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Man verlangt, daß die Nacht- und Sonntagsarbeit möglichst abgeschafft wird, bei ihrer Ausführung aber eine Erhöhung des Stundenlohns eintritt. Der allgemeine Lohnzuschlag foll 2 Pf. pro Stunde, bei schlechter gestellten Arbeitern mehr betragen.

( beschäftigt find 850 bis 900 Arbeiter auf dem Wert), in welcher wurde. Er lengnete anfangs entschieden, als man ihm aber vor- besuchte Versammlung ihre Zustimmung zu dem Verhalten der social. nach einem Referat des Metallarbeiters Rohrlad Berlin behalten konnte, daß in seiner Wohnung noch 4000 M. in einer Kaffette demokratischen Fraktion im Reichstag gegenüber den gegenwärtigen schlossen wurde, die Forderungen einer Lohnaufbesserung der Fabrik- vorgefunden feien, bequemte er sich zu einem Geständnisse. Er habe Gejegesvorlagen ausspricht. Leitung zu unterbreiten. unterwegs durch Befühlen des Briefes herausbekommen, daß derselbe Verein Berliner   Mechaniker. Mittwoch, den 14. März cr., abends mehr als einen einfachen Bogen enthalte und da ihm bekannt ge- präcije 9 Uhr, im Vereinslokal, Jerusalemerstraße 8: Vortrag des Herrn wesen sei, daß die Amerikaner häufig die Unvorsichtigkeit E. A. Krüger über: Glasblasen und Konstruktion von Glühlampen". begehen, Wertpapiere in einfachen Briefen zu schicken, habe er den Brief geöffnet und seine Vermutung bestätigt gefunden. Der südafrikanische   Krieg. Wegen Beleidigung ,, Arbeitswilliger" waren in Zwickau   seiner Rückkunft abgehoben. Seinem Vorgesetzten gegenüber hatte Er habe die Quittung des Adressaten gefälscht und das Geld nach Möglich, daß die Engländer zu der Stunde, da dem Leser diese zivei Bergarbeiter angeklagt. Der eine Angeklagte soll einem Berg- der Angeklagte seinem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß er Beitung in die Hand kommt, die Hauptstadt des Oranje- Freistaats  , arbeiter zugerufen haben:" Sauerei, schämst Du Dich nicht?" Die die Fälschung so ungeschickt ausgeführt habe, er habe schon seit Bloemfontein  , schon befeht haben. Verhandlung gab keine rechte Klarheit, ob dieser Ausdruck gefallen Die letzte vom Kriegs­war. Das Gericht beschloß, das Verfahren einzustellen. Es sei, fo längerer Zeit danach getrachtet, auf irgend eine Weise, und sei es schauplas vorliegende Meldung besagte, daß der General French hieß es in der Urteilsbegründung, zwar bewiesen, daß die beiden auf dem Wege des Verbrechens, in den Besitz einer größeren in der Nacht vom Montag zum Dienstag zwei die Stadt be­Angeklagten den Arbeitswilligen durch die Schimpfereien ihre Miß- Summe zu gelangen, damit er feine Schulden bezahlen könne, herrschende Hügel im Besiz habe. achtung und Geringfchägung ausdrüden wollten, weil sie sich nicht der Verhandlung wurde festgestellt, daß der Angeklagte einschließlich denn ein fortwährendes Leben mit Schulden sei gar kein Leben. In Der weitere Vormarsch der Engländer nach dem ihnen günstigen am Streit beteiligt hätten. Jedoch habe man zu einer Bestrafung der Fahrgelder ein Jahreseinkommen von 2500 2. bezog. Er mochte Gefecht bei Driefontein ergiebt sich aus den folgenden der beiden Angeklagten nicht kommen können, da diese Aeußerungen einige Schulden bezahlt haben, aber außerdem hatte er das Geld in Meldungen vom Kriegsschauplatz. feinen genügenden Grund zu einem Vorgehen im öffentlichen Interesse der unsinnigsten Weise vergeudet, ein Pianino für 1000 M. gekauft enthielten, die beiden Beleidigten seien vielmehr auf den Privat- und ein loderes Leben geführt. flageveg zu verweisen.

Die Opfer des Bergarbeiter- Ausstandes. Die Liste der Gemaßregelten weist im Zwickauer   Revier 422 Entlafiene auf. Bu unterstützen sind 368 Mann. Am Sonntag wurde an 200 Bedürftige Unterstützung gezahlt. Den bescheidenen Mitteln entsprechend konnte nur nach folgenden Säßen unterstützt werden: Verheiratete 6 M., Ledige 3 M., jedes Kind 1 M.

Nach dem Kampfe bei Driefontein marschierten die Truppen des Staatsanwalt Dr. Kug wies Feldmarschalls Lord Roberts   eilig bis Ventersvlei. Die Kavallerie darauf hin, daß der Angeklagte ein Gehalt bezog ebenso hoch, befand sich an der Spizze der Truppen. Ueber die Boeren lief die wie das Gehalt eines preußischen Richters bei seiner Anstellung. Meldung ein, daß sie in einer Stärke von etwa 12 000 Mann mit Die That des Angeklagten kennzeichne sich durch die begleitenden 18 Geschützen eine Stellung auf einer Reihe Kopjes einnehmen, Umstände als eine so schwere, daß er gegen ihn 3 Jahre Zuchthaus welche den direften Weg nach Bloemfontein  , das jetzt nur noch und 5jährigen Ehrverlust beantragt. Der Gerichtshof erkannte auf welche den direkten Weg nach Bloemfontein  , das jetzt nur noch 3 wei Jahre 3uchthaus und 4 jährigen Ehrverlust. 15 Meilen entfernt ist, beherrschen. Die englischen Truppen haben Aus Ventersvlei telegraphierte Feldmarschall Roberts

Die Ausgesperrten sind vielfach gezwungen, auszuwandern, um schien eine Verhandlung berechnet zu sein, welche gestern vor der Für das Merkbuch der Herren Rören und Genoffen die Stellung des Feindes umgangen. in andren Bergwerksbezirken Arbeit zu finden. Viele wenden 2. Straffammer am Landgericht II stattfand. Wegen schwerer Sitt- vom Montag, 9 Uhr 30 Min. abends: Heute begegneten wir sich nach Westfalen  . So vernichtet der Kapitalismus   in feinem lichkeitsverbrechen war der 26jährige Lehrer Walter Dittmann keinem Widerstande. Wir befinden uns gegenwärtig etwa acht­Wüten um das Ausbeutungsrecht zahreiche Eristenzen, bringt un angeklagt. Derfelbe war an der Gemeindeschule zu Hennigsdorf   bei zehn Meilen von Bloemfontein  . Die Kavalleriedivision derte ins Elend, um fich gefügige Lohnstlaven zu züchten. Dabei Spandau   angestellt. Seine Strafthaten liegen in der Zeit zwischen hat eine Stellung an der Eisenbahnlinie, sechs Meilen südlich von wirft man großmütig denjenigen, die als brave Arbeitswillige" 1897-1899. Die feiner pädagogischen Erziehung anvertrauten reiferen Bloemfontein   genommen. Die Verluste bei Driefontein betrugen treu in der Not die kapitalistischen   Interessen schützten, ein paar Mädchen erschienen in der Schule zwar stets in adretter, jeden 321 Mann an Verwundeten und etwa 60-70 Mann an Toten und Ver­Bettelpfennige hin. Auf einigen Werfen bekommen die Arbeiter Nörenschen Tadel ausschließenden Kleidung, der Lehrer wußte 20 M. Prämie für ihr ruhiges Verhalten während des Streiks, aber trotzdem das Nacte" heraus zu finden. Allmälig wurde aber mißten. Die Verwundungen sind durchweg schwerer als früher, da andre Werke zahleit zwei Schichtlöhne. Ueber die angebliche Lohnzulage schreibt unser Zwidauer gestellt. die Sache bekannt; der Lehrer wurde suspendiert und unter Anklage die Boeren Explosivgeschoffe anwenden. In der Hauptverhandlung wurde ein sehr umfangreicher Und die in der Nacht vom Montag zum Dienstag erfolgte Bes Parteiblatt: Beweis hochnotpeinlicher Art geführt, schließlich wurden außer fezung der beiden Hügel bei Bloemfontein   meldet das " Von der Lohnzulage wird in der Presse ein ungebührlicher vielen nicht ausreichend erwiesenen 23 Fälle als erwiesen folgende Telegramın aus Ventersvlei vom Dienstagmorgen Lärm gemacht. Derselbe ist augenscheinlich dazu bestimmt, die Ent angenommen. Der Staatanwalt beantragte acht Jahre Zuchthaus, 5 Uhr 20 Minuten: rüftung über die unverschämte Steigerung der Kohlenverkaufspreise der Gerichtshof erkannte auf vier Jahre Zuchthaus. zu beschwichtigen und zu übertäuben. Roberts hatte den General   French angewiesen, daß er sich Wenn wir auch nicht glauben mögen, daß die den Bergarbeitern vor Gericht zu erscheinen, weil er als Dissident seinen Sohn vom fontein und des rollenden Eisenbahnmaterials bemächtigen solle. Unser Parteigenoffe Adolf Hoffmann   hatte gestern aberinals möglichst vor Ablauf des Tags der Eisenbahnstation von Bloem­zugedachte Lohnerhöhung nur etwa 15 Pf. pro Schicht betragen soll, Religionsunterricht ferngehalten hatte. Diesmal wurde Hoffmann Im Mitternacht   wurde Roberts von French benachrichtigt, daß er nach wie mehrfach das Gerücht geht, so muß doch festgestellt werden, daß in der Angelegenheit, die in einem früheren Fall bereits das Die entlassenen und wieder neu eingestellten nur zur niederften Kammergericht beschäftigt hat, von der Berufungskammer zu 9 M. heftigem Widerstand zwei in der Nähe der Eisenbahn­verbleibende Straf- Rebbach groß genug bleibt, um aus demselben Schöffengericht belegt hatte. Wir werden über die intereffante An- Steijn wurde zum Gefangenen gemacht. Die Telegraphenleitung nach verbleibende Straf- Rebbach groß genug bleibt, um aus demselben Geldstrafe verurteilt, also zu derselben Strafe, mit der ihn das station befindliche Hügel besetzt habe. Ein Bruder des Präsidenten einen Teil der Lohnaufbesserung" zu bestreiten." gelegenheit morgen weiter berichten. Norden ist abgeschnitten, die Eisenbahnlinie beschädigt. Er, Roberts, fezze sich soeben mit der dritten Kavallerie Brigade  , welche er von der siebenten Division detachierte und der berittenen Infanterie in Bewegung, um die Kavallerie- Division zu verstärken. Der Rest der Truppen werde so schnell als möglich nachfolgen.

Lohntlaffe eingestellt werden, so daß der den Werken

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Die Lohnbewegung der Düsseldorfer   Textilarbeiter bei Herzfeld Söhne hat mit einem Siege der organisierten Textil­arbeiter trog systematischer Quertreibereien seitens der sogenannten Christlichen geendet. Die Firma hat den Arbeitern die wich­tigsten der Forderungen bewilligt, so namentlich den 10 stündigen Arbeitstag und einen Lohnaufschlag, der allerdings nur 20 Pfennig pro Tag beträgt. Diese Errungenschaft ist um so höher anzuschlagen, als Herzfeld Söhne rund 500 Personen beschäftigen und das größte Werk in der Düsseldorfer   Textilbranche sind.

Die Maurer in Heidelberg   stehen im Ausstand, um den zehn stündigen Arbeitstag zu erfämpfen. Die Unternehmer haben bereits eine schwarze Liste in Umlauf gesetzt, jedoch dürften sie sich über den Erfolg dieser Maßnahmen sehr täuschen.

Die Tischler in Mainz   haben durch eine Vereinbarung mit den Fabrikanten die neunstündige Arbeitszeit und 10 Proz. Lohuzu­schlag erreicht.

Ausland.

telegraphischen Nachrichten vor:

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Der große Militärbefreiungs Prozeß in Elberfeld   wird am Donnerstag beginnen. Es stehen im ganzen 31 Personen unter Anklage.

Versammlungen.

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Bom Frieden.

M

Es scheint nach alledem, daß die Engländer einem besondern Die Lohnbewegung der Bäckergesellen bildete den Gegen Widerstand beim Einzug in Bloemfontein   nicht finden werden. Die stand der Erörterungen, welche in einer am Dienstag in Niefts Boeren find freilich auf dies Ereignis vorbereitet. Die Staats­Saal abgehaltenen Bäderversammlung gepflogen wurden. papiere, Archive 2c. find längst nach Pretoria   gebracht worden und die Der Referent Barth beleuchtete die Stellung, welche die Meister Boeren befinden sich in guter Ordnung und bereit, das Eindringen in ihrer Versammlung am 20. Februar den Forderungen der Gesellen der Engländer in den Transvaalstaat mit allen Kräften zu vereiteln. gegenüber eingenommen haben. Der Redner führte unter anderm aus, in jener Versammlung habe der Obermeister Gemeinhard ein von ihm schon öfter berührtes Thema: Die Ab­Herr Gemeinhard sei nicht Wir meldeten schon gestern, daß die Präsidenten der beiden von schaffung der Nachtarbeit, vertreten. ctiva aus Arbeiterfreundlichkeit für die Abschaffung der Nachtarbeit, England angegriffenen Republiken eine Friedensaktion in doppelter sondern weil er wisse, daß die Bäckergesellen bei ausschließlicher Weise eingeleitet haben. Sie haben sich erstens direkt an die englische Tagesarbeit nach der Bundesrats- Berordnung 15 Stunden beschäftigt Regierung gewandt mit der Erklärung, daß sie auf Grundlage werden dürfen. Wenn auch die Gesellen die Beseitigung der Nacht der Anerkennung ihrer Unabhängigkeit zu Friedensverhand­Ueber den öftreichischen Bergarbeiterstreit liegen folgende arbeit jetzt noch nicht fordern, so würden sie bei paffender Gelegenheit ungen geneigt seien. Und sie haben zweitens die Vertreter der Herrn Gemeinhard, der in der Immung Concordia   einen großen Ein- fremden Mächte in Pretoria   ersucht, ihre Staaten zu einer Friedens­Teplitz, 13. März. Das Streiffomitee verivarf in einer heute fluß habe, an seine Aeußerungen gegen die Nachtarbeit erinnern. In intervention zu veranlassen. nacht abgehaltenen Konferenz die Vorschläge der Werksbefizer der Meisterversammlung sei die Forderung: Abschaffung von Kost und In Bezug auf Verhandlungen mit Deutschland   veröffentlicht und richtete an das Abgeordnetenhaus ein Telegramm, in welchem Logie im Hause des Meisters, als undurchführbar bezeichnet das Reuterſche Bureau folgende Meldung aus Durban   vom der Sachverhalt dargelegt und behauptet wird, daß die Streifenden worden, mit der Begründung, die Bäcker würden feine Schlafstellen 12. d. M.: von den Werksbesitzern in eine Falle gelockt worden seien. Die finden, und es käme ja den Agitatoren nur darauf an, die Gesellen Auf das Ersuchen der Transvaal  - Regierung an Deutschland  Situation ist hoch ernst. Auf einzelnen Schächten soll es bereits in die Pennen zu Toden, um fie unter ihren Einfluß zu bekommen. um Vermittelung oder Intervention erwiderte die deutsche Re­zu Zusammenstößen zwischen Militär und Streifenden gekommen sein. Deshalb meinten die Meister, müsse diese Forderung im Intereffe gierung, fte müsse eine Einmischung ablehnen da sie der Brüg, 13. März. Heute vormittag fanden ernste Straßen- der Gesellen zurückgewiesen werden. Der Referent wies darauf hin, Ansicht sei, daß sie in keiner Weise von dem Konflikt berührt demonftrationen seitens der Streifenden statt. Die Polizei wurde daß die Meisterversammlung den von den Gesellen aufgestellten( concerned) jei. mit Steinen zurückgetrieben und die Verhaftung der Rädelsführer Forderungen gegenüber einen strikt ablehnenden Standpunkt ein­Das Wolffsche Bureau, das wohl im Auswärtigen Amt  mit Gewalt bereitelt. Beim Erscheinen des Militärs zogen sich die genommen hat und er empfahl aus diesem Grunde eine Resolution, informiert worden ist, stellt den Sachverhalt folgendermaßen dar: Demonstranten zurüd. welche bejagt: Die Meisterversammlung habe bewiesen, daß die Die Regierungen der beiden Südafrikanischen   Republiken hatten Junungen nicht gewillt sind, den Bäckergesellen freiwillig Zu- durch die Konsuln in Pretoria   an eine Reihe größerer und fleinerer geständnisse zu machen, daß deshalb ein nochmaliges Herantreten an Staaten das Ersuchen um freundschaftliche Vermittelung gerichtet. die Meister nur Zeitvergendung fei, und die Lohnkommission darum Die deutsche Regierung hat darauf geantwortet, daß sie gern beauftragt werde, zur geeigneten Zeit das Weitere zu veranlassen. bereit sein würde, bei einer Vermittelung mitzuwirken, sobald die Die Resolution fand einstimmige Annahme.

Im östreichischen Abgeordnetenhause kam es am Dienstag bei der Debatte über den Bergarbeiter- Streit wegen einer Aeußerung des socialistischen Abgeordneten Das cynsfi, es fei bedauerlich, daß sich Mitglieder des Kaiserhauses in Gesellschaft

von Raubrittern, wie des Grafen Larisch, Rothschild   und Guth- Den streikenden Holzarbeitern wurden 100 m. überwiesen und Grundbedingung einer solchen vorhanden wäre, d. h. wenn fest­mann, befänden, wiederholt zu argen Standalscenen zwischen Deutsch  - die Lohnkommission ermächtigt, für den Fall, daß sich der Holz- gestellt jei, daß beide Gegner die Vermittelung Nationalen einerseits und den Christlich- Socialen andrerseits. Der arbeiterstreit noch länger hinziehen sollte, weitere Mittel für diesen wünschten. Präsident erteilte den Abgeordneten Dascynski, Resel und einem Zweck zur Verfügung zu stellent. Washington  , 13. März.( Meldung des Reuterschen Bureaus.) anderen Abgeordneten einen Ordnungsruf. Die Brauer nahmen in ihrer Versammlung am 11. d. Mts. Die Vereinigten Staaten haben auf Ersuchen der Präsidenten Die Streifenden in Einsiedeln  ( Schweiz  ) haben das um- Stellung zu den Anträgen für den Verbandstag. Man erklärte fich Strüger und Steijn der britischen Regierung ihre Dienste fangreiche Flugblatt der frommen Ausbeuterfippe Benziger   u. Cie. mit einer Beitragserhöhung von 5 Pf. pro Woche einverstanden. als Vermittler zur Wiederherstellung des Friedens ans mit einem Flugblatt von gleichem Umfange beantwortet, in dem sie Sodann erstattete Tröger Bericht über den Stand der Lohn- geboten, das Anerbieten wurde jedoch in ebenso herzlichen und den ausbeutungs: vitigen Millionären die Heuchlermaste herunter betwegung. Der Ring der Brauereien hat einige Zugeständ- höflichen Ausdrücken abgelehnt, wie die in denen es gehalren war. reißen. Mun kommt den Streifenden auch aus dem Auslande noch nisse gemacht. So wurde der Wohnungsgeldzuschuß von zwei Wie verlautet, waren die England gemachten Vorflellungen so gefaßt, moralische Unterſtügung. Fünf Einsiedler Bürger, die früher Mark pro Woche gewährt, ferner die Bezahlung der Ueber- daß sie in keiner Weise den Anschein eines auf Seite der Vereinigten bei Benziger   u. Cie. arbeiteten, aber, da sie es dort nicht mehr stunden mit 60 Pf., Lohnzahlung am Freitag, möglichst gänzliche Staaten bestehenden Wunsches zu intervenieren gewonnen, sondern aushalten fonnten, in die Fremde gehen mußten und die Vermeidung von Sonntagsarbeit und wo dies nicht angängig, an- lediglich die dem amerikanischen   Konsul in Pretoria   gemachten mun in einem Regensburger   Verlagsgeschäfte arbeiten, veröffentlichen gemessene Bezahlung und Entschädigung für die Wartezeit. Nur zu Mitteilungen mit Verficherungen übermittelten, daß alles, was die in der schweizerischen Arbeiterpresse eine längere Erklärung, wonach der obligatorischen Einführung des 9 ftündigen Arbeitstages waren Vereinigten Staaten im Interesse des Friedens thun könnten, von sie in Regensburg   den Neunstundentag gegen 10 und 11 Stunden in die Herren nicht zu bewegen, trotzdem sie in einigen Betrieben besteht. ihnen mit Freude unternommen würde. Einsiedeln   und den doppelten Lohn als dort haben. Da die Benziger Doch soll hierüber wie über einige andre Punkte eine nochmalige in berlogner Weise über die Konkurrenz flagen, so zeigt dieser Bor- Beratung der beiderseitigen Vertreter stattfinden. In diesen Tagen gang wieder einmal deutlich, daß gerade die ärgften Schmug- werden auch den ringfreien Brauereien die Forderungen zugestellt konkurrenten die größten Schreier über die angeblich drückende Kon- werden und wenn auch hier ein einigermaßen humanes Ent­furrenz andrer Unternehmungen sind. gegenkommen fich zeigt, so hoffen die Brauer ihre Bewegung fried lich abschließen zu können.

Gerichts- Beifung.

Letzte Meldungen.

London  , 18. März. Die Times" meldeen in ihrer zweiten Ausgabe aus Mafeting vom 5. März: Die Garnison   leidet sehr unter der Belagerung. Sie ist auf Pferdefleisch und aus Pferde­futter hergestelltes Brot angewiesen. Typhus, Dysenterie, Diphtheritis  treten epidemisch auf. Besonders schrecklich leiden die Frauen und Kinder. Die Eingebornen sterben Hungers.

Tehte Nachrichten und Depeschen.

Berichtigung. Seitens der Einsetzer Wilhelm Löffler  , Briegener straße 35, und Albert Schulz, Schöneberg  , Belzigerstr. 8, ist sowohl Ein schweres Verbrechen im Amte wurde dem früheren Stollegen gegenüber als auch in öffentlicher Einsezer- Versammlung die Boſtschaffner Otto Dörschlag zur Last gelegt, ber gestern vor der Behauptung aufgestellt worden, der Unterzeichnete habe an den zweiten Straffammer des Landgerichts I   stand. Anfangs Dezember Tischlermeister Herrn Reddemann einen Brief gerichtet, in welchem Stuttgart  , 13. März.( W. T. B.) Die hiesige Handels­vorigen Jahres ging der Berliner   Postbehörde von einem New Yorker er sich im Verein mit 9 Kollegen angeboten habe, zu billigeren als tammer richtete wegen des Fleischbeschau- Geſches an den Banthause die Anzeige zu, daß ein im November von New York   im Tarif verzeichneten Preisen die Einsezer- Arbeiten auszuführen. Reichskanzler eine Eingabe, in welcher fie unter eingehender, mit nach Ober- Langenbielan abgesandter Brief, einen Check über 9000 M. Auch behaupteten die beiden Kollegen, den Brief gesehen und die statistischen Daten belegten Begründung die schweren Gefahren hervor­enthaltend, den Adressaten nicht erreicht hatte. Das Wertpapier sei Unterschrift( Schnell, Charlottenburg  ) gelesen zu haben. hebt, welche die Reichstags- Beschlüsse in ihren Konsequenzen bei den unvorsichtigerweise in einem einfachen Brief versandt worden, um Die Streiffommission der Einsetzer hat nun die Angelegenheit Handelsbeziehungen Deutschlands  , zunächst mit den Vereinigten Porto zu ersparen. Die Ermittelungen ergaben, daß ein untersucht und festgestellt, daß der Tischlermeister Herr Reddemann Staaten, in weiterer Folge aber auch mit Rumänien  , Argentinien  , Bündel mit Briefen, die über Breslau   zu gehen hatten, weder vom Unterzeichneten noch überhaupt einen derartigen Brief Australien  , Destreich- Ungarn, Serbien  , Holland  , Dänemark   und am Abende des 20. November vorigen Jahres über Hannover   erhalten, auch keine persönlichen Verhandlungen mit dem Inter- Rußland bedingen würden. August Schnell, Charlottenburg. in Berlin   eingetroffen und von hier mit dem Zuge nach Breslau   zeichneten gepflogen hat. London  , 18. März.( W. T. B.)( Unterhaus.) Bei der Be­weiter gegangen war. Den Zug Breslau   Berlin   hatte der Post- Ju einer Volksversammlung für Friedrichsberg- Lichten- ratung der Kriegsanleihe- Bill in zweiter Lesung protestierte gegen das schaffner Dörschlag begleitet. Es lag ihm ob, unterwegs die Briefe berg   am Montag referierte Singer in interessanter Weise über Labouchère Telegramm an Salisburys die zu fortieren. Der Verdacht der Thäterschaft lentte sich auf ihn. Es die legten Vorgänge im Reichstage. Da von den zahlreich an- Präsidenten Transvaals und des Oranje- Freistaats  , welches wurde festgestellt, daß am 22. November ein Herr, dessen Personal- wesenden Gegnern feiner das Wort verlangte, wurde von einer sowohl ein Verbrechen wie Fehler sei. Hicks Beach beschreibung auf Dörschlag paßte, bei der Deutschen Bank den Check, Diskussion abgesehen. Grauer forderte die Genossen auf, bei den erwähnte, daß der Betrag der Anleihe zehnmal über der mit dem Namen des Adressaten quittiert war, zur Zahlung am Montag und Dienstag, 19. und 20. März, statt- zeichnet sei; er hoffe, daß jedermann im Reiche und in den Kolonien vorgelegt und die Summe in Empfang genommen hatte. findenden Gemeinderats Wahlen für die Wahl der Gelegenheit haben werde, auf die Anleihe zu zeichnen. Der große Zunächst wurde Dörschlag in unauffälliger Weise veranlaßt, Arbeitervertreter nicht mur behilflich und thätig zu sein, sondern auch Erfolg der Anleihe sei sowohl dem starten patriotischen Gefühl ein Schriftstück abzufaffen, worin dieselben Buchstaben, aus Beiträge für die Wahlkosten aufzubringen. Nachdem noch mitgeteilt, des Landes wie dem Verlangen zuzuschreiben, das Geld gut anzu­benen der Quittungsvermerk bestand, besonders häufig vor- daß am Sonntag, 18. März, eine Gemeindewähler legen. Wilfrid Lawson protestiert gegen die Depesche Salisburys. tamen. Es zeigte sich eine so auffallende ilebereinstimmung der Versammlung stattfindet, gelangte einstimmig eine Re- Hierauf wird die zweite Lesung der Anleihebill mit 268 gegen beiden Handschriften, daß zur Verhaftung des Verdächtigen geschritten solution zur Annahme, in der die von etwa tausend Personen i 21 Stimmen angenommen.

ein

Verantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin   Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.