,, Bordeaux  , 1. Februar.

was man denn damit meine, und wo der Hochdiebstahl u. s. w. beginne.| Hofhistoriker, die Archivräthe, die jede Maitresse zur Tugendheldin, jede Alle Mitglieder der Regierung mit Jules Simon  , der hier ange- Auf die romanischen Sprachen und die englische darf man sich nicht Gemeinheit eines Fürsten zur großen That umgestalten. Diese sind kommen ist, gesprochen. Sehr gute Aufnahme, Gambetta   ist glücklich ausreden, denn die Mischlingssprachen nehmen es mit der Logik gar eigentlich Nimbus Fabrikanten. Sie lügen nicht nur allein auf das wegen der uns beseelenden Jdee. Die Delegation zu Toulouse   hat die oft nicht sonderlich genau, so daß man am Kopfe der englischen   Wochen- Frechfte, sondern kämpfen auch gegen die Wahrheit Anderer an, welche nämlichen Ideen wie wir. Hénon." blätter regelmäßig gedruckt findet: a weekly journal," zu deutsch  , ein Fürsten als Menschen, oder wie jene auch häufig sind, als Unmen­Der Gemeinderath, voll Vertrauen in seine Delegirten, erwartet wöchentliches Tagblatt." schen in ihrer Nacktheit schildern. mit Ungeduld das Resultat ihrer Schritte, er wird mit Entschlossenheit Hochdiebstahl, Hochbetrug oder Hochraub u. dgl. könnte sich mit Unter den deutschen Historikern ist diese Brut am häufigsten. Kein die in seinem Namen genommenen Verpflichtungen ausführen und rech- auf einen hohen Betrug beziehen; denn wenn man z. B. Kirchenraub Volk hat eine so sehr von Lügen entstellte Geschichte, wie das Deutsche  . net auf den Patriotismus des Volkes, ihm in dieser Mission zu helfen. strenger verfolgen wollte, als Diebstahl an einem armen Hausvater, Jene erste Art der historischen Hoflakaien, die man der Beschränkt­( Folgen die Unterschriften der Adjunkten)." so würde hier das Gewicht in keiner Weise auf den Betrug gelegt. Der heit und Niedrigkeit ihrer Gesinnung wegen nur bedauern kann, haben Gottlieb I. in Spanien   hat von der republikanischen Betrug ändert aber nirgends die Art der Sache; daher ist in allen Ge- überdies noch einen falschen, findischen Patriotismus. Alles was deutsch  , Partei daselbst bereits den Fehdehandschuh hingeworfen bekom- jezen in Betreff des Betrages des Frevels dem Richter ein fleinerer oder vielmehr was vaterländisch, was pommerisch oder westpreußisch oder größerer Spielraum gelassen. u. f. w., darf in kein übles Licht gestellt werden und wäre es auch das men. Sie fordert das Volt in ihrer neuesten Proflamation Das Hoch bei Verbrechen gegen das Eigenthum fönnte noch weniger Aergste. Sie hätscheln die Geschichte ihres Landes wie ein Kind und ay durch die Wahl gegen die neue und fremde Monarchie zu die Perfon des Beschädigten in die Sache bringen; diese gehört gar preisen deren größte ungezogenheiten als Trefflichkeiten. protestiren und dem König zu zeigen, daß man ihn nicht will. nicht hierher. Eher könnte man noch bei Freveln gegen das Leben Die Ständeversammlungen allein bieten( oft, aber auch bei weitem Auch Karlos, der nach Rumänien   als Lehmann" einge- bie Stellung und den fittlichen Werth des Beschädigten in Betracht ziehen, nicht immer. Anm. der Red.) das Spiegelbild, wie es bei den Völkern schmuggelte Hohenzoller, fühlt den Boden unter seinen Füßen wie zur Zeit des Wehrgeldes der Ermordete nach Rang und Stand ge- aussieht. schäßt und das Wehrgeld darnach bemessen wurde. Das Wehrgeld Und wir wollen endlich Völker geschichte haben, während wir bis schwanken. Er wollte freiwillig abtreten, um nicht auf andere war allerdings ein weitgreifender Schritt aus der Barbarei und der jest meist nur Geschichte der Eroberer und Tyrannen, der sogenannten minder gemüthliche Weise beseitigt zu werden, will es nun Mann im Kyffhäuser  , der das despotische Recht dafür einführte, hat Helden der Geschichte, hatten. Das Volk hört fortan auf, den Chorus aber vorher noch einmal, auf den liebevollen Rath Destreichs damit schwer gesündigt; aber es war doch nur erst ein Schritt von in dem Drama der Weltgeschichte zu bilden, der nur die Größe des Barbaren, und heutzutage einen Mord nach Rang und Würden des Er- einen Haupthelden preist und seine Handlungen hervorhebt. Das Volk und Preußens hin, mit einem kleinen Staatsstreich, d. h. mordeten zu taxiren, läuft wieder alle Anschauungen der Gegenwart, ist endlich selbst Held der Geschichte geworden, es tritt handelnd auf. Einsperrung und Erschießung der Oppositionspartei, versuchen. die wohl auf einige Zeit umnebelt, aber nicht bleibend durch andere er- Mögen sich mittelalterliche Institute, und ständen sie selbst in kaiser­Möge er dabei den Erfolg haben, den ein so humanes und setzt werden. Heutzutage würde die öffentliche Meinung, so irregeleitet li cher Pracht, abmühen wie sie wollen, eine Revolution in der Geschichte patriotisches Unternehmen verdient! sie in diesem Augenblicke sein mag, das Wehrgeld für einen ermorde- mußzeinbrechen, die das Wahre von dem Falschen, das Treuherzige vom ten armen Familienvater höher ansezen, als für einen ermordeten Geheuchelten, das Verdienst von der Hofschranzen- Verehrung sondert. Grafen  , oder Millionär. Der hier gerügte Fehler wird jedoch in Be­zug auf Hochverrath gemacht, wobei man nicht einmal die Entschuldi­gung der Nomanen und der Engländer hat, ein anderes Wort nicht zu besitzen.

Wer ist Landesverräther?

II.

Eh' ich an die Erklärung des Wortes selbst gehe, muß ich die Bemerkung vorausschicken, daß die deutsche Sprache zwei Wörter hat, wo die romanischen Sprachen und die englische sich mit Einem be­gnügen. Die Romanen und die Engländer haben nämlich für Landes­verrath nur Ein Wort, das im Französischen haute- trahison, im Engli­schen high- treason lautet.

Unser Reichthum in dieser Beziehung ist indeß nur scheinbar, denn unser Wort Hocherrath ist nur die buchstäbliche Uebersetzung des romani­schen und englischen Ausdruckes. Man könnte es alles Ernstes ein­geschmuggelt nennen, denn durch die neue Rubrik in der Liste der Ver­brechen ist nichts gewonnen, und durch die Verschärfung der Strafen, die damit geht, noch weniger, wie die Erfahrung überall lehrt.

Da mit Allem, was in Betreff des Hochverraths gesagt werden kann, auch in Bezug auf den Landesverrath das Feld gereinigt wird, so werden wir auch im Nächsten noch beim Hochverrath verweilen.

Ein Bild der Lage des größten Theiles der Weber von Glauchau und Umgegend.

Die Lage der Weber in Glauchau   und Umgegend ist eine seht trau­rige geworden seit dem Jahre 1866, wo die Verbindungen tugendhafter Unternehmer damit begonnen haben, ihre Schwindelfriege, die sie unter einander beschlossen haben, in Ausführung zu bringen, und damit die In jeder Sache muß zunächst der Grundbegriff festgestellt werden. arbeitende klasse zu unterdrücken, auszuplündern und in Sklaverei zu werfen. Diese Feststellung fann jedoch nicht wiülkürlich vollzogen werden, sondern Dies ist ihnen bis Dato gelungen, wie es aber weiter gehen wird, das muß dem Sprachgebrauche gemäß geschehen. Für beide, Landesverrath wird die Zukunft lehren. Seit dem Jahre 1866 ist der größte Theil und Hochverrath, muß also an der Vorstellung des Verraths festgehal: der Weber materiell so heruntergesunken, daß er eine geringe Existenz ten werden, wie man bei Diebstahl, Betrug, Raub, Mord, Brandlegung nicht mehr behaupten kann und dasjenige, was er sich vor 1866 durch und bgl. daran festhält und damit so sicher fährt, daß kaum je ein Fleiß und Sparsamkeit mühselig erworben hat, jetzt durch die arbeits­Staatsanwalt sich in die Nothwendigkeit versezt sieht, den Geschwor- losen Zeiten, welche durch die ungerechten Kriege entstehen, unter dem nen die Strafbarkeit einer Handlung, der ihr Spruch gilt, noch zu Hammer des Auktionators wieder verschwinden sehen muß. beweisen.

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Wie zu Kauf und Verkauf ausnahmslos zwei Menschen und Eine Sache gehören, so gehören zu einem Verrath 3 Menschen Giner, der verräth, Einer, der verrathen wird, und ein Dritter, zu dessen Gunsten der Berrath geübt wird. Aber der Begriff des Verraths ist auch da­mit noch nicht vollständig festgestellt: es gehört dazu zunächst, daß die Sache heimlich, ohne Wissen des zu Verrathenden oder mit einem Be­truge an demselben ausgeführt werde. Aber auch das reicht noch immer nicht: es gehört schließlich dazu, daß die Handlung aus selbstischer Ab­sicht, sei es aus Leidenschaft, oder Eigennuß, verübt wurde.

Die Umstände, die dies verursachen, sind folgende: 1) Der Weber hat jährlich, im Durchschnitt gerechnet, fast nur ein halbes Jahr Arbeit. Für diese Arbeit wird ihm nun so wenig Lohn gezahlt, daß er für seine Familie kaum das trockne Brod erschwingen kann. Für die hohen Abgaben, die man von ihm fordert, und für andere nothwendige Bedürfnisse, bleibt ihm natürlich Nichts übrig, und so sinkt er oft dadurch unschuldig zu einem unehrlichen Menschen

herab.

Internationale Gewerksgenossenschaft der Maurer und

Zimmerleute.

Meine Adresse ist nicht mehr kleine Frohngasse Nr. 5, sondern seit Neujahr Restauration Feigengasse Nr. 4. Dies Parteigenossen und Vereinsmitgliedern zur schuldigen Nachricht.

Dresden  .

Wilhelm Ehregott Müller, Vorsitzender der Internationalen Gewerksgenossenschaft der Maurer und Zimmerer.

Gotha  , 6. Februar.

Die Nationalliberalen hatten für gestern

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u einer Besprechung" diejenigen Wähler eingeladen, welche ihren Kandidaten unterstützen wollten. Dieses harmlose Vergnügen haben wir ihnen gelassen; es mochten ca. 60 Bourgeois und Beamte erschienen sein, darunter auch 4 Arbeiter welche im Großkapitalisten den Wohlthäter der Menschheit erblicken und von den Nationalliberalen be­onders eingeladen waren, damit sie sagen konnten: es waren auch Arbeiter zugegen." Die Versammlung nahm denn auch den gewöhn­lichen würdigen Verlauf; indem nach Eröffnung der Versammlung der Rechtsanwalt Müller nach einer Pause in welcher sich die Ver­sammelten vermuthlich zu der großen geistigen Thätigkeit stärken sollten darüber abstimmen ließ, ob ihr Kandidat, Fabrikbefizer Kämmerer, sein Programm selbst niederlegen, oder ob er es für ihn thun sollte. Ersieres hätte sich ganz von selbst verstanden, da Kämmerer hier wohnt. Letzteres wurde jedoch einstimmig ohne Debatte beschlossen und so hörten denn die Anwesenden, daß ihr candidat: 1) für die zweijährige Dienst­zeit beim Militär, 2) für die einheitliche Verwaltung der Eisenbahnen, damit der Fremdenverkehr noch mehr erleichtert(?)*) werde, 3) für Trennung der Schule von der Kirche und 4) für Aufhebung der un­gerechten Steuern, welche auf dem Volk lasten, eintreten wolle.

2) Wenn der Weber nun Wochen lang vergebens nach Arbeit Eine Kritif dieses Bhrafenprogramms ist nicht nöthig. Die ganze gegangen ist und endlich einmal das Glück hat, eine Probe zu befom- Komödie dauerte eine halbe Stunde, worauf sich die Herren unter großen men, so ist es gewöhnlich der Fall, daß er wieder Tage und Wochen Komplimenten und wohlgefälligem Lächeln mit ihren Arbeitern" wieder lang nach dem Material laufen muß, und hat er das, so steht ihm entfernten. Ein Arbeiter Aug. Hirschfeld, der früher als Redner für wieder eine Wochen lange Vorrichtung bevor, wo er oft nicht weiß, die Volkssache eintrat, hatte nicht ein Wort für das gedrückte Bolt, als wie in dieser Zeit Brod für seine hungernde Familie zu beschaffen; und pp. Müller Gegner des Programms herausforderte. gewöhnlich ist es eine solche Vorrichtung, die mit so viel Ausgaben verbunden ist, daß er den Lohn vorher schon opfern muß, so daß er schließlich nicht für sich und seine arme Familie gearbeitet hat, sondern ein paar Stücke von einer Vorrichtung zu machen hat. blos im Interesse des Arbeitgebers. Dies kommt daher, daß er blos

*) Die ,, Einheitlichkeit" tann, je nach der Leitung, ebensogut eine Erschwerung, als eine Erleicherung sein. Die süddeutschen Bahnver= waltungen find bis jept in jeder Beziehung unerreichte Muster für die ,, einheitliche" preußische. Die sächsische Post ist durch ihre Annexion vielleicht einträglicher für den norddeutschen Militäretat, aber nicht besser für das Publikum geworden. Die Einheitlichkeit der Eisen­bahnen unter den Fingern Jpenplizens würde wohl weniger den Ver­tehr der Reisenden erleichtern, als deren Taschen. D. Red. An die Parteigenossen.

Wenn der Landesverrath Verrath sein soll, was er genannnt wird, jo muß er alle Merkmale eines Verraths befizen, wie jeber Bauer auf der Geschornenbank sie erkennt. Dagegen gilt es nicht zu sagen, der Landesverrath sei ein besonderes Verbrechen, das nicht über ben ge­wöhnlichen Leisten geschlagen werden dürfe. Allein über den Leisten der Logik doch jedenfalls. Und der Landesverrath, den jeder Bauer begreift, ist nicht so zweifelhafter Art, daß er nicht unter die Lupe gebracht wer­den dürfte. Was aber in Betreff des Begriffes und der Merkmale eines Ver: raths vom Landesverrath gilt, muß auch gelten von Dem, was man Es kommt häufig vor, daß arme Weberfamilien ihre leßten Klei­unter einen angeblichen Begriff des Hochverraths zu bringen sucht; in dungsstücke auf dem Leihhaus versetzen müssen, um von dem gelösten keinem Falle darf in dieſen beiden Zusammensetzungen die Bedeutung Gelde die theure Vorrichtung beschaffen zu können, und schließlich kann des Grundwortes ,, Verrath" so auseinandergehen, wie das Grund- man die versetzten Sachen von dem geringen Lohn nicht wieder einlösen. wort, Rath" in den zwei Zusammenseßungen ,, Hausrath" und ,, Hofrath". 3) Die Herren Arbeitgeber halten sich nun ergebene Leute, Waa­Ich gehe nun über auf den bestimmenden Theil der Zusammen- renschauer oder Comptoirknechte genannt, zu dem Zwecke, dem Arbeiter sepung Landesverrath", nämlich das Wort ,, Land". Es stellt jenen für solche Fehler, bei denen er gewöhnlich der schuldige Theil Theil des Begriffes vor, der an einen dritten verrathen, d. i. verkauft nicht ist, weil sie aus dem schlechten Material und schlechter Farbe ent= werden soll. Allein was soll man unter dem Worte verstehen? Ein Land ist nicht eine Person. Ein Acker tann nicht betrogen oder stehen, die der Arbeitgeber der Billigkeit halber verwenden läßt, dennoch Ngr. von der letzten Volksversammlung. verrathen werden. bas kann nur gesagt werden von Dem, welchem der den Lohn in ungerechter Weise zu kürzen, ja ihm oft gar keinen auszuzahlen, wo sich der Arbeitgeber schämt, dies selbst auszuführen. Acker gehört. Für die Familien der Inhaftirten. lenzerposten dadurch sicher zu stellen. Die Waarenschauer können wohl Sozialdemokratischer Verein Leipzig   d. k. 2 Thr. 9 Gr. A. S. in C. Die Waarenschauer thun dies mit größtem Vergnügen, um ihren Faul­Internat. Schuhmacher- Genossenschaft Dresden   d. Hammer 1 Thlr. tabeln, können aber selbst nicht ein fehlerfreies Stück Waare machen, 3 Thir 10 Gr. d. E. Augsburg 9 Gr. und es sind gewöhnlich solche Leute, die arbeitsscheu sind, sonst würden sie einen solchen Posten nicht bekleiden.

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Unter ,, Land" tann also hier nur verstanden werden, wem das Land gehört. Den früheren adeligen sogenannten Grundbefizern ge: hörte es nur sehr ausnahmsweise; die meisten hatten es nur zum Lehen und hatten dafür Heeresfolge zu leisten; den Bauern, denen es von Rechtswegen gehört hätte, weil es ihnen mit Gewalt genommen war, gehörte es thatsächlich wohl noch weniger sie gehörten als Leibeigene selbst zum Inventar der Landgüter.

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Für den Volksstaat sind ferner eingegangen: Am 24. Januar durch Lehmann v. Rochliz 1 Thlr., davon 11

Briefkasten.

Ronneburg  : Dem Centralwahlkomitee in kann Schriften nur gegen Baareinsendung Gotha  : Wird bald besorgt. Verschie

Die Expedition.

Durch diese angegebenen Gründe müssen Tausende von armen A. B.: undruckbar. Webern zu Grunde gehen. Um nun den leidenden Arbeiter ruhig und, ohne das er es be- bene Orte: Die Expedition Crimmitschau   überwiesen. Diese Umstände sind entweder ganz verschwunden, oder mehr oder merkt, mit Riesenschritten seinem Untergang entgegenzuführen, werden weniger verblichen. Die Lehengüter hätten eigentlich an den Lehens- alle diese gefühllosen Maßregeln mit dem Mantel der patrio- oder Nachnahme des Betrags verschicken. herrn zuückfallen müssen, weil die Leistung dafür, die Heeresfolge auf tischen Liebe bedeckt. Diesen Zweck zu erreichen, haben die patriotischen eigene Kosten, aufgehört hatte: die Sache verlief aber anders, wie wir Vereine beschlossen, Unterstützung und Weihnachtsgeschenke an die schon Beträge für Abonnement wissen. Auch an der Kette des Bauers wurde ein Glied nach dem untergegangen Familien zu verabreichen, um ihre gerechten Klagen nicht gingen aus folgenden Orten ein: Peine  , Wandsbeck, Zwickau  , Königs­andern ge: prengt, nicht durch ihn selbst, dazu war er durch den Druck laut werden zu lassen. So lange aber die Herren Patrioten mit der berg, Peſt, Mainz  , Celle  , Meerane  , Augsburg  , Berlin  , Dresden  , Neun­von Jahrhunderten zu tief heruntergebracht, sondern mehrfach durch einen Hand doppelt und fünffach nehmen, und mit der andern bloß dorf, Crimmitschau  , London  . bie Regierungen selbst, welche einsahen, daß sie die Bedürfnisse der einfach geben, ist ihre Liebe keine moralische, sondern blos eine Schein­Gegenwart nur mit weniger verkommenen Menschen würden aufbrin- liebe. Für die Volksstaat"-Anleihe gen fönnen. Das ,, Land" bedeutet also das ,, Volf"; man wird ja das Bruch- ringen Fehler Thaler abgezogen haben und im andern Falle blos Gro­Es kommt sehr häufig vor, daß sie armen Webern für einen ge- find eingegangen:( 1. Quittung.) Hamburg   23 Thlr., Eisenach 5 Thlr., Ronneburg   10 Thlr., Meerane  , theil desselben, bas in den Händen des immer mehr verkommenden und schen an herabgekommene als Unterstügung verabreicht haben, um ja 4 Thlr., Weimar 5 Thlr., Coburg   16 Thlr., Thurm 5 Thlr., Tübingen  überflügelten Adels ist, nicht für das Ganze angesehen wissen wollen! ihr Kapital, welches sie durch die Intelligenz und den Fleiß des Ar- 15 Thlr., Schneittenbach 2 Thlr., Berlin   10 Thlr., Zwickau   8 Thir., Aber man ist noch immer nicht so weit gebracht, das Volt" als beiters angehäuft haben, nicht anzugreifen. Breslau 6 Thlr., Pforzheim   12 Thlr., Köln 8 Thlr.. Mitweida 8 Thlr., eine berechtigte Größe anzuerkennen, und den Verrath an demselben, Es wäre besser, die Herren ließen ihre Schwindelkriege unterwegs, Reutlingen   2 Thlr., Werdau   16 Thlr., Leipzig   21 Thlr., Glauchau  an seiner Unabhängigkeit, seiner Freiheit und seinen Rechten als ein und beriethen lieber darüber, dem armen Arbeiterstand einen bessern 16 Thlr., Bamberg   24 Thlr., Luckenwalde 6 Thlr., Hainichen 1 Thlr., Berbrechen ersten Ranges zu erklären. Deßhalb beschränkt man den und aushaltendern Verdienst zu schaffen, dann würde es jeder Familie Waldheim 1 Thlr. Landesverrath so gerne auf den Verrath an einen äußeren Feind, auf möglich sein, ihr Glück selbst zu befördern und den Eltern würde es Die geehrten Parteigenossen welche Anleihefcheine erhalten Handlungen, durch welche die Landesgränzen gefährdet sind. Das ist möglich sein, ihren Kindern selbst eine Weihnachtsfreude zu machen, und Betrag noch nicht eingesandt, werden umi baldige Berichtigung ge­jedoch ein viel zu beschränkter Sinn. Landesverrath begeht nämlich Je- und die Herren hätten dann nicht nöthig, solche Geschenke und Unter- beten. der, der im Einverständniß mit einem Andern die öffentlichen Rechte, stüßungen zu machen. d. i. das Recht des Volkes, wofür man immerhin auch Landesverrath fagen mag, mit einem Scheine von Autorität läugnet, oder umgeht, oder durch Fälschungen diesen Zweck zu erreichen sucht. Ich glaube der Landesverrath ist gezeichnet in einer Weise, die allerdings mit scheinbaren Gründen denn woran wagen sich diese chelei, Höflinge der Feder, Diplomaten vermoderter Herrscher. Gegen zu Neusellerhausen, in Becker's Salon, Sonnabend, den nicht? aber nicht mit stichhaltigen angegriffen werden mag, und die Völker unerbittlich, über nicht gekrönte Häupter barbarisch streng, 11. Februar, Abends 8 Uhr. zugleich so, daß die Anklage gegen unsre Freunde vielleicht versucht sein in fleinlichen Daten ängstlich, scheinen die meisten Geschichtsschreiber alle Tagesordnung: Die Reichstagswahl. könnte, vor der festen Schanze des Begriffes des Landesverraths sich in Fassung, Besonnenheit, Würde zu verlieren, wenn es gilt über Fürsten  Das Arbeiter- Wahlkomité. den Sumpf der Begriffslosigkeit des Hochverraths zurückzuziehen. oder nur mächtige Feldherren und Personen zu berichten, die ihre Zeit Ungarn  . Das macht es unerläßlich, auch das, was man unter ,, Hochverrath" und Mitlebenden tyrannisirt haben. Es ist, als ob sie sich fürchteten, Der Allgemeine Arbeiterverein in Pest   hat seine eigenen verstanden will, in den Kreis unserer Betrachtungen zu ziehen. die Vermoderten könnten lebendig mit Fleisch und Blut und Haut und Vereinslokalitäten in der Das Recht, das wir vor allem Andern zu wahren haben, ist das Haar und Knochen auferstehen, und sie zur Rechenschaft ziehen, weil Mariengaffe( Josephstadt) Nr. 9= Recht der Logit, denn die rechte Logik ist auch die rechte Gerechtig: fie ihre Thaten im Lichte der Wahrheit und nicht im Weihrauch der wohin alle Briefe, Zuſchriften, Sendungen u. 1. w. zu richten find. keit. Die Logif ist aber vor Allem vertreten in der Sprache, deßhalb Schmeichelei aufgestellt. Der Sekretär: Ludwig Szvoboda. müssen die Gesetze derselben mit der größten Strenge festgehalten wer- Aus drei Gründen verhüllen diese Geschichtsschreiber die Wahrheit Durch die Expedition des Volksstaat, Petersstraße 18 den, zumal hier, wo sich's handelt um Leben oder Freiheit von Männern, über Machthabende und Gebietende. Die Einen haben sich am histo- ist gegen Einsendung des Betrags zu beziehen: die für eine gerechte Sache eingestanden sind und noch einstehen. Das rischen Rechte jeden freien Flug todt studirt, sie sind dermaßen von sächsische Gesez schützt sie zwar in dem vorliegenden Falle vor dem der Eristenz- Berechtigung der Monarchen, von der unbedingten Noth­Aeußersten; aber der Kämpfe werden noch mehr und noch heißere wendigkeit einer Tyrannei( Alleinherrschaft) überzeugt, daß sie auf das Bon- Gottes- Gnadenthum schwören.

tommen.

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Es ist schon oben angedeutet worden, daß sich alle Merkmale eines Verraths auch im Hochverrath finden müssen, wenn ein Erkenntniß da­rauf soll gefällt werden können.

D.

Chr. H. Arbeiterbildungsverein in Leipzig  . Sonntag, den 12. Februar: Deflamatorische Abendunterhaltung Wo ist in der Geschichte die Wahrheit zn finden?*) zum Besten der Wahlagitation. Anfang 7 Uhr. Die Geschichtsschreiber sind meistentheils Pedanten der Schmei­Voltsversammlung

Die zweite Art fervil- lügenhafter Historiker treibt ein feiges Wesen. Prüfen wir also zunächst die Zusammensetzung des Wortes. Viel- Sie fürchten Verbote ihrer Werke, Ahndung an sich selbst. Die dritte Art ist die Verworfenste, die gekaufte. Dies sind die

Teicht fällt es mehr auf, wie bedentlich diese Zusammensetzung ist, wenn

wir das Wort ,, Hoch" in derselben Weise verbinden mit einigen Ver­

brechen, die man gemeine nennt. Man pflegt zu sprechen von Haus-*) Vom Einsender einem halbgebildeten fleinen Rentner in einer Stadt

Unsere Ziele. Von A. Bebel  . Eine Streitschrift gegen die., bemo tratische Correspondenz", 21% Bogen. Ein Eremplar kostet 2 Gr. 7 fr. in Partien bezogen 1%, Gr. fr. Antrag und Neden von Bebel   und Liebknecht im Reichstage. Zu den Reichstagswahlen von Carl Hirsch. Separat- Abdruck aus dem Voltsstaat." Preis: einzeln 1 Gr. Bei größeren Bestellungen à 100 Stück ab Leipzig   1 Thlr. 15 Gr. Der Reinertrag ist für den Wahlfond zur Wiederwahl

und Taschendiebstahl, von Straßenraub, Raub- Gift- und Meuchelmord am Rheine   gewidmet, der seine Weltgeschichte aus 42 Bänden der I. Bebels& Liebknechts bestimmt. Keines dieser Wörter bedarf einer Erklärung: wie wäre es II. und III. Art geschöpft, und deshalb jest vor lauter Bäumen den

11. m.

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aber, wenn man sagen würde Hochdiebstahl, Hochbetrug, Hoch- Wald nicht fieht, sich aber dennoch für einen Haupt- Geschichtskenner Leipzig  : Verantw. Redakteur in Vertretung: Carl Hirsch( Redaktion raub, Hochmorb u. w.? Jedermann würde wohl fragen müssen, I gerirt und wüthenber Patriot ist. Emilienftr. 2.) Druck u. Berlag: F. Thiele.( Expedition: Peterstr. 18.