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Grauenhafte Zustände sind in den Versammlungen über die Frl. A. Pappris als dritte Referentin erörterte die Ver­

Die Abrechnung vom Weihnachtsvergnügen ergab einen Ueberschuß Lage der Arbeiterinnen ans Tageslicht gekommen. Die Löhne sind hältnisse vom fittlichen Standpunkt. In sehr treffender Weise kenn von 114,75 M. Beschlossen wurde, dem Vorsitzenden 60 M. und den überaus niedrig und die Behandlung spottet jeder Beschreibung. zeichnete fie, daß im allgemeinen die Wirte, die Wüstlinge und Kassirer 40 M. Entschädigung zu gewähren. Die Vergütigung für Dennoch brauchte es nicht zu einem Streit in den drei Fabriken zu Rebemänner die Schuldigen an den unfittlichen Zuständen seien, die Sigungen wurden auf 50 Pf. festgesetzt. Sodann wurden dem kommen, denn die kleine Lohnerhöhung fonnte auf gütlichem Weg während die Kellnerinnen die Opfer sind und als Mittel Arbeiter- Vertreterverein 10 M., den Ausgesperrten der Firma Feibisch erledigt werden. Doch das wollten die Unternehmer nicht. Die benutzt werden, den reichen Gimpel im Interesse des Wirts zu fangen. und den Holzarbeitern je 20 M. überwiesen. Fabrikanten drohen schon seit zwei Jahren mit der Aussperrung. Aufgabe der Berliner   Kellnerinnen müßte es sein, mit Unterstützung Steglit  . Eine allgemeine Gewerkschafts- Versammlung, die hier Wir machen es wie in Weißenfels  , war immer die Antwort, wenn vernünftig denkender Menschen sich eine Organisation zu schaffen, mit am 25. März tagte, erklärte ihre Zustimmung zu der Petition des in einer Fabrik Forderungen gestellt wurden. Jezt haben sie ihre der sie die Lohn und Arbeitsbedingungen bessern und damit auch Arbeitervertreter- Vereins, die sich mit der Novelle zum Unfallver­Drohungen durchgeführt. Arbeiter Deutschlands  ! Folgt auch Ihr die sittliche Lage ihrer Kolleginnen heben können. sicherungs- Gesetz beschäftigt. Sodann erstattete der Obmann der dem Beispiel treuer Unterstützung, wie Ihr es während des Streits Gewerkschafts- Kommission Bericht über die Thätigkeit der Kommission. in Weißenfels   vor drei Jahren uns botet. Helft uns ebenso wie Danach betrugen die Einnahmen 848,91 M., die Ausgaben für damals, dann wird auch diese Aussperrung mit dem Sieg der Arbeiter Streits 490 M., für Agitation 289 M. Döring wurde hierauf Die Kommission der Ausgesperrten.

enden.

genommen:

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wieder mit dem Amt als Obmann betraut.

Freireligiöse Gemeinde zu Berlin  . Sonntag, den 1. April, vorm. 81 Uhr, im oberen Saal des" Englischen Gartens  ", Alexanderstraße 27c: Bersammlung. Freireligiöse Vorlesung". Um 10 Uhr vormittags eben­daselbst: Vortrag des Herrn Professor Dr. Albert Gehrke: Die Frau in heidnischer Zeit und unter dem Christentum". Gäste, Damen und Herren, fehr willkommen.

Den Ausführungen der Vortragenden wurde lebhafter Beifall gezollt und fanden ihre Ausführungen in der Diskussion noch viel fache Ergänzung. Schließlich wurde folgende Resolution an Die Versammlung erklärt: daß im wirtschaftlichen und gesund­Die Gewerkschaftsbewegung erfreut sich gegenwärtig in heitlichen Interesse der Kellnerinnen eine reichsgesetzliche Regelung Halle   wieder der größten polizeilichen Aufmerksamkeit. So werden der Arbeitsverhältnisse im Gastwirtsgewerbe anzustreben ist, be­alle Vereine, die im socialdemokratischen Geruche stehen, vom Ober- treffend Polizei- Inspektor Weydemann aufgefordert, ihre Mitgliederliste a) Bestimmungen über Zahlung eines ausfömmlichen Lohns. einzureichen. Bom Vorstand des deutschen   Metallarbeiter- Verbands Begründung: Den Kellnerinnen wird fast ausnahmslos tein fester verlangt man jogar, daß die Metallarbeiter ihre Vorstands- bezw. Lohn gezahlt. Sie find daher auf die Trinkgelder der Gäste an- Brandenburger   Hauses. Sonntag, den 1. April, vormittags 10%, Uhr, Humanistische Gemeinde, Mohrenstraße 47, im oberen Saal des Vertrauensmänner- Sigungen anmelden, damit auch diese noch gewiesen, was eine große fittliche Gefahr in sich schließt. polizeilich überwacht werden können. Die Industriellen hingegen b) Einrichtung von staatlichen oder städtischen Stellen- hält Herr Dr. Rudolf Benzig den fünften Vortrag seines Vortragscyklus: Humanismus und Katechismus. Die Schätzung des Lebens". Damen tagen in ihren Sizungen ganz ungeniert und die Metallarbeiter vermittelungen. Begründung: Das private Stellenvermittelungs- und Herren haben als Gäste freien Zutritt. find auch noch gezwungen, mit ihren Groschen den Industriellen wesen bedeutet eine wirtschaftliche Ausbeutung der Kellnerinnen im Centralverein   der im Adressenwesen und verwandten Branchen Verband zu erhalten. Nach dem jetzt herausgegebenen Geschäfts- schlimmsten Maße. Beschäftigten. Sonnabend, den 31. März, abends 8 Uhr, bei Kernchen, bericht des Verbands der Jndustriellen mußte jeder Metallarbeiter, c) Festsetzung bestimmter Arbeitspausen, insbesondere einer un- Wallstr. 57: Versammlung. Schutzverband Deutscher   Radfahrer. Sonntag, den 1. April, nach der die Arbeitsnachweisstelle des Arbeitgeber- Verbands benutzte, unterbrochenen zehnstündigen Ruhezeit nach jedem Arbeitstag. 40 Pf. Einstellungsgebühr bezahlen und der Industriellen Begründung: Die im Gastwirtsgewerbe vielfach übliche sechzehn Damen herzlich willkommen. Nachmittagsfahrer treffen die Morgentour unt sechzehn- Rüdersdorfer   Kalfberge. Start: 8 Uhr Strausberger Plaz. Herren und Verband hat hierdurch im abgelaufenen Geschäftsjahr 1735,60 M. stündige Arbeitszeit schließt eine schwere Schädigung der Gesundheit 5 Uhr, Friedrichshagen  , Seeschlößchen. eingenommen. Trotz alledem geht aber die Metallarbeiter- Bewegung der Kellnerinnen ein. vorwärts. Zum 1. April wird Metallarbeiter Cöhne als befoldeter Geschäftsführer für den deutschen   Metallarbeiter Verband angestellt. Der Streit der Schneider in Dresden   hat bisher einen

günftigen Verlauf genommen. In 121 Geschäften mit 500 Gehilfen find die Forderungen durchgesetzt. Mit den übrigen Geschäften dürfte ein Einigungsverfahren zu stande kommen.

Ausland.

Die Brüsseler Zeitungsseter, sowie auch die der übrigen Druckereien beabsichtigen, wie der" Peuple  " meldet, am Sonnabend in den Ausstand zu treten, da die Arbeitgeber die Verkürzung der Arbeitszeit um eine halbe Stunde bei dem früheren Lohn nicht bewilligt haben.

Sociales.

Ueber das Treiben des Seifenrings macht der Wochen­bericht der Großeinkaufs Gesellschaft deutscher Konsumvereine eine neue Mitteilung. Danach erhielt ein Seifenfabrikant von dem Ver­trauensmann des Rings, Herrn Lorenz Lippert in Magdeburg  , die Aufforderung, dem Ring beizutreten; aus seiner Ablehnung würde ihm nur Nachteil erwachsen, denn es sei beschlossen worden, seine Offerten bei der Kundschaft der Vereinigung in allen Fällen zu unterbieten. Ein zweites Schreiben erhielt derselbe Fabrikant von einer Hamburger Rohproduktenfirma, die ihm mitteilt, der Ring habe beschlossen, allen Nichtmitgliedern die Rohfette abzuschneiden. Es wird ihm deshalb geraten, seinen Bedarf an Fett und Del auf einige Zeit zu decken, ehe die Händler und Mühlen verpflichtet würden, ihre Lieferungen an die Nichtmitglieder ein­zustellen. Der Ning, dem etwa 85 Proz. aller deutschen   Seifenfabrikanten angehören, hat in den paar Monaten seines Bestehens den Preis der Tonne Delseife a 240 Pfund schon um 5 Mark in die Höhe ge­

trieben.

werden.

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d) Ausdehnung der Gewerbe- Juspektion auf das Gastwirts­gewerbe, einschließlich der Beaufsichtigung der Wohn- und Schlaf­räume der Angestellten.

würde.

Der Krieg.

Britische Verstärkungen aller Waffen wurden von Bloemfontein   abgesandt, darunter die siebente Division ein Teil der Kavallerie Frenchs. Der Bloemfonteiner Kriegsberichterstatter der Morning Post" drahtet, es sei wahrschein  

Außerdem tritt die Versammlung für eine energische Anwendung Nicht allein, daß General Roberts sich scheut, den schnellen des§ 33, 3iffer 1 der Gewerbe- Ordnung ein, wonach die Erlaubnis Marsch über Kimberley nach Bloemfontein   nun in nördlicher Richtung zur Betreibung des Gastwirtsgewerbes zu versagen ist, wenn gegen fortzusetzen, heute laufen sogar Nachrichten ein, daß die Boeren einen den Nachsuchenden Thatsachen vorliegen, welche die Annahme recht- Angriff auf Bloemfontein   planen. Eine Bloemfonteiner Drahtung fertigen, daß er das Gewerbe zur Förderung der Völlerei, des ver- des Daily Chronicle" meldet nämlich: Die Boeren sammeln sich botenen Spiels, der Hehlerei oder der Unsittlichkeit mißbrauchen in beträchtlicher Stärke im Norden von Glen, 15 Meilen Die Versammelten beauftragen die Einberuferinnen, diese von Bloemfontein  . Resolution den maßgebenden Körperschaften zu unterbreiten. Die Versammlung nahm einen guten Verlauf und soll in nächster und Zeit eine weitere Versammlung einberufen werden. Zur Lohubewegung der Schneider in der Herren- Maßlich, daß eine starke Boerenstreitkraft von Kroonstad nach Süden vor­brauche. Eine Versammlung der Ausständigen tagte gestern vor- stoße; bei Brandfort werde ein Treffen erwartet. mittag im Friedrichstädtischen Kasino. Der große Saal war bis auf Es ist der Meldung allerdings hinzuzufügen, daß sie nicht grade den legten Platz besetzt. Nach dem Bericht, den der Vertrauens wahrscheinlich ist, weil ein Angriff der englischen Heeresmassen im mann Ritter   erstattete, ist die Situation für die Streikenden offenen Felde nicht nur der ganzen bisherigen Taktik der Boeren eine verhältnismäßig günstige. Im Laufe der letzten Tage widersprechen würde, sondern auch, weil der Ausgang bei der haben wieder einige bedeutende maßgebende Firmen die Forderungen foloffalen Uebermacht der Engländer für die Boeren kaum günstig anerkannt und weitere Bewilligungen stehen bevor. In verschiedenen sein könnte. Geschäften machte man den Arbeitern Angebote, die von diesen und von der Kommission nicht acceptiert werden konnten. Bon mehreren Geschäften haben sich die Arbeiter bis jetzt der Bewegung noch nicht angeschlossen, oder sich mit mehr oder weniger erheblichen Lohn- ist es den Engländern noch nicht gelungen, den va alfluß bei aufbesserungen begnügt. Die Unternehmer haben nicht erwartet, Warrenton zu überschreiten, um das eingeschlossene Mafeting zu daß die Arbeiter in so einheitlicher und entschiedener entsetzen. Im Gegenteil, ihre Lage dort scheint keineswegs günstig Weise für die für die aufgestellten Forderungen eintreten werden zu sein. Vom Donnerstag berichtet man von dort: und nicht mehr gewillt find, sich ganz der Willkür Die Artillerie der Boeren hat heute nicht gefeuert. Das englische einzelner Unternehmer zu unteriverfen. Daß die Firmen, bei welchen die Arbeiter im Ausstand sind, sehr ins Gedränge geraten, Lager ist in der vergangenen Nacht außer Schußweite des geht auch daraus hervor, daß man allerdings vergeblich bestrebt ist, eindes verlegt worden. Heute morgen eröffneten die Boeren heimlich des Nachts die Arbeit nach auswärts zu schaffen, um sie von den Kopjes gegenüber dem Orte ein heftiges Gewehrfeuer; als aber zwei Geschütze in eine Stellung gebracht waren, von welcher fertiggestellt zu bekommen. Laufgräben der Boeren von der Seite her beschossen wurden, schwieg das Fener in furzer Zeit.

Zu gestern abend( Freitag) sind seitens der Arbeitgeber: Kommission Vergleichsverhandlungen anberaumt, an denen sich die Vertreter der Arbeiter beteiligen werden, um zu beweisen, daß die Ausständigen einer baldigen, friedlichen Beilegung der bestehenden Differenzen feineswegs abgeneigt find.

Ein Vorschlag zum Schutz der Minderjährigen und Frauen bei der Industrie- Arbeit ist dem schwedischen Reichstag zu­gegangen. Der Vorschlag ist nur eine Verordnung", nicht ein " Gesetz", er soll nur begutachtet, nicht soll darüber beschlossen Es werden folgende Punkte darin geregelt:" Be dingungen für Arbeitseintritt: das vollendete zwölfte Jahr!!! Abgangszeugnis von der Volksschule! Aerztliches Zeugnis, In der hierauf folgenden Diskussion wurde über die Verhand­daß das Kind die Arbeit verrichten kann.( Welcher gewissenhafte lungen mit den einzelnen Unternehmern berichtet und allgemein der Arzt kann ein solches Zeugnis ausstellen?) Arbeitszeit: Meinung Ausdruck gegeben, daß ein günstiger Abschluß der Bewegung 6 Stunden für 12-13 jährige, 10 Stunden für 13-18 jährige.(!) erfolgen muß. Alle Redner erklärten sich damit einverstanden, daß Ju Betrieben mit ständigem Feuer sowie bei Grubenarbeit und in die Kommission mit der Unternehmer- Kommission in Verhandlungen Sägewerken und Brettschneidemühlen werden 12 Stunden Arbeits- tritt, verlangten aber, daß unter keinen Umständen für ein Geschäft zeit gestattet(!) und Nachtarbeit für Minderjährige" über mehr als ein Tarif bewilligt wird und daß überhaupt an den 14 Jahre! Grundforderungen festgehalten und zu weitgehende Zugeständnisse vermieden werden sollen. Einstimmig wurde schließlich folgende Resolution beschlossen:

Die Versammelten erklären, an der bisherigen Tattit festhalten zu wollen, und die Verhandlungen der Kommission mit dem Arbeit­geber- Verein abzuwarten, um dann die weiteren notwendigen Maß­nahmen zu treffen. In keinem Geschäft sind Doppeltarife zu be­willigen und sind die anerkannten Tarife mir als Mindestlohn zu be­trachten. Es steht den Kollegen frei, über den Tarif hinaus zu gehen.

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Im Nordwesten

London  , 30. März. Nach Privatmeldungen aus Kapstadt   sollen bei dem vorgestrigen Stampfe bei Warrenton die Engländer eine Niederlage erlitten haben. Infolge dessen wird der Entsatz von Mafeting sich länger hinziehen, als man annahm.

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Teilnahme für Joubert.

Die Königin Victoria   soll den Feldmarschall Roberts bes auftragt haben, Frau Joubert ihr Beileid auszudrücken und ihr zu sagen, daß das britische   Volt ihren Gatten als einen tapferen Soldaten und ehrenvollen Feind geschätzt habe. Sir Evelyn Wood  , ein alter Gegner Jouberts in den früheren Transvaalkriegen, bat Roberts ebenfalls, Frau Joubert seine Sympathie auszudrücken. einen Kranz.

Die in Pretoria   internierten gefangenen britischen   Offiziere fandten

London  , 30. März. Morgen und übermorgen werden weitere 1650 Offiziere und Mannschaften nach Kapstadt   eingeſchifft.

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Der Landesverein preußischer Volksschullehrerinnen tagt in Berlin   vom 16. bis 18. April. Die drei öffentliche it Bersammlungen finden im Abgeordnetenhaufe statt. Frl. Auguste Förster- Kaffel referiert über die Frage: Soll der Haushaltungs- Unterricht als obligatorischer Lehrgegenstand in die Boltsschule eingeführt werden?" Frl. K. Stelter- Danzig spricht über die Volksschullehrerin als Waisenpflegerin", Frl. M. Zaude- Königs­berg über die Frage:" In welchem Umfange kann die Volksschule an der Gesundheitspflege ihrer Zöglinge mitarbeiten?" Ferner Nachdem die Lohn- und Arbeitsverhältnisse von einigen Firmen, Pretoria  , 29. März. Heute nachmittag fand die Leichenfeier stehen auf der Tagesordnung Berichte des Ausschusses für sociale die mit Vorliebe in Arbeiterblättern inserieren und auch haupt für General Joubert statt, an der alle Klassen der Bevölkerung, so­Hilfsarbeit, der Centralstelle für Rechtsschutz. des Ausschusses für fächlich mit Arbeitertundschaft zu rechnen haben, einer herben Stritit wie die fremden Militärattachés, lettere in Uniform, teilnahmen. Propaganda im Anschluß an die statistischen Centralstellen. unterzogen, gelangte einstimmig nachstehende Resolution zur An- Die als Gefangene hier befindlichen englischen Offiziere hatten Staatliche Arbeitsvermittelung. Die ungrische Regierung nahme: Blumenkränze an der Bahre niederlegen lassen. hat, wie schon berichtet, in Budapest   ein Arbeitsvermittelungsamt Ju Anbetracht dessen, daß Firmen, welche noch nicht bewilligt gegründet. Bei diesem Institut meldeten sich in den ersten zehn haben, im Vorwärts" annoncieren lassen, beschließt die Versamm­Tagen seines Bestehens 10910 Personen, die Arbeit wünschten; lung, die Redaktion zu ersuchen, die Annoncensperre im Vorwärts" untergebracht wurden ganze 80 Personen. für diese Geschäfte eintreten zu lassen.

Versammlungen.

Am Montag, den 2. Februar, vormittags 101/2 Uhr, findet wieder eine Versammlung für die Ausständigen im Friedrichstädtischen Kasino statt.

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Der Delagoa- Schiedsspruch.

Das lang erwartete Urteil des Berner Schiedsspruchs über den Delagoabahnstreit zwischen England- Amerika   und Portugal   ift nun gefällt. Wie wir gestern schon mitteilten, ist die Regierung von Bortugal verurteilt, den Regierungen der Vereinigten Staaten   und von Großbritannien   zusammen über die bereits im Jahre Eine Versammlung der Kellnerinnen, einberufen von einem Die Böttcher besprachen in einer am Donnerstag abgehaltenen 1890 a Conto geleisteten 28000 Pfd. Sterl. hinaus die Summe von Komitee, das sich aus den verschiedenen Richtungen der Frauen- öffentlichen Versammlung ihre Lohnbewegung in den Brauereien. 15 314 000 r. Schweizer   Währung, zuzüglich der einfach be­bewegung zusammensetzt, tagte in der Nacht vom Donnerstag zum Wie mitgeteilt wurde, hat der Verein der Brauereien Berlins   und rechneten Zinsen von 5 Proz. dieser Summe vom 25. Juni 1889 bis den Minimallohn der Böttcher beschlossen, Um die Radaujcenen, wie der Umgegend Freitag im Grand- Hotel Alexanderplay. zum Zahlungstag, zu bezahlen. Die Gerichtskosten sind von jedem 29 Mark sich dieselben vor Jahren bei derartigen Bersammlungen abspielten, auf 29 wöchentlich zu erhöhen. In verschiedenen der drei Prozeßgegner zu gleichen Teilen zu tragen. England und zu vermeiden, wurde den Herren der Zutritt nur gegen Karten Singbrauereien ist auch seit dem seit dem 17. März dieser Lohn Amerika   haben den Betrag an die berechtigten Gesellschaften und und in beschränkter Zahl geftattet. Dieses Vorgehen war sehr gezahlt worden. Nach längerer Debatte nahm die Ber- Privatpersonen auszuteilen. am Blaze, denn auch diesmal hatten sich wieder eine ganze Anzahl jammlung folgenden Antrag an: Da in verschiedenen Brauereien, Damit findet der lange Jahre währende und politisch bedeuts jüngerer und älterer gebildeter" Herrchen eingefunden, um Allotria auch in solchen, die dem Ring nicht angehören, jezt schon ein Lohn fame Prozeß seinen Abschluß, der infolge von Streitigkeiten zwischen zu treiben, und die sehr ungehalten waren, daß man ihnen den von 30 m. bezahlt wird, so soll die Kommission persönlich in Portugal   und der englisch  - amerikanischen   Delagoa- Bahnbaugesellschaft Einlaß verweigerte. Unterhandlung mit dem Verein der Brauereien treten, und entstanden war. Bunächst berichtete Frl. A. Salomon über die Beschlüsse des versuchen, die ursprüngliche Forderung: 31 M. Lohn und In England ist man entrüstet über den Schiedsspruch, man Fachkongresses der Gastwirtsgehilfen. In dem ausführlichen sachlichen neunstündige Arbeitszeit, durchzudrücken. Ferner beschloß hatte eine weit höhere Entschädigungssumme erivartet, so Referat wendete fich die Rednerin gegen die von einem Teil der die Versammlung: Es ist nicht angebracht, daß die Sperre daß Portugal  , unfähig zu zahlen, genötigt sein würde, Kongreßdelegierten tundgegebenen Ansichten über die Kellnerinnen der Kochschen Faßfabrit aufgehoben wird, ohne daß ein Resultat das Delagoagebiet, das Transvaal   mit dem Weere verbindet, und rügte, daß diese Delegierten sich als Sittenrichter aufspielten, erzielt worden ist. Die Versammlung erwartet von den Ausständigen, an England zu verpfänden. Diese englischen Hoffnungen sind nun Die Rednerin giebt sodann der Meinung Ausdruck, daß das von daß fie die Werkstatt meiden und nicht eigenmächtig mit dem Unter- fehr in Frage gestellt, da Portugal   die Summe von ca. 24 Millionen diesen Leuten zur Schau getragene ungemein sittliche Gebahren wohl nehmer in Unterhandlung treten. Weiter wurde mitgeteilt, daß( Entschädigung und Zinsen) doch wohl zu bezahlen in der Lage sein im wesentlichen nur dem Konkurrenzneid entsprungen ist, und mit der Innung ein Uebereinkommen wegen gemeinsamer Verwaltung wird. Die Zahlung muß binnen 6 Monaten erfolgen. fordert zum Schluß die Kellnerinnen zu einheitlichem Borgehen auf des Arbeitsnachweises getroffen ist. gegenüber der Ausbeutung seitens der Wirte und zur Erlangung 1. April an bei Wilke, Andreasstraße. gefeßlicher Schutzbestimmungen.

genommen.

Derselbe befindet sich vom

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Die Bauanschläger hatten für Donnerstag eine Versammlung Tehte Nachrichten und Depelthen. Die zweite Referentin, Frau E. Ihrer, behandelte die Lage der einberufen, um über einige Tariffragen zu verhandeln. Da aber Wien  , 30. März.( B. H.  ) Der anhaltende starke Schneefall Kellnerinnen vom wirtschaftlichen Standpunkt aus und wies an der nach den übereinstimmenden Mitteilungen von Finte, Grunowo, richtet allenthalben großen Schaden an. Aus allen Landesteilen Hand eines reichhaltigen Materials nach, daß diese eine außerordentlich Schröder u. a. eine Einigung mit den Arbeitgebern nicht kommen Meldungen über Verkehrsstörungen. Auf der Franz- Joseph­traurige ist. Von etwa 4000 Berliner   Kellnerinnen sind nur ca. 300 mehr als einen Monat und ca. 300 mehr als eine Woche in ein und zu stande kam, wurde von einer besonderen Besprechung Abstand Bahn und der Westbahn sind mehrere Büge steden geblieben. Zwei demselben Geschäft thätig. Der Stellenwechsel ist außerordentlich ständig gestört. stark und die Vermittler, die bedeutende Gebühren für die Bermittelung baß der von den Arbeitgebern erst anerkannte Tarif jezt nicht mehr Büge find entgleist. Auf mehreren Lokalbahnen ist der Verkehr boll­innegehalten werde. Vorläufig soll die Lohnkommission abwarten, fordern, haben dadurch den Vorteil. In den meisten Kneipen müßten bis die Arbeitgeber verhandeln wollen. Ueber die Arbeitsstätten von Archibald Forbes   ist gestorben. London  , 30. März.( W. T. B.) Der Kriegsberichterstatter die Kellnerinnen, obwohl sie nicht den geringsten Lohn erhalten, Graunke und kumerow wurde die Sperre verhängt. Den aus­Salonicki, 30. März. Infolge des ernstere Dimensionen an­sich selbst beköstigen, aber das Essen, was sie event. bekommen, ist so nehmenden Aufstands in Jpet sind heute die Bazare geschlossen; miserabel, daß sie es nicht genießen tönnen. Die Folgen dieser Ber  - ständigen Holzarbeitern wurden 300 M. bewilligt. hältnisse machen sich in der überaus hohen Krankenziffer bemerkbar. Die Textilarbeiter( Filiale I) nahmen in ihrer Versammlung die Straße von Jpet nach Mitrowiz ist gesperrt. Bukarest  , 30. März.( B. H.  ) Die Regierung beorderte zwei Auch diese Rednerin tritt für gefeßliche Maßnahmen ein und für die am 24. März die Abrechnung vom Streit bei Feibisch entgegen. Beseitigung derjenigen Gastwirtschaften, die in der That nur die Bes Eingegangen waren von der Hauptkasse 12 349,10 m., davon auf Kanonenboote nach den Adai- Inseln; dieselben sollen eine Wieder­zeichnung Bordelle verdienten. Listen 3704,10 M.; die Ausgabe bewegt sich in gleicher Höhe. besetzung dieser Inseln durch Bulgarien   verhindern. Hierzu 2 Beilagen. Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich Th. Glocke in Berlin  . Druck und berlag von Mag Bading in Berlin  .