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Zu Tode gequält. Das Würzburger Journal" schreibt den die Anklage bildenden Worten, den berüchtigten Prozeß des Das Leben der Seeleute steht somit fortwährend auf dem aus Würzburg   unterm 18. November: Der Einjährig- Frei- Generalspigbuben Ofenheim zur Grundlage seiner Ausführungen Spiele, und es ist gewiß an der Zeit, ein Gesetz zu erlassen, willige v. Luzenberger des 9. Infanterie- Regiments, ein hoff- genommen hatte. Es gelang deshalb dem Herrn Staatsanwalt durch welches die Besichtigung und Klassifikation der nungsvoller achtzehnjähriger Jüngling, hat sich gestern, nachdem nicht, die Geschwornen zu einem schuldig" zu bewegen. Der Schiffe durch staatlich angestellte sachverständige Con­er vom Exerzieren heimgekehrt war, in seiner Wohnung erschossen. dritte Punkt der Anklage betraf die Beschwerde Löwensteins über trol- Beamte vorgenommen wird. Der junge Mann war von seinem Instruktionsoffizier( Sekonde  - den Landshuter   Magistrat. Das Verfahren des Herrn Bürger- Es giebt aber auch hier in Deutschland   Rheder, die sich be­Lieutenant Fuß) mit der Strafe des Sandtragens belegt worden, meisters Gehring von Landshut   wurde von dem Angeklagten, fleißigen, ihre Schiffe in jeder Hinsicht in gutem, seefähigen Zu­d. h. er mußte während des Exerzierens einen siebzehnpfündigen sowie vom Vertheidiger in's rechte Licht gestellt, allein hier be- stande zu erhalten, und die daher an ihren Schiffen die nöthigen Sandsack im Tornister mitschleppen. Am gestrigen Nachmittag mühte sich der Herr Präsident ganz besonders, die Geschwornen Reparaturen vornehmen lassen; leider hat sich aber auch bei ein­sollte das Gewicht auf 20 Pfund erhöht und der Bedauerns zu be- lehren. Was geht das uns an", rief er mit Pathos, zelnen Schiffsbaumeistern hier in Deutschland   das Prinzip bil­werthe überdies während der Nacht in Arrest gesperrt werden. ,, wir haben nicht zu entscheiden, ob der Landshuter   Magistrat, lige und schlechte Arbeiten zu liefern, eingeschlichen, wodurch Der ehrliebende Mann zog es vor, sich zu erschießen. Das ob die Angeklagten Recht haben". Was war aber die Be- mancher Rheder, der sein Schiff einem solchen Schiffbaumeister Fränk. Volksblatt" fügt noch hinzu: Kurz zuvor war Lußen- schwerde Löwenstein's anders, als eine Wahrung berechtigter zur Reparatur übergiebt, hintergangen wird, und somit das berger noch beim Exerzieren und erhielt dort gleichsam als letzten Interessen" gegen die im höchsten Grade ungesetzliche, ihn Schiff, trotzdem es nach der Ueberzeugung des Rheders im besten Abschiedsgruß das, wie man uns sagt, nicht ungewöhnliche Kom- tief verlegende Handlungsweise des Bürgermeisters Gehring? Zustande sich besinden muß, in Wirklichkeit sich in höchst see­pliment: Dummes Luder, verflucht's". Von der Fortsetzung und selbst eine Beleidigung ist nicht strafbar, wenn sie zur unfähigem Zustande befindet. solch zarter und von den Einjährig- Freiwilligen vielfach be- Wahrung berechtigter Interessen geschehen ist. Es giebt ja selbstverständlich Rheder, welche, da sie nur das sprochener Behandlung, sowie von der Strafe, auch noch acht Der letzte Punkt der Anklage war die bekannte Seeschlange, Kaufmannsgeschäft erlernt, von der richtigen Bauart eines Tage lang 20 Pfund Sand zu schleppen u. s. w. ist der Arme die sogenannte ,, Berichtigung" des Bezirksamtmanns Keyßler. Schiffes durchaus nichts verstehen, sich daher auch nur da neue durch den Tod befreit worden. Das ist die Humanität" im Baumann machte hier, und zwar mit Erfolg, geltend, daß Schiffe bauen, sowie Reparaturen machen lassen, wo es am Militärstaate. Wem er gefällt, der hat solche Humanität ver- erstens die Klage überhaupt verjährt, und zweitens er weder be- billigsten geschehen kann. Der Rheder verläßt sich dann ge­dient. rechtigt, noch verpflichtet gewesen sei, die ,, Berichtigung" aufzu- wöhnlich auf seine Kapitäne, die müssen dann die Aufsicht sowohl nehmen, da er bei Wiedereintritt in die Redaktion jenen Theil bei einem Neubau, wie auch bei den Reparaturen alter Schiffe Russisches  . Man schreibt der letzten Nummer des in des Blattes, in welchem die ,, Berichtigung hätte aufgenommen führen. Nun kann man wohl mit Recht sagen, unsere deutschen   Kapi­London erscheinenden Vorwärts" aus Petersburg  : Am 31. werden sollen, nicht mit übernommen habe, so daß selbst der Oftober und 1. November war eine Gerichtsverhandlung( wenn Staatsanwalt seinen Strafantrag fallen lassen mußte. Die Ge- täne sind im Allgemeinen anerkannt tüchtige Seeleute, sie können man es eine Gerichtsverhandlung nennen kann) über eine neue schwornen konnten in Folge dessen hier kein ,, Schuldig" aus ein Schiff über See führen; aber bei all ihrem Seefahren er­Gruppe Reichsfeinde", und diesmal auch wieder mit den aller- sprechen. Nachdem der Wahrspruch der Geschwornen gefällt war, lernen sie nicht das Schiffsbauhandwerk und können auch nicht unvollständigsten Beweismaterialien. Wir werden Ihnen bald hatte der Staatsanwalt die Güte, gegen Löwenstein 45 Tage, über Arbeiten Aufsicht führen, wovon sie nicht die mindesten die näheren Umstände angeben; jezt theilen wir Ihnen blos den gegen Baumann 7 Monat Gefängniß zu beantragen. Erwägt Kenntnisse besitzen. Wohl weiß ein Kapitän genau, ob diese oder Richterspruch mit: Rechtskandidat Semjanosky und der Schreiber man, daß durch Urtheil des Schwurgerichts vom 22. Februar jene Klampe an Deck zur Befestigung und zum Manöveriren des Generalstabs Stefan Bogdanow zu 11 Jahren( denken Sie die ,, Majestätsbeleidigung" mit 4 Monat als gesühnt" erachtet der Segellage gehörig auf dem rechten Flecke sigt, aber ein nicht, daß ich einen Schreibfehler mache: zu elf Jahren) wurde, so treffen auf die Beleidigung" des Landshuter   Geh- Urtheil, ob diese oder jene Arbeit, sei es bei einem Neubau oder Zwangsarbeit; der Soldat Sachar Bogdanow zu 7 Jahren; ring drei Monat, wofür doch bei Löwenstein nur 45 Tage be- bei Reparatur eines Schiffes ordnungsgemäß vollführt worden ist, können solche Leute, wenn sie nicht direkt das Schiffsbau­Fähndrich Djakow( außer Dienst, noch vor dem Prozeß ent- antragt waren. handwerk erlernt haben, niemals fällen. Daher erhalten öfters Lassen) zu 1 Jahr Festungshaft; 2 Bortepéejunker( eine Art solche Meister die meiste Arbeit, welche alles billig annehmen, diese freiwilliger Unteroffiziere) Mischkin und Buschinsky zu Arrest, Zur Beachtung für die Parteigenossen. verdienen aber trotzdem weit mehr Geld, als ein gewissenhafter Ersterer zu 3 Monaten, Lezterer zu 1 Monat; ein Student Schelesujät zu 2 Wochen Arrest. Durch diesen Prozeß sind In legter Mitglieder- Versammlung fanden Ergänzungswahlen Meister, der vielleicht für eine Arbeit den halben Preis mehr Alle ohne Ausnahme empört, sogar die Staatsanwälte des Pe- statt, und besteht nunmehr die Beschwerde- Commission aus fol- haben müßte, weil es den billigen Meister im geringsten nicht tersburger Kreisgerichtshofs, alte Beamte u. dgl. Wir brauchen genden Personen: darauf ankömmt, was er für Arbeiten liefert, und es ihm ganz Ihnen nicht mitzutheilen, welch eine Wuth uns erfaßt hat." gleichgültig ist, daß von der Arbeit das Leben vieler Menschen abhängt.

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W. Frick,

2. Hente, zweiter} Borsigender;

J. Meier, erster

W. Auen, zweiter

F. Holz

H. Holle G. Schlicht

Schriftführer;

Beisitzer.

Wir bemerken hier zugleich, daß die Sizungen jeden Freitag Abend stattfinden.

Die Parteigenoffen werden ersucht, alle Beschwerden an den ersten Schriftführer der Commission, Herrn Johann Meier, Kastningstraße 42, zu senden.

Am Sonnabend, den 11. d. Mts. standen unsere Ge­nossen Baumann( Nürnberg  ) und Löwenstein( Fürth  ) vor dem mittelfränkischen Schwurgericht. In einem Artikel des Nürnberg  - Fürther   Social- Demofrat" war ein Vergleich zwischen der Thätigkeit Bebel's und des Königs von Bayern   gezogen und hierin erblickte die Anklage eine Majestätsbeleidigung". Bei der Vernehmung Baumann's erklärte derselbe, in welchem Sinne er die incriminirten Worte gebraucht, daß mit den Worten der König lebe ruhig in Berg, komme hie und da nach München  , um ein großes Wort gelassen auszusprechen, kehre aber sofort nach Schloß Berg zurück, um im Style Ludwig XIV.   weiter zu 2c. 2c.", nichts weiter gemeint sei, als daß eben der König 1! demselben Geschmack huldige wie Ludwig XIV.  , daß der König für Musik und Theater 2c. große Sympathien hege und somit öffentlichen. dieser Saz in keiner Weise eine Beleidigung des Landesherrn enthalten könne; allein der Schwurgerichts- Präsident, welcher

Bremen  , 17. November 1876.

Mit sozialdemokratischem Gruß

J. A.: Johann Meier, Schriftführer. NB. Alle Parteiblätter werden ersucht, Vorstehendes zu ver­

über den Parteien stehen soll, trat sofort auf Seite der Anklage Die Ursachen der Seeunfälle bei deutschen   Schiffen und beschuldigte Baumann wegen seiner Aussagen der Unehr­lichkeit. Selbstredend hatte der Staatsanwalt bei solcher Unter­Stübung leichtes Spiel. Der Untersuchungsrichter am königlichen

mit besonderer Berücksichtigung der Schiffsbaufirma Conradi& Sohn in Kiel  .

Die ernste Pflicht gebietet daher, wenn nicht der Ausdruck des Professor Reuleaux, billig und schlecht, sich auch in den deutschen   Schiffsbauwesen Geltung verschaffen soll, daß die ge­wissenhaften deutschen   Schiffsbaumeister geschützt werden, damit sie nicht schließlich auch gezwungen sind, billige und schlechte Arbeiten zu liefern; und dieser Schutz geschieht am besten da­durch, daß man leichtsinnige Schiffsbaumeister in der Deffentlich­feit näher beleuchtet.

Schiffsbauwesen selbst, will ich nun einmal vorführen, wie z. B. Im Interesse der Seeleute, sowie im Interesse des deutschen  in jüngster Zeit die Reparaturen alter Schiffe von den Schiffs­baumeistern Conradi u. Sohn in Kiel   behandelt wurden.

In der Zeit vom 18. bis zum 25. August dieses Jahres wurde die Brigg Copernikus, Kapitän Voß, Rheder Albrecht Koffel in Rostock  , gefielholt, falfatert und ausgesponzen. Bei dieser Arbeit wurden nun 8 Schiffszimmerleute und 12 Lehr­burschen hingestellt. Die wenigen Schiffszimmerer sahen nun gleich ein, daß solche Arbeiten mit so vielen Lehrjungen nicht gewissenhaft genug ausgeführt werden können, es machte daher gleich am ersten Tage einer von den Leuten den Kapitän auf­merksam, daß auf diese Weise sein Schiff nicht ordentlich behan Es ist wohl an der Zeit, die Ursachen der Seeunfälle von delt werden könne, indem bereits Arbeiten von einzelnen Lehr­1 Vorliebe für Sozialdemokraten hat, fand in dem Artikel keine allen Seiten zu beleuchten; schon im September vorigen Jahres lingen am Boden des Schiffes vollführt waren, die unverant­Beleidigung und lehnte deshalb den Antrag der Staatsanwalt wurde von mir in einem Artikel darauf aufmerksam gemacht, daß wortlich schlecht waren, aber auf das Drängen der Schiffszim­schaft, Untersuchung einzuleiten, ab. Der Staatsanwalt wendete es auch hier in Deutschland   zahlreiche Rheder giebt, welche nie merer wieder verbessert wurden. Am andern Tage nahm der 1: sich nun an das Appellgericht, welches dann auch die Unter- ein neues Schiff bauen, noch ein solches kaufen, sondern nur Meister Conradi zwei Lehrburschen weg und sandte dafür zwei suchung anordnete. Sollte man nun glauben, daß die Geschwor- alte Schiffe, die noch eben über Wasser schwimmen, ankaufen, Männer, wovon der eine ein Schwede war, der so mangelhaft nen eine Beleidigung finden, wo selbst der Untersuchungsrichter sie nothdürftig ausbessern lassen und dann zur See schicken; arbeitete, daß seine Kalfaterung von einem deutschen   Schiffs­if teine fand? Sie haben eine gefunden und zwar nur durch das wollte man sich hierüber ganz genau informiren, dann müßte zimmerer nothwendigerweise ausgebessert werden mußte.. Im vorigen Monat hatte derselbe Meister eine norwegische höchst unmotivirte Eingreifen des unparteiischen" Präsidenten. schon eine Statistit sämmtlicher Schiffe Deutschlands   aufgenommen

1 Bezirksgericht Nürnberg  , Herr Assessor Ilgen, der gewiß keine

j. Den zweiten Anklagepunkt bildete eine Rede Baumann's, ge- werden und eine genaue Untersuchung stattfinden; man würde Brigg Ramens Westelinden" zu kalfatern, die schlechten höl­is halten am 2. August 1875 in Amberg  , wodurch den Richtern, dann gewiß zahlreiche Schiffe sinden, die in See zu schicken zernen Nägel sowie Bolzen durch neue zu ersetzen und ebenfalls Staatsanwälten und Geschwornen, Bestechlichkeit vorgeworfen geradezu unverantwortlich ist. Es trifft dieses aber nicht einen neuen losen Kiel   anzubringen. in sein soll. Durch die sechs Belastungszeugen, welche die allein bei den hölzernen, sondern auch bei den eisernen Schiffen Staatsbehörde laden ließ, wurde jedoch zur Evidenz bewiesen, zu, indem es z. B. alte eiserne Schiffe giebt, deren Platten j.1b Baumann die bayerischen Richter gar nicht beleidigen konnte, Stellen enthalten, die soweit weggerostet, daß sie mit einem Reid er nur in allgemeinen Vergleichen sprach, und speziell bei leichten Stoß zu durchbohren sind.

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Russische Kulturkämpfer.

Die Soldaten, die alle sammt ihren Offizieren an jenem Abend schwer betrunken waren, schlugen den Priester mit Gewehrkolben Unsere reichstreuen Zeitungen sind angewiesen, das deutsche   todt. Als der Priester fiel, nahm das Kreuz ein junger Mann, sewolk für einen Krieg Rußlands   gegen die Türkei   zu begeistern den ein Kosak   sofort mit der Pite niederstach und dann bei den 1 und die meisten von ihnen entledigen sich ihrer Aufgabe, indem Füßen in schnellem Galopp in die Citadelle schleppte. Dann sie übertriebene, zum Theil erlogene Berichte über die Gräuel- nahm das Kreuz sogar ein Jude auf, auch der wurde erschlagen. Während des Schießens kniete eine Gruppe unbewaffneter ithaten bringen, welche die türkische Soldateska in der Bulgarei 1 verübt haben soll.- Die barbarischen Türken sollen im In- Menschen an der Ede der Senatorengasse, einen Psalm singend; se teresse der Kultur und der Civilisation" vernichtet oder aus berittene Gensdarmen und Kosaken rannten die Betenden nieder 1 Europa   vertrieben werden und Rußlands   Kosaken   und Tscher- und schlugen ihnen die Köpfe mit den Pferdehufen ein. Auf die tessen sollen die Kulturkämpfer sein. Man schweigt geflissentlich noch lebend Gebliebenen schoß die Infanterie und stach den Rest süber die Schandthaten, welche das russische   Heer unter General   mit dem Bajonnette nieder. Alle diese Leute waren unbewaffnet i Kaufmann jüngst in Turkestan   verrichtet hat, und zwar, wie und rührten sich nicht. Umsonst! Beten wir!" war das einzige Y die Engländer Schuyler und Burnaby   übereinstimmend ver- Losungswort doch das Morden dauerte fort.( Und die Russen s sichern, auf ausdrücklichen Befehl seines Feldherrn; man schweigt thun sich doch auf ihr Christenthum so viel zugute!) ( von den Exzessen in den Straßen Belgrads  , durch welche rus- Eine Frau, die um Gnade bat, wurde von Kosaken   erstochen sische Offiziere die serbische Regierung gezwungen haben, die und der Leichnam auch in die Citadelle geschleppt. Von da 1: Frauen der serbischen   Hauptstadt zu warnen, sich in der Dunkel- gingen die Kosaten auf die Padrulusa und schossen auf die heit auf die Straßen zu wagen, da sie sich außer Stande weiß, harmlos gehenden Menschen, die auf den großen Platz flüchteten. die gegen die Vergewaltigungen ihrer eigenen Bundesgenossen zu Kaum aber kam die Menschenschaar gedrängt hierher, so schossen schüßen. Es ist eine perfide Verhöhnung der Civilisation, wenn die Soldaten in die unbewaffnete Menge. Bei diesem Anlasse man sie auf den Schutz des bluttriefenden russischen   Heeres ver- geschah es, daß die Truppen selbst auch zwei Kosaken erschossen, weist. Alle die Berichte, welche bisher über die türkische Krieg was auch Fürst Gortschakoff in seinem Berichte erwähnte. Die Verwundeten wurden mit Kolbenstößen in die Citadelle Iführung die Haare unserer leichtgläubigen Biertischpolitiker em­Sporsträubten, fönnen Wort für Wort Anwendung finden zur getrieben; die Todten wurden auch dahin geschleppt. In jenem Schilderung der russischen Invasion in Asien   und der Bekämpfung Saal der Festung, wo die Todten übereinandergelegt wurden, 1- der polnischen Aufstände. Man lese nur folgende Beschreibung stand das Blut in einer mehr als zollhohen Lache. Berstückelte des Straßenkampfes in Warschau   am 8. und 9. April 1861, Gliedmaßen lagen herum.

f welche wir einer Nummer des Krakauer Czas  " aus jener Beit

1 entnommen haben. Der Czas  " schreibt:

Es waren bei dieser Arbeit anfangs an der Steuerbordseite circa 10 Mann Schweden   beschäftigt, später an der Backbord­seite wurde die Mannschaft durch 7 deutsche   Schiffszimmerer ver­stärkt, und es dauerte diese Arbeit im Ganzen wohl elf Tage.

Die Bernhardiner- Mönche beteten in den Gassen bei den Sterbenden und ertheilten ihnen den letzten Trost bei diesem geistlichen Werke wurden zehn Mönche mit dem Gewehrkolben erschlagen! Eine ganze Familie, Mann, Frau und Kind, wurde zu­gleich ermordet und die Leichname wurden in die Citadelle geschleppt.

Ein Student wurde geviertheilt, überhaupt wurde auf die studirende Jugend eine separate Jagd veranstaltet.

Bis dahin fehlten 840 Menschen, darunter 500 Todte und Verwundete, von den Uebrigen wußte man gar nicht, wohin fie gekommen waren. Die gräulichen Scenen erinnerten an die Schlächterei bei Praga.

Als endlich die Straßen leer waren, errichteten die Soldaten in den Straßen und Plätzen Wachtfeuer, soffen unmäßig Brannt­wein und sangen das russische Lied:" Von der Stadt War­ schau  ". Auch am andern Tage, am 9., wurden noch furchtbare Scheußlichkeiten begangen.

Und nach alledem sprach Fürst Gortschakoff den Soldaten den Dank aus und nannte sie brave Bursche"!

Die Soldateska war während der ganzen Zeit absichtlich im Rausch erhalten und machte auf die in Trauerkleidern pasfiren­den Menschen Jagd.

Die Vorbeigehenden wurden überdies angepackt, deren Ta­schen durchsucht, Gold, Uhren, Ketten geraubt.

In der Kreuzgasse wurde ein Student ermordet, einen an­dern stachen die Kosaken nieder.

In der Vorstadt Moranoff wurde eine Frau in Trauerklei­dern erschlagen; eine andere Frau hielt einen Säugling, dieser wurde in ihren Armen erstochen!

Vor der Citadelle warfen die Kosaken den Vorbeigehenden

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Verwundete Frauen und Kinder baten, sie fortzulassen. Bis jetzt weiß Niemand, wo die Verwundeten sind und was Der erste Angriff auf das Volt geschah vor dem Bern mit ihnen geschieht. Das Volk trug viele Todte in die Con­Hardiner Kloster bei der Siegmunds- Säule auf dem sogenannten ditorei von Bélc- die Soldaten aber wollten die Leichname Krakauer Play. Gleich zu Beginn wurde geschossen und mit dem Volke entreißen. Nun entstand ein Kampf um die Leichen, Schlingen um den Hals- wie den Hunden- und schleppten 1 blankem Säbel eingehauen. Die Soldaten beraubten die Er- welche die Soldaten in Uebermacht an sich rissen. Vor der Sigmunds- Säule waren mehrere Todte auf Wagen sie so hinein. Eine Frau entkleideten die Soldaten unter dem mordeten ihrer Kleider, die Gefallenen und Verwundeten schleppte die Soldateska bei den Füßen in die Citadelle, so daß die Köpfe gelegt. Bei dem Aufladen der Todten halfen auch vornehme Gelächter ihrer Offiziere und schleppten die Unglückliche nackt in derselben auf dem Steinpflaster zersplitterten und das Gehirn junge Damen. Dabei schossen aber die Soldaten auch auf diese ein Haus, wo man ihr Gewalt anthat. bis auf die Trottoirs sprißte. Die Kosaken begingen zu Pferde einer jungen Frau bohrte sich eine Kugel in die Brust, sie iesigend diese Barbarei. lief den Soldaten entgegen und rief: Tödtet mich ganz!" Das Ma Ser Prafaux Borstadt Fars an der Spike einer Truve Bolt eilte hin und schütte die Frau mit feinen eigenen Leibern

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Doch genug davon.

Nun sagt der Artikelschreiber zum Schluß: Aus dem bisher Gefaaten debe zur Evidenz hervor: