Briefkasten

Stuttgart  , 23. Juli. Gestern, Sonntag, feierte die sozia- Eugen Richter   in Berlin   gelegentlich der Reichstagswahl gegen Berichtigung. In der sozialpolitischen Uebersicht der vorlegten listische Arbeiterpartei in Stuttgart   unter sehr starker Betheiligung den Sozialismus geschleudert, verbreiten, um Anhänger zu ge- Nummer muß es am Schluß der Notiz: Ein Compliment" heißen: das von Gesinnungsgenoffen ihr Stiftungsfeft. Die Räume des winnen. Mehrere derjenigen jedoch, welche diese Rede zum uns gemachte Compliment, statt das ausgemachte Compliment. großen Gartens der Siegeshalle" waren bis auf den äußersten Lesen geliehen erhalten und davon Gebrauch gemacht hatten, Winkel gefüllt und boten das Bild eines munteren, geselligen fragten uns, warum wir nicht selbst diese Rede hier verbreiten Treibens. Das Fest hatte um 3 Uhr begonnen mit einem Fest- ließen, da sie ja nur Aufschluß gebe, wer volksfreundlich sei. der Redaktion. F. B. in Reichenbach: Der Apotheker oder zug vom gewöhnlichen Versammlungslokal der Partei aus in Uns erfüllte diese Frage mit hoher Befriedigung, da wir daraus Kreisphysikus wird Ihnen Antwort geben können. Ch. A. in Edderiz: ben erwähnten Garten. Voran wurde die prachtvolle rothe ersehen, daß wir auf dem rechten Wege sind und das arbeitende Der befannte Herr ist nicht vom Adel, er heißt einfach Tessendorff; auch Fahne des hiesigen sozialistischen   Sängervereins ,, Lassallia" ge- Volt in immer größerer Anzahl seine wahren Freunde von den gericht zu Berlin  . Die Oberstaatsanwälte sind die Vertreter der Ober­ist er nicht Oberstaatsanwalt, sondern erster Staatsanwalt am Stadt­tragen mit der Devise der französischen   Revolution: Freiheit, Phrasenhelden à la Richter unterscheiden lehren. Staatsanwaltschaften( Oberstaatsanwalt, Staatsanwälte, Staatsanwalt­Gleichheit, Brüderlichkeit." Ihr folgte eine große Zahl Anhänger Großenhain  , 5. August.  ( Zum Kapitel: O welche Lust, schaftsgehilfen) der Appellationsgerichte, in Berlin   des Kammergerichts; unserer Sache. Nicht zu erwähnen brauche ich, daß die Schutz- Soldat zu sein.) Vorige Woche mußte ein Husar des sich hier die ersten Staatsanwälte sind die Vertreter der Staatsanwaltschaften mannschaft in verstärktem Aufgebot an den Straßenecken postirt in Garnison   befindenden Husarenregiments vom Wachtposten ab-( Staatsanwälte und Staatsanwaltsgehilfen) der Kreisgerichte, in Berlin  war, fann man sich ,, oben" doch noch nicht von der Wahnvor- gelöst werden, da sich an ihm die Folgen der allzugroßen Hize des Stadtgerichts. Uebrigens könnte Herr Tessendorff schon Oberstaats­stellung frei machen, als habe man von einem solchen Zuge von bemerkbar machten. Weiter wurde ein andrer vom selbigen anwalt sein. Wie wir aus sicherer Quelle wissen, wurde ihm im Laufe Staatsbürgern weiß der Himmel was für Angriffe auf das Regiment vom Pferde geschlagen; der ihn behandelnde Assistenz- des vorigen Winters eine Stelle als Oberstaatsanwalt bei einem öffentliche Wohl und die allgemeine Sicherheit zu befürchten. arzt dispensirte ihn nur einen Tag vom Dienst; am folgenden und wie gleichfalls gesagt wurde, weil er sich in Berlin   im Intereffe Appellationsgericht in Pommern   angeboten, er hat dieselbe ausgeschlagen, Dem Zuge hatte sich ebenfalls mit eigener Fahne der schweizerische Tage verstarb derselbe plötzlich auf der Treppe des Hauses. Die der Gesellschaft für unersehbar hält. Ein sonderbarer Schwärmer, Sängerbund ,, Helvetia  " angeschlossen. Sein Fahne trug den für öffentliche Meinung am Orte ist hierüber stark erregt. Wahr dieser Herr! H. St. in Ellerbed: Zwei Orang- Utangs befinden sich jeden Verein so beherzigenswerthen Wahrspruch: Einheit macht scheinlich ist dieselbe etwas beschwichtigt durch die heute Vormittag im Zoologischen Garten zu Berlin  ; das Pärchen sell sogar ver Kurzem S start". Von einem den Zug der ,, Rothen" betrachteten Bürger auf hiesigen Marktplatz abgehaltene Parade zu Ehren des Ge- Nachkommenschaft erhalten haben.- D. H. in Berlin  : Sie erhalten hörte ich die Aeußerung: Die Leute sehen gar nicht so schlimm burtstages irgend eines hohen" Herrn. Fr. Geier. die Broschüre Julian Schmidt  , der Literarhistoriker", in der Buch­aus, man mache sich da falsche Begriffe." Natürlich in der Schwabach  , 30. Juli. Um den großen Sieg" der Fort- handlung des Vorwärts" hier. Ihre Correspondenz konnten öffentlichen Meinung sind die Sozialisten ja lauter Lumpen schrittspartei, welchen dieselbe nach den Zeitungsberichten dieser wir, und wenn Sie die heutige Nummer leſen- aus naheliegen­und Verbrecher. So ein Fest ist da wohl im Stande, solche Partei in einer vor wenigen Wochen von uns einberufenen den Gründen nicht aufnehmen. Senden Sie aber sonstige Berichte ein, die wir gern aufnehmen. D. in Berlin  : Sie laffen ja nichts mehr Köpfe etwas aufzuklären. Ein Anderer, den ich zur Betheiligung Volksversammlung dahier, über welche ich Ihnen schon sin Kürze von sich hören? te lajen an der Feier einlud, wollte sich vorher mit einem dicken Stock berichtete, erfochten haben will, auszubeuten, wurde gestern wie- der Expedition.?? Graz. C. Heinzen soll in Cleveland  , Ohio  , bewaffnen. Kuriose Leute das! Der Garten, das Ziel des derholt von unserer Seite im Saale des Rothen Ochsen" hier Amerika   leben und Redakteur von Pionier des Westens" sein. Warum Buges, war reich verziert mit Fahnen und Lampions für die eine Volksversammlung mit der Tagesordnung: 1) Der So- schreiben Sie anonym? W. Rthl Hlle: Kalender sind ohne Aus­bevorstehende Illumination. Im Hintergrund der Reduertribüne zialismus, wie er ist, und wie er von seinen Gegnern darge- nahme nur gegen Vorausbezahlung lieferbar. Adr. der Wiener  war eine Büfte Laffalle's angebracht. Ein reiches gut gewähltes ftellt wird; 2) Fortschrittliche Agitation und Berichterstattungs-" Gleichheit" Bognergaſſe 8, Wiener Neustadt  . Programm sollte den Festgenossen den Nachmittag und Abend zu weise." einberufen. Troß einer im Schwab. Intelligenzblatt" erlaffe- 100,00. 3. Dimnn Erfurt Ab. 26,00.. Schmidt Hannover Ab. Quittung. H. Nol hier Ann. 1,20. F. Lnd d. Gb Hamburg Ab. einem möglichst angenehmen machen. Militärmusik freilich konnte nen Aufforderung mehrerer Bürger", an der Versammlung 270,20, Schr. 100,00. J. Drp Verden Ab. 15,80. F. Schlgl Graz man nicht beziehen, denn das württemb. Kriegsministerium soll, nicht theilzunehmen, war dieselbe dennoch sehr zahlreich be- b. 6,63. ppl Schwarzenbach Ab. 6,00. Gglr hier Ab. 6,00. Bnd wie ich gehört habe, gegen eine Betheiligung von Militärmusik sucht, allerdings, wie sich der ,, wahrheitsliebende" Berichterstatter der Tischler Plagwig Ann. 0,50. W. Knt Frankfurt Ab. 52,00. Rthmr an sozialistischen   Festen ein Veto eingelegt haben. Trotzdem bot des vorgenannten Blattes ausdrückt, meist von Auswärtigen und Brüssel Schr. 6,00. 3jwst Forste Sehr. 13,00. Stmmir Hanau Schr das Programm, von einer Civilkapelle ausgeführt, reiche Ab- vielen Solchen, die ihre Neugierde" noch nicht befriedigt hatten. 3,90. wechselung, und rechnete es sich auch eine Anzahl von Stutt- Referent Carl Grillenberger   aus Nürnberg   erledigte, wie garter und auswärtigen Sängervereinen zur Ehre, sich vor einer nicht anders zu erwarten war, durch vielfache zustimmende Rufe folchen Menge von Parteigenossen hören zu lassen. Den unterbrochen, die Tagesordnung in ausgezeichneter Weise. Glanzpunkt des Festes bildete jedoch eine gediegene, ansprechende Hirschberg i. Schl., 2. August. Vergangenen Sonntag fand Feftrede des Parteigenossen Herrn Grillenberger aus Nürn  - im Saale des Kronprinzen" eine ziemlich stark besuchte Volks­berg, der auf Einladung der Stuttgarter Genossen es freundlichst versammlung statt, in welcher als Referent Herr Alex. Schle= übernommen hatte, hierher zu kommen und zu sprechen. Er hob singer aus Breslau   über den Entwickelungsgang der mensch­die Bedeutung sozialistischer Feste als Mittel der Verbrüderung lichen Gesellschaft" spräch. Auf den Vortrag näher einzugehen, und der Einigung hervor, welche in jedem Einzelnen den Muth gestattet wohl der Raum dieses Blattes nicht; es sei nur erwähnt, zum Kampfe um seine Prinzipien und das Feuer der Begeisterung daß derselbe von der übergroßen Majorität der Versammlung wieder hell anfache und so auch der Agitation zum kräftigen mit allgemeinem Beifall aufgenommen wurde. Zwar hatte sich Groißsch. Vorschub diene. Der rauschende Beifall, den der Redner fand, auch ein Opponent Namens Kluge zum Wort gemeldet, dem­bewies, welchen kräften Wiederhall seine Worte in den Herzen selben gelang es aber nicht, den Eindruck der Rede Schlesinger's der Anwesenden gefunden. In heiterer Stimmung blieben die abzuschwächen. Daß die hiesige Presse ein abfälliges Urtheil bestehend in Festzug vom Schießhaus punkt 1/23 Uhr, Concert, Fest­Parteigenossen bis in die Nacht hinein zusammen und erfreuten über den Vortrag abgiebt, darf nicht Wunder nehmen, sie ist ja rede gehalten von Bruno Geiser   aus Leipzig   und Ball, wozu wir fich des wohlgelungenen Festes. Auch Herr Grillenberger, der antisozialistisch, nimmt es mit der Wahrheit also nicht so genau. Partei- und Gesinnungsgenossen von nah und fern freundlichst ein­ja von einem der bedeutendsten Pläge der Sozialdemokratie Den Arbeitern hierorts sei noch an's Herz gelegt, für unsere laden. ( 2a)[ 2,70 Deutschlands   tam, sprach sich sehr anerkennend über diese Feier gerechte Sache mannhaft einzustehen. Das Comité. J. A.: Arnold Schubert. Sonnabend, den 18. Aug.,

ans.

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Allgemeiner Arbeiter- Sänger- Bund.

Der Ausschuß:

W- 1.

Emil Sauerteig, Borsigender.

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Die Genossen in Nürtingen  , Vacha, Zöblig und Kirchheim werden ersucht, Adressen an den Unterzeichneten gelangen zu lassen. Hamburg  , den 9. August 1877.

Fonds für Gemaßregelte.

Arbeiterverein Plagwiz 0,58.

Anzeigen 2c. Sonntag, den 26. Auguſt, in den Lokalitäten Großes Arbeiterfest

Zur grünen Aue":

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Plagwitz   bei Leipzig  . abends 8 Uhr, im Saale   ber Volksversammlung.

Tagesordnung: Die Thätigkeit des deutschen   Reichstags. Referent

Aug. Bebel. 1,20

Ein gewandter Schriftsetzer der längere Zeit an einem Parteiblatte als Metteur und Corrector( ge legentlich auch redaktionell) thätig war, sucht Stellung.- Gefl. Off­unter C. D an die Exped. d. Bl. Ein Parteigenosse,( gelernter Schriftſezer), welcher be­

reits längere Zeit als selbständiger Redakteur eines Parteiblattes thätig war, sucht besonderer Verhältnisse halber passende Stellung. Gefl. Offerten mit Angaben der Bedingungen werden unter C. A. S. an die Expedition des Vorwärts" erbeten.[ 150

Bekanntmachung.

Eintragung der Genossenschafts­Buchdruckerei Augsburg in das Genossenschafts- Register betr.

Die Genossenschaftsbuchdruckerei Augsburg  , eingetragene Genossen­schaft, hat in der Generalversammlung vom 21. Juli 1877 ihre Auf­lösung beschlossen und die nachbenannten Liquidatoren bestellt. 1) Leonhard Tauscher, Schriftsezer in Augsburg  .

2) Markus Lebherz, Schriftseßer daselbst.

3) Albert Lichtensteiger, Metallschläger in Lechhausen.

4) Sigmund Ulrich, Commis in Augsburg  .

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5) Nepomuk Eisenlohr, Schneidermeister daselbst. Die Liquidatoren können die zur Liquidation gehörenden Hand­lungen mit rechtlicher Wirkung nur in Gemeinschaft vornehmen. Angsburg, den 25. Juli 1877. Königliches Handelsgericht. Der fönigl. Vorstand Köhler.

Großenhain  . Trotz momentan ungünstigen örtlichen Ver­hältnissen war das Sommerfest des hiesigen Arbeiterbildungs­vereins in sehr zufriedenstellender Weise, es mochten ca. 350 Beit erfreul ch zugenommen hat. Ferner findet am 26. Auguſt früh Den Mitgliedern ist bekannt zu machen, daß der Bund in letter Insel Helgoland  ": Personen anwesend sein, besucht. Das Fest, abgehalten in dem 9 Uhr der erste Sängertag des Maingaubundes in Frankfurt   a. M. geschmackvoll dekorirten Saale des Gesellschaftshauses" verlief statt, wozu die umliegenden Arbeiter- Gesangvereine hiermit eingeladen in würdiger Weise und wies das Programm manch interessante werden, das Nähere erfahren dieselben bei Herrn G. Flemming in Piece auf. Hervorzuheben sind der schön gesprochene Prolog, Frankfurt   a. M., Niederau 12. die Gesänge, welche sehr präzis von den Sängern des Vereins Wegen einer für den Bund erscheinenden Liedersammlung wird den ausgeführt, sowie die Festrede, welche von Herrn Fr. Nauert Vereinen in kürzester Zeit ein Circular zugehen, welches wir recht bald aus Leipzig   gehalten wurde. Nauert hob in trefflichen Worten zu beantworten bitten. den Zweck der Arbeiterfeste hervor, dabei Vergleiche anstellend jezt ist: Emil Rüger, Gotha  , Heinoldsgasse 26. Es wird ferner noch bekannt gemacht, daß die Adresse des Kassirers zwischen diesen und den Festen des Alterthums, sowie den in Gotha  , den 10. August 1877. gegenwärtiger Periode abgehaltenen Festen der Reaktion. Besonders aber verstand es der Festredner, die jetzige entwür­digende Stellung des Weibes in zum Herzen dringenden Worten zu kennzeichnen, er betonte namentlich, wie sehr die arbeitende Klaffe, die für ihre Emancipation kämpft, dafür sorgen müsse, Aufruf an alle Parteigenossen der Provinz Preußen  ! die Bevormundung der Frau durch den Mann zu beseitigen und Die Unterzeichneten sind im Auftrage der hiesigen Parteigenossen dafür die Gleichberechtigung in jeder Beziehung herbeizuführen. zusammengetreten, um eine Zeitung: die Königsberger   Freie Presse" Von der herrschenden Klasse sei dies nach bisherigen Erfah- Daß ein Preßorgan namentlich für die Proving Preußen von der zur Vertretung und Verbreitung unserer Parteigrundsäße zu schaffen. rungen nie und nimmer zu erwarten und wenngleich der Werth größten Nothwendigkeit ist, dürfte für die Barteigenoffen einer längeren des Weibes durch Volksdichter in schwungvollen Versen besungen Begründung nicht erfordern. Wir glauben vielmehr, daß die Partei­werde, so habe man im praktischen Leben doch nichts zur Frei- genossen der ganzen Provinz die Wichtigkeit einer Zeitung einsehen und werdung des Weibes gethan. Welchen Einfluß das freie Weib hoffen wir deshalb auf rege und thatkräftige Unterſtügung. Diese Unter­auf unsere Verhältnisse auszuüben im Stande sei und welche stügung muß zunächst in der Aufbringung von Geldmitteln bestehen, Vortheile daraus für die Weiterentwicklung der Menschheit ent- damit die Ausgaben für die Vorarbeiten bestritten werden können. springen fönnen, sei heute nicht abwägbar. Besonders aber Aber auch für Gewinnung von Abonnenten müssen die Parteigenossen möge der Verein in seinen Bestrebungen, Bildung zu verbreiten, Preußen nicht länger unvertreten in der Presse sein! Die Presse iſt unaufhörlich wirken. Unsere Partei soll und darf in der Provinz stets das Weib mit berücksichtigen. Rauschender Beifall lohnte das beste und praktischste Mittel zur Verbreitung unserer Prinzipien; den Redner. Möge der Wiederhall, den des Redners Worte in das vergesse Niemand! Es gilt einen geistigen Mittelpunkt für unsere den Herzen der Zuhörer fanden, ein dauernder sein. Den Partei in unserer Provinz zu schaffen. Es darf nicht länger so bleiben, Schluß des Festes bildete ein Ball, der die Festbesucher in fröh- daß die Parteigenossen nur alle drei Jahre, wenn es zur Reichstags­licher Stimmung noch bis 2 Uhr Nachts beisammen hielt. wahl geht, einmal besondere Anstrengungen machen, um Anhänger zu Am darauf folgenden Tage, den 16. Juli, wurde im selben gewinnen. Parteigenossen, vergesset nicht, daß Alles, was jezt zur Lokale eine Voltsversammlung abgehalten mit der Tagesord- Verbreitung der nun erstehenden Zeitung gethan wird, am Tage der nung: Die Sozialdemokratie im Reichstage", Referent Nauert. überall, wo die Bartei ein Breßorgan befizt, die Stimmenzahl für Wahl tausendfache Früchte bringt. Die Erfahrung hat gelehrt, daß In ziemlich 2 ftündiger Rede führte Redner die Thätigkeit der unsere Candidaten bedeutend gewachsen ist, ja, daß sie nicht nur ge sozialistischen Reichstagsabgeordneten in der Hauptsache an, be- wachsen ist, sondern daß gerade durch die Wirkung der Presse die Wahl­sonders aber behandelte er den Arbeiterschutzgesezentwurf, nach fiege erfochten sind. Beispiele, welch' großartige Wirkung durch den weisend, daß derselbe nicht in einem einzigen Punkte Ütopiste- Befig eines Parteiblattes in den verschiedenen Provinzen Deutschlands  reien enthalte, für die Gegner aber ausgesprochenermaßen unan- erzielt wurde, sind gerade in unserem Centralorgan, dem Vorwärts", nehmbar sei, weil er von Sozialisten eingebracht wurde. Der so oft herrorgehoben worden, daß es, wie wir glauben, nur dieses Hin­Raum verbietet es, weiter auf die von Beifall unterbrochenen weises bedarf, um auch hier die gesammten Parteifreunde zu energischer Ausführungen einzugehen. Eine neue polizeiliche Verfügung, Thätigkeit zu veranlaſſen. Die Königsberger   Freie Presse" soll vom 1. Oftober an, die in der Bescheinigung der Versammlungsanmeldung enthalten und vorläufig nur einmal wöchentlich inclusive der Neuen Welt" war und die besagt, daß die Versammlung spätestens 14 Stunde als Gratis beilage für den Preis von 15 Pfennig frei in's Haus nach der Einberufung eröffnet werden müßte, veranlaßte den geliefert, erscheinen. Die Parteigenossen in der Proving werden gut Vorfizenden der Versammlung den Vorschlag zu machen, daß thun, sobald mehrere Abonnenten an einem Orte sich finden, das Blatt es geboten erscheine, auf diese Verfügung hin eine Interpellation von hier aus per Kreuzband oder per Packet zu beziehen. Der Preis, an den Stadtrath, dessen Chef der Bürgermeister Ludwig- Wolf, durch die Bost bezogen, beträgt vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. Die zu richten. Dieser Vorschlag fand beifällige Aufnahme und wer- Parteifreunde in der Provinz, namentlich in den Städten Memel  , ben wir seinerzeit auf das Resultat der Interpellation zu spre- Danzig  , Elbing  , Bartenstein  , Labiau  , Wehlau  , Tilsit, Insterburg  , Gum­chen kommen. Das Bureau befand sich selbstverständlich in un- thätig sein wollen, ersuchen wir, uns ihre Adressen baldmöglichst zu­binnen, Thorn, Braunsberg u. j. w., welche für Verbreitung des Blattes fern Händen. Apropos! Ueber uns Sozialisten droht ein gehen zu lassen. Alle Zuschriften in dieser Angelegenheit sind an Hrn. schwerer Verlust hereinzubrechen. Nach Zeitungsnachrichten soll J. Kråder, Königsberg  ( Preußen), Niederrollberg 17/1, zu richten. sich unser verehrter Gönner, Herr Bürgermeister Ludwig- Wolf, Parteigenosse Kräder aus Breslau  , der seit dem Bestehen der Wahr­um eine neu zu errichtende besoldete Stadtrathsstelle in Leipzig   heit", eines unserer besten Parteiblätter Deutschlands  , als Mitarbeiter mitbeworben haben. Wir haben in Bezug hierauf nur den in der Redaktion daselbst beschäftigt ist, ist hier, um die Vorarbeiten einen Wunsch, der allerdings wenig von christlicher Nächsten- für unser Blatt zu leiten. liebe" zeugt und egoistisch sein mag und das ist der: Möge uns eines Blattes und daß wir Alles gethan haben und noch thun werden, Parteigenossen, Ihr sehet, daß es uns Ernst ist mit der Gründung Herr Ludwig- Wolf für den 7. Reichstagswahlkreis erhalten daß das schwierige Werk zu Stande kommt. Thut auch Ihr Eure bleiben, denn was wir haben wissen wir, was wir bekommen, Schuldigkeit! wissen wir nicht. Wir müßten von Neuem die Weise und den Tert studiren, was uns durch sein Verbleiben erspart bliebe.- Nun kurz noch zu gedenken, daß unsere Gewerkvereinler in aller Stille die große Brandrede, die der grrroße Oppofitionsmann"

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Königsberg i. Pr.  , den 9. Auguft.

John Reitenbach- Plicken. D. Prager- Samehlen. Binner. Rotisti. Krause. Wichmann. Grundmann. Borchardt.

Die Neue Welt.

Illustrirtes Unterhaltungsblatt für das Volk. Abonnementspreis vierteljährlich M. 1,20.

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In Heften( 3 Wochen- Nummern enthaltend) à 30 Pf. Inhalt der Nr. 32( 10. August 1877): Ein sonnenloses Leben. Feder­zeichnung nach der Natnr von Ernst von Waldow. Die Schußpockenimpfung. Von Dr. Carl Rejau. Instinkt, Lebens fraft und Vererbung. Von Dr. A. Douai. Ein großer Gegner des Christenthums und ein großer Mensch. Von Eduard Berk. Der Dank des Königs. Historiette von Emanuel Malten. Kleinere Mittheilungen: Die Zerstörung Korinthe  ( Illustration). Briefkasten.

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