Nr. 29.- 1916.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Vom Sanitätsdienst im Kriegslazarett. Bericht geben zu tönnen.

Wer die Ereignisse des Weltkrieges an der Hand der Zeitungs­berichte verfolgt, denkt gewöhnlich, wenn er sich der Menschen er­innert, die in Not und Gefahr den Dienst des Krieges üben, nur an die mit den Waffen kämpfenden Truppen an der Front. Er hat selten eine Vorstellung von der Masse der Kräfte, die hinter den Kampflinien nicht minder wichtige Leistungen vollbringen, und er hat noch viel weniger einen Begriff von Mühialen und Beschwerlich feiten dieses Dienstes. Besonders im endlos weiten Gebiet des öst­lichen Kriegsschauplages foftet es ungeheure Summen an Menschen traft und Material, um die Fäden zwischen den Kampftruppen und der Basis ihrer Erfolge, der Heimat, feinen Augenblid loder werden Locker zu lassen.

Aber hinter der Front werden auch Schlachten geschlagen, Schlachten, die feinem Menschenleben ein Ende bereiten sollen. Es ist ein Ringen gegen den Tod, in dem das zahlreiche Sanitäts­personal, Männer und Frauen, unermüdlich steht. Hier soll nur vom Dienst im Kriegslazarett die Rede sein. Wir beleuchten damit nur einen engen Ausschnitt der Sanitätsarbeit; eine Darstellung des ge­famten Sanitätsdienstes würde ein Buch füllen.

Der Sanitätsdienst erhält nicht nur dem einzelnen verwundeten oder franken Soldaten Gefundheit und Leben, sondern führt damit auch den fämpfenden Armeen dauernd wiederhergestellte Kräfte zu. Die Wichtigkeit dieser Tätigkeit im Rahmen des Kriegsgangen und aus allgemein menschlichen Gründen schäzend, melden fich dauernd neue Kräfte freiwillig für den Eintritt in die Sanitätstruppen. Viele Frauen und Jugendliche befinden sich darunter. des Kriegslazaretts. Er geht von Bett zu Bett, die Kranken nach Der Arzt erscheint täglich zweimal zur Visite auf der Station ihrem Befinden fragend oder sich durch Untersuchung vom Zustande bes Batienten felbst überzeugend. Das ganze zur Station gehörige Perional folgt ihm. eift ein Un

Mit

Freitag, 4. februar.

Türkischer Weizen.

Schwester den Kranten stets mit feingeschultem Gefühl und Verständ Krokodilen und Bögeln. Wie bei den Vögeln sind seine Knochen nis zu beobachien, um dem Arzt über alle seine Regungen genauen bobl; ebenso erinnern seine Hintergliedmaßen in Form und Bau­art an die der Vögel. Die langen, fräftigen Hinterbeine halten Die Frau ist im Sanitätsdienst ganz unent den Körper aufrecht, wobei er durch den langen Schwanz geftüßt behrlich. Ganz abgesehen davon, daß sie meist in hauswirtschaft wird. Die Vorderbeine, die nicht mehr zur Fortbewegung benugt lichen Dingen größeres Organisationsvermögen und eine geichidtere wurden, sind rudimentär und verfümmert und dienen zum Faffen Hand besitzt als viele Männer, fönnen ihre Gemütseigenschaften der und Halten. Der massige Kopf ist ausgerüstet mit 13 dolchartigen Krankenpflege im Felde den wichtigsten Dienst erweisen. Sie geht Bähnen in jedem Kiefer, die immer von neuem nachwuchsen, mit größerer Geduld und vielfach auch mit besserem Verständnis auf iobald einer abbrach; der größte ist etwa 12 Bentimeter lang. Der die oft erstaunlichen Wünsche und Fragen Schwertranter ein, versteht Tyrannosaurus war imstande, den Kampf mit jedem Tiere feiner es besser, ihnen Wünsche, deren Erfüllung nicht möglich ist, auszu- Beit aufzunehmen und war anscheinend der Herr seiner Zeit. Die reden. Es gelingt ihr leichter, Schwermütige zu trösten, Verzweifelnde und stelle der Stelette ist in Montana in der Nähe des Missouri , zu beruhigen. Ihre Hand ist leichter, ihr Griff beim Verbinden der wo durch Zufall bei der Jagd mehrere große Knochen gefunden Wunden gelinder. wurden. Eine Expedition in diese Gegend brachte das erste derartige Diese Eigenschaften haben für die Krankenpflege im Kriege Skelett zutage, das mit Dynamit aus hartem Sandstein gesprengt große Bedeutung, denn das Empfindungsleben des Kranten im werden mußte, und später wurde in derselben Gegend auch ein gelbe ist ein ganz anderes als etwa das des Infassen eines Kranten weiteres Sfelett gefunden. bauses in friedlicher Heimat. Der trante Soldat weilt fern von feiner Familie. Er ist über ihr Befinden nur unvollkommen unter­richtet, denn nur der dünne Faden der Feldpoft verbindet ihn mit den Seinen. Schidfal ist ungewiß. Das quält ihn, macht ihn unruhig, verleitet hafter und ergiebiger ist als das Weizenmehl. Vor dem Kriege fam Und nun ist er frant, ist macht und hilflos, fein ist ein richtiges Voltanahrungsmittel, weil das Maismehl viel nahr­Der Mais, der vielfach auch„ türkischer Weizen" genannt wird, ihn zum ergebnislofen Sinnen. Oftmals muß auch die Feldpoft der Mais bei uns hauptsächlich als vollwertiger Ersatz für den Hafer, verbindung abgeschnitten werden, denn die Briefe besorgter Gattinnen also zumeist als Pferdefutter, in Betracht; seinen hohen Wert für find meist erfüllt von aufgeregten und aufregenden Klagen. Wir die Ernährung des Menschen wußte man leider weniger zu wür­batten Gelegenheit, Briefe diefer Art zu lesen. Sie werden dem digen. Im Süden Europas , in Italien und den Balkanländern Kranten nicht ausgebändigt. Dieses Ausbleiben der Nachrichten von fennt man die Bedeutung des Mais als Voltenahrung schon längst daheim steigert feine Qual, aber die Folgen sind meist schlimmer, zur Genüge. Dort gehören beispielsweise die aus dem Maismehl wenn der Leidende von den Klagen der Seinen Kenntnis erhält. bereiteten Suppen, wie die bekannte Polenta und andere Speisen, zu Alles das erschwert den Gesundungsprozeß und die Krankenbeband­steht solcher Gemütsverfassung des Kranten meist ratlos gegenüber. ber Entbedung der neuen lung, erschwert das Amt der Wächterin und Trösterin. Ein Mann der täglichen Volksnahrung. Der Mais stellt mit der Kartoffel und dem Tabat die drei wichtigsten Gaben dar, die Europa Welt Wir haben Krankenpflegerinnen beobachtet, die mit nimmer durch Christoph Columbus müdem Auge im Streife ihrer Pflegebefohlenen wachten. verdankt. Seinem der Namen liegt ein Wort Sprache Der Stationsvorsteber, meist ein Unteroffizier, fpielt Dienst, ohne daß ein Wort des Unwillens über ihre Lippen ge- und feine Landsleute benannten fie maiz. emfigem Fleiß und aufopfernder Güte taten sie ihren schweren der Eingeborenen von Haiti :„ mahis" zugrunde. Columbus brachte um das Jahr 1500 die Pflanze famt Körnern von ihr nach Spanien . auf der Station eine ähnliche Rolle wie der etatsmäßige Feldwebel tommen wäre. Bon den Spaniern innerhalb einer Kompagnie. Er hat die Lebensmittel für die Das männliche Pflegeperfonal steht der Schwefter lernten sie die Franzosen lennen, die das Wort mais frieben. Die Station bei der Lazarettverwaltung anzufordern, muß mithin genau bei allen Verrichtungen zur Seite. Es erledigt die förperlich schweren beutiche Form Mais" zeigt, daß wir die Bekanntschaft mit dem auf die Soft achten, die der Arzt jedem einzelnen Patienten vor hauswirtschaftlichen Arbeiten, sorgt für Instandhaltung der Betten, 18. Jahrhunderts wurde das Wort Mais bei uns ganz allgemein neuen Getreide den Franzosen verdanken; noch am Ausgange des fchreibt. Hier fommen fast täglich Veränderungen bor. Wäsche und Kleidung der Kranken und für alles andere auf der Anlegen der Verbände und Badungen, beim Salben und Maffieren. zweifilbig ausgesprochen. Auch in Italien fand der Maisanbau balb Station erforderliche Inventar, bis zum legten Staffeelöffel, hat er unermüdlich gehen sie den Tag über von Krantenlager zu Kranten- Berbreitung, und da die Frucht gewöhnlich aus Italien und Frank zu sorgen. Sodann nimmt er während der Visite die Diktate des lager, dem einen der Leidenden dieses, dem anderen jenes Heilmittel Benetianer ließen sich den Anbau von Mais in den Balkanländern reich zu uns fam, nannte man sie bei uns auch Welschkorn". Arztes für die Krankengeschichte entgegen. Die Krankengeschichte berabreichend. Und feine der zahlreichen und vielfältigen Werrich Benetianer ließen sich den Anbau von Mais in den Balkanländern foll genaue Auskunft über Verlauf und Heilung der Krankheit beaw. tungen darf mechanisch erfolgen; über jeden Handgriff wacht eine und der Türkei angelegen sein; die Türken gaben ihm den Namen Verwundung geben. Wichtige Befunde am Körper des Patienten Reihe von Gedanken. „ Kukuruz ". Da auch von dort große Mengen über Ungarn nach werden unter Nennung des Datums nach den Angaben des Arztes bom Stationsvorsteher darin aufgezeichnet. Er hat mit allen diesen Ruhe, denn in den Krankengimmern, die Schwerkranke beherbergen, fchiedenen Gegenden unseres Baterlandes vorfinden. Ebenso sprechen Auch die Nacht bringt oftmals nicht die ersehnte und verdiente Deutschland gelangten, so erklären sich daraus die beiden Bezeichnungen türkischer Weizen" und Kufuruz", die sich dafür noch in ber­Dingen auf seiner Schreibftube reichliche Arbeit und ist darum in find Nachtwachen nötig. Der Fiebernde darf nie ohne Aufsicht sein. der übrigen Zeit außerhalb der Visiten nicht viel in den Seine Behandlung ist in der Nacht schwerer, denn Angst und Unraft wir heute noch vom türkischen Flieder, vom türkischen Honig, von Krankenzimmern zu sehen. Die Krankengeschichte folgt dem leidenden steigern sich mit der zur Nacht fast immer eintretenden Erhöhung türkischen Tüchern usw., obwohl es sich hierbei nicht um Dinge Soldaten im Falle feiner Berlegung in ein anderes Lazarett. Dort der Bluttemperatur. Zu alledem kommt, daß viele Angehörige des fogenannten türkischen Flieders ist z. B. Berfien, aber die Türken handelt, die ausschließlich türkischen Ursprunges sind. Die Heimat gibt sie dem Arzt, der die weitere Behandlung des Verwundeten unferer Sanitätstruppen, besonders die in Seuchenhäusern tätigen, haben sich das Verdienst erworben, diese herrliche Frühlingspflanze oder Kranten übernimmt, genaue Auskunft über den Verlauf des fich dauernd in der Gefahr der Anste dung befinden. Hier schaltet und waltet dann die Pflegerin, die Schwester. der Nerven fennen. Sein Dienst ist ein immerwährendes Bereitsein, Das Sanitätsperional darf keine Ermüdung, feine Erschlaffung Sie ist fast den ganzen Tag in der Nähe der Kranken. Nur in ist dauernde angespannte Wachsamkeit. Er steht gleichsam ständig Inappen Eßpausen entfernt sie sich. Sie muß allen Anordnungen auf Horchposten im Angesichte der lauernden Feinde Tod und des Arztes in bezug auf die Krankenbehandlung. Anlegen der Ver- Siechtum. bände, Versorgung mit Heilmitteln, genau folgen, da sie allein für die genaue Durchführung der ärztlichen Bestimmungen verantwort lich ist. Auch die dem Kranten vorgeschriebene Diät muß fie tennen. So ist die Teilnahme der Schwefter an der Visite eine bedeutende Gedankenarbeit, zu der den Tag über erhebliche törperliche Leistungen tommen. Denn sie hat mit Unterstügung männlicher Pfleger ben größten Teil der Verordnungen selber auszuführen und hat die Ver­teilung der Lebensmittel vorzunehmen.

Leidens.

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Ferner gehört es zu den Dbliegenheiten der Schwester, täglich zweimal die Bluttemperatur und die Anzahl der Bulsichläge des Stranten festzustellen. Auf der Fiebertafel, die beim Bett eines jeden Kranten hängt, werden die Ergebnisse der Messungen und Zählungen notiert. Die täglichen Eintragungen auf der Tafel vereinigen sich zu einer Kurve, die das Auf und Nieder von Temperatur und Puls über­sichtlich darstellt.

Kleines Feuilleton.

Der größte vorweltliche Fleischfresser.

Die

Breiten nicht mehr zur Reife; die hohen grünen Stengel ergeben nach Europa zu bringen Der türkische Weizen" nun, der Mais, gelangt in unferen aber ein ausgezeichnetes Viehfutter. Die unreifen Maistolben aber liefern uns ein vortreffliches Gemüse, das Feinschmecker schon längst zu würdigen wissen.

Notizen.

Theaterronit. Strindbergs etterleuten wird am Sonntagnachmittag 2 Uhr im Deutschen Theater zu volkstümlichen Preisen aufgeführt.

- Das Institut für den internationalen Aus­Im American Museum of Natural History ist nach einem Best auf fozialer Erfahrungen hat seinen Vereinssiz, ber richte der Wochenschrift Prometheus" unlängst das Skelett des sich vor dem Kriog in Paris befand, endgültig nach Bern verlegt. größten bisher bekannt gewordenen Fleischfreffers aufgeftelt morden, Das Organ des Instituts, die Dokumente des Fortschritts", erscheint ein Tyrannosaurier" von 16 Meter Länge und aufgerichtet 6 Meter auch während des Krieges weiter. Höhe. Es ist ein Dinosaurier, der gegen Ende der Kreidezeit lebte. Der Schriftsteller V. Chiabacci, eine verspätete Nach Größe und Bau war er ein Extrem seiner Art. Derartige Ausgabe der früheren lofalwienerischen Plauschonkelart, ist in Wien größere fleischfreffende Riesenreptilien wurden schon in Amerika | gestorben. Er hat das alte kleinbürgerlich gemütliche Wien immer und Dstafrita in älteren Jurafelfen und der früheren Kreide gefunden; wieder geschildert, auch als es schon gar nicht mehr existierte. In vielen Fällen ist die Tätigkeit der Schwester geradezu die dagegen find die bisher befannt gewefenen Fleischfresser dieser Seehunde im Belt. Von der Insel Alien wird ge­Vorauslegung für ein erfolgreiches Wirken des Arztes. Und das trifft Art etwa ein Drittel Kleiner als das jetzt aufgestellte Tier. meldet, daß dort die Seehunde überhandnehmen. Auf das starke gerade für die Fälle zu, bei denen die Arbeit des Arztes am nötig. Das Stelett bildet eine Figur der Hauptgruppe in der Kreide Auftreten der Seehunde wird es zurückgeführt, daß die Dorsch und ften und schwierigsten ist. Schwertrante fönnen oft nicht selber über balle des New Yorker Museums, die drei Stelette umfaßt und Heringsfischerei in der Föhrde zurzeit so geringe Erträge liefert, ihr Befinden Auskunft geben. Da für den Arzt aber neben dem eine Kampffzene aus dunkler, ferner Vergangenheit darstellt. Der Vielleicht hat die außergewöhnlich starke Kälte in den nordischen augenblicklichen Befund bei der Visite auch das Benehmen des Tyrannosaurier war ein äußerst mächtiges Tier, lebhaft und schnell 2ändern die Seehunde fübwärts getrieben. An der Ostküste Däne­Patienten in der übrigen Zeit von größter Bedeutung ist, hat die in seinen Bewegungen. Er zeigt ferne Berwandtschaft mit Eidechien, marts sind fürzlich ebenfalls zahlreiche Seebunde festgestellt. auf, mit offenem Mund und sah ihn verblüfft an. Du bist Sie fetten sich nun wieder und blickten selbander in die ja verteufelt schlau!" sagte er endlich und ließ eine gesteigerte leere Mulde des Heiligen Sees herab. Achtung erkennen. Wer hat dir das verraten?" Und jetzt, während er in die sonnenflimmernde Weite " Ich kenne doch eure Titel," sagte Daud geschmeichelt, starrte, erinnerte sich Daud plöglich, oder es ward ihm dunkel ,, ich war vier Jahre bei den Patern." so, als habe vor Jahren, an ähnlicher Stelle, eine Stimme zu ihm gesprochen:" Warte nur eine Weile, Daud, dann komme ich!"

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Der Sang der Sakije.

Ein Roman aus dem modernen Aegypten. Von Willi Seidel .

Der Kleine Fremde ließ seinen Blick behaglich an den buntgruppierten Symbolen hinaufwandern, von denen die Säulen bedeckt waren, und dann, sich troz seines weißen Anzugs behaglich dehnend, meinte er:

W

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Dann weißt du mehr als die anderen Schwarzen!" Eine Pause entstand. Perch taute an einem Halm und dachte an nichts. As Und weiter ward ihm zumute, als lebe diese Stimme er Daud ansah, bemerkte er, daß dessen Gesicht verändert jetzt wieder auf, als habe der, dem sie gehöre, Fleisch und war, ja das fleine hellbraune Gesicht litt. Die schwarzen Bein gewonnen und trete in einer Gestalt vor ihm hin, der Wimpern hatten sich gehoben und ließen einen glühenden Blick er sich nach hilflosem Widerstreben und dann bereitwillig unter­" Nein", sagte Daud abwehrend. Hier gibt es Geister." durch; die Mundwinkel bebten schlaff und die kindliche glatte werfen werde und müsse. Der andere schlug eine fleine Lache auf und zerquetschte Stirn war in Falten zerlegt: ja, so war es, und Perch ver- Perch faß reglos voll hübscher Besinnlichkeit, die Arme eine Mücke auf seiner Wade. Unsinn", sagte er. Es gibt wunderte sich. feine Geister."

Hier ist es hübsch! Bist du oft hier?" * gibt es Geife

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Daud, getränkt, erwiderte nichts. Nach einer Weile fuhr jener fort: Wie heißt du?" Daud- ibn- Babal. Und wie heißen Sie?" Das Sie deutete er durch eine vorsichtige Betonung des, you' an. " Percy Aldridge." " Aldridge", wiederholte Daud sinnend. Der weiche Klang

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um die Knie geschlungen, neben ihm, offenbar hatte er den Mit der Zeit milderte fich der Trok der dunklen Augen, Efeljungen für eine Weile ganz vergessen; und Daud, darob wiewohl noch ein zorniges Gewitter auf dem Gefichte stand. befchämt und mißmutig, bemühte sich, in sein schmutziges Hemd In Perchs fühlem Antlig regte sich kein Bug; er beobachtete gewickelt, die Gedanken zu erraten, die fremden Ideengänge, jest ohne weitere Verwunderung die fremdartige Mimit und die Inglizpläne, die hinter der weißen Stirn ihr Wesen treiben spuckte endlich den Halm gleichmütig auf die Seite. Die Knaben mochten und die von den seinen so staunenswert abwichen. faßen sich gegenüber wie reglose Puppen: Nein, nicht zwei Dauds Gesicht ward in der Hize der verstohlenen Beobachtung, Straben waren das: zwei Raffen freuzten die Blicke, diese in in der er, wenn auch hoffnungslos, ein dumpfes Glück fand, unantastbar ruhigem Stolz, mit eisiger Selbstliebe, jene weich schier dumm. des Namens machte ihm Wohlbehagen. Er wiederholte den und leidenschaftlich jäh, mit schwer verlegter findlicher Eitel- Auf einmal fuhr Perch so schnell herum, daß Daud fast Namen noch zweimal für sich, um ihn genau zu merken, und teit, doch schwach und nur eines Haffes fähig, der aus den erschrat, und fragte ihn scharf musternd:" Was hast du da Bercy blinzelte ihn von der Seite an. eigentlich für einen scheußlichen Klumpen im Haar?" Wie alt Augen spricht.

,, Deine Betonung ist leidlich", meinte er.

dienst du viel?"

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Bater

Daud hielt nicht stand und schluckte die Beleidigung wort­los hinunter. So famt es nicht einmal zur Sprache, was ihn so verlegte, nämlich von einem, dem er sich gleichzustellen trach tete und dessen Anblick ihm berückende Rätsel aufgab, mit der Bezeichnung Schwarzer plötzlich wie mit einem Fußtritt de gradiert zu werden.-

"

Das ist ein Amuleft," erklärte Daud artig und schnell. bist du?" „ Es ist eine Pasta gegen den Bösen Blick. Ich trage es feit Daud befann sich krampshaft, darüber hatte er noch kein meiner Geburt." Und er zerrte unter seinem Hemd noch an­Buch geführt. Auf gut Glück riet er das Richtige. deres hervor: eine lederne Kapfel mit Erde vom Brunnen Just so alt wie ich. Lebt dein Vater hier und ver­Semfem", ein Herzamulett aus Agath an einer Stette und einen blau glasierten Fayencegegenstand, der fünf Löcher Daud ward unbefangen diesem energischen Examen Perch inzwischen ging unbefangen weiter, durch den hatte. Das sind fünf verhütende Finger!" dozierte er und gerecht. Er stellte streckte die gefpreiste Hand vor. Das ist alles gut; besonders Mein Vater arbeitet auf dem Felde. Und was," fich auf die Bruft einer geborstenen Statue, stemmte die Hände an diesem Ort-" Und er sah sich scheu um. Ort­fügte er ehrfürchtig und neugierig bei, ist das ehrenwerte in die Hüften und sah sich um. Ein Kolkrabe schwang sich Und das," schrie Perch und sprang auf, schleppst du Gewerbe des deinen?" über das sonnenübergossene Trümmerfeld, und die Schwalben schon seit deiner Geburt mit dir herum?!- Nein, was seid Perch dachte ein wenig nach, wie er den Begriff mund- schossen um die Gesichter der Könige, die mit ihren Porphyr ihr für Schweine!" bo gerecht machen sollte, denn die offizielle Bezeichnung würde augen, die Hände flokig auf die Kniee gebettet, durch Durch Dauds Körper ging der Jähzorn wie ein heißer Sieser kleine Fallache wohl kaum verstehen. Was weiß der die Jahrtausende starrten. Berch stand wie ein fleiner Stich. Perch merkte jedoch ebensowenig wie vorhin, welche Esel vom Ingwer und der Bauer vom Apfelessen?-Schließ- leuchtender Fleck in dem gigantischen Zerfall. Dann Gefühle er auslöfte, sondern fuhr ehrlich entrüstet fort: lich formulierte er es fo: Er hat früher eure Kanäle ge- sprang er auf den Weg herab und ließ sich von Daud Gegen den Bösen Blick! Als ob es so was gäbe! Schneid macht, nun ist er zum Vergnügen hier." bis ans Ende begleiten, bis dorthin, wo alles sich in dir das ab, oder ich bin das letztemal mit dir geritten." ,, So ist es," sagte Daud, also früherer Beamter im Schutt verlor und einsame Eidechsen zwischen den dürren Gras- Hierauf setzte er sich wieder, aber diesmal mit dem Rücken Irrigation- Departement und jezt Tourist." Percy sette sich büscheln raschelten. gegen Daud. ( Forts. folgt.)

mabr