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indem sie verschiedene, bis dahin einfach unerklärliche Krankheits-) erfcheinungen auf natürliche Weise zu erklären gestattet. So ist das Asthma, das so heimtüdisch oft mitten in scheinbar voller Ge fundheit den Menschen befällt, auch nur eine Folge eiweis­berbauender Blutwebr. Durch irgendwelche, durch die Luft getragene und eingeatmete Eiweißstoffe beim Heufieberasthma sind es die Ei­tweißstoffe des Pollens oder Blütenstaubes von Gräsern und anderen Windblütlern die in den Blutkreislauf gelangen und, soweit schon durch früheres Eindringen von solchen spezifische Abbaufermente im Blute vorhanden sind, einc rasche Auflösung derselben und damit eine anaphylaktische Erscheinung hervorrufen. Es tritt gerade wie bei den anaphylaktischen Versuchen Atemnot , Lungenblähung und Herzschwäche ein. Mit der Zeit werden diese Erscheinungen nur stärker statt schwächer. Weil immer mehr Abbaufermente sich bilden, erfolgt die Berstörung des eingedrungenen artfremden Eiweißes immer rafcher, explosiver, und um so bedrohlichere Vergiftungs­erscheinungen machen sich geltend.

So gibt es Leute, die anaphylaktisch, d. h. überempfindlich sind gegen Hühnereiweiß, Kuh- oder sonstige Tiermilch, Erdbeeren, Fische und mit immer schlimmeren Anfällen von Nesselfieber sich gegen die Einbringung dieser Stoffe in den Magen revoltieren. So überaus empfindlich sind die betreffenden Berfonen gegen das spezielle Ei­weiß, gegen welches sie anaphylaktisch geworden sind, daß es schon in den allergeringsten Spuren Resseln hervorruft. Schon wenn man mit einer Erdbeere, mit einem Stüd Käse, mit einem Tropfen Sühnereiweiß ihre Zunge betupft, erscheinen die großen juckenden Quaddeln auf dem ganzen Körper. So vermochte der Um­stand, daß ein einziger Tropfen eines als reiner Fleischiaft be­zeichneten Saftes auf die Zunge eines für Hühnereiweiß über­empfindlichen Mannes gebracht, bei dieſem eine starke Schwellung der Zunge und des ganzen Rachens nebst schweren Durchfällen her vorrief, sicher zu beweisen, daß Hühnereiweiß in dem Präparate sich befand, alio fein reines Fleischeiweiß, wie der empfehlende Brofpeft behauptete, vorlag, somit nach juristischen Begriffen eine Fälschung vorgekommen war. Der betreffende Fabrikant wurde um 10 000 Mart gebüßt und mußte sein mit großer Reklame auf dem Martte angepriesenes, sonst gang gutes Präparat ganz aus dem Handel zurückziehen, was ihm ganz abgesehen vom moralischen einen ganz ungeheuren petuniären Schaden brachte.

Unser Turnier

Motto:" Dora".

Schach.

Inter Leitung von S. Alapin.

6

&

b

C d

Vom Mannheimer Turnier. Spanisch.

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P

h

19

9.

7

6

2+( 1. Lc1- f4)

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b

9

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g

h

h7- h6 Lf8- e7 g7- g5

h6Xgб

Kg8- h7

A. Alechin.

0. Duras. 1. 62-64, e7-85; 2. Sg1- f3, Sb8- c6; 3. Lf1- b5, a7- a6;

4. Lb5c6( Diese sogenannte Ab tausch variante" erfreut sich seit der Partie Laster- Capablanca einer besonderen Beliebtheit.)

4......

b7Xc6

18.

19. h2- h4

20. g2- g3

21. h4Xg5

22. Sb3- a5

Um 12- f4 zu verhindern.

23. Kg1- g2

Kh7-66

24. Tel- h1 Se6- d4! Schwarz steht äußerst beengt und muß fich zu einem Opfer entschließen, um Lust zu bekommen.( Sonst ver­doppelt Weiß die Türme auf der h- Reihe.)

25. Lc3Xd4 26. Td1Xd4

27. Sa5- b3?

c5d4 Le7- b4

selben Turniers geschah: 4. In der Partie John- Tarrasch des­de6!; 5. d4, Lg41; 6. de, DXD+; 7. KXD, 0-0-0; 8. Ke2, Te8 9. h31, LXS+; 10. KXL, TXe5 11. Lf4, Te6; 12. Sd2, Ld6; b2- b3! behauptete den Vorteil. 13. Tael, Sf6?( Richtig war LXL! 27. 14. e5!. The8; 15. exf6!, TXT; nebft Se7 und eventuell Td8 2c.) d7- d5! Wegen Lb7+( Eine Folge des Rüd­16. TXT, TXe1; 17. fxg7, Te8; auges( Sa5- b3") fann weiß den 18. LXL!, exd6; 19. Se4!, Tg8 frechen Bauer nicht nehmen. ( es drohte Sf6) 20. SXd6+, Kd7; 21. Sf5" und Weiß gewann leicht im Endspiel.

5. d2- d4!

Falls 5. SXes, De7; 6. d4, d6; 8. De2, DXD; 9. KXD. Sb7; 7. SXc6, fo 7. DX04+ 10. d5, LXS; 11. dxc6, Se7 nebst

So gibt es Kinder, die unter keinen Umständen Kuhmilch vers tragen, auf die erſteit wenigen Kropfen derselben mit schiveren Vergiftungserscheinungen antworten, Diarrhoe bekommen, einen bedenklichen Schwächeanfall mit faltem Schweißausbruch und der gleichen erleiden. Wird nach einiger Zeit der Versuch wiederholt, so sind die dadurch bewirkten Vergiftungserscheinungen nur um so Heftigere und schließlich fann der Tod eintreten. Unter feinen Um ständen ist in solchen Fällen eine Gewöhnung an das für andere Sterbliche ungiftige Lebensmittel zu erzielen. So gibt es Leute, die so überaus empfindlich gegen Pferdeeiweiß sind, daß schon das Fahren auf einem von einem Pferde gezogenen Wagen durch die winzigen auf die Nasenschleimheit und in die Lungen eingeatmeten Schüppchen infolge der dort aufgelösten und in den Blutkreislauf SXc6. gelangenden minimalen Mengen von Pferdeeiweiß bedrohliche Er­scheinungen von Asthma mit Schnupfen, Fieber usw. hervorruft. Dasselbe erfolgt, soba sie einen Pferdestall oder einen Zirfus be f6!; 3. B.: 6. de( sonst d7-46), Sche in Betracht kommt: 5.. treten. Diese Individuen können sich in einem Substall soviel und 6. so lange aufhalten, als sie wollen, ohne das geringste Unbehagen erwägen), 7. zu verspüren. Nur durch noch so geringe Mengen von Pferdeeiweiß werden sie aufs bedenklichste vergiftet, und dies um so schwerer, um so mehr sie sich diese lästige Eigentümlichkeit abgewöhnen" wollen. Dies geht unter feinen Umständen. Sie sind Sklaven ihrer Idiosynkrasie, wie man eine solche individuelle Eigentümlich feit zu bezeichnen pflegt.

5.

e5Xd4?

fe; 7. SXe5( Dd3! zit De7; 8. Dd4, co; 9. Ddo, Tb8!; 10. Lgo, Sf6 11. LXS, gxf6; 12. Sd3, Lb7;

13. Dh5+, Kd8; 14. f3, c4. Schwarz bemächtigt sich eines starken Angriffs. Su einer Partie geschah: 15. Sf2 ( Sf4, LX64) 15. Lc6;

16. b3, Tb5; 17. Dh4, De5; 18. c3, cb; 19. ab, TXb3 und Schivars gewann nach mehreren Zügen.

6. Dd1Xd4 Dd8- f6 7.0-0

8. Sf3d4 9. Sd4- b3

Auf 9. b3 entwidelt sich Schwarz mir 9. g6; 10. Lb2, Lg7;

Se7 2c.

9.

28. Sc4- e3 29. Td4 d5

c7- c5

Sonst do- d4 nebst, Lb7+. 29.

30. c2- c4 31. a2- a3

32. Sb3- a5!

Lc8- b7

Te8X05

Lb4Xa3!

Eine geistreiche Parade, die wenig. flens die Qualität rettet.

32.

33, c4

Lb7xd5f

TeбXe3!

Tb8b2f

17- f5!

Sonst folgt etweber Sc6 oder Sc4. 34. f2e3

35. Kg2-13

36. g3- g4

Sonst go- git nebst event. Tb4.

36.

37. K13- e4

f5Xg4+

Ober 3. B. 37. KXg4, c4; 38. Sc4 ( Tel, Tg2+ nebst LXT) 38. Tb4 c.

37.

38. Ke4- d3

Tb2- b4f

Auf Ke5 fann c5- c4 folgen. 38.

39. d5- d6

40. Thi- ft 41. d6- d7 Es drobte TXf6

42. Til- di

43. Kd3- e2

44. Ke2-18

45. Td1- gl

46. Tg1X2

La3- b2

Ib2- f6

g4- g Tb4- b8

nebst d8D. g3- g2 Tb8- b2t! Tb2- d2!

Td2d7

Td7- d3

Der Heuschnupfen ist der bekannteste Fall von Anaphy­larie sonst vollkommen normaler und gesunder Menschen. Dieser verläuft in der Regel gutartig und führt doch nicht zum Tode, wie eine andere anaphylaktische Erscheinung, die von gebärenden Frauen äußerst gefürchtet ist und unter dem Namen Ellampsie einen Möglich war auch 7. e5!, Dg6; sehr schlimmen Ruf genießt, weil sie sehr oft zum Tode 8. 0-0, DXc2; 9. Se3 mit ent führt. Hier sind bei der Geburt in größeren Mengen ab- scheidendem Entwickelungsvorsprung. gelöste Bellen der Nachgeburt( Placenta), deren artfremdes Ei­7. Df6Xd4 weiß im dagegen überempfindlich gewordenen Blute der Mutter Ta8- b8 durch deren rasche Auflösung und Ünschädlichmachung die bedroh lichsten Vergiftungserscheinungen und oft den Tod herbeiführen. Das unstillbare Erbrechen zu Beginn einer Schwangerschaft ist solche Anaphylagie, dadurch hervorgerufen, daß sich die werdende 11. e5( es drohte c6- c5), 11.. Mutter nur sehr schwer oder gar nicht an die fremden Eiweiß­stoffe des in ihr werdenden Kindes gewöhnen fann, so daß in Sg8- e7 Se7- g6 manchen Fällen zur Rettung des Lebens die vom Arzt vor­zunehmende Abtreibung des Kindes erforderlich wird. Bei jeder ansteckenden Krankheit sind es artfremde Eiweißarten der eingedrungenen Krankheitserreger, welche unter Umständen sehr schwere Krankheitserscheinungen, vor allem auch die Lungenentzündung hervorrufen. Wir wissen, daß gerade eine Lungenentzündung mit Vorliebe mehrmals die elben Menschen befällt, weil sie überempfind lich gegen das betreffende Vakterieneiweiß find. Andere Menscheu werden wiederholt und immer wieder von Mandelentzündungen Heimgesucht, und eine allererste, in früher Kindheit durchgemachte Erkrankung der Mandeln genügte, um sie auf Jahre hinaus oder zeitlebens gegen dieses Batteriengift überempfindlich zu machen. d7- d6. Berantwortl. Redakteur: Albert Wachs, Berlin. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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10. Lol- d2

11. Ld2- c3 Einfacher zunächst f2- ft. 11.

Sg6-14 Lf8- e7! 0-0

Tf8- e8 c6- c5 Le7-18 Sf4- e6

12. Tfl- el 13. Sb1- d2 14. Sd2- c4 15. Sc4- 16. Tal- di 17. e4- e5 18. Sa5- ct Berhindert die Entwickelung mit

Nun sind die Kombinationen liquidiert und es entscheidet die brutale llebermacht:

47. Tg2- c2 Td3-08

48. Te2Xc3

49. Sab- c4

50. Sc4- b6 51. e3- et 52. Sb6- c4+

53. Sc4- d6

54. Sd6- b7

55. e4- e5

Lf6c3

a6- a5 Kg6-15 K15- e5 Ken- d4

Kd4- d3!

Lc3- b4 c5- c4 Schwarz gab nach wenigen Zügen

auf.