rciuug der Arbeiterklasse durch die Arbeiter selbst errungen werden muß. II. Der Kampf für die Befreiung der Arbeiterklasse ist kein Kampf für Vorrechte eines Standes, sondern für gleiche Rechte und gleiche Pflichten und für die Abschaffung aller Klassen- Herrschaft. III. Die ökonomische Abhängigkeit des Arbeiters von dem Kapitalisten bildet die Hauptgrundlage der Klassenherrschaft und es erstrebt deshalb die Sozialdemokratische Partei die Ersetzung der jetzigen Produktionsweise(Lohnsystem) durch die genossen- schaftliche Arbeit. IV. Da die Befreiung der Arbeiterklasse nur möglich ist, wenn diese gemeinsam und einheitlich den Kampf führt� ver- einigen sich der Schweizerische Grütliverein und der Schwei- zerische Arbeiterbund unter Wahrung ihrer Selbstständig- reit zu einer Sozialdemokratischen Partei in der Schweiz  .... Als die nächsten Forderungen sind in der Agitation geltend zu machen: a) Vom Standpunkte der Gesetzgebung: 1) Vollständige Durchführung der direkten Gesetzgebung durch das Volk(obligatorisches Referendum und Initiative) im Bund wie in den Kantonen. 2) Abschaffung des Ständeraths. 3) Einführung der Proportionalvertretung. 4) Rechtsprechung durch das Volk und unentgeltliche Rechts- pflege. 5) Unbeschränktes Schweizerdürgerrecht und unbedingtes Stimmrecht für alle schweizerischen Mitbürger in kantonalen und Gemeindeangelegenheiten. Uebertragung der Armenpflege an die Einwohnergemeinde mit ausreichender Beihilfe der betreffenden Landestheile und des Staates. 6) Obligatorischer, unentgeltlicher und weltlicher Volksschul- Unterricht bis zum zurückgelegten 15. Lebensjahre mit fortschrci- tenden Jahreskursen, so daß Sekundär-, resp. Bezirksschulen und Gymnasien unentgeltlich und obligatorisch und erforderlichenfalls mit Stipendien für Unbemittelte, den Kindern des Volkes offen stehen. Einführung obligatorischer Fortbildungsschulen bis zum militärpflichtigen Alter. Unentgeltlichkeit der Lehrmittel. Unent- geltlicyer Unterricht auch an allen höheren staatlichen Bildungs- anstalten. Stipendien sür fähige Unbemittelte, welche mittlere und höhere Lehranstalten besuchen wollen. 7) Arbeitergesetz mit einem den Gesellschaftsbedürfniffen ent- sprechenden Normalarbeitstag. Verbot der fabrikmäßigen Kinder- arbeit bis zum zurückgelegten 15. Altersjahre. Haftpflicht für alle Fabrik- und gewerblichen Arbeiter. 8) Unentgeltliche Krankenpflege. 9) Staatliche Statistik über die Lage der arbeitenden Klassen. 10) Gesundheits- und Lebensmittelpolizei, sanitarische Kon- trole der Wohnungen, Fabrik-, Werkstatt- und Hausindustrie. 11) Steuerreform im Sinne der consequentcn Durchführung der Progression und Jnventarisation. Progressive Erbschafts- steuer bis zu 50 Prozent des Nachlasses, hauptsächlich zu Er- ziehungszwecken für arme Kinder. Abschaffung der indirekten Steuern. 12) Uebernahme der Eisenbahnen durch den Bund. 13) Bundesbank mit Banknotenmonopol(alleiniges Recht zur Banknotenausgabe). 14) Regelung der Gefängnißarbeit. 15) Volle Selbstverwaltung für alle Arbeiter-Hilfs- und Un- 16) Verbot aller Fabrikbußen und Dekomptes(Lohnzurück- beHaltungen als Caution). b) Vom Standpunkte der gewerkschaftlichen Bewegung: 1) Gründung von Gewerkschaften, welche ihren Mitgliedern Rechtsschutz gewähren und für die ökonomische Besserung der- selben eintreten. 2) Durchführung des Grundsatzes, daß das gleiche Quan- tum Arbeit, ob von Männern oder Fraaen geleistet, gleich be- zahlt werde. 3) Errichtung von Auskunfts- oder Arbertsnachweffungs- büreaus in den Händen der Arbeiter. 4) Feststellung der Arbeitslöhne auf die Höhe einer ange- messenen Existenz mit Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse. 5) Gründung von Produktivgenoffenschaften, die Eigenthum der betreffenden Gewerkschaften sind und nur ausnahmsweise Lohnarbeiter beschäftigen. Die Berliner  Provinzial-Correspondenz" heul­meiert über die französische   Krisis, verzweifelt an einer fried- lichen Lösung und bemitleidet das unglückliche Frankreich  . Die Provinzial-Correspondenz" möge sich doch an der eigenen Nase zupfen und ihre, vor 12 und 13 Jahren geschriebenen Artikel einmal durchlesen. Sie wird dann finden, daß sie damals das Handeln eines Mannes, der genau dieselbe Rolle spielte, die Mac Mahon   jetzt spielt, für durchaus correkt, zum Heile des Vater- lands nöthig erklärte u. s. w. Und, wenn sie ihr Gedächtniß ein Bischen auffrischt, wird sie des ferneren finden, daß besagter Mann mit seinen Gegnern auch fertig geworden ist, obgleich sie einmüthiger und relativ mächtiger waren, als die Gegner Mac Mahon's  . Doch freilich, der Sieg jenes Mannes über die inneren Feinde"(dasinnere Düppel") hat uns drei aus- wältige Kriege gebracht, einen immer größer und blutiger als den vorhergehenden. Nun wir glauben, Mac Mahon  , der es leichter hat, wird es auch billiger thun. Apropos noch Eins: Sollte dieProvinzial-Correspondenz" und ihr Bismarck  'sches Zeitungsgeschwister etwa gar blosaus Bosheit" mit den französischenRepublikanern" sympathisiren, um sie in Mißkredit zu bringen? Wenn das die Absicht, dann ist sie vollkommen erreicht worden: der Beifall der beut- schen Reptilienpresse ward in der letzten VersaillerRedeschlacht" von den Freunden des Marschalls mit wahrem Behagen aus- genutzt und tönte denRepublikanern" wie Grabgeläute in die Ohren. Inzwischen geht es lustig vorwärts mit derZerbröcklung" der Majoruät. Am Dienstag verfügte dieselbe bei einer wichtigen Abstimmung ein indirektes Mißtrauensvotum nur über eine Mehrheit von zwei Stimmen! Und wie lange wird diese Mehrheit noch vorhalten? So gut das orleanistische(Bourgeois tcmt pur) Centrum des Senats zu Mac Mahon   übergelaufen ist, wird auch das orleanistische Centrum der Deputirtenkammer beim ersten besten Anlaß zu ihm überlaufen. Und da faselt man von einemStaatsstreich", von drohenden gewaltsamen Conflikten", vonernster Gefahr für die Republik  !" Bah! wer wird mit Kanonen auf(parlamentarische) Spatzen schießen, denen man mit einer blindgeladenen Taschenpistole das Zwitschern und Lärmen vertreiben kann? Und dieRepublik  " in Gefahr! Weshalb? Sie hat Mac Mahon   nichts zu Leid gethan und wird ihm nichts zu Leid thun. Im Gegentheil! Nein, dieRepublik  " ist sicher. Man redet vonErfolgen der Achtung" suceös d'ästime. Es giebt auchErfolge der Verachtung". Die französischeRepublik" hat den glänzendsten Erfolg der Verachtung" errungen: sie bleibt besteh n. Der Strike der Ciqarrenarbeiter in New-Iork dauert noch fort, da die Fabrikanten sich nicht bequemen wollen, den berechtigten Forderungen der Arbeiter nachzugeben. Durch den Anschluß der Cigarrenpacker an den Strike ist die Hoffnung auf den Sieg für die Arbeiter gestiegen. Bis jetzt sind die Unterstützungen für die Strikenden zwar nur spärlich eingegangen, in nächster Zukunft dürften die Hülfsgelder aber reichlicher zu- fließen, da sich die Arbeiter in den größeren Städten für den Strike zu interessiren beginnen und bereits Geldsammlungen ver- anstaltet haben. Der Fall von Kars   hat den Mderstandsmuth der Türken durchaus nicht gebrochen, wie man im russichen Haupt- quartier erwartet zu haben schien; es werden von ihrer Seite bedeutende Anstrengungen gemacht, um einen Umschwung auf den beiden Kriegsschauplätzen zu erwirken. Auf dem asiatischen steht's allerdings sehr schlimm, und, falls nicht bald der Winter herein- bricht dessen Ausbleiben die letzten Erfolge der Russen ermög- lichte dürfte Erzeruin kaum zu retten sein. In England, wo die Nachrichten aus Armenien   große Aufregung hervorge- bracht haben, glaubt man ziemlich allgemein, daß Kars   nicht dem russichen Eisen, sondern dem russischen Golde erlegen sei. Dem- entgegen vertritt dieVossische Zeitung" die Ansicht, die Be- satzung von Kars   hrbe ihre Schuldigkeit gethan, sie sei aber der mindestens dreifachen Uebermacht gegenüber zu schwach zur Ver- theidigung der äußerst umfangreichen Werke gewesen. Daß die Besatzung sehr schwach war und die Russen mit großer Ueber- macht angriffen(die anderslautenden Berichte aus russischer Quelle sind eitel Renommisterei), ist richtig, allein trotzdem will es uns bedünken, daß, bei der zähen Tapferkeit der türkischen  Soldaten, die Festung nicht hätte genommen werden können, wenn nicht die Vertheidigung durch Verrath gelähmt worden wäre. Auf dem europäischen   Kriegsschauplatz wurde in den letzten Tagen mit wechselndem Erfolg, meist übrigens den Türken günstig, gekämpft. Mehemed Ali rückt zum Entsatz Osman Pascha's   vor; gelingt die Vereinigung beider Armeen, dann wäre der Verlust von Kars   reichlich wettgemacht. Daß Osman Pascha   auf längere Zeit mit Proviant und Munition versehen ist, scheint gewiß zu sein. Parteigenosse Bebel hat am 23. November in Plötzensee bei Berlin   die ihm vom Berliner   Gericht zuerkannte Haft von 6 Monaten angetreten. Parteigenosse Ostermann, Redakteur derWestfälischen Freien Presse", verbüßt gegenwärtig in Dortmund   eine Gelängnißhast von einem Monat wegen Preß- vergehen. Eine merkwürdige Ueberraschung wurde, wie die Wahrheit" berichtet, dem Redakteur derselben, Maximilian Schlesinger, auf dem Stadtgericht bereitet. Derselbe hatte eine Vorladung erhalten, und es wurde ihm im Termine eröffnet, daß Voruntersuchung gegen ihn eingeleitet sei, weil das im Auf- trage des Genter Congresses erlasseneManifest an die Arbeiter- und Sozialisten-Vereinigungen aller Länder" in Nr. 244 der Wahrheit" abgedruckt war. Dieses Manifest soll gegen§ 110 und, wenn wir uns nicht irren, auch gegen§ 130 verstoßen. Am 20. November Vormittags stand der Redakteur der Berliner Freien Presse", Paul Grottkau  , vor der 4. Depu- tation des Berliner   Kriminalgerichts unter der Anklage der Gotteslästerung. Die Staatsanwaltschaft beantragte ein Jahr Gefängniß. Der Gerichtshof schloß sich im Wesentlichen der Auffassung des Staatsanwalts an, erkannte aber wegen der ob- jektiven Fassung der Gotteslästerung nur auf ein Monat Ge- fängniß. Aus Danzig   schreibt man uns: Am 20. d. M. stand vor dem hiesigen Königl. Stadt-Kreisgericht Termin wegen Ueber- tretung des Vereinsgesetzes und zwar der ZZ 8d und 16 gegen den Schiffszimmerer I. Dorowsky als Vorsitzenden des am 29. März 1876 geschlossenen Danziger Arbeiter-Wahlvereins und E. Dyck als Parteiagenten an. Im Laufe der Verhandlung wurde die Anklage bis auf Weiteres vertagt, weil die Akten in Sachen des geschlossenen Allgemeinen deutschen Zimmerervereins, aus welchen die Verbindung mit dem erstgenannten Verein er- wiesen werden sollte, nicht zur Stelle waren und weil zweitens der Angeklagte I. Dorowsky sich nicht zum Termin gestellt und derselbe in Hamburg  , Kiel   und Berlin   auch nicht aufzufinden war. Nach den Bemerkungen des betreffenden Stadtgerichts- rathes ist nunmehr die Anklage gegen den p. Dorowsky in Berlin  bis auf günstigere Gelegenheit deponirt worden. Correspoudenzen. Nuda-3?eff, 18. November. Am 11. Noqember hatten wir in Ofen eine Arbeiterversammlung, in welcher I)r. Csillag und Leo Frankel   über das allgemeine Wahlrecht referirten. Die Versammlung war eine sehr gut besuchte. Dr. Csillag er­öffnete dieselbe um 33/« Uhr Nachmittags mit einer Ansprache, in welcher er die Ungerechtigkeit in dem seitherigen Wahlmodus nachwies. Hr. Csillag bediente sich der ungarischen Sprache. Nach ihm ergriff Leo Frankel   in deutscher Sprache das Wort und führte aus, daß die Rechte der Arbeiter(physischer wie gei- stiger), welche sie im gegenwärtigen Staate genießen, ver- schwindend klein gegen die Leistungen seien, welche sie in ebendem- selben Staate zu verrichten hätten. Man gewähre ihnen nicht einmal das erste und heiligste Recht: das allgemeine Stimm- recht, und darin ist die Ursache zu suchen, daß mehrere Reichs- tagsabgeordneten nur 900,000 Personen vertreten, welche mit ihren Familien höchstens 4 Millionen zählen, wogegen die übrigen eilf und ein halb Millionen keine Vertretung ge- nießeii, also keinen Einfluß auf die Gesetzgebung in Staat und Gemeinde haben. Frankel schloß mit den Worten: Wenn aber einmal die 75 Prozent der Staatsbürger, die heute noch nicht wahlberechtigt sind, es begriffen haben, daß sie Nichts sind, während sie Alles sein sollen und einstimmig den Ruf ertönen lassen werden: Das allgemeine Wahlrecht! dann wird es keine Macht geben, welche diesen Ruf unerfüllt lassen wird und unerfüllt lassen könnte. Die Versammlung wurde um ö'/a Uhr geschlossen. Schwarzenberg, 18. November. Da uns durch den Ober- gensdarm Kleebeck die erste Bersammlnng in dem nahen Raschau  aufgelöst wurde, so sahen wir uns genöthigt, eine zweite einzu- berufen, und welch einen Erfolg die Auflösung uns gebracht hat erhellt daraus, daß der ziemlich große Saal überfüllt war. Genosse Temmler aus Geyer hatte das Referat über 1)Warum verfolgt und verdächtigt man die Sozialdemokratie?" 2)Wird man im Stande sein, die Sozialdemokratie zu vernichten?" über- von seidenumsponnenen Kupferdrähten versehen ist. Der Kern des Elektromagnet ist von weichen: Eisen und bildet mit dem er- wähnten Stahlmagnet eine und dieselbe Achse. Direkt vor dem Elektroniagnet ist das dünne Eisenblech angebracht, welches man von außen durch die kleine erwähnte Oeffnung sehen kann, und welches als schwingende Membran dient. Der ganze Apparat hat von außen die Form zweier aneinander geleimten Cylinder eines kurzen und weiten, und eines langen und engen. Zwei derartige Apparate werden durch Leitungsdrähte mit einander verbunden. Während man in den einen Apparat hineinspricht, wird der andere auf der entgegengesetzten Station an das Ohr gelegt, um das Gespräch zu vernehmen, und umgekehrt. Der Apparat fungirt demnach ze nach Bedarf als Sprech- oder Hör­rohr. Die Stimme wird an dem einen Ende in Elektrizität umgesetzt und die fortgeleitetc Elektrizität verwandelt sich gleich- sam am anderen Ende in Schallwellen. Die durch die Schall- wellen verursachte Annäherung und Entfernung des Eisenplätt- chens gegen den in der Fortsetzung des Stahlmagnets liegenden Kern des Eleftromagnets bewirkt, ebenso wie die Annäherung und Entfernung des Ankers eines gewöhnlichen Elektromagnet, Veränderungen in den oben erwähnten, den Stahlmagnet um- kreisenden elektrischen Strömungen. Diese durch den Schall ver­ursachten Veränderungen in den Molekulartheilen des Magnets machen elektrische Ströme frei, welche auf den entfernten zweiten Apparat mittels einer Drahtleitung so einwirken, daß der er- zeugte Strom das Metallplättchen jenes Apparates in gleiche Schwingungen versetzt, die sich dem Ohre des Hörenden kund- geben. Was also an einem Apparate den Schall, verursacht wie- derholt die Elektrizität an dem anderen. Wenn man bedenkt, wie viele Hunderte von Schwingungen in einer Sekunde nöthig sind, um einen Ton zu Gehör zu bringen, so muß man über die Präzision staunen, mit welcher die Elektrizität die tausende von Strömen, die sich hier in rascher Aufeinanderfolge entwickeln, vermittels des kleinen einfachen Apparates zur Empfindung bringt. Das Telephon giebt, wie erwähnt, nicht nur Töne, son- dern die Sprache, Wort für Wort, wieder. Man kann sogar die Modulation der Stimmen verschiedener Personen genau unterscheiden; freilich ist die Wiedergabe der Töne an dem dem Sprech« entgegengesetzten Instrumente eine sehr zarte und leise und muß in dem Räume, woselbst das am andern Ende der Drahtleitung Gesprochene gehört werden soll, eine absolute Ruhe herrschen. Was die Vernehmung des Gesprochenen oder Gesungenen be- trifft, so macht dasselbe den Eindruck eines in einem benachbarten Zimmer gesprochenen Wortes, das man an der Wand des Neben- zrmmers erhorcht. Um überhaupt etwas mit dem Apparate zu hören, muß das oben erwähnte Rohr direkt an die Ohrmuschel wie ein Hörrohr angelegt werden. Diese Methode der Benutzung eignet sich ganz besonders zur telegraphischen Verbindung ver- schiedener Bureaux für militärischen und Verwaltungs-Verkehr in Krieg und Frieden, sowie ganz besonders für unterirdische Befehlsertheilung in Bergwerken. Die jetzige Form des Tele- phons ist trotz ihrer staunenswerthen, fast geisterhaften Leistungen als die embryonale Entwicklung einer Erfindung zu bezeichnen, welcher in ganz kurzer Zeit sicher eine bedeutendere Auedehnung vorbehalten ist. Das gesammte Telegraphenwesen, bei welchem die Instandhaltung der elektrischen Batterien zur Erzeugung kräftiger Ströme hie und da auf große Hindernisse stößt, wird durch die Telephonie und besonders durch die einfachere Hervorrufung eleftrischer Ströme einer bedeutenden Umge- staltung entgegengehen. Sir William Thomson  , der große englische   Physiker, sprach sich kürzlich in einer zu London   gehal­tenen Rede folgendermaßen über das Telephon aus:Dasselbe ist einer der interessantesten Apparate, welche in diesem Jahr- hundert auf dem wissenschaftlichen Gebiete construirt worden sind ja man kann sogar sagen, es ist die bedeutendste Erfindung, die je in der Geschichte der Wissenschaft zu verzeichnen war." Viktor an der Arbeit. Viktor hrt es seit einigen Wochen mit der Liebknecht'schenGrund- und Bodenfrage" zu thun; er will sie widerlegen, und damitdie Methode" der(sozialistischen  ) Parteigelehrten an den Pranger stellen. In der Nr. 59 und 60 seinerSozial-Corre- spondenz" machte er den ersten«nlauf: cilirte aus dem Zusammenhang und zunl Theil falsch ewige Sätze des ersten, historischen Theils der Schritt, behauptet, dieselbenmit Leichtigkeit widerlegen zu können", thi:t es aber nicht, und ruft, mit seinerArbeit" zufrieden, triumphi- rend aus-was beweisen sie sür die Baseler Beschlüsse?" als ob ! diese Sätze Beweise sein sollten. Den zweiten Anlauf macht Viktor in Nr. 63 und 64(derGelehrte" Viktor ilt sehr fruchtbar, er bringt blos Zw ll ngs-Nummern zur Welt): dies Mal hat er es mit dem von Liebknecht   erwähntenGottesgericht" an Ananias und Saphira zu thun.Nicht deswegen mußten Ananias und Saphira ihren Geist ausgeben, weil sie einen Theil ihres Privat- eigenthums der Gemeinde zu entziehen versuchten, sondern weil sie ge- logen hatten." Beweis des bibelfesten Vltor:Petrus   sagt ausdrück- lich: Anania, warum hat der Satan dein Herz erfüllet, daß du dem heiligen Geist lögest und entwendetest etwas vom Gelde des Ackers?" Ist derBeweis" nicht augenfällig erbracht? DaS Genie erkennt man daran, daß es mit kleinen Mitteln große Wirkungen erzielt. DaS Genie unseres Vik-or äußert sich hier durch gesperrte Schrift. Hätte er statt blos das Wortlögest" zu sperren, auch die folgenden Worte gesperrt, so wäre der sinnreicheBeweis" unsichtbar geblieben. Anlauf 3 in Nr. 65 und 66. Diesmal übertrifft Viktor sich selbst und wir bringen deshalb seinen Erguß vollständig zum Abdruck. Also: Sozialdemokratische Wahrheitsliebe. Herr Liebknecht bemerkt auf Seite IV seiner SchriftZur Grund- und Bodcnfrage":Mit hoher Befriedigung muß unsere Partei constatiren, daß die ländliche Bevöl- kerung Deutschlands   Landarbeiter und Kleinbauern aus ihrem Schlummer zu erwachen beginnt und bei den letzten ReichStagswahlen ein tüchtiges Contingent zu der halben Million sozialdemokratischer Wähler gestellt hat. Der Zauber ist gebrochen; das arbeitende Volk der Dörfer schaart sich Schulter an Schulter mit dem arbeitenden Volk der Städte und unter gemeinsamem Banner kämpfen die nicht mehr feindlichen Brüder sür die gemeinsame Sache der Arbeit. Ohne die Landarbeiter und Bauern war unser Ringen ein hoffnungsloses. Mit ihnen ist der Sieg uns gewiß." Auf Seite 184 derselben Schrift bemerkt derselbe Herr Verfasser: Man hört vielfach die Behauptung aufstellen, die sozialistischen   Ideen möchten wohl für die städtischen Verhältnisse, für die eigentliche In- dustrie passen, seien aber nicht auf die ländlichen Verhältnisse, auf die Landwirthschaft, anzuwenden. Das ist ein Jrrlhum, der in der unbe- streitbaren Thatsackie wurzelt, daß die ländliche Bevölkerung sich bisher den sozialistischen   Strebungen gegenüber größtenheils entweder gleich- gillig oder geradezu feindlich verhalten hat. Diese Gleichgiltigkeit, wo nickt Feindschaft, beruht aber nur auf mangelnder Kenntniß der sozia- listischen Grundsätze." An welcher Stelle hat Herr Liebknecht die Unwahrheit gesprochen?" Auf Seite IV"(Vorwort der 2. Auflage) befindet sich das Leipzig  , den 15. Juni 1874" datirte Nachwort der ersten Auflage. luf Seite 184 derselben Schrift" befindet sich ein Thei des am 12. März 1870 gehaltenen Vortrags über dieGrund- und Boden- frage". Wo hat Herr Viktor seinen Verstand gehabt, als er diesesozial- demokratische Wahrheitsliebe" entdeckte? Wo? Freilich eine über­flüssige Frage. _