genug aufzubringen, um den feindlichen Schiffsgeschüßen ebenbürtig zu bleiben, und so konnte sich keine der europäischen Flotten den Lurus leisten, noch besondere Schlachtschiffe einzig und allein für den Kampf gegen Küstenbefestigungen auszurüsten. Der erheblichste Nachteil aber, der dem Schiffsgeschüß beim Angriff der Küste erwächst, ist der, daß das Schiff sich den Augen des Feindes nicht entziehen kann. Demgegenüber stehen den Küstenbatterien alle möglichen Striegslisten zur Verfügung, durch die sie sich dem Gelände fast unsichtbar anschmiegen. Daraus erklären sich auch die Meldungen, daß die englisch - französischen Flugzeuge, die den Stand der türkischen Batterien auskundschaften sollten, in gefährlicher Nähe des Bodens fliegen mußten, um überhaupt Beobachtungen anstellen zu können. In dem besonderen Falle des Angriffes einer so engen Meeresstraße, wie es die Dardanellen sind, muß der Angreifer noch mit der Unannehmlichkeit rechnen, daß er die gefahrvolle Torpedolinie nicht zerstören kann, ohne sich unter dem Feuer der Forts zu finden, und daß er anderseits nicht auf die Forts schießen kann, ohne sich der Gefahr eines Torpedoangriffs auszusetzen. In der Einrichtung der Rohre zeigen die Schiffs- und Küstengeschütze meist Uebereinstimmung. Die Geschüße der größten Schlachtschiffe haben ein Kaliber von 28-36 Zentimeter; die mittlere Artillerie besteht aus Kanonen von 15-17 3entimeter Kaliber, während für Schiffe 2. und 3. Klasse Kanonen von 12 und 10,5 Zentimeter genügen. Die Panzerbatterien der Küstenartillerie enthalten vorwiegend Ringkanonen von 21-28 Zentimeter Kaliber.
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Theater.
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dieser Wunderkur hinter den Kulissen zeigt sich zunächst noch in ery wird, wird jedes Paar Soldaten sein gutes Peristop haben, und höhter Sehnsucht nach dem Liebhaber von vor zwanzig Jahren, geht dann wird jeder Soldat in dem Schützengraben sicher sein wie zu aber dann in eine allgemeine Sinnesbesserung über. Sie nimmt Hause. Er braucht seinen Kopf nicht mehr herauszusteden und den den Vagabunden zwar nicht, wie er es ihr vorschlägt, zum Manne, deutschen Kugeln auszusehen. Sehen und selbst nicht gesehen werden, doch die Erinnerung an die Augenblicke flüchtigen Glückes wird fortan das ist das Geheimnis.. ihr Herz erwärmen. So heißt es wenigstens. Als der Mann sich überzeugte, daß ich selber nicht für den engIm dritten Aufzug wäre es infolge der grotesken Verstiegenheiten lischen Schützengraben in Betracht tam, bot er mir, allerdings in beinahe zu einem Theatersfandal gekommen, indes das Publikum weniger zärtlichem Ton, das Hausperiskop an:" Sehen Sie, mit faßte sich dann wieder in Geduld. Der Bauern- Don- Juan, Sabines diesem hier können Sie jeden unliebsamen Besuch vermeiden. Bruder und dessen Mädchen waren durch die Herren Jannings, Bildt Ich wurde aufmerksam. Das Hausperiskop ist in der Tat ja und Fräulein Graber geschickt vertreten. Fräulein Straub spielte nichts weiter, als der modernste Ersatz für die„ Spione" der die Hauptrolle mit origineller darstellerischer Charakteristit, ließ aber guten alten Zeit, die Spiegel, die man draußen am Fenster durch ihre Unterstreichung der Härten die von dem Dichter intendierte| anbrachte, um die Straße zu beobachten. In England ist die AnWandlung noch unglaubwürdiger, als sie ohnehin ist, erscheinen. wendung dieser Spiegel nicht möglich, weil die Dienerschaft im dt. Untergeschoß wohnt und aus der Tiefe mit ihm nicht sehen kann, was oben vorgeht. Das Periskop hat das schwierige Problem gelöst; es kann zum Untergeschoß wie zum obersten Stock eines Hauses das Herannahen des unerwünschten Besuchers melden. So hat das Periskop von den Unterseebooten zu den Schüßengräben, von den Schützengräben zu den Privatmohnungen seinen Triumpbzug fortgesetzt, und es wird überall im täglichen Leben seine Rolle spielen. „ Sehen, ohne selbst gesehen zu werden", wird auch im Frieden viel Vergnügen machen, und die Fülle der Möglichkeiten, die sich hier auf allen Gebieten erschließt, ist gar nicht auszudenken....
Kleines Feuilleton.
Professor Förster über den Weltkrieg.
Im großen Saale der„ Urania" in Wien hielt Professor För ster aus München einen Vortrag über: Staat und Sittengesetz". Die Wiener Arbeiter- Zeitung " schreibt darüber:
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Förster ist den Wienern fein Unbekannter. Er hat einige Zeit in Wien gelebt und gelehrt, und da er in seinen Grundanschauungen konservativ ist, ja sogar eine ausgesprochene Neigung zum Katholizismus und Mystizismus hat, hätten ihn unsere Christlich sozialen damals gern als Aushängeschild angestellt denn daß der brave Kralik auch im aufgebügeltsten Zustand schlechterdings keine glänzende Persönlichkeit ist, wissen sie natürlich schon längst. Für Förster scheint aber die Aussicht, der offizielle christlich soziale Parteidenker zu werden, sehr wenig Verlockendes gehabt zu haben, denn er verließ Wien sehr bald wieder. Es besteht auch keinerlei geistige oder gar sittliche Gemeinsamkeit zwischen Förster und der Partei, in der die„ Reichspost" den Ton angibt. Das zeigte auch der gestrige Vortrag deutlich. Förster führte aus:
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Zement aus Zuckerrüben.
Nach einem Bericht des„ New York American" ist es gelungen, ein bisher unverwendbares Nebenprodukt bei der Zuckerrübenfabrifation auf einfache Art in Zement überzuführen und dadurch nutzbar zu machen. Beim Kochen der Zuckerrüben entsteht ein Schaum, der abgeschöpft oder fortgeleitet wird. Er setzt sich, wie chemische Untersuchungen gezeigt haben, größtenteils aus fohlenfaurem Kalk und Wasser zusammen. Und zwar entstehen beim Kochen von 70 000 Tonnen Zuckerrüben 4000 Tonnen fohlenfaurer Kalf. Werden diese nun mit 1100 Tonnen Ton versetzt, dann erhält man 3162 Tonnen eines vorzüglichen Zements. Technisch geht diefer Prozeß derartig vor sich, daß man den Schaum in große Tröge leitet, wo er langsam eintrocknet. Fein gemahlener Ton wird dann hinzugefügt, die Mischung in einem Rührwerk eine Stunde lang gemengt und darauf in einem Ofen geglüht. Die so entstehenden Steinbrocken werden dann zerkleinert und gemahlen; sie ergeben einen vorzüglichen Bement.
Die Wanderungen eines Gedichtes. Die München- Augsburger Abendzeitung" schreibt:
- Kleines Theater:, Lätare"; Schauspiel von Ernst Legal . Lätare", der dritte Sonntag vor Ostern, wird in manchen Gegenden noch heute, ein Nachhall alter Bräuche, als Verkündung des nahenden Frühlings in ausgelassener Lustigkeit gefeiert. Tanzend ziehen die Burschen und Mädchen des Dorfes hinter einer borangetragenen Strohpuppe, dem Bilde des entthronten Winters, einher. Dies Fest, um welches der Verfasser( ein Schauspieler und früheres Mitglied des Schiller- Theaters) die Handlung seines Dramas gruppiert, soll ihr symbolische Bedeutung geben. Ein treuds los alterndes Mädchen, das in eigensinniger Verbissenheit sich und Mein Vortrag mag heute, da das Sittengesetz schweigt und feine Umgebung quält, wird in den wilden Strudel, der ihr ab- Mars die Stunde regiert, utopistisch erscheinen. Aber es scheint geschmackt und sündhaft dünkt, selbst mit hineingerissen und fehrt mir notwendig, darauf hinzuweisen, daß die hinter der Front gekräftigt und verjüngt daraus zurück. Ein uralter Bauer, dessen andere Aufgaben haben als die an der Front. Als Israel kämpfte, zähes Leben aus den quellenden Säften jedes Frühlings da betete Moses ; er schimpfte nicht. Das heißt, wir müssen uns frische Kraft saugt, und ein philosophierender Sonnenbruder schon heute fragen: Wie können wir der Wiederkehr einer solchen figurieren daneben als eine Art von Chor. Doch die Elemente, die Weltnot vorbeugen? In München sagte neulich ein Offizier zu Legal zu bedeutsamem Zusammentlang vereinen möchte, verharren einem Bekannten: Ich möchte wissen, welchen Sinn der Weltkrieg in spröder Ungebundenheit. Nichts paßt zum anderen. Die An- hat. Ich sehe nichts als eine große europäische Abschlachterei." läufe, die naturalistischen wie die romantischen, verpuffen in wickungs- Die Stimmung, die aus diesen Worten spricht, ergreift immer Der Weltkrieg hat bekanntlich eine Hochflut patriotischer Shrik loser Konfusion, die durch das unablässige Aufgebot von lärmenden größere Kreise. Immer allgemeiner wird die Erkenntnis, daß die im Gefolge gehabt, und insbesondere war es merkwürdig, zu sehen, Affekten auf der Bühne noch peinlicher wird. In diesem Un- positiven Werte, die der Krieg schafft, aufgewogen, ja überwogen wie einzelne Gedichte sofort zu Lieblingsliedern der Soldaten vermögen, die gewollte Stimmung zu erreichen, und der krassen werden durch den Schaden, den er anrichtet. Es ist die allgemeine wurden, ohne daß man den Verfasser kannte oder nannte. In ganz Gewaltsamkeit der Farbengebung ist Lätare" geradezu der Gegenpol Auffassung, daß die hohe Bolitik gänzlich versagt hat. Nicht weil eigenartiger Weise konnte man hier sehen, wie Volkslieder entstehen, zu Kayserlings feinsinnigem Frühlingsopfer", das auf verwandtem es ihr an Schlauheit und Geriebenheit gefehlt hätte, sondern weil deren Verfasser man schon bald nach ihrer Entstehung nicht mehr Hintergrunde ländlicher Frühlingsfeste so schlicht und rührend das sie sich troß ihrem realpolitischem Gehaben der Umwandlung, die fennt. Ein besonders merkwürdiger Vorfall ereignete sich nun mit die reale Welt in den letzten Jahrzehnten durchgemacht hat, nicht einem hübschen Gedicht„ Im Schützengraben", das den Münchner Schicksal einer Liebe schildert. Der jüngere Bruder, mit dem Sabine, von den Nachbarn ob anzupassen verstanden hat. Man hat in der hohen Politik grund- Schauspieler Johannes Burau, der unter Direktor ihrer scharfen Zunge scheel angesehen, zusammen haust, den sie in fäßlich an der alten, national- egoistischen Orientierung festgehalten Robert an den Münchner Kammerspielen wirkte, zum Verfasser hat. in einer Zeit, in der die Organisierung völkerverbindender Das Gedicht entstand im Schüßengraben und wurde alsallent wie ein fleines Kind bevormunden möchte, rebellierte am Ende. von den Soldaten aller Waffengattungen vorgetragen Ein leichtfertiges Dorfmädel hat es sich in den Kopf gesetzt, am Ausgleiche notwendig gewesen wäre. Die hohe Politik war sozu- bald Festtage mit ihm herumzutolleu, holt ihn triumphierend vor den sagen nur ein Dependance, ein Anhängsel und Werkzeug des Mili- und gesungen. Bald nach Beginn des Krieges erschien es auch, Sie hat durch ihre vielfach verschlungenen und viel von seinem Verfasser gezeichnet, in den ,, Münchener Neuesten Augen der empörten Schwester weg. In den abstoßenden Eindruck von tarismus. Sabinens Verbitterung mischt sich hier wohl auch ein Mitleid mit deutigen Verträge die Anlässe zum Weltkrieg nur vermehrt. Nachrichten." Inzwischen war es aber auch von Soldaten an der der Armen und ihrer wohlgemeinten Sorge. Aber gleich das Er- Natürlich darf man deswegen die Schuld am Weltkrieg nicht auf Front in die Heimat gesandt worden, und manch ein Empfänger scheinen des Mannes, den sie einst geliebt, im Angedenken an den sie allein schieben. mag den Absender des Gedichtes für den Verfasser gehalten haben. Der Vortragende suchte nun zu beweisen, daß eine Wendung Jedenfalls stand es furze Zeit nachher, von einem anderen Versie ihr Leben vertrauert, raubt der Figur alles tiefere Interesse. Es ist ein reicher roher bäuerlicher Wüstling, dessen Klagen, daß er zum Besseren nur möglich sei, wenn die in weite Kreise gedrun- fasser gezeichnet, in der Frankfurter Zeitung ". Wieder mit einem darum, weil er Sabine nicht zum Weib bekommen konnte, so werden gene macchiavellistische Anschauung, daß Politik und Moral nichts anderen Namen als Verfasser brachte es die Köln . Zeitung", und auch im Schwäb. Merkur ", mußte, wie er wurde, parodistisch wirken. Nachdem er seine Bäuerin miteinander zu tun hätten, daß der Staat dem Sittengesetz nicht nunmehr erschien es bisher mit den gefälligen Mägden hintergangen, gelüftet es ihn mun unterliege, sondern mit allen Mitteln nach Macht streben müsse, Grenadie, Egle, der von Beruf Sannenmadjer ſein soll, eis nach zwanzig Jahren, mit seiner ehemaligen, längst verblühten überwunden werde. Als Träger dieser Anschauung im modernen Verfasser bezeichnet ist; in dieser Form ist es auch in die Und obendrein soll man noch Deutschland nannte er Bismarck , Treitschke und Bernhardi. Das Münchener Wochenschrift Die Propyläen“ übergegangen. Einem Liebsten wieder anzubändeln. glauben, daß diese, wenn sie ihn auch fortschickt, im Grunde ihrer Buch des Lebgenannten sei in England in mehreren hunderttau- Kenner der Literatur ist es beim Leser ohne weiteres flar, daß Seele leidenschaftlich an dem widerwärtigen Patron hängt, ja soll send Exemplaren verbreitet worden, und so sei es öffentliche Wei- Verse von solcher Formschönheit nicht von einem Kannenmacher herrühren." womöglich ein solches pathologisches Begehren als Ausbruck starker nung in England geworden, daß das durch keine moralischen Beseelischer Natur bewundern. Die Absurditäten steigern sich von Aft denken gehemmte Streben nach Macht Deutschlands innerstes Die lettere Bemerkung ist natürlich grundfalsch; man braucht Diese Meinung sei falsch." Mein Vortrag nur an die Gedichte eines Wöhrle und anderer Proletarier zu denken, zu Aft. Nach durchschwärmter Nacht tummelt sich die Jugend Wesen sei. draußen im Felde. Der zählebige Alte und sein Pendant, der Baga- ist ein Protest gegen die Auffassung, daß Treitschke und abgesehen davon, daß der Wert gerade des guten Volksliedes absolut bund, schauen dem Treiben zu. Da kommt Sabine, den durch- Bernhardi das letzte Wort des deutschen politischen Denkens nicht in solcherlei Formenschönheit" ruht. Zur Sache selbst gegangenen Bruder einzufangen. Sie wird ausgehöhnt und bleibt ausgesprochen haben." Der Redner setzte nun auseinander, daß nach ist noch zu bemerken, daß als Verfasser jenes Gedichts bereits in dann mit dem Bagabunden- Frühlingsmenschen allein. Das ist die seiner Meinung Macht nur das Aeußerlichste des Staates sei, seine der„ Frankfurter Zeitung " vom 27. November der Grenadier& gle Introduktion zu einer Liebesszene, die jedoch glücklicherweise durch innere Stärke tönne nur das Recht sein. Gegen Treitschke sei zu genannt ist. Am 30. November stand es nicht aus dieser das Fallen des Vorhangs dem Zuschauer erspart wird. Die Wirkung sagen: Staat ist Organisation, jedes einseitige Machtstreben aber Duelle entnommen im Vorwärts", mit demselben Verfasserwirkt desorganisierend. Heute mache die Tatsache des Inter- namen. Danu tauchte es am 5. Januar wieder auf, diesmal im so einigermaßen aufgefüttert und seinen Magen in Ordnung nationalismus, der wirtschaftliche und kulturelle Tauschverkehr der„ Berliner Tageblatt" mit der Bemerkung:„ Ein Musketier, gebracht; er war im Begriff, diese Krankheit, die überall und Nationen, eine neue Orientierung aller staatlichen Bolitik not- ber vor den Franzosen im Schüßengraben liegt, hat seinen Dant doch nirgends saß, zu vergessen, und da ging er auf ein- wendig. Die christliche Auffassung, daß sich der Staat dem Sitten- für ein Weihnachtspaket an einen unserer Leser mit folgendem mal hin und wurde wirklich frank! Aber wenigstens brauchte geſetz unterzuordnen habe, müsse in der inneren und äußeren Gedicht begleitet." Politik zur Geltung kommen. Die Staatsmänner der Zukunft und bald hätte sie gesagt: auch sie selbst mit er Else werde man danach beurteilen, ob sie es verstehen, ihr Volk der seiner schwarzen Laune nicht anzustecken. Herrgott, er tug Wölfergemeinschaft einzuordnen. Wenn in der internationalen doch auch nicht den Jammer der ganzen Weit auf seinen Politik das Sittengesetz zur Geltung komme, werden auch die - Theaterchronit. Das Alt- Wiener Singspiel Hoheit. Schultern, und jedenfalls wurde es nicht besser, mochten jie Probleme der inneren Politik eine gedeihliche Lösung finden. tanzt Walzer" wird in Montis Operetten- Theater am Sonnabend, Mögen sich die Zentralmächte, wenn sie siegen, ihrer Verantwortung den 20. d. M., mit Louis Treumann aus Wien zuerst aufgeführt. alle drei den Kopf noch so sehr hängen lassen. bewußt sein! Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen.
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Sie gönnte Else und auch ihm all das Glück, das sich auf Gottes grüner Erde auftreiben ließ. Die beiden liebten einander nun einmal, und es konnte vielleicht Vejes und Gutes daraus werden, aber darüber wußte man nichts. Und so, wie es war, war es nun einmal! Man mußte versuchen, das Beste daraus zu machen, und sie fand, Karl tat das nicht, und auch Else nicht, wenn sie ihm so nach rannte, um ihn wieder zu besänftigen.
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Else schritt schnell aus. Der Wind fegte über den gefrornen Weg und peitschte ihr den scharfen Kies ins Gesicht; ihre Seele blutete bei dem Gedanken an Karl.
Daß er sich so ihre Liebe zum Vorwurf machen konnte, gerade wenn er sie am allernötigsten brauchte, verstand sie nicht; sie fühlte sich ja beglückt durch ihn, wie er auch war. Aber daß er Angst hatte, das verstand sie; wie entsetzlich hatte es ihr Herz bedrückt und gequält, wenn sie die Gedanfen aus seinen Augen ablas.
Hamlet.
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Notizen.
Vorträge. Der Schutzverband deutscher Schriftsteller veranstaltet am Sonnabend, den 20. März, abends 812 Uhr, zugunsten seiner Kriegskasse in Sizungssaale des Abgeordnetenhauses einen Vortragsabend. Erich Köhrer spricht über das Thema:„ Hinden bildern. Karten sind in den bekannten Verkaufsstellen.
Soldaten im Theater. Im letzten Zwischenalt fangen sie an, burgs Wacht an der Weichsel " unter Vorführung von über 120 Lichtihre Eindrücke zu besprechen. Ein Tiroler sagt:
" Halt so viel scheen is 1" Pause.
Und a jeds Wörtl ist wahr Pause.
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Der Triumph des Periskops.
- Ueber die Hauserschen Funde im Berliner Museum läßt sich die Frankfurter Zeitung " schreiben. Dabei heißt es: m Kriegsanfang hat, wie wir berichteten, die frans zösische Bevölkerung die vorgeschichtlichen Ausgrabungen, die Otto Hauser, der Schweizer Forscher, seit vielen Jahren in der Dordogne veranstaltete, zerstört, weil man einen deutschen Spion in ihm vermutete. Eine Reihe der schönsten Funde Hausers, dessent Lebensarbeit durch diese beklagenswerten Wutausbrüche vernichtet worden..." Diese Tatarennachrichten find längst von Hauser selbst dementiert, aber nicht Wir leben heute im Zeitalter des Periskops, so schreibt Gino offiziell. Wir haben schon einmal verlangt, daß das geschehen soll. Calza- Bedolo in einem Londoner Briefe des„ Giornale d'Italia. Vor Ein Offener Brief der Familie Hering an das lind außerdem mußte er ja gar nicht sterben; das waren dem Kriege haben auch wohl Männer von akademischen Graden bloß Gedanken, auf die er kam, weil er ein Mann und trotz- nichts vom Periskop gewußt; hatten doch die Deutschen seine Nützlich- Deutsche Volk wird versandt. Familie Hering setzt dem allgemeinen dem nicht stark war. Sie würde ihn an sich pressen, bis er feit der Kulturwelt noch nicht praktisch vorgeführt. Jetzt gibt es in Opferjinn die Krone auf, indem sie sich selber als Nahrungsmittel warm und kräftig würde, denn Gesundheit steckte an, das London fein Kaufhaus von Bedeutung, das nicht Periskope ebenso auf ihre Verwandten, wie Schellfischs, Karpfens, Forellens usw., die nachdrücklichst in Erinnerung bringt. Herings blicken mit Verachtung Nach den Anhatten sie ja schon gesehen. Und wenn er trotzdem schwächlich selbstverständlich auf Lager hat wie Rasiermesser. viel weniger nahrhaft seien, und stellen sich mit edler Dreistigkeit blieb, konnten sie doch glücklich werden. Sie würde ihm eine zeigen zu urteilen ist heute ein Periskop für das Leben so notwendig auf eine Stufe mit Leuten wie Familie Schwein. Selbstverständlich Es gibt solche von allen Größen und in starke, gute Schwester sein und ihn tragen, wenn es nöfig wie eine Zahnbürste. war; gerade das machte sie so stolz, alles für ihn zu tun und allen Preislagen, feste und tragbare, gerade und krumme, für das hat der Familienrat der Herings beschlossen, die feindlichen Gewässer Land und für die Stadt. So bin denn auch ich in ein Staufhaus während des Krieges zu meiden und nur noch den Deutschen ins ihn zu behüten. Und es lag etwas so Rührend- Liebes darin, in Bond Street gegangen, um mir den Gebrauch des Periskops Anchovis usw., haben sich der großen patriotischen Aktion der Herings Netz zu gehen. Die Seitenlinien der Familie, also Sardinen, fich ihn recht hilflos zu denken, wenn es denn nicht anders erklären zu lassen. Ich genierte mich ein wenig, nach dem sein konnte. Beriffoplager zu fragen, wie jemand, der in einem Stanarienvogel- angeschlossen und wollen sich gleichfalls zu billigen Preisen verzehren Aber wenn er recht hatte in dem entsetzlichen Punkt, so geschäft sich nach dem Preise eines Elefanten erfundigt. Auf meine lassen. Edle Biecher! Kaninchenfleisch und Voltsernährung. Wenn konnte auch das sie nicht trennen. Selbst wenn sie es nicht rage aber erhielt ich die Gegenfrage: gewollt hätte, mußte ihr Leben mit dem seinen verrinnen, so Wünscht der Herr ein Periskop für den Schützengraben, ein in lezter Zeit wiederholt das Kaninchenfleisch als billige Fleischkost für die Volksernährung empfohlen worden ist, so tritt Professor verschmolzen war sie mit ihm. Es gab gar kein Leben Bootsperistop oder ein Wohnungsperiskop?" Als ich mich von meinem Staunen erholt hatte, fagte ich Schottelius in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift" dieser ohne ihn. schüchtern:„ Ich möchte alle Qualitäten sehen..." Fünf Minuten Meinung entgegen, da die Aufzucht von Kaninchen wesentlich teurer später schwamm ich in einem See von Periskopen. Der Verkäufer ist, als die des Großviehes, namentlich aber als die der Schweine. erklärte mir, daß er im Durchschnitt fünf Schüßengrabenperistope Die Kleineren Tiere brauchen bei einem lebhafteren Stoffwechsel für täglich verkaufe. Er pries feine Ware in allen Tonarten. dasselbe Körpergewicht mehr Nährstoffe als große Tiere; das Sie werden begreifen, daß es sehr angenehm ist, mit Schwein nügt die aufgenommene Nahrung mehr als doppelt so gut Man muß daher darauf halten, daß die 40 Schilling die Haut einer lieben Person vor Schaden zu be- aus als das Kaninchen. wahren.... Sehen Sie, dies ist ein billiger Thp, unfere eigene Abfälle der Haushaltung nicht etwa zur Kaninchenzucht, sondern als Erfindung.... In sechs Monaten, wenn der Krieg so lange dauern Schweinefutter verwendet werden. Verantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
Sie konnte den Weg ein langes Stück mit den Augen verfolgen, aber Karl war nicht zu sehen. Dann hatte er sich gewiß hinter einem Strauch oder einer Hecke versteckt und tauchte nachher plötzlich auf! Wenn er nur wollte... der Stoß im Herzen war so herrlich, wenn sie ihn plößlich gewahr wurde. ( Forts. folgt.)