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,, Kampf mit geistigen Waffen."" Eine Hauptforde- teien zu der heutigen Macht und Ausdehnung gelangt ist, durch Strümpfe machen können, laffen Sie's sein." Das ist das rung der Sozialisten ist bekanntlich die gleiche Verthei- die thätigere Gegenwehr von Seiten der die heutige Staats Preisdiplom für die 22jährige Arbeitskraft, denn so lange habe lung des Grund und Bodens. Nach statistischen Ausweisen ordnung anerkennenden Parteien in engere Schranken gewiesen ich für das Haus gearbeitet, und ich bin mit in die Reihen der tämen in Deutschland   auf jede Familie 3 Acker Land bei einer werde. Freilich die beiden neuesten literarischen Unternehmungen Arbeitslosen gestellt worden. Werther   Genosse, da ich nun ganz solchen Vertheilung; 7 Acer   gehören aber mindestens dazu, eine zur Bekämpfung der Sozialdemokratie, die uns von Neujahr ab brodlos geworden und Vater von vier Kindern bin, so ersuche Familie nothdürftig zu ernähren. Die Folge würde sein, daß in Aussicht gestellt werden, müssen ihre ersprießliche Wirksamkeit ich Sie, diese Mittheilung in For Blatt aufzunehmen. Ih jeder Haushalt neben der Landwirthschaft noch irgend ein Ge- erst noch erweisen und werden bis dahin mit einem starken hoffe, daß ich durch den Abdruck dieser Mittheilung aus Ihrem werbe betreiben müßte, wie dies jetzt der kleinere Grundbesitz Mißtrauen zu tämpfen haben. Wenn der Staatssozialist" Leserkreise Bestellungen erhalten werde, sei es nun auf Strümpfe thut, um das Leben kümmerlich zu fristen. Wirkung hiervon: soziale Reformen auf religiöser und constitutionell monarchischer oder als Anwirker. Haben Sie die Güte 2c. 2c. Wilhelm gänzliche Herabdrückung auf das Durchschnitts- Niveau, nir- Grundlage anstrebt, wenn er ein Vertrauensverhältniß zwischen Müller, Strumpfvirker in Geyerhaus bei Brambach i. V." gends jener Wohlstand, welcher den Luxus, die Kunst pflegt Monarchie und Arbeiterstand herstellen, wenn er die sozialdemo- Ein Commentar ist überflüssig. und hierdurch Erwerb schafft, den Fortsaritt ermöglicht. Der fratischen, republikanischen, atheistischen und materialistischen Großgrundbesib hingegen zwingt, wie dies England beweist, Strömungen bekämpfen will, so sind dies gewiß anerkennens- Exekutionen hat das Berliner   Stadtgericht im Jahre den Boden zu größerem Ertrage durch rationelle Bewirth werthe Bestrebungen, aber einstweilen können wir in diesem 1877 nicht weniger als 538 898 vollstreckt; 147,139 Prozeßsachen schaftung und durch schnelle, Aneignung aller Verbesserungen. Programm nur verschwommene Phrasen erblicken und ver- sind dort in demselben Zeitraume abgewickelt; 48,844 Verbrechen, Wirkung: Ueberschuß im Ertrage, Beförderung des Fortschritts missen klare, positive praktische Grundsäze. Und eben Vergehen und Uebertretungen sind anhängig gemacht, resp. ist hierdurch auf allen Gebieten." so wenig wird man verlangen können, daß dem von dem fort die Untersuchung darüber eröffnet worden. 1,381,278 Briefe. Also steht's geschrieben. Bekanntlich" wollen ,, Bekanntlich" wollen die So schrittlichen Deutschen Arbeitercongreß" beabsichtigten literari Shriftsäße 2c. 2c. wurden im Annahmebureau abgegeben.- zialisten das Gemein eigenthum an Grund und Boden, und schen Unternehmen, die soziale Frage", unter Leitung des Man sieht, daß das Berliner   Stadtgericht seine liebe Noth hat, bekämpfen prinzipiell die Zwergwirthschaft( ob mit gleicher Dr. Mar Hirsch von vornherein großes Vertrauen entgegen aber man sieht auch, wie es auf der Besten der Welten eigentlich Vertheilung" oder nicht) aus denselben Gründen, welche der gebracht wird. Die Wirksamkeit dieses Mannes, der noch bestellt ist. fragliche Sozialistentödter nur etwas tonfus hier vor vor Kurzem von seiner eigenen Parteipresse angeklagt wurde, bringt. Und wer hat diesen Blödsinn verübt? Da es weder selbst ein versteckter Sozialdemokrat zu sein( Au!), auf dem Gebiete- Frage und Antwort. Die in Bonn   erscheinende Herr Böhmert, noch der Berliner   Fortschritts- Richter ist, so der sozialen und Arbeiterfrage ist bisher eine so zweifelhafte Deutsche Reichszeitung", klerikales Organ, fragt am Schluß fann es nur Herr Birnbaum gewesen sein, Professor der( Un- und unglücklich gewesen, er hat überall, wenn nicht bewußt und eines Leitartikels über die Freimaurerei   in Berlin  "( Nummer wissenheit in) Land- und Volkswirthschaft und der Dritte im absichtlich, so doch thatsächlich der Sozialdemokratie so erfolgreich vom 30. Dezember): Seit Jahren müssen( Müssen? Es hat's deutschen Ignoranten- Triumvirat. Und Der ist's auch in die Hände gearbeitet, daß man seinem löblichen Vorsatz, die Euch ja Niemand geheißen." Altes Volkslied.) wir die sozial­wirklich gewesen. Thatort: Meerane  , Lokal des städtischen zersetzenden Lehren und die verderbliche Agitation der Sozialdemokratische Presse Deutschlands   durchgehen. Wie kommt es, Vereins", Zeit: 28. Dezember 1877, 8wed: Sozialistentödtung demokraten mit steter Aufmerksamkeit zu verfolgen und alle daß sie die volle Schale des Hases auf die Orthodoxen, Je­und Beförderung der durch die Weihnachtsstrapazen etwas ge- wird entgegensehen können. Je anerkennenswerther an sich dieser suiten und Ultramontanen ergießt( Herr Dernburg  , Sie schwarz­störten Verdauung einiger Dugend Bourgeois. Das Schönste Agi- rother ist, daß Herr Birnbaum für gewöhnlich selbst ein eifriger Vertation ist und je geneigter wir sind, im Kampf gegen den ge- benswörtchen gegen die Freimaurerei wagt, ja fogar, ist, daß Herr Birnbaum für gewöhnlich selbst ein eifriger Verwachsende Eifer zur Bekämpfung der sozialdemokratischen Agi- rother Schlangentödter, was sagen Sie dazu?) nie ein Ster­theidiger der Zwergwirthschaft ist und gegen den landwirthschaft meinsamen Gegner von allen sonstigen politischen Gegensätzen wenn sie nach Vereins- Freiheit auch für ihre Genossen" ringt, lichen Großbetrieb eifert. Statt den Sozialismus hat er also abzusehen, umsomehr bedauern wir es, wenn wir befürchten noch niemals auf die privilegirte Vereins- Freiheit der Frei­Vereins- Freiheit nur seine eigene Lehre getödtet". Und diesem Pröbchen ent müssen, daß die Abwehr gegen die Gefahr des Sozialismus maurer hingewiesen hat?" spricht der Rest der anderthalbstündigen letzten Birnbaumelei. nicht in die richtigen Wege geleitet wird. Die Zukunft wird Antwort: Wir, d. h. die Sozialdemokraten, betrachten die 9,500,000 Mark Mehrforderung für den Marine- lehren, ob das weitverbreitete Mißtrauen gegen diese neuesten ganze Freimaurerei als jämmerlichen Schwindel und Humbug, etat, das ist ein prächtiges Seitenstück zu den 10,000,000 Mehr Blüthen der sozialpolitischen Literatur gerechtfertigt war." den wir unmöglich ernst nehmen können, und bedauern alle die­forderung im Militäretat. Kommt nun noch der Bayrische Zu diesen amüsanten und charakteristischen Auslassungen be- jenigen, die sich mit diesem Quark beschäftigen und ihre Zeit, Militäretat hinzu, so mag wohl die Gesammtmehrforderung für merkt die Magdeburger Zeitung" ein Bourgeoisblatt comme die fie nüßlicher gebrauchen könnten, daran verschwenden. Hätte die deutsche Kriegsmacht im nächsten Jahre auf 25,000,000 m. il faut, also in den Bielen   mit May Hirsch einverstanden: die Redaktion der ,, Deutschen Reichszeitung" unsere Blätter, die sich belaufen- allerdings bei einer Gesammtausgabe für Militär- Wir unserseits haben über den sozialistischen   Charlatan sie lesen ,, muß", wirklich gelesen, so wäre ihr die alberne und Marine von circa 400,000,000 Mark eine unbedeutende" Herrn Dr. Max Hirsch   niemals anders geurtheilt als es hier Frage erspart worden. Was die Schlußbemerkung angeht, so Steigerung. Doch hört man, daß ein Pferd, welches 30 Centner geschieht. Daß der alte Hartort es war, der aus Anlaß des erledigt sie sich durch die einfache Thatsache, daß wir die Frei­einen Berg hinauf zu ziehen vermag, in dem Moment, wo man Waldenburger Strikes, dessen Geschichte die Betheiligten sich jetzt maurer, obgleich sie kläglich genug!- mitunter in Politik 31 oder gar 32 Centner aufladet, entweder nicht mehr anzieht vergebens falsch darzustellen bemühen, äußerte, Herr Hirsch machen, doch nie als politische Gesellschaft im Sinne des Ver­oder zusammenstürzt. sollte erst dann wieder wagen, in politischen Dingen einsgesetzes betrachtet haben. Und nun wird wohl die Wißbe­" Bur sozialpolitischen Literatur" bemerkt die möge, um seine Hände rein zu waschen, haben wir schon mitzusprechen, wenn er Seife genug zu finden ver- gier der Deutschen Reichszeitung" befriedigt sein. Nationalliberale Correspondenz" in einer der letzten Nummern: bei einer früheren Gelegenheit mitgetheilt. Auch über den Strafe muß sein. In Dresden   mußte bekanntlich " Ein Zeichen der Zeit mit ihrem Drängen und Gähren auf famosen Geraer Congreß haben wir uns von vornherein im das dortige Organ der" sächsischen Fortschrittspartei", die Dres­Sozialem Gebiet ist die wachsende Zahl der Preßerzeugnisse, die obigen Sinne geäußert." dener Presse", vor Kurzem das Zeitliche segnen. Außer von den ausschließlichen Zweck verfolgen, eine Reform unserer gesell­Sozialistischer Charlatan! Nicht übel. O Märchen! dem Häuflein der Fortschrittler" wurde dieses Ereigniß von schaftlichen Zustände, je nach dem Standpunkte der Verfasser, zu Niemand bemerkt. Mehr bemerkt wurde ein Aufruf, welcher bewirken. Die sozialdemokratische Partei breitet mit jedem Jahre Proletarierleben. Die Chemnitzer Freie Presse" dem( für die Betheiligten) sehr traurigen Ereigniß auf dem Fuße ihre literarische Thätigkeit mehr aus; von der politisch- sozialen vom 30. Dezember enthält folgende Buschrift: folgte, und in welchem die Führer der sächsischen Fortschritts­Tagespresse bis zum Kalender und Kalenderbilderbuch herab muß" Werthe Genossen! Vor zwei Monaten war ich nach kurzer partei" die Welt im Allgemeinen und ihre Gesinnungsgenossen Alles dem großen Zwecke dienen, die Vrwerflichkeit der be- Unterbrechung wieder genöthigt, meine Thätigkeit als Strumpf im Besonderen von der wichtigen Thatsache in Kenntniß sezen, stehenden Staats- und Gesellschaftsordnung zu einem immer wirker auszuüben. Ich wanderte deshalb nach Beulenroda zu daß sie die Berliner   Boltszeitung" zum Organ der säch verbreiteteren Glaubenssatz zu machen. Als neue literarische meinem Fabrikanten( Firma Heinrich Schopper) und bat um sischen Fortschrittspartei" ernannt haben. Da in Leipzig   bereits Waffen zu den alten haben sich vor einigen Monaten zwei Arbeit, die ich auch erhielt. Als ich für meinen Sohn auch ein Organ der sächs. Fortschrittspartei, die Leipziger Volkszeitung  ", periodische, mit dem Anspruch und dem äußeren Gewand der solche verlangte, da wurde mir gesagt, daß ich ihn nur solche besteht, und zwar ein Organ, das Abonnenten außerordentlich gut Wissenschaftlichkeit auftretende Beitschriften gesellt, die in den Arbeit anfertigen lassen solle, wie ich sie lieferte, nämlich Strümpfe brauchen kann, so mußte dieser Schritt natürlich auffallen. Indeß Kreisen der Gebildeten für die sozialdemokratischen Grundsäße von dreifachem 50er Garn. Nun war ich gezwungen, da ich hat er au fond nichts Auffälliges: die Leipziger Volkszeitung  " Propaganda machen sollen. Es war Zeit, daß auch von Seiten keinen zweiten Stuhl hatte, mir einen solchen zu kaufen. Am hat sich einfach der Ehre, die Fortschrittspartei zu vertreten, un­derjenigen Parteien, die auf dem Boden der heutigen Staats- 11. d. M. lieferte ich und erhielt unterm 18. d. meinen Arbeits  - würdig gezeigt: sie hat wiederholt demokratische Anwandlungen ordnung stehen, mehr Rührigkeit im literarischen Kampf gegen lohn nebst dem leeren Sack zurück mit der Bemerkung: Diese gehabt, schwärmt davon, daß die Fortschrittspartei eine demo­die Bestrebungen des sozialen Umsturzes entfaltet wurde. Es Baare häuft sich zu sehr, als daß ich könnte noch länger fort- fratische Partei sei, hatte vor kurzem die Impertinenz, die sind in dieser Beziehung in jüngster Beit erfreuliche Fortschritte(?) arbeiten laffen, gehen Sie zu den Fattoren, die haben wieder sächsischen Kammerfortschrittler wegen ihres Botums gegen den zu verzeichnen. Wenn auch der Ultramontanismus in der Sozial Arbeit." So die Nachricht des Fabrikanten. Die Fattore haben Freytag'schen Antrag auf Einführung des allgemeinen Wahl­demokratie einen viel zu brauchbaren Bundesgenossen(!) erkennt, nun allerdings Arbeit, aber blos für 30er Stühle. Nun machte rechts für den Landtag leise zu tadeln Grund genug, das als daß er ernstlich dagegen auftreten sollte, so sind doch die ich mich auf und reiste nach Beulenroda, stellte Herrn Schopper ungerathene Kind zu enterben! Die Fortschrittspartei für eine liberalen wie die conservativen Parteien eifrig bemüht, die Trug die Sachlage vor und sagte ihm, ich würde mich nicht weigern, demokratische zu halten, und als Forschrittler Demokrat ohne Lehren der Sozialdemokraten zu bekämpfen; ihre Preffe widmet die 30er Waare zu machen, wenn ich nur das Werkzeug dazu Gänsfüßchen sein zu wollen, das verdient freilich exemplarische den sozial- wirthschaftlichen Fragen und Vorgängen eine stets hätte. Er habe mir ja vor zwei Monaten gesagt, daß er keine wachsende Beachtung, und es ist zu hoffen, daß die sozialistische feinere und teine stärkere Waare gebrauchen tönne. Schopper Agitation, die unläugbar durch die Gleichgültigkeit anderer Par gab mir ganz einfach zur Antwort: Wenn Sie feine 30er Goethe als Sozialdemokrat in den Wander­jahren.

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Philologisch sozialistischer Versuch von A. Prowe. ( Fortsetzung.)

Scheint aber meinen Lesern diese Vergleichung unserer Dios­furen mit den beiden vergötterten Religionsstiftera des Occidents und des Drients gar zu phantastisch: nun wohl, so genehmigen fie eher vielleicht diese Schlußfolgerung.

gann.

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Cervantes   war, als er den Don Quixote  , den Unsterblichen, schrieb, genau so alt wie Goethe, da dieser die Wanderjahre be­Dante war älter beim Concipiren der Göttlichen Comödie als Goethe beim ersten Entwurf der Helena. Man nennt die letzten Hauptwerke des greisen Dichters nun unverständlich- verworren und dunkel, ja grillenhaft. Man verhöhnt besonders die Wanderjahre.

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Wer aber selbst, unbeirrt durch das Volksgerede, mit nur Goethe's Werke werden noch manches Jahrtausend, wie die einiger unbefangenen Innigkeit sich in die Lekture dieser soge Kalidasa's und Sophokles  ', wenigstens so lange noch als die nannten Greisendichtung ernstlich vertieft, und still auf sich deutsche Sprache auf Erden besteht, gelesen und durchstudirt wer wirken läßt die wie ferne Musik ihn umhallenden leisern Ac­den. Gerade dem Studium aber bieten sich die beiden vorge- corde der ahnungsvoll tief- träumerischen, sinnigen Zukunftsphan­nannten Greisendichtungen, Faust zweiter Theil und die Wand r- taften mit all ihrem liebedurchglühten die Menschheit umfangen­jahre, so recht als die beftgeeigneten Gegenstände tiefgrübelnder den Hoffnungstrunkenen Wohlmuth und Behagen den er Forschung dar. Ihr geheimnißdunkler orphischer Inhalt wird wärmt gewiß die Intention des Dichters hinreichend, um sich noch oft von Adepten meltdurchdringender Weisheit geprüft und über die mangelnde Ausführung des Endes zu trösten, ja um wieder und wieder zergliedert werden. Reih'n wir uns diesem wohl gar, wie bei allen im strengeren Reim endelosen Dichter Forschen und Grübeln an! werken, die ins Unendliche sich dehnende Perspektive gerade ent­zückend zu finden. Ich wenigstens konnte mir bei Jean Paul's  und Lorenz Sterne's Humorschöpfungen gar nicht denken, wie man ein Ende verlange! Die Wanderjahre sind aber nicht ohne Ende, in ästhetischen Sinn schließen sie mit der herrlichen Scene, da Wilhelm wirklich zum ersten Mal vor unsern Augen seine ärztliche Kunst bewährt, und zwar an seinem eigenen Sohne. Doch laffen Sie uns jetzt die ganze Conception im Großen betrachten.

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Strafe.

Ein Frauenstrike. Der Sozialdemokratischen Cor­ratsherrn, des Kampfgefährten von George Washington  , ist voll­ständig und Wilhelm wird sogar auf dem Schloffe Lothario's in den Geheimbund dieser Geburts- und Geistesaristokratie durch den Startgeist Jarno aufgenommen. Zugleich erfährt er hier, daß der ihm von Aurelien hinterlassene Knabe sein und Mari­annen's, der Frühverklärten, Kind sei. Mit diesem Vaterrecht und der Vaterpflicht beginnt aber seine männliche Reife und schließt die Zeit der Lehrjahre ab. Die Wanderjahre nun geben die Entwicklung nach beiden Seiten hin: 1) die Erziehung des Sohnes durch Vater, Lehrer und Jugendfreundschaft bis zur ersten Liebe. 2) Die Bewährung des Aristokratenbundes im Dienste der Arbeiterklasse.

Der Roman führt den Nebentit 1: Die Entsagenden. Felix nämlich, Wilhelm's und Mariannen's Sohn, liebt leidenschaftlich eine bedeutend ältere Dame vom höchsten Adel Süddeutschlands  , Herfilie; Wilhelm selbst hat sich mit der hochadeligen Natalie nur unter der Bedingung einer mehrjährigen Entfernung von einander verloben dürfen; Friedrich, der junge Baron, will von seiner Philine nicht lassen; sein Bruder Lothario muß die Irr­Ich meine: unser Andenken verweht mit unserm Leben selbst. liebschaften der ersten Jugendjahre bitter büßen durch lange Ent­Das Gedächtniß faum der nächsten Gneration haftet nos däm behrung der wahrhaft ihm congenialen, sein Wesen ergänzenden mernd an uns; aber sie, diese kommende Generation, die den Bro­Therese; diese selbst ist aber nur eine natürliche Tochter so phetien Goethe's die Wirklichkeit sich wird mehr und mehr annähern haben wir schon vier Paare, die durch Standesabstand und zum sehn, und noch manch' ein folgendes Menschengeschlecht wird mit Theil auch Altersunterschied wenig für einander passen. Noch dem sich beswäftigen, was heute uns zur Betrachtung vorliegt. deutlicher tritt dies bei dem Mann von fünfzig Jahren hervor, Wer daher nicht so ganz frivol ist, um ernsterer Stimmung über­der im ersten Irrthum des Interesses mit seiner jugendlichen haupt unfähig zu sein oder so völlig blasirt, um nur noch Nichte sich verlobt, während ihn die Braut seines Sohnes, die über Welt- und Menschheitsgeheimniß ironisch zu lächeln Ein reicher junger Kaufmann gefelit sich aus Theaterentsu- schöne Wittwe, zum Gatten begehrt. Auch dieses zwiefachen wahrlich dem muß es eine feierliche und hohe Sache des hei fiasmus zu einer Schauspielergesellschaft, die auf das Residenz- Paares falsch verschlungenes Doppelkreuz muß in das richtige ligsten Ernstes sein, den Gedankenstoff eines kommenden Jahr schloß eines wunderlich pietistischen Grafen geladen ist.( Man Berhältniß gebracht werden, und die beiden unrichtig je einem tausends in demuthsvoller Andacht hier sich vorführen zu hören. findet in dieser Persönlichkeit den Grafen von Werthern  , der mit widersinnigen Bräutigam anverlobten Bräute fliehn beschämt für Ich bitte Sie daher, Ihre Aufmerksamkeit dem einzig in aller einer Schwester unseres großen Staatsmannes Freiherrn   von einige Zeit der Entsagung" nach Italien  . Die heilende Macht Weltliteratur dastehenden Werte unseres größten Nationalpro- Stein verheirathet war.) Die Ehe des Kinderlosen ist nicht der Ferne, des Wanderns", bewährt sich an allen sechs Baaren pheten zuzuwenden. glücklich. Die junge schöne Gräfin schenkt ihre Neigung dem im räumlichen wie zeitlichen Sinne; desgleichen an der Neigung schüchternen Anbeter Wilhelm, erschricht aber vor sich selbst und des adeligen Jarno zu Lothario's flüchtiger Liebschaft Lydia, dem Eine Greisendichtung nennt man allgemein die Wanderjahre vereinigt ihn schließlich mit ihrer noch schöneren, geistig höheren Leidenschaft glühenden Gegenstück der leichtlebigen Philine. und wie den zweiten Theil des Faust- hat der äfthe Schwester N talie. Diese beiden Schwestern haben nun zwei Das sind schon sieben Brautpaare, die erst auf Frrwegen zur tische Wahrspruch ein wahrer Wahnspruch nnserer land- Brüder, Lothario und Friedrich, Spiegelbilder des weimar  'schen wahrhaft geziemenden rechten Gemeinschaft, je nach ihrem Zu­Läufigen Kritikasterei das erhabene Wert der Nation zu verleiden Fürstenpaars Carl August   und Prinz Constantin. Lezterem sammenpassen, gelangen können. fich bemüht. gleich, entflieht Friedrich mit der Schauspielerin Philine. Lothario Aehnlich ist es mit dem achten Verhältniß: dem zwischen aber hat durch Abkehr von einer anderen anfangs geliebten Hersilien's Better Lenardo, jenem weitgereisten industrieverstän= Schauspielerin, Aurelie, deren unglückliches Ende verschuldet und digen Edelmann, dem Erben wahrhaft fürstlicher Landcomplex wird deshalb vom romantisch ritterlichen Wilhelm Meister   zur in Amerika  , und seiner ältesten Jugendgespielin dem nußbraunen Verantwortung gezogen. Die Rechtfertigung des edlen Majo- Mädchen", einer armen Pachterstochter, die mit ihrem vertrie­

Nur Eines noch zum Schluß dieses Vorworts.

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Eine Gr isendichtung ist auch nach Ueberlieferung des grie chischen Alterthums der Dedipus auf Colonos von Sophokles  . Wer aber fühlt nicht in diesem Dichterwert den Zauber fophot leischer Poesie so voll und ganz wie in seinen Jugendwerken?