Nietzsche und der Krieg.

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Es ist nicht von ungefähr, daß jezt vielfach über dieses Thema geschrieben wird. Nietzsches Schwester schreibt im Tag" geradezu: Mein Bruder fonnte nie genug die reinigende, erhebende und in die Höhe reißende Wirkung des Krieges betonen." Und: Des­halb ziehen jetzt so viele der jungen Helden mit dem Zarathustra " in der Tasche hinaus ins Feindesland." In einem anderen Sinne betrachtet allerdings die Times" das Thema. Es heißt da, Deutschland ziehe nicht aus mißver standenem materiellen Interesse, sondern aus einer falschen mora­lischen Idee heraus mit Freuden in den Krieg. Dann geht es

weiter:

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um auf die feindlichen Regierungen einen Drud auszuüben?| wurden auch die Möglichkeiten des Spielplans erwogen. Ausge Es wäre z. B. überlegenswert die Androhung, daß von den schlossen sollen sein Schauspiele und Opern französischen, russischen französischen und englischen Gefangenen von einem und englischen Ursprunges. Doch hegt man die Befürchtung, daß bestimmten Termin ab( 3. 88. 12. September) täglich eine bebei der starken Herrschaft des Ausländertums" im Deutschen Reich stimmte Anzahl( 2, 3 bis 500) erichoiien werden sich in absehbarer Zeit Schwierigkeiten im Spielplan ergebn müßten, so lange der Gebrauch von Dum- Dum- Geschossen bei werden, zumal auch nicht alles von unseren deutschen Klassikern den feindlichen Armeen festgestellt werde." für die Jektzeit geeignet erscheint. Man faßt sich an den Kopf. Ein Arzt, ein Mensch fordert die Ein sehr nettes Eingeständnis! So wird von den Fachleuten inschlachtung von täglich 500 Gefangenen. Und bescheinigt, daß auch die deutsche Kultur ohne die ausländische nicht dieser Sadist bildet sich obendrein ein, damit nichts Barbarisches zu denkbar ist, und so wird der Kapitalismus wieder einmal selber fordern! Wie sinnlos außerdem! Erst stellt man die Soldaten als dafür sorgen, daß die Bäume des Chauvinismus nicht in den Er fängt schon an, die internationalen Brüden willenlose und unlustige Werkzeuge hin, die in den Krieg getrieben Himmet wachsen. werden, und dann will man sich an ihnen rächen. selber wiederherzustellen.

Die Zukunfts- Landkarte.

Stimmungen.

Aus dem Werke Raßplata" von Wladimir Sjeme­now, Kapitän 2. Ranges. Kriegstagebuch über die Blockade von Port Arthur und die Ausreise der Flotte unter Rojestwenski.

Plößlich ertönten vom Ostbassin her die Töne des Hornes. Ea aufgenommen wurden.

waren Alarmsignale, die sofort von allen Schiffen des Geschwaders

Krieg war für Treitschke , den General Bernhardi und alle die bewußten und unbewußten Nachtreter Nießiches edel und glorreich in sich selbst; ein deutscher Krieg ist etwas, worauf man stolz sein muß, wie auf deutsche Musik, nicht allein wegen des vielleicht be­Vor einem Laden in der Friedrichstraße in Berlin staut sich das wiesenen Heroismus, sondern weil er ein Wert des deutsches Voltes Publikum. Ich suche einen Blick auf das ausgestellte Objekt, das ist. Und diese Auffassung ſiellen die Deutschen , wiederum Nießiche so die allgemeine Aufmerksamkeit erregt, zu erhaschen, und erblicke folgend, in Gegensatz zu der gefühlsseligen und wirren Moralität im Schaufenster eine in groben Linien gezeichnete Landkarte mit anderer, entarteter Nationen. Aber die Deutschen selbst sind immer den bekannten Umrissen Mitteleuropas . Darüber steht: Europas gefühlsjelig gewesen, und die obbemeldete Anschauung ist eine fatale 3utunftskarte. Da heute jedermann brennend gern etwas Frucht von Gefühlsseligkeit und Erfolg. Nietzsche hatte, nachdem er Authentisches über die nächste Zukunft erfahren möchte, so über­fein grogartiges Blutungetüm geschaffen, feine Ahnung, wie dieses winde ich die Bedenken, die der vermerkte Preis von 20 Pf. in diesen Wer niemals einen Alarm im Kriege mit angehört hat, wird Ungeheuer sich betätigen sollte. Es war eine rein romantische Gestalt schwierigen Zeiten in mir erweckt, und trete in den Laden, um die mich kaum verstehen können. Es ist unmöglich, den Eindruc wie der Siegfried auf schlechten deutschen Gemälden, nur an seinen verheizungsvolle Karte zu erstehen. wiederzugeben, den diese Töne erweden, wenn die Hornisten aller eigenen Glanz denkend und nur ihn schäßend. Und die Deutschen Nun liegt sie vor mir auf dem Tisch. Sie hat eine Vorder- Schiffe gleichzeitig Alarm blasen und dazu die Tambours die Be­faiſen jezt Deutschland als ein mächtiges Blutungeheuer auf, dessen und eine Rückseite. Auf der Vorderseite steht: Wie die Franzosen , gleitung wirbeln. Es hat seine Gründe, daß wir das Horn von der Aufgabe es ist, umher zu streifen und Drachen zu erlegen. Sie er- Russen und Engländer sich die mitteleuropäischen Landesgrenzen Beit Peters des Großen her beibehalten haben. In diesen gellenden, gößen sich an der Macht des Ungeheuers und denken, daß sie sich im Jahre 1915 gedacht haben!" Pot Wetter! Für so raffgierig ohrenzerreißenden Tönen liegt etwas Grausames, Tierisches. Sie am besten im Kriege offenbaren kann. Natürlich gibt es Millionen hätte ich unsere Nachbarn und jetzigen Gegner doch nicht gehalten! machen das Blut erstarren und töten die Ueberlegung. Jede Har­von Deutschen , die lieber ihre Arbeit verrichten, und die nun leiden Frankreich hat sich nicht nur Elsaß- Lothringen wiedergeholt, sondern monie ist ihnen fremd. Jeder Hornist bläst seinen eigenen Anjak, und sich ängstigen müssen wie wir andern. Aber die Eigentümlich ist über Württemberg , Baden und Bayern hinweg bis weit nach unbekümmert um die anderen. Es entsteht ein Chaos, eine feit Deutschlands ist es, daß die Auffassung des Krieges Desterreich vorgedrungen, um dort die Hauptstadt, die nunmehr schaurige Disharmonie- die richtige Musik für den Augenblid, als Selbstzwed die gebildete Bevölkerung durchdringt, daß Vienne heißt, in seinen Besiz zu nehmen. England hat seine Herr- in dem der Mensch vergessen soll, daß er ein Mensch ist. Er soll seine Idealisten nicht friedliebend, sondern friegliebend sind, schaft von Nordwesten her bis an die Mainlinie und die Elbe aus das schlummernde Tier in sich erwecken und sich in die Orgien des daß das nationale Gewissen die Moral umgewertet hat, wie gedehnt. Rußland hat vont nordöstlichen Deutschland , einschließlich Todes und der trunkenen Zerstörungswut wie in ein Fest stürzen. Niebsche es verlangte. Aber der schwache Punkt Nießiches ist der, daß er Berlin , sowie vom nördlichen Oesterreich Besiz ergriffen, und überhaupt feine klaren Werte hat, und daß er infolgedessen immer Serbien endlich hat die Kleinigkeit genommen, die dann noch von ein wirrer Denker war. Ein Philosoph muß sich flar darüber sein, Desterreich übrig blieb. Das ganze Deutsche Reich " ist auf ein Gerade in dieser Richtung tamen die Japaner in Sicht. wie er zu leben wünscht, Niezsche war sich nicht darüber klar. Er winziges Stückchen Land im heutigen nördlichen Bayern reduziert. wußte nur, daß er er nicht so zu leben wünschte, wie er lebte. Und Nachdem ich mich etwas von dem Schrecken erholt habe, den Ich hatte ein merkwürdiges, banges Gefühl, als ich die so steht es mit den ganzen deutschen Kriegsidealismus. Er ist ein die drohende Aufteilung Deutschlands , der wir nur mit knapper Silhouetten dieser mir wohlbekannten Panzerschiffe immer klarer Drang, von der alltäglichen Gewohnheit loszukommen und sich Not entgangen sind, in mir erregt hat, wage ich endlich das Blatt auf dem blauen Hintergrunde hervortreten fah. Dingen zuzuwenden, die schöner sein müssen, weil sie verschieden umzudrehen. Aha! Das sieht allerdings etwas anders aus! Das sind nun meine Feinde. Warum nur? Wir waren doch find. Da tritt nun die Eigenschaft der Deutschen hinzu, daß Wie die deutsch - österreichischen Heere dieselben( nämlich die noch vor kurzem gut Freund." So dachte ich zunächst ganz un­sie auch in ihrem Idealismus systematisch und mechanisch Grenzen) gestalten werden!", so lautet hier die Unterschrift. Jetzt willfürlich. Der Krieg ist etwas gar zu Schauriges, Geheimnis­sein können. Ihr prächtiges Blutungetüm hat die ganze deutsche ist es an Deutschland , das wie ein Sauerteig auseinandergegangen volles. Der Verstand will ihn zunächst gar nicht fassen. Das ist die Asahi". Ihr Kommandant ist Nomoto, mein Gelehrigkeit, deshalb ist es so gefährlich, soweit es nicht lächerlich ist. Im Nordosten erstreckt es sich über die Ostseeprovinzen und ist, gefährlich, namentlich für sich selbst. Kein anderes Bolt kann noch über Petersburg hinaus. Das Königreich Polen" ist deutscher stünde, so würde er sicher wie früher gutmütig lächeln und Guten alter Freund. Wenn er mir jetzt Angesicht zu Angesicht gegenüber­gleich den Deutschen in demselben Augenblick zynisch, sentimental Bundesstaat geworden. Im Westen ist Belgien und Luxemburg und gewissenhaft arbeitsam sein, so fann aud feine andere Nation verschwunden. Die deutschen Grenzen sind hinter Le Havre ge- Tag, mein Lieber!" rufen. Jetzt macht er draußen seine Artillerie eine ungeheure Stampfmaschine schaffen, die von Pflichtgefühl bezogen; das ganze nördliche Frankreich betitelt sich nun: die neuen klar und harrt nur des Augenblics, in dem sein Admiral das trieben wird. Glücklicherweise ist diese Maschine, bei aller Intelligenz Deutschen Reichslande, während ganz England deutsches Schutzgebiet euer eröffnen läßt. Dann wird er mit seinen 30-3entimeter­im einzelnen, verblendet durch eine allgemeine Torheit. Weil sie geworden ist. Desterreich hat zum Ausgleich das ganze übrig Geschüßen Tod und Verderben in die Reihen seiner alten Freunde Wie unsinnig ist das alles! ihr eigenes Gewissen für sich hat, hat sie das Gewissen der ganzen gebliebene Rußland bis auf einen fleinen Zipfel im Norden beschleudern. Warum nur? Die gellenden Klänge des Klarschiff- Signals zerstreuten diese Welt gegen sich in die Schranken gerufen. Sie weiß nicht, kommen. warum sie ficht; wir aber und unsere Verbündeten wissen, warum Unsere raschen Erfolge auf dem Schlachtfelde sind selbst sonst Träume sofort. In meinem Innern sprach eine Stimme: Möchten wir fechtest. Das Wahngebilde der Deutschen hängt vom ganz normalen Menschen derartig zu Kopfe gestiegen, daß sie sich sie doch so nahe herankommen, daß wir mit unseren 12- Zentimeter­Erfolg ab, wie es vom Erfolg erzeugt ist, der erste Fehlschlag wird den phantastischsten Hoffnungen und Erwartungen darüber hin- Geschützen an der Schlacht teilnehmen können!" ez zerstören. Nietzsches llebermenich wird nur solange bes geben, was wir nun alles im Falle eines definitiven Sieges, an wundert, als er wirfich ein Uebermensch ist, aber Belgien hat den dem sie natürlich keinen Augenblick zweifeln, verlangen können. Beifall der ganzen Weit zu einer Zeit, wo seine Hauptstadt ge- Und diese Hoffnungen werden von einem gewissen Teil der bürger­nommen wird. Wenn Berlin genommen würde, hätte Deutschland lichen Preffe in unvernünftigster Weise genährt. Darum pro­sich nicht des Beifalls der ganzen Welt zu erfreuen. Darum schreit testieren wir gegen solche verbrecherischen Scherze, ivie Deutschland , es gewinne und müsse gewinnen. Wenn es einsieht, die europäische Zukunftstarte einer ist, durch die der schon reichlich daß es verliert und verlieren muß, bleibt ihm nichts übrig, als genug borhandene Sieges übermut noch weiter aufgeputscht feinen Sinn zu wenden und sich in die europäische Kameradschaft wird und einer auf einen vernünftigen Frieden hin­zurückzufinden, die es zurüdgestogen und verachtet hat." arbeitenden Politik Steine in den Weg gelegt werden können.

50 Die Kölnische Zeitung urteilt ziemlich furz, aber deutlich über den Verfasser des Artikels: Sus Minervam docere vult( Ein Schwein will die Minerva belehren.)

Kleines Feuilleton.

Blutdurst.

Jeden Tag heckt die Chauvinistenpresse eine neue Robeit aus. Jetzt läßt sich der Lokal- Anzeiger" von ärztlicher Seite( Professor Dr. E. R.) folgendes schreiben:

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Von den deutschen Bühnen.

Eine große Anzahl der Theater hat die Verträge eingehalten. Es sind dies die Hoftheater in Braunschweig , Darmstadt , Gera ( spielt borläufig nicht, hat aber alle Verträge um das Kriegsjahr verlängert), Hannover , Karlsruhe , Kassel , Koburg , Mannheim , Weimar und Wiesbaden , die Stadttheater in Bremen , Bremerhaven , Bromberg , Frankfurt a. M., Freiburg , Hamburg , Köln , Leipzig und Stettin . Die Städte Bonn , Düsseldorf , Essen und Hagen i. W. haben eine zwei bis dreimonatige Garantie übernommen.

Von österreichischen Theatern spielen bestimmt die Hofbühnen in Wien und das Deutsche Theater in Prag , nicht spielt Brünn . Unsere Regierung hat angekündigt, daß sie als Zwangsmaß- Das Deutsche Theater in Riga ( Rußland ) bleibt selbstverständlich regel gegen den Gebrauch der Dum- Dum- Geschosse seitens der geschlossen. Engländer und Franzosen ebenfalls solche Geschosse werde gebrauchen Die Eröffnung der Schweizer Theater Basel und Bern ist noch laffen müssen. Gewiß ist gegenüber solcher barbarischen Krieg- unbestimmt, Zürich garantiert vorerst nur zwei Monate mit einem führung jeder stärkste Zwang geboten. Nur fragt es sich, ob man Einheitsgehalt von etwa 100 Frank und einem Zuschlag, der den diese Barbarei mit gleicher Barbarei vergelten fünften Teil des vertragsmäßigen Einkommens beträgt. 11 nd sie auf diese Weise in beiden Armeen Diese Aufstellung wurde auf einer jüngst abgehaltenen Ver­berallgemeinern soll. Besigen wir nicht andere Mittel, sammlung des Rheinischen Bühnenverbandes gemacht. Dabei

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Notizen.

- Wie gelogen wird. Der Tag" bringt ein Bild mit dem sensationellen Titel: Meble Behandlung deutscher Staats. angehöriger in Finnland ". Und worin besteht die üble" Behand lung? Aus Rußland ausgewiesene deutsche Militärpflichtige wurden in leaborg von ruffichen Soldaten gefangen genommen. Das ist alles. Eine Maßregel, die doch in Deutschland gegen feindliche Ausländer" selbstverständlich auch geübt wird!

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Gelehrte von vorgestern. Das Berl. Tagebl." schildert eine Begegnung zwischen Stante und Thiers während des Krieges von 1870 in Wien . Der Aufsatz schließt:" In ernst­haftem, freundlichem Sinne schieden die beiden großen Männer, die übrigens beide Mitglieder der französischen Akademie waren, von­einander. All das nimmt sich wie ein Gelehrtenidyll aus längst verflungenen Zeiten aus. Ob sich auch heutzutage ähnliche Be­gegnungen zweier Männer von solcher Bedeutung wie Rante und Thiers denken ließen? Ob auch heute ein deutscher Geschichtsschreiber von einem französischen Berufsgenossen es mit einer gewissen Bes friedigung aussprechen könnte, man fönne zugleich Freund und Feind sein?" Diese Frage stellen, heißt fie verneinen. Die heutigen deutschen Gelehrten sind nur noch Chauvinisten. Man vergleiche die berühmten Intelligenzen, die sich um Herrn Haedel scharten, um feierlich zu erklären, sie wollten keine ausländischen Orden mehr haben. Franz Tewele , der bekannte Komifer, ist in Wien , 73 Jahre alt, gestorben. Vor einem Menschenalter war er auch in Berlin tätig.

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8 Uhr:

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8 Uhr:

Sonntag nachmittag 3, Uhr: Königin Luise.

Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbruderei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW.