Darüber belchrt sein.
ftchen
Abg. Schrader( fr. Vg.):
fo
darstellt, wie
Herr
"
der
Eine Generaldebatte über den vorliegenden Gejegentwurf, der
das
-
Als mir
Meine
sich
Bei Semele. Es ist keine Frage, die Kunst ist in Gefahr. Jm dort gefagt, daß durch Jukrafttreten der lex Heinze München seinen sollen.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Dieser einzige Ausland hat man sich entrüstet über die Vorlage, welche die Charakter verlieren würde. Es würde aufhören, Mittelpunkt des Paragraph wäre mehr wert im Jnteresse der öffentlichen Sittlichkeit deutschen Künstler so beleidigt. Ich komme zum Schluß.( Bravo ! Künstlerischen Lebens zu sein. Nun, ich bin auch Süddeutscher und als das ganze übrige Gesez und ihn lehnen Sie ab. Dieses Verrechts.) Sie haben hoffentlich doch etwas von mir gelernt.( Rufe weiß, was für Auffassungen dort herrschen; aber für solche Maß- halten charakterisiert am besten die Gesichtspunkte, von denen rechts: Nein!) Na, manche Leute wollen eben nichts lernen. Ich losigkeiten habe ich nur ein Lächeln.( Sehr richtig! im Centrum.) jie bei diesem Gesch ausgehen und Sie werden finden, daß hoffe, daß, wenn Sie( nach rechts) uns jetzt auch niederstimmen, die Das niederländische Strafgesetzbuch spricht von der Verlegung gerade Ihre Haltung in den weitesten Kreisen Regierung die Sache doch noch einmal gründlich ins Auge faffen der Schamhaftigkeit" und bestraft, wer in fittlicher Beziehung an Arbeiterklasse ganz bedeutende Zweifel der Aufrichtigkeit Ihrer wird und aus ernsten Erwägungen zur Ablehnung der Vorlage stößige Abbildungen verbreitet, bestraft auch den, der unanständige fittlichen Entrüstung hervorrufen wird.( Schr wahr! bei den kommen wird, soweit diese Kunst und Dichtung gefährdet.( Beifall Lieder singt oder unauständige Neden hält.( Große Heiterkeit.) In Socialdemokraten.) G3 ist bereits von verschiedenen Rednern sehr links.) Frankreich ist die Abgeordnetenkammer noch weiter gegangen, als richtig darauf hingewiesen worden, daß alles, was hier an öffent Abg. Himburg( f.): die Regierung wollte. In den dortigen Gesetzen wird alles lichen Schaustellungen, Theaterproduktionen usw. getroffen werden soll, Ich werde mich auf eine ganz furze Erklärung beschränken, um infittliche" mit Strafen belegt. Aehnliches gilt für das östreichische bereits heute in einem Maße der Kontrolle unterworfen ist, daß hier fomehr, als mich die Spuren des Herrn Vorredners schreden. und norwegische Strafgesek. Also eine Reihe von Staaten gehen feinerlei Gesez nötig ist. Diese Gesetzgebung hinkt nur nach und ( Heiterfeit.) Meine politischen Freunde halten die Vorlage, wie sie in ihren Gesetzen noch viel weiter als die Kommissionsbeschlüsse es sanktioniert den Zustand, wie er seit 10 Jahren auf allen Gebieten durch den Kompromißantrag gestaltet worden ist, für durchaus wollen. herrscht, den Geift der Neaktion, der Unterdrückung der poligeeignet, die Sittlichkeit in unsrem deutschen Volke zu heben, und Herrn Beckh muß ich daran erinnern, daß er persönlich Straf tischen Freiheit, sie bildet nur ein neues Glied in dieser wir werden deshalb für diesen Kompromisantrag eintreten. Ich bestimmungen gegen die Infittlichkeit vorgeschlagen hat. Er hat Kette von Unterdrückungsmaßregeln.( Lebhaftes Bravo! bei den babe nur noch ein paar Worte über die Protestversammlungen zu doch im Jahre 1898 in der Kommission selbst Bestimmungen vor- Socialdemokraten.) fagen. Es sind da maßlose und ungeheuerliche Nebertreibungen vorgeschlagen, nach denen jeder sich strafbar macht, der Schriften oder Staatssekretär im Reichs- Justizamt Nieberding: gegangen. Die wahre Kunst soll durch die Vorlage nicht gefchädigt Bilder, die zur Unſittlichkeit anreizen, an minderjährige Personen werden. Das ist weder ihr Zweck, noch fann es eine Folge verkauft oder sie ihnen überläßt.( Hört! hört! und ( Hört! hört! und große die verschiedensten Gegenstände rein äußerlich in einheitlichem Rahmen des Gesetzes sein. Wer etwas andres behauptet, der verdreht die Seiterfeit im Centrum.) Haben die Herren, die selbst solche die selbst solche Sachlage. Einem juristischen Einwand der Herren Vorredner möchte Abänderungsanträge vorschlagen, ein Recht, voller Entrüftung das zusammenfaßt, ist schwer, das hat wohl die bisherige Debatte bewiesen. ich noch begegnen. Die Borlage kann sich nie gegen Kunstausstellungen ganze Gesetz in Grund und Boden zu reden?( Sehr gut! im Auf die einzelnen Auſchaumgen werde ich bei der Specialdebatte eingehen, richten, denn zwischen Orten, die dem öffentlichen Verkehr dienen, Centrum.) Der Abg. Bassermann sagte: Die Kunst muß frei sein! jest will ich nur einige allgemeine Bemerkungen machen. Es ist von und solchen, wo der öffentlichef Verkehr zugelassen ist, ist ein himmel- Aber doch nicht frei von den allgemeinen Gesezen der Sitte einem Kompromiß gesprochen worden, das hier in Gestalt dek weiter Unterschied.( Beifall rechts.) und des Rechts. Sonst ist das keine Freiheit mehr, sondern gestern Abend eingebrachten Anträge vorliege. Ich halte es fir Frechheit!( Schr richtig! im Centrum und Lachen links.) Gesteht nötig, den Sachverhalt klar zu stellen, da sonst meine Stellung in man der Kunst eine solche Freiheit zu, dann kämen auch die der Specialdiskussion leicht mißgedeutet werden könnte. Herr Rören hat fich hente in maßlosen Angriffen gegen die Vertreter der Politik und wollen sich eine besondere Wtoral schaffen. Thätigkeit bei der Besprechung zwischen den Vertretern der Parteien Veranstalter der Protestversammlungen gewendet. Ich kann Dann die Vertreter gewiffer Streise und schaffen sich eine sogenannte und der Regierung hat sich darauf beschränkt, den Herren hier nur hervorheben, daß es unfre ersten Schriftsteller und Herrenmoral".( Gelächter, liuks.) Wenn so große Schichten des darzulegen, daß bei Aufrechterhaltung der Beschlüſſe zweiter ES Gesetz scheitern müßte. handelte Künstler sind, die sich an diesen Protestversammlungen beteiligt Wolfs sich von Gottes Geboten frei machen, ist ja die Welt Lesung haben, und diesen Herren wagt Herr Rören vorzuwerfen, daß sie zum Untergang reif.( Lachen links, Rufe: Huh! huh!) Darum danu speciell über die Bestimmungen über das Wohnen der Dirnen nicht gewußt haben, um was es sich bei dieser Vorlage hier handelt. ist und die Bestimmungen über das Theaterwesen, in Bezug auch, da gut. wenn solche Gesetze aufgestellt werden. Ich habe die eine wahrhaft großartige Protestversammlung geleitet Darum miffen wir 11113 gegen die gemeingefährlichen ich in der zweiten Lesung nicht die Erklärung abgegeben habe, daß ( Rufe rechts: Aha!) und habe die Versammelten in meiner ein- Irrtümer wenden, die weite Streife glauben vertreten zu können, diese Beschlüsse für die Regierung unter allen Umständen unannehm Leitenden Rede genau mit dem Inhalt der Vorlage bekannt gemacht.( Lachen links.) Sie lachen, Sie könnten aber gar nicht in einem bar seien. Der Paragraph über das Wohnen der Dirnen ist in der worden. zweiten Lefung angenommen Wer ihn nicht schon vorher gekannt hat, mußte aus meinen Worten Staat cristieren, in dem man solche Anschauungen ins Gesez bringen wurde, daß möglicherweise in dritter Lesung dieser Paragraph mitgeteilt Der Vorwurf des Herrn Rören ist also voll- wollte. Seien wir auf der Hut. Wir müssen uns alle verantworten ständig unberechtigt. Unter den Künstlern und Schriftstellern sind vor dem allwissenden Gott.( Bravo ! im Centrum, Lachen daß die Regierung nach wie vor diesen Paragraphen für äußerst nicht angenommen werden würde, habe ich den Herren erklärt, vicle, deren Namen in der Geschichte unsres Volls noch bekannt links, Rufe: Huh! huh!) sein werden, wenn die Namen der meisten Mitglieder dieses wertvoll halte, daß sie aber aus dem Fallen dieses Paragraphen uses bereits längst der Vergessenheit anheimgefallen find. Abg. Bebel( Soc.): in dritter Lejung keine conditio sine qua non für das Gesetz machen Die ganze Art und Weise, wie Herr Rören hier über die Versamme Wenn man solche Ausführungen hört, wie wir sie eben ver- würde( Lachen links), das auch nicht könnte, weil der Zustand wie er lungen berichtet hat, beweist, daß unsre Künstler recht haben, wenn sie nehmen mußten, sollte man glauben, in Deutschland Herrsche all- iegt besteht, bestehen bleiben würde, ob das Gesetz angenommen von jener Scite teine gerechte Behandlung erwarten. Es haben sich in gemeine Zügellosigkeit, Gemeinheit und Roheit( Sehr richtig! links), würde oder nicht. Bezüglich des Theaterparagraphen habe der Versammlung alle Reduer dagegen gewendet, daß diese Be in einem Staat, dessen öffentliche Zustände so traurig und ver- ich erklärt, daß die Regierungen nicht in der Lage seien, in der Faffung der zweiten Lesung ftimmungen gegen die Kunst verbunden sind mit einem Paragraphen, wahrlost sind, daß der Name Kulturstaat der reine Hohn wäre. So den Paragraphen der sich gegen das Zuhältertum richtet. Gewiß stehen im Strafliegen aber die Dinge nicht. Nach den Ausführungen des Herrn anzunehmen. Ich habe die Punkte angegeben, die die Unannehm gesetzbuch allerlei Bestimmungen nebeneinander, das Berlegende ist Gröber sollte man annehmen, es gäbe keine Staatsanwälte und barkeit des Paragraphen begründen. Die Herren find dann in eine aber gerade in diesem Gesez, das sich ursprünglich direkt gegen die Richter, es gäbe fein Strafgeich in Deutschland . Wenn die Beratung eingetreten, an der ich nicht mehr teilgenommen habe. Zuhälter richtet, daß Bestimmungen zur Beschränkung der Stuns 3ustände so entsetzlich wären, wie Herr Gröber sie geschildert hat, Ich wollte also nur betonen, daß von einem Kompromiß zwischen getroffen find. Solche Austalten, wie der Wintergarten usw hätte er mit seinem Vorgehen gar nicht so lange warten dürfen. der Regierung und den Parteien, durch das erstere irgendwie geEs ist in der Debatie auch heute schon unter äußerst scharfer Kontrolle. Die Dinge liegen aber gar nicht jo. Es heißt doch bunden wäre, nicht die Rede sein kann. 1ufre Gewerbe- Ordnung giebt der Polizei das Recht, in jedem das Ansehen Deutschlands nach außen hin daß es nicht angängig sei, herabseßen, darauf hingewiesen worden, Moment jede Vorstellung zu verhindern, die auch nur gegen wenn man die Dinge Gröber den unteren Polizei Organen noch weitere Machtmittel in die und zum Beweise dafür auf das Verbot die guten Sitten verstößt, doch hier ist die Polizei sehr nachsichtig, cs thut,( Schr richtig! lints) und namentlich wenn er glaubt, mit Hand zu geben während sie Bilder von Böcklin aus den Schaufenstern entfernen feinen Darlegungen etwas zu bezwecken über Strafbestimmungen, der Ausstellung des Böcklinschen Spiel der Wellen" hinTäßt. Sollen die Künstler aus einem solchen Verhalten etwa die im Auslande gelten. Es kommt ja nur darauf an, wie die gewiesen worden. Diese Notiz hat allerdings in den Zeitungen geschließen, daß sie bei der fünftigen Handhabung der Gejeze auf Gesetze ausgelegt werden.( Sehr richtig! links.) Die franzöfifchen standen und ich habe auch den Fehler begangen, sie zunächst fir gerechte Beurteilung zu rechnen haben? Geseze mögen strenge fein, aber sie werden milde ausgelegt. wahr zu halten. Der Vorgang hat sich aber nicht so abgespielt, Der Schutzmann ist vielmehr in den Herr Nören hat auch von den Frauen gesprochen, die in der Es ist charakteristisch, daß die Elfay- Lothringer von den französischen wie die Zeitungen berichten. Versammlung waren. Zu dieser Versammlung ist indessen nicht Gesezen erst einen Begriff bekommen haben, als sie Deutsche wurden, Laden hineingegangen und hat sich einige Bilder, darunter auch das eine Silbe gesprochen worden, vor der eine Dame auch nur die als diese Gesetze von den deutschen Richtern angewendet wurden mit Spiel der Wellen" aufgezeichnet, um sie der höheren Instanz vormindeste Scheu hätte haben müssen. Zu diese Versammlung der ganzen Auslegungskunst, deren gerade deutsche Richter in so be- zulegen, da er keine Ermächtigung besaß, um über die Zulässigkeit gehörten die Frauen, denn die Kunst ist nicht bloß sonders hohem Grade fähig sind. Herr Stockmann fagte, oder Unzulässigkeit der Ausstellung der Bilder zu entscheiden. Sache der Männer, sondern auch der Frauen.( Sehr wir möchten den deutschen Richtern nicht mit falschen Aus- Das Polizeipräsidium hat dann aber dahin entschieden, daß die Ansrichtig! links.) Es ist auf die Unterredung der Künstler Tegungen an die Hand gehen. Weiß cr denn nichts von stellung des Bilds von Böcklin nicht zu beanstanden sei. Auf die mit dem Reichskanzler hingewiesen werden. Glauben Sie aber, daß den Interpretationen des Groben lufugsparagraphen, des Majestäts- Willtir polizeilicher Maßregeln fann man also aus diesem Vorgang ein Richter später einmal danach fragen wird, was im Palais des beleidigungsparagrapheit, des§ 34 Mufreizung zum Stlaffenhaß, des nicht schließen. Daß die Polizeibehörden feinen zu strengen Stand: Reichskanzlers gesprochen worden ist? Nein, der Richter wird nach§ 131 Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen? Ich fönnte punkt einnehmen, geht auch daraus hervor, daß an einer andren feinem persönlichen Urteil entscheiden und daß das in dem einen Dußende folcher Paragraphen nennen, die eine Auslegung erfahren Stelle dem Ersuchen eines Privatmanns die Ausstellung der Leda Fall ein sehr geläutertes und in dem andren Fall ein sehr thörichtes haben, die die Gesetzgeber selbst für mumöglich gehalten haben. Auf von Correggio zu verbieten, von der Polizeibehörde nicht nachfein kann, werden Sie zugeben. Was wird schließlich die Folge der Grund der bisher gemachten Erfahrungen wenden wir uns gegen gegeben worden ist. Herr Bebel führte einen Erlaß an, der vor „ Vorwärts" bekannt wurde. Die voit lex Heinze sein? Die Polizei wird fuchen, 100 sie die dehmmgs- und auslegungsfähigen Bestimmungen dieser Stunft turzem durch den Herrn Bebel erwähnte Maßregel hat aber gerade den ctwas findet, was sie als schamlos bezeichnen kamu. Sie paragraphen. Sie bezivedt werden sagen: hinter der Polizei sicht der Richter. Aber Was nun die Protestversammlungen anlangt, so will ich zu gegengesezten Zwed als ihn Herr Bebel annahm. ist es angenehm für einen Künstler, wenn die Polizei bei geben, daß da mit einzelnen Worten über die Schuur gehauen nämlich gerade die Entscheidung darüber, ob ein Bild als anstößig ihm erscheint und ihm fagt:„ Entferne dies oder jenes oder ich muß worden ist. Das geschicht aber überall und speciell das hier citierte anzusehen sei oder nicht, den untersten Exekutivorganen zu nehmen, Dich anzeigen" Die Kunst will sich dem Urteil des deutschen Schreien, schreien und nochmals schreien" ist eine agrarische weil diese nicht unter allen Umständen das nötige Urteil befizen. Wolfs unterwerfen, aber nicht dem Urteil eines Mannes, dem sie Erfindung. Wenn die Künstler fich jetzt rühren, so ist das hoch( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Das hat noch niemand ein Kunstverständnis nicht zutrauen kann. Was über die Kunst erfreulich. Die Künstler waren bisher der Meinung, fie bildeten eine bestritten. Die von Herrn Bebel erwähnte neue Organisation ist entscheidet, das ist die allgemeine Meinung des Volks.( Lebhafter befondere Welt in dieser Welt.( Schr richtig! links.) Sie hielten gerade geschaffen worden, um dadurch, daß sie sich regelmäßig mit Widerspruch rechts.) Es ist noch nie vorgekommen, daß ein Künstler die Beschäftigung mit öffentlichen Angelegenheiten für eine minder solchen Dingen befaßt, in der Lage zu sein, sich ein ruhiges, sachdauerud vom Bolte hochgehalten worden ist, dem man mit Recht wertige Beschäftigung und haben sich um Bolitik nicht gefümmert. liches Urteil zu bilden. Es ist viel von der Erregung in den Künstlerkreisen ge vorwerfen konnte, daß er auf dem Gebiete der Sittlichkeit gefehlt es ist aber dringend notwendig, daß auch sie nicht beiseite stehen habe. Es sind nicht allein die Künstler, die jetzt protestieren, sondern und sich endlich ermannen.( Schr richtig! links.) Nun sind eine sprochen worden. Ich bedauere diese Erregung, die mir allerdings Männer der verschiedensten Stände, und das ist bezeichnend, Menge neuer Amendements eingebracht worden. Der Begriff aber nicht unbekannt geblieben ist, aber ich habe doch bei verschiedenen denn was jetzt hier geschicht, ist mir ein Symptom, eine von Darstellungen und Abbildungen, die, ohne inzichtig zu Gelegenheiten die Erfahrung gemacht, und es ist mir von den Bollendung dessen, was angefangen, ist und ein Anfang dessen, sein, das Schamgefühl gröblich verlegen, findet sich auch Herren auch zugestanden worden- daß sie diese Bestimmungen was noch kommen soll.( Sehr richtig! links.) neuen Vorschlägen nicht. Was wird da für den überhaupt nicht gelesen, sondern mur davon gehört haben.( Hört! In der That in den handelt es sich jetzt um die Erdroffelung der Geistesfreiheit. Richter maßgebend sein, 11111 diesen Begriff festzustellen? hört! im Centrum.) Auch die bestehende Gesetzgebung ist ihnen nicht Diese Herren sind deshalb aber auch nicht Benn jegt die Bestimmungen des Kompromißantrags angenommen uerst natürlich sein persönliches Empfinden, dann aber die sogenannte immer bekannt. werden, so wird das die Erkenntnis fördern, daß es notwendig ist, Bublifumsmeinung. Wie die Dinge nun bei uns liegen, fommt geeignet, ein maßgebendes Urteil in diesen Fragen abzugeben. allen Bestrebungen der geistigen, wirtschaftlichen und politischen dabei aber viel auf die Organisationen an, die sich zur Sebung der( Bravo ! im Centrum.) Auf die banale Andeutung, daß diese Reaktion entgegenzutreten.( Lebhaftes Bravo! links.) Sittlichkeit gebildet haben. Das find fromme Vereine, die eine Vorlage nur ein weiterer Schritt auf einem schon lange betretenen Tugendwächteret betreiben, die oft lächerlich wird. Sie Wege sei und daß schon andre ähnliche Dinge in Aussicht genommen wenden sich gegen Abbildungen in den Schaufenstern und feien, habe ich so lange keine Ursache einzugehen, bis mir diese In dem§ 184 handelt es sich nur um den Begriff des linzüchtigen, nehmen all allem Möglichen Anstoß, wollen alles Nackte andren Dinge näher bezeichnet werden.( Bravo ! im Centrum und Kollege Schrader hat es ganz übersehen, daß es eine widersinnige verbannen; und wenn es nach ihnen ginge, müßten zahlrechts.) Lüde in dem geltenden Strafrecht ist, daß der Berkauf und reiche öffentliche Abg. Stöcker( wildk.): die sonstige Verbreitung eines nuzüchtigen Bildes be- Die werden ja mun noch stehen bleiben. Aber wird die Vor- Bebel hat sich heute als Verteidiger der Sittlichkeit aufgespielt, firafen ist, aber die Herstellung zum Zwecke der Ver- Tage Gesez, dann dürfen die Abbildungen solcher Monumente in während er in seinem Buch„ Die Frau" die Sittlichkeit der bürgerbreitung nicht. Diese Lücke will die Vorlage ausfüllen. Der den Schaufenstern nicht mehr ausgestellt werden. Die Künstler haben lichen Gesellschaft herunterreißt. Als Verfasser dieses Buchs kann er Herr Vorredner wird doch nicht behaupten, daß die Kunft darauf ganz recht, wenn sie darin einen Eingriff in ihre Freiheit und bei uns nicht auf Beachtung rechnen.( Lachen links.) Nur darin gebe angewiefen ist, der Unzucht zu dienen. In der Rede des Herrn eine Hemmung für ihre Produktion erblicken. Die Polizeibefuge ich ihm recht, daß der Arbeitgeber- Paragraph und die Herauf Eberlein findet sich ein Satz, den Herr Beckh vorzulesen vergeffen niffe find schon jetzt so groß, daß sie diese nicht ausgedehnt ſetzung des Schußalters, wie ich hinzufüge, das wichtigste hat. Er sagt:„ Es muß die deutsche Sunft mit furchtbarer sittlicher wiffen wollen. Der„ Borwärts" veröffentlichte neulich einen Dienst: am ganzen Gefeß waren. Er mag 1111 ruhig zur Entrüstung erfüllen, daß wir nach§ 184 angeflagt werden können befehl des Berliner Polizeipräsidenten, der den Schuylenten befahl, Rechenschaft ziehen, wenn diese Paragraphen fallen. auf Grund von Werken, welche unfrem reinsten Empfinden ent- Schaufenster und Läden von Kunsthandlungen abzupatrouillieren. lehnen die Verantwortung dafür ab, wir sind in einer 3wangslage, sprechen."§ 184 bezieht sich aber wie gesagt auf unzüchtige Bilder. Was Sie hier durch Gesetze treffen wollen, sucht die Polizei denn die Regierung hat erklärt, daß fie sonst das Gesetz scheitern Sit es denn schon jemals vorgekommen, daß Bilder, die dein reinsten also schon jetzt zu erreichen. Sie wird dazu von Angehörigen lassen würde, und daß es nicht sobald wiederkäme, wenn es diesmal Empfinden eines Stünstlers entsprungen sind, als unzüchtig bezeichnet folcher Sittlichkeits- und Tugendvereine gedrängt, von denen nicht zur Verabschiedung gelangt. Gerade die Erscheinungen der find?( Jawohl! links.) Nein, das ist nicht geschehen, ich schon oben gesprochen habe. Ich weiß ganz genan, legten Wochen haben wieder einmal gezeigt, daß ein jeder, der bei Sie haben nicht einen einzigen Fall anführen können, in daß man in Polizeitreisen über diese Zustände aufgebracht ist und uns an in Deutschland die Besserung der jittlichen Zu dem die Rechtsprechung ein Bild als unzüchtig bezeichnet kaum mehr aus und ein weiß bei der leberfülle von Denunziationen stände geht, die Presse gegen fich hat und mit Hohn hat, das nicht wirklich unzüchtig gewesen wäre.( Widerspruch links.) und Anzeigen, die dort einlaufen. An der Spitze dieser Bewegung und Spott überschüttet wird.( Sehr richtig! rechts und Borüber wir zu flagen haben, das ist, daß die Handhabung der stehen besonders einflußreiche Damen, gewisse Damen, die auf den im Centrum.) Es ist doch gerade die Teilnahme an den Gesetze nicht streng genug ist. Wenn Herr Schrader fagte, es find Hofbällen in den tiefften Bruftausschnitten erscheinen, aber fittlichen Zuständen des Volts, die uns antreibt.( Bravo ! im die ersten Männer der deutschen Litteratur, die hier protestieren, so durch jede künstlerische Darstellung des Nackten ihre Sittlichkeit Centrum und rechts.) Es sollte doch in der Natur eines jeden an fage ich, und wenn es die ersten Männer gewesen sind, dann dauert verlegt sehen. Wenn es je ein Zeitalter der verwerflichen ständigen, ich will nicht einmal sagen christlichen Menschen mich die deutsche Litteratur und das deutsche Volf. Wenn diese Heuchelei und Brüderie gegeben hat, so ist es das heutige.( Sehr liegen, solche Bestrebungen mit dem Ernst zu behandeln, von ersten Männer nicht mehr Gewissen gehabt haben, um solche auf richtig! links.) Gs ift charakteristisch, daß die Herren der dem sie getragen werden.( Bravo ! im Centrum und rechts.) unrichtigen Informationen beruhenden Aeußerungen zu thim, dann Mehrheit gerade auf den Kunstparagraphen so viel geben, und daß Das ist nicht geschehen. Wir Mitglieder der Kommission, vor allem haben sie einen großen Fehler begangen, mögen sie als Künstler fie andre Paragraphen, die sie in der zweiten Lesung doch aber unser verehrter Kollege Nören, sind öffentlich in der anch noch so Bedeutendes leisten, Die Münchener Versammlung hat auch für fchr wichtig hielten. jetzt einfach preisgeben. infamsten Weise heruntergeriffen worden, wie es sonst in keiner Bresse ja dann noch schwereres Geschütz aufgefahren und gezeigt, daß Den allerwichtigsten Paragraphen des gauzen Gefches, der Welt möglich wäre.( Bravo ! rechts und im Centrum. Lachen lints.) cs den Herren gar nicht bloß um Kunst und Litteratur zu thun ist, den Arbeitgeber Paragraphen, wollen die Herren aber ab- Demgegenüber halte ich es für angebracht, im Namen der Kommission sondern um die ganze lex Heinze. Was berühren die Herren die lehnen. Ich werde bei der Specialdiskussion über diesen Paragraphen dem Kollegen Rören für die Sorgfalt, den Ernst und die Treue Paragraphen über die Zuhälter, fiber die auch hier im Reichstag noch Gelegenheit nehmen, die Aeußerungen der Herren Stöder und die er bethätigt hat, unfern ausdrücklichften Dank auszusprechen. volle lebereinstimmung herricht. In München aber wurde die lex Sören über die Wichtigkeit, die dieser Paragraph für sie habe, zu( Bravo ! im Centrum und rechts.) In den Protestversammlungen Heinze in Bausch und Bogen als ein Attentat auf die citieren. Sie wollen ein Gesetz beschließen, um die öffentliche- sind eine große Anzahl Gelehrte und künstlerische Herren aufgedeutsche Kunst verurteilt. man nur reden, wenn jittlichkeit, insbesondere die Prostitution zu bekämpfen und lehnen diesen treten und haben uns aufs nichtswürdigste heruntergerissen. Eine man den Sachverhalt nicht fennt.( Schr richtig! im Baragraphen ab, während es doch nicht dem geringsten Zweifel unter- wahre Flut von Gemeinheiten ist durch unser öffentliches Leben Centrum.) Die Versammlung in München ist weit über das Gebiet liegen fann, daß, wenn es eine Quelle giebt, aus der zahllose Mädchen dahingerauscht, und doch hat nur unnühe Deklahinausgegangen, auf dem wir die Künstler noch als Sachverständige der Prostitution in die Arme fallen, das die Verhältnisse sind, mationen gegen unverstandene Paragraphen gehalten. Lachen links.) Was die auerkennen fönnen.( Sehr richtig! im Centrum.) Es wurde auch welche durch diesen Arbeitgeber- Paragraph getroffen werden( Bravo ! rechts und im Centrum.
Abg. Gröber( C.):
So fa
M
von Den öffentlichen Blägen.
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Wir