r. 219.- 1914. Unterhaltungsblatt des Vorwärts Sontag, 1. November,

Der Schützengraben.

Ein brauner Streif,

am Morgen filbrig vom nächtlichen Reif,

allen Wettern des Himmels offen,

dehnt er sich träge auf halbem Hang. Tage schon lauert er auf den Fang. Rings die Hügel und die verdeckten Mulden zieht er in seinen Bann

bekommen wir mit mathematischer Genauigkeit unser 42-8enti-[ bie man bisher allein in Rollen strahlend schöner junger Frauen meter- Geschoß. Der Kommandant ruft uns zusammen zur gesehen und die nun hier als ein bebrilltes Großmütterchen und Beratung. Es ist für uns der sichere Tod. Einer von uns soll eifervolle Hüterin der guten alten Tradition erschien, gebührt die zum Oberst gehen und ihm berichten, was geschieht. Die Tür Krone. Sie sprühte auch in grauen Haaren noch temperamentvoll schließt sich hinter ihm und wir bleiben im Forts eingeschlossen, frische Munterfeit, sprudelte ihre Entrüstungen mit einer drolligen das für mehr als einen von uns das Grab werden soll.. überzeugten Zungenfertigkeit heraus, die herzgewinnend wirkte.

Gegen Abend hört das Bombardement auf... Das Gewölbe Fräulein Eckersberg gab dent vortißigen Sabinchen, die mit dem ist schon an sieben Stellen durchschlagen und zahlreiche Geschüße aus der Residenz nach Krähwinkel   verschlagenen Liebhaber( Herr von Schrapnells umheult, von Granaten getroffen, find außer Gefecht gefekt. Wir haben zwei Ertrunkene, vier Tote Dumde war ein wirklich liebenswürdiger Vertreter dieser Gattung) und einige Vermißte, die wahrscheinlich unter den Trümmern wider ihre Sippe konspiriert, eine hopfende, höchst amüsante Tiegen... Nachts hält die Feldschlacht an, aber unser Forts wird Puppenhaftigkeit. Waßmanns Eperling mit blondlodigem Friseur­geschont. Wir benußen die Zeit, um unsere Vorbereitungen auf kopf und himmelblauem Beinkleid war von unwiderstehliches den Endangriff zu machen, der wohl gegen Morgen stattfinden Somit. Dem literarischen Bewunderer dieses lokalen Reimgenies, wird. Um acht Uhr abends war das Postautomobil gekommen dem Onkel, der im Stück recht targ bedacht ist, hatte Biensfeldt in zum letzten Mal. Es bringt mir Nachrichten von meiner Familie Ermangelung sonstiger Handhaben mit einer äußerst ulkigen und von meiner Braut sowie reine Wäsche. Ich schicke meine Uni- Maske essigsaurer Verdrossenheit ausgestattet. Nur Basalts form mit nach Hause und behalte nur das Allernotwendigste. An Bürgermeister blieb bei allem 3appeln ohne rechte Boffenfarbe. alle, die mir teuer sind, schreibe ich ein letztes Lebewohl. Die beiden Muhmen, von Lucie Höflich   und Leopoldine Konstantin  

und er späht mit hundert versteckten Augen, wo er fie packen kann.

Noch keine Beute weit und breit, auch nicht die kleinste Ackermaus! Da jenes nächste Waldeck speit grauvermummte Gestalten aus.

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Näher und näher in hastigem Gangz rücken sie gegen die Höhe herauf.

Aber nun schnellt auch die braune Schlange jäh aus der trügenden Ruhe auf. Ob ihrem welligen Rücken sträuben schwarze Rohre fich kreuz und quer; hundert metallene Mäuler stäuben eisernen Geifer rundumher. Unter Zischen, Heulen und Fauchen bäumt sich der Drache in voller Wut. Hörner gellen, Gewehre rauchen, höher schwillt die graustürmende Flut.

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Wütendes Sausen ein Schrei!- Inmitten des Grabens sitzt die Granate und qualmt. Im Gestampfe von vielen Tritten wird das tückische Untier zermalmt.

08.

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Karl Bröger  .

Jm Feuer der 42er Mörser. Ein belgischer Artillerieoffizier, der bei der Verteidigung des Antwerpener Forts Wavre- St. Catherine schwer verwundet worden und von seinen Kameraden auf holländisches Gebiet geschafft wor­den ist, hat dem Algemeen Handelsblad"( Amsterdam  ) eine lebensbolle Schilderung der fürchterlichen Wirkung der deutschen 42- Bentimeter- Mörser zur Verfügung gestellt, die er am eigenen Leibe zu spüren bekommen hat. Sie fügt den bisher bekannten Einzelheiten eine Reihe neuer Züge hinzu, die namentlich die Wirkung auf den Menschen betreffen. " Gegen 1 Uhr mittags," so schildert der Belgier, läßt sich ein graufiges Geräusch hören, dem ein gewaltiger Stoß folgt. Das ganze Forts dröhnte: es ist die erste 42- Bentimeter- Granate, die auf uns niederfällt. Und es war der Beginn einer langsamen grausi­gen Vernichtung. Nichts, aber auch gar nichts, gibt eine Vorstellung bon der Wirkung dieser Kriegswaffe. Gegen halb drei hören wir einen entfeßlichen Krach: eine 42-3entimeter- Granate ist durch ein, brei Meter vides Betongewölbe geschlagen, daß bequem ein Straßenbahnwagen hindurchfahren fönnte. Einige Zeit später wird das Fort in der Mitte getroffen. Zwei Mann liegen unter den Trümmern, doch können wir ihnen nicht helfen. So geht es nun weiter. Jeder Schuß trifft sein Ziel. Nach je acht Meinaten

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Vier Tage.

Von W. M. Garschin..

dt.

Dann bin ich zur Ruhe gegangen und wunderbarerweise gespielt, rangen um die Palme des Vogelscheuchentums. Ein schmel­glückte es mir, von Mitternacht bis um vier zu schlafen. Natürlich zendes Lied, das jene im Glanze ihrer Falstaffschen Rundlichkeiten war ich ganz angekleidet. Dann habe ich mich, gewissermaßen und ihres Asthmas zum Besten gab, rief stürmischen Jubel hervor. als Teste Stofetterie, vollständig gewaschen, mich sorgfältig gekämmt Von den Ausschmückungen und Zutaten wirkten besonders der und reine Wäsche angezogen; darauf trank ich ein paar Schlud Abzug zur Festtafel im großmütterlichen Menuettschritt und der die Titelehrfurcht der Gesellschaft drastisch persiflierende verzückte Kaffee und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Um 6 Uhr Aniefall vor dem Fremden, den man, auf eine Schwindelei Sabin­morgens begann das Bombardement von neuem. Wir waren zur Ohnmacht verurteilt. Alles um uns herum stürzte zusammen, chens hin, erst für den König hält. Die Längen des letzten Auf­ganze Teile des Forts wurden in den Graben geworfen. Es ist zugs wurden, zu einem Teil wenigstens, durch das stimmungsvolle das Ende, das fühlen wir. Da einige Mann, wahnsinnig vor Angst, Schlußbild ausgeglichen. zu fliehen versuchen, stelle ich mich mit dem Revolver in der Hand an den Halbeingestürzten Eingang. Die übrige Garnison und die Offiziere begeben sich nach einem nicht angegriffenen Flügel. So bleibe ich allein. Zwei Meter entfernt, aber durch einen Trümmer­haufen von mir getrennt, steht mein Unteroffizier mit seiner Mannschaft. Bei jedem Schuß, der das Forts erdröhnen läßt, rufe ich ihm meinen Befehl zu: niemanden hinauslassen! Und jedesmal tommt mit ängstlicher, aber doch ruhiger und bestimmter Stimme die Antwort: Zu Befehl, Herr Leutnant"

zu.

Gegen 10 Uhr sehe ich eine Granate ankommen. Ich höre den dumpfen Lärm und den Stoß, an den wir nun schon gewöhnt sind, und fage zu mir selbst: ach was, diesmal kommst du noch nicht dran. Aber auf einmal sehe ich die Mauern einstürzen. Wie ein gräß liches Gespenst sehe ich T. blutend davonstürzen, beide Arme vont Körper gerissen. Und auf mich stürzt eine gewaltige Feuersäule Tas Pulvermagazin ist getroffen. Ich begreife es sofort und fühle, daß ich verloren bin. Instinktiv suche ich zu fliehen. Vergebliche Mühe! Die Feuerwolfe erfaßt mich, ich fühle mich fortgerissen. Etwa 30 Meter weiter werde ich niedergeworfen und gewaltig gegen eine Stahltür geschmettert. Ich stehe mit der unbestimmten Vorstellung wieder auf: ich will aufrecht sterben. Meine Haare und meine Kleider fangen Feuer, ich beschüße meine Augen mit den Armen und halte den Atem an, aber wie erstidt durch die Gase und die fürchterliche Hibe ziehe ich doch Luft ein: es ist Feuer, was in meine Lungen dringt. Das ist das Ende. Ich falle auf die Knice und höre meine Stimme rufen: mein Gott, mein Gott. Aber durch die Gewalt der Gase wird die Stahl­tür weggeschlagen. Auf Händen und Füßen krieche ich hinaus. Ein Regen von Trümmern fällt auf mich nieder, doch ich krieche vorwärts. In meine verbrannten Lungen kommt wieder Luft, wenn auch mit Staub vermengt. Für den Augenblick bin ich ge rettet. Mit einer legten Kraftanspannung erhebe ich mich. Ich muß über das Forts friechen, durch einen Hagel bon Granaten und Schrapnells. Endlich fomme ich ans Ziel und werde von den wie ein Kind in die Arme und legt mich auf eine Matraße, und alle Armen meines Oberbefehlshabers aufgefangen. Er schließt mich Stameraden stellen sich um mich herum, um mich nach Kräften zu beschirmen. Der Arzt und der Pfleger decken mich bei jedem Schuß mit ihrem eigenen Körper gegen die Sprengschüsse. Ich verliere das Bewußtsein.

Kammerspiele.

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Kleines Feuilleton.

Geschäft bleibt Geschäft.

Der Freifinnigen Zeitung" schreibt ein Leser: Wer ist heutzutage nicht nervös? Wer zumal, der Söhne verloren oder noch im Felde stehen hat, schreckt nicht zusammen bei der unerwarteten Ankunft eines Telegrammes? Auch ich hatte zwei brave, tapfere Söhne auf dem Felde der Ehre verloren; andere Söhne standen noch in vorderster Reihe mit vor dem Feinde. Eben hatte die Köln  . 3tg." die Anzeige vom Tode meines zweiten Sohnes veröffentlicht, da klingelt es: ein Tele­gramm! Welcher Schrecken in der Familie! Neue Trauer­botschaft? Mit zitternder Hand wird das Telegramm geöffnet, das folgenden Wortlaut hatte:

Empfehlen Ihnen, die Trauernachricht auch dem großen, vor­nehmen Leserkreis unseres Blattes zur Kenntnis zu bringen. " Rheinisch- Westfälische Zeitung".( Rückantwort bezahlt.)"

Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" ist nicht nur stolz darauf, einen großen, vornehmen Leserkreis" zu besitzen, sondern auch an Patriotismus den Durchschnitt weit zu überragen. Aber sie über­ragt auch noch manchen andern Durchschnitt.

Notizen.

Nobelpreise. In Uebereinstimmung mit dem Beschluß der schwedischen Akademie der Wissenschaften und des Karolinaschen Institute hat der Vorsitzende des Nobelkomitees heute der Regierung vorgeschlagen, sie möge gestatten, daß die Verteilung der Nobel­preise für 1914 und 1915 für Medizin, Physik, Chemie und Lite­ratur erst am 1. Juni 1916 stattfinde. Und der Friedenspreis? Buberlässigen, wenngleich nicht amtlichen Meldungen zufolge wer­den Grönland   und das Herzogtum Gerolstein   bestimmt nicht am Weltkriege teilnehmen.

spricht Dr. Eduard David   am Freitag, den 6. November, abendson -Vorträge. Ueber rieg und Geburtenpolitif" 8 Uhr, im Architektenhaus", Wilhelmstr. 92, im Bund für Mutter­ schutz  " zum Besten seines Mütter- und Kinderheims.

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- Musikchronit. Jm Deutschen Opernhause findet in der kommenden Woche die erste Aufführung der Wal­türe" statt, und zwar am Donnerstag, den 5. November.

Schülerkonzerte. Auch in diesem Jahre werden vom und zwar am 4. November, 25. November, 19. Dezember, 13. Januar, Philharmonischen Orchester Schülerkonzerte veranstaltet, 3. Februar und 17. März in der Philharmonie, am 3. März in den Concordia  - Festsälen. Die Konzerte sind nur für Schüler der Ober­stufe der Gemeindeschulen und für Schüler der Oberstufe der städti­schen Realschulen bestimmt und finden unentgeltlich statt.

Die deutschen Teinstädter". Lustspiel von Kobebue. Kotzebues wohl hundert Jahre alte deutsche Kleinstädter­Komödie feierte in der Reinhardtschen, den Possentert um manchen ihm stilgerecht nachempfundenen Wendungen erweiternden Dar­stellung, eine unerwartet lustige Auferstehung. Frau Else Heims  , dieser Eigenschaften. Und nichtsdestoweniger, bin ich einlichen Körper fortrücken? Immerhin, ich werde mich rühren, Dummkopf". wenn auch nur allmählich, und bloß einen halben Schritt Und so reise ich denn nach Kischineff; man bepackt mich in der Stunde vorrücken. mit einem Ranzen und sonstigem Kriegszeug. Und ich Der ganze Morgen verstreicht bei diesem Weiterrücken. marschiere zusammen mit Tausenden, unter denen sich nur Der Schmerz ist unausstehlich, doch was macht er mir jezt aus. einige wenige, gleich mir, freiwillig gestellt haben. Tie Ich weiß es schon nicht anders mehr, ich kann mir die Ein Schwindel erfaßt mich; meine Wanderung zum Nachbar hat mich vollkommen erschöpft. Und dann ist hier übrigen würden daheim geblieben sein, wenn man's ihnen Empfindungen eines gesunden Menschen nicht mehr vorstellen. gestattet hätte. Immerhin, fie geben wie wir auch sch bin sogar beinahe an den Schmerz gewöhnt. An diesem noch der schauerliche Duft! Wie er schwarz geworden ist was wird mit ihm morgen oder übermorgen geschehen! undaielbewußt", legen Tausende von Kilometern zurück und Morgen habe ich mich immerhin ungefähr zwei Klafter fort­schlagen sich genau so wie wir, oder sogar noch beffer. Sie er- geschleppt und befand mich plöblich am alten Orte. Aber iezt liege ich hier nur deshalb, weil ich feine Kraft besitze füllen ihre Pflicht, ungeachtet dessen, daß sie jetzt gleich alles ich erfreute mich nicht lange der frischen Luft, wenn ſechs mich fortzuschleppen. Ich werde mich ausruhen und auf wenn man es Schritte von einer verwesenden Leiche überhaupt frische Luft meinen alten Platz zurüdfriechen. Zur rechten Zeit weht der beiseite werfen und davonrennen möchten Wind von dorther und wird den Gestank von mir forttragen. fein fann. Der Wind änderte sich und trägt mir den Gestank nur gestatten würde. Ein scharfer Morgenwind weht herüber. Die Sträucher zu, der so stark ist, daß mir übel wird. Der leere Magent Ich liege in vollkommener Entkräftung. Die Sonne regen sich, ein schlaftrunkener Vogel flattert hoch. Die zieht sich schmerzend und krampfhaft zusammen; alle Ein­Sterne erlöschen. Der dunkelblaue Himmel wird allmählich geweide drehen sich um. Und die stinkende, verpestete Luft grau, bedeckt sich mit zarten Federwölfchen; ein graues schwimmt nur so zu mir herüber. Ich gerate in Verzweiflung und weine. Halbdunkel entsteigt dem Boden. Es begann der dritte Tag meines... Wie soll man es nennen? Leben? Agonie? Vollkommen zerschlagen, betäubt, lag ich fast besinnungs­Der dritte Wieviel sind ihrer noch geblieben? los da. Blöglich Ist es nur eine Täuschung der ver­Jedenfalls nicht viele. Ich bin sehr ermattet und werde wahr wirrten Phantasie? Mir scheint, daß.. Nein. Doch scheinlich nicht einmal imstande sein, von der Leiche weg- ia, es ist Gespräch. Pferdegetrappel, Menschengespräch. zurüden. Bald werde ich jenem ähnlich werden, und wir Ich habe fast aufgeschrien, hielt mich jedoch zurück. Und wie, werden aufhören, Feinde zu sein. wenn's Türfen sind? Was dann? Bu diesen Martern wer­den sich noch andere gesellen, schrecklichere, bei denen einem die Haare zu Berge stehen, selbst wenn man nur davon in den Zeitungen liest. Sie werden die Haut herunterschinden, Und wenn es nur das die verletzten Beine rösten wäre; allein sie sind ja sehr erfinderisch. Sollte es wirklich besser sein, das Leben unter ihren Händen auszuhauchen, als hier zu sterben? Wenn es aber die Unferigen sind? O, die verfluchten Sträucher! Warum habt ihr mich wie ein dichter Verschlag umschlossen? Ich kann durch sie nichts erblicken; nur eine Stelle, gleichsam ein Fensterchen zwischen den Zweigen, gewährt mir einen Blick in die Ferne, auf einen Sohlweg. Dort, glaube ich, ist ein Bächlein, aus dem wir vor der Schlacht getrunken haben. Ja, da ist auch die große

fengt mir Gesicht und Hände. Zum Bedecken ist nichts vor handen. Wenn mir die Nacht bald käme: das wird- glaube ich die zweite sein.

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Die Gedanken verwirren sich und ich verliere mich in Vergessenheit.

Ich habe lange geschlafen, denn als ich erwachte, war's bereits Nacht. Alles ist beim alten; die Wunden schmerzen, der Nachbar liegt genau so groß und unbeweglich da.

Es ist mir unmöglich, an ihn nicht zu denken. Wie? Habe ich denn wirklich alles mir Liebe, Teuere verlassen, bin ich auf einem Marsche von mehr als tausend Kilometer hier­bergekommen, habe ich gehungert, gefroren, mich vor Hize abgequält

diesen Qualen liege nur deshalb, damit dieser Unglückliche eur beshalb, amit zu leben aufhörte? Und habe ich denn eigentlich irgendetwas Nütliches für die Kriegsziele vollbracht, außer diesem Mord? -Mord, Mörder... Und wer? Ich!

Ich muß etwas trinken. Ich werde dreimal täglich trinfen: morgens, mittags und abends..

Die Sonne ist aufgegangen. Ihre große, von den schwarzen Zweigen der Sträucher ganz durchzogene und zer schnittene Scheibe ist rot wie Blut. Heute wird es, wie es scheint, heiß werden.

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Mein Nachbar was wird aus dir werden? Du bist Als ich auf den Einfall fam, in den Krieg zu ziehen, iegt bereits schrecklich. haben mir die Mutter und Mascha nicht abgeredet, obgleich Ja, er war schrecklich. Seine Haare begannen auszu fie auch meinetwegen bitterlich weinten. Durch die Idee fallen. Seine Haut, von Natur dunkel, wurde blaß und gelb; berblendet, fab ich ihre Tränen nicht. Ich begriff es nicht das aufgedunsene Geficht hatte sie dermaßen gespannt, daß ( jetzt habe ich's begriffen), was ich den mir nahestehenden die Haut hinter dem Ohr platte. Dort tummelten sich Wür- Sandsteinfliese, die als Brücke über den Bach gelegt ist.- Wesen zufügte. mver. Die Füße, die in Gamaschen eingezwängt waren, Das Gespräch verstummt. Ich kann die Sprache, deren sie sich Soll man deffen gedenken? Das Geschehene kann man blähten sich auf, und zwischen den Häkchen der Gamaschen bedienen, nicht unterscheiden; auch mein Gehör ist erschlafft. nicht ändern. traten ungeheuere Blasen hervor. Und der ganze Mensch Gott, wenn es die Unserigen sind!.. Ich werde ihnen zu­Und welch ein seltsames Verhalten vieler Bekannten schwoll wie ein Berg an. Was wird die Sonne heute mit rufen; sie werden mich auch vom Bach aus hören. Das ist besser als das Risiko, den Baschibozuks in die Hände zu fallen. anläßlich meiner Zat! Der Dummkopf! Er gibt sich dahin, ihm anstellen? felbst nicht ahnend, wozu!" Wie konnten sie nur das sagen? So nahe neben ihm zu liegen, ist unerträglich. Ich muß Weshalb hört man das Getrappel ihrer Pferde nicht mehr? Wie lassen sich solche Reden mit ihren Vorstellungen von fortfriechen, foste es, was es wolle. Werde ich aber dazu Die Ungeduld quält mich; ich vernehme sogar den Geruch der Baterlandsliebe, Tapferfeit und ähnlichen Dingen bereini- imstande sein? Ich kann noch die Sände ausstrecken, die Leiche nicht, obgleich dieser durchaus nicht nachgelassen hat. ( Schluß folgt.) gen? Denn in ihren Augen erschien ich als Vertreter all Flasche entkorken, trinken; doch meinen schweren, unbeweg­