mann's Ausführungen wurden beiläufig aufgenommen und knüpfte fich an dieselben eine lebhaste Debatte, an der sich Hackenberger und Dreesbach betheiligten. Wird in der Agitation so fort- gefahren, so werden die nächsten Reichstagswahlen einen be- deutenden Fortschritt für unsere Partei constatiren. Sonntag, den 10. Juni, hatten wir zu unserer größten Freude die Fort- schritte unserer Partei in der Pfalz   und speziell in Mundenheim  zu beobachten Gelegenheit bei der Abhaltung des Stiftungsfestes des Bundes der Tischler und verwandten Berufsgenossen. Es fanden sich zur würdigen Begehung der Feier mehrere Hundert Genossen der Umgebung ein. Genosse Dreesbach hielt die Festrede, welche auf die Zuhörer und namentlich die Frauen den sichtlichsten Eindruck machte. Das Fest verlief in der schönsten und würdigsten Weise. Ehrhart. Leipzig  , den 20. Juli.  (Hundefuhrwerk und Equipage.) Unser Leipziger Lokalorgan,Fackel" schreibt: Seit dem I.Ja- nuar d. I. muß in Sachsen   infolge Ministerial-Beordnung jedes nicht ausschließlich zur Personenbeförderung bestimmte Fuhrwerk, einschließlich der Hundcsuhrwerke, mit dem Namen und Wohnort des Eigenthümers auf der linken Seite an dem Fuhrwerkein deutlicher unverwischbarer Schrift von mindestens 5 Centimeter Höhe" sichtbar bezeichnet sein. Wir würden gegen diese Ver- ordnung nicht das geringste einzuwenden haben, wenn nicht da- durch wieder einmal recht deutlich der Beweis geliefert würde, daß die vielgerühmteGleichheit vor dem Gesetz  " nichts weiter als leere Phrase ist. DerJZweck der Verordnung ist ohne Zweifel bei Uebertretungen der straßcnpolizeilichen Borschriften, bei zu schnellem Fahren, Thierquälerei:c. den Namen des betreffenden Uebelthäters sofort feststellen und ihn in Strafe nehmen zu können. Nun ist aber bekannt, daß durch diezur Personen- beförderung bestimmten Fuhrwerke", die ausdrücklich von der Verpflichtung, den Namen des Besitzers zu tragen, befreit sind, verhältnißmäßig mindestens doppelt so viel Unglücksfälle hervor- gerufen werden, als durch die meist nur im Schritt fahrenden Lastwagen oder gar Handwagen und Hundefuhrwerke. Droschken sowohl als Pferdebahnwagen also auch zur Personenbeförde- rung bestimmte Fuhrwerke müssen aber nach Verordnung des Stadtraths eine Nummer tragen; die betreffenden Geschirrführer, welche sich irgend einen Verstoß gegen die straßenpolizeilichen Borschriften zu Schulden kommen lassen, können also sehr leicht zur Anzeige und Bestrafung gebracht werden. Es sind demnach in der That nur die herrschaftlichen Equipagen, welche in ganz ungerechtfertigter Weise bevorzugt werden. Kommt irgend so eine flotte Herrschaftskutsche in schärfstem Trabe angefahren, ein hilfloses Kind kann nicht schnell genug ausweichen und wird überfahren was geschieht? Das Publikum, das wohl in allen solchen Fällen gegen den Kutscher Partei ergreifen wird, wird von diesem vielleicht noch verhöhnt und ausgelacht, er versetzt wohl gar einem der lautesten Schreier einen wohlgezielten Peitschen- hieb und fort geht die tolle Fahrt weiter, das Publikum hat das Nachsehen. Man sieht also überall auch in den Gesetzen Vorrechte und immer wieder Vorrechte! Leipzig  , 20. Juli. Der Verein der hiesigen Fortschritts- parte: hat gestern Abend in einer nichtöffentlichen Versammlang (anwesend 12 15 Fortschrittslichter) in Sachen Dühring's den welterschütternden Beschluß gefaßt, die Sache zu vertagen. bis man fich klarer über dieselbe geworden sei. Das nennt man wirklichen, echten, bedächtigen Fortschritt, der in diesem Falle unfehlbar zu Falk, im Allgemeinen zur Reaktion führt. ßhemititz, 17. Juli. Sonntag den 15. Juli Vormittags fand hier im Saale derLinde" eine von den hiesigen Gewerkschaften einberufene Volksversammlung statt, in welcher Most refe- rirte. Als Tagesordnung war aufgestellt: 1) Kapital und Arbeit, 2) Die industrielle Zuchthausarbeit. Der äußerst lehrreiche Vor- trag Most's wurde von den zahlreich erschienenen Arbettern, unter die sich auch einige Bourgeois gemischt hatten, mit großem Beifall aufgenommen. Sofort nach beendeter Versammlung reiste Most ab, um am Nachmittag eine zweite Versammlung in Frankenberg   abzuhalten. Andern Tags(Montag) hat Most in Witt Weida gesprochen. Ueberhaupt mögen sich unsere Gegner gesagt sein lassen, daß ihre Freude über die bc- vorstehende(1. August) Entfernung Vahlteich's eine verfrühte ist denn um Vahlteich's Kraft zu ersetzen, sind zehn Andere bereit, in seine Fußstapfen zu treten. Kainichen. Am 30. Juni erstattete hierorts Herr Akademie- direttor O. Klemich aus Dresden   in einer öffentlichen Volks- Versammlung Bericht über den Gothaer Sozialisten- Congreß, welchem Herr Klemich als Delegirtcr für den 9. sächsischen Wahl- kreis beiwohnte. Diese Gelegenheit benutzend hatten wir noch einen zweiten Gegenstand auf die Tagesordnung für obenge- nannte Versammlung gesetzt und zwarDie alte und neue Welt- anschauung". Leider war diese Versammlung nicht so stark be- sucht als wir gehofft hatten. Herr Klemich erledigte sich seiner Aufgabe in einem ca. ll'/z stündigen Vortrage auf's beste. Nach Beendigung des Referates wurde zur Entgegnung aufgefordert, aber Niemand meldete sich zum Wort. Ueber den Bortrag zum zweiten Punkt der Tagesordnung sei nur soviel erwähnt, daß der Redner ein hier noch nie dagewesenes Thema behandelte, was auch zur Folge hatte, daß die Anwesenden demselben die größte Aufmerksamkeit scheusten. Herr Klemich versteht es vor­trefflich, die alte sowie die neue Weltanschauung in sittlich-mora- lischer sowie in religiöser Beziehung zu behandeln. Allgemeiner Beifall lohnte den Redner am Schlüsse seines Vortrags. Hier- bei können wir nicht unterlassen, auch eiingcs über unsere Thä- tigkeit in agitatorischer Beziehung zu berichten. Zunächst sei be- merst, daß wir unsere Thätigkeit nur insoweit entfalten konnten, als es die Verbreitung der Parteipresse galt. Seit 13. Mai find wir unausgesetzt Sonntags auf den umliegenden Ortschaften in dieser Beziehung thättg gewesen und nicht ohne Erfolg. Auf einigen Ortschaften fanden wir bereits denVorwärts" vor, was uns um so mehr Freude machte. Wir werden, so lange es die Witterung gestattet, unablässig bemüht sein, unsrer Partei- presse auf dem Lande Eingang zu verschaffen. Mittlerweile wer- den wrr auch nicht vergessen, in der Stadt thätig zu sein. So ist es durch die Bemühungen unseres Genossen A. Auerbach ge­lungen, am 1. Juli 5 neue Abonnements auf denVorwärts" unterzubringen, möchten alle Parteigenossen in dieser Weise v» am m �gltations-Comitö für Hainichen  . - J�-JMen Partergenossen, welche durch Hainichen   reisen em- pfehlen w:r uuscr Vereinslokal:Weberinnungshaus" zur ge- nergten Berücksichtigung, daselbst liegen die Parteiblätter aus ä/ q cv r- r Das Obige. K«s,»- Juli. Hier steht es mit unserer Partei noch immer sehr traurig; kaum find es 12 Mann, die geneigt sind reael- mäßige Beitrage zu entrichten. Bedenkt man. daß vor'einiaen Jahren eme Gewerstchaft, eine Mitgliedschaft und eine Buch- druckerei bestanden haben, so muß es eigenthümlich hergegangen sein, wenn wir Obiges zu sagen gezwungen sind. Wir wollen um den Raum dieses Blattes nicht unnöthigerweise zu bean- spruchen, uns kurz fassen. Alle an dieser Bewegung betheiligt gewesenen Personen folgten nur dem ungestümen Rühren der Werbetrommel. Sie liefen blind und unbedacht hinterher, und der Tambour vermochte nicht durch bessere Klänge zu ermuntern und dieser Truppe beizubringen, um was es sich eigentlich hau- delte. Nur daraus ist es, abgesehen von anderen Ungeschicklich- leiten, erklärbar, daß einige bureaukratische Gewaltstteiche dieser zwar sehr mangelhasten, den Gegnern aber doch unangenehmen Bewegung den vollständigen Garaus bereiten konnten. Dies über die Vergangenheit, und nun zu der Gegenwart. Die gegenwärtige Krisis macht sich auch bei uns geltend. In der großen Baumwollspinnerei wird die Woche über nur vier Tage gearbeitet. Dieselbe hat fich in jüngster Zeit massenhaft mit billigem Rohmaterial versehen, aber wegen Absatzlosigkeit ein ungeheures Garnlager erhalten. Wie man sagt, könnte die i Fabrik wohl verkaufen, aber sie will nicht. Die Löhne in dieser Fabrik sind sehr gering. Kurz vor Eintritt der flauen Geschäfts- zeit wurde in dieser Fabrik bis Abends 10 Uhr gearbeitet. Eine Mahnung also für alle Arbeiter, darnach zu trachten, daß die Arbeitszeit eine geringere werde. Die übrigen Fabriken arbeiten volle Zeit, aber dieHerrn" lassen's die Arbeiter gehörig verspüren. Die Maurer, Zimmerer und Erdarbeiter sind am Schlechtesten gestellt. Ter neue Bahnhofsbau und die Anlegung eines mäch- tigen Hüttenwerks zog viele Arbeiter vom Ausland heran, wo- durch die Löhne herabgedrückt und die Arbeitslosigkeit gesteigert wurde. Ein Witzkopf machte sich nun vor einigen Wochen den Spaß, denn etwas anderes ist es doch wahrlich nicht, zwei Drohbriefe an den Magistrat zu schreiben, in denen er verlangt haben soll, daß die ausländischen Arbeiter ausgewiesen werden sollen, widrigenfalls Brand und Ausstand entstehen würde. Unser Hofer Anzeiger" hatte gleich heraus gefunden, daß der Brief- schreiber zu den Subjestcn gehöre, die wenig arbeiten, aber viel verdienen wollen. Aber lieberAnzeiger", kann sich den Spaß nicht auch ein Solcher erlaubt haben, der gar nichts thut und doch reich wird? Das Geldsackthum faßte die Sache keineswegs so leicht auf; Militär, Veteranen, Feuerwehr, alles war auf- geboten, um eventuell zu Felde zu ziehen. Man sieht daraus, wie sich die Arbeiterbewegung in solchen Strohschädeln abspiegelt. Ja die Furcht macht verrückt. Und nun noch ein Wort an die Genossen. Wir müssen uns unbedingt fest unter einander organisiren und unseren Pflichten der Partei gegenüber nachkommen, dann kann die Partei auch uns gerecht werden. Vor Allem ist ein bestimmtes Wirthslokal zu beschaffen und der Wirth zu veranlassen, denVorwärts" zu halten, dann wird die Zeit kommen, daß auch wir den übrigen Arbeitern Deusschlands nicht nachstehen. Schmölln   b. Altenburg  . Montag den 9. d. M. beriefen wir eine Volksversammlung ein mit der Tagesordnung:Unsere Schulen und die wahre Volksbildung", über welches Thema Klute aus Erfurt   sprach. Die Versammlung war recht zahl- reich besucht und spendete dem andcrthalbstündigen Vortrage Klute's den ungetheiltesten Beifall, ohne daß sich ein Gegner zu mucksen gewagt hätte. Nach Klute erhob sich der Landtags- abgeordnete Schellenberg und krittsirte das Verhalten des Städtischen Vereins hinsichtlich der Errichtung des Fröbel'schen Kindergartens, welcher nur für die Kinder der Wohlhabenden errichtet sei. Auch Herr Schellenberg erfreute fich der Zustim- mung der Versammlung, in deren Namen ich hier noch den Wunsch aussprechen will, daß uns Herr Klute bald wieder be- suchen möge. L. L. Zeitz  , 16. Juli. Mittwoch den 11. d. M. hatten wir im Bach'schen GasthofZur Au" eine Volksversammlung mit der Tagesordnung:Kapital und Arbeit" berufen. Als Referent war Herr Klute aus Erfurt   anwesend. Der Redner verstand es, in zweistündiger sachlich gehaltener Rede die Begriffe Kapital und Arbeit klarzulegen und die von der liberalen Partei gegen die Sozialdemokratie geschleuderten verlogenen und widersinnigen Phrasen gänzlich zu widerlegen. Gegner waren erschienen, aber keiner wagte ein Wort gegen den Vortrag zu verlieren. Am Schluß der Rede wurde Herrn Klute reichlicher Beifall zu Theil. Tie gut besuchte Versammlung wurde vom Vorsitzenden ge- schlössen mit der Aufforderung, für die Verbreitung unserer Prinzipien einzutreten. Burgau  . Kiek, 18. Juli. Es wird von unseren Gegnern in die Welt hinausposaunt, daß der Sozialismus in Schleswig  -Hclstein einen Rückschritt gemacht hat, und als Beweis wird die letzte Reichs- tagswahl angeführt, wo die Sozialdemokratie in Schleswig- Holstein   sowohl an Stimmenzahl wie auch an Reichstagsab- geordneten verloren habe. Wir gönnen den Gegnern diesen Trost, aber die Sachlage wird wieder anders werden. Die am 13. Juli in Gaarden und am 14. in Kiel   abgehaltenen Volksversamm- lungen haben gezeigt, daß der Sozialismus an Kraft und Stärke wieder gewonnen hat. In beiden Versammlungen referirte Walther aus Altona   über die hier in Kiel   am 1. Ostober neu erscheinendeSchleswig- Holsteinische Volkszeitung". Redner äußerte sich ungefähr folgendermaßen: Seit und während der Wahl ward der Wunsch laut, hauptsächlich im 7. und 5. Wahl- kreis, eine Zeitung für Schleswig-Holstein   zu gründen, um den Gegnern durch die Presse entgegenzutreten und die Verleumdungen und Entstellungen zurückzuweisen. Wir haben 1877 bei der Wahl eine Schlappe hier im Norden erlitten, darum ist es nothwendig, daß wir eine Zeitung für die ganze Provinz gründen, die unsere Tendenzen vertritt, was auch am 24. Juni in der Conferenz zu Neumünster   beschlossen wurde. Wir haben es eingesehen, daß wir nur durch die Presse, weil unsere ftüheren Vereine und Organisationen durch Anklagen der Staatsanwaltschaft und rich- terliche Erkenntnisse aufgehoben sind, die Idee des Sozialismus verbreiten können. DerVorwärts", das Ccntralorgan der Partei, hat eine andere, größere Bedeutung, wie eine Lokal- zeitung, die den Kampf gegen die Gegner auch im Kleinen zu führen hat. DieSchleswig- Holsteinische Volkszeitung  " wird ihre Aufgabe, die sie sich gestellt hat, gewiß in vollem Maße erfüllen. Was Zeitungen bedeuten, sehen wir z. B. amHam- burg-Altonaer Volksblatt" mit 15,000 Abonnenten; dieWahr- heit" in Breslau   hat 9000, dieBerliner Freie Presse" über 9000 Abonnenten. Die Siege bei der letzten Reichstagswahl in Berlin   sind großentheils derFreien Presse" zuzuschreiben. Das sind schlagende Beweise, was eine Zeitung zu bedeuten hat. Zur Gründung derSchleswig-Holsteinischen Volkszeitung" sind in Itzehoe  , Heide und Umgegend bereits über 6000 Reichsmark gezeichnet. Für Kiel   und Umgegend wird es eine Ehrenpflicht sein, ein noch besseres Resultat aufzuweisen. Wir sind wieder! die Ersten von allen Parteien, die frei auf dem Kampfplatz er- scheinen; wir werden das Verlorene wieder zu erkämpfen wissen und später größere Siege und Resultate verzeichnen können, weil die Wahrheit und das Recht unsere Bundesgenossen sind. Ein Expeditionslokal und eine Druckerei sind schon für die Schleswig Holsteinische Volkszeitung  " zum 1. Oktober beschafft und contraktlich abgeschlossen. Alle diese Mitthcilungen Walther's wurden seitens der Versammlten mit Freude aufgenommen und es ist das Unternehmen nunmehr so gut wie gesichert. A. B. Achtung! Achtung! Kiel  . Altona  . Lusttour der Kieler Gesinnungsge- nossen nach Altona  am Sonntag, den 29. Jnli. Concert und Ball aus dem Schützen- Hofe Altonas. Entree für Herren 40 Psg. wofür freies Concert unv Ball. Damen frei._ ,,.. Der Reinertrag ist für die Altonaer   Wahlschnlden bestimmt und werden deshalb alle Freunde Altonas   und Umgegend ersucht, zahl' reich zu erscheinen. Anfang Nachmittags 4 Uhr. u. n- Das Kieler Frst-Comits. Hamburg.(Allgemeiner deutscher Töpferverein.) Den Mitgliedern zur Nachricht, daß die Generalversammlung für dieses Jahr ausfällt, da keine besonderen Anträge zur Verbesserung der Cr» ganisation vorliegen; ferner ist die Beitragserhöhung von 5 Pfennig vom 1. Juli ab nicht mehr zu bezahlen. Der Beitrag beträgt vom 1. Juli ab also nur 20 Pfennig monatlich. Aus allen Städten Deutsch  - lands kommen Klagen, daß der Lohn, respektive die Accordpreise redu- cirt werden, dem gegenüber giebt es kein Mittel, als sich zu vereinigen, um gemeinsam die Mittel und Wege zu berathen, wie unsere Lage am besten zu verbessern sei, schließt Euch also dem Berein an, der bereits 5 Jahre besteht es ist zu Eurem Besten. Leider wird durch die Reduktion der Löhne, resp. der Accordpreise der Geselle gezwungen, die Arbeit billig und schlecht zu machen, demnach muß unser Geschäft in Verfall kommen, wenn wir uns nicht bei Zeiten vereinigen, um die Arbeitspreise hoch zu halten. Merkwürdiger Weise gefällt den Meistern die Crganisation des Allgemeinen deutschen Töpfervereins nicht, und haben dieselben eine sogenannte Innung der Töpfer gegründet, in der! Meister und Gesellen gemeinsam berathen sollen, wie den Meistern und Gesellen am Besten geholfe» werden kann. Die Meister hoffen, fich durch die Innung fügsamere Gesellen zu erziehen, aber sie dürsten mit diesem Vorhaben sehr wenig Glück haben, denn die Mehrzahl der Ge- sellen hat schon begriffen, daß sie auch Ansprüche auf ein menschen- würdiges Dasein haben. Wir wären vielleicht schon etwas von den sogenannten Verbesserungen seitens der Innung gewahr geworden, wenn nicht die Mitglieder des Allgemeinen deutschen Töpfervereins so fest zu- sammenhielten, und diejenigen Eollegen, welche sich einmal in die Innung verirrt, von der Zwecklosigkeü derselben überzeugt, wieder zu uns zurückkehrteit jetzt überzeugt, daß nur durch unsere Organisation etwas für uns zu erreichen sei. Deshalb College  » aller Orten, schließt Euch unserm Verein an, der sich die Aufgabe gestellt hat, die Ehre und die materiell:« Interessen der Töpfer zu wahren. Mit collegialischem Gruß Der Borstand. Nähere Auskunft in Veremsangelegenheiten ertheilt A. B arbi, Hamburg  , St. Pauli  , Marklstraße 5, Haus 2, Parterre links. NB. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden ersucht, obigen Aufruf verbreiten. Berichtigung. In Nr. 82 desVorwärts" befindet sich eine Correspondenz auS Naumburg   über die Gerichtsverhandlung vom 16. Juni d. I., worin zwar die Anklage richtig reproduzirt, aber gar nichts erwähnt wurde, daß ich ausdrücklich erklärt habe, daß es mir der gesunde Menschen- verstand verboten hätte, das mir zur Last gelegte zu sagen; indirekt hat der erste und zweite Richter meiner Aussage Glaubwürdigkeit bei- gemessen. Ich berichtige serner, daß Herr Rechtsanwalt Werner aus- drücklich erklärt, mich nicht mit Wärme vertheidigen zu können, indem er ein absoluter Gegner der Sozialdemokratie sei; letzteres erklärte der- selbe auch im Termin. Daher kann von einemgroßen Aufwand" advokatorischer Beredsamkeit keine Rede sein. Gesinnungsgenossen, welche in die Lage kommen, in Naumburg   advokatorischen Beistand zu nehmen, kann ich den Herrn Rechtsanwalt Werner nicht empfehlen. Klute. Brieflaste« der Redaktion. N. F. in L.: DieLeipziger Volkszeitung  " be- streitet, wie Sie bemerken, daß die in unserem Artikel: Eugen, der un- edle Ritter erwähnte Correspondenz von Eugen Richter   herrühre. Wir haben in dieLeipziger Volkszeitung  " geblickt und gefunden, daß daS merkwürdige Blatt sagt:Die betr. Correspondenz ist zufällig gar nicht von Herrn Eugen Richter   geschrieben." Daszufällig" ist so be- deutungsvoll, daß die Redaktion derLeipziger Volkszeitung  " uns er- lauben möge, an der Richtigkeit ihrer Angabe zu zweifeln nach obigem Satze nämlich weiden von ihr sämmtliche Artikel und Corre» spondenzcn der Richter'schen Fortschrittscorrespondcnz entnommen, diese Bettessende war nurzufällig" aus einem anderen Blatte abgedruckt wahrscheinlich hat sie dies andere Blatt der Richter'schen Correspon- denz entnommen und dieLeipziger Volkszeitung  " dem anderen Blatte und so hat siezufällig" Richter doch geschrieben A. B. in Kiel  : Den Bericht über das Fest der Metallarbeitergenossenschaft haben wir an die Redaktion desPanier" gesandt. E. Petersen in Ham- bürg: Wir wissen nicht, wo sich die Gräfin H. aufhält. Auskunst wird gewiß die Bräuer'sche Partei geben können. Quittung. Bon Metallarbeitergewerkschaft hier Ann. 1,70. Kl. hier Schr. 0,50. Rdgr Halle Ab. 2,40. Mrschl Gotha   Ab. 10.00. Chrstn St. Jmier Ab. 4,83. C. Brtl M. Schönberg Ab. 19,74. Hrbg Würzburg Ab. 20,00. Schlz Neuschönefelv Schr. 2,00. Stdlr Ober- staufen Ab. 4,15. Engl Reudnitz Ab. 70,00. Wllk hier Ab.[2,45. Lgs Hannover Ab. 0,60. Kls Magdeburg Schr. 12,00. Strk Kiel Ab. 4M__ Fonds für Gemaßrcgelte. Vom Arb.-Bild.-Ber. d. Wtt hier 27,50. Sidlr Oberstaufen   0,85. Anzeigen Zc» Sozialdemokratischer Wahlverein. OpilTlUUvtl. Sonnabend, den 28. Juli, Abends S'/a Uhr, im Bereinslokale Mittelstt. 11: Oeffentliche Versammlung. Tagesordnung: Fortsetzung der Vorträge über die zehn Gebote von H. Meister.(F. 163) Der Vorstand.(6» Harburg  . 3,"i'" Großes Volksfest. Sämmtliche Gewerkschaften sowie die Arbeiter Harburgs und der end werden hierzu eingeladen.[2,40 . achmittags 3 Uhr von Ge,«lcr ab Festzug durch die Stadt. Vom Protokoll des zu Gotha   stattgehabten iSozialisten-Congresses ist noch eine kleine Partie vorräthig. Preis 25 Psg., bei Bezug v-ff mindestens 5 Exemplaren 20 Ptg. Versendung nur gegen baar o°e- Nachnahme unter Beifügung von 10 Pf. Porto für je 5 Exemplare- Bestellungen sind zu machen bei C. Deroffi, Hamburg  , P!« mar» 37 III. Vttautwonl! atebattou Druck und B-r«.«« Hierzu dieWissenschaftliche Beilage" Nr.