ein kirchliches sein und von allen Glaubensgenossenschaften inne- Internationale Gewerkschaft der Holzarbeiter. gehalten werden soll. Nun weiß aber doch Jedermann, der nur Mailand  . Auszahlung der Reiseunterstützung Mittags 12-2 Uhr bei Der Fremdenverkehr für Leipzig   ist Packhofgasse Nr. 5. in Stadt feine 5 Sinne beisammen hat, das Glaubensgenossenschaften Oswald Stelzer Gustav= Adolphstraße 15 2 Treppen bei A. 5. etwas Ausschließendes haben und aus diesem Grunde alle Zu Frante. muthungen von Außen zurückweisen. Von uns, die wir uns Alle Briefe für die Gewerkschaft sind zu adressiren a. d. D. keinem Glaubensbekenntnisse anschließen, ist es wohl selbstver­ständlich, daß wir diese Ausschließung nicht billigen, aber sie be­steht nun einmal und ist anerkannt, muß also auch geachtet werden. Jede kirchliche Feier müßte also reine Sache der Frei willigkeit bleiben: wirklich freiwillig ist sie aber nur, wenn sie strenge Sache des Einzelnen bleibt, ohne die leiseste Einmischung oder Anordnung irgend einer Staats-, Gemeinde- oder Kirchen­behörde.

Das Stärkste und Aergste kommt aber noch. Wenn ich mit meinem nächsten Nachbar einen schweren Prozeß gehabt und denselben zu großem Schaden meines Nachbars gewonnen hätte, was würde man von mir denken, wenn ich diesen Sieg vor Gericht alljährlich in lauter Weise in Erinnerung bringen wollte? Ich muß ja doch auch hinfort mit meinem Nachbar leben, wir sehen Einer in des Andern Fenster, Einer in des Andern Hof- mich dünkt also, es ist besser, das Andenken des Zwistes nach Möglichkeit zu verwischen, als dasselbe alljährlich neu auf zufrischen. Auch die Franzosen bleiben unsere Nachbarn nach wie vor, und wir werden die früheren Geschäftsverbindungen wieder erneuern; wir werden also jedenfalls gut thun, die Er innerungen, die für so Viele unter uns nicht minder traurig sind als für viele Franzosen, lieber auf alle Weise in Vergessen­heit bringen.

Briefkasten

der Redaktion: Nürnberg H. in nächster Nummer," dito. Die bei Liebknecht   und Hepner tonsiszirten und jetzt wieder freigegebe

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nen Manuskripte werden nunmehr, so weit sie nicht bereits antiquirt find, veröffentlicht werden. Der Ausschuß bittet um eine Adresse nach Mezingen. der Expedition: L. M. Nürnberg  . Annonce pro Zeile 1 Sgr. R. K. Elberfeld  . Am billigsten und bequemsten abonniren Sie bei der Post. Siegburg  : 14 Gr. für Schriften erhalten.

An die Parteigenoffen.

Für den Volksstaat sind ferner eingegangen: D. F. in Nürnberg   von M. in Mögelsdorf   1 Thlr.* Für die Partei. K. II. Cöln 8 Thlr.*

zu dem Ziele geführt, welches wir erreichen wollten, wohl aber uns Dresden  , 28. März. Die Reichstagswahlen haben uns zwar nicht überblicken lassen, daß die Zahl unserer Gesinnungsgenossen bedeutend gewachsen ist und daß, wenn wir unsere Thätigkeit mit erneuter Kraft entfalten, in Zukunft uns der Sieg gewiß ist. Um das ungehindert thun zu fönnen, ist es unsere Pflicht, daß wir die aufgelaufenen Wahl­agitationskosten zunächst baldigst decken, es sind bis jetzt eingegangen 76 Thlr. 24 Ngr. 5 Pf., ausgegeben 92 Thlr. 22 Ngr. 5 Pf., es er­giebt sich somit eine Mehrausgabe von 17 Thlr. 18 Ngr., dazu tommt noch an zu zahlende Druckfosten 38 Thlr. 23 Ngr. und 2 Thir. M. Leipzig   18 Ngr. 20 Ngr. Agitationsgebühren an 2 Parteigenossen, so daß noch 59 Thlr. 11 Ngr. zu decken sind. Die Gesammtsumme der Kosten beläuft sich auf 133 Thlr. 15 Ngr. 5 Pf. für den 4., 5. und 6. Wahlkreis.

Für die Familien der Juhaftirten. Durch H. D.   in Breslau 1 Thlr.

Durch A. Glauchau 20 Ngr.

Für den Wahlfond. 1 Thlr. v. Barth durch D. Leipzig.*)

Es ist nothwendig, daß es sich jeder Parteigenosse zur Pflicht rech­net, dafür zu sorgen, daß diese Schuld schnellstens abgetragen wird und Die mit* bezeichneten Summen sind direkt an den Parteikassirer das Seine dazu beiträgt. Ebenso ersuchen wir die auswärtigen Bar- Theodor Burchardt, Johannisgasse 6-8 E. III. Leipzig, einge­teigenossen, welche Wahlprogramms und Stimmzettel von hier bezogen haben, dieselben bald thunlichst zu bezahlen, indem ich von dem Buch- gangen. brucker schon ernstlich gemahnt worden bin.

Die Filial- Expeditionen betreffend.

des Allg. Deutschen   Arb.- Verein Lassalles Geburtstagsfeier im Saale   wir nicht die Erfahrung hätten machen müſſen, daß bald hier Montag, deu   17. April, soll in Gemeinschaft mit den Mitgliedern Da bis jetzt kein Quartalsschluß vergangen ist, ohne daß der Deutschen Halle stattfinden, deren Reingewinn ebenfalls zur Deckung der Wahlfosten verwandt werden soll. Es ist nothwendig, daß sich bald dort Blätter, welche wir zur größeren Bequemlichkeit der die Parteigenossen alle betheiligen, da es gilt, das Andenten an den Parteigenossen an einzelnen Orten Filial- Expeditionen zum Ver­Gründer der deutschen   Arbeiterpartei zu feiern und da es das erste Mal trieb übergeben haben, unbezahlt blieben, sehen wir uns veran­seit unserem Bestehen ist, daß wir mit Parteigenossen, deren Haß gegen Noch Eins hat uns zu dieser Ueberschrift verlaßt. Der uns nur immer von oben geschürt worden, gemeinschaftlich auch bei laßt, unter Hinweis auf die bezüglichen Beſchlüſſe des Stutt­Magistrat der Stadt Berlin   hat gemeint, daß Bismarck   und dieser Feier zusammenwirken. Mit foc.- dem. Gruß H. Knieling, d. garter Kongresses und unter Zustimmung des Partei- Ausschusses Moltke nicht nach ihrem Verdienst geehrt seien, wenn sie bloß 3. Cassirer des Central- Wahl- Komitee's des 4., 5. und 6. Wahlkreises. nachstehendes Reglement zu veröffentlichen. von der Stadt Berlin   das Ehrenbürgerrecht erhalten. Bon Effen, 36. März. Heute hatten wir die Gelegenheit, in einer Ver- Wir bemerken dabei, daß diese Bestimmungen für diejeni­unserm Urtheil über die Frage oder das Maß dieses Versammlung der Schweizerianer zu sein und ihre betannten Phrasen zu gen Filial- Expeditionen, welche jetzt schon bestehen, wie für solche, dienstes soll hier nicht die Rede sein: allein wir finden es im hören, welche waren:" Hitzinger Geld:"" Der Volksstaat hätte die blaue die noch entstehen sollten, vom 1. April ds. Js. volle Gültig­höchsten Grade sogar unanständig, so allen Städten Deutsch   die an der Spize waren" u. s. w., über solche Phrasen hatten sie gut lands den Daumen auf's Auge zu setzen. Unter den gegen- 1 Stunde gesprochen, auch war Herr Kohl aus Hongenberg hier, wärtigen Umständen wäre es allerdings eine wohlverdiente dem sie extra geschrieben hatten und der die Ehrlichen gut verarbeiten Lektion, wenn der Berliner Magistrat von seiner Freierei mit foute, und auch der bekannte Herzig der in dieser Weise was leisten die Parteimitglieder an dem Ort, wo die Gründung derselben einer tüchtigen Ladung Körbe nach Hause geschickt würde: es gehörte, nämlich im Schimpfen. Diese beiden Herren haben auch ihre Pflicht stattfinden soll, sich verpflichten, die Kontrolle zu übernehmen und ganz was Erstaunliches geleistet. Als nun aber wir aber ein solcher Muth der Gesinnung dazu, wie er heute sehr das Wort haben sollten, hatten sie den bekannten Kniff gemacht, die und für pünktliche und volle Erfüllung der Verpflichtungen an selten zu finden ist. Desto ehrenvoller wird er sein, wo er Redezeit auf 10 Minuten zu beschränken, was schließlich auch nach die Haupt- Expedition einzustehen.

unsere Schuldigkeit gethan, haben Ihnen auch gesagt, daß in dieser

auch hier volle Klarheit sein.

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Reglement.

§ 1. Eine Filial- Expedition wird nur dann gegründet, wenn

zu finden ist, denn es thut alles Ernstes Noth, dieser Verlanger Geschäfts- Debatte durchging. In dieser Weise haben wir auch§ 2. Jede Filial- Expedition erhält eine beliebig große An­schwendung von Auszeichnungen an die Männer des Erfolgs, Weise eine moralische Niederlage erlitten hätten. Diese Geschäfts- Dezahl Exemplare regelmäßig zugesandt, jedoch nicht unter 20. nicht der Wagnisse und der Opfer, nachdrücklich entgegenzutreten, batte brachte es nun schließlich so weit, daß die Versammlung aufgelöst Für je 26 Exemplare einer Nummer haben dieselben 10 Sgr. sonst wird man am Ende noch die vergessen, deren Hausvä= wurde, denn die Fanatisirtesten unter ihnen wollten nicht haben, daß 35 kr. südd. Währung zu bezahlen und erhalten auf je 20 ter und Söhne aus diesem menschenverschwenderischen Kriege fie widerlegt werden sollten. Aber lange wird es nicht werden, so wird Eremplare 1 Frei- Eremplar. nicht wieder heimgekehrt sind. $ 3. Das Porto für die Packete haben die Filial- Erpedi­Peter Kolscherbach. Nachschrift. Der Berliner Magistrat hat aber noch Gotha  , 29. März. Gestern wurde unser Parteigenosse Sauer- tionen zu tragen, es erfolgt deßhalb die Sendung von der überboten, was wir oben nur leise andeuteten. Er hat näm- teig wegen des offenen Briefes an den nationalliberalen, Bürgermeister Haupt- Expedition unfrankirt. lich beschlossen die Bewilligung von 50,000- fage fünfzig önersdorf No. 72 des Boltsstaats 1870 wegen Beleidigung von Communalbeamten zu 30 Thalern oder 1 Monat Gefängniß § 4. Der Betrag für die verkauften Blätter ist am Ende tausend Thalern Behufs der Ausfertigung zweier kostbaren Ur verurtheilt. Die Parteigenossen mögen den Brief noch einmal burch des Quartals nach obiger Berechnung(§ 2) franko an die tunden. Dergleichen darf aber nie und nimmer Gegensteuerung, lesen, er ist unter Brüdern 30 Thaler werth. Haupt- Expedition einzusenden. also erzwungener Beiträge, sondern Sache der vollen Freiwillig- Der Staatsanwalt konnte der Ausführung Sauerteigs   blos ent-§ 5. Ist nach Verlauf von 8 Tagen des neuen Quartals keit sein. Besser wäre das Geld angewendet auf Unterstützung gegensezen, daß er gar nicht begreife, wie man eine Sache vor ge- der Betrag für das vorhergehende nicht berichtigt, so wird die derer, die durch den Krieg zu Krüppeln gemacht, oder zu lan  - bieten" Herren so ausführen könne. Wie es die Sozialdemokraten betreffende Filial- Expedition und Mitgliedschaft schriftlich aufge­mit der Verbrüderung der Menschheit meinten, zeige jezt Paris  . gem, wenn nicht gar lebenslänglichem Siechthum verurtheilt Hierauf erklärte S., daß er als Angeklagter erschienen sei, um fordert, binnen weiteren 8 Tagen die Angelegenheit in Ordnung sind, oder der Angehörigen derer, denen der Krieg das Leben sein Recht vor Gericht zu vertheidigen und wenn seine Ausführungen zu bringen. Bleibt diese Mahnung fruchtlos, so werden die gekostet hat. Aber selbst da muß Freiwilligkeit walten für dem Staatsanwalt nicht verständlich wären, so berühre ihn das nicht; Sendungen ohne Weiteres eingestellt und die Thatsachen im Par­Jene, welche bei'm Krieg keine Stimme hatten und gegen alles es stehe jedem Angeklagten frei, die Art ſeiner Vertheidigung selbst zu teiorgan veröffentlicht. wählen. Was die Zeitungsnachrichten aus Paris   betreffe, so schiebe Wundenschlagen waren. Aber alles Ernstes frevelhaft ist die deutsche Bürgerpresse die Schuld den Internationalen in die Schuhe. Wir wiederholen, daß obige Bestimmungen von jetzt ab es, die freiwilligen Beiträge für Hilfszwecke im Voraus hin- Nach seiner Einsicht wollten die Pariser nichts weiter als sich die Re- von uns strengstens eingehalten werden und ersuchen deßhalb auszuwerfen für Schaustellungen, deren Kosten dann durch er- publit erhalten, um die sie von Thiers und Genossen wieder betrogen die Mitgliedschaften, wo Filial- Expeditionen bestehen, uns binnen höhte Steuern eingebracht werden müssen. werden sollten. Wenn in den beiden Männern, denen so beispiellose Aus- gegen bie Sozialdemokraten stets nachdrücklichst vorgegangen werden ment niedergelegten Verpflichtungen zu übernehmen. Der Hr.   Staatsanwalt hat noch die Versicherung gegeben, daß 14 Tagen anzuzeigen, ob sie geneigt sind die in obigem Regle­zeichnungen zugedacht, nur ein ganz gewöhnliches Maß von solle, daß es aber auch denselben freistehe, Ungesetzlichkeiten der Polizei Leipzig  , den 31. März 1871. Urtheil und Sinn für öffentlichen Anstand ist von Ehr- zur Anzeige und Beweismittel beizubringen.

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drücklich strafrechtlich verfolgt werden müßte.

Polizei Spiegel.

Die Expedition des ,, Volksstaat" Peterstraße 18. Für Dresden  .

Montag, den 17. April, Abends 8 Uhr

Geburtstagsfeier Ferdinand Lassalles

und Rechtsgefühl gar nicht zu reden so müssen sie diese Wenn auch nachstehender Fall nicht gegen die Polizei ein Vor­Auszeichnungen wie alle außerordentlichen Belohnungen zurückgehen nach sich zöge, so wäre es ein Fall, der im Rechtsstaat nach­weisen. Leider haben dieselben Männer in einem ganz gleichen Falle es bereits nicht gethan, haben vielmehr, statt sich zu den großen unbezahlten Helden und Staatsmännern zu stellen, Frankenhausen  , 21. März. In der Restauration des Günther sich zu den bezahlten gestellt und sich mit dem bösen Kleeblatt Vogel vertehren weiter nichts als Arbeiter, die gern ihren Abend( wenn -Adel, Titel und Ordenausstatten lassen, zum Beweise, es die Mittel erlauben), im ernsten Männergespräch verbringen. Und ihre Liederhefte mitzubringen. Diejenigen, welche noch keine haben, können daß nicht ihre Eigenschaften, nur Verhältnisse ihnen auf ein so ist es für Parteigenossen ein Bedürfniß geworden, regelmäßig einige solche durch H. Knieling, Christianstr. 16 IV., beziehen. hohes Gestell verholfen haben.

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im Saale der deutschen   Halle.

Die Parteigenossen werden ersucht sich allesammt zu betheiligen und

Das Fest- Komitee. Für Weimar  . Jeden Dienstag Abends 8 Uhr demokratische Partei- Bersammlung Schwan 1 Treppe hoch. Alle Gesinnungsgenossen werden gebeten pünktlich zu erscheinen. Für Weimar  .

Die Freunde der Partei in hiesiger Stadt und Umgegent bittet freiwillige Beiträge für die Partei- Kasse oder für die Familien unserer Gefangenen an mich gelangen zu lassen. Quittung über diese Beiträge folgen ,, Boltsstaat,'.

E. Kettel jun. Schloßgasse 14.

Abende in der Woche dort zuzubringen. Die städtische Polizei weiß dies Alles, da es für Niemand hier ein Geheimniß ist. So kam die Im Jahre 1866 betrugen die Dotationen Bismards und Wahl zum Landtag, wo A. Welfe als Abgeordneter hervorging. Als der Generale mehrere hunderttausend Thaler( Bismards allein der Waylaft vorbei war, ging Welte mit verschiedenen Parteigenossen, im 300,000) ihr Wert legt uns eine jährliche Mehrlast von wohl 30 an der Bahl, in Bogel's   Lokal. Denselben Abend famen nach mehr als eben so viel Millionen auf. Die Siege von 1870 Lofal und forderten Einlaß, der Wirth will nicht öffnen, man giebt gute 11 Uhr noch drei junge Bursche, welche angetrunken waren, an das werden uns noch über dieses Verhältniß eine Mehrlast ein- Worte, es wird darauf geöffnet, sofort fangen diese drei mit fremden tragen, denn die Franzosen werden, wohl oder übel, das viele Bugereisten eine Prügelei an, wobei sie aber den fürzern ziehen und Geld, das sie aber nicht uns- zahlen müssen, von der Genuß- froh sein müssen, daß sie nur wieder an die Luft gefeßt werden. und Modesucht ihrer Reichen und Vornehmen einbringen fundigung eingezogen, ob Welke bei dem Skandal betheiligt gewesen Des andern Tags wird, von einer gewissen Seite, sehr stark Er­müssen und das von Rechtswegen es ist aber nicht von sei. Das war indeß nicht der Fall. Ob nun jedoch wollen wir Rechtswegen, daß wir dafür aufkommen sollen. W. dieses hier nicht erörtern die drei Bursche von einer gewissen Seite Herr Schuhmacher Steiner, bisher in Nürnberg  ( Vorstadt Stein­geschickt waren oder nicht, furz und gut, vier Wochen darauf befommt bühl) in Condition, wird ersucht, mir seinen Aufenthalt anzuzeigen resp. Internationale Gewerksgenossenschaft der Manufaktur, Bogel   in sein Lokal eine Polizei- Verordnung, wonach jeder Gast um seinen Verpflichtungen gegen mich nachzukommen. Fabrif- und Handarbeiter. 10 Uhr das Lokal verlassen soll, bei 2 Thlr. Strafe; sind nach 10 Uhr Berlin  , 26. Marz. Schon seit längerer Zeit findet eine Bewegung noch Gäste da, so wird Vogel mit 5 Thlr. bestraft, aus dem Grunde, unter den Berliner   Webern, überhaupt Stuhlarbeitern statt. Die weil Vogel nicht den guten Willen(?!) habe, die Ruhe in seinem Lokal Long- Chales- Weber haben bereits ein günstiges Resultat erzielt. Ihre aufrecht zu erhalten. Forderungen bestanden in Lohngleichheit und Lohnerhöhung und sind Auch hat Vogel, nach den Worten des Oberbürgermeisters Müller, dieselben, um einer Strife vorzubeugen, von seiten der Herren Fabrikan- die Conzession vom Landrathsamt ,, unterthänigst erhalten." Ob Vogel ten bewilligt worden. Ebenso fand am 24. März eine überaus zahl- auch das Geld für die Conzession, unterthänigst" bezahlt hat? reiche Versammlung der Chales- Tücher und Stoff- Arbeiter statt, in welcher die Forderungen beschlossen wurden, mit welchen sich sofort an die Herren Fabrikanten zu wenden sei: erstens Bezahlung für Vorrich­ten und Nebenarbeiten aller Art und zweitens 20 proc. Lohnerhöhung. So regen sich auch die Plüsch- Arbeiter. Also ist die Bewegung eine im Allgemeinen bedeutende. In Anbetracht der gerechten Forderungen, zu welchen die heutigen Zeitverhältnisse nöthigen, wäre zu wünschen und man hofft es auch, daß es zu einem gütlichen Austrag kommt.

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Unter allen Umständen wollen sich Stuhlarbeiter, bis die noch schwebenden Differenzen beglichen sind, von Berlin   fern halten.

Internationale Metallarbeiterschaft. Augsburg  , 27. März. Ju Folge gedrückter Arbeitslöhne haben wir uns genöthigt befunden, die Arbeit einzustellen, und ersuchen, ins­besondere die Fachgenossen, uns in materieller Beziehung zu unterstüßen. Wir haben mehrere verheirathete Männer und Familienväter unter uns, mit 36 bis 45 Kreuzer Tagelohn, wo es nicht mehr möglich ist eine Familie zu ernähren. Wir bitten nochmals in der Hoffnung, unsern gerechten Zweck durchzusetzen, um Ihren Beistand. Die Arbeits­einstellung beschränkt sich auf die Uhrfebern- Fabrik Eberle in Augsburg  . Jede Busendung ist an Unterzeichneten zu adressiren und werden wir im Boltsstaat Rechnung legen.

Für das Comitee des Vorstand Bernhard Thomann. Lange Gaffe, f. 251, Augsburg  .

Auch ein Friedenslied.

Der Frieben ist da, der Frieden, hnrrah, Der Frieden!

Es lächelt der Kriegsgott und ruhet sich aus, Er lächelt uns aber erfüllet ein Graus Vor dem, was er gnädig beschieden.

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Der Frieden ist da, tra la,

Der Frieden!

Es flattern die Fahnen in luftigem Reich, Sie grüßen manch' Antlitz, das, finster und bleich, Der Tod, doch die Noth nicht gemieden.

Der Frieden ist da, der Frieden, ach ja, Der Frieden!

Es jauchzen die Völker, sind Amboß   ja gern, Denn Hammer zu sein gebührt nur den Herrn, Die solch einen Frieden uns schmieden.

Der Frieden ist da, der Frieden, ha ha, Der Frieden:

Es lodt seine Stimme, doch eh' fie verklingt, Ein glühender Blisstrahl die Lüfte durchdringt Und läßt seine Donner entbieten.

G...

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Leonhard Müller Gastwirth zum Goldenen Baum in Nürnberg  2. B. in Nürnberg   ersucht die Expedition des Proletarier um Aufschluß über den Fabrikartikel, der am 13. b. M. an J. F. abge­sandt worden ist. Der Erimmitschauer

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Bürger- und Bauernfreund",

( Post- Zeitungskatalog, VIII. Nachtrag, Nr. 198a) sechsmal wöchentlich erscheinendes Organ der Demokratie, fostet 10 Ngr. vierteljährlich incl. Postgebühr, und bringt besonders: zahlreiche Nachrichten aus Sachsen   und Thüringen  , Original­Leitartikel und Orinal- Feuilletons. Inserate ½ Ngr. pr. dreimal gespaltene Zeile. Durch die Erpedition des Volksstaat" ist zu beziehen: Nationalökonomisches. II. Vortrag von J. Diepgen. 30 Stück 10 Gr. 35 fr.

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Telegramm.

Braunschweig  , 30. März. Nach 29wöchent licher Haft wurden wir heute entlassen, weil der An­flagesenat des Obergerichts Wolfenbüttel   für Hoch­und Landesverrath die Nichterhebung der Anklage beschlossen. Hoch die Sozialdemokratie!- Bonhorst, Brace, Ehlers, Gralle, Kühn, Spier.

Welche Fügung durch Gottes Gnade!

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Leipzig  : Verantw. Redakteur in Vertretung: Carl Hirsch( Redaktion Emilienstr. 2.) Drud u. Berlag: F. Thiele.( Expedition: Peterstr. 18.)