Nr. 299.- 1916,
Unterhaltungsblatt des Vorwärts Sonitag, 31. Dezember.
Friedensbotschaft.
Von Nomain Rolland.
In dem Abgrund von Jammer, in dem Europa versiuft, follten alle, die eine Feder führen, es mit ihrem Gewissen nicht bereinbar halten, ein Leiden mehr zu dem Berg von Leiden oder neuen Haß in den verzehrenden Strom von Haß zu tragen.... Ich habe mir die Aufgabe gestellt, den feindlichen Brüdern
hört, in Erinnerung zu bringen die Gründe, die auf eine lieb= reichere Menschheit hoffen lassen.
Für die große Zahl derer, die sich durch den Glauben an einen Fortschritt ohne Rückschlag hatten einlullen lassen, war das Erwachen hart, und nun fallen sie von den widersinnigen Zuchtlofigteiten eines faulen Optimismus in den Taumel eines Pessimismus ohne Grenzen. Sie sind nicht gewohnt, den Blick unbeirrt auf das Leben zu richten. Eine Mauer bequemer Illusionen versperrte ihnen die Aussicht auf den schmalen Weg der Menschheit, der sich am Felsen in die Höhe windet. Der Stein bröckelt stellenweise ab und der Boden gibt nach.
beunruhigen. Der Weg der Menschheit ist ein Bergpfad: er steigt in Windungen, und es scheint zuweilen, als ob man rückwärts komme. Aber es geht immer aufwärts!
Kleines Feuilleton.
Kammerspiele: Anton Wildgans Armut".
Kreise trug
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drauf und dran ist, ihre Mädchenchre preiszugeben, biegt zu Gewaltsamkeiten um.
Das Publikum folgte mit beklommenem Schweigen. Am Schluß erst regte sich der Beifall. Die ausgezeichnete Inszenierung stammt von Herrn Licho aus Dresden , der außerdem im Stück intim charakterisierend den kindlich gütigen Alten gab. Sehr eindrucksvoll, im letzten Afte bei der Rückschau auf die Kette freudlos dumpfer Lebenstage tief ergreifend, war die vergrämte Mutter Rosa Bertens, die heimlich nach der Liebe der Kinder verlangt und sie in der Verbitterung ihres Herzens doch immer von sich stößt. dr. Angerstein in der neben der überragenden Leistung des durch schlichte lebenswürdige Natürlichkeit. Betty Scherz.
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Europas nicht das Schlechteste, sondern das Beste, was ihnen ge- das den Namen des jetzt fünfunddreißigjährigen Dichters in weite Herrn Deutsch nicht leichten Rolle der armen Schwester fesselte Erst spät ist das in Desterreich preisgetrönte Werf das erste, hier in Berlin zur Auffübrung gelangt. Dieser der Reinhardtbühne zurückstehen müssen ein Lebender, der nach Lebende hat allzu lange hinter den Ausgrabungen von Toten auf dem vornehm frostigen Aesthetentum, das seit dem Niedergang des Naturalismus in der dramatischen Produktion zur Vorherrschaft ge- und der Schweiz , die Genossin Betty Scherz, ist in den WeihnachtsEine emfige Mitarbeiterin sozialistischer Blätter Deutschlands langte, wieder unmittelbar aus dem breiten Strom des Lebens tagen in Zürich gestorben, eine Schriftstellerin, in deren tüchschöpft, von jenen Leiden spricht, in denen die Tragik des menichtigen Gaben sich immer vor allem ein vortrefflicher Mensch offensonst Tragödien handeln, sich offenbart. Was ist der Untergang in dem, was sich ihm aus der Feder hervorarbeitete. Auch unsere lichen Geschlechtes so viel härter als in den Konflikten, von welchen barte, dem seine Sache ernst war und der immer eins war mit einem großen Schicksal, das aus der Eigenart des einzelnen, aus Leier haben oft von Betty Scherz Gutes empfangen. Im Züricher seinem Stampf um bobe selbstgesteckte Ziele erwächst, gegenüber Wolfsrecht" lesen wir die Nachricht von ihrem Tode, der überjener drückenden Verkümmerung des allen eingepflanzten Triebs zur raschend, wenn auch nicht unerwartet fam. Unser Schweizer BruderFreude und individuellen Selbstentwicklung in den Millionen, deren blatt widmet der Toten Worte herzlicher Freundschaft, die sie. ganzes Dalein im täglichen Ringen des Lebens färglichster Notdurft verdient hat: aufgeht. Wie wird das Fürstliche, das die Natur dem Menschen, der Krone ihrer Schöpfung, mitgegeben, in düsterer From vernichtet! Dichtung auffchreit und in dem mystischen Ausblicke des vierten Aftes Das ist das Grundgefühl, der tiefe Schmerz, der schrill in dieser nach einer Art religiöser Tröstung tastet.
Dennoch müssen wir durch. Wir werden durchkommen! Unsere Väter haben ganz anderes erfahren! Wir haben es nur zu sehr vergessen.
Unsere Jahre liefen, abgesehen von einigen Stößen, auf weichen Rädern. Aber stets sind die ruhigen Zeiten weniger häufig gewesen als die Zeiten der Prüfung; und was heute geschieht, ist nur für jene unerhört, die in der unerhörten Unbefümmertheit einer nicht vorwärts noch rückwärts schauenden Gesellschaft dahinträumten....
Wer den Rhythmus der Geschichte vernimmt, dem mündet alles zum gleichen Zweck, das Schlechteste wie das Beste.... In Jahrhunderten wurde die Einheit Frankreichs durch die Kämpfe zwischen den Provinzen geschmiedet. Jede Provinz, jedes Dorf war einmal das Vaterland. Jezt läßt der Krieg, der das Blut Frankreichs und Deutschlands mischt, die beiden Völker dieses Blut aus demselben Glase trinken, für ihre fünftige Ginigung.
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Sie war ein Proletarierkind, das neben einem Dutzend Geschwistern schon von den frühesten Jugendtagen an das Los der zu harter physischer Arbeit nicht geeignete zarte Wefen- Kontoriſtin ärmsten Volkstfase teilte. Ihre ungewöhnlichen Gaben ließen das weit über den ihr bestimmten engen Streis hinaus. Ihr feines werden. Aber ihr Wissensdurst, ihre Freude an der Kunst, führten Empfinden für die Form, ihre Begabung für das anregend Unterhaltliche, ihr Erzählertalent wiesen sie dem Feuilleton zu, wo sie ihr Bestes geleistet hat. Aber auch in guten Versen und wißigen Freuden war die, demnächst eine kleine Ausleie ihrer Arbeiten„ ProAphorismen ließ sie ihren feinen Geist glänzen. Eine ihrer lesten letarische Stizzen" in Buchform erscheinen lassen zu können.
Notizen.
Ein rein naturalistisches Gemälde hätte der Empfindung, die hier nach Ausdruck drängt, schwerlich genügen können. So mischt der Autor in dem Stücke den schweren Erdenton des Alltags mit dem Schwung der Chrif. Wie dem fiebernden Hannele der Lehrer Der Mensch verbannt die lästigen Ereignisse gern aus der Erbeit des alten gütig waderen Subaltern beamten puller, der nieGottwald in verklärter Christusgestalt erscheint, so tritt ans Sterbeinnerung. Aber in der Weltgeschichte ist die Ruhe selten gewesen, mals aus den Sielen fam, ein Fremdling mit den Zügen des Herrn und die größten Geister sind nicht aus ihr hervorgegangen. Schauen Amtsvorstandes, der ihm verkündet: Er, der Arme, der ohne wir furchtlos in den entfesselten Strom. Die Welt ist mit ihr raus umgesprungen, hat sie schon in Murren freudig sein Lebtag sich für andere hingeopfert, fei ein Grafrüheren Jahren hierhin und dorthin verschlagen, von Frankfurt , in wählter, bestimmt, durch seine Güte zu feligen Gefilden aufzusteigen. dessen Umgebung jie aufgewachsen war, nach Paris , dann nach Der Antlang an Hauptmanns Hannele" Dichtung springt in die Berlin , Gotha , weiter in die Schweiz nach St. Gallen und zuletzt Augen. Doch ganz aus eigenem geschaffen ist die Figur des Sohnes, nach Zürich . Dieses blasie, schemenhafte, allzu fein organisierte gereflexionen, bald in strömendem Pathos hymnischer Verse, ein Chorus buste Kraft entgegenzusetzen, die es zu ihrer sieghaften Ueberdes Primaners Gottfried, der bald mit stachtig ahnischen Knaben brechliche Wesen vermochte den Stürmen des Lebens nicht die round ein Herold für des Dichters eigenes Fühlen, die Vorgänge des windung bedurft hätte. So rächten sich an ihr noch in späteren Stüdes begleitet. Man spürt, so befremdend beim Lesen anfangs Jahren die Not und die Unterernährung, die sie in ihrer Jugend die Mischung der Formen berührt, doch überall den heißen Atem erlitten. Am Mittwochabend ist das zarte Körperchen, in dem eine von etwas innerlich durchaus Erlebtem. Und Herr Deutsch , der liebe und große Seele gelebt hat, der Flamme übergeben worden. Dresdener Schauspieler, der in der Rolle auftrat, erbrachte den Beweis, daß sich das scheinbar Widerstrebende in einer wirklich fongenialen Bühnendarstellung zu starkem Einheitsklang schließt. Man glaubt diesem hoch aufgeschoffenen Jüngling mit den blassen, grüblerischen Minen, der sein Sehnen nach vertrauend liebes neue Zeichen, daß dem französischen Dichter der Glaube an eine - Romain Rollands Friedensbotschaft, dieses voller Hingabe fchen hinter frigige Redefloskeln und ironische femmende Kulturverbindung seines und des deutschen Volkes in Spöttelei versteckt, die schmerzliche Zerrissenheit der zwischen den hoher Glut lebendig bleibt, ist zum Jahresschluß zuerst in schweigeExtremen hin und hergeworfenen Seele. Schneidend flar empfindet rischen Blättern erschienen. Die Kundgebung füllt dort mehrere er im eigenen und der Familie Leiden den allgemeinen Widerfinn. Spalten. die Grausamkeit des Schicials. Die Not verzerrt fogar die Regungen des Herzens! Als die unter dem Armutsjoche ewig Eine Notenverleihgentrale soll, wie der Verband seufzende und zankende Mutter nach der Konsultation des Arztes Deutscher Orchester- und Chorleiter am Donnerstag in Berlin den Gedanken an eine Erholungstur des Kranken, die nur mit beschlossen hat, gebildet werden. Sie wird den Mitgliedern, die Schulden erschwingbar und doch vergeblich wäre, endgültig aufgibt, mit der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer abgeschlossen haben, bricht seine Empörung rückhaltlos hervor:" In ein verlorenes die Aufführung wichtiger Werte ermöglichen, ohne daß sie geUnternehmen wird fein Kapital mehr investiert. Kein Kapital 3lungen sind, anderen Gesellschaften tributpflichtig zu werden. mürrisch Widerspenstige, ihm seine ganze Liebe geftanden, W. Pa u d abends 7% Uhr über: Die Funkentelegraphie und ihre mehr!" Die Angst, den Vater zu verlieren, ehe er, der oft so Treptow Sternwarte Am Mittwoch spricht läßt ihm bei seinen Schulaufgaben feine Rube: Welcher Wahnsinn, Verwendung im Land-, See- und Luftkriege". in solchen Augenblicken an die Lösung einer Gleichung denken zu sollen! „ Wie weit ist es von A nach B? Danach kannst du morgen gefragt Der Franz Werfel Abend in der Berliner Sezession werden und deine Antwort wird entscheidender sein für dein Leben, ist auf den 6. Januar verschoben. als das letzte verzeihende Lächeln deines Vaters. Wer fragt- Vigelands Eidechienbrunnen, eine Bildhauerische danach?... Wer borgt dir einen Gulden auf dein gereinigtes Schöpfung von hoher Ursprünglichkeit, dürfte für Kristiania erworben. Erden. Und wisse vor allem Menschentum?. Sei gewöhnlich, auf daß es dir wohl ergehe auf werden. Ein Schiffsreeder hat der Stadt den Kauf durch ein beIch möchte nicht zum zweitenmal geboren werden." wie weit es von A nach B ist. trächtliches Geldgeschent erleichtert. Der Brunnen stellt einen mäch Er spricht am Schlusse eine Art von Epilog, in der des Dichters fachen Windungen hinklettern. tigen Felsblock bar, an dem und über den Nieseneidechsen in mannig Klage und Anklage sich konzentriert nochmals zusammenfaßt. „ Alles ist anders, wenn es uns Armen begegnet, Labial der anderen, an unseren Lippen, wird Bitternis... Leben, Leben! was hilft es, mit geschlossenen Augen in den Abgrund zu springen, der Leben heißt? Wir kommen ja doch nicht tot, nur zu Krüppeln geschlagen,
Ob sie sich auch grimmig zerfleischen, ihr Ringen bindet sie. Was sie auch tun mögen: diese Armeen, die sich bekämpfen, sind fich innerlich näher als vorher, da sie sich nicht gegenüberstanden. Zahlreiche Zeugnisse von den beiden Fronten haben uns deutlich den gegenseitigen Wunsch gezeigt, troß des Kampfes in den Augen des anderen zu lesen; diese Leute, die sich von Schüßengraben zu Schützengraben belauern, um sich aufs Korn zu nehmen, find vielleicht einander feind, aber nicht mehr fremd.... Das gigantische Chaos, worin, wie zu der Zeit, da die Erde fich in glühendem Flusse bildete, heute alle menschlichen. Elemente der drei alten Kontinente aufeinanderstoßen, ist eine Rassenchemie, worin durch die Gewalt und den Geist, durch Krieg und Frieden, die künftige Vereinigung der beiden Welthälften bereitet wird, der beiden Hemisphären des Gedankens, Europas und Asiens . Es ist keine Utopie: seit manchen Jahren kündet sich diese Annäherung durch tausend verschiedene Zeichen an: geistige und künstlerische Beziehungen, Politik, Interessen. Und der Strieg hat diese Bewegung noch beschleunigt....
Es entstehen mitten im Kampfe Stiftungen für den geistigen Völkerfrieden, gleich Leuchttürmen, die den einsamen Schiffen den fernen Hafen zeigen, wo sie Seite an Seite antern werden. Die Menschheit befindet sich am Eingang eines Weges. Der Eingang ist eng, man drängt sich, um durchzukommen. Aber ich sehe die große Straße der Menschheit breiter werden und allen Raum bieten. Ein tröstlicher Anblick in den Schrecken der Stunde! Das Herz leidet, aber der Geist wandelt im Licht...
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Mut, Brüder! Noch können wir hoffen, trok allem. Die Menschen, ob sie wollen oder nicht, marschieren unserem Ziel entgegen selbst die, die ihm den Rücken zuzuwenden glaubten. Im Jahre 1897, zu einer Zeit, da die Ideen des internationalen Friedens zu triumphieren schienen, sprach der weise Renan zu mir die prophetischen Worte:
Sie werden eine große Reaktion erleben. Alles, trofür wir eintreten, wird zerstört zu sein scheinen. Aber man lasse sich nicht
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Ums Menschentum.
Ein Schiller- Roman von Walter von Molo . ,, Er wird mir ewig zürnen, Petersen. In ein paar Monaten komm' ich zum Regiment und seh' ihn nimmer! Laß mich!"
Er riegelte sich ein.
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tommen wir unten an.
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Der verfchollene Metcalf. Ein Ende November im Sternbild des Stier entdeckter Somet. der den Namen Metcalf erhielt, scheint sich weiteren Beobachtungen durch eilige Flucht nach Süden entziehen zu wollen. Das schlechte Wetter verhinderte jede neuerliche Beobachtung. Ein in seinem Laufgebiet gefundenes ind photographiertes Gestirn wurde als ein neuer kleiner Planet erkannt, der den Taufnamen 1916 AU“ erhielt.
Von dieser Geftalt und durch sie lebt das Drama. Alles der Szenen zwischen dem reichen jungen Zimmerherrn und der andere ist nur im Umrisse sfizziert. Und einiges, so der Kompler - Otto Gebühr tritt in der heutigen Vorstellung von Schwester, die in dem Wahn, den kranten Maler noch zu retten, iga ros Hochzeit" fein Engagement am Deutschen Theater an. armen! Wie Karl Moor mußte er's vollenden! Er war| Reichtum, indem sie ihn hart und einsam macht, indem sie nicht seig, aber sein Vater trug weiße Haare und er fannte ihn auf die eisige Höhe der Verlassenheit stellt, von der er sich feine Pflicht! Die Dual erlahme an meinem Stolz! Jch ins Lebenstal des Glückes und der Zufriedenheit bloß zu will's vollenden!" sehnen vermag. Der beladene Alltag der Futtersacknöte für
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Die schreibende Hand war das Szepter seines Menschen Kopf und Magen aber rollt mit blinden Augen anmaßend tums; sie hatte ihm noch stets das Licht herbeigezaubert, weiter und ahnt die Tragit seiner Ueberwinder erst Jahrnun rannte sie und legte blutige Säge aufs Papier. An Hunderte später, mit dreister Geste und breitem Maul. Karl Georg Friedrich Scharffenstein. Eugen prüfte, lobte und strafte, die Akademie ging ihren Trott ,, Nein! Ist er der, Scharffenstein, den wir in ihm verDu haft nichts auf mich gehalten, die Eigen- und ein Großer zerrieb sich in läuternder Qual. meinen, verzeiht er dir und wird dankbar sein, denn der schaften, die das Wesen des Freundes ausmachen, in mir Schmerz wird einst dir noch nüken, saget Ovid ! Laßt uns nicht gefunden, du hast meine Fehler, für die ich doch Wenn Schiller einmal die Beine hob, tat Professor Abel zu Abel gehen." täglich Neue und Leid fühle, lächerlich, dich darüber dies zumindest dreimal, was in die Gemeinsamkeit der BeUnd sie gingen, gesenkten Kopfes, der Tiefe dieser Stunde luftig gemacht und da es deine Freundschaftspflicht gewesen wegung eine stoßende Dissonanz brachte. So war es wenig schwer bewußt. wäre, mir in Liebe und Kälte solche zu rügen, mir verhehlt, Vergnügen, mit Professor Abel spazieren zu gehen. Doch der Wie das weidwunde Tier sich im finstersten Walde ver- haft mir sie nur im Zorn vorgeworfen. Pfui! Pfui! Du hast hatte es selbst gewollt. Vom Reithaus flangen lärmende friecht, so trug Frizz Schiller seinen wehen Schmerz zum ein- den Weg verfehlt, Seelen zu beffern! So greift man's Rufe, im Jägerhaus prügelten sie die seidenen Gastbetten. ſamen Mansardenſenſter, ganz hoch oben, im letzten Stock nicht an! Du hast nichts auf mich gehalten! Du hast dich Friz Schiller tat nicht den Mund auf, was eigentlich auch und im hintersten Winkel. über meine Laster luftig gemacht! Du fanntest meine nicht nötig war, da Professor Abel den seinen absolut nicht Eigenliebe Du hast dich darüber luftig gemacht schloß. Nun war er von der schnöden Welt geschieden und du mein Freund bor den Leuten mich be-... Ja, ja mein Bester! Sie gefallen mir seit langem durfte weinen und schluchzen. Wo war die Harmonie, schämt... Ich bin nicht verlassen. Sieh ich hab eine nimmer! Und was ich vorhin sagte, Schiller, halte ich aufnach der er heiß verlangte? Man hatte ihn verachtet! Quelle gefunden, die mein Herze vollmacht und ſegnet, recht, halte ich aufrecht!" Professor Abel geriet jetzt oft ins Sein Freund verriet ihn dem Feind! Weiter denn je einen großen, großen, herrlichen Freund, und darum vergeb' Schillersche Pathos, ich halte es aufrecht, daß es von selbstClaffte der Niß! Wie häßlich war die Welt! Immer mehr ich dir vergeb ich dir- vergeb ich dir so wahr mir zerstörerischer Verbitterung zeige, wenn Sie neuestens dem fiel ab von ihm, Stüd um Stück hämmerte das Leben Gott vergebe im letzten Zucken des Todes, vergeb ich dir Karl Moor Ihren Steckbrief mit auf den Weg geben. Ich nieder. D, warum war er nicht als Kind gestorben? Ge- alles, will dir Gutes tun für und für, aber ich werde mein bin auch keine Schönheit und schicke mich geruhig darein, aber storben? Die Macht war in seiner Hand! Gott konnte ihn Angesicht wegwenden müssen von meinem Scharffenftein, um den Leuten ein Lorgnon in die Hand drücken und da nicht hindern; diese Freiheit konnte ihn niemand Tränen zu verbergen! Ich sag noch mal: Ich vergebe dir! schreien: da schauet her, so schau ich aus, und vor rauben! Es war wie Befreiung! Er wollte sterben! Er selbst Denn ich hab einen großen herrlichen Freund gefunden für allem: so schau' ich innerlich aus das haben Sie gewar sein Himmel und seine Hölle! D, Labsal der toten Sinne, die Unsterblichkeit. Schiller ." tan, mein lieber Schiller!- nein, bei Gott, das würde ich des zerschmetterten Leibes; so entkam er der Lebenspeitsche, Er sah auf und strich das bäumende Haar zurück. Weit niemals, niemals unternehmen! Denn das.ist Unnatur, Un der klirrenden Stette der unerreichbaren Vollendung. Er sah unter ihm lag die Welt und ganz erfüllte ihn sein Wert. Wie natur! Oder sind das nicht Sie?" Professor Abel blieb durchs Fenster nieder. Dort würde er liegen, mit zerschelltem sagte Karl Moor? Soll ich dem Elend den Sieg über mich jäh stehen und warf wütend die schön gekräuselten Manschetten Haupte, mit fürchterlich klaffenden Wunden. Oder: er griff einräumen? Nein, ich will's erdulden." Mit feftem Willen zurück. An den Fingern zählte er her:„ Erstens: der lange nach dem Strick? Mit schwarzgewürgtem Gesichte würden jezte Friedrich Schiller die erlebnisgeborenen Säge ein, er Gänsehals, zweitens: die überwachsenden, buschigen Augensie ihn finden, Vater und Mutter... Vater und goß sie in seines Helden Mund:" Die Qual erlahme an brauen, drittens: die feuerwerfenden Augen, viertens: groß Mutter! Und Phinele? Und die andern? Er hatte zwei meinem Stolz! Ich will's vollenden!" und hager!- Na, da ist doch nichts zu wollen! Das ( Fortj. folgt.)
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Schwestern! Zeit und Ewigkeit durften sich noch nicht um- l So schafft sich dem Dichter die schwerste Bitternis zum sind Sie!"