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lieben Waffenbrüdern von der lex Heinze her, den Provinz Schleften durch die verheerenden Hochwasserkatastrophen lage durch möglichst mangelhafte Verteidigung vollends zu dis­Centrumsmännern, denen Herr Himburg gern von schiver heimgesucht wurde, bewilligte die Regierung Staatsmittel zur kreditieren. feiner Prügelschwärmerei mitteilen möchte. Für unsre Partei Beseitigung der Schäden. Sie erklärte aber damals gleich, daß sie Arbeiter als Flottenpetenten. Wie man in der Arbeiterschaft sprach Genosse Bebel. Seine Rede war die wirkungsvollste sich hieran nicht genügen lassen, sondern auch Maßnahmen ergreifen der ganzen Debatte, um sie krystallisierte sich denn auch die werde, um, soweit dies möglich seil, der Wiederkehr von Hochwasser- Flottenfreunde fabriziert, dafür ein Beispiel. In einer Mannheimer gefahren vorzubeugen. Fabrit wurden die Arbeiter einzeln zur Unterzeichnung einer ganze noch folgende Diskussion. Genosse Bebel konnte in Der vorliegende Entwurf mun bedeutet die Erfüllung des von Petition für die Flottenvorlage aufgefordert. Diese Petition lag im feiner Bekämpfung des barbarischen Strafmittels mit der Regierung 1897 abgegebenen Versprechens. Er bezieht sich aber Bimmer eines Meisters aus! gutem Material dienen.. Stehen doch die hervorragendsten nicht auf alle schlesischen Flüsse; die Kosten für den erstmaligen Und dann renommiert man mit den auf diese Weise erpreßten Fachleute des Strafvollzugs auf seine Seite. Fast alle Direktoren Ausbau soll zu 4/5, jedoch nur bis zum Höchstbetrage von Unterschriften. und Leiter der großen Strafanstalten Nord- und Süd- 81 812 000 m. der Staat, zu 1/5, jedoch nur bis zum Höchstbetrage deutschlands haben die Prügelstrafe als eine ebenso bon 7 828 000 9., die Provinz tragen. Nach Fertigstellung der Neulich führte sie die Gothaer Kunstbebatte gegen unsre Haltung in Sehr schwer von Begriffen ist die katholische Germania ". barbarische wie zwecklose bezeichnet. Namen wie Regulierung sollen die Interessenten die gesamten Unterhaltungskosten ber lex einge an, ohne daß sie zu fapieren vermochte, wie dadurch Krohne und Wirth stehen auf der Liste der Prügelgegner. Bebel beleuchtete zunächst das ganze dunkle Gebiet der Straf - jedoch wurden mancherlei Bedenken lant. So wurde von ver- lichen Geschmack, nicht dem Staatsanwalt unterſtehen. Die Vorlage fand bei allen Parteien Zustimmung. Im einzelnen nur nufre Anschauung unterstützt wird: Die Kunst soll dem öffent­vollstreckung. Auf Grund seiner leider sehr reichen Erfahrung fchiedenen Seiten auch eine Regulierung der unteren Oder gefordert. triumphierend it. a. folgende Bemerkung in die Höhe: Jetzt citiert die Germania" gar Bebels Frau" und hält trat er den vielverbreiteten Märchen entgegen, als sei die Finanzminister Dr. v. Miquel versprach, diese Forderung triumphierend u. a. folgende Bemerkung in die Höhe: gegenwärtige Art des Strafvollzugs zu milde. Er schilderte zu erfüllen, bezeichnete aber keinen Termin dafür. Im übrigen Der widernatürlichen Befriedigung, namentlich des weiblichen Geschlechts, wird vielfach in der schamlosesten Weise Vorschub ge­mit überzeugender Kraft die seelischen und förperlichen Qualen warnte der Minister, dem offenbar das für eine Kulturaufgabe aus­leistet... Hand in Hand mit diesen schamlosen Ankündigungen der ihrer Freiheit beraubten Gefängnis- Insassen. Die Zu- geworfene Geld schon wieder leid thut, davor, etiva aus dieser Vor­geht die auf beide Geschlechter berechnete Anpreisung obscöner nahme der Roheitsverbrechen führte er auf die immer schärfer lage ein Präjudiz für fünftige Fälle zu machen. Unter den Be denken, die von konservativer Seite erhoben wurden, steht obenan Bilder( namentlich ganzer Serien Photographien) von Poesien werdenden socialen Gegensäge zurück. deren Titel und prosaischen Werfen ähnlichen Gehaltes, das Vedenken gegen die Bestimmung, daß nach Vollendung der Herr Oertel suchte bergebens seine verlorene Sache Fußbauten die Interessenten die weiteren Unterhaltungskosten schon auf die geschlechtliche Erregung berechnet sind und die zu retten. Er begann mit frömmelnden Redensarten, die tragen sollen. Die Herren Großgrundbesitzer wollen sich auch diese Verfolgung der Polizei und Staatsanwälte herausfordern. Aber ihm sehr schlecht zu Gesicht stehen, und endete mit faden Ausgabe vom Staate erstatten laffen. diese haben zu viel mit der Kultur, Ehe und Familie" zer­Wigeleien, die ihn viel besser kleiden. Ein paar Junker, störenden Socialdemokratie zu thun, um diesem Treiben volle Aufmerksamkeit schenken zu fönnen. Ein Teil unsrer Roman­Graf Stolberg und Herr von Kardorff, eilten ihrem bürgerlichen Gesinnungsgenossen zu Hilfe. Aber selbst Herr litteratur arbeitet in derselben Richtung. Da müßte es Wunder nehmen, wenn die geschlechtlichen Ausschweifungen auch noch künstlich von Kardorff vermochte eine gewisse Verlegenheit nicht zu erregt, nicht. unterdrücken. Freunde der Prügelstrafe sind natürlich Wenn das so weiter geht, werden wir nächstens von der auch die Antisemiten. Herr Gröber vom Centrum, " Germania " zu hören bekommen, daß ja gerade der Vorwärts" auf den vorher von der Rechten fortgesetzt gestichelt Gegen unfre auf guter Quelle beruhenden Mitteilungen ein Beweis für die lex Seinze fei, weil er im Gegensatz zu worden war, erteilte den Prügelfreunden aber eine energische über die Herkunft der großen Summen, für welche die bürgerlichen Blättern seinen Inseratenteil von schmuzigen Anzeigen Absage. tonservativ antisemitische Berliner Bewegung wiederholt reinhält. Neicht die Intelligenz des fatholischen Centralorgans wirklich Gegen die Stimmen der Rechten einschließlich der Anti- gana Berlin zu Freibier und Musik einlud, fich feine Stimme nicht dazu aus, um zu verstehen, daß Bebel nicht von fünstlerischen des Widerspruchs erhoben. Damit hat man nicht Erzeugnissen, sondern von jenen unzweidentigen Schweinereien

angenommen.

Die Beratung der übrigen Petitionen, soweit dieselben Heute erledigt wurden, bot nichts Bemerkenswertes. Die Petitionen um Sicherung des Weltfriedens wurden dem Reichskanzler zur Kenntnisnahme, die Petitionen um wirksameren Schutz der Nuzvögel wurden zur Berücksichtigung überwiesen.

Sonnabend fällt die Sigung aus. Am Montag stehen die erste Lesung der Seemannsordnung und die dritte Lesung des Etats auf der Tagesordnung.

Die Vorlage wurde schließlich einer Kommission von 28 Mit­gliedern überwiesen. In der nächsten Sigung, die erst am Montag stattfindet, stehen mur fleinere Vorlagen auf der Tagesordnung. Welfenfonds- Erinnerungen.

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femiten wurde der Antrag Oertel abgelehnt und der nur die Thatsache selbst zugegeben, sondern spricht, die heute bereits unter den§ 184 fallen und über dessen Antrag der Kommission auf Uebergang zur Tagesordnung auch zugestanden, daß diese Thatsache trotz aller Vorsicht, trotz Nicht anwendung Bebel gerade höhnt. Diese massenhaft verbreiteten dem man keine Quittungen ausstellen ließ 2c., Produkte werden ebenso behördlich geduldet, wie die verbotenen eventuell gerichtlich wenigstens insofern nachzuweisen wäre, als die Bordelle, und das wird auch so bleiben, wenn die lex Heinze Gesetz Hauptbeteiligten nicht im Zweifel darüber gewesen sind, daß die werden würde. Ernsthafte Kunstwerte würden durch das Gesetz 100 000 M. aus dem Welfenfonds geflossen waren und daß der drangialiert werden können, jene von Bebel erwähnten Mistblüten ganzen Idee, Berlin auf diese Weise zu befehren, von dem geschäftlicher Spekulation würden nach wie vor unter den Augen des Fürsten Bismarck herstammte, der einmal gesagt hat, der Arbeiter Gejeges üppig wuchern. Sein Zweifel, daß, wenn das konservativ­Sinnen und Trachten sei darauf gerichtet, im Freien Bier zu flerifale Attentat, wie zu fürchten ist, gelingt, gerade die bedeut trinken und Musik zu hören. Sobald Fürst Bismard einsehen samsten, fräftigsten Bethätigungen des tünstlerischen Genies bedroht mußte, daß seine Spekulation auf Berlin eine Thorheit sei, werden, daß insbesondere auch die herbe, wahrhaftige Geſellſchafts­erlahmte auch Nudolph Herzogs Munificenz, die sich bis fatiere schweren Gefahren ausgeliefert wird. Die lichtschene Unzucht dahin noch in dem Unterhalt des Herrn Liebermann von geschäftsmäßiger Afterkunst wird in rentablem Geheimhandel auch Sonnenberg und feiner geitung bewährt hatte. Einzelne fürderhin blühen; die weiß sich allen gefeßlichen Schranten zu ent " Führer" ziveiten Ranges hatten später Mühe, später Mühe, gelegentlich ziehen. Aber die ehrliche, offene Kunst wird ein Opfer des Mucker­ein Bettelgeld bon 1000 M. für die Berliner Bewegung friegs werden." Diese Säge schrieb der Vorwärts" bereits in seiner Begreift die Germania " mun, Unser Reichskanzler muß sich durch die reaktionären Aus- bei Butttamer loszueisen, Graf Herbert Bismard Rummer vom 23. Februar d. J. brüche der junkerlich- flerikalen Mehrheit doch ein wenig be- war ganz merkwürdig zäh mit den Coupons des Welfenfonds, daß die Bebelsche Aeußerung, von der das Blatt vermutet, daß wir drückt fühlen. Die konservativ- ultramontanen Erzesse, wie sie obgleich diefer doch über zwei Millionen Mart ginsen abwarf. Der fie unsren Lesern nicht mitzuteilen wagen würden, unsrer Stellung in den Fleischwucher- Beschlüssen und dem Heinze- Skandal zu Minister des Innern hatte keine Verfügung über die Erträge; viel zur lex Heinze nicht widerspricht, sondern sie vielmehr recht­leicht mußten Mehrausgaben aus früheren Jahren durch Sparsam- fertigt?- Tage getreten find, haben sogar den Glauben des alten Herrn feit" gedeckt werden. Denn im Anfang der achtziger Jahre wurde Genosse v. Vollmar erhielt folgendes Dantesschreiben det an den Fortschritt der Menschheit erschüttert. fast die ganze konservative Provinzpresse aus dem Welfenfonds Münchener Stünstler: In einem Trinkspruch, den Fürst Hohenlohe bei dem unterhalten, wurden auch die konservativen Wahllosten fast Münchener Stünstler: Festmahl der Akademie der Wissenschaften ausgebracht, hat er ganz aus denselben Fonds bestritten; die Geldopfer der diesen Besorgnissen einen eigentümlichen Ausdruck verliehen. Konservativen reise im Lande waren minimal; man muß Er fagte nach den Berl. Neuest. Nachr.": es dem Bund der Landwirte lassen, daß er für feine ,, reellen" Absichten auch die Gelder mobil zu machen verstanden hat, Seshalb tritt er auch so ganz anders auf, als man es von konservativen Barlamentariern gewöhnt war.

Ein Stoßfenfzer Hohenlohes.

" Ich freue mich, Gelegenheit zu haben, der königlichen Akademie der Wissenschaften öffentlich meinen Dank für die ehren volle Auszeichnung auszusprechen, die sie mir bei ihrer zweihundert­jährigen Jubelfeier hat zu teil werden lassen. Selbstverständlich verdanke ich diese Ehrung nicht wissenschaftlichen Cumberland dabei Coulanz zu beweisen nötig gehabt habe. Leistungen, sondern dem Interesse, das ich der Wissen­schaft im allgemeinen gewidmet habe, und der Fürsorge für dieselbe, zu der ich in meinen verschiedenen amtlichen Stellungen berufen war.

Sehr geehrter Herr! Wir beehren uns hiermit, Ihnen unsern verbindlichsten Dant auszusprechen für Ihr ebenso mannhaftes wie verständnisvolles Eintreten zu Gunsten von Kunst und Wissenschaft, das Sie wäh rend der letzten Reichstagskämpfe mit so großem Erfolg bethätigt haben. Das Verdienst, das Sie sich damit um Kunst und Wissen­schaft erworben haben, wird Ihnen imvergessen bleiben. Seien Sie unsrer herzlichsten Sympathien auch in dem ferneren Kampf gegen die kunst- und freiheitfeindlichen Baragraphen der lex Heinze versichert.

Hoch freie Kunst und Wissenschaft!

In vorzüglicher Hochachtung

Als der Welfenfonds endlich ausgelehrt wurde, brachten welfische Blätter eine geheimnisvolle Andeutung, daß der Herzog von Auf den Nachweis der Zinsen konnte sich das unmöglich beziehen, denn zu ihrer Verausgabung ohne Rechnungslegung hatte ja Vis­nicht in Ordnung gewesen sein. Auffallen muß es, daß Bismarck in seinen mard sich autorisieren lassen. Es muß also noch sonst irgend etwas Der Goethe- Bund zum Schuß freier Sunst und Wissenschaft. J. A.: Dr. Mar Halbe. Memoiren über diese Fragen so schweigjam, und das, was er von der wel­Diese Berührung mit der Wissenschaft gehört fifchen Legion fagt, insofern falsch ist, als die Anstifter dieser Thorheit In München fand am Mittwochabend eine Protestversammlung zu dem besten Teil meiner amtlichen Thätigkeit; ihr verdanke ich nachgewiesenermaßen von Fürsten Bismarck erkaufte Spigel waren, auf gegen die lex Heinze statt. Vollmar sprach über die lex Heinze, die Verfolgung der Kunst und die Socialdemokratie". Wie bürger­Heute die Ehre und die Freude, hervorragende Gelehrte um mich die Georg der Blinde hineingefallen ist. Sicher werden die zu versammeln und die Männer zu begrüßen, die aus der Ferne fchwersten gegen die Person des Fürsten Bismarck zu richtenden liche Blätter berichten, war der größte Naum Münchens, der Saal herbeigeeilt sind, um mit uns das Jubelfest zu feiern. Angriffe aus den Kreisen um Kopenhagen und Gmunden der Kindl- Brauerei, von 6000 Personen dicht gefüllt. Diese ansehnliche Vereinigung hat für mich eine besondere und aus dem Sumpf des Welfenfonds ans Licht kommen. Das mußte Die agrarische Flottenfeindschaft muß sich gehörig aus­auch Bismarck voraussehen. Trotzdem schweigt er sich aus in dem Buche, Bedeutung. Meine Herren! Ich bin alt geworden in dem das übrigens bestimmt ist, ihn selbst und seine Politik zu rechtfertigen, marinistischen Special- Leitartikler, dem Grafen Edbrecht v. Dürkheim , gewachsen haben. Die Kreuz 8eitung" läßt sich von ihrem Glauben an den Fortschritt der Menschheit, an den auf- und durch die Charakteristik der Politik unter Friedrich Wilhelm IV. marinistischen Special- Leitartikler, dem Grafen Edbrecht v. Dürdheim, steigenden Fortschritt. Nun gestehe ich, daß mein Glaube die gegenwärtigen Inhaber der Macht indirekt zu treffen. Wer den Marinefeinden der Lints- Parteien zu Leibe rüden, sondern inständige zwei lauge Artikel schreiben, die nicht etwa den unpatriotischen in den letzten Jahren etwas erschüttert worden ist. Der ersten Band der Memoiren aufmerksam liest, kennt auch den Inhalt Mahnungen richten an die konservative Bauern- und Gutsbesitzer­naturnotwendige Kampf ums Dasein hat in neurer Zeit des dritten Bandes, der jetzt als eine Art Waffe in der Hand des schaft, daß sie sich nicht zur Flottenfeindschaft hinreißen lasse. Die eine Richtung, eine Form angenommen, die an Vorgänge Fürsten Herbert Bismard erscheint und durch sonderbare Zeitungsartitel des Grafen Edbrecht v. Dürckheim, der bisher jede Marine­in der Tierwelt erinnert und die einen Fortschritt in ab- notizen von Zeit zu Zeit in Erinnerung gebracht wird. vorlage der Regierung in Bausch und Bogen verteidigt hat, bringen steigender Linie befürchten läßt. Da ist ist es denn wohl teinerlei Neues zu der Frage bei, fie beweisen nur, daß die Kreuz­thuend, zahlreiche hervorragende Vertreter der Wissenschaft, die Beitungs" Konservativen es nicht mit dem Hofe verderben Heroen der Geistesarbeit hier versammelt zu sehen und daraus

udämmen.

Möge Ihnen die Lösung dieser Aufgabe auch ferner gelingen. Ich trinke auf die Wissenschaft und ihre Vertreter!" Die Verstimmung Hohenlohes, die aus dieser durch ihre Bescheidenheit angenehm berührenden Rede hervorflingt, läßt fich gerade angesichts der letzten Vorgänge wohl verstehen. Die Zügellosigkeit der Rückwärtserei, die Maßlosigkeit der materiellen, geistige Kraft und Macht verhöhnenden Besitz­und Erwerbsgier, die in jenen gesetzgeberischen Absichten und namentlich auch in dem widerlichen Flottenrummel der Groß­industrie hervortrat, mag wohl solche trüben Gedanken über den Niedergang der Kultur erwecken. Dennoch ist der Pessimismus Hohenlohes grundlos. Die geistige Kraft und Macht der Socialdemokratie wird es verhüten, daß wir in die Barbarei zurückſinken, daß das Volk der niedrigen Selbstsucht einer Anzahl kapitalistischer Ausbeuter ausgeliefert

Deutsches Reich .

wollen.

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die tröstende Ueberzeugung zu schöpfen, daß noch genügend Konservative und Wahlrecht. Erft am Freitag versuchte der Eine höhere Liebesgabe für die ostpreußischen geistige Kraft und Macht vorhanden ist, um die drohende Abg. Oertel die tonfervative Feindschaft gegen das bestehende Pferdezüchter, so wird uns aus Ostpreußen geschrieben, Flut der materiellen Interessen auf ihr richtiges Maß zurück- Reichstags- Wahlrecht zu vertuschen. Es wurden dem Herrn allerdings ist das Hauptblatt der Agrarier für Ostpreußen , die Ostpr. 8tg." sofort gewisse Aussprüche tonservativer Wahlrechts- Nagetiere in Granzufündigen in der Lage. Die Preise, welche die Regierung für innerung gerufen. In derjenigen Nummer der Streuz- Bei- Remontepferde zahlt, sollen bedeutend erhöht werden. tung" aber, die just zur selben Stunde erschien, als Herr Dertel Wir hörten aus dem Munde von Pferdezüchtern, daß schon die jetzt seinen mißglückten Ablengnungsversuch unternahm, findet sich der gezahlten Preise als eine Art Liebesgabe zu betrachten find. Bericht über die Hauptversammlung des konservativen Ber - Es werden für Remonten zwischen 700 und 1000 M. gezahlt, höhere eins der Provinz Brandenburg in Frankfurt a./D., Preise sind selten, kommen aber vor. Durchaus gute Pferde, die in der Herr Reichstags- Abgeordneter Profeffor& ropats check als von der Remontenkommission zurückgewiesen werden, weil das An­Hauptredner auftrat, und in diesem Bericht findet sich folgende Stelle: gebot zu groß ist oder aus irgend welchen andern Gründen, bringen General der Infanterie 3. D. v. Massow Frankfurt be- felten mehr als 400 m. tonte zur Bekämpfung des Pessimismus die Pflicht der Dankbar­Nun hat die Regierung, welche für ihren Bedarf an Armeepferden teit gegen Gott und unser Herrscherhaus und regt dann die Hinauf zum großen Teil auf Ostpreußen angewiesen ist, ein Interesse daran, setzung der Wahlfähigkeit von 25 auf 30 Jahre an. nämlich um gutes Material zu erhalten, durch Zahlung hoher Preise Professor Kropati che& hält eine Reform des Wahlrechts zur Pferdezucht anzuregen. Begehrlich, wie die ostpreußischen Agrarier ebenfalls für dringend wünschenswert, glaubt aber nicht, daß sind, genügen ihnen die jetzigen hohen Breise aber nicht. Ihre Wortführer eine Hinauffezung des Alters der Wahlfähigkeit jetzt durchzusetzen forderten fürzlich im Reichstag höhere Breise für die Remonten. Wie bei und wenn auch, von der erhofften Wirkung fei." dem Entgegenkommen der Regierung für agrarische Wünsche fast selbst­Welcherlei Wirkungen Herr Stropatscheck von der Wahl, reform" verständlich ist, wurde ihnen wohlwollende Berücksichtigung ihrer Wünsche erhofft, die er im Sinn hat, das läßt sich ermessen, wenn man in Aussicht gestellt. Damit aber noch nicht zufrieden, hat der Abgeordnete ficht, daß die gesamten Verhandlungen der konservativen Haupt- für den ostpreußischen Kreis Labiau- Wehlau , Oberst a. D. v. Massow, besonders versammlung in Frankfurt beherrscht wurden von der Aergernis selbst ein Pferdezüchter, den Kriegsminister noch von Material über die Rentabilität der über die fortschreitende Entwicklung der Socialdemokratie. durch Vorweisung Herr Kropatsched selbst sagte in Frankfurt : Eigentlich regiert und Remontenzucht bearbeitet. Nach der Ostpreuß . Ostpreuß. 8tg." hat herrscht im Reichstag schon jetzt die Socialdemokratie. Herr v. Massow den Minister davon zu überzeugen gewußt, Wir wissen nicht, ob Herr Stropatscheck näheres über seine Wahl- daß die Wünsche der Pferdezüchter in jedem Betracht berechtigt rechts- Reformpläne geäußert hat. Der Bericht verrät vorsichtiger find". Infolgedessen wird, wie das Blatt freudig mitteilt, eine weise nichts davon. Immerhin läßt auch das Wenige, was der viel größere Erhöhung der Preise für Remonte­Chefredacteur der Kreuz- Zeitung " gesagt hat, tief blicken".. pferde, als fie anfänglich in Aussicht genommen war, eintreten." Vorteile von dieser, auf Kosten der Steuerzahler den Agrariern gemachten Zuwendungen, haben wieder fast ausschließlich die Groß­ grundbesitzer. -

werde.

In einem auffälligen Gegensatz steht der Trinkspruch des Reichskanzlers zu der Akademierede des Kaisers insofern, als Fürst Hohenlohe in den Männern der Wissenschaft Stämpfer gegen die herabziehenden reaktionären Mächte des politischen Lebens begrüßt, während Wilhelm II. den Akademikern ihren Platz abseits der Händel dieser Welt anwies.-

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Berhütung von Hochwassergefahren in Schlesien . Die amtliche ,, Berliner Korrespondenz" macht den Versuch, Das preußische Abgeordnetenhaus beriet am Freitag die Oeffentlichkeit für die demnächst beginnende Beratung der eine Vorlage, die, obgleich fie fich nur auf eine Provinz bezieht, Lottenvorlage in der Budgetkommission zu interessieren. doch von Interesse für den gesamten Staat ist: die Vorlage betr. Die Absicht der Offiziösen ist verständlich, denn die künstlich entfachte Maßnahmen zur Verhütung von Hochwassergefahren in Schlesien . Begeisterung ist längst verdampft. Doch das Mittel, das die Berl. Schon vor längeren Jahren hatte die Regierung dem Landtage einen Korresp." anwendet, verspricht ganz und gar keinen Erfolg. Sie dritte Ausschuß der Reichsratstammer verhandelte hente über Gesetzentwurf betr. die Unterhaltung der nicht schiffbaren Flüsse weiß nämlich nichts weiter zur Wiederbelebung der Flottenagitation das Berggefet. Nach einem furzen Referat des Reichsrats v. Bech­der Provinz Schlesien unterbreitet." Der Entwurf tam jedoch vorzuweisen, als ein färgliches Ragout aus den Reden der Minister

München , 22. März.( Eig. Ver.) Der vereinigte erste und

nicht zur Verabschiedung, hauptsächlich weil keine Einigung im Dezember vorigen Jahre und bei der ersten Lesung der Vorlage mann wurde Artikel 78a, welcher die Arbeitszeit auf täglich a cht darüber erzielt werden konnte, vou wem, auf weisen Kosten im Februar. Nachdem diese Reden dazu geführt haben, die Chancen Stunden normiert, einstimmig abgelehnt. An dessen Stelle und in welcher Weise die Negulieri und der Ausbau der in der Flottenvorlage von Woche zu Woche zu verschlechtern, scheint es, wurde beschlossen: Für solche Betriebe, in welchen durch übermäßige Betracht kommenden Wasserläufe erfolgen sollte. Als dann 1897 die als gehe die wahre Absicht der Berl. Korrefp." dahin, die Vor- Dauer der täglichen Arbeitszeit die Gesundheit der Arbeiter ges