Nr. 284.- 1916.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts 2
Zum zweiten Male hat das Handels- 1- Boot die Rückfahrt über den Ozean vollendet. Das unglaubliche Erstaunen, das die denkwürdige erste Fahrt erregte, hat sich inzwischen mit der Wirklichkeit abgefunden. Aber unsere Bewunderung und unser Interesse für das fühne und glückhafte Schiff ist lebendig ge
Mensing, 12. Dezember.
Natürlich hat das Boot von allen wichtigen Maschinenteilen und Andersgesinnten, Besprechung der diversen MagistratsErsatzteile mit, denn man muß gegen alle Möglichkeiten gefeit sein. beschlüsse. Das besondere Merkzeichen unserer U- Boote ist die fabelhafte Von 1-8: Banse, Erholung und Sammlung der Sträfte. Von 3-6: Maßnahmen zur Hebung der einheimischen SpielAusnutzung des Raumes.
Bon 6-8: Stellungnahme an den Höchstpreisen und zu diversen Nahrungsmittelfragen.
Bon 8-12: Besprechung der Lage auf sämtlichen Kriegsschauplägen. Dies dürfte doch ein anderes Bild von meiner angeblichen Unbeschäftigtheit ergeben!! ( Simpliciffimus)
Jedes Plätzchen wird so gebraucht, daß überhaupt kein Platz fartenindustrie. mehr da ist, und die drangvoll fürchterliche Enge ist damit auch das Hauptmerkmal des U- Bootlebens. Aber man gewöhnt sich an alles, und wenn auch der Uebergang von der generösen Raumverschwendung der Lurus- Ozeandampfer zu dem Raumgeize auf dem U- Boot ein ganz unglaublicher ist, so findet man sich auch da leichter zurecht als man glaubt, zumal man es auf einem HandelsU- Boote in vieler Hinsicht hundertmal besser hat als auf einem Wie es an Bord des Handels- U- Bootes zugeht, ist anschaulich in einem gut zusammen- Tauchboot der Kriegsmarine. gestellten Büchlein( Die kühne Fahrt der Deutschland", von Artur Brehmer, Verlag Berthold Siegmund G. m. b. H., Berlin) geschildert.
blieben.
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In dem druckfesten Schwimmkörper des Schiffes sind die Maschinen-, Wohn- und Baderäume enthalten. Das leichte Außenschiff umfaßt die Tauchtanks, die den Wasserballast beim Tauchen einnehmen müssen, und die Delbunker, in denen die zum Betriebe der Motoren nötigen Delvorräte mitgenommen werden, und zwar in solchen Mengen, daß sie gegebenenfalls sowohl für die Hin- als für die Rückreise reichen. Wasserdichte Schotten zerlegen den Drudförper in acht beson
dere Räume
Den Heckraum.
Den hinteren Laderaum. Den hinteren Akkumulatorenraum.
Den Maschinenraum. Die Zentrale.
raum und den Bugraum.
Den vorderen Akkulumatorenraum.- Den vorderen LadeDie Maschinenanlage liegt dicht unter den Breßlufttants und besteht aus zwei sechszylindrigen Dieselmotoren für die Ueberwasserfahrt und einem Elektromotor für die Unterwasserfahrt.
bereit.
Der Dieselmotor ist in wenigen Augenbliden betriebsfähig, das Boot also zum sofortigen Losfahren oder Weiterfahren stets Die Maschine wird durch Preßluft angelassen, und als Brennstoff dient Rohöl. Der Aktionsradius eines Bootes wird, durch diesen Antrieb, gegenüber dem der früheren, mit flüssigem Brennstoff geheizten Dampfmaschine viermal so groß und geht mit dem Raume, diesem kostbaren Gute, viel haushälterischer um.
Durch den Laderaum führt ein Tunnel zur Zentrale, in der alle Navigationseinrichtungen vereinigt sind, die bei der Unterwasserfahrt erforderlich sind. Ueber der Zentrale ragt der Kommandantenturm mit Sehrohr hervor. Ein zweites Sehrohr führt hinab nach der Zentrale.
Die beiden Abteilungen von der Zentrale enthalten: unten die Affumulatoren-, oben die Wohnräume für die Mannschaften. Durch den vorderen Laderaum führt abermals ein Tunnelgang zum Bugraum. Hier stehen verschiedene Antriebsmotore.
Auch diese Abteilung ist, ebenso wie der Heckraum, noch für Wohnzwecke verwendet. Die Kojen der Offiziere sind kleine, aber bequeme Räume, in dunkel Nuß gehalten, und machen einen sehr properen Eindruck. Auch die Wohnräume der Mannschaft sind mehr als erträglich und gestatten sogar eine gewisse Bequemlichkeit, denn mit Rücksicht auf die mögliche lange Fahrt muß die Bejagung gut und sorgfältig untergebracht sein.
Deshalb sind alle gesetzlichen Bestimmungen auf das genaueste eingehalten. Das bezieht sich auf alle Einrichtungen, und gilt für die Materialstärke, die Ausrüstung mit Booten, Antern und Ketten, für das Freibord und die Schotteneinteilung. Natürlich fehlt es auch an feiner erprobten Sicherheitseinrichtung, wie sie für U- Boote üblich ist, nicht an Telephonbojen, Luftauffrischungen usw.
Die Telephonboje dient als Rettungsapparat. Sinkt ein Boot, und kann es nicht mehr empor, da es aus irgendeinem Grunde den Auftrieb verloren hat oder anderweitig festgehalten wird, was auch vorkommen kann, dann klettert die Besatzung nach Anlegung des Tauchretters am Kabel der Telephonboje empor und kommt so heil aus seinem unterirdischen Gefängnis heraus.
Den Turm schließt oben eine Navigationsplattform ab, die selbst bei stark böigem Wetter noch verwendbar ist. Das Deck ist von einer abnehmbaren Reling umschlossen. Auf Deck befinden sich zwei Masten, zwischen denen sich die Antennen des Telefunkenapparates befinden, ohne den ein Schiff heute undenkbar ist, da ja er allein die Verständigung nicht nur mit dem Festlande, sondern auch von Schiff zu Schiff auf die weitesten Entfernungen ermöglicht.
Die Masten, die umlegbar sind und in einer Mastmulde verschwinden, sind ungefähr hundert Fuß hoch, und der eine enthält ein Krähennest als Auslug.
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Die Küche wird elektrisch betrieben.
erkennen.
Ums Menschentum.
Ein Schiller- Roman von Walter von MoIo.
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Die Tücke des Objektes lernt man aber auch dort kennen, Der Schachkampf Lasker- Tarrafch. denn immer ist etwas da, woran man sich stoßen kann, nein, an Seit Beginn des Weltkrieges find bedeutende schachliche Verdas mit absoluter Gewißheit hingestoßen wird. Namentlich wenn anstaltungen feltene Erscheinungen geworden weder Turniere die See hoch geht, dann ist es das reine Vergnügen. Man noch Einzeltämpfe größeren Umfanges haben in den letzten zwei kommt sich vor wie ein Fußball, der von einem schlechten Spieler Jahren stattgefunden. Um so freudiger ist die Tatsache zu begrüßen, immer wieder eins drauf kriegt und von einem anderen nach daß es den Bemühungen Berliner Schachkreise gelungen ist, den der anderen Seite geschleudert wird. Trotz der glänzend funktio- Weltmeister Dr. Emanuel Lasker und den bekannten Großmeister nierenden Ventilatoren ist die Luft von einem Gemisch von Dr. Siegbert Tarrasch zu einem Kampfe auf den 64 Feldern zu Schmieröl und Fettatomen durchsetzt, die man hier nahrhaft" veranlassen, der Sonnabend, den 25. November d. J., im Café Kerkau nennt und die mit den fettlosen Tagen des Krieges nicht recht zu Berlin seinen Anfang nahm und am Sonntag, den 10. Dezember, übereinstimmen will, denn alles glänzt von Fett und klebt davon, zu Ende ging. und es ist eine Kunst, die niemand fertig bringt, sich und das Die beiden Koryphäen haben sich schon vor Jahrzehnten in der Schiff sauber zu halten. Namentlich aber wenn das Boot taucht, Schacharena gegenübergestanden und anfangs mit wechselndem Erwird die Sache oft mulmig, obwohl die Sauerstoffzufuhr, folge einander bekämpft, ohne daß man dem einen oder dem an die natürlich auf künstlichem Wege stattfindet, eine genügende ist. deren die Superiorität hätte zuerkennen können. Erst in dem großen Gegen die Hize hat man wo es Wettkampf um die Weltmeisterschaft, der im Jahre 1908 stattfand, nach tropischem Muster nur geht, sich elektrisch hin und her bewegende Fächer angebracht, errang Lasker einen entscheidenden Sieg, indem er acht Partien ges die fühle Luft zuwehen sollen. Aber auch die Kühle ist warm wann und nur drei verlor. Auch in dem großen internationalen dem fröhlich und guter Dinge. und schmeckt nach Del, und der Schweiß trieft. Aber man ist troß- Turnier zu Petersburg im Frühjahr 1914, lurz vor Ausbruch des Weltkrieges, war Lasker erster Sieger geblieben.
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Seitdem hat sich der Weltmeister im praktischen Turnierspiel nicht mehr betätigt, sondern nur hin und wieder Simultanborftellungen gegeben, während Dr. Tarraich vor kurzem einen Wettkampf mit dem bekannten starken Leipziger Meister J. Mieses ausgefochten hat, aus dem er als Sieger hervorging. Wenn auch der zurzeit stattfindende Kampf auf nur sechs Partien beschränkt werden mußte, so daß ihm der offizielle Charakter eines Wettstreites, in dem es sich regelmäßig darum handelt, eine gewisse Anzahl von Partien zu gewinnen, um als Sieger hervorzugehen, nicht zugesprochen werden fann, so ist es doch offensichtlich, daß die gesamte Schachwelt, soweit sie nicht durch den Krieg außer Verbindung mit Deutschland steht, den Verlauf des Kampfes der beiden ersten deutschen Meister mit der größten Spannung verfolgte. Das Ergebnis war für Lasker glänzend: er gewann fünf Partien und machte eine remis.
Man singt und unterhält sich. Man schläft, man liest, man Klopft sogar seinen Skat. Ja, die Herren Offiziere haben sogar ihren eigenen auf- und umklappbaren Stattisch. Und die Bibliothet ist gut und reich. Auch viel englische Bücher: Shakespeare zum Beispiel und Byron. Aber auch andere. Alles ist da, nur geraucht darf nicht werden. Den Genuß gibts nur auf Ded, wenn einem nicht die Spritzer und Wellen tückisch die Zigarren verlöschen. Aber die Biep", die verlöschen sie nicht; gegen die ist der ganze Grimm der See ohnmächtig, die hat ihren Deckel, so, wie der Turm des Schiffes ihn hat. Ist er geschlossen, dann kommi kein Tropfen mehr hinein. Das Grammophon und die Ziehharmonika sind die Lieblingsinstrumente wie immer. Aber auch die Mundharmonika kommt zu ihrem Recht, und einer an Bord ist ein Virtuose darauf. Mit der Hohlhand gibt er der Luft, dem Ton, Schwingungen, die das Instrument allein ihnen nicht gibt. Die Hauptsache aber ist doch der Gesang. Lustige Lieder und Weisen werden gesungen; übermütige, aber auch patriotische, be= geisternde. Nur ein Lied ist verpönt:" In einem kühlen Kammermusik in der Voltsbühne. In dem Grunde", denn man schwitzt, schwitzt, schwitzt. Oh, wie man schwitzt. Riesenraume der Volksbühne Kammermusik? Jawohl, und noch Natürlich geht die Arbeit immerfort ihren Gang. Die Ma- dazu die allergediegenste und mit der allerbesten Wirkung! Der schinen rattern, stampfen und stoßen. Die Steuer drehen sich, weite, verdunkelte Saal, in dem nur einige rote Reflere die warme senken sich, heben sich. Die Propeller wirbeln in unheimlicher, Pracht des Holzes lebendig werden ließen, war in feierlicher Andacht sausender, schleudernder Schnelligkeit um sich herum. Und die versunken. Stopf an Kopf erfüllte ihn alle hingegeben dem allein wachen Lauschen. Beethovens E- moll- Streichquartett rauscht vorüber, Mannschaft? Giner Hans Müller hat fie so geschildert: Stumm wie ein wilder Strom voll Leidenschaft und Schwermut, bald sich in ihrer Maschinenarbeit. Mit grauflaren, unbeschatteten, ruhigen verlierend im bewegten Dahinhuschen und zuletzt laut aufjubelnd. Augen; mit einem straffen Antlig, die Lippen fest zugeschlossen, die Schuberts sanfteres, harmonischeres D- moll- Quartett folgte und goẞ Das Klingler Brust von einem gleichmäßigen Herztakt bewegt, die nervigen Arme all feinen Zauber echter deutscher Musifinnigkeit. Quartett spielte, tüchtig im Einzel- wie Zusammenspiel, kraftvoll und zu gleichem Griff und Ziel ausgestreckt. zart verhauchend.
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Giner von ihnen ist grauhaarig; dem anderen wächst erst der Flaum über die Lippe. Aber während sie gebückt oder aufrecht arbeiten, unterscheiden sie sich in nichts von einander. Sie sind die Atome des Willens unserer Zeit, unseres Voltes, und dieser Wille ists, der das Boot durch den Ozean vorwärts trieb und ihm den Rückweg gesichert hat.
Kleines Feuilleton.
Vaterländischer Hilfsdienst.
Infolge böswilliger Gerüchte, daß Endesunterfertigter angeblich unbeschäftigt sein soll, erlaubt sich derselbe, einem Kgl. Kriegsministerium seine Lebensweise int bisherigen Dienste des Vater landes genau zu schildern.
Endesunterfertigter Bruno Hingerl, Hausbesitzer dahier, hat täglich folgendes zu leisten:
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Notizen.
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--r.
- Gastspiel Bosetti. Frau Hermine Bosetti eröffnete im Deutschen Opernhause ihr Gastspiel mit einer reizenden Philine in Thomas Mignon". Ihre besonders in der Koloratur, bravour hafte Gefangstechnik italienischer Schule, ihr anmutiges Spiel gewannen ihr zu den alten neue Freunde. Der Gast wird außer der Philine noch die drei weiblichen Partien in Hoffmanns Er zählungen" fingen.
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Alfred Schönfeld, der Mitdirektor des Thalia- Theaters, ist Sonntag nacht plöglich gestorben. Der ehemalige Journalist schrieb zusammen mit anderen die Terte der Possen selber, die an seiner Bühne aufgeführt wurden. Er hatte Wig und Munterfeit. Theodule Ribot, der führende französische Psychologe ist im Alter von 77 Jahren in Paris gestorben. Gleich seinem deutschen Kollegen Wundt hat er die Wissenschaft von der„ Seele" aus Erfahrung begründet und durch das Experiment fundiert. Von seinen zahlreichen Arbeiten, die das ganze Gebiet der Pihologie umfassen, sind die am wichtigsten, die die Rolle der Nerven in den Bon 8-10: Infolge Polizeiverordnung, daß Hunde nicht allein geistigen Vorgängen zu erfassen suchen. Ribot war ein guter Kenner laufen dürfen, den Bürscherl spazieren führen behufs Entleerung u. a. der deutschen Wissenschaft, die er in der von ihm herausgegebenen Bon 10-11: Beratung mit dem Hausmeister über Lebensweisel ,, Revue philosophique" auch während des Krieges anerkannte. der diversen Mietparteien und Steigerungsfähigkeiten derselben. Kein Friedenspreis! Das Nobelkomitee beschloß. | Bon 11-1: Beratung ſtädtücher Angelegenheiten mit Gleich- die Nobel- Friedenspreise für 1916 und, 1916 nicht zu verteilen. quälte:„ Warum hat Er nicht im Moment geantwortet, als ,, Das ist nicht der rechte Weg, um herauszukommen. ich Ihn fragte?"- Weil ich nicht aufgepaßt habe. Meine Unter elfen ist Er der siebente! Das ist nicht viel vor die Strafe muß contra( gegen) meine Unaufmerksamkeit gehen, herzogliche Gnad! Warum ist Sein Preis im Griechisch nicht contra mein Wissen. Das Dhr hat schlecht funktionieret, allein geblieben? Wir hatten schon Hoffnung! Man Friz Schiller hatte die Anstaltsregeln durchbrochen. Er nicht der Geist!" Ganz richtig auweh! ganz forreft fommet nicht' raus aus den Sorgen! Er machet dem war geständig und mußte daher gestraft werden. Nur durch war schon Scharffensteins Deutsch gewesen und wie hatten sie Namen Schiller wenig Ehr', Er versumpfet im besten Strenge lernt der Mensch die Schäden seiner Aufrichtigkeit gezittert für ihn! Doch der Intendant vergaß, die Strafe Boden! Fritz! Friz! Täglich beten wir für ihn, daß ihn zu diktieren. So glänzte wohl der gute Engel vor dem Gott zurücklenke. Wir hatten jetzt viel schweren Schmerz... " Zieh' Er Sein Hemd aus, Eleve Schiller!" befahl der Herrscher der Hölle! Eine Ode, nur eine Dde, konnte das in Er senfte das ehrliche Antlitz und stieß mit dem derben Schuh Oberaufseher, der mit aufgekrempelten Aermeln stand, und sich fassen!.. an die Diele, langsam sagte er:„ Bet' Er heute abend anstred' Er sich bäuchlings auf die Bank: Er hat einen Wecken" Steh' Er endlich auf! Will Er noch mehr? Und wisch'| dächtiger- Sein kleines Schwesterle Charlotte, so kurze denn die Er sich das Blut vom Rücken, sonst ist Sein Hemd rot beim Zeit bei uns weilen durfte, ist gestern in die Grube geauf Borg genommen. Vor die Gefräßigkeit herzogliche Kost ist mehr als hinreichend! bekommet Er Tanzunterricht. Steh' Er nicht so dissolut, als könnt' Er nicht sunken." zwölf Weidenstockhiebe, und davor, daß Er bei einer Stuben- bis drei zählen, Er Schuft! Gestern hat ein Frauenzimmer„ Tot? Mein Kleines Schwesterle? Der Tod in unserm magd Koffee in Heimlichkeit getrunken hat, davor verdiente dreimal nach Ihm gefraget, bis wir sie energisch verwiesen Haus?" Wie ein Schlag vor die Stirne war's.„ Herr Nun tam Kritik in Er noch mehr! Doch der Durchlauchtigste Herr Herzog hat haben. Heh! Sag' Er, wer war sie denn! Sie war propre Bater. Wie traget's die Mutter?" in seiner unrecht verwendeten Gnade die Strafe davor in gewachsen. Wer war sie? Geh' Er zum Teufel, wenn Er's die angstvollen Augen:„ Warum hat man nicht geKarzer und ein Strafbillett umgewandelt. Allons, Unter- nicht sagen will! Den Nächsten, Herr Gehilfe!" Und der schrieben? Bin ich hier eingegraben. von allem Lebendigen offizier, halt' Er den Kerl, er ist mager wie das herzogliche Oberaufseher spuckte in die Hände. ausgestoßen? Hat meine Mutter viel geweinet und viel Windspiel; zuvor aber reich' Er mir noch das Prügelholz." Nach dem Mittagessen, dem Schiller als Büßender hatte Harm gehabt? Sagen Sie Herr Vater! Warum durfte ich ihr Krampfhaft flammerte sich Fritz Schiller an der Erefu- untätig zusehen müssen, kam der Herr Intendant höchst nicht Stüße sein? Die arme, kleine Charlotte? Heh! Hat tionsbant fest. Zähneknirschend empfing er die entehrenden eigenfüßig und brachte ihm die Nachricht, daß der Herr man den Brief vielleicht spolieret und aus aufmerksamer Schläge. Keinen Laut zwang der Schmerz aus seiner Stehle. Herzog sich, bedauernder Weise, bemüßigt gesehen hätte, einen Rücksicht für mich verbrannt?" Er betete zu Gott, der ihm gnädig war. Gott sollte, Gott Brief zu vernichten, der an Fritz Schiller in die Anstalt ge- Frik, Fritz! Mäßige Er sich!" mußte ihn stärken! Gott mußte ihm Kraft schenken zur langt wäre. Der Herzog wolle entschiedenst hoffen, daß so„ Die Bande der Natur halten hier nicht! Hier gilt andere Gegenwehr! Die Schläge brannten gleich Feuer. etwas nicht mehr vorfäme! Sonst: sein Vater wäre im Losung, als in der Menschen Herz Eintritt verleiht. Ich bin Wie eine Vision stand hinter den zusammengepreßten Sprechzimmer; er dürfte hinüber gehen, wenn er wollte; jedoch nicht mehr Ihr Sohn, Herr Vater; was glaubt hr? Mich Lidern des armen Knaben mit einem Male der Ritter zum Nachmittagsunterricht habe er wohl vorbereitet anzutreten! zeugete die Hand, die mir den Fraß reicht. Wisset Ihr das Göß, der sich stärkerer Feinde wehrte, im Drama des Frank- Fritz Schiller lief fluchtartig durch den langen Gang und nicht? D, Ihr ratet mir Mäßigung und merket nicht, daß furters Goethe, das Scharffenstein allnächtlich mit Bewunde- drückte hastig die Türklinke nieder; dort war ein Stück man euch selbst bestiehlt. Recht so, recht so! Traurig zum rung las. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel," Elternhaus! Lachen und lächerlich tot ist die Welt!..." Ein dicker, unbetete er. Die Nichtswürdigen werden regieren mit Liſt, Sorgenvoll und tieftraurig blickte ihn sein Vater an. gepflegter Aufseherkopf schob sich jäh durch die halboffene Tür. und der Edle wird in ihre Neze fallen," das sprach der Göß, Frizz Schillers Herz begann mit einem Male närrisch zu Schillers rotes Herzblut sant vom Kopfe nieder. Angsterfüllt ehe er starb! Und vergib uns unsere Schulden, wie wir schlagen. Müde und alt sah der Vater aus; das Kind sah der Vater den Aufseher an. Was tam nun? unsern Schuldigern vergeben," flehte das Herz. Lasset das empfand Mitleid mit den kummervollen Augen feines Noch fünf Minuten!" sagte der Aufseher unwirsch, dann Bild der Gottheit im Menschen von neuem uns schaffen." Schöpfers. hat Er genug geplappert mit Seinem Herrn Vater. Und „ Recht gern, recht gern," sagte der Prinz in ,, Emilia Ga-" Herr Vater," sagte Friz Schiller und ein Lächeln überschrei' Er nicht so! Neuestens befiehlt der Herr Herzog, daß Totti", ein Todesurteil wär' zu unterschreiben? Nur her fonnte sein bleiches verhärmtes Antlig, grüß Gott! Wie mit leiser Stimme zu reden sei und daß die Zusammenkünfte geschwind, es könnte schon geschehen sein, ich bin eilig." gehet es daheim? Es ist lieb von Ihnen, daß Sie mich auf mit denen gleichen Namens auf fünf Minuten zu bemessen Gott, o Gott, wie schmerzten die pfeifenden Hiebe! suchen. Ich hab' Sie sehr lieb." Und er griff aufquellend feien; es graffitieret mancher zu sehr hinaus!" Die Tür sant Wie ein Held, wie ein Held, männlich und kühn, war nach der Vaterhand. Sie wurde ihm verweigert; auch da zu, es war totenstill.
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der Scharffenstein vor dem Intendanten gestanden, der ihn mauerten sie an der Trennungswand.
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Worts. folgt