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-Folgen der Denunziation. Am 18. Juni ist in Breslau  ein bisher noch niemals bestrafter, teiner politischen Partei angehörender fünfundsiebenzigjähriger Greis, früher Tisch­Ier, wegen Majestätsbeleidigung zu einem Jahre Ge­fängniß verurtheilt worden!

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Die deutschen Biedermänner" und Polizeiliberalen mögen sich diese" goldenen Worte" hinter die Ohren schreiben! Der Jnsterburger Bürger- und Bauernfreund" schreibt zu den Folgen des Attentats:

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dieses Massenaufgebot! Natürlich wurde nichts gefunden. Sozial-| Prüfung den Forderungen der politischen Nothwendigkeit in Ge-) ,, Eine nach mehreren Seiten interessante Versammlung der demokraten beschimpfen ist erlaubt; weist ein Sozialdemokrat die mäßheit ihrer Ueberzeugung Erfüllung zu verschaffen suchen, Sozialdemokraten fand am 13. Juni statt. Trotz einer geradezu Beschimpfung zurück, und züchtigt ein ehrloses Subjekt", das sondern es sind das Diejenigen, welche, wenn der Wind um- unerträglichen Atmosphäre lauschten die Schulter an Schulter ihm die Ehre abzuschneiden versucht, so kommt er mit den Be- springt, leicht der gleichen Wendung unterliegen, jeder ernsten dicht gedrängt stehenden Arbeiter mit größter Aufmerksamkeit hörden in Conflikt. Das heißt: Gleichheit vor dem Gesetz! Prüfung, wohin eine solche Umkehr von früher bekannten einem anderthalbstündigen Vortrage des bekannten Agitators Ueberzeugungen führt, sich entschlagend. Wenn auch die Frist, Finn über die Ziele der Sozialdemokratte". Herr Finn be­- Zum Bürgerkriege. Verschiedene Arbeitgeber erlassen welche zwischen der Auflösung des Reichstages und dem Tage merkte hierbei: Nicht durch Attentate, nicht durch Putsche oder bekanntlich den Utas, daß sie alle Arbeiter, welche sozialdemo- der allgemeinen Neuwahlen liegt, noch so sehr abgekürzt werden sonstige Gewaltakte, sondern lediglich durch die Revolution der fratische Zeitungen lesen, Versammlungen besuchen 2c. 2c., so- und die Zeit zur Ueberlegung noch so knapp bemessen sein Geister können und wollen die Sozialdemokraten ihr Ziel er­fort entlassen würden. Wir machen die Arbeiter darauf auf- möchte, so darf das deutsche   Volk dennoch sich nicht abdrängen reichen. Welche Fortschritte diese Revolution in Deutschland  merksam, daß sie bei sofortiger Entlassung auf eine vierzehn- lassen von einer ruhigen Prüfung zu der Zeitlage. Wir bereits gemacht, werde der 30. Juli zeigen. Es werde sich als­tägige Entschädigung klagen können und flagen müssen, um enthalten uns für jeßt, auf die Fragen, welche den neuge- dann herausstellen, ob die Sozialdemokratie in Deutschland   troz den edlen Schlotjunkern nnd Geldbaronen wenigstens das Gesetz wählten Reichstag   alsbald beschäftigen werden, sachlich einzu aller Verfolgungen noch wie Ein Mann dastehe. Was hätten etwas in die Denkerschädel zurückzurufen. gehen, gleichviel welchen Inhalts die an denselben zu bringen- wohl die Sozialdemokraten durch das Gelingen eines Attentates den Vorlagen sein werden; es wird alles darauf ankommen, erreicht? Der König ist todt, es lebe der König  ", so laute ein daß der neue Reichstag nicht unter Aufschürung der Leiden- alter Wahrspruch in Frankreich  , und so wäre es wohl sicherlich schaften und unter Zurückdrängung ruhiger Erwägungen zu auch hier gewesen. Die Sozialdemokraten verabscheuen über­Stande gebracht werde. Denn ganz abgesehen von den Maß- haupt jeden Mord.( Bravo.) Der Kampfplatz der Sozial­regeln außerordentlichen Charakters, die durch die schweren Un- demokraten sei die Wahlurne. Am Abend des 30. Juli werden thaten der letzten Zeit geboten erscheinen möchten, wird dieser die herrschenden Klassen zittern vor der imposanten Macht der neue Reichstag, der ja für drei Jahre gewählt wird, die Arbeiterbataillone.( Stürmischer Beifall.) Nachdem auf Vor­Vom Kriegsschauplak. In Frankfurt   a. M. ist wichtigsten Fragen der ordentlichen Gesetzgebung zu be- schlag des Vorsitzenden, Herrn König, beschlossen worden: von am 17. Juni eine Bersammlung aufgelöst worden, weil angeb- rathen haben und vielleicht für eine lange Zukunft hinaus der einer Diskussion Abstand zu nehmen, meldete sich ein Hutmacher­lich strafbare Aeußerungen in den Reden vorgekommen sein sollen; politischen Entwicklung des deutschen   Volkes Ziel und Richtung gehilfe Zimmermann zum Worte und äußerte ungefähr Folgen­zwei Genossen wurden verhaftet.- In Sonneberg   hat man vorschreiben. Daran mögen vor allem diejenigen denken, welche des: Meine Herren! Ich bin erst heute Mitglied ge= am 14. d. M. bei einigen Parteigenossen gehaussucht und über vorerst mehr der Stimme der Leidenschaft, als Gründen der worden, aber nur aus dem Grunde, weil ich annehme, 80 Pfund Schriften( Neue Welt" 2c. 2c.) mit Beschlag belegt. Vernunft Einfluß auf ihre Auffassung der Verhältnisse ge- daß wir am Schlusse der Versammlung auf Se. Maj. In Hamburg   ist bei A. und D. Kapell gehaussucht statten." den Kaiser ein Hoch ausbringen.( Lautes Murren.)- worden. Resultat= 0. In Meerane   Volksversammlung 0.­Und die sozialistenfeindliche Wiener Freie Presse" sagt sogar Redakteur Auer: Er müsse seine Genossen und Freunde dringend am 18. Juni verboten. Arbeiterfest in Langen  ( Großher- in Bezug auf die gegenwärtige Vorgänge in Deutschland  : ersuchen, sich nicht durch Agenten hinreißen zu lassen, sondern in zogthum Hessen  ) für den 23. Juni untersagt.- Zwei Studenten Es muß leider constatirt werden, daß die Bevölkerung schon ruhiger und friedlicher Weise Zweck und Ziel der Sozialdemo­in Berlin  , J. Blumenthal und Freudenthal, werden angeklagt, jetzt mit einem Eifer und einer Beslissenheit, welche wenig fratie zu verfolgen. Die Sozialdemokratie befinde sich jetzt in einer geheimen Verbindung angehört zu haben, in Haft gehalten, Gutes verheißen, der Polizei bei der Verfolgung von Sozial- einer noch nie dagewesenen Krisis. Schlangen umzüngeln fie weil sie Ausländer und deshalb fluchtverdächtig find. Die höchste demokraten zur Hand geht." von allen Seiten. Wenn den Arbeitern auch hier ein Stock Strafe für das bezeichnete Verbrechen ist sechs Monate Gefäng zwischen die Füße geworfen werde, so hüte man sich, zu straucheln. niß. In Stuttgart   ist ein Wahlflugblatt unserer Partei Gebrauche man Vorsicht und Umsicht und ertheile man auf alle mit Beschlag belegt worden.- Am 19. Juni ist der Re­Provokationen Antwort am 30. Juli  .( Stürmischer Beifall.) dakteur der Berliner Freien Preffe" Schapira verhaftet Vorsitzender: Die Versammlung ist geschlossen. Aus der worden. In Dortmund   wurden wegen Preßvergehen unsere Wie weit geht die Niederträchtigkeit einer Presse, welche in Mitte der Versammlung: Die Sozialdemokratie soll leben hoch!" Genossen Tölcke zu sechs und Kuhl zu vier, Ostermann zu diesen Tagen der nationalen Trauer, aus der Verbreitung von Die Versammelten stimmten dreimal begeistert in dieses Hoch awei Monaten verurtheilt, die beiden Letztgenannten befinden sich Lügen, aus der Saat aufreizender Gerüchte ein Gewerbe macht ein."- in Haft. Wegen Majestätsbeleidigung sind in Berlin   und im Dienste einer verruchten Reaktion das Verbrechen ein- 15. Juni. Am vergangenen Freitag Abend hatten die Mann und Frau, Befißer eines Cigarrengeschäfts, verhaftet zelner Wahnsinniger gegen das ganze Volt auszubeuten bestrebt Sozialdemokraten nach Vogel's Lokal( Alexanderstraße 31) eine worden, und zwar auf Denunziation eines in demselben Hause ist. Wie anders aber sollen wir es verstehen, wenn die als Wahlversammlung ausgeschrieben, in der der bisherige Reichs­wohnenden Kaufmanns, der ebenfalls mit Cigarren handelt!!! offiziös angesehene Norddeutsche Allgemeine Zeitung" in ihrer tagsabgeordnete Redakteur Auer über die bevorstehenden Wahlen Nr. 182 unter der Ueberschrift: Als Zeichen der Zeit" zwei sprechen und ein sozialdemokratisches Wahlcomité für Berlin   ge­Spalten mit Nachrichten von Majestätsbeleidigungen aus Königs- wählt werden sollte. Das verhältnißmäßig fleine Lokal ver berg  , Posen, Schneidemühl  , Krojanke  , Grätz, Graudenz  , Templin  , mochte jedoch all die Erschienenen bei weitem nicht zu faffen, Die in München   erscheinende Süddeutsche Post" schreibt zu Spandau  , Hannover  , Stettin  , Barmen, Straßburg  , Bielefeld  , auf welchen Umstand der die Versammlung beaufsichtigende den bevorstehenden Reichstagswahlen: Essen, Solingen  , Düsseldorf   und Berlin  , mit Denunciationen der Polizeioffizier den Vorsitzenden König   gleich nach Eröffnung auf­" Das deutsche Volt sieht sich gelegentlich der bevorstehenden sozialistischen   Presse und Complettgerüchten füllt und dann hin- merksam machte. Ich werde eine Pause von fünf Minuten Neuwahlen vor einen höchst bedeutenden Abschnitt seiner Ge- zufügt: es ist möglich, daß alle diese Mittheilungen nur auf eintreten lassen und fordere einen Theil der Anwesenden auf, schichte gestellt. Der reaktionäre Reichstag, den sich die mißverstandenen, übertriebenen Gerüchten u. dgl. m. aus dem Lokale zu treten, da sonst der anwesende Vertreter der Regierungen wünschen, tann auf lange Jahre der deutschen   Ent- beruhen, immerhin aber muß von denselben Aft genommen Obrigkeit das Tagen der Versammlung aus sanitären Gründen wicklung in den wichtigsten Beziehungen den Stempel der Re- werden! Und diesem widerwärtigen Beispiel folgt die ganze verbieten dürfte," rief Herr König. Während hierauf ein attion aufbrücken, er fann es dahin bringen, daß sichs die Meute der corrumpirten Waschzettelpresse, aus dem Meuchelmord Theil der Anwesenden etwas zögernd aus dem Lokale Reichsregierung nicht mehr zu verbitten braucht, daß von Volts- Kapital schlagend für die politische und religiöse Reaktion, die trat, erklärte der erwähnte Polizeioffizier die Ver­rechten auch nur gesprochen wird, weil es überhaupt keinen der Parteien verheßend und durch Lügen und Verleumdungen Haß, sammlung für aufgelöst. In größter Ruhe, wenn auch mit Bertreter des Voltes mehr einfällt, an Volksrechte zu denken. Mißtrauen und Erbitterung da säend, wo jeder Volksfreund einigen lauten Rundgebungen des Unwillens, verließen hierauf Das sind schlimme Aussichten, und die Wähler hätten alle Ur- die Einigkeit aller Wohlgesinnten für unabweislich hält zur Be- alle Anwesenden sogleich das Lokal. Ein großer Theil der So­sache, sichs zweimal zu überlegen, ob sie im Sinne des Reichs- fämpfung verderblicher Irrlehren, der Ausbrüche bestialischer zialdemokraten bevölkerte alsdann den an das Versammlungs­tanzlers und der Regierungen wählen sollen oder nicht. Wir Leidenschaften und der Einschmuggelung wüster Reaktion in alle lokal stoßenden Biergarten, um hier im Zwiegespräche bem ge­fürchten aber nur, daß dies leider nicht geschehen wird, daß viel- Gebiete des kaum erstandenen Voltslebens unserer Nation! Wir preßten Herzen ob der zu Wasser gewordenen Versammlung mehr der größte Theil des deutschen   Volkes in eine Stimmung fürchten dieser verbrecherischen Arbeit wird fein Staatsanwalt Luft zu machen." bersetzt ist, in der ihm die nöthige Ruhe und Besonnenheit zur und fein Ausnahmegesez entgegentreten und deshalb denunciren? Berlin  , 16. Juni. Unsere vielberühmte Polizei befindet Klaren Würdigung der Lage abhanden gekommen. Die Gefahr wir was unseres Amtes sonst nicht ist diese neuesten Er- sich jezt in ihrem Element und arbeitet, als ob sie im Afford eines durch und durch reationären Reichstages, der auch ein zeugnisse der deutschen   Sold- und Sudelpresse dem Ge- beschäftigt würde; täglich 4-5 Majestätsbeleidiger auf die De­reaktionäres Wahlgesez votiren wird, ist größer denn wissen des deutschen   Volkes und der öffentlichen Verachtung." munziation irgend eines Mordspatrioten oder Spizels hin, wer­je, und kann kaum mehr durch die gut gemeinten Warnungen Auch die Kölnische Zeitung  ", die in der lezten Zeit das den eingesteckt. Die letztere Kategorie von Ehrenmännern" jener Presse, die den Kopf nicht verloren und ruhig Blut be- Delirium Tremens im höchsten Maße hatte, ist jetzt wider be- macht sich jetzt hier überhaupt so breit, daß man kaum noch halten hat, beschworen werden. Die Reue wird freilich eines sonnener geworden, indem sie eingesteht: seines Lebens sicher ist wo man hinsputt: eine weiße schönen Tages tommen; aber dann ist es zu spät, dann steckt Blouse  . Die Frechheit und Unverschämtheit derselben über­das deutsche   Volk, das irriger Weise meinte, nur den Sozial­steigt täglich mehr und mehr die Grenze des Denkbaren. Aber demokraten und ihren Ausschreitungen entgegenzutreten, durch nicht allein von diesen Ehrenmännern" wird jede schuldige An­eigene Schuld schon so tief im Sumpfe der Reaktion, daß es unendliche Mühe haben wird, wieder herauszukommen." standsrücksicht außer Auge gelassen. So wurden auch hier vor mehreren Tagen einige Mitglieder jüngere Leute eines kleinen Berlin  , 14. Juni. Der sozialistenfeindlichen Magdebur sozialistisch angehauchten Clubchens von einem Polizeicommiffar, gischen Zeitung" entnehmen wir hier einige Versammlungsbe- vor dem sie eine Vernehmung hatten, mit allerlei kaum nenn­" Diejenigen, welche in Zeiten, wie die gegenwärtigen, die richte, welche, schon ohne Commentar gelesen, unsern Berliner   baren Schmeicheleien" regalirt, ebenso äußerte derselbe Com­Sprache der Leidenschaft im Munde führen, pflegen gerade nicht Parteigenossen das größte, wenn auch nicht beabsichtigte Lob missar einem älteren Genossen gegenüber, der vor längerer Zeit die Festesten zu sein, die auch unter Drang und Sturm an dem zollen und auf die Berliner   Polizeibehörde ein eigenthümliches Mitglied jenes Clubchens war: wie können Sie älterer Herr mit inneren Kern ihrer Ueberzeugung festhalten und nach reiflicher Licht werfen. Das nationalliberale Blatt schreibt: solchen Summen Jungen" verkehren! Nicht wahr, recht nett, trotz der wiederholten Aufforderungen des Polizeipräsidiums an gewesen, das Stadtgericht hat aber auf fünf Jahre erkannt. Für 4) Der Richter, welcher durch eine drakonische Anwendung die Beamten, dem Publikum gegenüber jederzeit anständig zu den Schneider Bock fiel auch die Unflätigkeit fort, es mußte daher des Strafgesetzbuches die Sozialdemokratie vernichten will, wird, sein! Wir sind fest davon überzeugt, daß dieser Herr Commissar auf zwei oder höchstens drei Monate Gefängniß erkannt werden. so fürchten wir, dem Staate schlimme Gefahren bereiten. Er bedeutende Studien in Rußland   gemacht hat, daher empfehlen Das Stadtgericht hat auf 22 Jahre erfaunt! wird das letzte Band zerschneiden, welches die Sozialdemokratie wir ihm, nach diesem freundnachbarlichen Lande zurückzukehren

Vernünftige gegnerische Urtheile.

Die Berliner Autographirte Correspondenz", das Organ Lasters, läßt sich also vernehmen:

Das Sozialistengesez ist unseres Erachtens nur Anlaß, nicht Grund der Auflösung des Reichstags!"

Correspondenzen.

würde. Der Justizminister wird vielleicht, an die letzte Rede Ja Offenheit, ja Ehrlichkeit! Frage sich Jeder, welcher das Bennigsen's erinnernd, darauf hinweisen, daß auch die Justiz Jahr 1848 durchgemacht hat, ob er nicht schon schlimmere Lieder zur Erhaltung des Rechtsbodens thätig sein müsse und alle Ver- als das des Schneiders Julius Bock gesungen hat. Wenn er anlassung habe, gegen den Umsturz alles Rechtes, wie ihn die dafür zwei und ein halbes Jahr Gefängniß bekommen hätte, Sozialdemokraten planten, durch eine energische Handhabung des würde sein Zutrauen zur preußischen Justiz wohl für immer er Strafgefeßes aufzutreten.

Wir erwidern darauf Folgendes:

schüttert worden sein!

Man wird uns wahrscheinlich einwenden, daß bei solchen noch mit der reichsfreundlichen Gesellschaft verbindet: das Ver- und dort seine Liebenswürdigkeiten an den Mann zu bringen. gelinden Strafen die Besserung des Pöbels nicht erreicht werde, trauen, daß die vermeintlichen Bebrüder( wir reden im Sinne Noch befinden wir uns nicht in einer russischen Provinz, auch ja, daß bei einer solchen milden Behandlung des Strafgesetz- der Sozialdemokratie) an der Willkür durch das Gesetz verhindert sind wir Sozialisten noch nicht für vogelfrei erklärt, darum buches die Begehung von Verbrechen sich sogar noch mehren würden. bitten wir uns eine anständige Behandlung aus!- Daß wir aber nahe daran sind, für vogelfrei erklärt zu werden, das geht aus der mit jedem Tage mehr und mehr zunehmenden Polizei­gewalt hervor. Folgender, geradezu unerhörter Fall, der seines­gleichen wohl nur noch in der Demagogenhetze der 30er Jahre findet, legt davon Zeugniß ab: Am 14. ds. standen die Genossen Radow und Schapira vor den Schranken der 8. Deputation 1) Für den Juristen sollen lediglich juristische Erwägungen bringen wir sie. Wir halten solche Erwägungen für segensreich und deshalb unter der Anklage der Richterbeleidigung( Stadtgerichtsdirektor maßgebend sein. Der Richter kennt oder darf in dem vor ihm Reich) und Verlegung des§ 131 begangen in einigen, den Tod des früheren Redakteurs der Berliner Freien Presse" besprechenden erscheinenden Bersonal keine Sozialdemokraten, feine Demokraten oder keine Conservative kennen. Deshalb hat eben Juftitia die Artikeln. Zu dieser Verhandlung ging auch unsere Genossin In Hamburg   hat ein Gewerbekammersekretär Julius Frau Adam und verweilte in derselben bis zum Schluß des Binde for den Augen. Insofern in der Sozialdemokratie fich Schulze, bessen Reben jonft vor lauter Chriftlichkeit und Blaidoyers. Als sie dann den Gerichtssaal verlassen wollte, eine politische, aufgeregte Bewegung des Boltes darstellt, die ver- Menſchenliebe" überfließen und der die Sozialdemokratie durch stellte sich ihr an der Thüre ein Criminalbeamter entgegen, prä­führt und erregt, ist sie oben in den aufgezählten Milderungs-" griftlichen Sozialismus aus der Welt ſchaffen will, jüngst im ſentirte ihr seine Marke und forderte sie auf, ihm nach dem Momenten berücksichtigt. Geradeso und nicht weiter würde aber Gewerbeverein einen Vortrag über Wohlthätigkeit" gehalten Moltenmarkt zu folgen. Man sollte nun doch meinen, daß auch jede Klerikale finden müssen. Das ſpezifisch Sozialdemokratische geht über die Almosen wie folgt geäußert:" Ich gebe grundsäßlich Wohnung der Polizei also ganz genau bekannt ist, so zu sagen 2) Der Richter, welcher sich von irgend welchen politischen leiben, als daß ein einziger faullenzender Strolch auf Kosten begangen sein müſſe. Aber worin bestand hier das Criminal­kein Almosen, denn es ist besser, daß zehn Hilfsbedürftige Noth auf öffentlicher Straße verhaftet wird, ein Criminalverbrechen Erwägungen bei der Rechtssprechung leiten läßt, und beträfen fleißiger und arbeitender Menschen gemästet wird." Das ist verbrechen unserer Genossin? Man höre und staune! Vor einen ſie auch nur die Strafschärfung, ist kein unparteiiſcher recht charakteristisch für einen chriftlichen Mann", wie es der Criminal- Commissar geführt, erklärt ihr dieſer:" Sie find sehr Sozialistenfresser Julius Schulze jein will.

den Richter nichts an.

Richter mehr.

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- Der Verfasser des Feuilleton- Artikels ,, Die Bourgeoisie und die Wissenschaft"

verdächtig! Sie verkehren mit den Führern der Sozialdemokratie, zahlen Gelder für gefangene Sozialisten ein, sind die einzige Frau, die noch Versammlungen besucht und waren auch heute wieder die einzige Frau, die in der Gerichtsverhandlung war!" Nachdem noch gefragt, wo sie das für die gefangenen Sozia­

3) Der Richter, welcher strenge straft, um zu bessern, ver­gißt einmal, daß er gar nicht dafür da ist, das Bolt durch Strafen zu bessern. Er soll lediglich das durch die Strafe an gedrohte Uebel der Gerechtigkeit wegen verhängen, weil die Größe der Schuld diese Sühne erfordert. Dann, aber be in Ar. 30 des Vorwärts wird freundlichst ersucht, fich listen eingezahlte Geld her habe und der Herr Commissar einige achtet er nicht, daß sich ein Volt durch Verhängung drako- wegen Feststellung einiger Thatsachen mit der unterzeichneten Bemerkungen gemacht hatte, die wir übergehen wollen, war das nischer Strafen überhaupt niemals bessern läßt, wie die Ge- Redaktion in Verbindung zu sehen. Red. des Borwärts". Berhör zu Ende. Doch damit war die verheirathete Frau nicht schichte beweist durch die bei der Abschreckungstheorie gemachten Erfahren.

etwa entlassen, nein, man fragte erst per Telegraph bei der Re­vierpolizei an, ob ihre Personalangaben richtig. Dadurch war