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Der Zug der Berantwortlichen:

Durch blutende Nacht

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di tnd Wir schleppen und schleifen

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dir Unerlöften

Gemordet Leben,

Zerstörtes Glück,

Col of adn gini Es türmt sich die Last

Berstückte Leiber.

Mit steigender Schuld

Am Wehe der Welt.

Eine Stimme:

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haben fich fchon in die verlmuttrige Söblung hineingedrängt und häufen schon den Grabhügel für die Muschel merklich empor. Sie mettern unterm Säufeln des Windes munter höher, follern zurüd, bleiben liegen, andere rüden über fie nach wie in einer fleinen Schlacht, wie auf einem Eroberungsaug. Jetzt ist nur noch so viel von dem bläulichen, grünlichen, rosengarten Glimmern der Perl­mutter zu sehen, wie vom Mond au seben ist, wenn er wie eine fadenschmale Silbergondel durch den Abendschmelz ins Dämmern der Welt hereinfährt. Jest springen die Eroberer auf dem First des Heinen Meerhauses umber. springen darilber hinweg, stürzen nieder. bleiben liegen, andere darilber hinweg, bleiben liegen, wie in einer fleinen Schlacht die Leichen Julegt zur Brüde werden, zum Fülliel für eine Schlucht, für die Füße der darüber Hinstürmenden. Tausende werden zum Füllsel, alle stürzen fich hinab, bis endlich der Grabbügel der Muschel fertig ist.

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Und niemals wird der Fluch von euch genommen, Bis ihr, die göttlich Leben ruchlos rafftet, Das Wunder lernt, die Augen eines Kindes, Bom Krieg geschloffen, neuem Licht zu öffnen.

Der Zug fintt in die Knie, daß das Blutmeer faft über ihm gusammenschlägt und betet beschwörend zu dem toten Kinde. Aber beffen Augen bleiben geschlossen und der Zug wiederholt, weiter mandelnd, das ewige Lied:

Durch blutende Nacht

Wir schleppen und schleifen Wir Unerlösten Gemordet Leben,

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Zerstörtes Glüd,

Berstüdte Leiber,

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Es türmt sich die Laft

Mit steigender Schuld Am Wehe der Welt.

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Wandernde Gräber am Meer.

Von Alwin Rath.

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Ich liege am Strand der Frischen Nehrung weithin blitt bis in den Sonnenduft des Horizontes hinauf das Meer im blauen Schimmern, und unten zu meinen Füßen rollt es in monotonem Braufen filbrigen Gischt von den Wogentämmen in den Sand, über Die balbberfaulten Fischgerippe, in die schwarzen Wülfte des See­grases und über einen mit glafig glozenden Augen über Nacht hier angeschwemmten Schweinetopf. I dichte mir Legenden um den Schweinetopf herum, um den greulich blidenden, ich sebe nächtlicher weile Diebe jenseits des himmelweit gespannten Busens der Nehrung ut den Stall eines armen Fischers brechen, ich sebe, wie sie das einzige Fertelchen des Fischers, dieses mit Fischen großgefütterte verbeißungsvolle rosige Ferkelchen möglichst geräuichlos mit einem einzigen furchtbar ausholenden Schnitt gleich um einen ganzen Kopf fürzer machen usw.

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Aber die Kleinen Eroberer rennen meiter. Selbst die schwereren, die Falstaffs unter den Sandkörnern, follern sich allmählich hinter den Windesleichten hinterdrein über die Muschel fort' s ift nur noch ein sachtes Auf und Nieder, und bald ist's eine glatte Bahn hinauf zum Kamm der Lüne. Da oben die Konturen der Düne erscheinen zart berichwommen; als rauche der Kamm, so schaut es aus, als schwele ein geheimes Feuer zarten Aschendampf hervor. Ja, der Sand dampft; fo eifrig hat er es, fich vom Kamm binabaustürzen, daß die Hinterbreinstürmenden Sieger Sieger über den Erdball Erde. Gäbe das Meer nur Sand genug her fie würden es.

werden

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Schmergrube zu verschütten in ihren fliegenden Schleiern, das mit haben sich die Sieger nicht zufrieden gegeben. An der Kurischen Nehrung haben fie gleich ein halbes Dupend Dörfer fortgeblasen mit ihrem Sandgebläse. Fünfzig Jabre lang haben fie gefämpft, um ein Dorf allein fortzublajen, ein Dorf unter die Erde zu bringen, unter den Sand fünfzig Jabre: gemütliche Totengräber! Sie haben Zeit wie die Zeit, die alles unter die Erde bringt: Babylon und Berlin  . Alt- Negele hicß das Dorf, dessen Sargnägele Sandtörnchen waren. Als fünfzig Jahre die Sandtörnchen gehüpft hatten, bauten sich die Alt- Negeler flint ein Neu- Regele aber flint innerhalb zehn Jahren war das neue Dorf wieder eingefargt. Da sind, die noch lebendig überblieben, vor dem Eroberer Sandforn davongeflohen.

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So find fie geflohen, die Herren der Erde  ", die dummen Herrest der Erde, die den Grasholm nicht fauden, den Verteidiger, den David gegen den Goliaty Sandtorn, sind sie geflohen aus Sartau, aus Lattenwald hunder acht Fuß hoch redt sich dort der Goliath Sandkorn empor aus Pillfeggen, aus Karwaiten sind sie ge­floben, für elf Taler war dort zulegt die Schule feil, das letzte Haus, zu dem als Schüler die Sandlörner hüpften haha, die Sand förner! Bei Pillfoggen hat das Sandkorn Wig gezeigt, spöttischen Humor, spöttischen über den Herrn der Erde  ". Die Pilltoggener saben eines Tages, als sie mit den Fischer­Vor mir liegt der glozzende Schweinekopf- hinter mir Schmer neßen auf der Schulter ins Morgendämmern hinauszogen, den grube. Beide ein paar Tote. Schmergrube bisher fannte ich fliegenden Sand, die stäubende Tüne, und die Pillfoggener machten nur Schmerbäuche ob Schmergrube so etwas war wie ein gut lange Gefichter. Sie sahen, daß sie auf fie autam, fie sahen, gemästetes Schweinchen? Die Legende erzählt von kleinen Reich- daß die Düne lang war, zehnmal so lang als die Seeschlange. tümern, die in einer Grube angehäuft gewesen sein sollen. Eine Die Pillfoggener waren ebenso dumm. Kurzerhand brachen fie Grube ist kein Bauch, doch ein negativer Bauch heute hat Billloggen ab und bauten Pillfoggen an einem anderen, ganz Schmergrube einen positiven Bauch. Einen ansehnlichen Schmer- sicheren Flecken auf, der weitab, scoräg weit fort von der stuivenden bauch aus Sand, nur aus Sand, aus stupidem, zart blinkerndem duine" lag. Das Sandforn wartete noch mit seinem Wiz. Als Sand. Fast hundert Jahre find's nun, da spielten Kinder, blonde aber Pillfoggen dort an dem sicheren Fleckchen neu auf­freiichende, rotlippige, aus roten Lippen freischende Kinder gebaut war, als die Fischer wieder in sötem Frieden mit den unter diesem pofitiven Sandbauch, Sandbauch, jahrhundertelang haben Nezzen auf der Schulter morgens ins neblige Meeresdämmern die Kinder unter den fleinen Reichtümern in der Schmergrube hinauszogen zu den dunkel im graufenden Wasser liegenden herumgespielt heute spielen dort nur noch glitzernde Sandtörnchen Booten, da machten die Pillfoggener wieder fange Gesichter. und wo das luftige, ausgelassene, Herzbewegend ausgelassene Kinder- Das Sandkorn war ihnen treu geblieben, treu folgte es nach Neu­freischen tollte, da flüstern die im Winde spielenden Sandkörner Billfoggen nach, von dem söten Frieden angezogen, folgte es, hatte zärtlich ihren Todessegen. Um meine Stiefelspitze flüstert diefer es seine alte Marschrichtung geändert und fäuselte mit leisem, Todesfegen. Die in der Sonnenglut angenehm fühlende Meeresbrise spöttischem Geflüster heran vom rauchenden Kamum der nahenden fächelt Sandkorn um Sandkorn auf meine Stiefeltappe hinauf Dine. An dem alten Dorf aber marschierte die Dine wie mit Sandkorn um Sandkorn ist so zuletzt auf die Kirchturmipiße der stillem Hohnlachen vorbei ja, das war ihr Wigchen mit dem Schmeergrube hinaufgefächelt worden. Warum? Weil die Schmer Herrn der Erde. gruber nicht wußten, wie man ein Sandkörnchen aufhält, Und der Grashalm, der mit seiner Spize dem Wize die Spize meil sie nicht wußten, daß ein Grashalm ein Sandforn abgebrochen hätte? Bei Zoppot   sab ich einige Reste davon, bei Gdingen  aufhält, weil sie nicht den Grashalm pflanzten, der ihr ganzes Dorf wuchs er fetter, an der südfranzösischen Küste wuchs er sehr fett: der mit seinem grünen Halmschwetchen gegen den Hüpferling Sandforn, Strandhafer. Diefer im Winde schwankende Schtvächling hat sehr gegen diefen Liliputaner, gegen diesen Giganten verteidigt hätte, dauerhaftes Schuhwerk an den Füßen. Er hat's ja Jahrmillionen hins aus Sand. Ich liege auf dem Bauch und fehe zu, wie die er ist nun mal ein Seefchwärmer, eine Landratte, die mit einenz Totengräber arbeiten, die fleinen flimmrigen Sandförner. Um mich Fuß immer im Wasser rumpaddelt, und so erträgt er denit auch die rechts und links ein feines Stäuben, ununterbrochen, ein Riefeln Orfane mit der nötigen Gefaßtheit und Entschlossenheit, mit der un sirrendes Flattern ununterbrochen. Da ein Muschelreat, nötigen Demut: hundertmal wird er in Staub und Sand nieder­perlmuttrig glimmernd im Innern, bläulich, grünlich und rosenzart. geschleudert von der brüllenden Bestie, die aus den Sturmwolfen alb stedt das fleines Meereshaus im Sande, halb gudt's noch heraus. des Ozeans niederschnaubt und hundertmal erhebt er sich sachte Die perlmuttrige Höhlung schaut zum Meer hinunter, als wolle der farge wieder aus seiner Niedergeschmettertheit. Aber vom Flecke weichen? Lebensrest Abschied nehmen von der großen nassen brausenden Mutter, nein, tut er nicht. Diefer fleine Gefelle, Füße hat er, die zwei die das Muscheltind hinausgeworfen in den Sonnenbrand und unter Meter unterm Sand herreichen, und mehr! Wurzeln, dünn wie die Totengräber. Die allerkleinsten sind vorn an, fie laufen, eine Stricknadel und zähe wie eine Stricknadel. daß es ringsherum dampft die größeren, die schwereren, die mit eine Stricknadel auseinandergerissen? der Länge nach! Wer hat schon Wie einem Schmerbauch kommen, mühsam hinterher gerollt. Die kleinen ein Intrigant spinnt dieser graugrüne Halm seine Rege,

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