Nr. 157.- 1915.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Schlaf und Traum.

Dienstag, 13. Juli.

nicht gleich tief. Wenn nun irgendein Reiz, etwa ein rend der Inquisition im 16. Jahrhundert wurden manche Unglückliche Geräusch, ein Lichtreiz oder ein Hautreiz uns im Schlafe trifft, so damit gefoltert, daß man sie am Schlafen hinderte. Auch in China  werden nicht nur die direlt erregten Zellen des Sehgebietes, des foll es eine solche Methode gegeben haben, die als eine Art von Hin­Hörgebietes oder der Fühlsphäre in der Großhirnrinde anders richtung benugt wurde. Vor einigen Jahren ist auch gezeigt worden, Von Privatdozent Dr. A. Lipschüz. reagieren als im Wachzustande, sondern auch die ganze lange Kette daß man Tiere dadurch töten kann, daß man sie am Schlafen hindert, „ Träume sind Schäume", sagt das Sprichwort. Und bringt da- von Erregungen in den Nervenzellen, die durch den Reiz ausgelöst und man hat genau die Verheerungen studiert, die dabei in den mit zum Ausdruck, daß wir die Träume ganz anders bewerten worden ist, wird anders geartet sein als im Wachsein. So ist das Nervenzellen der Großhirnrinde angerichtet werden. müssen als die Wirklichkeit, daß die Träume abgekehrt sind von der Gedankenbild oder die Kette der Gedankenbilder, die den Traum Aber zweifellos gibt es auch Menschen, die zu viel schlafen. Wirklichkeit, Gedankenbilder, über die man leichten Herzens hinweg- ausmachen, ganz anders gestaltet als das Denken im wachen Das sind in der Regel nervöse Menschen, die Stekel als ueber­gehen kann, auch wenn sie unser ganzes Jch im Schlafe aufgewiegelt Bustande. Aber ein Denken ist es doch, nur eben anders als das schläfer" bezeichnet hat:„ Menschen, die mit dem Leben haben; Gedankenbilder, die nicht zu messen sind mit demselben Maß- wache Denken. nicht zufrieden sind und sich in die Welt der Träume flüchten." stab, mit dem wir unser waches Denken messen. Und weil das Träumen ein wirkliches Denten Es sind die Enttäuschten, die das Leben, die wirklichkeit, Träume sind Schäume! Aber die Wissenschaft hat auch den ist und noch dazu ein anderes Denken als das nicht ganz zu erfüllen vermag, die nicht in den Tag hin­Seifenschaum mit ihrer Erkenntnis zu bezwingen gesucht. Auch der Denken im wachen Zustande, so kann uns der auszustürmen wagen, die nicht darauf bedacht sind, recht bald wieder Eeifenschaum aus der Tonpfeife des Kindes ist ein Objekt der Wissen- Traum Aufschluß geben über geheime Gedanken in den Kleidern zu stecken, um ein Tagewerk zu beginnen, schaft geworden. Und so sind auch heute die Träume, die Schäume in uns, die uns im wachen Zustande niemals offen- das ihnen lieb wäre. Ja, jeder einzelne, der aufrichtig in find, ein wissenschaftliches Problem geworden. Und in der modernsten bar werden können. Das Wollen und Streben in uns, das sich zu blicken versteht, wird finden, daß sein Schlafbedürfnis sehr Nervenheilkunde spielt sogar die Untersuchung und das Verständnis durch Hemmung im wachen Denken unterdrückt wird, macht sich im wechselnd groß ist, je nach den verschiedenen Umständen seines der Träume eine ganz hervorragende Rolle. Traume frei und beherrscht die Situation. Mancher Gedante, der Lebens. Der Frühaufsteher ist in der Regel, wer ein Tagewerk

Wie kommt der Traum zustande?

Wir denken im Schlafe, das ist der Traum. Gedanken- nie an die Oberfläche des wachen Bewußtseins hätte gelangen vor sich hat, das ihm lieb ist, wer sich seines Lebens freut, toer bild reiht sich an Gedankenbild. Aber anders als im Wachsein. können, weil mancherlei Hemmung sich dagegen gestemmt, arbeitet darauf bedacht ist, sich nicht einen allzu langen Schlaf zu Die Wirklichkeit des wachen Denkens ist im Traume verzerrt. sich im Traume empor. Und wer seinen Träumen vernünftig gegen gönnen, weil die frohe Arbeit seiner harrt. Morgen Wir sehen und hören die Dinge ganz anders als im Wachsein, und übersteht, der kann sie verwerten zu einem tieferen Verständnis stunde hat Gold im Munde: Nicht darum, weil es sich wir sind ihnen gegenüber anders eingestellt, als wenn wir ihnen im seines eigenen Sch", seines Wollens und Strebens, seines am Morgen besser arbeitet als am Nachmittag, sondern weil der wachen Zustande von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen; aber Denkens und Tuns. So können wir es auch verstehen, daß die Frühaufsteher das Gold in all den kleinen Freuden des Lebens zu wir sind auch im Traume affektbetont.- Was wir im Traume er- Analyse der Träume in der modernen Nervenheilkunde eine ganz erblicken weiß! Im Gegensatz zum verträumten Langschläfer, dem leben, das freut uns oder dauert uns, des nimmt uns mit. Ein hervorragende Rolle zu spielen begonnen hat. Und wie sollte es der Entschluß so schwer fällt aufzustehen. Denken im Schlaf, das uns ungeregelt erscheint, wenn wir auch anders sein, wo doch der Traum dem Wachzustand ähnlich, ein Man hat viel darüber diskutiert, ob das lange Schlafen schäd es mit dem Denken im Wachen vergleichen. Ein„ ataktisches partieller Wachzustand ist. Es hieße dem Traum gegenüber un- lich ist. Man kann hier eine Antwort geben, die für alle Fälle in Denken", wie Verworn sich ausgedrückt hat. Wie der Patient, gerecht sein, wenn wir ihn nicht mitberücksichtigen wollten neben dem gleicher Weise gilt: Es ist schädlich, länger zu schlafen, der eine Tabes dorsalis( Rückenmarkschwindsucht) hat, eine wachen Denken. als man braucht. hat man zu lange geschlafen, so fühlt Degeneration bestimmter Teile des Rüdenmarkes, und Wie verhalten sich Schlaf und Traum? Der Schlaf man sich am nächsten Morgen müde und matt, gewissermaßen als ungeregelte, unkoordinierte Bewegungen mit Armen und Beinen ist uns die Ruhe. Die Nervenzellen unserer Großhirnrinde, die im ob man nicht genug geschlafen, nicht genug geruht. Nach ausführt. Laufe des Tages auf jeden Neiz, der uns trifft, mit Denken reagieren, Stekel flüchtet sich der Nervöse in den Schlaf, in den tun es im Schlaf nicht, fie ruhen. Diese Ruhe wird unterbrochen Traum und mit dem vielen Schlafen zieht er sich gewisser­Den Traum fönnen wir physiologisch nur verstehen, wenn wir durch den Traum. Damit ist sofort die Tatsache gegeben, daß maßen immer mehr und mehr von der Wirklichkeit in die an das anknüpfen, was wir von den physiologischen Grundlagen Schlaf und Traum miteinander im Stampfe liegen müssen. Je mehr Welt seiner Träume zurück. Manche Nervöse haben in den Vor­des wachen Dentens wissen. Physiologisch stellt sich das wache wir träumen, desto weniger schlafen, desto weniger ruhen wir. mittagsstunden einen lästigen Kopfdruck, von dem sie am Abend Denken dar als ein Zusammenarbeiten verschiedener Bezirke in der Manche Forscher haben allerdings darauf hingewiesen, daß wir wieder frei sind. In manchen Fällen trifft es zweifellos zu, daß Großhirnrinde, als ein Zusaramenarbeiten einer großen Anzahl von dauernd träumen, daß es einen troumlosen Schlaf überhaupt sich diese Langschläfer erst am Abend von all den drückenden und Nervenzellen. Gedankenbild reiht sich an Gedankenbild: das ist nicht gebe. Das wäre durchaus kein Widerspruch zu dem, was wir lastenden Qualen erholt haben, die ihnen ihre vielen Träume, er­physiologisch ein fortgesettes Einspringen von Nervenzellen mit ihrer gesagt haben über den ständigen Kampf zwischen Schlaf und Traum; füllt von Schrecken und Bein, gebracht hatten. So ist es sicher, daß Tätigkeit. Irgend etwas, was wir gesehen, gehört oder getastet, denn der Traum ist ja nur ein partieller Wachzustand, und man auch in Sachen des Schlafes des Guten zu viel tun fann. gerochen oder geschmeckt, löst die Kette der Gedanken aus. Die manche Teile der Großhirnrinde ruhen auch im Traum. Der Traum Während manche der Meinung sind, daß man die Nervosität Erregung, die eine Nervenzelle von der Netzhaut des Auges empfangen, schließt also den Schlaf, die Ruhe nicht ganz aus. Und auch mit Schlafkuren behandeln könne, ist Stekel der Meinung, daß es pflanzt sich auf den Nernenfasern in der Großhirnrinde von ein dauernder Traum im Schlaf würde nicht bedeuten, daß wir absolut nicht richtg sei, daß man durch langes Schlafen seine Nerven Nervenzelle zu Nervenzelle fort. Die Kette der Gedanken ist unserer Ruhe ganz beraubt feien, wenn auch jeder stärkt. Menschen, die regen Geistes sind und deren Gehirn tagsüber da. Und wir sind im guten Rechte, zu sagen, daß es auch beim Traum uns etwas raubt vom Schlaf.. So viel ist sicher, beschäftigt ist, können nach der Meinung von Stekel im Durchschnitt Denken im Schlafe nicht anders bestellt sein dürfte. Mit dem daß wir viel mehr träumen, als allgemein angenommen mit 6-7 Stunden Schlaf völlig auskommen. Unterschiede, daß eben das Einspringen der Nervenzellen, gewisser wird. Träume sind eben Schäume: Schäume: Bas wir geträumt Ein Problem, das im pratttschen Leben von viel größerer Be­maßen das Aufblizen der Gedanken hier in anderer Reihen= haben, ist bald in nichts zerronnen, vergessen für immer, deutung ist als das des Schlafes und des Traumes ist das Problem folge und in anderer Stärke gegeben ist. Warum wir und nur jene Bruchstücke in unseren Träumen, die uns besonders der Schlaflosigkeit. im wachen Zustande jeweils so und nicht anders denken, das hängt mitgenommen haben, vielleicht auch diejenigen, die wir just vor dem davon ab, daß die Erregungen, die von Nervenzelle zu Nervenzelle Erwachen geträumt, bleiben in unserer Erinnerung fester in der Großhirnrinde laufen, jeweils von einer ganz be haften. Auch träumen wir unendlich schnell. Ein französischer Forscher stimmten Stärke sind. Denfen wir uns nun, wir haben etwas hat sich die Träume aufgeschrieben, die er nach dem Klingeln des gesehen, was außerordentlich ist, etwas, was uns von Grund aus zu Weckers geträumt hatte. Dabei ergab es sich, daß er in einer halben erregen vermag. Unser ganzes Denten ist damit aus Rand und Band Minute, die nach dem Läuten des Weckers vergangen war, über In der Gesellschaft der Aerzte in Wien   sprach fürzlich gebracht. Es ist anders als sonst. Wir urteilen und schließen Dinge geträumt hatte, die sich im Laufe von Tagen und Monaten Privatdozent Dr. Emil Fröschels   über einen von ihm sprachärztlich nicht mehr wie früher, es fommen uns andere Gedanken als sonst. abgespielt hatten. Er war angeklagt, stand vor dem Scharfrichter, behandelten Fall von Aphasie  ( Sprachlosigkeit). Dr. Fröschels hatte Physiologisch müssen wir diese Situation in dem Sinne auffassen, erlebte seinen ganzen Prozeß vor Gericht und zum Schluß schon auf der letzten Naturforscherversammlung durch seine Vor­daß die Nervenzellen unserer Großhirnrinde von Reizen getroffen hörte er das Armesünderglöcklein läuten, als er zum Richtplage ging. träge auf dem gleichen Gebiete Aufsehen erregt und steht nun als wurden, die eine stärkere Erregung in ihnen auslöften, als es sonst" Die Träume einer Nacht aufgeschrieben, sagt der Wiener Arzt Spracharzt im Dienste der österreichisch  - ungarischen Heeresver­der Fall ist. Das veränderte Denken, der abnorme Ablauf der Ge- Stekel, der sich in den letzten Jahren sehr eifrig mit dem Problem waltung. Der Kranke, um den es sich handelt, hatte einen Durch­danten ist hier also dadurch bedingt, daß in den Nervenzellen des Traumes beschäftigt hat, geben vielleicht ein Werk in 20 Bänden, schuß durch die linke Stirn und das linke Scheitelbein erhalten abnorme Erregungen hervorgerufen wurden. Nun ist aber im ungefähr so groß wie ein Konservationslexikon. Ich zweifle sogar, und war völlig bewußtlos in die Klinik eingeliefert worden. Fünf Schlaf der Erregbarkeitszustand der Nerven ob diese 20 Bände genügen würden."*) Wochen später wurde zu einer Operation geschritten und nach zellen unserer Großhirnrinde von vornherein ganz Es ist ja sehr bedauerlich, daß wir beinahe ein Drittel unseres etwa zwei Monaten war die Wunde verheilt. Nach der Operation anders als im Wachsein. Wir wissen ja, daß unsere An- Lebens verschlafen müssen. Aber wir sind nun einmal so ein- tehrte allmählich das Bewußtsein langsam wieder, während noch spruchsfähigkeit für Neize, die Erregbarkeit unserer Nervenzellen sich gerichtet, daß wir den Schlaf nicht missen können. Und nichts rächt vollständige Lähmung der rechten Extremitäten bestand. Aber schon im Laufe des Tages verändert. Die Reize, die uns am fich so sehr, wie das Sparen am Schlaf. Die meisten Menschen auch hier trat Besserung ein, so daß schließlich der Kranke ganz Abend treffen, veranlassen uns zu ganz anderen Reaktionen, haben eine ganz bestimmte Zahl von Stunden, die sie schlafen müssen, gut wieder entlassen werden konnte. Nur die Sprache wollte nicht als wenn dieselben Reize uns am Vormittag oder am der eine mehr, der andere weniger. Der große Durchschnitt schläft wiederkehren. Zunächst versuchte Dr. Fröschels festzustellen, um Nachmittag getroffen hätten. Wir sind„ müde":" die Nerven- 6-8 Stunden. Schlafen wir längere Zeit zu wenig, so rächt das Sprachverständnis zu prüfen, welche Sprache der Kranke vor zellen tun ihre Arbeit anders als sonst. Auch müssen wir sich das an unserer Gesundheit. Ist für längere Zeit der seiner Verlegung gesprochen hatte. Es wurde mit deutsch  , annehmen, daß je nach den Gedanken, die uns im Laufe des Tages Schlaf überhaupt unmöglich gemacht, so gehen wir zugrunde. Wäh- tschechisch, polnisch, ruthenisch, russisch versucht, aber es waren beschäftigt haben, der Erregbarkeitszustand der einzelnen Nerven­teine Zeichen von Sprechverständnis festzustellen. Den einzigen zellengebiete in unserer Großhirnrinde im Schlaf verschieden sein*) Wilhelm Stekel  , Der Wille zum Schlaf! Verlag Berg- Anhaltspunkt bot der Umstand, daß der Kranke in einer ruthe­wird. Die einzelnen Teile des Gehirns schlafen mann, Wiesbaden  . 1915. nischen Bibel mit Interesse blätterte, andere jedoch weglegte. Man

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Die Erweckung der Maria Carmen.

Von Ludwig Brinkmann.

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Und doch sank mir das Herz sehr, sehr tief, als Dickinson seinen Schlußstrich zog und scheinbar harmlos bemerkte: ,, 300 000 Besos müssen beschafft werden dann geht es!" Selbst Stuart, der so viel sanguinischeren Tempera­mentes als ich ist, verstummte jäh und ich rang nach Luft. Aber wir solche Summen schaffen?" fragte ich schließ­lich ängstlich. Dickinson wußte Rat.

„ Das wird sich schon machen lassen. Es ist genau ge­nommen gar nicht so schwer. Ich habe in den letzten Monaten eine merkwürdige Erfahrung gemacht. Früher, bis vor ganz furzem, war es allerdings keine Kleinigkeit, unter halbwegs menschlichen Bedingungen Kapital aufzutreiben. Wie oft bin ich, als ich hier anfing, vor vier oder fünf Jahren, in die Staaten gereist, habe bei Freunden, bei Banken um Geld fast gebettelt, trotzdem ich die Rentabilität meiner Unter­nehmungen flar genug beweisen, trotzdem ich vertrauensvoll mein eigenes, sicher nicht ganz unbeträchtliches Vermögen in sie hineingesteckt hatte. Aber ebenso oft mußte ich unver­richteter Dinge wieder zurückkehren. Der Süden von Meriko war den Kapitalisten zu weit, alles erschien zu unsicher; man brauchte sein Geld nötiger für näherliegendere Aufgaben, was, weiß ich!...

Davon ein andermal.

Kriegssprachstörungen.

von Oraca, selbst meiner Minen und der meiner Nachbarn| nicht wahr? Oh, ich werde mich hüten, mein schönes Geld in verschwunden. Wir haben alle miteinander dadurch viel bares Ihren Berg hineinzustecken, wenn die Sachen so liegen. Man Geld bekommen und können unsere Gruben erweitern, Es kann erst dann sagen, ein Geschäft ist gut verwaltet, wenn ist uns das ein wenig seltsam, doch kann es uns nur recht der Leiter überflüssig geworden ist! Es muß alles von selbst sein, wenn wir unsere Anteilscheine zu einem guten Preise wie am Schnürchen gehen, sonst bleibt alle Mühe verloren! verkaufen können. Dadurch erklärt es sich auch, daß ich selbst Gut, daß ich es noch rechtzeitig erfahren habe. Oder ist es 25 000 Pesos in die Maria Carmen hineinstecken kann; vor doch nicht ganz so schlimm, wie?" vier Wochen wäre es mir noch unmöglich gewesen.

Stuart wandte sich und drehte sich und suchte nach Aus­

Ich habe nicht das geringste Bedenken, daß, wenn wir flüchten. heute für 300 000 Pesos gewöhnliche Anteile und Obliga-„ Es ist auf jeden Fall nicht recht, Ihnen zur Last zu tionen auf den Markt werfen, wir sie zu annehmbaren Be- fallen, wenn die Frau des Hauses nicht anwesend dingungen unterbringen! Taviche- Werte sind nun einmal Da öffnete sich die Tür und Frau Jane tratherein. Modefache geworden! Ich würde vorschlagen, den jezigen Ihre Wangen waren noch gerötet von der Anstrengung eines Besitz des Imparcial in 100 000 Besos sechsprozentiger Vor- scharfen Rittes; vielleicht aber auch übergoß die Ueberraschung zugsaktien umzuwandeln, dazu für den gleichen Betrag ge- fie mit einem besonders tiefen Purpurhauche. wöhnliche Aktien zum Parikurse und für weitere ein- bis Die Frau des Hauses ist anwesend, Herr Stuart; und zweihunderttausend Pesos Obligationen auszugeben; auf nun werden Sie unsere Gäste sein, nicht wahr?" diese Weise bekämen Sie das nötige Kapital rasch genug zu­sammen und blieben doch in Ihren Vorrechten gesichert!"

Mir schwindelte der Kopf über die neuen Aussichten, die sich mit einem Male eröffneten, und wir vertieften uns wieder in abgründliche Betrachtungen über die Entwickelungsmög­lichkeiten des Tales von Oaxaca  .

*

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Dickinson lachte vergnügt.

„ Ich wußte, daß meine Frau mich nicht im Stiche läßt! Ich war wirklich etwas in Not, denn ich mochte unsere hißigen Verhandlungen heute nicht mit einem kalten Abschied beschließen. Nun wollen wir einen gemütlichen Abend ver­bringen!"

" Das mußt Du doch wissen, Richard, daß ich Dich nicht. im Stiche lasse. Ich mag oft fortbleiben, doch bin ich noch immer zur rechten Zeit zurückgekehrt! Einen Augenblick werden die Herren wohl entschuldigen; ich bin gleich wieder da!"

Auch Dickinson zog sich zurück und ließ mich mit Juan Furioso allein.

"

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knirschend. Gerade das wollte ich vermeiden! Ich halte es nicht länger hier ausich reite zurück- Du kannst ja hier bleiben, wenn es Dir Spaß macht ich gehe! Warum mußte ich auch nachgeben! Dickinson paßt nicht zu uns es gibt ein Unglück- ich sehe es voraus- laß uns doch

,, Die Herren bleiben doch heute bei mir zu Tische," unter­brach Dickinson schließlich unsere Diskussionen. Es ist alles bereit für Sie, und nachher können wir unser Gespräch fort segen; wer weiß, wie lange es dauern wird, bis wir uns wieder so aufgelegt zu ernsten und heiteren Dingen zu­Nun aber scheint sich mit einem Schlage alles geändert sammenfinden. Allerdings die Hauptsache fehlt ich zu haben, wahrscheinlich seitdem hier von uns Amerikanern weiß nicht, ob meine Frau zur Mahlzeit sich rechtzeitig ein- ,, Was hast Du alles angerichtet, Lewis," sagte er zähne­trog der finanziellen Schwierigkeiten doch eine kleine Welt finden wird; ihre Freundinnen belegen sie ganz mit Beschlag, errichtet worden ist, seitdem wöchentlich so und so viele Tonnen und die haben nun einmal stärkere Rechte als ich, wie mir Silber von Oraca aus versandt werden. Nun hat man plötz- scheint..." lich Vertrauen zu uns! Vielleicht ist auch etivas Reklame Es lag eine gewisse Schwermut auf den Zügen des hinzugekommen. Für unser Wasserwerk war es ja, wie Sie hochgewachsenen Mannes, als er dies sagte. Man sah, daß missen, ursprünglich sehr, sehr schwer, das wenige Geld, das er sich vereinsamt fühlte. nicht von den Konsumenten gezeichnet worden war, aufzu= Stuart wurde unruhig. Er stammelte etwas davon, daß treiben. Das Unternehmen scheint aber berühmt geworden er es für besser hielt, sofort zurückzukehren; man könne den zu sein; in allen Zeitungen der Staaten war davon die Rede. Berg nicht so lange allein lassen, die Bumpen Kurz, mit einem Male wurden unsere Titel gern gekauft; Doch Dickinson schnitt ihm die Rede ab: Aftien im Werte von Hunderttausenden von Besos sind in" Sie sind mir ein schöner Verwalter, wenn Sie Ihre irgendwelchen geheimnisvollen Banktresors in Wallstreet   oder Mine nicht ein paar Stunden sich selbst überlassen können, sonstwo verschwunden; die Anteile der Bahn Ocotlan- ohne daß gleich alles in die Brüche geht. Wie soll es denn Laviche sind fast ganz in feste Hände übergegangen. Ebenso werden, wenn Sie sich einmal einen tüchtigen Schnupfen ist ein Teil der Aktien der A. E. M. T., der Silberschmelzen holen und zu Bett liegen müssen dann ist alles verloren, |

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alles abbrechen!"

Du bleibst, John, und hältst tapfer aus! Ein wenig Sühne muß sein! Und verdirbst nicht alles durch Deinen Eigensinn. Zeige ihr, daß Du auch ganz anders kannst!"

Schließlich mußte John nachgeben. Unsere Wirte ge­sellten sich wieder zu uns. Frau Jane erschien in tief aus­geschnittenem Seidenkleide, ein paar rote Rosen in ihrem dunklen Haare und ein prachtvolles Brillantkollier um den Hals. Sie hatte sich ganz besonders festlich geschmückt. ( Forts. folgt.)