Nr. 264.- 1916.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Die Stimmung in Frankreich  .

Mitstreiter erzählen in einem auf der Ernst­Ludwig- Presse in Darmstadt   mustergültig ge= druckten und ausgestatteten Buche" Die Kämpfe um die Feste Vaux".( Vertrieb durch den Insel- Verlag in Leipzig  .) Das nach­stehende Gespräch ist daraus.

Nachstehende Unterhaltung führte der Unterzeichnete am 3. Juni mit einem Gefangenen aus den Kämpfen um Vaur. Der Franzose, Student der Mathematik an der Sorbonne in Paris  , beherrschte fließend die deutsche Sprache; nach seiner Angabe hatte er sich in Deutschland   einige Zeit studienhalber aufgehalten.

Seit wann sind Sie im Felde?

" Seit dem 1. August 1914. Ich war gerade am Ende meiner Militärdienstzeit, Jahrgang 1912. Jch rückte gleich den ersten Tag ins Feld."

Mit welcher Dauer des Feldzuges rechnete das französische   Heer und Volk?

..Mit zwei Monaten."

Als aber der Krieg schon ein Jahr dauerte, wann glaubten Sie dann, daß er beendet würde?

" Bestimmt im zweiten Kriegsjahr."

Und was meint man jetzt?

" Man sagt nichts. Man weiß nicht, wie dieser schreckliche Krieg noch enden und wann er enden soll; man weiß nicht, wie man sich aus der Affäre ziehen soll."

Welches war das Kriegsziel Frankreichs   nach Ihrer Ansicht? Meines Erachtens die Zurückeroberung von Elsaß- Lothringen  ." Und was sagt man jetzt darüber?

" Wir haben uns alle getäuscht, und jetzt glaubt man auch nicht mehr an die Erreichung dieses Bieles."

Aber man liest doch das Gegenteil davon in den französischen  Beitungen! " Das sind nur die Journalisten, die Presse, die immer noch den Glauben an den endgültigen Sieg aufrechtzuerhalten bestrebt sind." War Deutschland   wirklich so gehaßt, wie die französischen   Zei­tungen schreiben? " Der Haß vor dem Kriege war unbeschreiblich, jedoch nicht in allen Klassen. Vor allem haben uns die Zeitungen viel Schlechtes über die Deutschen   gesagt." Und wie ist es jetzt?

" Man haßt die Deutschen   wohl noch, aber lange nicht mehr in dem Maße, wie vor und zu Beginn des Krieges. Nicht, als ob man die Deutschen   zu lieben gelernt habe; man ist gleichgültig geworden, Gleichgültigkeit ist an Stelle von Haß getreten. Man will den Frieden."

"

Warum haben Sie uns den Schimpfnamen" Boches" gegeben? Sie finden in unserer Sprache doch keinen ähnlichen Ausdruck für die Franzosen. Im Gegenteil, der gutmütige deutsche   Soldat weiß auch den Gegner zu achten, den er kurz Franzmann" nennt. " Das ist eine verkehrte Auffassung in Deutschland  . Der Fran­zose hat für viele Namen gleich eine Nebenbezeichnung, so z. B. sagen wir für Wein:......( der Ausdruck, der folgte, ist dem Frage­steller entfallen). Man ist in Frankreich   falsch unterrichtet, beson­ders über die Stimmung des deutschen Heeres. Ich kenne Deutsch­ land  . Und doch sehe ich mit Staunen, daß alle deutschen   Soldaten so fröhlich und so siegesgewiß sind. Das habe auch ich nicht erwartet." Wie denkt man über die Engländer? Glaubt man, daß sie aus Calais   wieder herausgehen werden?

" Ja, aber man glaubt, daß sie das Land, vor dem fie ihre Front haben, wirtschaftlich studieren und wirtschaftlich durchdringen werden." Wie denkt man über die Engländer?

Man ist im Heere der Ansicht, daß sie zu wenig tun." Wie denken Sie über die deutsche Infanterie? Halten Sie diese für mindestens so gut wie die französische? Oder stimmen Sie auch in dem Ton Ihrer Presse überein, daß sie der französischen   nicht ebenbürtig sei? " Ich halte die deutsche Infanterie für sehr tapfer, glaube aber, wenn die Ueberlegenheit der deutschen   schweren Artillerie nicht wäre und noch die Kampfesweise wie zur napoleonischen Zeit geübt würde, ivo fast durchiveg Mann gegen Mann gekämpft wurde, die Ueberlegen­heit auf französischer Seite wäre; den der französische   Soldat ist beweglicher wie sein Gegner."

Welcher Partei gehören Sie an? " Man könnte sie vielleicht die radikale, in Opposition stehende nennen. Ich stimme mit vielen der Ansichten von Caillaur überein." Was halten Sie von einer Annäherung beider Völker nach dem Kriege? " Ich wäre für eine wirtschaftliche, jedoch nicht politische An­näherung. Ich halte es überhaupt für gut und zweckmäßig, wenn

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Ums Menschentum.

das politische Moment völlig ausgeschaltet wird und nur eine rein ökonomische Grundlage für die Annäherung geschaffen wird." Glaubt man in Frankreich   noch, daß wir militärisch zu be­siegen sind?

Freitag, 17. November.

Das erste Instrument, das diesem Mangel abhalf, war der im Anfang dieses Jahrhunderts geschaffene Torsionsindikator von Föttinger, der vor allem die wirkliche Beanspruchung der Welle zu messen gestattete, so daß man nicht lediglich auf Rechnung ange­wiesen war. Freilich leistete er auch noch nicht alles, was man

Kein Mensch denkt mehr daran." Dann setzt man seine Hoffnungen also auf den wirtschaftlichen verlangen mußte. Jetzt wird ein neues, von Dr.- Ing. Jos. Geiger Zusammenbruch Deutschlands  ?

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Auch das nicht mehr." Glaubt man, daß Englands Aushungerungsplan gelingen wird? dung äußerst einfach, so daß man es auch weniger geübtem Per­Im Ernste glaubt niemand mehr daran." Ja, wie wollen Sie uns dann besiegen? " Man weiß nichts über die Zukunft. Man weiß nicht, wie man sich aus der Affäre ziehen soll."

Nun feien Sie einmal ganz ehrlich. Sprechen Sie jetzt zu mir so, weil Sie Gefangener sind oder um sich bei uns beliebt zu machen, oder ist es wirklich Ihre ehrliche Meinung? Es ist meine volle Ueberzeugung, was ich sagte."( z)

Kleines Feuilleton.

Henryk Sienkiewicz+.

Henryk Sienkiewicz  , der populärste polnische Schriftsteller der älteren Generation, ist am Mittwoch, den 15. November, in Vevey  ( Schweiz  ) am Herzschlag gestorben.

Repräsentant der polnischen Literatur. Er war- trotz seiner Sienkiewicz   galt in den letzten Jahrzehnten als der offizielle radikalen Anfänge der Standartenträger des nationalen, tatho­lischen Polentums. Er war Redakteur des einstmals führenden Warschauer Blattes Slowo  ", bei seinem 25 jährigen Schriftsteller­jubiläum war ihm ein Gut im Gouvernement Kjelzy als National­geschenk dargebracht worden.

erfundenes Meßinstrument, der Torsiograph, bekannt, das scheinbar alle Wünsche der Ingenieure erfüllt. Es ist im Bau und der Anwen­sonal überlassen kann, was immer sehr wichtig ist. In der Haupt­sache besteht es aus einer äußerst leichten Bandscheibe aus Alu­minium, deren Inneres von einem schweren Schwungrade fast vollständig ausgefüllt wird. Die Verbindung zwischen Band­scheibe und Schwungrad wird durch kräftige Spiralfedern her­gestellt. Die Bandscheibe wird durch ein über die Welle gelegtes Band angetrieben, vermöge ihrer großen Leichtigkeit folgt sie jeder ungleichmäßigen Bewegung der Welle sofort. Das in ihrem Innern befindliche Schwungrad hingegen läuft vermöge seiner Schwere gleichmäßig um, macht also die ungleichmäßigen Bewegungen der Welle nicht mit. Infolge dessen entstehen zwischen Schwungrad und Bandscheibe Drehschwankungen, die durch ein System von Hebeln vergrößert und schließlich durch einen der von diesem aufgeschriebenen Kurve lassen die Beanspruchung, Schreibstift auf Papier   übertragen werden. Die Spitzen und Zacken der die Welle ausgesetzt war, in voller Klarheit erkennen, so daß die Band über die zu untersuchende Welle legen kann, d. h. überall. Ursache von Störungen schnell gefunden werden kann. Anzuwenden ist der Torsiograph überall da, wo so viel Platz ist, daß man ein

Ein moderner Hofnarr.

Jm Krankenhause einer kleinen südrussischen Stadt ist fürzlich Rußlands   populärster Mann gestorben, der auch in Deutschland  Für ein unterdrücktes und in jeder nationalen Betätigung bekannte Clown Anatol Durow, der mit seinen Späßen alle Welt gehemmtes Volt spielt die Literatur eine bei weitem größere Rolle beluftigt hat und der unter den russischen Artisten als der König als in normalen Zeiten. Und so gewann Sienkiewiez weit über der Komiker fortleben wird. Durow, der aus einer angesehenen seine literarische Kraft hinaus Bedeutung und Erfolg. russischen Familie stammte, war ein Sohn der bekannten Durowa, Sienkiewicz   ist ein später Nachfahre von Walter Scott  . Er hat um deren abenteuerliche Neiterkunststücke sich ein ganzer Sagen­den historischen Roman für Polen   noch in einer Zeit zur Blüte ge- franz gebildet hat. Das unruhige Blut der Durowa rann bracht, da er in den anderen westlichen Ländern längst überholt war. auch in den Adern ihres Sohnes. Seine Eltern hatten ihn Aber die Wahl der historischen Stoffe ist bei ihm auch nur die Folge für die militärische Laufbahn bestimmt und in Das der gehemmten nationalen Entwicklung, die ihm polnische Lite- faiserliche Bagenkorps aufnehmen lassen; doch hielt es der Kabe ratur noch im romantischen und später im historischen Fahrwasser im Zwang der Schule nicht aus und entwich im Alter von dreizehn festhielt, als andere Völker bereits zum modernen Realismus über Jahren. Er schloß sich einem Wanderzirkus an und zeigte sich so gegangen waren. Der Schmerz über eine hoffnungslose Gegenwart geschickt in der Beobachtung der Tiere, daß er bald auch schwer voller Begebenheit und von farbigem Leben erfüllt war ließ den Dichter Troft suchen in einer Vergangenheit, die zähmbaren Tieren allerlei Kunststücke beibrachte, die er in allen Großstädten Europas   und Amerikas   vorführte. in der Zeit der Kosaken- und Schwedenkämpfe des 17. Jahrhunderts. Seine Erfolge als Dresseur genügten Durom indeffen nicht. So üppig im Kolorit die Schilderung, so packend und detail- Sein kluger Kopf nahm lebhaften Anteil an allen harmlosen Zeit­reich die Erzählung, so fraftvoll die Menschenzeichnung in den ereignissen und unter der harmlosen Maste eines Clowns ent­großen Romanen Wit Feuer und Schwert"," Die Sintflut" und wickelte er sich mit der Zeit ettva zu dem, was während des werke schwerlich mehr den einfühlenden Sinn. " Pan Wolodyjowski", wir haben heute für diese weitschweifigen Mittelalters die Narren der Fürstenhöfe gewesen waren. In der Auch in modernen Arena wagte er es, Dinge zu sagen, die jeden in Rußland   ohne Romanen bewährte Sienkiewicz   seine Kunst der Darstellung, aber weiteres die Freiheit gekostet hätten. So gab er einmal in Peters­er bleibt vielfach im Konventionellen. Seinen letzten großen Erfolg burg eine Galavorstellung, bei der auch General Gresser, der ver­erzielte er mit dem Roman aus der römischen Verfallzeit Quo abschiedete Polizeipräfekt von Petersburg   und der Schrecken der vadis", der start katholisierende Tendenzen aufwies- und schließ- Bevölkerung, anwesend war. Darow trat mit zwei riesigen, fast lich der Sensationsstoff cines historischen Riesenfilms wurde. gleichgroßen Schweinen vor das Publikum und fragte auf deutsch  : Sienkiewicz   war 1846 geboren, er hatte in Warschau   studiert Welches von den beiden ist gresser( größer)?" Natürlich waren ein und größere Reisen in Amerika   und Afrika   gemacht, die ihm Stoffe schallendes Gelächter und viele böse Blicke auf den General die für seine kleinen Erzählungen lieferten. Nach dem Kriegsausbruche Antwort. Noch einen anderen General machte Durom zur Ziel­war er in die Schweiz   übersiedelt. Zweifellos wird das wieder- fcheibe seines Wites. Es war Zeleny, der Polizeipräfekt von erstehende Polen   seinem repräsentativen Nomanschriftsteller ein Odessa  , der außerordentlich viel darauf gab, daß er von jedermann nationales Begräbnis widmen. untertänigst gegrüßt wurde. Eines Tages ging Zeleny im Stadtpark spazieren und kam an einer Bank vorbei, auf der Durow sich nieder­gelassen hatte. Der Artist blieb ruhig sitzen und sah den Gestrengen lächelnd an. Wollen Sie denn nicht aufstehen!" schrie der General.. Wer sind Sie dem, Herr?", fragte Durow ruhig. ,, Sie fennen mich nicht? Ich bin Zeleny." Nun bedeutet Zeleny soviel wie grün"." So so," antwortete Durow gleichgültig, wenn Sie mal reif fein werden, will ich mich vor Ihnen erheben, vorher nicht."

Der Torsiograph.

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Bur Untersuchung der Vorgänge, die sich in einer im Betrieb befindlichen Maschine abspielen, dient uns in der Hauptsache der gewöhnliche Indikator, der zumeist recht klar erfennen läßt, in welcher Weise sich mit dem Fortschreiten des Kolbens im Zylinder der Druck ändert. Eine große Anzahl Störungen an der Maschine zeichnen sich im Indikatordiagramm in so klarer Als der Rubelkurs während der Amtszeit des Ministers Wischne­und eindeutiger Weise ab, daß man durch Abnehmen eines grägti sehr niedrig stand, trat Durow mit seinem Lieblingsschwein Diagrammes der meisten Störungen schnell Herr zu werden vermag. in der Manege auf. Er streute eine Anzahl Banknoten verschiedener und zwar nicht nur bei der Dampfmaschine, sondern selbst bei einer Währung, darunter auch Rubelscheine, auf den Boden und befahl so komplizierten Maschine wie dem Dieselmotor. Mit einer solchen darauf dem Schwein, fie ihm zu bringen. Schnell las das Tier mit Untersuchung ist indessen nur ein Teil der erforderlichen Arbeit ge- der Schnauze alle Scheine vom Boden auf, nur die russischen ließ leistet, wohl lernt man die Vorgänge im Zylinder kennen, aber über es liegen; sobald es zu ihnen fam, grunzte es, ging gleichsam ge­das, was in der so wichtigen Wellenleitung vor sich geht, bleibt ängstigt darum herum und tat, als seien diese Echeine zu schwer, man völlig im Dunkeln. Wie wichtig es ist, darüber genau unter- als daß es sie mit der Schnauze aufheben könnte. Da trat Durow richtet zu sein, beweisen die Brüche von großen Schiffsschraubenwellen, die vor, verbeugte sich und sprach zum Bublifum: Wie, meine Herr= zu Beginn des Jahrhunderts geradezu endemisch auftraten, ohne schaften, sollte auch ein kleines Schwein den Rubel in die Höhe daß die erbauenden Ingenieure die Ursachen festzustellen vermochten. bekommen, wenn nicht einmal Wischnegrätzki das fertig kriegt?" " Frizzle."

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feind!"

Wisset ihr keinen bessern Namen? So heißet unser Reichs­Frau Dorothea hob nicht die Augen, und der Leutnant gab keine Antwort: er hielt seinem Kinde die klobige Hand vor, damit es die Sonne nicht blendete. So sah es auch den Herzog nicht.

Der Hubertusburger Friede war geschlossen. Das ge­haßte Preußen stand mächtiger denn je. Die Verbündeten fühlten die mißlichen Folgen ihres traurigen Strieges; sie hatten das Genie besiegen wollen.

Ein Schiller- Roman von Walter von Molo  . Der herzogliche Schimmel wehte einen Schaumflocken So gab es nun herrenlose Soldaten in allen Ländern. nach dem kleinen Phinele, daß die vor Schreck zusammen Nur zu Württemberg   kam das Marschieren und Formieren Klappte. Der Mutter Hand beruhigte sie; hinter der verkroch zu keinem Ende. Nach wie vor unterhielt sich der blutfrische sie sich und versteckte das Gefichtchen. Das Haupt mit der kunstvollen Buckelfrisur deutete:" Ist das Seine Brut, Lieute- Einen flüchtigen Blick tat der auf die Gruppe, in der Herzog mit dem Soldatenspiel. Ging es nun auch nimmer nant Schiller? Er war steißig! Willst du stehen, Canaille!" schweigender Widerspruch war; dann klatschte er mit der Hand im blutigen Feld; auf dem Exerzierplak klappte es desto Karl Eugen   gab dem unruhigen Gaul die Sporen, das männ  - an den hohen Stiefelschaft, auf dem eine Fliege saz. Sein besser. Er war Freund und Feind in einem und gewann so liche Antlitz färbte sich rot vor Zorn.  Herzdame, ihr müßt Stopf war bereits wo anders." Vermehret euch, vermehret stets. Das machte ihm Freude und tat ihm nicht weh. Wohl ercüsieren," sagte er zur Maitresse Gardela, weil sein Gaul euch, spricht der Herr. Ich brauch Soldaten. Es desertieren aber dem armen Lande, dem er neue Steuern auflid. Doch ercüſteren," ſagte er zur Maitresse Gardela, weil sein Gaul und sterben zuviel! In sechs Wochen, Lieutenant, heißt's die Gelegenheit war zu günstig, denn nirgends lärmte jetzt mit der Hinterseite ihren Belter strich, die württembergischen wieder:' raus aus dem Quartier! Es gehet pour l'Autriche Die Werbetrommel vergebens. Man bekam die größten Roffe sind ungalant. Was ich sagen wollte, Lieutenant Ja: der Steinheimer Studiosus, Sein Vetter, hat bei mir petiti-( für Desterreich) nach Thüringen  . Nüzet die Zeit! Adieu!" Soldaten um billigstes Geld, und wenn man nicht zahlte: nieret um einen Charakter und eine Charge. Er ist ein hell- Das dreieckige Hütchen zog im Staub, mit der Kaval­fichtiger Kopf; ich will drüber pensieren. Wenn er meine Einkünfte fade, davon, wie höhnendes Lachen Klang der verhallende erhöhen kann mit seinem System", so ist er mein Mann! Hufschlag.

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umsonst!

So war eigentlich fürs württembergische Volt ständiger Krieg. Auch Kaspar Schiller, der's inzwischen zum Titulatur­Hauptmann gebracht hatte, lebte von seiner Familie getrennt, Ohne Neu- Auflagen ein Heer so start wie das zu Berlin  !" Leutnant Schiller  ," sagte Oberst von Rieger, der seinen in Feldlagern und wechselnden Garnisonen. Vier Jahre war Und auch das, daß er meinet, man müßte die Soldaten zum tänzelnden Braunen noch auf der Straße zügelte. Wenn's sein Bub alt und kannte den eigenen Vater nur von den Heuraten zwingen, weil jedes Kind in zwanzig Jahren für Ihm genehm ist, meld' ich mich nachträglich als Pate für wenigen flüchtigen Besuchen, mit denen der sich nach Marbach  ein paar Louisd'ors gehet, ist nicht schlecht. Rieger!" er Sein Büblein an. Ich sehe, der Herzog will Ihm wohl. stahl. wandte sich zu seinem Günstling, der ihm die Gardela und Ueberleg Er es sich! Au revoir." Mit langen Säßen Auch heute war des Hauptmanns Gaul an den Haken die andern verschaffte, sprech Er mit Wittledern und bericht ging der Braune dem Staubwirbel der andern nach, in dem der rundbogigen Haustür festgeknüpft. Das sprach nicht für Er mir. Ich brauch Geld, und der Mann könnte es schaffen." er verschwand. ein langes Bleiben. Phinele wußte, daß sonst des Vaters Das gezügelte Pferd tanzte und drehte sich mit ihm; er Eine Zeitlang standen sie worklos, dann sagte Kaspar Rappe im Löwen" stünde. Es war der Tag der heiligen sprach ruhig weiter:" Frau Lieutenant, was verbirgt Sie denn Schiller   und sah mit zusammengepreßten Lippen den nieder- Weihnacht! Auch da durfte der Vater nicht bei den Seinen da, als wär's ein golden Karnickel?" " Ihrer Durchlaucht untertänigst zu bemerken," ſagte ist gnädig, weil er vermeint, daß der Herr Vetter steigen könnt. schleichenden Staub, der sich auf die Straße legte: Der Rieger bleiben? Trübe Stimmung war über den Ehegatten, die Kinder Leutnant Schiller   und hielt den gezogenen Hut stramm in der In der Sonn' wachsen die Blumen; er ist gleich alt mit mir saßen scheu im Winkel und hielten sich enge umfaßt. Luft, es ist mein erstes Büble, so mir geboren worden, als und schon Obrister. Ach was," warf er den Gedanken von Stube auf und ab. Das geschmückte Tannenbäumchen zitterte Schweren Trittes schritt Kaspar Schiller in der schmalen Aber gezeuget von Ihm?" Karl Eugens häßlicher Blick ſich, Gott   weiß, was er tut." mit den Zweiglein, wenn es der Lufthauch des unmutig Er richtete umständlich seine Papiermanschetten und fah Wandelnden traf, der laut seine Gedanken in Ordnung beharrlich an Frau Dorothea vorbei, die still weinte. Er brachte: wollte jetzt nur den Frühling sehen. Endlich räusperte er sich

ich im Felde lag."

stach durch das überlegen herablassende Lachen.

"

Wollen Eure Durchlaucht gnädigst nicht vergessen, daß meine Ehefrau und der Kinder Dhren lauschen!"

Die Württemberger sind ein moralisch Volt," sagte Karl

"

und sagte streng:" Wach' tein Lamento, Dorothea; es muß nach" Gmünd auf Werbung zu gehen. Da ist nichts zu wollen " Ich hab' gemessenen Befehl, noch mit heutigem Lage Eugen gutgelaunt über die Achsel zu Gardela, drum gab sein!" Das Knäblein weinte. und es hat auch seinen Profit. Du und die Kinder ziehet

ihnen der Himmel mich zum Herzog!" Er trieb spöttisch, Da nestelte sie an ihrer Mantille herum und reichte jetzt endlich zu mir. Von Lorch   bis Gmünd ist nicht weit; mit rohem Zügelriß, den Grauschimmel näher und befahl: dem hungrigen Rinde die ängstevolle Bruſt. So fog es ist mir gnädigst verstattet, in Lorch   zu logieren, weil's dort * Beig' Sie mir den Balg, Frau Lieutenant; mich hat meine es der Menschheit ganzes Leid in sich, das nur die Mutter billiger ist. Gattin nie so erfreuet. Wie ist sein Name?" fennt.

TO

( Sorts. folgt.)