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3w

Um 9 Uhr abends anterfen wir im Stoddunkeln vor Sulta­notvsti Gelo. Auf der Karte heißt der Ort Balawinaja, was halb" bedeutet, das soll wohl heißen: auf dem halben Wege zwischen zwei Stationen.

Ich höre den Wald draußen in der Dunkelheit rauschen ein altgewohntes Gefühl. Mir ist zumute mie in den großen Wäldern daheim. Auch hier über den endlosen Flächen das ewige Rauschen des Waldes!

*

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Weiter, immer weiter füdivärts. Einige Kühe und Pferde teiden jetzt am Ufer es macht einen fajt heimatlichen Eindruck. Derielbe Wald qus Lärchen und Tannen, mit vielen gelben Laubbäumen dazwischen, meist Birken, aber auch Gipen und hier und da ein tiefroter Bogelbeerbaum, dasselbe flache Land ohne einen noch so fleinen Landrücken über dem Flußufer, das hier ein wenig niedriger ist als weiter nördlich. Auf der Ostseite fann es nicht über 20 Meter hoch sein, auf der Westseite ist es noch nie­driger. Der Wald ist nicht hoch und steht nicht dicht, bedeckt aber die ganze Gegend landeinwärts.

se ist wie auf dem Meere: ein Horizont nach dem anderen mit demselben blauen, wogenden Wasser. Hier, wo wir auf dem Flusse fahren, haben wir Tag für Tag denselben Wasserspiegel vor uns, dieselben flachen Ufer, dasselbe flache, endlose Waldland. Vor und hinter uns tauchen der Flußspiegel und seine beiden Ufer unter den Horizont. Sobald die Böschungen eine Strede weit von uns entfernt find, schweben sie infolge der Luftspiegelung frei in der Luft; blankes Wasser scheint unter ihnen zu sein, in dem sie sich widerspiegeln. Es war ein schöner Abend und die Nacht ist ganz mild. Um 19 1hr anferten wir vor Suschkowo auf 67° 6' nördlicher Breite. Wir begaben uns in der Dunkelheit an Land und besuchten die Beute in dem einzigen Hause, das dort stand. Es war eine der Boststationen am Flue. Wir trafen nur Frauen, zwei halb­wüchsige Burschen und einige kleine Kinder daheim. Die Männer waren auf Fischfang. Die Leute wohnten alle zusammen in zwei großen Stuben, deren Balkendeche nicht einmal Manneshöhe hatte. Daneben lag noch ein Zimmer, worin, wie sie mit gewiffent Stolz erzählten, der Pope wohnt, wenn er sie einmal im Jahr auf der Durchreise besucht. Die Hausfrau war aus Turuchanst und nie weiter als bis dorthin gekommen. Sie fonnte weder lesen noch schreiben; der Mann werde es gewiß auch nicht können, meinte Wostrotin; das möge zwar bei einem Postbeamten überraschen, aber in diesen Gegenden sei selten einer zu finden, der zu lesen imstande sei, nur notdürftig rechnen, um die Fischerrechnungen in Ordnung zu hal­ten. Der Mann zählte 27 Jahre und war von hier, wo schon sein Vater und sein Großvater gelebt hatten.

Es war auch ein junges Mädchen da, das mit Vater und Bruder von der Angara ( fibirischer Fluß) gekommen war, um während des Sommers zu fischen und dann im Winter auf Fang und Jagd zu gehen, während die Mutter mit den Kleinen an der Angara blieb.

Für die Postbesorgung bezahlt der Staat etwas; es wurden zwanzig Renntiere gehalten, die meist für die Bost und für Fuhr. merte benut tourden. Die Nenntiere sind im Sommer unter der Aufsicht eines Ostjalen irgendwo im Walde. Außerdem besaßen die Leute zwei Kühe und ein Pferd. Uebrigens liefern der sommer­liche Fischfang und Fang und Jagd im Winter wohl ihre Haupt­einnahme.

Im Walde gab es Wild verschiedener Art, Auerhähne, Birk­hühner, hin und wieder auch wohl Haselhühner, Hajen( mit Aus­nahme des vergangenen Winters), wilde Renntiere und einige Elentiere, dazu Füchse, rote und weiße, und nicht wenig Bären; vor einigen Tagen erst hatten sich drei oder vier ganz in der Nähe sehen lassen. Wölfe gab es nicht viel.

Es ist bemerkenswert, daß, wie ich in Erfahrung brachte, der Gichhörnchenfang weiter im Süden in den letzten zwei Jahren, vor allem aber im Vorjahr, sehr schlecht ausgefallen war. Die Eichhörnchen sind dort verschwunden wie hier die Hasen; die Ab­nahme in der Zahl dieser Nager ist wahrscheinlich durch Seuchen veranlaßt, die diese Tiere ausrotten, wie es auch bei den Lem­mingen der Fall ist,

impfen.

Als wir uns entfernen wollten, bat uns das Mädchen von der Angara um Medizin; sie habe sich schon lange trant gefühlt. Mit Alergien ist es hier ja nicht gut bestellt. Es soll ein Feldscher in der Nachbarschaft wohnen; im übrigen jedoch hat der ganze Tu­ruchansfer Distrikt, der über anderthals Millionen Quadratkilo­meter umfaßt, also viermal so groß ist wie Norwegen , nur einen einzigen studierten Arzt. Er wohnt in Turuchansk und hat in seinem Distritt bloß drei Feldschere und eine Hebamme zur Ver­fügung. Das kann natürlich nicht viel helfen. Der Arzt kommt nicht einmal dazu, eine nennenswerte Anzahl Eingeborener zu Als hier vor einigen Jahren eine Podenepidemie ausbrach, haute sie infolgedessen ganz entfeßlich und die Aerzte waren macht. los. Mit Unterſtügung der sibirischen Mitglieder der Duma schickte das Rofe Kreuz eine Expedition von Krasnojarst aus, aber leider zit spät im Frühling, als der Schnee schon zu schmelzen begann. Sie gelangten über Tuchuransk hinaus, konnten aber der mangeln den Schlittenbahn halber nicht weiter in die Tundra eindringen. Doch kamen sie noch weit genug, um Zelte zu finden, in denen alles still war, weil die Bewohner, fünf oder sechs an der Zahl, gestorben waren; draußen lagen Nenntiere, die sich nicht hatten losreißen und fortlaufen fönnen, ebenfalls tot. In einigen Zelten fanden und fast serhungert, mit Wunden bedeckt, die noch nicht geheilt sich noch einige Lebende, aber in trauriger Verfassung, ohne Feuer waren. Wie viele solcher Tragödien umschließt die große Tundra!

( Vor einem Jahr unternahm Fridtjof Nansen zu Schiff eine Fahrt von Norwegen durch das Karische Meer und dann den Jenissei hinauf bis ins Herz Sibiriens . Mit der großen sibirischen Bahn jebte er seine Studienreise bis Wladiwostot fort. In seinem soeben bei Brockhaus erschienenen Buche Sibirien , ein Zu. funftsland", woraus der hier abgedruckte Abschnitt stammt, hat er jeine Peobachtungen zusammengefaßt. Er glaubt, daß Sibirien noch eine große Zukunft hat und Sibiriens große Wälder... warten wie bisher der Menschen, bis sie mit ihrem Zerstörungs­werk fertig find".)

Blöglich wandte er sich zu mir: Glauben Sie, daß ich sterben werde?" Es ging mir wie ein Stich durchs Herz. Dann sagte ich: Keineswegs, mein Lieber, Sie werden nur schlafen!" Und zehn Minuten später drückte die Oberschwester dem jungen Krieger die flackernden Augen zu.

Markierfähnchen.

so starke Ertrag von Norwegen nur einen Wert von 52 Millionen gleich 11 Proz. darstellt. Die norwegische Fischerei hat es also sehr wesentlich mit Fängen geringwertigerer Sorte zu tun. Deutschland steht auch bei der Ertragsberechnung an vierter Stelle mit 36 Milli­onen Mark oder 7 Proz. Was von Norwegen gilt, gilt auch für Schweden , das zwar mal soviel Fische fängt wie Dänemark , im Ertragswert aber hinter dem dänischen Fischfang zurückbleibt. Interessant ist, wie sich die Erträgnisse des Fanges auf die einzelnen Meere verteilen. Es fällt da der bedeutende Ertrag in den falten Gewässern auf; vor allem die norwegischen Fisch- Viele Tausende von Personen verfolgen in diesen Tagen die Be­dampfer fahren bis in das Gismeer, und was an der norive- wegungen der großen Heere im Kriege, indem sie die Fähnchen der gischen Küste des Nordmeeres gefangen wird( 313 Millionen Kilo- verschiedenen Nationen auf der Landkarte an die Stellen stecken, die gramm), fommt dem gleich, was von deutschen, niederländischen von den fämpfenden Heeren eingenommen werden. Wie alles, so hat und belgischen Fischern überhaupt zusammen gefangen wird. Der auch diese Gewohnheit ihre Geschichte. Wenige werden wissen, daß sie ang an den Küsten von Groß- Britannien und Irland( mit Aus- damit dem Beispiele eines der besten Theoretiker der Kriegskunst fol­nahme der Nordsee ) beträgt 267 Millionen Kilogramm. Auch bei gen, des Generals Jomini , der dieses Spiel zuerst betrieben und ihm Island und den Faröern wird ein Fang von 164 Millionen Kilo- die Anfangsgründe seiner Wissenschaft entnommen hat. Jomini , ein gramm erzielt, an dem vornehmlich Groß- Britannien beteiligt ist Schweizer , war bei einem Wechselagenten in Paris angestellt, als die ( mit 119 Millionen Kilogramm). Das Hauptsächlichste und weit Kunde von den ersten Erfolgen Bonapartes in Italien nach Paris aus wichtigste Fanggebiet unter den nordeuropäischen Fischerei- drang und seinen Geist lebhaft beschäftigte. Um den Märschen der gebieten ist aber die Nordsee . Hier beträgt die Ertragsmenge Heere besser zu folgen, erfann er sich das System der Nadeln mit ver­1113 Millionen Kilogramm, also über eine Milliarde Kilogramm. schieden gefärbten Köpfen; die Beobachtungen, die er daraufhin an­Damit gibt die Nordsee ebensoviel her wie alle übrigen nord- stellte, bearbeitete er auf Grund der offiziellen Meldungen in einem europäischen Meere zusammengenommen. An diesem reichen Fang Tagebuch über die Operationen. Zugleich las er die Geschichte der in der Nordsee partizipiert vor allem England, das 735 Millionen Kriegszüge Friedrichs des Großen und verglich die Bewegungen Kilogramm, mehr als die Hälfte seines gesamten Fanges, von hier Bonapartes mit den Theorien des Preußentönigs. Es entwickelte sich holt. Deutschland ist mit 87 Millionen Kilogramm in der Nord- in ihm die Beschäftigung mit den militärischen Dingen zur wahren see beteiligt, Norwegen mit 138 Millionen. Auch die Niederländer Leidenschaft, und er hatte das Glück, in den Dienst des Kriegs­holen aus der Nordsee 138 Millionen, während die von den Fisch- ministers Keller zu treten. So konnte er selbst den großen Kriegs­gründen in der westlichen Nordsee doch auch nicht weiter entfernten operationen beiwohnen, indem er an dem Feldzug Massenas in der Belgier nur 5 Millionen Kilogramm dort fangen. Schweiz teilnahm. Das Ergebnis seiner Erfahrungen war ein

11.

Der Ertrag in der Ostsee ist recht gering, in ihr werden" Traktat" über die große Taktik, der einige Jahre später Napoleon in weniger Fische gefangen( 93 Millionen Kilogramm) als in dem die Hände fiel und ihn so interessierte, daß er den Verfasser kennen fleinen Slagerrat und stattegat( 121 Millionen Kilogramm). lernen wollte. Im September 1806, als Napoleon sich zum Feld­Deutschland fängt in der Ostsee nur 33 Millionen Kilogramm, zuge gegen Preußen anschickte, wurde Jomini dem Kaiser vorgestellt. nicht viel mehr als in Jeland und den Faröern( 29 Millionen Napoleon erhielt einen so günstigen Eindruck, daß er Jomini einlud, Kilogramm). Doch erschöpfen diese Zahlen nicht die Wichtigkeit der zu seinem Heerlager zu gehören." Eure Majestät mögen mir vier Ostsee als Fischereigebiet. Betrachtet man auch die Fischarten, Tage zur Ausrüstung gewähren," sagte Jomini , und ich werde Sie so überwiegt in den falten Gewässern der Kabeljau, während in in Bamberg erreichen." Der Kaiser fuhr überrascht auf. Wer sagt ben wärmeren der Heringsfang in den Vordergrund tritt. In Ihnen, daß ich nach Bamberg gehe?"" Die Karte von Deutschland , Jomini sette dem Kaiser auseinander, warum er es für der Ostsee beträgt er 50 Proz., während der wichtige Schellfisch Sire. hier ganz fehlt. Das hängt jedenfalls mit dem geringen Salz- wahrscheinlich hielte, daß er gerade diese Bewegung machen würde, gehalt der Ostsee zusammen, in der auch eine große Menge von und Napoleon war über den Scharfblick des Mannes, der aus seinen Brack- und Süßwasserfischen gefangen werden( Stint, Flunder, Fähnchen auf der Karte so viel abzulesen wußte, im höchsten Grade Hecht, Aal, Plöße usw.). Die Zahlen ergeben ein umso er- verivundert. freulicheres Bild des Fischfanges, als es im Vergleich mit früheren Jahren speziell für Deutschland ein fast beständiges Aufwärts­steigen zeigt. Inwieweit der Krieg diese Verhältnisse beeinflussen wird, läßt sich natürlich nicht übersehen, soviel ist jedoch auch jest schon klar, daß unsere Fischerei in der Nord- und Ostsee feines­wegs völlig unterbunden werden kann.

Kleines Feuilleton.

Ein schmerzlicher Moment.

Notizen.

Vorträge. Im Lehrerverein für Naturkunde spricht am Dienstag, den 15. d. Mts., abends 8 Uhr, im Lehrer­vereinshaus, Alexanderstraße 41, Friedrich Lorenz über Das Deutsche Rote Kreuz, sein Werden, Wachsen und Wirken". Eintritt frei. Garderobe 15 Pf.

Ein Heimatkunde- Museum will die Berliner Lehrerschaft mit Hilfe der Stadt Berlin errichten. Es soll Unter­richtszwecken dienen.

Ein wertvoller resten fund. In der Pfarrkirche von Scapezzano, das etwa vier Kilometer über Senigallia am Adriatischen Meer liegt, sind einige wertvolle Fresten aus dem 15. Jahrhundert aufgedeckt worden. Die Bartheit der Zeichnung, die besondere erdige Farbengebung der Gesichter, die Feinheit des Faltenwurfs läßt an Pietro della Francesca denken. Das Fresko befindet sich an einem Mauerstück der alten Kirche, zu dessen Stügung vor zwei Jahrhunderten eine neue Mauer aufgeführt wurde.

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Ein Beamter der Feldpost, der fast 80 Tage im Westen ent­behrungsreichen Dienst tat und jetzt zu kurzer Erholung in die Heimat zurückfehren mußte, erzählt folgende Episode: Viel Herzbewegendes habe ich auf unseren strapazenreichen Wegen gesehen, das Herz wird da allmählich hart und die Empfindung stumpft ab. Dach ein Erlebnis, eine Tat, die ich, der Not gehorchend, mit meinen beiden Händen begehen mußte, war der schmerzlichste Moment, den ich erlebte. Wir lagen in einem von unseren Truppen besettgehaltenen französischen Dorfe und hatten in der zerschossenen Kirche die Feldpost aufge­schlagen. Tausende von Briefen, Karten und Bäckchen für unsere Truppen sortierten wir, als gegen Abend der Befehl fam, umgehend aufzubrechen und zurückzugehen, da aus taktischen Gründen die Fran­30sen in der Nacht durch absichtliche Rückwärtsbewegungen in das Dorf gelockt werden sollten. Fieberhaft arbeitend, denn mittlerweile platz­ten schon 500 bis 600 Meter von uns entfernt die Granaten, suchten wir die Postsäcke auf einen Handwagen zu laden, da das Gespann mit Munition zur Front mußte. Der Wagen erwies sich als viel zu Klein, und so sollten sechs Postsäcke, die vielleicht mehrere Tausend Stücke enthielten, zurückbleiben. Falls sich kein Transportmittel weiter finden sollte, sollten sie dann von einem am Ort bleibenden Beamten vernichtet werden. Und dieser Beamter war ich. Ich wartete also in der Hoffnung, vielleicht noch einen zurückfahrenden leeren Munitionswagen zu erwischen. Mein Warten war vergeblich. Der feindliche Kanonendonner fam immer näher und schweren Herzens mußte ich zur Vernichtung der Postsäcke schreiten. Schmerzlich ging mir dabei durch den Sinn, wieviel Erwartungen ich da mit einem Schlage vernichten mußte, Segenswünsche der Frau, der Braut, der Eltern fielen den grausam lodernden Flammen zum Opfer, Hunderte bon Liebesgabenpädchen, die sorgende Mutterhände, emjig schaffende fenden Mut, neue Hoffnungen, glückliche Stunden spenden konnten Frauenhände für die Lieben im Felde abgesandt, die manchem stär­fie alle mußten aus zwingenden Gründen ein Raub der Flammen werden. Denn wenn die Post dem Feinde in die Hände fällt und er Sen Stand der Truppenteile daraus ersicht, so kann es Tausenden 19-24 von Menschen zum Schaden gereichen. Der Strieg kennt eben feine 991 2( 982 " Sentimentalitäten". Gleichzeitig kam mir der Gedanke: Wieviel un- sp gezählte Slagen über die Feldpost mag das Verbrennen der Poftjäcke 19L'89 wieder erstehen lassen, ohne daß sie nur die geringste Schuld daran 29 814 89 bekanntgegeben worden. Es war stets ein trauriger Moment für uns, hat. Uns waren die Beschwerden des Publikums rückhaltlos häufig die so unendlich gern alle Wünsche befriedigen wollten, wenn es in Anbetracht der fortwährenden Truppenverschiebungen nur möglich ge= wesen wäre...

Im Lazarett.

Vierzehn Tage nach dem Ausmarsch warf mich ein heftiger Katarrh, den ich mir nach erhitzendem Marsch, auf schreeigem Acer liegend, zugezogen hatte, auf das Krankenbett; und da es in der Saferne an den nötigen Heilmitteln fehlte, befand ich mich plöglich im Reservelazarett,

Lösung.

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Schach.

M. Karstedt. b o

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Weiß zieht und gewinnt..

20-8PM

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9) co- 9PX 499-89 9 '80-299-14 29-99 999

LPX 1) 19P- 2018- LI Die nachstehende Meisterpartie wurde noch am 14. Mai dieses St. Petersburg gespielt. Damengambit.

Jahres zwischen den beiden berühmtesten deutschen Meistern in

Dr. E. Lasker. 1. d2- d4 2. Sg1-13

Dr. S. Tarrasch. d7- do c7- c5

Wir sind für 2.... c6!, um bei 3. c4, de ober 3. e3, Lf5; 4. c4, e6 den Damenläufer frei zu behalten.

3. c2- c4

Ein gutes Epiel erlangt Weiß auch Es ist eine lustige Gesellschaft, in die ich geraten bin, und es war mir bei meiner gedrückten Stimmung und den quälenden mit 3. de, e6; 4. e4! ec. Oder 3. dc, Schmerzen anfangs nicht leicht, mit den Wölfen zu heulen". Am Sf6 ; 4. c3 nebst cv. b2- b4. und es herrscht von früh bis spät die größte Fröhlichkeit.

Die Fischerei in den nordeuropäischen britten Tage aber ist auch der letzte hemmende Bann geschwunden,

Meeren.

3.

e7- e6 e6Xd5

4. c4Xd5 5 g2- g3 Um den Königsläufer auf den schwachen Bd5 zu richten.

5.

6. Lfi- g2 7.0-0

8. d4 c5 9. Sb1- d2

Sb8- c6

Sg8- f6

Lf8- e7 Le7Xco

Ein neuer und ganz guter Gedanke. ( Ueblich ist Sc3) Der Springer strebt über b3 nam d4, was Schwarz zu verhindern fucht.

9. 10. Sd2- b3 11. Dd1- d3 12. Tfi- di 13. Dd3Xb3

d5- d4 Lc5- b6 Lc8- e6 Le6Xb3 Dd8- e7

Sonst e2-83.

Auf 16. b6 wäre 17. Da4 nebit ev. b2- b4 lästig 19. Tal- c1!

Borzuziehen Tb8.

20. Sf3- h4

Td8- c8

Lc5- b6?

Berliert die Qualität; was mit Sb8 nom zu vermeiden war.

21. Sh4-15

22. Lg2Xe4

23. S15- d6

24. Sd6Xc8 25. Db3- do 26. Dd5- f3 27. Lei- d2 28. Tc1Xc8+

De7- e5

De5X04

De4Xe2 Tf8Xc8 De2- e6

h7- h6 Sc6- e5

De6Xc8

29. Df3-04 Se5- d7?

Besser war immerhin Dg4.

30. Td1- ci

31. Ld2Xh6!

Dc8- f8?

Sd7- c5

Auf gXh6 folgt De4- g4+ nebst

f7- f5

Df8- f7

DXS.

32. De4- g4

33. Dg4- g6

34. Dg6Xf7+

Kg8Xf7

35. Lh6- g5

36. Tc1- b1

Sco- d3

Nicht Te2? wegen Sd3- e1-13+

nebst SXL. 36.

Kf7- e6

Rechts von mir liegt ein 38jähriger Landsturmmann, der sich als Fahrer bei der Fußartillerie eine shivere Oberschenkelquetschung zu Genaue Angaben über die Verbreitung der Seefischerei in gezogen hat. Er ist der eigentliche Vergnügungsdirektor der ersten Nordeuropa dürften gerade jezt ein erhöhtes Interesse beanspruchen, Station" und bringt den Verwundeten, denen eine Kugel oder ein obwohl naturgemäß solche Angaben nur aus früheren Jahren, nicht böser Granatsplitter die Schenkel und Füße zerriß, von neuem das über die allerjüngste Zeit gemacht werden können. In der Zeit- Laufen bei. Seine eigenen Krücken müssen ihm dabei bald als schrift der Gesellschaft für Erdkunde finden wir statistische Zu- Bofaune, bald als Klarinette dienen, oder er spielt Cello wie ein sammenstellungen über die Erträgnisse in den wichtigsten Ländern, Virtuose. Wenn nicht zuweilen ein ernsteres Bild alles erschüttern ließe: die in Nordeuropa Seefischerei betreiben. Sie gehen von dem Zentralausschuß für internationale Meeresforschung aus, an dem es gäbe keine bessere Seilstätte für franke Gemüter, als unsere außer Deutschland , Belgien , Dänemark , Groß- Britannien und Soldatenlazarette, und Hypochonder würden hier sehr bald gesund. Doch manchmal faßt es uns mit harter Fauft. Das ist, wenn Irland , die Niederlande, Rußland und Schweden beteiligt sind. Die letzten genauen Zahlen rühren aus dem Jahre 1910 her. der Tod fich seine Beute holt, wenn es scheiden heißt von einem Da fallen alle Schranken, die zu Obenan st natürlich Groß- Britannien und Jrland, dessen Gee- einfam fremden Menschen. Da lehrt die Menschheit zu sich selbst fischerei einen Grtrag von 1163 Millionen Kilogramm brachte, das Feinden machten. ist fast die Hälfte des gesamten Ertrages, 45 Proz. Es folgt Nor- zurück. Es war eine furchtbare Nacht, und draußen heulte der Sturm, megen mit 582 Millionen Kilogramm, gleich 23 Proz, an dritter Stelle steht Frankreich mit 230 Millionen Kilogramm, gleich 9 Proz. als wenn Macbeth ermordet würde. Da ging die Tür. Die Schwester ( mit Ausschluß der Mittelmeerfischerei), und erst an vierter Stelle trat herein und zeigte auf das leere Bett zu meiner Linken. Die folgt Deutschland mit 166 Millionen oder 6 Proz. der Ertrags- Krantenträger hoben einen jungen Mann von der Bahre und betteten menge. Für die Niederlande , Schweden , Dänemark , Rußland und ihn warm. Es war ein Franzose, und der Verband auf seiner Brust war Belgien gelten die Zahlen 137( 5 Broz.), 119( 5 Broz.), 43( 2 Broz.), 38( 1 Proz.) und 11 Millionen( ½ Proz.) Kilogramm. Neben der rot. Er blickte starr zur Decke und stöhnte vor sich hin:" Pourquoi, Menge ist aber auch der Ertragswert in Betracht zu ziehen. In pourquoi?"( Warumi, warum?) Er konnte all das Furchtbare, das Groß- Britannien beträgt er 235 Millionen Mark gleich 47 Broz. er gefehen hatte, nicht begreifen. Und feiner war, der rechte Antwort des Gesamtwerts. Dann folgt nicht Norivegen, sondern Frankreich wußte. In seinen Augen stand des Fiebers drohender Glanz. Kein Beil Weiß mit Ld4 noch den Bd3 mit 94 Millionen Mark gleich 19 Proz., während der 21% mall gweifel, feines Lebens Uhr lief ab. gewinnt. Derantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdruderet u. Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin S

600

14. Lc1- d2 0-0 15. a2- a4! Sf6-04 Auf 15. DXe2? folgt 16. Tel, Da6; 17. Lfi. Damengewinn. 16. Ld2- e1 Ta8- d8 Etwas besser war jedenfalls Tc8. Sn Betracht fam auch Dc7 nebst ev. Se4- c5- e6.

17. a4- a5 18. a5- a6

Lb6- c5

b7Xa6

37. b2- b3

38. f2- f3 39. h2- h4 40. h4- h5 41. Kg1- fi 42. b3Xa4 43. Lg5- f6!!

Ke6- d5

a6- a5

Sd3-05 d4- d3 a5- a4?( Ke6!) ScbXa4 Kd5- e6

Auf gxf6 geht Bh5 zur Dame.

44. Lf6Xg7

40. Lg7- e5

46. Tb1- di

Ke6- f7 Sa4- c5 Aufgegeben.