bekannt und merkwürdigerweise schon seit Jahren mit einer gewissen bei den Wahlen den alten künstlich von gewissenlosen Menschen ge- teit war ausgeschlossen, doch gestattete man der Presse den Zutritt zu Ehrfurcht als eine fünftige Größe betrachtet. Gambetta ist ein Ja- schürten Haß zu vergessen und nicht, wie ihnen befohlen, die Ar- der Verhandlung. In dem einen Falle, wo der überwachende Polizeifobiner von echtem Schrot und Korn. Wie seinen Vorgängern, geht beiterbrüder um der Reaktion und der Bourgeoisie willen zu ver- beamte denuncirt hatte, wurde der Angeklagte freigesprochen; wegen der ihm die Einheit Frankreichs über Alles, und wie diese, würde er ihr rathen. Vor der Größe dieses Verraths müßt Ihr, Mitglieder anderen Aeußerung, gethan in einer polizeili h nicht überwachten VerAlles, ja sich selbst opfern. Daher auch seine von der Jules Favre - des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins , zurückschaudern, sammlung, wurde derselbe zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt. schen grundverschiedene Haltung bei Ausbruch des Krieges; seine letzte falls Euch noch ein Funken von Klassenbewußtsein, noch ein ein- Der Staatsanwalt hatte nur neun Monate beantragt. flammende Rede im Korps Legislatif, welche er seitdem wohl mehr als ziger Gedanke an den unsterblichen Gründer der Sozialdemokratie Die drafonische Strenge des Urtheils wegen einer Aeußerung, die mehr einmal bereut haben mag, und endlich sein gegenwärtiges energisches, Deutschlands , an Ferd. Lassalle, geblieben ist. den Zweck eines schlechten Wizzes als einer Majestätsbeleidigung hatte, rücksichtslos durchgreifendes Handeln in Lyon gegen die Parteien der ,, Uns ist, troß alles Haders, ein Kandidat Eures Vereins, der fann nicht überraschen, wenn man hört, daß in der Motivirung des Kommune und der Föderalisten. Léon Gambetta verdankt seiner süd- doch ein Arbeiterkandidat ist, lieber, als alle liberalen und Urtheils seitens des Präsidenten direkt auf die unpatriotische Haltung lichen Abkunft nicht nur seine feurige fünstlerische Phantasie, sein Im nationalliberalen Parteien zusammengenommen. Wir hoffen von Euch, des Augeklagten und seiner Partei während des gegenwärtigen provisations- Talent, er ist auch nicht ganz frei von dem Fanatismus Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins , daß Ihr diese Krieges hingewiesen wird, die zu einer Verschärfung des Urtheilsdes Südens. Wie der orthodore Katholik an die Unfehlbarkeit des unsre brüderliche Gesinnung achten und auch Eurerseits, unbekümmert spruchs dränge. Aehnliche Fälle wurden vor noch nicht langer Zeit Papstes, so glaubt Gambetta an die Unfehlbarkeit des allgemeinen um die gehässigen und verwerflichen Rathschläge eines Menschen, der nur mit drei Monaten Gefängniß geahndet. Die vorläufige Entlassung Stimmrechtes. Er konnte nicht begreifen, daß die belgischen Arbeiter, mit allen Mitteln die Arbeiter auseinanderreißen muß, die Hand des Angeklagten gegen Stellung einer Kaution von 1000 Thirn. wurde das heißt alle jene, welche Mitglieder der Internationalen" sind, das zu gemeinsamem Vorgehen gegen Reaktion und Bourgeoisie bieten genehmigt. allgemeine Stimmrecht verwerfen und nicht einmal als Geschenk an- werdet! Ich muß Ihnen den lange nicht gehörten Namen des Herrn v. nehmen möchten. Als er auf seiner Rückreise Brüssel abermals be=" Dem Herrn von Schweißer aber, der in der gehässigsten und Schweißer wieder einmal ins Gedächtniß zurückrufen. Es wird einiges rührte, war sein erstes Wort, als er mit dem Hauptredakteur der verwerflichsten Weise Arbeiter gegen Arbeiter, Sozialdemokraten gegen Licht in der Finsterniß. Der„ Sozial- Demokrat" brauchte trotz seiner, Liberte wieder zusammentraf: ,, und das allgemeine Stimmrecht zählt Sozialdemokraten zu hezen sucht, sind wir um der Arbeitersache willen wie man versichert, 4700 Abonnenten der dringendsten Unterstützung; Sie noch immer zu seinen Gegnern?" Und hierauf, erzählte mir verpflichtet, mit aller Energie entgegenzutreten. Daher fordern wir die so behauptete wenigstens Herr v. Schweizer . Die Kassen des Allgemei mein Gewährsmann, sprach er eine Stunde lang über die speziellen Parteigenossen in Barmen- Elberfeld , dem klassischen Boden für nen Deutschen Arbeitervereins, sowie der Maurer, der Zimmerer mußten belgischen Arbeiterverhältnisse mit einer Sachkenntniß, welche bewies, diesen Kampf, auf, die nöthigen Schritte in dieser Richtung ohne herhalten; ein angelegter Agitationsfonds wurde ganz verzehrt; in wie er auch das unbedeutendste Argument seines Gegners zerlegt, ver- Säumen zu thun; die Partei ist schuldig und verbunden, die allge- einer einzigen Versammlung wurden von den aufopferungsfähigen, arbeitet und im Gedächtniß behalten hatte. Dies trug sich in der meine Bewegung von einem Menschen zu säubern, der, unter dem aber betrogenen Anhängern 132 Thlr. aufgebracht; endlich wurden ersten Hälfte Juni zu. Léon Gambetta war damals so brustleidend, Deckmantel radikaler Gesinnung, bisher im Interesse der preußischen aus der Verbandskasse, wenn ich auch in den Zahlen nicht irre, nach daß er, nachdem er ungefähr eine Stunde lang mit seinem Freunde Staatsregierung Alles gethan hat, dieser Bewegung zu schaden. und nach über 600 Thlr. entnommen, versteht sich, ohne vorherige gesprochen, diesen bat, er möchte ihn jetzt einige Stunden allein lassen, Die Partei wird den Genossen in Barmen- Elberfeld zur Seite stehen. Bewilligung des Vorstandes. Einem Revisor dieser Kasse, Aurin hierdamit er sich ausruhen und des Abends die begonnene Unterhaltung ,, Nun kräftig vorwärts! selbst, wurde dieses Treiben denn doch zu bunt. Er machte in der wieder fortsetzen könne. Unbegreiflich ist und bleibt es, wie Gambetta festesten und unerschütterlichsten Weise Opposition, verlangte Rechnungsmit seiner von der Phtisis untergrabenen Gesundheit seit Monaten legung und Zurückzahlung des requirirten Geldes. Nachdem man die Titanenarbeit ausführen kann, die er übernommen und worin seine ihn vergeblich zum freiwilligen Austritt zu veranlassen gesucht hatte, Kollegen von Tours und Bordeaux ihm mehr als Hemmschuh denn als Gehilfen dienen. Seitdem er, wie weiland Dr. Faust, durch die unterbrechung diskutirt worden war, war endlich das Resultat, daß versuchte man endlich in einer Vorstandssitung seine Ausschließung zu bewerkstelligen. Nachdem von 11 Personen 10 Stunden lang ohne Luft fahrend nach Tours gekommen, widersteht er allen Strapazen, und gönnt sich weder Nast noch Ruhe. Was die Norddeutsche Allge5 Stimmen für, 5 Stimmen gegen die Ausschließung waren, der meine Zeitung von seinem unerfättlichen Ehrgeiz fabelt, ist eben so s. u. Berlin . betreffende Revisor enthielt sich natürlich der Abstimmung. Da man unsinnig, als daß sie ihm ebenfalls den Größenwahnsinn an den Kopf so das Ziel noch nicht erreicht hatte, berief man endlich eine Generalwirft. Der Maßstab, den der Oberoffiziöse anlegt, paßt nicht auf einen Mann, der alle seine französischen Zeitgenossen um eine Kopfes versammlung ein, in welcher dann in bekannter Weise die Ausstoßung erfolgte.( Ein ausführlicherer und genauerer Bericht wird hoffentlich länge überragt. Wie er auch enden mag, Léon Gambetta gehört folgen.) jedenfalls zu den größten Figuren unserer Zeit."
Aus Spanien wird von englischen Handlungshäusern nach London telegraphirt, daß ,, Gottlieb I." bei seiner Landung an der spanischen Küste nicht, wie der Telegraph lügt, einen enthusiastischen, sondern einen eisigen Empfang gefunden hat. Er dachte an seinen Simson Prim und an seinen guten Bruder Max von Mexiko; am Liebsten wäre er gleich wieder nach Italien zurückgefahren.
Der Ausschuß."
Berlin , ist wegen, Beleidigung des Kaisers von Deutschland zu Parteigenosse Gustav Rathenau, Buchhändler in einem Jahre Gefängniß verurtheilt worden. Näheres
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Wer Schulden hat und lacht und spricht Bei seinem vollen Humpen: ,, Hab' ich auch. Geld, ich zahle nicht!" Den nennt man einen Lumpen.
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Doch wer da schmäht mit bösen Zungen, Und dem, der sich vertheidigen fann, Verweigert die Berichtigungen. Ei, was ist Der?
Buckau 4 Thlr. 22 Gr. Bamberg 9
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Einnahme:
Ausgabe pro April:
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20
Augs
3
Was Prim betrifft, so kann der Sozialdemokrat" des Internationale Metallarbeiterschaft. Herrn von Schweißer nicht glauben, daß Regent Serrano die Abrechnung der Hauptkasse vom Monat April bis Ende Dezbr. 1870. Meuchelmörder gedungen, von einem Regenten Dergleichen für möglich zu halten, wäre ja gar zu arg! Er hält für viel Koblenz 1 Thlr. 29 Gr. 6 Pf., Braunschweig wahrscheinlicher, daß es die Republikaner gewesen sind. burg 1 23 3, Hannover 7 15 6, Gera 2 9 4, 3widau 2 24- parBamberg 4 26 Nürnberg 8 24 6, Budau- MagdeDasselbe versichert Hr. Braß in der„ Norddeutschen" und burg - 25 8, Hannover - 20- Nürnberg 6-18, Augsburg Hr. Biedermann in der Deutschen Allgemeinen", und was 28, Berlin 7 27 3, Hamburg - 18, Gotha 3 18- Berlin drei ehrenfeste Freie" als Helfer bekräftigen, das muß nach 2- Braunschweig 3 24 9, Summa 65 Thlr. 21 Gr. 9 Pf. altem deutschen Rechte bis auf Weiteres als wahr gelten. Sollte aber Jemand etwa Einen von den drei Herren nicht 13 Pf., Augsburg 1 15 Hannover Buckau 5 8 3, Harburg 1 10 9, Kassel für zuverlässig halten, so ist noch ein vierter da. Die Ent- 44 6, Augsburg 2 Buckau 3 21 2, Summa 32 Thlr. 24 hüllungen des Londoner** Korrespondenten des Herrn Bieder- Gr. 8 Pf. Kassenbestand laut Zirkular Nr. II. 34 2 6, Gesammtmann, eines berüchtigten preußisch- russischen Polizeispions, be- Einnahme bis Ende Dezember 132 Thlr. 18 Gr. 11 Pf. weisen es für Jeden, der es bewiesen haben will, daß das Porto für Briefe und Kreuzbaudsend. 1 Thlr. 13 Gr. 6 Pf., für Bedürfniß des deutschen Volkes nach Frieden und das Be- Packete 1 16 Schreibmaterial 4, 2000 Aufrufe zur Agitadürfniß der Gäste von Versailles nach Krieg eigentlich kaum tion 5 300 Zirkulare Nr. II. 6 20 Harburg Zuschuß aus erwähnenswerthe Nebenerscheinungen der Zeit sind, daß es sich der Hauptkasse erhalten 3 15- Verwaltungskosten 20 Summa 38 Thlr. 8 Gr. 6 Pf. um weit wichtigere Dinge handelt. Die Militärdiktatur, die Verhaftungen in Leipzig , die in Mainz entdeckte Kaffeemühle Porto für Briefe und Geldsendungen 25 8, Zuschuß aus der und die Ermordung Brims bilden eine zusammenhängende Kette, Hauptkasse haben erhalten Hamburg 5 Braunschweig 5 in welcher man ,, einen weitangelegten Plan der enropäischen Summa 31 Thlr. 15 Gr. 8 Pf. Hannover 8 20 Nürnberg 8, Verwaltungskosten 4- Revolutionspartei erblicken muß." Natürlich geschieht diese pro Juni: blödsinnige Demagogenriecherei auf Ordre und nach einem Porto für Briefe 24 4, Zuschuß aus der Hauptkasse hat er= ,, weitangelegten Plan." Einmal soll durch ein ,, inneres hulten Erfurt 4 Einmal soll durch ein ,, inneres hulten Erfurt 4- Summa 4 Thlr. 24 Gr. 4 Pf. Schreckbild" das deutsche Volt die Schrecken und Gräuel des pro Juli bis Ende Dez. 12 8. Krieges vergessen und zweitens soll dadurch das Publikum auf eine neue Sozialisten- und Demokratenhezze vorbereitet werden. Das wird Euch aber Alles nichts nügen!
,, An die Parteigenossen!
"
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pro Mai:
Porto für Briefe Gesammt- Ausgabe Defizit laut Zirkular Nr. I. Defizit laut Zirkular Nr. II. Ab die Einnahme Ist Defizit
210
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2
4 16
75 Thlr. 1 Gr. 2 Pf. 127
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Summa
204
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132
22 18
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1.11
11
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I
Mainz, 20. Dezember. Ein Telegramm, welches die Verhaftung der beiden Sozialdemokraten Liebknecht und Bebel meldete, war Veranlassung, daß genannte Personen auch vom Mainzer Straßenräuber*) beleitartikelt wurden. Die Redaktion genannten Räubers scheint allerdings keinen Begriff davon zu haben, welche Aufgabe ein Blatt hat, das, wie der Volksstaat", von der sozialdemokratischen Partei gegründet worden und deren Eigenthum ist. Daß von der Redaktion eines solchen Blattes eine Sprache verlangt wird, in politischen sowohl wie in wirthschaftlichen Fragen, welche nicht nach dem Geldbeutel zugeschnitten sein darf, sondern lediglich dem Partei- Programm entsprechend sein tann, ohne daß dasselbe Blatt im Jahre eine mehrmalige Schmetterlingswandlung durchmachen könnte, wie der Mainzer ,, Gaſſenbube", welcher freilich seiner politischen Haltung halber nicht in die Lage tommt, verhaftet zu werden. Seine Spalten sind größtentheils mit machen könnte, aber solches Gewäsch Politik nennen, das kann doch Sachen gefüllt, die der Redaktion eines Elementarschülers wohl Ehre nur der Welt zum Spott geschehen. Unterhaltung à la Anzeiger: auf der hintern Bleiche ist ein Stanarienvogel entflogen. Es haben sich in der Langgasse zwei Weiber geschimpft. In der Gymnasiumsstraße ist eine Kuh durchgegangen, was sich sogar am nächsten Tage als Ente herausstellte; nur von Einem hat man Ueberzeugung: wenn davon gelaufen und nicht das männliche Geschlecht dieser Gattung. der Anzeiger Abends erscheint, daß es wirklich eine Kuh war, welche
Nochlik. Varteigenossen! Ob wir uns jetzt gleich in einer schweren und drückenden Zeit für den Arbeiterstand befinden, so hoffen wir doch, daß wir das Beste, was unsere ganze Organisation ausmacht, nicht untergehen können lassen, den ,, Bolfsstaat", denn fehlt uns dieser, dann zersplittert sich auch unsre Partei und unsre Opfer wären vergebens, baß jeder Verein und zwar der schwächste 1 Thaler binnen 4 Wochen welche wir schon gebracht haben. Deshalb machen wir den Vorschlag, für den Volksstaat" aufzubringen hat, während die stärkeren Vereine, Giebt ieder nach seinen Kräften noch etwas mehr aufbringen können. es nicht 1000 Vereine, welche zu unsrer Partei gehören? Nun, dann wäre ja sofort das Räthsel mit 2000 Thaler gelöst und die Presse der Bourgeoisie müßte ihre Verhöhnung wieder zurückziehen. Schuldscheine wären auch nicht nöthig und würden viel Geldkosten dadurch erspart.
Darum Parteigenossen, helft so schnell wie möglich. Rochlitz wird seine Pflicht auch thun, obwohl wir jetzt von Mitgliedern fast ganz entblößt sind. Aber unsern Thaler werden wir schaffen. Parteigenossen, seid einig, dann seid Ihr auch stark, beweist dies hier, wo die Hülfe am nöthigsten ist. W. Lehmann.
Fabrikantenspiegel.
Waldheim. Da von hier nach den nahe liegenden Schloß Krib stein eine Straße gebaut wird, und diesen Bau der Herr Maurermeister Schulze meines Wissens nach übernommen hat, so tam es denn 72 Thlr. 3 Gr. 2 Pf. auch vor, daß ein Arbeiter, Namens Deftereich, bei Herrn Schulze nach Die Richtigkeit bescheinigen
J. Hamann, Hauptkassirer.
W. Sievert. H. Cammann. F. Weykopf. S. Franke.
Arbeit fragte, welche aber darin besteht, Schutt und dergleichen Baumaterial einen steilen Berg in der Karre hinaufzufahren. Was bekam er aber da für eine Antwort? Ja, Sie können hinausgehen auf den Bau, da werden Sie einen Vorarbeiter finden, bei dem haben sie sich zu melden, aber das sag' ich Ihnen gleich, ruhen dürfen Sie nicht, wer ruht, bekommt Feierabend. Selbstverständlich hat der Arbeiter gar nicht angefangen, weil es unmöglich ist, den ganzen Tag den Berg hinaufzufahren, ohne auszuruhen. Man tönnte bas nicht einem Ochsen
zumuthen. res Resultat berichten zu können. Aber leider ist unser Wunsch nicht
Angesichts der Thatsache, daß Herr v. Schweitzer uns fortgesetzt in seinem Organ und durch seine Agitatoren be= tämpft, glauben wir den bevorstehenden Wahlfeldzug nicht paffender einleiten zu können, als indem wir den Wahlaufruf zuin Wiederabdruck bringen, den der jetzt im Gefängniß befindliche Braunschweiger Ausschuß bereits unterm 10. Juli 1870 erlassen hat( ,, Boltsstaat" Nr. 57); die einfachen und ver= Schon lange war es unsere Absicht, den Mitgliedern gegenüber ständigen Worte des Ausschusses legen ein unwiderlegbares die wahre Sachlage unserer Gewerkschaft vor die Augen zu fühZeugniß für unser Streben ab und werden auch bei den Mit- ren, aber es unterblieb deßhalb, weil wir hofften, bald ein günstige gliedern des ,, Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins", trotz der in Erfüllung gegangen. Es war bei dem besten Willen nicht mög- Wertmeister Lößner, dessen Name schon einmal wegen großer HumaIn der Cigarrenfabrik der Herrn Riehle u. Altmann fungirt ein vielen Lügen, mit denen sie künstlich gegen uns verhetzt sind, lich, die Mitgliedschaften zusammen zu halten. Hingerissen durch das nität" in diesem Blatte veröffentlicht wurde. Diesmal hat er den Arihren Eindruck nicht verfehlen: Kriegsgetümmel, haben die meisten für nichts anders mehr Auge und beitern erklärt, Jedem sein Pensum zu geben, weil jetzt selbstverständlich Ohr, und vollends hier bei uns, wo wir fast gänzlich von Allem ab- die Cigarren nöthig gebraucht werden, und wer dieses Pensum nicht ,, Während unser Kongreß in Stuttgart es den Parteigenossen zur geschnitten sind, wo man uns unser Organ, den Volksstaat", verbo- fertig mache, den wolle er lieber fortschicken. Also in dieser Fabrik Pflicht machte, gegebenen Falls die Kandidaten andrer Fraktionen der ten hat. Ferner sind die besten Kräfte mit im Felde, selbst unser giebt es nur noch einen Unterschied zwischen Fabrik und Sirafanstalt, Arbeiterpartei, also auch die des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, Ausschuß hat müssen sein Kontingent stellen, so daß es unter den und das ist der, daß man in der Strafanstalt nicht fortgeschickt zu unterstützen, hat deſſen Präsident Hr. v. Schweißer in Hannover lebigen Umständen wirklich nicht möglich ist, ihn vollzählig zu bekom- wird, wohingegen man in genannter Fabrik stets mit einem Bein auf burch seinen Vorstand beschließen lassen, daß seine Anhänger eher einem men, bei einigen ist es Furcht, bei andern wieder Gleichgültigkeit, etwas der Straße steht. Ob nun eine derartige Handlungsweise von den Liberalen ihre Stimmen geben sollen, als einem Kandidaten unsrer für die Sache zu thun. Doch die wenigen Mitglieder, welche noch da genannten Herrn Cigarrenfabrikanten gebilligt, oder einzig und allein Partei. Hr. v. Schweizer hat seinen Mitgliedern damit befohlen, ge- find, stehen fest und sind jederzeit am Plaze. Wenn in dem gegen von dem Werkmeister herrührt, weiß der Einsender dieses nicht mit gebenen Falls gegen den Sozialismus, gegen die Demokratie Front wärtigen Moment nach Außen auch von unserer Thätigkeit nicht viel Bestimmtheit anzugeben. zu machen und dagegen etwa die nationalliberale Partei zu unterstüßen. zu erwarten ist, so haben wir doch die feste Ueberzeugung, daß dieses Ein solches Vorgehen ist Verrath an der Arbeiterfache und es bleibt neue Jahr, welches wir beginnen, uns am Schlusse wird um einige abzuwarten, wie weit die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Ar- Schritte unserem Ziele näher gebracht haben, denn mancher, welcher beitervereins an diesem Verrathe Theil nehmen werden. Trotz der jetzt noch vom Wahne befangen ist, wird im Laufe dieses neuen Jahres systematischen Verdächtigung unsrer Partei Seitens des Hrn. v. Schweizer, geheilt werden. Wie nun aus dem Rechnungsbericht zu ersehen ist, trog der ihm gelungenen Verfeindung seiner Anhänger mit unsern belastet unsere Hauptkasse immer noch ein Defizit, es muß also unsere Mitgliedern, die sich an vielen Orten zum Fanatismus gegen die in erste Aufgabe sein, unseren Gläubigern gegenüber gerecht zu werden. Wahrheit Ehrlichen steigert, bleibt uns die Hoffnung, daß die Ar- Auch müssen ebenfalls die Mittel vorhanden sein, den Mitgliedern gebeiter in dem jenseitigen Lager, da in ihnen das Klasseninteresse mäch- recht zu werden, was aber nicht möglich ist, wenn nach dem Werdauer tiger ist, als der künstlich genährte Irrthum und Sput, doch lieber Antrage gehandelt wird, wie es bisher bei einigen Mitgliedschaften M. F. 10 Thaler. J. F. 2 Thaler. Sozialdemokratischer Arbeitergemeinsame Sache mit ihren gleichgesinnten Brüdern in anderen Or- der Fall gewesen ist. Wir fordern die Mitgliedschaften auf, sich fest Verein Leipzig 2 Thaler. ganisationen machen werden, als mit den ausgesprochenen Feinden zusammen zu schaaren um das internationale Banner. Ist unser ber Arbeitersache, mit den liberalen und nationalliberalen Bourgeois. Häuflein in dem gegenwärtigen Moment auch nur klein, die Ueberzeu,, Während es Hrn. v. Schweizer darauf ankommt, den Haß unter gung wird sich Bahn brechen, und wir werden dann als eine große den Arbeitern der verschiedenen Organisationen immer mehr zu schüren und kompakte Masse dastehen. Möge dieses neue Jahr uns dazu verund so die Arbeiterklasse zur Ohnmacht zu verdammen,( während helfen! Wir ersuchen die Mitgliedschaften, wo noch Bücher fehlen, es er selbst von heuchlerischen Worten im Interesse derselben Klasse über- im ,, Volksstaat bekannt zu machen, da auf vielen Stellen noch Vorfließt), muß es unsre Aufgabe sein, erstlich: uns selbst nicht heßen zu rath sein muß. Zum Beispiel sind Bücher abgeschickt nach Frankfurt a M., lassen( das hieße dem schnöden Spiel Vorschub leisten) und zweitens: Leipzig, Eschweiler, München. Habe aber bis Dato noch kein Lebensauch die Arbeiter im jenseitigen Lager an ihre Pflicht der gemeinsamen zeichen vernommen, hier sind sie alle vergriffen. Sache gegenüber zu erinnern. Mit Gruß und Handschlag
J. Hamann.
Leider muß ich bemerken, daß auf dieser Fabrik sich sogar Arbeiter befinden, welche derartige öffentliche Rügen, die doch unsere einzige Waffe find, mißbilligen, ja fogar Denjenigen, welcher dergleichen Sachen einsendet, mit den gemeinsten Schimpfreden belästigen. Es giebt wirklich noch recht dumme Menschen im neunzehnten Jahrhundert! W.
Für die Familien der Inhaftirten. Bayenthal 11 Ngr. Arbeiter- Bildungs- Verein Leipzig 15 Thaler.
An die Parteigenoffen.
Für den ,, Volksstaat" find ferner eingegangen: Von D. in Apolda 1 Thaler.
*) Mainzer Lokalausdruck.
Durch die Expedition des„ Volksstaat, Petersstraße 18 ist gegen Einsendung des Betrags zu beziehen: Antrag und Reden
der
Reichstagsabgeordneten Bebel und Liebknecht, gehalten über die 100- Millionenanleihe im norddeutschen Reichstag. Preis: pro Eremplar 1 Ngr., parthienweise( mindestens 12 Erpl.) 12 Ngr.
Indem wir dies hiermit thun, fordern wir erstlich unsre Parteigenossen auf, wo dies im Interesse der Arbeitersache liegt, den Kandidaten des Allgemeinen Deutschen Arbeiterver- Berlin, 3. Januar. Das mit dem 1, Januar in Kraft getretene eins zu unterſtüßen, treu dem Gedanken, der unsre jezige Orga- neue Strafgesetzbuch hat Gelegenheit gehabt, zuerst an einem unsere nisation ins Leben rief: daß sie dazu sein solle, die Einigung aller Parteigenossen seine angebliche Wilde zu erproben. Gestern hatte sich sozialdemokratischen Arbeiter zu ermöglichen. Zweitens wenden der Buchhändler G. Rathenau vor der 7. Deputation wegen zweier wir uns an die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins in zwei verschiedenen Bersammlungen in öffentlicher Rede begangenen Leipzig: Verantw. Redakteur in Vertretung: Carl Hirsch( Redaktion) mit der sehr ernſten und sehr eindringlichen Aufforderung, wenigstens angeblichen Majestätsbeleidigungen zu verantworten. Die Deffentlich- Emilienstr. 2.) Druck u. Berlag: F. Thiele.( Expedition: Peterstr. 1: