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hindern.

Ausland. England.

Von den Friedenskundgebungen der englischen Arbeiter ficgen weitere, erfreuliche Nachrichten vor. So haben die Trades Unions ein Manifest gegen den Krieg in Südafrika  erlassen, das nicht weniger als 85 000 Unterschriften trägt. Die Sprache des Manifestes ist eine sehr scharfe. Die Behauptung, daß der Krieg im Juteresse der in Transvaal   beschäftigten Arbeiter ge­führt werde, wird für eine freche Lüge erklärt.

Afrika  .

Der Aufstand der Aschanti, der nach den beschivichtigenden englischen Meldungen nur sehr harmloser Natur sein sollte, ist nicht nur nicht unterdrückt worden, sondern hat sogar einen immer gefähr­licheren Charakter angenommen. Die Hausias, die zur Unterstützung des Gouverneurs herbeigeeilt waren, sind jetzt augenscheinlich selbst in Bedränguis geraten, so daß man bereits Marinetruppen hat landen müssen. Ein Telegrammt aus Accra   vom 17. April lautet: Accra  , 17. April. Das Kanonenboot Magpie" hat Blaujacken bei Cape Coast Castle gelandet zur Unterstützung der Haussas, die bereits nach Kumassi abgegangen find. Weitere Verstärkungen werden folgen. Gerüchtweise verlautet, daß die Aschantis entschlossen sind, die Dinge bis zum Aeußersten zu treiben, bevor die Verstärkungen wenn ihre Forderungen nicht bewilligt werden.

stattfinden.

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angekommen find und den Gouverneur im Fort Sumaffi anzugreifen. Die Landesversammlung der socialdemokratischen Partei teinung wurde, daß es sich bei der Berbreitung" me i regelrechter

Dschibuti  , 17. April. Die Scharen des Mahdi sind vor den Berstärkungen, welche der Negus Menelik seinen Truppen gesandt hat, nach den inneren Teilen der Landschaft Ogaden geflohen. Die fieg reichen Abessinier sind nach Harrar zurückgekehrt. Der Religionsfrieg ist beendet.

Amerika.

im Großherzogtum Sachsen- Weimar- Eisenach  

den Anstrich des fünstlerischen Interesses verzichten wollen, wie das p Schulze Cossebaude. Das Resultat der Beratungen des Jahre 1891 zeichnete Baßler auch verantwortlich für unsre Rebue Centrum, das überhaupt kein Gefühl mehr für fünstlerische Blamagen Central- Agitationskomitees und der Chemnitzer   Gemeindevertreter Die Neue Zeit" und für den Wahren Jacob", wodurch sein Name besitzt. Wenn die Rören und Konsorten das Bedürfnis verspüren, Konferenz liegt gedruckt vor. Dieses Programm ist zweiteilig, es auch weit über Württemberg   hinaus bekannt geworden ist. noch stannenswertere Proben ihrer Ignoranz in Kunstfragen abzu- enthält Forderungen an den Staat und Forderungen an die Gemeinde In den letzten Jahren, wo viele Kräfte sich in die Arbeit legen, so wird die Socialdemokratie sie daran zu allerlegt felbst; erst wenn die Forderungen an den Staat erfüllt sind, werden teilten, trat Baßler in der Parteiorganisation etwas zurück, er die Gemeinden in der Lage sein, ihre wichtigsten Aufgaben bezüglich widmete seine reiche Erfahrung in der Hauptsache dem hiesigen Gemeinde Wahlrecht, Schulwesen, Armenwefen durchzuführen. Konjumverein. Aber ganz zuletzt zwang ihn sein Gesundheitszustand, Redner bespricht in ausführlicher und gründlicher Darlegung die auch dieses Thätigkeitsfeld zu verlassen. einzelnen Forderungen. Er ist gegen die Forderung, die beiden Baßler hinterläßt eine trauernde Witwe und drei Kinder, denen Gemeindekollegien zusammenzulegen, empfiehlt im übrigen die An- der Verlust des Vaters tiefen Schmerz bereitet. Ihnen wird es nahme des Entwurfs. eine Linderung und ein Trost sein, zu wissen, daß die Partei, der Neber den zweiten Teil der Forderungen referiert Genosse sich ihr Vater gewidmet, diesem ein gutes, dauerndes Andenken Riemann- Chemnitz: Himmelſtürmende Thaten sind in den bewahrt. Gemeinden nicht zu erreichen, es handelt sich um sehr praktische An- Die Leiche unfres Genossen wird zur, Einäfcherung nach Heidel gelegenheiten. Es ist gut, daß jezt durch ein Programm auch die berg übergeführt. Genossen in den weniger fortgeschrittenen Gegenden eine Richtschnur Die Herausgabe eines Handbuchs für die Landtags gegeben ist. Redner behandelt das Steuerwesen, die hygienischen Forderungen, wahlen wurde auf dem Parteitag unsrer württembergischen Partei­genossen beschlossen. Ilnentgeltlichkeit des Bestattungswesens, Armen- und Waisenpflege, Deutsche Rechtszustände. Die Bremer Bürger Zeitung Wirtshausverbot gegen restierende Steuerzahler, gemeinnügige Wohnungspolitit, Berkehrswesen, Vergebung von Gemeindearbeiten, schreibt: Eine Konfistation hatte die Bremer Bürger- Zeitung" am ersten Verhältnisse der städtischen Arbeiter, Stoalitionsrecht dieser Arbeiter, Errichtung von Gewerbegerichten, Fürsorge für Arbeitslose, städtisches Feiertagmorgen zu erleiden, aber nicht an ihrem Erscheinungs­Bildungswesen 2c. Zu Punkt 11 empfiehlt Redner die Forderung orte, fondern im Gebiet des Herrn Landrats Berthold in Blumen wieder aufzunehmen, daß an Mitglieder der Gemeindevertretung thal. As unfer Expedient, der allabendlich die Zeitung in Arbeiten der Gemeinde nicht vergeben werden dürfen. Redner schließt Vegesack   und den Nachbarorten an die dortigen Abonnenten besorgt, mit lebhaftem Appell an die Genossen, sich mit den kommunalen An- eben in den Hannoverschen Ortschaften die Expedition beendet hatte und sich nach Vegesac begeben wollte, wurde er bei Fähr plötzlich gelegenheiten eifrig zu befassen. Damit schließt die Sizung. Abends 8 Uhr soll ein von den von cinem Gendarmen angehalten, der in den Bürger­Dresdner Genossen veranstalteter Kommers zu Ehren der Konferenz Zeitungen verbotene Schriften witterte, ohne weiteres dad ga nahm, daß die Verbreitung während der Kirchzeit geschehen fein mußte und unfren Expedienten mangels besonderer Legitimationspapiere aufs Amt citierte, obwohl ihm die Mit­nur um Abonnenten handelte, denen ihr bestelltes Exemplar Zeitung in fand am 2. Osterfeiertag in Erfurt   statt. Vertreten waren 17 Orte fich der Herr Landrat zur Zeit in der Kirche befand, wurde unferm Erledigung der Geschäfte des Zeitungsverlags zugestellt wurde. Da mit 28 Delegierten, außerdem der Landesausschuß und eine große Expedienten ohne weiteres auf die Dauer einer Stunde eine Zelle Anzahl Gäste aus den verschiedensten Orten des Großherzogtums. als Aufenthaltsraum angewiesen. Etiva 3/4 12 Uhr kam dann auch Genosse Reichstags- Abgeordneter Neißhaus hatte die Versamin- der Herr Landrat und wurde nun, nach Feststellung der Personalien, lung angemeldet und eröffnete sie mit einer furzen Ansprache, in unirem Expedienten die Freiheit zurückgegeben. Eine Anzahl Um 90 000 Dollar! Aus Washington meldet man unterm welcher er darauf hinwies, daß noch vor zwanzig Jahren die Eremplare der Zeitung und cine Gerichtszeitung aber; 17. April: Da der Sultan  , entgegen seinem bereits vor 16 Monaten preußischen Genossen die Gastfreundschaft der Genossen in den deren Austragung in Vegefact noch erfolgen mußte, glaubte sich der gegebenen Versprechen, immer noch nicht die Entschädigung an die kleinen thüringischen Staaten hätten in Anspruch nehmen müssen, Herr Landrat berechtigt, fonfiscieren zu können. Erst nach einer amerikanischen   Missionare hat zahlen lassen für das Eigentum derfelben, um ihre Parteiangelegenheiten besprechen zu können, und jetzt an der gestern morgen erfolgten Intervention seitens unsres Geschäfts­im Gesamtwert von 90 000 Dollar, das während der armenischen Wirren Wende des Jahrhunderts feien die Genossen des Weimarischen führers fühlte sich der Herr Landrat veranlaßt, nachdem über den zerstört wurde, so sind die diplomatischen Beziehungen zwischen Landes, das man früher wegen seiner liberalen Traditionen ge- Sachverhalt ein Protokoll aufgenommen, die Konfistation, die auf den Vereinigten Staaten   und der Türkei   jetzt sehr gespannt; priesen habe, durch die daselbst herrschende. Reaktion gezwungen, die Grund der hannoverschen Sabbatordnung von 1822 erfolgt war, und, da die Diplomatie anscheinend ihre ihre Hilfsmittel Gastfreundschaft der Erfurter   Genossen in Anspruch zu nehmen, wo aufzuheben und die beschlagnahmten Zeitungen wieder herauszu erichöpft hat, fommt es möglicherweise schließlich dahin, daß man sie herzlich willkommen heiße, und ihren Beratungen besten Ergeben. der Staatssetretär hay dem türkischen Gesandten folg wünsche. Ueber den Parteitag der Socialdemokratie Ungarus, der feine Pässeschidt. Genosse Redacteur Schulz Erfurt, welcher die Reaktion in über die Osterfeiertage in Budapest   tagte, entnehmen wir einem Weimar   als eine vorübergehende Erscheinung bezeichnete, begrüßte eignen Bericht der Wiener Arbeiterzeitung  ", daß er mit tumultuari­die Versammlung im Namen der Erfurter Tribüne" und des Wahl- fchen Seenen begann. Die Arrangeure des Parteitags ließen nicht vereins Erfurt  . die gewählten Delegierten ohne weiteres zu, sondern hatten an Genoffe Reichstags- Abgeordneter Bandert wies im Auftrag Eingang des Versammlungslokale einen Kontrolldienst eingerichtet, des Landesausschusses auf die veränderte Situation in Sachsen  - durch den alle zurückgewiesen wurden, die den Arrangeuren nicht ges Weimar   hit, die dazu geführt habe, die Landesversammlung nicht, nehm waren. Infolgedessen gab es ernsthafte Brigel herüber und wie vor einem Jahre beschlossen, in Jena  , jondern in Erfurt   abzu- hinüber. Kingston  ( Jamaica  ), 17. April.  ( Meldung des Reuterschen halten, und betonte, daß die Socialdemokratie im Großherzogtum Barteileitung in den Saal gekommen und deshalb gab es auch im Es waren aber trotzdem noch Gegner der bisherigen Bureaus". Aus Columbien   ist hierher die Nachricht gelangt, daß sich jetzt in einem ähnlichen Zustande befände, wie die deutsche Snal selbst noch argen Tumult. Mehreren Opponenten wurde damit bei Matumundo und Pradera zwei große Schlachten stattgefunden Socialdemokratie unter demi Ausnahmegefeß, und wenn man früher gedroht, daß man sie durchs Fenster werfen wolle. hätten, in welchen die Aufständischen völlig geschlagen seien und alle Angelegenheiten mit der weitgehendsten Offenheit bor  große Verluste an Toten, Verwundeten und Gefangenen gehabt der Polizei verhandelt habe, so drängten die reaktionären hätten. Maßnahmen in Sachsen- Weimar   jetzt dazu, etwas mehr mit verdeckten Karten zu spielen. Als Borsigende fungierten die Ge­nossen Baudert und Otto- Jena; als Schriftführer Dahl- polda nnd Landeskonferenz der sächsischen Socialdemokratie. Hohl- Neustadt. Bezüglich der Taktik bei den Landtagswahlen wurde Dresden  , 17. April.. beschlossen: Der Landesausschuß hat die Pflicht, für die bevor­Endlich berichtet die Mandatsprüfungs- Kommission, daß die Die Nachmittagsfizung beginnt mit der Beratung des Preß stehende Landtagswahl alle notwendigen und möglichen Schritte in Mandate von 148 Delegierten aus 92 Orten( Budapest   eingeschlossen) wefens. taktischer und principieller Hinsicht zu unternehmen, welche geeignet verificiert wurden. Dreizehn Mandate von Budapester Organisa­Zuvor berichtet die Mandatskommission, daß 71 Teilnehmer sind, den Besisstand unirer Partei im Landtag zu ver- tionen wurden als ungültig erklärt, ebenso ca. 35 Mandate von anwesend sind. mehren und die Opposition zu stärken. Ferner erklärte Fabrifsdelegierten. Wieder verlangen die Gegner der bisherigen Genosse Geyer entwirft einen interessanten Rückblick auf die die Landesversammlung einstimmig, daß sie mit der bisherigen Parteileitung energisch das Wort; sie wollen nachweisen, daß die Entwicklung der sächsischen Parteipreffe feit der Verhängung des Thätigkeit des Genossen Baudert als Abgeordneter im Landtag ein- Ginberufer vierzig falsche Mandate an ihren Anhang verteilt Socialistengesezes. Im vorigen Jahre wurde eine Zunahme von verstanden ist, sie bringt ihm uneingeschränktes Bertrauen entgegen 15000 Abonnenten binnen Jahresfrist festgestellt für die Gesamtheit der und ist überzeugt, daß er auch in Zukunft, so lange er als Ab­sächsischen Parteiblätter. In diesem Jahre hatten wir einen ebenso geordneter im Landtag sigt, in der gleichen Weise wie bisher seine großen Aufschwung, obschon feine Wahlen stattgefunden haben. Der jezige Pflicht erfüllt. Gegen die planmäßigen Verbote der gewerkschaft Stand der sächsischen Barteipresie ist folgender: Leipz. Voltszig." lichen und aller politischen Versammlungen erhebt die Lantes 26 300, Sächs. Arb.- 8tg." ca. 20 000, Kopfblatt Bolisfreund" 6000, versammlung einstimmig lauten Protest und erwartet von den Ge­Armer Teufel" aus der Oberlausig( 1898 begründet) 5300. Das nossen der einzelnen Orte, daß sie alles aufwenden, um Chemnitzer   und Burgstädter   Blatt sind vereinigt worden zu einem unsrer Sache noch mehr als bisher au Erfolgen 3 Tageblatt, Bolksstimme", das sich sehr gut entwickelt hat, verhelfen. Den Landesausschuß wurde für seine Thätigkeit fürchterlicher Tumult, der nur durch das Eingreifen der zahlreichen 16 000 Abonnenten; Sächs. Volksbl." in Zwidan 6500, wird vom Decharge erteilt, und derselbe einstimmig in der bisherigen Zu- Polizeiwachmannschaft mit Mühe gedämpft wird. Delegierter Farkas 1. Juli ab täglich erscheinen. Die Boigtländische Volkszeitung" sammensetzung: Baudert, Lentert, Petermann, wiedergewählt. Die fordert mun seine Genoffen auf, um Blutvergießen zu verhindern, genügt vielen Genoffen im Voigtland nicht mehr, öfters 20 Zeilen Beratung des Landtags- Wahlprogramms, welches zehn Haupt- den Barteitag zu verlaffen. Unter großer Erregung verlassen den Tert, sonst Inserate, die Genossen dort wollen daher das" Sächi. forderungen enthält, wurde mit großer Sachlichkeit durchgeführt. Als Saal 51 Delegierte aus 22 Orten. Boltsblatt" haben; hierüber ist noch näher zu beraten. 1897 betrug 10. Bunft wird verlangt: Revision der Verfassung und Ausdehnung die Summe der Abonnenten 57 800 in Sachsen  , 1898: 72 320, der Rechte des Landtags auf die Wahl der Minister durch den Land­jezige Gesamtziffer: 79 100 Abonnenten. tag. Mit einem fräftigen Schlußwort und einem dreifachen Hoch auf die internationale völkerbefreiende Socialdemokratic schloß Genosse Baudert die Versammlung.

Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen wäre eine Brüs­fierung der Türkei  , auf die der Sultan austandshalber mit der Kriegserklärung antworten müßte. Soweit wird Amerika   mit dem franen Mann am Bosporus   aber wohl die Grausamkeit nicht treiben wollen. Der Sultan   wird auch so schließlich die Summe unter bedenklichem Seufzen herausrüden.

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Der Kalender ist in Auflage von 95 000 verbreitet worden, einzelne Bezirke haben die Verbreitung unterlassen. Redner verbreitet fich weiter über den Ausbau der Presse. Er betont u. a. die Not­wendigkeit, daß die Presse sich eingehend mit den Landesangelegen­heiten beschäftige. Dies muß um so mehr geschehen, wenn kein Abgeordneter der Socialdemokratie mehr im Landtag ist.

Zur Debatte steht zugleich der Antrag der Genossen des 23. Reichstags- Wahlkreises, der besagt, daß das Sächsische Volks­blatt" in denjenigen Orten des 23. Wahlkreises eingeführt werden joll, wo jetzt die Boigtländische Volkszeitung" verbreitet ist.

3öbisch Plauen begründet den Antrag. Genoffe Künzel, der die Voigtl. Wolfsztg." redigiert, will nicht von seinem Blatte laffen, obschon wir ihm dazu geraten haben. Ich bitte, den Antrag dem Central Agitationskomitee zur Regelung zu übergeben.

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Partei- Nachrichten.

den Bericht der Parteileitung erstattet hatte, verlangten die Gegner Nachden: schließlich unter fortwährendem Tumult Jakob Jarael der Leitung wiederholt das Wort, um über den Parteibericht ihre Bemerkungen zu machen. Da man ihnen das Wort nicht erteilt, verteilen fie einen in Drud gelegten Beschlußantrag, der der Partei­leitung das schärfste Mißtrauen aussprach.

haben, daß vierzig Delegierte" im Saal seien, die niemand vertreten, während im hof unten die regelrecht und legal gewählten Delegierten stehen. Es wird ihnen das Wort nicht erteilt. Der Delegierte Etefan Farkas( Budapest  ) besteht energisch darauf, das Wort zu erhalten. Bokanyi droht ihm, er werde nicht lebend den Saal verlassen, wenn er nicht schweige. Diese Drohung wird den im Hof harrenden Ausgeschlossenen mitgeteilt, sie stürmen in wilder ut die Treppe, stürzen in den Saal und es entsteht ein

Darauf wurde sehr rasch der Parteibericht erledigt und die Parteileitung gewählt.

Abends versammelten sich die 51 Delegierten, die den Parteitag verlassen hatten, zu einem Kommerse in einem andern Lokal. In mehreren Tischreden betonten einige Redner, daß der heutige Tag der Ausgangspunkt sein müsse für eine Neuorganisation der Social­demokratie Ungarns  , für die Schaffung einer wirklich social­demokratischen Bewegung.

Gewerkschaftliches.

Deutsches Reich  .

Totenliste der Partei. Am Ostermontag früh 9 Uhr starb in Stuttgart   der Genosse Georg Baßler  . Mit ihm scheidet, so schreibt die Schwäbische Tagwacht", ein Genosse aus den Reihen der Socialdemokratie, der eine längere Reihe von Jahren im vordersten Treffen der Parteileitung stand, und vielfach bestimmend in unser innerivürttembergisches Parteileben oft haben die Maurer im Kohlenbecken versucht, ihre wirtschaftliche Zur Lohnbewegung der Maurer im Ruhrrevier. Schon eingegriffen hat. Georg Baßler   ist am 1. Juli 1857 in Stuttgart   als Sohn eines Lage zu verbessern. Allen diesen Versuchen sekten die Unternehmer Güterbeförderers geboren. Er fam als Schriftfeger in die Lehre. hartnädigen Widerstand entgegen. Und zivar mit Erfolg! Der Sofmann Chemnitz: Künzel ist durch Krankheit verhindert, Kaum ausgelernt, schloß er sich der damals in Württemberg   noch wurden zu sehr lokalisiert geführt. Obwohl das Kohlenrevier von Grund liegt auf der Hand. Die Kämpfe waren nicht organisiert, hier zu sein. Sein Blatt hat sich unter den schwierigsten Verhältnissen jungen Partei an, in der er bald als eifriger und fähiger Genosse Dortmund   bis Essen   und noch weiter, bis nach Duisburg  , fast eine für die Partei entwvidelt. Stünzel hat unermüdlich für uns gewirkt Anerkennung fand. und ist durch Gefängnisstrafen schiver an seiner Gesundheit geschädigt Ms 1882 nach verschiedenen, von der Polizei immer wieder ver- bildet, war man in dem einen Ort ernst eifrig bei der Arbeit, wenn vereinzige, lofe zusammenhängende, gewaltig große Jndustriestadt. worden. Er ist nicht in der Lage, eine andre Stellung einzunehmen, eitelten Versuchen die Partei daran ging, in dem Schwäbischen   im andren Ort die schwersten Kämpfe geführt wurden. Das war ein großer feine Zeitung hält ihn über Waffer; er müßte unbedingt schadlos Wochenblatt" fich ein neues Landesorgan zu schaffen, übertrug fie Fehler. Jetzt ist aber eine Bewegung eingeleitet, die sich planmäßig über gehalten werden, man darf ihn nicht ins Unglüd stürzen. Sie redaktionelle Verantwortlichkeit dem Genossen Baßler, in dessen bas ganze Ruhrbecken erstreckt. In den genannten Städten haben die Gever: Ich möchte feine Mißverständnisse aufkommen lassen. Händen dadurch in der verzwickten ausnahmegefeßlichen Zeit gewisser- Maurer meist vollständig gleichlautende Forderungen aufgestellt. In der Niemand von uns wollte eine Gristenz vernichten. Schon vor zehn maßen die ganzen Fäden der Partei zusammenliefen. Zugleich war Hauptsache lauten dieselben: 50 Pf. Stundenlohn, zehnſtündige Jahren wurde über die Zustände der Presse im Voigland gesprochen. er Besitzer der Druckerei. In dieser, große Vorsicht und viel diplo- Arbeitszeit! Verhalten sich die Unternehmer diesen Forderungen Hauptsache lauten dieselben: 50 Pf. Stundenlohn, zehnſtündige Künzel gründete das Blatt auf eigene Berantwortung. Die Genossen matisches Geschick erfordernden Stellung waren zahlreiche Zusammen­der benachbarten Kreise sagten aber: Zuerst kommt das mit Bartei- stöße mit den polizeilichen und behördlichen Organen zu parieren, wobei gegenüber ablehnend, dann dürfte es in diesem Jahre zu einem mitteln gegründete Sächsische Boltsblatt". Stets aber wurde auf Baßler seinen Widersachern manches Schnippchen schlug. Mehrere 3000 organisierte Mitglieder zählt der Central- Verband der Maurer, Riesenausstand im Baugewerbe des Kohlenreviers kommen. lleber R. Rücksicht genommen. Wenn er frant ist, so hindert das eben Male blieb er in den Maschen der ausnahmegeseglichen Polizei- dazu kommen noch die christlich Organisierten. aber auch, daß er die Zeitung in die Höhe bringt. Das ist kein willkür hängen, so daß es ihm auch nicht erspart blieb, für seine nicht groß ist, dürfte es doch als bemerkenswert verzeichnet werden. focialdemokratisches Blatt mehr, das nichts Politisches bringt. S. Ueberzeugung auf die Freiheit verzichten zu müssen. felbst hat es zugestanden. Es fehlen dem armen Teufel die Möglich- In diese Zeit fällt auch die oftmalige repräsentative Bertretung daß diese Organisationen, die offenfundig nur zu dem gived einen Keil in die Reihen der Arbeiter Aber die Partei kann sich damit nicht zu der Partei durch Baßler. Er war als Delegierter auf dem bekannten gegründet wurden, frieden geben. Wenn das Sächf. Volksblatt" Tageblatt wird, geht Kongres in Kopenhagen  , wo seine Eintragung als Schwißgäbele" auschlossen. Um die kaum gegründete Organisation nicht zu gefährden, einzutreiben, sich den Forderungen des Central- Verbandes es mit der Voigtl. Voltsztg." von selbst zurüc Oft ist K. schon viel Spaß erregte. Dann vertrat er die Partei auf dem St. Galler  materiell unterſtügt worden, wir werden auch jezt ihm nicht zu nahe Stongreß, wo er genge des Spigelüberfalls auf Grillenberger war. Führer bem Willen der Mitglieder nicht entgegenstemmen. Vertrauen fie nicht zu sehr in Mißkredit zu bringen, dürfen sich die christlichen treten. Ich stimme dem Vorschlage zu, daß das Centralkomitee die Nachdem Genoffe Diez Ende der achtziger Jahre wieder bie Maurer vollständig auf ihre Führer, drängen sie nicht an einen aden: Wir hatten wiederholt Konferenzen weger dieser im Geschäft. Mit Ablauf des Socialistengesetzes und den Ort zu unpassender Zeit zum aktiven Vorgeheit, kommt nicht irgend Angelegenheit. Zuletzt sind die Berbreitungsbezirle genau ab- damit wieder eingetretenen geordneten Parteiverhältnissen wurde eine ungeschicklichkeit den Unternehmern, deren Bestreben sich wieder gegrenzt worden. Das läßt sich nicht ohne weiteres aufheben. Die naturgemäß eine offizielle Parteileitung eingesetzt, wodurch die die darauf richtet, den Stampf zu zersplittern, zur Hilfe, dann ist der Gache ist nicht übers nie zu brechen. Erst die nächste Landes- fretionäre Stellung Einzelner überflüssig wurde. Bağler widmete Sieg der Arbeiter, sollte es zum Stampfe kommen, fast unausbleiblich. fonferenz fann eine regelrechte Verschmelzung der Blätter vornehmen. von da ab feine organisatorische Kraft in hohem Maße dem Heslacher Hoffentlich sehen die Unternehmer das ein und treten mit den Nachdem noch mehrere Redner gesprochen, wird der Antrag dem Bezirksverein, der bald einer der träftigsten Zweige der focial- Arbeitern in Verhandlungen, damit der Streit unterbleiben kann. Central Agitationskomitee überwiesen. Damit ist die Frage der demokratischen Partei Organisation wurde. Seit verschiedenen Ausstand der Zimmerer. Ju Mülheim a. R. Haben die Bresse erledigt. Berioden hatten ihm die Genossen des Oberamts Stuttgart   die Zimmerer den Unternehmern folgende Forderungen unterbreitet:'

feiten einer Befferung.

in Hand nehme.

die Druckerei übernahm, blieb

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Obwohl die Zahl

Bu Bunft 4: Das neue Gemeindewahl Programm Landtagskandidatur ihres Oberamts übertragen, wo er 1895 in die 10%, stündige Arbeitszeit, 45 Pf. Stundenlohn. referiert zunächſt Stichwahl tam, leider aber nach Hartem Kampf unterlag. Seit dem Auf die Eingabe haben die Unternehmer entweder gar nicht ges