№ 45.
Erscheint wöchentlich 2 mal in Leipzig .
Bestellungen nehmen alle Bostanstalten und Buchhandlungen des In- und Aus
landes an.
Sonnabend, den 3. Junt.
Der Volksstaat
1871.
Abonnementspreis Für Preußen incl. Stempelfteuer 16 Ngr., für die übrigen deutschen Staaten 12 gr. per Quartal. Agent für London A. Duenfing Foreign Bookseller, Librarian and Newsagent, 8. Little Newport Street, Lei
cester Square, W. C. Filialerpedition für die Verein Staaten: F.A.Sorge, Box 101 Hoboken N.J. via Newyork
Organ der sozial- demokratischen Arbeiterpartei und der Internationalen Gewerksgenossenschaften.
Zum Kongreß. Anträge.
Die Dresdner Parteigenossen beantragen ,, der Kongreß wolle beschließen, das Unternehmen behufs Beschaffung billiger sozialdemokratischer Schriften, welches auf dem vorigen Kongreß beschlossen wurde, so schleunigst wie möglich in's Leben zu rufen, die betr. Schriften den Arbeitern lieferungsweise auf's Billigste zugänglich zu machen und den Satz bei jedem ersten Druck stereoty piren zu lassen, wodurch der Vortheil entsteht, daß es nicht nothwendig ist, großen Vorrath drucken zu lassen, und beim Nachdruck der Satz erspart wird. Es können auf diese Weise von Stereotypplatten bei guter Behandlung mindestens 150,000 Exemplare abgezogen werden.
Die Parteigenoffen Hannovers stellen den Antrag: ,, Der Schriftenvertrieb möge durch den Ausschuß besorgt resp. geregelt werden, damit die Schriften pünktlich und so billig als möglich besorgt werden."
Der prov. Ausschuß stellt den Antrag:
Die Parteigenoffen an den verschiedenen Orten haben für das vom Ausschuß zu beziehende Material( als Statuten, Programm, Karten, Stempel zc.) den Selbstkostenpreis zu entrichten; es bleibt den Parteigenossen anheimgestellt, in wiefern sie diese Kosten ihrerseits decken wollen, ob durch Erhebung eines Eintrittsgeldes( von etwa 1 Ngr.) oder durch die Lokalkaffe." Politische Uebersicht.
Juni 1848, März
Mai 1871,...?
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storben sein.*) Ein Offizier mit den Nacken eines Stiers und den gung der Tausende von Gefangenen nach Versailles angesehen Augen Algiers stand dabei, lutschte an seiner Eigarre und sab sich hat, giebt einige Beispiele von der Humanität franzöſiſcher den Sport mit an. Aber das lustige Spiel geht weiter fort. Das Kriegsführung: Denunziren wird Mode, und dem Denunziren folgt in französisch- ,, Einige schwache und ermüdete Gefangene hatten sich auf eine natürlicher Frist was ineinschlagen. teen Weibern und Bant gefeßt." Auf, wenn ihr nicht erschossen sein wollt!" rief ihnen algieräugigen Offizieren. diesen bluttriefenden Feiglingen, den keifenden ein Kapitän zu. Schießt uns nur tobt!" antwortete einer der GeHier sind wir auf dem Vendômeplate, der, wie ich von glaub- fangenen. Ich nehme euch beim Wort", erwiderte der Kapitän ,,, und würdiger Seite höre, stundenlang von 25 Kommunisten und alle, die nicht sofort aufstehen, betrachte ich, als ob sie die gleiche Gehalten wurde. Bersailler Schildwachen gehen jest um die Trümmer Feuer"! gegeben, und vier Leichen lagen da. In einer Gruppe einem Weibe gegen das ganze Aufgebot von Versailles ge- finnung hätten." Niemand erhob sich; flugs war das Kommando der Säule herum. Ein Leichnam liegt zerschlagen und blutbesubelt in von Offizieren sprach einer den Wunsch aus, daß die Gefangenen alle der Goffe , die Leiche eines fommunistischen Barrikadenkapitans, den Professoren der Medicin zur Bivisection, b. b. zur anatomischen Berlewelcher eine halbe Stunde lang ganz allein gegen die gung bei lebendigem Leibe, überantwortet werden möchten, und Die Züge Tapfern" von Frankreich aushielt und sich dann selbst er seine Kameraden zollten ihm lauten Beifall. schoß. Die ,, Tapfern" aber haben sich seiner augenscheinlich versichert, der Gefangenen bieten einen ganz außergewöhnlichen Anblick dar. indem sie die Maffe, die einst ein Mann war, aber und abermals mit unter ihnen erblickte man eine Kompagnie Amazonen der Seine und Kugeln durchlöcherten. Und noch eine andere Leiche liegt auf ein Bataillon der patriotischen Kinder". Die Weiber waren wie dem Blaze, die jenes Weibs, das auf der Barrikade kämpfte. Ja erschießen Marketenderinnen gekleidet; einige Widerspenstige trugen Handschellen, durften sie diese wohl(!), denn wenn ein Weib zur Waffe greift, dann andere waren verwundet. Eine Frau hatte ihr Kind auf dem Rücken. giebt sie das Privilegium ihres Geschlechts auf; aber wenigstens hätten Alle zeigten Spuren größter Ermüdung, dabei aber ein tropiges sie ihr die dürftigen Lumpen über die bloßen Glieder decken dürfen, Antlib; sie schienen nicht zu der Klasse zu gehören, mit welcher die welche alle Sittlichkeit beleidigen. Zufluchtsstätten der büßenden Magdalena bevölkert find. Alte Frauenzimmer waren wohl ebenso zahlreich wie junge Mädchen. In einem Trupp von 200 Nationalgarden sah man sozusagen leine Kinder in Uniform: 10 waren nicht eimal 12 Jahre alt. Aber auch Graubärte waren nicht selten; Leute, die zu der altmodischen Klasse der pariser ,, Emeutiers" gehörten, die auf Geheiß der Bourgeoisie Karl warfen, aus denen der General Cavaignac fie vertrieb. Jezt waren X. vertrieben und wieder auf Geheiß der Bourgeoisie Barrikaden aufdiese alten Revolutionäre von Beruf aus ihren Handwerksstätten in die Straßen hinabgestiegen, um die jungen Leute anzustacheln, und wo die letztern Lust zeigten, Fersengeld zu geben, da eilten sie zu der Stelle der Gefahr."
,, Und wiederum, hier ist die Rue Royale. Wahrhaft föniglich ist sie im Brennen, die ganze Seite der Straße von der Place de la Madelaine bis zur Rue du Faubourg St.- Honoré. In leßterer Straße sind alle Goffen voller Blut, An jeder Straßenecke steht eine Barrikade....
Stunde tommt
find?" Mit dem Rücken gegen die Mauer kämpfen sie, nicht um ihr ,, Und wie steht es um Die, die im Hôtel- de- Ville eingeschlossen Leben, sondern nur, um noch möglichst viel Unheil anzurichten, ehe ihre und kommen wird sie, ehe noch der Minutenzeiger meiner Uhr sich häufig gedreht hat. Die Versailler wagen es nicht, die Barrikaden um das Hôtel- de- Ville zu erstürmen; aber sie sind am Umzingeln und Unterminiren, und werden bald innerhalb des Cordons sein. In einer Atmosphäre von fast ausschließlich Petroleumrauch ist es schwer zu athmen. Es giebt eine Sonne, aber ihre Hize wird von ,, Wenn man dem Gerüchte Glauben schenken darf, so übersteigt die bem düstern, blauschwarzen Rauch verdunkelt, der mit einer fettigen tödtet wurden, die Zahl der im Kampfe Gefallenen. Nicht nur der Hize der Feuersbrünste überboten. Ihie Strahlen werden von Anzahl der Menschen, welche nach ihrer Gefangennahme ge= Dichtigkeit allenthalben in die Luft steigt. Ich steige zu Pferde und Mitglieder der Kommune und militärische Führer wurden reite nach dem Point- du- Jour über Dombrowski's, zweite Vertheidi- hingerichtet, sondern auch einfache Soldaten, Frauen und gungsline." Armer Dombrowski! Ein guter Diener schlechter(?) Kinder." Herren. Ich möchte gern Gewißheit über sein Schicksal haben.
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Am Sonntag, nach achttägiger Straßenschlacht, erlag die Kommune. Die zweite Woge der sozialistischen Springfluth ist an den Mauern der Bourgeoisgesellschaft zerschellt. Aber neue Sturmwellen, mächtiger als die zerschellte, wälzen sich heran vielleicht noch eine wird zurückgeworfen, allein kein Gott, kein Mensch kann das Verderben abwenden von dem morschen Bau. Jubelt, Ihr„ Sieger," so lang Ihr die innere Angst zu Die Versailler wollen gesehen haben, wie er gestern Morgen ge- 27. Mai: Aehnlich schreibt der Pariser Times- Korespondent unterm übertäuben vermögt! Auch wir jubeln, inmitten der Trauer fangen genommen, nach dem Trocadéro geschleppt und dort kalten um die gefallenen Brüder, denn der Kampf hat uns gezeigt, wie sehr Blutes im hellen Tageslicht erschossen worden sei, die Augen Den Quais entlang liegen die Leichen reihenweise, die wohl auf der wir seit 1848 erstarkt sind, und wir können die Zeit be- furchtlos auf die Mündungen der Ghaffepots gerichtet. Andere sagen, selben Stelle verscharrt werden. Die verhafteten Personen werden vor rechnen, wo Ihr uns nicht mehr besiegen werdet er sei gefangen und verwundet. Ich passire das Thor, und in ein Kriegsgericht in Versailles gestellt. Dieses wird seine Sißungen am der Avenue zwischen Viroflay und Versailles komme ich an sehr fummer: Montag beginnen. Viele Weiber und Kinder, überführt(?), voller und niedergeschlagener Gesellschaft vorbei. In Reihen zu je ſechs auf Soldaten gefeuert zu haben, wurden in der Nähe des marschiren dort die Gefangenen der Kommune- zusammen über 2000 urembourggartens erschossen." dicht Arm an Arm gefettet, aber geduldig und, wie mir es scheint, mit einem gewissen stolzen Bewußtsein. Darunter find viele Frauen, theils wüthende Furien(!) der Barrikaden, theils junge Mädchen, zart und furchtsam. Alle sind wie staubbedeckt, viele auch pulvergeschwärzt, und wie sie dahermarschiren, fallen die Säbel der tapfern Chasseurs d'Afrique unbarmherzig auf die bloßen Köpfe. Ihre Erfahrung hätte diese Anstand gegen die Gefangenen lehren sollen. Auf ihrem langen traurigen Marsche von Sedan nach der deutschen Gefangenschaft waren ihnen teine Säbelklingen über die Röpfe gefahren. Sie waren bie Gefangenen von Soldaten. Aber jetzt sind sie feine Gefangenen mehr! die Wie sie auf ihren arabischen Hengsten Capriolen machen, und, voll Stolz auf ihren billigen Sieg, die Unglückseligen von der Kommune ohne Erbarmen bearbeiten!
stehn;
Ich werde sein und wiederum voran den Völkern werd' ich geh'n, Auf eurem Nacken, eurem Haupt, auf euren Kronen werd' ich Befreierin und Rächerin und Richterin, das Schwert entblößt, Ausrecken den gewalt'gen Arm werd' ich, daß er die Welt erlöst, Ihr seht mich im Gefängniß blos, ihr seht mich in der Grube nur, Ihr seht mich blos als Irrende auf des Eriles dorn'ger Flur. Ihr Thoren! Bin ich nicht auch da, wo eure Macht ein Ende hat, Bleibt mir nicht hinter jeder Stirn, in jedem Herzen eine Statt? In jedem Haupt, das frozig denkt, das hoch und ungebeugt sich trägt? Ist mein Asyl nicht jede Brust, die menschlich fühlt und mensch lich schlägt?
Nicht jede Werkstatt, drin es pocht? Nicht jede Hütte, drin es ächzt?
Bin ich der Menschheit Odem nicht, die schmachtend nach Befreiung Techzt? Drum werd' ich sein und wiederum voran den Völkern werd' ich geh'n, Auf eurem Nacken, eurem Haupt, auf euren Kronen werd' ich
stehn! Ferd. Freiligrath.
Unterm 24. Mai( Mittwoch) schreibt der Correspondent
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Aus Versailles wird einem englischen Blatt geschrieben: ,, Dieser Tage wurden 39 Mann und 1 Offizier als Gefangene hierher geschickt. Der Offizier, welcher in der Insurgentenarmee Hauptmannsrang bekleidete, war ein Italiener. Als der Zug in Versailles antam, fehlte ein Gefangener, der italienische Offizier. Der Offizier, welcher die Gefangnen empfing und sie zählte, bemerkte: Es fehlt Einer! Bitte, wir hatten unterwegs einen Unfall." Die Untersuchung ergab, daß die vorbedachte Erschießung des italienischen Offiziers der fragliche ,, Unfall" war."
Von einer Bestrafung der Mörder ist in dem Brief nicht Rede.
In belgischen Blättern lesen wir:
Gefangene, welche Versuche zu einer Revolte(!) machen, werden
,, Was wird die nächste Phase der vielgeprüften Stadt und des ohne Weiteres summarisch erschossen. Am Börsenplatz Landes sein, dessen Hauptstadt sie bildet? Eine militärische Diftatur hat man alle dort gemachten Gefangenen füfilirt, indem man Kaiserreich, Königreich oder eine eingebildete Republik? der Name
thut nichts zur Sache. Das Heer ist die neue Macht in Frankreich , die sich Wehrenden am Gitter festband." und wer immer das Heer regiert, wird Frankreich regieren. Und dies Nach den neuesten Berichten wollen die Versailler ,, gnädig" ist das 19. Jahrhundert und Europa bekennt sich zur Civilisation, und sein, und mit Ausnahme der Führer" keinen Gefangenen zum Frankreich prahlt mit seiner Kultur, und die Franzosen schlagen sich Tod verurtheilen. Billige Großmuth das, nachdem man die gegenseitig das Hirn mit Gewehrkolben ein, und Paris steht in Flam Gefangenen tausendweise hat niedermeßzeln lassen! Ueberhaupt men. Wir brauchen nur noch einen Nero, der zum Tanz aufspielt."
Der Nero ist da, nur daß er hunderttausend Köpfe und scheint es, daß nur am Anfang und am Ende des Kampfes Bäuche hat: die europäische Bourgeoisie, welche in ihren Gefangene gemacht wurden. Nach zuverlässigen Berichten haben Ueber die neueste Pariser Bluthochzeit liegen uns tausend Zeitungen zum Tanz aufspielt", und in ihren Gedan- die Versailler vom Dienstag bis zum Sonntag kein Quarborläufig nur gegnerische Berichte vor. Wir stellen das Wichten die gemordeten ,, Sommunisten" aber- und abermals tödtet.tier gegeben. tigste zusammen, der Bourgeoisie es überlassend, gegen sich Ueber den Heldenmuth der Pariser Proletarier und die In- Die Art und Weise, welche die Versailler in Bestrafung felbst zu zeugen: famieen der Ordnungsbanditen finden wir in der ,, Kölnischen ihrer Gegner befolgen,( liest man in Bourgeois- Blättern) ver= Beitung" folgendes gewiß unfreiwillige, darum aber um so dient besonders betrachtet zu werden. Sie unterscheiden sich in schwerer ins Gewicht fallende Zeugniß: der Umgehung des Gesetzes und in thierischer Leidenschaft in der Daily News: Den Soldaten, welche vor wenigen Wochen zum großen Theile der That wenig von Mördern. Es ist jedenfalls ein ganz ge= Die Versailler Truppen hatten sich am Ende der Rue St.- Honoré noch" Kriegsgefangene in Deutschland waren, ist nun Gelegenheit ge- fezwidriges Vorgehen, gefangene Feinde ohne jedes gerichtliche versammelt, um sich an einer Heßiagd auf die Kommunisten zu boten gewesen, zu zeigen, aus welchem Metall sie gemacht sind. Die ergößen. Die Pariser des bürgerlichen Lebens find Lumpen bis Augen Europas haben in diesen Tagen auf ihnen geruht", wie Thiers Verfahren hinzurichten und reimt sich eine solche Handlungsauf den letzten Tropfen ihres dünnen, sauern, weißen Blutes. Erst mit eitler französischer Celbstbespiegelung von ihnen sagte; aber wir weise schlecht zusammen mit den frommen Phrasen der Ord= gestern hatten fie gerufen: Vive la Commune" und fich willig von möchten bezweifeln, ob diese Augen seyr rühmliche Thaten wahr nungsmänner. Die Gefangenen, welche man nach Versailles dieser besagten Kommune regieren lassen. Heute reiben sie sich in fieber- zunehmen vermochten. Die Truppen der Versailler Regierung schei- bringt, sind die, welche nach dem Kampfe gemacht wurden, und hafter Freude die Hände, daß sie es in ihrer Gewalt haben, einen in ihrer Gewalt haben, einen An- nen erheblich größeren Werth auf militärische Vorsicht als auf Tapfer - die ohne Waffen sind. Selbst die Nationalgarden werden erhänger der Kommune zu denunciren und sein Versteck zu verrathen. feit zu legen, jolange fie feindlichen Barrikaden und Geschossen gegen Besonders eifrig hierbei sind die zarten Geschöpfe von Frauen( bie ,, bürger überstehen; soll doch der Vendômeplay ſtundenlang von 25 schossen, die man in ihren Wohnungen findet und deren lichen" R. d. V.). Sie kennen die Rattenlöcher, in welche die armen Nationalgardisten und einer Amazone gegen die ganze Macht, die Gewehre nach Pulver riechen oder die keine Gewehre haben. Teufel sich verkrochen haben, und machen die Führerinnen. Ah! da Versailles dort aufbieten konnte, vertheidigt worden sein. Aber mit den Gefangenen geht man ebenfalls unbarmhaben sie einen jener Glenden gefunden! Ja sie schleppen ihn ans Tageslicht, und ihrer sechs bringen sie ihn nach der Rue Honoré, ben wenn sie ein hülfloses Opfer vor sich haben, dann schäuDie Offiziere haben Vollmacht, ganz nach men sie über von Muth. Wie die Kommunisten als Teufel(!) herzig um. großen, blassen Mann ohne Hut, mit einer nicht unedeln Haltung. gehaust haben, so haben auch viele unter ihnen wie Teufel gefoch- Gutdünken zu handeln. Im Park Monceaux, schreibt ,, Le Seine Unterlippe zittert, aber die Braunen find fest, und das Auge ten. Die Treibjagd auf diese Dämonen hat begonnen, und Francais ", befindet sich eine große Anzahl Gefangener. Man zeigt Stolz und Troß. Der Pöbel schreit: Schießt ihn nieder! Schießt Soldaten wie Polizisten durchsuchen die Häuser vom Erdgeschosse bis hört dort fortwährend Gewehrfeuer. Es sind die ihn nieder!" die weiblichen( ,, bürgerlichen", R. b. B.) Teufel natürlich am zum Speicher. Eine Anzahl Weiber und Knaben sind aufgegriffen Tantesten. Gin Arm geht in die Luft er trägt die Streifen eines worden, die Petroleum in die Keller der Häuser schütteten, und bren- Gefangenen, welche man todtschießt; im Luxemburg , wo Unteroffiziers- und ein Knittel fällt auf den Kopf des blassen nende Zündhölzer nachwarfen. Die Wittwen der gefallenen Infur- ebenfalls ein Depot von Gefangenen ist, finden die nämlichen Mannes ohne Hut nieder. Ha! das Beispiel wirkt ansteckend. genten nahmen lebhaften Antheil am Barrita denbau und Szenen statt. Damit scheint aber die fanatische Versailler Männer fehren ihre Flinten um und bringen ihre Kolben mit jenem am Schießen. Eine Frau schoß während des Kampfes einen Offizier vom Presse noch nicht zufrieden zu sein. Diese führt, wie die Kopfe in Berührung oder schlagen sie in ihrer Mordluft in Splitter. Generalstabe MacMahons vom Pferde; eine Marketenderin, welche zu einem Da liegt er zu Boden, er kommt wieder auf die Beine, wieder stürzt Gefangenentransporte gehörte, schoß den Offizier der Eskorte in Ville Daily News" schreibt, eine äußerst blutdürftige Sprache. er zu Boden, und die Kolbenschläge flingen, als ob Jemand mit einem b'Arvay mit einem Revolver nieder; die Wuth der Frauen unter den Sie spendet ohne alle Prüfung jedem ſummariſchen HinrichtungsStock auf ein Kissen schlüge. Gin gewisser britischer Impuls treibt Gefangenen ist überhaupt viel ärger als die der Männer." mich an, einzuschreiten. Aber es ist schon zu spät. Sie schlagen afte ihren vollen Beifall, protestirt aber gegen die Füsillade, da nur noch auf einen Leichnam los, den sie umdrängen, wie die Ein Correspondent der ,, Daily News", der die Einbrin- diese Strafe zu süß und anständig sei, und verlangt statt ihrer Fliegen ein Stück Fleisch. Sein Gehirn spritzt auf meinen Stiefel, die Guillotine. Wenn Thiers und Jules Simon , als der und die Leiche wird mit Füßen in die Goffe geschoben, um von den*) Wir möchten den Herrn Korrespondenten daran erinnern, daß Louvre brannte, nach Paris eilten, um im Dienste der HuFüßen der Menge und den Rädern der Geschüßlafetten zertreten zu seine Landsleute, die englischen Soldaten, in Indien , China 2c. Tha werden. Um eine That wie diese zu vollbringen, muß in ten gethan haben, die mit denen der französischen Soldaten recht gut manität thätig zu sein, so möchte es sich jetzt noch viel mehr bem französischen Soldatenthum alles Mannesgefühl er- den Vergleich aushalten.
Fortsetzung auf Seite 4.