Nr. 213.- 1916.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts Sonntag, 10. September.
Das Blaulicht in der Kriegsmedizin.
ber
Tiergeschichten aus dem Weltkrieg.
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Immer schwerer- heißt es darin- ruht die russische Hand über unserem Gemeinwesen. Die militärischen Vorbereitungen, die immer größere Proportionen annehmen, drohen das ökonomische Ueber sehr interessante und erfolgreiche Versuche, verschiedene Ueberall, wo unsere Feldgrauen die Schußwache bezogen haben, Leben gänzlich lahmzulegen. Rücksichtslos fucht die Obrigkeit die Störungen nach Kriegsverlegungen mit Blaulicht" zu behandeln, da gesellen sich, von der rührenden Tierliebe, die dem Deutschen Zehntausende von Arbeitern zusammenzubringen, die für die berichtet der Hamburger Arzt Dr. Hasebroek, der Leiter des dortigen eigen ist, angelockt, auch die verschiedensten Tiere zu ihnen und er- Festungsarbeiten in verschiedenen Teilen des Landes erforderlich Bander- Instituts, im letzten Heft der Zeitschrift für Strahlen- weisen sich als gute Kameraden. Allerlei hübsche Geschichten von sind. Aus den Helsingforser Fabriken ist für diesen und andere therapie. diesen vierbeinigen oder geflügelten Freunden der Soldaten hat militärische Zwecke die Hälfte der Arbeiter zwangsweise ausgehoben Das Blaulicht ist das Licht einer elektrischen Bogenlampe, das I. Kammerer in seinem Buche Tiergeschichten aus dem Weltkrieg", worden. Es geht so weit, daß man Arbeiter auf den Straßen festdurch eine blaue Scheibe durchgelassen wird. In dem so erzeugten das joeben im Verlag von Levy u. Müller in Stuttgart erscheint, nimmt und zwingt, sich sofort bei der militärischen Obrigkeit zu Reizend ist z. B. die Er- melden, wenn sie zufällig ohne Beschäftigung sind. So verfährt man auch blauen Lichtfeld setzt der Patient den betreffenden entblößten in fleißiger Arbeit zusammengestellt. Körperteil in geeigneter Weise für etwa 20 Minuten der zählung eines Offiziers von dem Bachstelzennest im Schüßengraben, in anderen Städten, wie z. B. in leaborg, wo diese Zwangsauszwei schreibung sich auch auf Frauen erstreckt. Auch in Landstädten, in Bestrahlung aus. Sasebroek hat bisher 65 Fälle verschiedener Art das in einer rückwärtigen Grabenverschalung zwischen mit Blaulichtbestrahlung behandelt. Vor allem verschiedene Arten Brettern angebracht war. Hier brütete eine Bachstelze vier Junge Gegenden, wo größere Festungsarbeiten vor sich gehen, werden Ar bon sogenannter Hyperalgefie. d. h. übergroßer Schmerzempfindlich aus und gewöhnte sich so an die Nähe des eifrig beobachtenden beiter in Massen angeworben mit der Folge, daß die Landwirte keit. Ein Soldat, dessen Füße erfroren und so schmerzempfindlich Difiziere, daß sie ohne Scheu hin und her flog und ihre mancherorten nicht wissen, wie sie die Grute bergen sollen. Auch das geworden waren, daß der Kranke überhaupt nicht auftreten fonnte Jungen fütterte. Ja fogar der Aufbau eines photographischen Kontorpersonal in größeren Geschäften in Helsingfors hat man nun und ganz hilflos wurde, wurde einige Wochen lang mit Blaulicht Apparates dicht vor dem Nest bereitete der Vogelmutter keine Be- auszuschreiben begonnen. Em Teil dieser Mannschaft ist von hier Der Sold ist nominell ziemlich hoch, bestrahlt. Die Schmerzempfindlichkeit in den Beinen schwand unruhigung, und so gelang es, zahlreiche Aufnahmen von diesem nach Reval geschickt worden. aber durch allerlei Abzüge wird er sehr bedeutend gemindert, so daß in taum sechs Wochen, und der Patient fonnte jezt fogar Vogelidyll zu machen. schon ohne Stock gehen! Gute Erfolge ergab die Blaulicht- Treue bis zum Tode bewahrte eine Kaze einem Rheinländer, in vielen Fällen kaum etwas für den Arbeiter übrig bleibt. Die Behandlung auch bei sehr schmerzhaften Narben an verschiedenen der das Tier nebst seinen drei Jungen aus der Trümmerstätte eines Ausbebung von Pferden für militärische Zwede ist schon lange in Stellen des Körpers. Auch die Hautausschläge und der Juckreiz, franzöftichen Dorfes vom Hungertode errettet hatte. Er teilte mit großem Maßabe vor sich gegangen und ebenso die Requisition die zuweilen in der Umgebung der Narben vorkommen, fonnten in ihr sein Brot und sparte sich morgens die Milch ab, um sie der bon Rindvieh, wobei oft kostbare Milchfühe den Besizern forteinigen Fällen durch bie Blaulichtbehandlung zum Ber- Rage zu geben. Dafür hing die Staße aber auch an ihrem Retter genommen werden. schwinden Große Erbitterung ruft die Rücksichtslosigkeit der Behörden bei gebracht werden. Auch Schmerzhaftigkeit mit größter Anhänglichkeit und begleitete ihn bis vorn in den schiedener Körperstellen nach Kopfschüssen und nach Verletzungen Schüßengraben. Dft fam es vor, daß sie friedlich schlummernd auf den Festungsarbeiten hervor. Weit und breit wird der Wald abbon Nervenstämmen laffen sich mit Blaulicht erfolgreich einer Schulter saß, während er, das Gewehr in der Hand, mit ge- gehauen, ohne daß man auch nur die Besizer vorher davon unterbehandeln. Ebenso viele andere nervöse Leiden, wie Schwellungen, ipannter Aufmertjanikeit die nabe Schüßenlinie des Feindes beobachtete. richtet. Stein Ersatz für den Schaden wird gewährt. Es ist vorReizzustände von Nerben u. a. mehr. Aber die besten Erfolge erzielt Eines Tages aber traf eine Vollgranate diesen Schüßengraben. Der gekommen, daß russische Offiziere, die den Wald in einem Gebiete man mit dem Blaulicht doch bei der schon eingangs erwähnten über- heinländer wurde tödlich getroffen und neben ihm lag die blutende vollständig verwüstet hatten, erklärten, diese Maßregel habe auf einem rrtum berubt, und ganz ruhig die Dedlegung an einem großen Schmerzempfindlichkeit infolge von Erftierung. Uebrigens Stage, die mit ihrem Beichüßer den Tod gefunden hatte. werden auch Gicht und Rheumatismus , namentlich in den Fingern, hund eines österreichisch- ungarischen Infanterieregiments, Tollinsti, gärten sind auf diese Weise schonungslos zerstört worden. Allein Als ein richtiger Kriegstamerad zeigte sich auch der Kompagnies anderen Ort begannen. Parks mit uralten Bäumen und kostbare Obstvom Blaulicht günstig beeinflußt. Zweifellos kommt dem Blaulicht eine ganz spezifische ber einem polnischen Leutnant gehörte. Er hatte eine furchtbare im Gebiete von Helsingfors ist der materielle Schaden, der durch Wirkung auf die Nervenfasern, vielleicht gerade auf die schmerz Wut gegen die Ruffen. Wenn die Desterreicher Gefangene machten, diesen meistens völlig grundlosen Vandalismus verursacht worden ist, empfindenden Fasern zu. Der Narbenschmerz, der gichtische und so mußten sie stets den Hund fortbringen, der„ Russengeruch" machte auf Millionen Mark zu berechnen. ihn ganz rasend, und er hätte unfehlbar sein scharfes Gebiß an den Gleichzeitig hat sich die im Lande Herrschende Willtür der Polizei Theumatische Schmerz beruhen ficher zum Teil auf entzündlichen Bu- feindlichen Beinen ausprobiert. Wenn es zum Stampfe ging, war aber auf das äußerste gesteigert. Die Schwierigkeit, im Lande zu reisen, Die guten Erfolge, die Hasebroek mit der Anwendung der Blau- Tollinski nicht zu halten. An der Seite feines Herrn ging er mit ist durch verschärfte Paßbestimmungen noch vermehrt worden. lichtbestrahlung in einem großen Teil der von ihm behandelten Fälle in den vordersten Schüßengraben und verhielt sich mänschenstill Nördlich von Uleaborg darf faum jemand reisen, der sich in militärerzielen fonnte, zeigen uns, daß die Blaulichtbehandlung sich würdig bis zum Sturmangriff. Dann sprang er auf und lief mit wütendem Pflichtigem Alter befindet. Aber am meisten sind es doch die zahlden anderen Bestrahlungsmethoden anreiht. Alle die verschiedenen Gebell voraus. 14 Sturmangriffe machte der Hund auf diese Weise reichen Verhaftungen, die ihren düsteren Schatten über das GemeinMethoden der Strahlenbildung, wie technisch, fünstlich sie uns mit, zweimal wurde er schwer verwundet und dann erreichte ihn vor schaftsleben werfen. Alte und Junge, Männer und Frauen, Herren und Bauern werden bald hier, balb da verhaftet, gewöhnlich ohne auch auf den ersten Blick erscheinen mögen, find in letzter Jaroslau sein Schicksal. Linie doch nur eine Nachbildung der freien Natur. Denn Als die Russen eines Tages über ein freies Ackerfeld, das sie sichtbare Veranlassung. Nach relativ sicheren Angaben faßen vor wohl die meisten der in der Strahlenbehandlung aufgewendeten fälschlicherweise von unseren Feldgrauen beseẞt glaubten, inmengen einigen Wochen nicht weniger als 880 Personen gefangen, zum Strahlenarten kommen in geringen, vielleicht gana geringen, von Munition verschwendet hatten, fanden einige Offiziere bei einem größten Teil innerhalb Finnlands , aber eine große Anzahl auch in Mengen überall in der freien Natur bor . Mit Hilfe der ver- Spaziergange dort einen Storch am Boden liegen und durch den Gefängnissen von Petersburg , wo sie darauf warten, verschickt schiedenen in der Strahlenbehandlung benutzten komplizierten Granatsplitter verwundet. Voll Mitleid nahmen sich die Offiziere zu werden. Unberechenbar ist aber die Anzahl der Personen, die des Tieres an und brachten es zum Negimentsarzt, der verhaftet und nach einem oder zwei Tagen wieder befreit wurden. Apparate und Lichtquellen berabfolgen wir dem leidenden Kranken eine größere, eine vermehrte Menge dieser Strahlen. Ganz Storch sofort in Behandlung nahm und ihn besonders klar ist dieses Verhältnis bet der ja berühmt gewordenen Behandlung von Knochentuberkulose mit Sonnenbädern in der Höhe, - Theaterdronif. Die Klassischen Volksschauspiele im wie sie der Schweizer Arzt Rollier so erfolgreich angewendet hat. Es unterliegt jest gar feinem Zweifel mehr, daß die großartigen Theater des Westens bringen am Dienstag, den 12. September, Erfolge, die man mit Sonnenbädern in Höhen von etwa 1200 bis nachmittag, erstmalig Anzengrubers„ Der Meineidbauer". Heinrich Roller ist in Berlin im 77. Lebensjahre ge1500 Metern über dem Meere erzielen kann und die in einer DauerEr ist in weiten Kreisen bekannt geworden durch sein Heilung von Knochentuberkulose bestehen, in letzter Linie auf der Eine heitere Storchgeschichte anderer Art erzählt ein Kriegs- storben. Wirkung der ultravioletten" Strahlen des Sonnenlichtes beruhen. teilnehmer vom westlichen Kriegsschauplag. Dort zeigte sich in dem stenographisches System, das die früheren zu vereinfachen suchte. Eingehende Untersuchungen haben nun ergeben, daß die ultra- Garten, der zur Seferbewohnung unserer Feldgrauen gehörte; am Besonders auch in Arbeiterfreisen ist er unermüdlich für die EinSein Lehrgang hat über violetten Strahlen des Sonnenlichtes, auf denen die Heilwirkung Abend des ersten Osterfeiertages ein Storch, der in seiner völligen führung der Kurzfrist tätig gewefen. Ruhe einen gravitätischen Anblick bot. Da es gerade 100 Auflagen erlebt und ist in viele Sprachen übersetzt worden. beruht, bei ihrem Durchgang durch die Atmosphäre aufgefogen Besperzeit war, famen viele Soldaten vorbei und bewunderten Roller war gebürtiger Berliner; er hatte nach einer harten Jugend werden: je Der Weg, je dicker die Luftschicht, beſto geringer bie Wenge ber ultravioletten Strahlen, die auf die ein bei der am Stande eines Wafferbedens stand, an sich durch eigene Straft emporgearbeitet. Eine neue, Universität in Dänemark . Ein Erde gelangt. In der Höhe kommt auf diese Weise eine größere icheinend auf Lauer um Frösche zu fangen. Ein Unteroffizier schlich Menge von ultravioletten Strahlen zur Wirkung als in der Tiefe. sich auf dem Bauche friechend geräuschlos heran, umichlang den fürzlich verstorbener jütländischer Margarinefabrikant hat sein etwa Es ist also nur ein quantitativer Unterschied gegenüber dem Bogel mit seinen Armen, um ihn merkwürdigerweise gleich wieder 18 Millionen Mark betragendes Vermögen zum größten Teil dem Licht in der Tiefe, auf dem die Vorzüge der Höhenbehandlung der loszulassen. Ein zweiter Jäger, der den Reinfall des ersten mit dänischen Staate zur Errichtung einer Universität in Jütland verTuberkulose beruhen. Es ist gewissermaßen ein Streben nach mehr erlebt hatte, versuchte ebenfalls sein Glück und faßte ihn. Un macht. Die Universität wird jezt in Aarhus errichtet werden. Eine Ausstellung deutscher Buchtunst in Licht, mehr freier Natur, das uns in die Höhe führt, um dort bändiges Gelächter verursachte ein Dritter, der in Untenntnis des Dieser Storch war Stockholm . Der Deutsche Buchgetverbeverein in Leipzig ver Heilung zu suchen. Und dasselbe gilt wohl auch für die mannig- Borgefallenen, heranfroch und fest zupackte. faltigen anderen Strahlen- Behandlungsmethoden, wie groß dabei nämlich ausgestopft, und von einem Spaßvogel zur Nederei feiner anstaltet gemeinsam mit den deutschen Buchtünstlern und Berlagsbuchhändlern in Stockholm eine Ausstellung deutscher Buchkunst, die auch die Apparatur ist. Man darf hier rubig das Barabogon Kameraden hingestellt worden. in der Königlichen Akademie von Anfang Oktober an stattfindet. machen, daß wir bei der Strahlenbehandlung, die wir durch - Ein einfaches Mittel gegen Fußich weiß. Bei Apparate zuwege bringen, mit Hilfe der Technik doch wieder nur großen Marschleistungen ist die Bekämpfung des Fußschweißes von der gütigen freien Natur vermehrte Wirkung auf unseren Körper größter Bedeutung. Formalin ist zwar als gutes Mittel lange bezu verleihen suchen. fannt; weniger dürfte dies mit einer bequemen Anwendungsweise der Fall sein, die Bataillonsarzt Dr. Sturmhoefel bekannt gibt. Das Schuhwerk wird vor dem Gebrauche mit Fermalin ausge schwenkt. Ein Teelöffel bis ein Eßlöffel Formalin genügt hierzu. Die Wirkung ist kräftig und andauernd.
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Jans Heimweh.
Eine Geschichte aus dem Wärmland von Selma Lagerlöf Der neue Herr.
Als die Leute in Sfrolyda an demselben Sonntag, an dem der Propst die schönen Worte zu Klara Gulla gefagt hatte, von der Kirche Heimkamen, saßen zwei Männer dicht bei der Pforte auf der Umzäunung und ließen die Beine herunterbaumeln.
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seine anderen Patienten pflegte. Schon nach drei Tagen ging es dem Storch wieder besser, so daß er gehen konnte; doch war es ihm nicht möglich zu fliegen, da ein Flugmuskel verlegt war. wöhnte sich sehr bald an seine neue Umgebung und diente nun allen in Reserve befindlichen Truppen, die an dem Verbandplag vorbei tamen, zur Freude und Unterhaltung.
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Kleines Feuilleton.
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Wie es in Finnland aussieht. Stockholms Dagbladet" bringt einen vom 2. Auguft datierten Brief aus Helsingfors , der die jetzigen Verhältnisse auschaulich schildert.
Wovor sollte er sich fürchten, wenn er eine solche Tochter hatte? Sie war flug und entschlossen und fürchtete sich vor nichts. Und sie hatte Glück in allem, was sie unternahm. Bars Gunnarsson würde schon sehen, im Handumdrehen würde er nicht mit ihr fertig werden.
Als Lars und der Ladengehilfe jetzt eintraten, sahen sie noch ebenso gleichgültig und fremd aus wie vorher. Lars sagte, sie hätten mun so lange auf dem Zaun gesessen und sich das hübsche Häuschen betrachtet, daß sie Luft bekommen hätten, es auch ein wenig von innen zu besehen.
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Notizen.
..Hundert Reichstaler! brach Statrine los, und ihre Stimme lang beinahe wie ein Schrei. Lars sagte nichts weiter. Er warf nur den Kopf zurück und kniff den Mund zusammen.
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Aber Du sagst ja kein Wort, Jan!" rief Katrine.„ Hörst Du denn nicht, daß Lars hundert Reichstaler von uns haben will?"
,, Es fällt vielleicht Jan nicht so ganz leicht, mit hundert Reichstalern herauszurücken", sagte Lars Gunnarsson.„ Aber ich muß doch klarstellen, was mein Eigentum iſt."
Katrine.
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Aha, und nun soll das Haus auch von Eurem Grund
,, Es lohnt sich vielleicht gar nicht die Mühe, etwas fortzuschaffen, was Ihr schließlich doch nicht behalten könnt," versette Lars.
Der eine war Lars Gunnarsson, der nach Eriks Tod das Sie lobten alles, was in der Stube war, und Lars Und deshalb wollt Ihr uns unser Haus stehlen?" schrie Hausherrnrecht auf Falla angetreten hatte, der andere war ein Ladengehilfe von einem Geschäft in Broby , wo Katrine fagte, Jan und Katrine müßten Erit in Falla sehr dankbar sein, denn im Grunde sei er es ja gewesen, der für den ,, Nein, das will ich gewiß nicht. Das Haus gehört Euch, ihren Zucker und Kaffee zu kaufen pflegte. Die beiden sahen ganz gleichgültig und fremd drein, als Hausbau gesorgt und ihnen zum Heiraten behilflich ge- ich will nur das Grundstück." ste da auf dem Zaun saßen, und so konnte Jan sich nicht recht wesen sei. denten, daß sie etwas von ihm wollten. Er zog deshalb nur er wendete dabei die Augen weg, daß er weder Jan noch ,, Dabei fällt mir etwas ein", sagte er gleich darauf, aber ftück fort?" seine Müge und ging, ohne etwas zu sagen, an ihnen vorbei Statrine ansehen mußte." Erit in Falla ist doch wohl verin sein Haus hinein. Die beiden blieben auf demselben Plak fizen, aber Jan ständig genug gewesen, Euch eine schriftliche Abmachung auswünschte sehr, sie möchten bald fortgehen und sich anderswo zustellen, daß der Grund und Boden, auf dem das Haus steht, niederlassen, damit er sie nicht mehr zu sehen brauchte. Er Euch als Eigentum gehören soll?" Weder Jan noch Katrine erwiderten ein Wort. Sie berhatte das Gefühl, daß Lars Gunnarsson seit jenem Unglückstage standen ja gleich, nun war Lars mit dem herausgerückt, was im Walde einen Groll gegen ihn hegte. Schon mehrere Male hatte er Andeutungen hören müssen, wie: Jan werde alt und er ihnen mitteilen wollte. Da war es am besten, sie ließen könne für ſeinen jetzigen Tagelohn wohl lange nicht mehr ge- ihn erst mit aller Deutlichkeit seine Sache erklären. nügend leisten. Ich habe zwar schon gehört, es sei nichts Schriftliches Katrine stellie das Mittagessen auf den Tisch, und die darüber vorhanden," sagte Lars; aber so schlimm wird es Mahlzeit war bald eingenommen. Lars Gunnarsson und der wohl nicht stehen, das kann ich fast nicht glauben. Denn dann Ladengehilfe aber faßen noch immer in munterem Gespräch fällt ja möglicherweise das ganze Anwesen dem zu, dem das draußen auf dem Zaun. Jan tamen sie wie ein paar Habichte Grundstück gehört."
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Ach so, Ihr wollt wohl Eure Praßen auch noch auf das Haus legen?" meinte Statrine. der Hand. Gott bewahre, er wolle nicht Beschlag auf das Lars Gunnarsson machte eine abwehrende Bewegung mit Haus legen, ganz und gar nicht, das habe er ja schon gesagt; aber da habe nun der Handelsmann von Broby seinen Ladengehilfen mit einigen Rechnungen geschickt, die bis jetzt noch nicht beglichen worden seien.
Darauf zog der Ladengehilfe die Rechnungen heraus. Katrine schob sie Klara Gulla hin und sagte, sie solle zusammenrechnen, wieviel sie ausmachten.
bor; sie warteten ihre günstige Zeit ab und machten sich indes Jan sagte noch immer nichts; aber Katrine konnte nicht Und siehe, es waren nicht weniger als hundert Reichstaler, die sie schuldig waren! Als Katrine das hörte, wurde über die kleinen Vögel lustig, die glaubten, sie würdeu ihnen länger schweigen, sie war zu aufgebracht. entgehen. Erit in Falla hat uns dieses Grundstück, auf dem das sie todesblaß. Dann sagte sie zu Lars Gunnarsson: Jett stiegen sie vom Zaun herunter, öffneten die Gitter- Haus steht, geschenkt, und niemand kann das Recht haben, es " Ich sehe, es ist Eure Absicht, uns von Haus und Hof tür und gingen auf das Haus zu. Sie hatten also wirklich uns zu nehmen," sagte sie. zu jagen." etwas mit Jan vor. Ja, das sei ja auch gar nicht die Absicht, versetzte der ,, Ach nein," erwiderte Lars,„ das will ich durchaus nicht, Jan hatte das deutliche Gefühl, daß sie Böses gegen ihn neue Hofbefizer mit versöhnlicher Stimme. Er wollte ja nur, wenn Ihr nur bezahlt, was Ihr schuldig seid im Schilde führten, und er ließ rasch sein Auge im Zimmer daß alles in Ordnung komme. Das sei das einzige, was er„ Hört Lars, Jhr solltet doch auch an Eure eigenen Eltern umherlaufen, wie um einen Winkel zu suchen, wo er sich wolle Wenn Jan ihm zum Oktoberziel hundert Reichstaler*) denken," sagte nun Katrine. Sie hatten es auch nicht zum verstecken könnte. Aber da fiel sein Blid auf Klara Gulla, geben würde-- besten, ehe Ihr der Schwiegersohn eines Hofgutsbesitzers die am Fenster saß und auch hinaussah, und da kehrte sein wurdet." Mut zurüc ( Forts. folgt.)
*) Nach deutschem Geld ungefähr 112 M. Anm. b. Uebers.
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