bas Baterland der Dreadnoughts, foll im Gueriafrieg die Macht der deutschen Unterseeboote weiter zu spüren bekommen.
deshalb ist es erflärlich, daß der Stampf der deutschen Marine gegen die englische Handelsflotte in England selbst die Kriegsstimmung Eigentlich ist das Unterseeboot ein häßliches Fahrzeug. Das und Siegeszuversicht nicht besonders hebt. Unglaublich flingt dic Linienschiff mit seinem hohen Aufbau, seinen Geschüßtürmen, Mitteilung in der Presse von dem Geheimbefehl der englischen seinen Kommandoständen macht einen majestätischen Eindruck. Admiralität, die englische Handelsflagge zu verstecken und mit Finster und unheimlich aber wirkt auf uns cine Flottille von Unter- falschen Farben zu fahren. Der englische Schiffer soll sich nicht als seebooten. Einem Rudel Kettenhunde vergleichbar, die nur auf Brite zu erkennen geben. Bestätigt sich tatsächlich diese Mitteilung den Pfiff warten, um in wilder Jagd sich dann auf den Feind als unanfechtbar, dann wäre das eine etwas eigenartige Jllustra Toszustürzen, ihn zu verfolgen und ihn mitleidslos niederzureißen. tion zu dem Ausspruch Churchills vor einigen Tagen, daß noch nicAls Ausgleich der unscheinbaren äußeren Form hat der Kriegs- mals wie in diesem Kriege England alle Teile der Welt beherrscht technifer dem Unterseeboot um so mehr an Inhalt gegeben. Kon- habe.... zentrierte Kräfte von gewaltiger Zerstörungsenergie sind in dem Leib des Fahrzeugs geborgen und wunderbar feinnervige Apparate feisen automatisch und betriebszuverlässig die ganze Kriegsmaschinerie in Bewegung.
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Ein gemeinsamer Feind.
Einem Korrespondenten der B. Vjädomosti" erzählte ein russischer Soldat, der sein Regiment verloren hatte, das folgende Erlebnis: Ich hatte mich im Walde verirrt. Ebenso ein vor mic umherstreifender Deutscher. Lange strichen wir durch den Waldmehrere Werst lang, ohne etwas zu hören. Ich rief, doch niemand antwortete. Es wurde dunkel. Wir legten uns unter einen Baum, um zu ruhen Batronen hatten wir beide nicht mehr. Ich war gerade im Begriff, einzuschlafen, als ich ein Geräusch pernahm. Ich richtete mich auf. Der Deutsche neben mir schlief fest wic cia Kind. Doch zwischen den Bäumen sah ich ein paar glühende Augen. Und da noch ein Paar und noch ein Paar. Ich zweifelte nicht Ich weckte den Deutschen und wies ihn auf die Gefahr hin. Unb wir waren ohne Patronen!
Die Stimmung in der französischen länger das waren Wölfe, und immer näher ſchlichen fie heran.
Armee.
Die Leipziger Volkszeitung" bringt folgenden Brief aus der Ressous, 14. November.
Unsichtbar fämpft das Unterseeboot. Auch darin ist es ein Kind der modernsten Kriegstechnik: das Wechselspiel von Angriff und Verteidigung hat sich heute auf allen Gebieten so gesteigert, daß der Angriff nur ungesehen geführt werden kann. Wie Infanterie und" umanité": Artillerie aus möglichst gedeckten Stellungen ihre Geschosse abfeuern, so verbirgt sich auch das Unterseeboot, wenn es zum Angriff übergeht. Es sinkt ins Wasser, und auf diesen Endzweck der Unterwasserfahrt sind die Einrichtungen zum Tauchen, die Maschinen zur Fortbewegung, die Apparate zur Orientierung ausgebildet worden. Eine Flottille Unterſceboote steht fahrkbereit. Dic Petrol Motoren sind angelassen. Die Ueberwasserfahrt beginnt. Das ist eine wilde Jagd. Denn die Boote sind verhältnismäßig flein, nur im Durchschnitt 60 Meter lang. Das Fahrzeug wird unsanft von den Wellen hin und her geworfen. Aber stärker wie die Wellen ist die Kraft der Maschinen, und bald wird es ratsam, daß die Angreifer von der Wasseroberfläche verschwinden. Das Boot taucht. Der Schornstein wird heruntergeklappt, die Oeffnungen werden verschraubt, die Schanzkleidungen auf dem Turm werden abgeschlagen. Der Kommandant verschwindet als letzter in die Tiefe. Die Petrol- Motoren mit ihrem Gefnatter und ihrem Rauch sind abgestellt, der stille Elektromotor, durch Akkumulatoren gespeist,
treibt das Boot vortväris.
Die zwei Dußend Menschen der Besatzung, die im Leib des Kriegsfahrzeugs eingeschlossen ihre Vernichtungsfahrt fortjeßen, find erstarrt. Alle anderen Gedanken und Empfindungen wurden plöslich ausgeschaltet, die Nerven und Sinne find nur auf die Ausübung der Funktionen eingestellt, die der arbeitsteilig wunderbare Organismus der Kriegsmaschine bis zum letzten Matrojen erfordert. Der Kommandant steht an seinem Periskop, dem Sehrohr, das als schmaler Stecken ins Meer hinaufragt. Durch seine Linsen und Spiegel ist in diesem Instrument der Horizont sichtbar, ohne daß der Angreifer selbst gesehen werden kann. Die richtige Entfernung, die richtige Stellung für den Abschuß ist durch das Schrohr zu erfassen.
Im Maschinenraum zusammengeduct, beobachten, pflegen und regulieren die Maschinisten die gefesselten Titanenkräfte ihrer Diaschinen. Hier unten wird das ausgeführt, was der Wille des Kommandanten durch Signalapparate übermittelt. An Klinken, Bentilen und Handrädern setzt sich jeder Befehl für die Aenderung der
Fahrtrichtung und Fahrtgeschwindigkeit sofort in die Tat um.
Ebenso im Torpedoraum. Die Geschosse, die Torpedos, die wieder mit ihren Antriebsmaschinen und Regulicrapparaten Kunstwerte für sich sind, liegen zum verheerenden Abschus bereit. Die Schußrichtung ist angegeben, der Befehl zum Abschuß wird cr= martet. Auf der Scheibe eines Torpedosignalgebers muß das Kommando erscheinen. Blötzlich ein Klingelzeichen, und der Zeiger des Apparates rückt auf füllt". Das ist die Orientierung des Kommandanten, ob die Torpedomannschaft schußbereit ist. Es wird zurüctelegraphicrt: it fertig" und dann folgt das Kommando Ros": das Rohr öffnet sich, ein paar cingeübte Bewegungen der Geschüßmannschaften, ein Rauschen und der Torpedohai wühlt sich heimtückisch an das feindliche Schiff heran..
Sat er getroffen? Die Spannung innerhalb der Besatzung bleibt. Jetzt gilt es sich zu retten. Der Feind sucht den Angreifer mifzuspüren, sucht ihn zu verfolgen. Gegen feindliche Krenger und Zorpedobootszerstörer ist das Interjecboot über Wasser ein schwacher Nämpfer. Der Abschuß des Torpedos war der Zweck des Angriffs, nun aber ist schleunige Flucht geboten. Das Unterseeboot fährt unter Wasser zurück und erst in gesicherter Entfernung kommt es wieder an die Oberfläche.
So hat die deutsche Marine im Unterseekampf englischen Kreuzern und Großkampfschiffen schon manchen vernichtenden Tarpedoschuß geliefert. Ein englisches Handelsschiff, das auf hoher See sich einem plötzlich auftauchenden deutschen Unterseeboot gegenübersicht, ist vollständig wehrlos diesem Gegner gegenüber, und
dann sprang er zu ihr hin und griff mit der hohlen Hand nach dem Wasser. Aber sie kam ihm zuvor, schob ihn rasch beiseite, und im selben Augenblick hatte er einen Guß im Gesicht. Er soh verdußt aus und zögerte, sein Gesichtsausdruck war unentschieden, doch Else lachte fed und rücksichtslos. Da gewann das Lachen auch in ihm die Oberhand, er umfaßte mit beiden Armen ihren Leib und trug sie zum Baschfaß hin.
Sie war feucht und warm, ihr Körper lag der ganzen Länge nach an dem seinen, ihr Atem brannte ihm stoßweise an Gesicht und Hals, sie duftete nach Lange, nach Reinheit und Jugend.
Er versuchte, sie über das Waschfaß hinabzubeugen und scine eigene Hand freizumachen, aber sie legte ihren nachten, weichen Arm gegen seinen Hals und Mund, stemmte den Ellbogen gegen seine Brust und bog ihre Taille weit zurid; ihr ganzes Gewicht und mehr noch ruhte auf dem Arm, den er um ihren Leib geschlungen hatte. Ihr Bein war fest an das seine gepreßt, das andere suchte weiter und weiter außen einen Stüßpunkt; sie glichen zwei Ringkämpfern.
Da wurde er schwach und verwirrt, seine Muskeln crschlafften in Wärme, seine Kräfte ließen nach. Und wie der Blitz hatte sie die Hand im Zuber, ein neuer Guß traf ihn ins Gesicht und lief ihm unbehaglich über die Brust. Er nahm sich wild zusammen, hob sie mit frampfhafter Anstrengung über den Zuber, um sie zu„ taufen", und hielt ihre Arme fest an den Körper. Doch im entscheidenden Augenblick stieß sie mit dem Knie an den Zuber, so daß er umfiel, und lachte unaufhörlich, während die reine Wäsche auf dem Fußboden umherschwamm.
Die Mutter hatte in der Tür gestanden und war während des ganzen Kampfes nicht aus dem Lachen herausgekommen, jetzt aber stürzte sie mit leichtem Aufschrei hinzu:
„ Aber so schäm Dich doch, Du großes Mädchen, wie fannst Du das nur wagen? Meine reine Wäsche! Du bist doch ein richtiger Galgenstrick." Eifrig fing sic an, die Wäschestücke aufzusammeln.
" Es war meine Schuld," sagte Karl etwas fleinlaut. Else lachte immer noch.
„ Na, der Schaden ist nicht so groß, denn der Fußboden ist zum Glück sauber. Aber Ihr verdientet beide, eingetaucht zu werden Sie auch," sagte sie herausfordernd. So ein paar Wildfänge." Sie gab sich offenbar Mühe, zornig zu crscheinen, und Karl tat so, als ob er Angst bekäme, und floh in fein Zimmer hinauf.
Ricber D.... I
Die Wölfe standen in einem Halbkreis um uns herum, wagten aber nicht, uns anzugreifen. Einer der größten kam jedoch ganz nahe zu uns heran. Sein Rachen stand halb offen, und die Zunge hing ihm lang heraus. Jetzt oder nic, dachte ich, tat einen Schritt vorwärts und jagte ihn das Bajonett in die Seite. Er heulte laut Du bitttest mich, Dir über meine ersten Eindrücke zu berichten. auf, fiel zu Boden, kam aber wieder in die Höhe und eilte zu den Was soll ich Dir, nach dem, was ich Dir schon geschrieben, noch anderen zurück. Und einen Augenblick ſpäter stürzte die ganze sagen? Der Eindruck der ersten Zeit war äußerst peinlich. Der Koppel auf uns los. Ich stach mit dem Bajonett und schlug mit Tod Jaurès ' hatte mich allzu sehr ergriffen. Die Mobilisation dem Kolben, wohin ich traf, der Deutsche brauchte tapfer seinen nahm ich gefaßt auf, nur daß ich etwas niedergeschlagen war. In- Säbel. Schließlich zogen sich die Wölfe zurück, blieben aber nur folge des vorhergehenden, verhängnisvollen Abends war mein Ge- zehn Schritt von uns entfernt. Der Deutsche zeigte mir seine müt völlig abgeſtumpft. Samstag nach der wunderbaren Pro- Hand, sie blutete stark von dem Big eines Wolfzahus. Ohne den grammrede Sembats gewann ich jedoch alle meine Spannkraft Blick von den Wölfen zu wenden, verband ich sie mit meinent wieder zurück. Taschentuch.... So verbrachten wir den größten Teil der Nacht. Ich habe da das Kriegsideal der Sozialisten begriffen, und ich uns gegenseitig beständig belauernd. Die offenbar nicht sehr hungrigen Wölfe wagten feinen zweiten Angriff, und bei Tagesgrauen 30g mit Mut von dannen. Es kamen die ersten schweren Wochen der fürchterlichen, mör- schlichen sie fort. Zwei Stunden später hatte ich meine Kameraden Derischen Kampagne in den Vogesen . Auf jeden Schritt begegnete gefunden, die glaubten, ich wäre im Kampfe gefallen. Der Deutsche einem der Tod. Die Kriegsvisionen wechselten rasend schreckhaft. und ich drückten einander zum Abschied herzlich die Hände. der anfänglich durcheinandergewirbelte Geist gewöhnte sich indes allgemach daran. Dann fam das Debacle, der rapide Rückschlag von Saarburg , die Schwächelrise der Regimenter, die über die Truppen hinfegende Angst, die Verwundetenzüge und vor allem das fürchterliche Geräusch der schweren Geschüße. Proviantzug verloren. Es waren Aufregungen ohne Ende; ich beMeine Truppenabteilung hatte während zweier Tage ihren Studien. Alles Konventionelle, alle Vorurteile waren wie weg flage es nicht. Ich hatte dabei Gelegenheit zu allerlei guten geblasen und das nackte Leben, die Menschen, wie sie wirklich sind egoistisch- kamen zum Vorschein. Und bei dieser Gelegenheit tapfer oder furchtsam, edel oder schurtisch, aufopfernd oder habe ich auch die religiöse Rückkehr, von der heute gesprochen wird, kennen gelernt. Seither hat sich der Soldat freilich an den Krieg, an die Leiden, an den Anblick des Todes gewöhnt. Er beginnt die Gründe walten zu fühlen, und schon geht die religiöse Woge zurück. Und zu wägen und im Kriege den Zusammenstoß rein menschlicher Gedas ist verständlich heute, wo man die Zeitungen liest und wo man weiß, wie die Truppen untereinander verfahren. Der Geist hat sich an den Krieg, an seine tragischen Gesichte gewöhnt. Der alte Charakter, das ursprüngliche Temperament, sind wieder da. Man erhält Bricfe, und den Geist beschäftigt nur das Leben, wie es vor dem Kriege" war.
Kleines Feuilleton.
Die Kette.
Bon Hermann Claudiu 3.*) Wir wähnten eine Stette zu wissen rund um die Erde nun ist sie zerrissen. Schiede, Schmied, schmiede!
Aus Gottes Evigleiten her fam sie gewachsen, gliederschiver. Schmiede, Schmied, schmiede!
Da sprang der Krieg fic an und sprang, bis klirrend Stück um Stück zersprang. Schmiede, Schmied, schmiede! Stoß in die Esse! Neuen Flug gib deinem Hammer, wuchtig genug! Schmiede, Schmied, schmiede!
rund um die Erde, die nichts mehr fann trennen. Schmiede, Schmied, schmiede!
Für die Volksbühne.
Ein Korrespondent des Nieuwe Rotterdamsche Courant" be richtet aus Dendermonde :
1400 Häusern sind nur noch etwa 100, meist kleine Arbeiterhäuser, Die Stadt ist nur noch ein Trümmerhaufen; von den stört. Doch inmitten dieser Trümmerhaufen wohnen noch 6000 übrig; Kirchen, Klöster, Fabriken sind bis auf eine Ausnahme zerMenschen, die hierher zurückgekehrt find. Man stelle sich eine lange Häuser sind niedergebrannt, aber hier und da ist eine Veranda verStraße vor, in der einst große und kleine Geschäfte waren. Die schont geblieben oder sind die Miauern noch in solchem Zustand, daß war. Durch einen Schutthaufen gelangt man hinein. Und hice mit einer hölzernen lleberbauung noch ein Zimmer herzustellen hauſen oft mehrere Familien mit zahlreichen Kindern zusammen. diesem Krieg eigentlich nicht mehr als solche hätte benutzt werden Dendermonde war eine alte, unzulängliche Festung, die in dürfen. Die Belgier aber machten sie doch noch zu einem Verteidigelegt und in der Stadt Berteidigungswerte errichtet. Das war ein gungsplatz. Bei den Wällen wurden ein paar Schützengräben anfaktischer Fehler gewesen und hat die Ursache gegeben zum Bonbardement durch die Deutschen , bei dem diese sehr bald die Oberhand gewannen.
Der Etappenkommandant zu Dendermonde , cin Landjunter, begegnet den Bewohnern mit dem größten Wohlwollen. Die nicht zerstörte Fabrik nimmt ihren Betrieb wieder auf. Die in diesen Tagen aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrten Leute follen möglichst bei der Arbeit cingestellt werden.
Die operierte Basedowsche Krankheit.
In den letzten Jahren ist man auf die Anregung des schweize rischen Chirurgen Rocher hin daran gegangen, die Basedowsche oder Glogaugenfrantheit chirurgisch anzugreifen. Maßgebend für diesen Entschluß war die Ungulänglichkeit der zur Verfügung ftehenden inneren Heilmittel und die dadurch bedingte hohe Sterb lichkeit( 11 Broz.). Wenn auch über die lehten Ursachen dieser Krankheit noch heute feine völlige Klarheit herrscht, so ist doch sicher, daß es sich um cinc Störung der sog. inneren Sekretion handelt, welche die Schilddrüse befällt. Aus diesem Grunde ist man dazu gekommen, die Schilddrüse teilweise zu entfernen, um die Ueberschwemmung des Körpers mit veränderten Sekreten, also mit Giftstoffen, zu verhindern. Die Erfolge dieser mehrere Jahre geübten operativen Methode sind, wie aus einer großen, von der Möbiusstiftung preisgekrönten Sammelarbeit von Dr. Glaserfeld hervorgeht, befriedigend und dürfen sich in der Zukunft noch verbessern lassen. Die Sterblichkeit ist auf die Hälfte gegenüber der innerlich behandelten Fälle zurücgegangen. Fast ausnahmslos handelte es sich bei den trotzdem tödlich verlaufenen Fällen um alte und schnvere Erkrankungen. Es steht also zu hoffen, daß ic früher die Operation vorgenommen wird, um so größer die Zahl der Heilungen wird. Solche Heilungen oder wesentliche Besserum gen Aufhören der Herzbeschleunigung und des Zitterns, Ber ließen sich in 82 Proz. der „ Sönke schwinden der geistigen Störungen behandelten alle fonstatieren. Auch das Glogauge ging in 52 Proz. zurüc. Rückfälle traten nur selten auf. Die Sterblich keit nach der Operation sank auf 4 bis 5 Proz.
Alfred Kerr spricht im„ Tag" über Frenssens Erichsen" und bemerkt dabei zu der Volksbühnen- Krisis das Folgende:
... Die Volksbühne bedeutet... mehr als zehn Dichter, mehr als fünfhundert Aufführungen: weil sie eine Tat ist. Eine menschlich keimvolle. Tapferes; Hohes; Lentendes. benannten einen Weg- im Chaos der Künstlerci; ein WeltSie gab den Geisthungrigen, den Hinauftrachtenden, den Ungefühl bestimmter Art; fie vollzog die Sichtung; sie wollte Menschen sur feelischen Freude: doch zugleich für den Stampf erziehen; nicht bloß für den Reiz: auch für das Stellungnehmen. Bewandtnis... hinter sich.
Die Boltsbühne hat eine große Sendung, eine hoffnungsedle
Notizen.
Theaterchronit. Im Komödienhaus findet Sonnabend ein Bunter Abend zugunsten der aus Berlin ein gezogenen, verwundeten österreichisch- ungarischen Strieger und für die Familien ihrer Gefallenen statt. Musikchronit. Im Sonntagskonzert, das am 21. Febr., Wenn sie zugrunde geht, ist es eine Schmach. Jeder Kritifer soll, was in seiner Tinte Herzblut flicht, ber- heater stattfindet, tommen zwei Streichquartette von G. Mahler mittags 12 11hr, im Charlottenburger Schillerwenden zu ihrer Lebensrettung durch Transfusion. und Robert Schumann zum Vortrag.
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Er soll Behörden, einzelne Bürger, Genossenschaften wachrütteln. Ein Werk ist hier geglückt, ohnegleichen auf der alten im Abgeordnetenhaus Prof. Langstein, Direktor des Saiferin Vorträge. Freitag, den 19. Febr., abends 8 1hr, spricht Erde. Siebzigtausend Menschen zusammengelötet... für lebendgestaltete Kunst. Ueber wirtschaftliche Not hinweg haben die Auguste- Viktoria- Krankenhauses zur Bekämpfung der Säuglingsermſten Sparpfennige hingereicht: für verleiblichte Daseins- fterblichkeit im Deutschen Reiche, über:„ Kriegsinfektionsfrankheiten träume; für Erjonnenes auf täuschenden Brettern; für Beſeli- und Kindesalter." gendes, Hochtreibendes, Erkanntes. - Alles wird in den Dienst des Krieges geNie zuvor ist es gewesen; in feinem Lande der Welt. ste II t alles zum Krieg in Beziehung gesetzt auch die Vorträge, Sie haben gebauet ein stattliches Haus. Wer hineintritt, sieht die naturwissenschaftliche und sonst nicht gerade friegerische Gebiete mit einem Schlag, wie hier die Schlichtesten( mögen sie nach behandeln. Wilhelm Bölsche plauderte in der fesselnden und an aber sie haben doch schöneren schaulichen Art, die man bei ihm gewohnt ist, über„ Kampf, HeldenNaphthalin müffen in der Bause Körpervorrat und adlig- festere Züge, Formien, Berheizungen, Bil- tum und Waffe in der Natur"( in der Singakademic). Die Bedungen als der am Ruder sisende Schwarm..) wer hinein- leuchtung, in die Böliche die Dinge rüdt, läßt selbst Altvertrautes tritt, weiß, daß ein herrlichster Gigantenbau hier nicht von der neu erscheinen. Der Stacheldraht als Naturprinzip, so hätte man Mode geschaffen ist: sondern von der Not und von Grübrigungen. den Hauptteil des Vortrags bezeichnen können. In welch mannig Das soll untergehn? Das soll nicht mehr auf eigenen Füßen facher Form sowohl als Verteidigungs- wie als Angriffswaffe schreiten? Das soll in üblicher Banalität enden? Das soll im Augenblic, wo die Säulen gefugt sind und ein Zauber, den fein New York bat, Leben wurde, durch Klammheit sterben? cinen Manager mieten die eigne Hand in den Schoß legen?
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Stacheln und ihre Ableitungen in der Natur anstreben, ist er staunlich. Wie eine hochentwidelte arbeitsteilige genossenschaftliche Organisation im Tierreich in den Dienst der Gesamtheit gestellt wird, zeigte Bölsche am Termitenstaat. Schon unmittelbarer mit dem Kriege hatte der Vortrag des Herrn Dr. Spethmann in der Es ist Krieg, ich weiß. Zuerst kommt auch für mich Mensch- Urania mit dem Tagesthema zu tun. Er führte uns die Küsten riches, was im Felde steht. Aber( Behörden, Magistrate, Mit- Englands, insbesondere die Kanal- und Ostküste vor, besprach ihren lebende, Geldhaber, Sehnsüchtlinge, Förderer!) auch hier strahlt felsigen Charakter, ihre Streideklippen, ihren Steinstrand und daneben ein Volkswert. In Deutschland ist für alle was da: so muß es ihre Dünen und ihre zahlreichen Buchten. Viele der Häfen, die noch für Das reichen. Aufgeben der Selbständigkeit wäre Bantbruch. fchon in diesem Kriege eine Rolle gespielt haben, wurden durch ausSie haben gebauet ein stattliches Haus. Sie sollen ihre eige- gezeichnete Aufnahmen veranschaulicht. Auch die Ilimatischen und nen Dummheiten machen. Ihre eigenen Entwidlungen fosten. wirtschaftlichen Fattoren wurden aekennzeichnet. Sie sollen ihre Schauspieler zu acht Neunteln wegsenden Kriegspreis für Radium. In der allgemeinen durchhalten; es geht ja schon aufwärts. Teuerung gibt es doch einen Lichtblid: man zahlt nur noch 170 000 Mark für ein Gramm Radium statt 510 000 M. *) Aus einem Bande Kriegsgedichte von H. Claudius( Verlag Ein Russenmuseum soll in Königsberg errichtet werden, Alfred Janssen in Hamburg ) teilt die„ Schaubühne " dieses Stück mit. das Erinnerungen an den russischen Einfall zu sammeln hat. Berantwortlicher Redekteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Injeratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Baul Einger& Co., Berlin SW.
Dort saß er lange und rang nach Atem und konnte sich nicht von der Anstrengung erholen. Es schmerzte und brannte in ihm und klopfte heftig in den Fingerspiken, groß und blau lagen die Adern auf seinen Händen.
( Forti. folgt.)
aber