daß die Angaben der Fabrikbefizer die volle Wahrheit nicht ent­hielten; man kann sich also lebhaft vorstellen, wie erbärmlich bas italienische Proletariat gestellt ist. Bei alledem ist die Frage nicht ohne Berechtigung, zu welchem Zweck die italienische Re­gierung diese statistischen Erhebungen vornehmen läßt? Etwa, um auf dem Wege der Gesetzgebung dem darbenden Proletariat beizuspringen? Schwerlich das! Weit zutreffender dürfte die Behauptung sein, daß die italienische Regierung sich nur ver­gewissern will, ob und inwieweit die Steuerschraube noch schärfer angezogen werden kann. Ein leuchtendes Vorbild in dieser Be ziehung ist ja unser Deutschland  , wo alle Gewerbezählungen und Sonstigen Enqueten von den Regierungen in der Absicht geführt wur­ben, einen immer härteren sozialen wie finanziellen Druck auf das arbeitende Bolk auszuüben, wofür der reaktionäre Entwurf zur Renderung der Gewerbeordnung und die projektirte Tabakssteuer prechendes Zeugniß ablegen.

Fonds für Gemaßregelte.

Rb Gr.- Zichocher 2,00. Pfeifenclub d. Rothen d. K. hier 1,66. Anzeigen 2c.

Effen, 27. Febr. Der Hirsch- Duncker'sche Gimpelfänger Bu­Zur Beachtung. jarsky, der gegenwärtig in Westfalen   und der Rheinprovinz   sein Alle Gesinnungsgenossen in Amerika   werden ersucht, wenn sie Wesen treibt, legte auch bei uns und zwar am 24. Februar seine über den Aufenthaltsort zweier, aus Heinerd bei Haßfurt   gebürtigen Leimruthen aus, freilich mit einem Mißerfolg, der ihn veran- Schwestern Namens Böhner, welche vor längeren Jahren nach Ame­lassen wird, sich nicht zum zweiten Male hier blicken zu lassen. rita auswanderten, irgend weichen Aufschluß geben können, dies ge­Bu dem genannten Tage hatte Bujarsky eine Versammlung nach fälligst der Expedition des Nürnberg- Fürther Sozial- Demokrat" mit­zutheilen. der Tonhalle" einberufen, die von ungefähr 180 Mann, die Unsere amerifanischen Barieiblätter werden ersucht, hiervon Notiz zum größten Theil unserer Partei angehörten, besucht war. Auf zu nehmen. unser Verlangen, ein Büreau wählen zu lassen, ging der Herr nicht ein; er sei gekommen, um einen Vortrag zu halten, nicht Quittung. Tischler bund hier Ann. 1,80. Lnsch Altona Ann. aber, um eine Versammlung abzuhalten. Wer ihn interpelliren 1,00. Ufrt Apolda Schr. 14,00. Genossenschaft Gotha   Ab. 50,00. wolle, der könne es nach seinem Vortrage thun, 15 Minuten Stmmr Regensburg Ab. 8,24. A. Ang Hamburg Ann. 21,00. Hisnr Redezeit wolle er den Interpellanten gern gewähren. Gegen Mainz   Ab. 22,00. Lhmnn Pforzheim   Schr. 20,90. Kchnrtr Hof Ab. diese Anmaßung, protestirten wir lebhaft und verlangten wieder Grlfnbrgr Nürnberg durch R. u. Comp. Chemnig Ab. 35,20. F. A. 12,15. Gldwz Mittweida Schr. 3,47. Sbl Teuchern Schr. 9,24. holt die Wahl eines Büreaus, bis sich denn endlich der Polizei- Rtr Gelenau Schr. 20,00. Nel Düsseldorf Ab. 10,00. Srbg Würz­commissär Dähne des bedrängten Harmonie apostels   annahm burg Ab. 22,00. Knt Frankfurt   Ab. 29,40. und mit Auflösung der Versammlung drohte, wenn sie sich dessen Willen nicht fügte. Das war natürlich nicht unsere Absicht, und Ein Att brutalfter Rohheit, verübt von einem Herrn so ließen wir denn Herrn Bujarsky seinen Weisheitskasten ruhig aus der gebildeten" und besißenden Klasse, wird uns austramen, wobei es denn natürlich ob der komischen Sächelchen, aus dem Erzgebirge   gemeldet. Unser Parteigenoffe Bennewiz die dabei zum Vorschein kamen, nicht an Heiterkeit und schallen­aus Oberlungwitz   bei Hohenstein begab sich am 23. Februar dem Gelächter fehlte. Das Uebrige besorgte dann noch unser Annoncen für die Mittwoch 8- Nummer müssen bis Mon­nach Hohenstein, um Geschäfte zu besorgen, und kehrte dort auf Genosse Seelig, der, so gut es sich in 15 Minuten thun ließ, tag Bormittags 9 Uhr; für die Freitags- Nummer bis Mitt­dem Heimweg in einer Restauration ein, wo die Noblesse" ver- die Bestrebungen der Sozialdemokratie vertheidigte. Ein weiterer woch- Bormittags 9 Uhr; für die Sonntags- Nummer bis Frei kehrte. Bennewitz  , Gemeindeältefter und sehr bekanut in jener Redner kam nicht mehr zum Wort, da Herr Bujarsky plöglich tag Vormittags 9 Uhr hier sein, wenn solche noch bestimmt Gegend, wurde von den Herren", unter denen sich verschiedene die Versammlung schloß. Und wie er tam, so ging er wieder, Aufnahme finden sollen. Annoncen, denen der Betrag nicht Fabrikanten befanden, an ihren Tisch eingeladen. Man sprach nur mit dem fleinen Unterschied, daß Herr Hirsch und seine beiliegt, oder für welche der Einsender kein Depot bei nus hat, über dies und das, von Seiten der Fabrikanten theilweise in Complicen um eine blamable Niederlage reicher geworden sind. föunen eine Aufnahme nicht finden. Weilburg  , 20. Februar. Die allgemeine Geschäftsstodung Altona   Koppelmanns Salon: rohem und erregtem Ton gegen die Sozialdemokratie, doch hatte Sonnabend, den 9. März, Abends halb 9 Uhr, in im Ganzen die Conversation einen durchaus friedlichen Charakter, lastet auch auf hiesiger Gegend schwer: der berühmte Eisenstein­[ 1,00 trotz der Schimpfereien eines gewissen Aurig, Fabrikant, der bergbau des Lahnthals liegt total darnieder und Tausende von Große wegen gröblicher Verleumdung Auer's während der letzten Bergleuten wurden entlassen, die Uebrigbleibenden aber im Lohn Wahlcampagne mit dem Strafgesetz in Conflitt gekommen ist. so reduzirt, daß letterer zwischen 9 und 15 Thaler monatlich Dieses Individuum, von Bennewitz   wiederholt in ruhiger Weise schwankt. Die Bergleute auf den königlichen Gruben verdienen zu anständigerer Ausdrucksweise ermahnt, brüllte sich in immer am allerwenigften, was beweist, daß der heutige Staat dem größere Wuth, und als Bennewitz   sich verabschiedete und nach Arbeiter nicht gerecht werden kann, vielleicht aus dem Grunde seinem in der Ede stehenden Stocke griff, wurde er plöglich mit mit, weil der Verwaltungsapparat zu groß ist, um mit Erfolg folcher Heftigkeit an den Kopf getroffen, daß er be- gegen die Privatindustrie confurriren zu können. Zu Beiten, wußtlos zusammenjant. Er blieb lange ohnmächtig und als die Löhne hoch standen, war mit den Bergleuten über unsere Bielefeld  . Sonnabend, den 9. März, Abends 8 Uhr, fann sich nicht entfinnen, was mit ihm vorgegangen. Wie sich Prinzipien wenig oder gar nicht zu reden, und jetzt lassen sich herausstellte, war er von Aurig mit einem Bierseidel in's Ge die Leute Alles gefallen, um nicht auch noch den wenigen Ber  - im Berrinslokal bei Kahl: ficht geschlagen oder geworfen, und ihm dadurch der obere Wangen- dienst zu verlieren, was leicht denkbar, da dieselben alle an die tnochen unter dem linken Auge gebrochen und das Auge selbst Scholle gebunden sind. Dauert indeß die Geschäftskrisis noch schwer verletzt worden. Das Benehmen der übrigen gebildeten" einige Jahre, so werden die kleinen Bauern und die sich aus Gäste bei der skandalösen Affaire war ein sehr der Aufklä- denselben rekrutirenden Bergleute alle enteignet sein, indem das rung bedürftiges. Bennewitz  , der für sein Leben verstümmelt Wuchererthum, welches hier in voller Blüthe steht, diese Arbeit ist, wird die Sache gerichtlich anhängig machen. von selbst besorgt. Die Conkurse mehren sich mit jedem Tage und die Subhastationen find unzählbar. Wir sind einige wenige

Correspondenzen.

London  , 2. März. Die Ziehung der Tombola zum Besten der politischen Gefangenen von Neu- Caledonien findet statt am 16. April d. J. um 1 Uhr Nachmittags in Princess's Concert Room, Cooperative Institute 55, Castle Street, Oxford Street W. London, and

Die Gewinnliste wird im Daily Telegraph  " vom 23. April veröffentlicht werden.

Jedes Billet, auf dessen Nummer kein Gewinn fällt, berech tigt den Eigenthümer zu einer Zeichnung( Erinnerung an die Tombola"), welche von einem unserer tüchtigsten Künstler ent­worfen ist.n pd tin tis Königsberg, 4. März. Uebermorgen, am 6. d. ist es ein Jahr her, daß Johann Jacoby   uns durch den Tod entriffen wurde. Die hiesigen Sozialdemokraten und Demokraten werden einen mit rothen und schwarzrothgoldenen Bändern geschmückten Kranz auf seinem Grab niederlegen.

Volksversammlung.

Tagesordnung: Die gegenwärtige Session des Reichstages. Referent Herr W. Hasenclever aus Leipzig  . Um zahlreiches Erscheinen ersucht

( F. 33)

H. Lensch.

Sozialdemokratischer Wahlverein.

812

Generalversammlung.

[ 90

Tagesordnung: 1) Geschäftsbericht pro 1877. 2) Neuwahl des Vorstandes. 3) Beschlußfassung über die Feier des Stiftungsfestes. Der Vorstand.

Korbmacher- Bund.

Hamburg  . Sonnabend, den 9. März, Abends 129 Uhr,

Mitglieder- Versammlung.

Tagesordnung: Gefängnißarbeit.

Aufforderung.

Der Vorstand.[ 60

Zur Zahlung Ihrer Schuld für Annoncen werden hiermit aufge­fordert: 23. September 1877; Kassel  : Pfannkuch 1,20 Mt. vom 28. Oktober; Emmerich   a. Rh.: H. Hartmann, Korbmacher, 0,90 Mt. vom Mühlheim a. Rh.: Wahlverein 0,60 Mt. vom 24. Dez; Zwickau  : Arbeiterpartei 0,50 Mt. vom 31. Aug.

Roh- Tabak. Domingo 55, 60, 65, 70, 80, 90. Brasil 50, 65, 70, 80, 100, 120, 140. Seedleaf 40, 50, 60, 70 bis 180. Java 100, 120, 140, 160, 250, 270. Carmen 90, 110.

Palmyra 140, 150, 160, 170. lose Domingoblätter 25 und 30 Pfg. Ferd. Gätjens, Altona  , Rathhausmarkt 36.

( 46).

[ 3,00

Sozialisten in dem kleinen Landstädtchen, doch wirken wir, wo wir nur können. Arbeiter sind hier nur wenige, da die hiesige im Salonum Roland": Steingutfabrik zur Zeit fast stillsteht und die noch beschäftigten Arbeiter ihren Lohn oftmals erst nach Monaten ausbezahlt er­halten. Genannte Fabrik, eine Gründung comme il faut, steht schon seit Jahren so zu sagen still, seit die Gründer mehrere hunderttausend Thaler verpulvert und die kleinen Aktionäre um ihr Kapital gebracht hatten. Die hier beschäftigten Gesellen sind meistens junge Leute von den umliegenden Dörfern, die lieber dem Vergnügen nachgehen, als über ihre Klaffenlage nachdenken. Die hiesige Stadt wollte sich auch um ein Landgericht be­werben und wurde zu diesem Zweck in der Aula der landwirth fchaftlichen Mittelschule eine Bürgerversammlung abgehalten, in welcher Genosse Heinz den Ausführungen des liberalen Justiz­raths Raht scharf entgegentrat und aus der Bürgerschaft vielen Beifall erntete. Raht hatte nämlich behauptet, Weilburg   befize keine Gebäude, um ein solches Gericht unterzubringen, und müsse die Stadt hierzu mindestens 500,000 Mart aufwenden. Heinz wies dagegen nach, daß wir allerdings diese Gebäude befizen, solche aber von den höheren Beamten, die größtentheils nicht Hamburg  , 3. März. Am letzten Donnerstag fand im zu Dienstwohnungen berechtigt, gegen eine nicht nennenswerthe Orpheum" die Fortsetzung der Debatte über die Tagesordnung: Pachtsumme benutzt würden, und daß die hiesige Casinogeſell­" Die orientalische Frage" statt. Nachdem Genosse Hörig den schaft das vormalige Schauspielhaus der Fürsten   zu Naffau­Ruffen- und Bismarckcultus des Renegaten Oberwinder energisch Weilburg  , welches jetzt von der königlichen Regierung, Abthei­zurückgewiesen hatte, erhielt Letterer das Wort und sprach von lung für Domänen, dem hiesigen Gymnasium ausschließlich zu Mißverständnissen, die über seiner letzten Rede gewaltet hätten Schulzwecken überlassen, sich ganz angeeignet, ohne einen Pfennig und betonte, daß das Volk zur Führung seiner Interessen noch Pacht dafür zu zahlen, ja man habe schon seit Jahren eine nicht reif sei. Also doch! Das heißt einfach: Bismarck   besorgt förmliche Wirthschaft darin errichtet und sich auch noch den Bedell schon die Führung der Volksinteressen. Audorf sen. wendet sich des Gymnasiums gegen eine kleine Vergütung als Wirth dienst hat die Aufgabe, das Wesen und die Ziele der Sozialdemokratie in gegen die russische Culturmission, die doch allzu bedenklich nach bar gemacht. Wie wir jetzt hören, ist der Casinogesellschaft hierin von den bedeutendsten sozialistischen   Schriftstellern des In- und wissenschaftlicher Weise darzulegen und zu vertheidigen, und sie wird Fusel rieche, da in Rußland   jährlich 200,000,000 Rubel Brannt dieser Staatsbau auf den 1. März 1. J. gekündigt worden, Auslandes unterstügt. weinsteuer aufgebracht würden. Es sprachen noch Auer und wahrscheinlich weil man weitere Enthüllungen vermeiden wollte. Troß der kurzen Zeit ihres Bestehens( sie erscheint erst seit dem Hartmann in dem Sinne, daß die russischen Culturbestrebungen Dies war wohl auch die Veranlassung, daß ein hiesiger Gymna- 1. Ottober 1877) hat sie sich bereits über 3000 Abonnenten erworben. sehr verdächtiger Natur seien, und daß die Stellung der deutschen   siallehrer, der schon für Blätter aller Parteischattirungen litera- Die Zukunft" wird halbmonatlich in der Stärke von- 2 Reichsregierung zu der orientalischen Frage keineswegs geeignet risch thätig war, dem Festredner auf dem Gesellenball, einem Bogen Lexikonformat herausgegeben. Das Abonnement beträgt viertel­sei, die Interessen Deutschlands   zu wahren. Oberwinder suchte erst kurz vom Lande gekommenen Schreinergesellen, eine Fest jährlich: nochmals Rußland   und Bismarck   zu vertheidigen, immer und rede verfaßte, die von Ausfällen gegen die Sozialdemokratie direkter Zusendung unter Kreuzband seitens der Expedition für Deutsch­Beim Bezug durch die Post oder den Buchhandel Mk. 1,25; bei immer wiederholend, daß er mißverstanden würde; doch erntete stroßte. Uns berührt dies insofern nicht sonderlich unangenehm, land und die Länder des Weltpostvereins Mf. 1,90; bei Busendung er schließlich nur das einmüthige Gelächter der Versammlung. als die jungen Gesellen dadurch wenigfiens etwas von der So- unter geschlossenem Couvert im deutsch   österreichischen Postverein Das Auftreten Oberwinder's und seiner Bräuer- Richter'schen Gezialdemokratie erfahren, wozu wir natürlich berichtigend noch Mt. 2,50; im Wel.poftverein Mr. 6,00. noffen in dieser Frage berechtigt mich zu der Annahme, daß diese unser Möglichstes beitragen.

"

Die Zukunft Sozialistische Revue

Die Expedition der Zukunft". Berlin   SO., Raiser- Franz- Grenadier- Blag 8a.

Im Berlage der Allgemeinen Deutschen   Associations- Buch­druckerei in Berlin   erschien und ist durch alle Buchhandlungen sowie durch die unterzeichnete Expedition zu beziehen:

Die

Sozialen   Bewegungen

im alten Rom  

und der

Cäsarismus.

Von Joh. Most.

7 Bog. broch. Preis: 1 Mr.

Gesellschaft, gerade so wie die Herren Küster, Aurin und Zie Worms, 18. Februar. Heute hielten wir hier eine von lowsky, demnächst mit den christlich- sozialen Staatssozialisten den über 400 Menschen besuchte Boltsversammlung im Saale zum Bruderkuß tauschen werden. Zum Schluffe der Versammlung Schwarzen Adler" ab, in der die Genossen Dreesbach und wurde mit allen gegen ca. 30 Stimmen folgende Resolution an- Weidemann über: 1) Die Tabatssteuer" und 2) Die orien­genommen:" Die Versammlung billigt die Haltung der Sozial- talische Frage" referirten. Genosse Dreesbach, als Referent über demokraten im Reichstage gegenüber der Politik, welche unter den ersten Punkt, sprach zur allgemeinen Zufriedenheit und führte Billigung der Majorität der Boltsvertreter Deutschlands   von der aus, daß alle indirekten Steuern ungerecht seien, daß aber dies Reichsregierung in der orientalischen Frage verfolgt wird, und bei der Tabakssteuer in noch viel höherem Maße der Fall sei, die Deutschland   zum politischen Schleppenträger Rußlands   macht." indem dieselbe nicht allein den Arbeiter als Consument treffe, Berlin  , 1. März. Gegen den früheren Redacteur der ,, Berl. sondern auch weil durch dieselbe Tausende von Arbeitern brodlos Freien Presse", Genoffe Grottkau, wurde am 21. v. M. vor dem werden würden. Der Vortrag wurde wiederholt von stürmischen Kammergericht der bekannte Gotteslästerungprozeß verhandelt. Bravos unterbrochen. Am Schlusse desselben brachte der Refe Grottfau war in erster Instanz bekanntlich zu 1 Monat Gefäng rent folgende Resolution zur Abstimmung: Die am 18. Februar niß verurtheilt worden, trozdem Tessendorff in seiner splendiden im Schwarzen Adler dahier tagende Volksversammlung spricht Liebenswürdigkeit 1 Jahr beantragt hatte. Der Oberstaatsanwalt sich gegen die Tabakssteuer, als die Interessen des Volkes ge­des Kammergerichts beantragte nur die Hälfte, 6 Monate, der fährdend, sowie gegen jede sonstige das Volk drückende Steuer, Gerichtshof aber erkannte auf drei Monate Gefängniß. Be insbesondere gegen alle indirekte Steuern aus." Diese Resolu­merkenswert ist die Argumentation des Oberstaatsanwalts, daß tion wurde einstimmig angenommen. Ein Herr Schön schlug zu einer Zeit, in welcher der Massenaustritt aus der Landes- der Versammlung vor, dieselbe möge beschließen, die Tabaksteuer firche von den Gesinnungsgenossen des Angeklagten gepredigt auf die in der Zabatfabrikation vielfach verbrauchten Kartoffel­worden, der vorliegende Artikel eine ungeheure Aufregung her- und Runkelrübenblätter abzuwälzen. Dem hielt aber Dreesbach vorgerufen und ein großes Aergerniß verbreitet hätte, und daß entgegen, daß diesem Unfug wohl durch das Gesetz gegen Lebens­aus diesem Grunde, da zur christlichen Kirche das Dogma der mittelverfälschung gesteuert werden würde. Darauf sprach Dreieinigkeit gehöre, die Beschimpfung Christi als eine Gottes Genosse Weidemann über den zweiten Punkt ebenfalls unter lästerung zu betrachten, eine sechsmonatliche Strafe gerechtfertigt allgemeinem Beifall. An den Vortrag Weidemann's knüpfte sich Nach denjenigen Orten, aus denen seit dem 1. Oktober v. J. sei. Vielleicht kann man erfahren, bei wem der Oberstaatsanwalt ein kleines Redegefecht, provozirt durch den Redakteur der irgend welche Zahlungen für die soziale Gesammtbewegung einge­Logik studirt hat, daß er das im vorigen Jahre verübte ,, Ver- Wormser Zeitung" und den obengenannten Herrn Schön. gangen, sind vergangene Woche die Abrechnungen von obigem brechen" des Angeklagten in Busammenhang bringen fann mit Beiden wurde gebührend erwidert. Mit dem Resultat der Ber Beitraum bis 31. Januar ds. J. gesandt worden. dem von den Freunden des Angeklagten in diesem Jahre in- sammlung können wir zufrieden sein, denn sie zeigte, daß die Reclamationen find an E. Derossi, Holzdamm 42 in Hamburg  , scenirten Massenaustritt aus der Kirchengemeinschaft. Und wie Sozialdemokratie auch hier mehr und mehr an Anhängern ge­fann übrigens etwas straferschwerend wirken souen, das von winnt. P. D. den Gesetzen ausdrücklich erlaubt ist! Es geht eben nichts über staatsanwaltliche Deductionen.

Expedition des Vorwärts".

Central- Wahl- Comité.

zu richten.

Zur Beachtung.

Etwaige

Verantwortlicher Redakteur: Hermann Helßig in Reudnik- Leipzig  . Redaktion und Expedition Färberstraße 12. II in Leipzig  . Drud und Berlag der Genossenschafte buchdruckerei in Leipzig  .