Zur Erinnerung für die deutschen   Mordspatrioten. doch ebensoviel als Steensen und Weger haben Uhrich, Denfert worden, daß diese Frauen nicht allein eben so gut, sondern in vielen

1806-1807.

( Fortsetzung.)

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und die Besatzung von Bitsch geleistet, aber der anständigen Beziehungen noch viel besser als die Männer zu diesen Fächern sich eignen Daß sie in Dienstsachen außerordentlich pünktlich und gewissenhaft und Manieren gegen die momentan Ueberwundenen hat der germanische im Verkehr mit dem Publikum höflicher find als die Männer, ward Kapitulatien Nr. 21. Kosel. Ehrenphi.ister weniger selbst als der Brandschazer Vandamme. ihnen allgemein zugestanden. Es nahm sich, wie gesagt, gar Niemand Kapitulation Nr. 22. Neiße. Die Eintracht zwischen den siegenden Franzosen und den mehr die Mühe, die Fähigkeiten der Frauen hierzu anzuzweifeln, ihre Kapitulation Nr. 23. Glaz. besiegten Preußen wurde hier in etwas durch einen Lieutenant Anstellung war eine als zweckmäßig anerkannte Thatsache, durch die viele Frauen eine nügliche und einträgliche Thätigkeit fanden und die Napoleon   betrieb den Festungskrieg in Schlesien   ohne be- Rottenburg gestört, der, als Kundschafter mit gewissen Vollmachten Sorgen mancher Familie, deren weibliche Mitglieder ihr nun feine Laſt sondern Eifer. Das Theater der enscheidenden Kämpfe war versehen, vom Grafen Gößen aus Glaz   nach Neiße   gesandt mehr waren, fehr gemildert wurden. Und nun bennoch auf einmal zu viel entfernt, als daß die Vorgänge in Schlesien   einen fühl- worden war, und schließlich die Unumgänglichkeit der Kapitu- heißt es, daß das einige deutsche Reich in gemeinsamer Bost- und baren Einfluß haben konnten, und die Dazwischenkunft Deft- lation persönlich anerkannt hatte. Troßdem ſetzte er sich wähführen werde, nach welchem bie Frauen aus diesen Stellungen Dest- lation Telegraphenverwaltung auch bei uns den preußischen Grundsatz ein­reichs, das seit 1795 alle Kämpfe gegen die Franzosen ohne die rend der Unterhandlungen mit seinem Auftraggeber in Verdurch Militärpersonen erfest werden sollen, um für diese Hülfe der Preußen zu bestehen hatte, und mit scheelen Blicken bindung, um die Umstoßurg der Uebereinkunft zu bewerkstelligen. bem Staat die Pensionen zu ersparen! Man will auch bei uns auf den trügerischen Beistand Rußlands   blickte, den es aus Es ist ganz natürlich, daß die Franzosen das Benehmen die Frauen nur noch als abhängige Gehilfinnen von ihnen verwandten eigener Erfahrung kannte, war nicht zu fürchten. Die nachbar- dieses Lieutenants als gegen die Kriegsgebräuche verstoßend be- Männern dulden! Wir begreifen nicht, wie man bei einer solchen Um­lichen Dienste Destreichs beschränkten sich z. B. auf Handlungen, trachteten. Nur mit großer Mühe konnte Rottenburg   sein Le- gestaltung die Frauen entschädigen will. Nach diesem Prinzip können wie die Sendung des böhmischen Oberpolizei- Kommissarius ben retten. Er wurde lange Zeit als Spion in Frankreich  Eichler, begleitet von einem östreichischen Remontekommissarius gefangen gehalten.

natürlich Diejenigen, die nicht zufällig Verwandte in diesen Stellungen haben, gar nicht bleiben und will man sie etwa, um die Härte der Maßregel zu mildern, einstweilen noch beibehalten und sie von irgend an den Fürsten Pleß, um ihm zu erklären, daß die Destreicher Unter der Regierung des Weltretters Bouftrapa) sind die einem Beamten, nicht von der Behörde selbst abhängig machen, so ift dies doch eine unwit bige Zumuthung und die süddeutschen Frauen find bereit seien, die preußischen Remontepferde zu kaufen, falls der französischen   Festungen nicht so vernachlässigt worden, wie die dadurch in nicht geringe Aufregung verfest, welche ihre etwaigen nord­Fürst nach Böhmen   hinein getrieben würde. Man war auch prußischen damals unter dem Scepter der anständigen Hohen- deutschen Sympathien sehr zu gefährdet droht. Die süddeutschen Frauen dürfen sich nicht aufregen." schnell über die Preise des Scheinkaufs einig. Die Pleß  'schen zollern." In Glatz hatten die Vertheidigungsmaßregeln wegen Truppen wurden öfters über die Grenze gejagt; in Böhmen   be- Mangels an Geld sehr gestockt." Die Armirung des Schäfer: Sie haben nun die Ehre, in einem Militärstaat zu leben und gingen sie dann alle mögliche Ercesse. Auf Zureden der Ein- berges war nicht vollendet; die während des Frostes gesetzte müssen die Folgen geduldig tragen. Zum Wesen des Militärstaates wohner defertirte die Masse der Reiter, um die Pferde für ei- Balliſadirung weichte los und mußte von Neuem gesetzt wer: gehört aber, daß das Militär den Vortritt hat und alle andern gene Rechnung verkaufen zu können." den." Die Anstalten zur Ueberschwemmung waren nicht voll- Klassen bloß dazu da sind, das Militär zu erhalten. Drum Jerome Napoleon   wurde für gut genug gehalten, in Schle- endet. In der Stadt fehlte es beinahe an allen Utensilien ist es eben Militärstaat. Es ist dies beiläufig nicht das einzige Arbeitsfeld, welches fien die Unternehmungen zu überwachen. Es war bekannt, daß für das bei den zunehmenden Krankheiten angefüllte Lazareth  ." die Festungstruppen großen Theils aus Polen   bestanden, gegen Die Pulvermagazine, Brücken, Kommunikationen, Balliſadirungen, der Militärstaat nichtmilitärischen Arbeitern entreißt. Auf die man die Baiern  , Würtemberger und Sachsen   mit Sicherheit Fraiſirungen waren längst verfallen und nicht wieder hergestellt; den Eisenbahnen, im Postdienst u. s. w. hat bereits eine förm­verwenden konnte. Kosel, Neiße  , Glaz   und Silberberg wurden es fehlte Vorrathserde, Brennmaterial, Munition, Holz, Schmie- liche Invasion von zivilversorgungsberechtigten Militärs begonnen, ohne alles System berannt, eingeschlossen, beobachtet, bombardeeisen und Proviant und sogar an 1100 Gewehren für einen und Nichtmilitärs werden hier bald vollständig verdrängt sein. Nur ein Jezt fehlt nur noch, daß man auch das ganze Schulwesen, wie dirt, und wenn ihnen auch die Lässigkeit des Angriffs ein Aus- Theil der Besatzung, die 6000 Mann stark war. spinnen der Vertheidigung ermöglichte, so kapitulirten doch end- einziges Bataillon hatte Patrontaschen. Die leichte Infanterie bereits angestrebt wird, Militärs in die Hände spielt, und die lich die drei erstgenannten Festungen. Der Kommandant von hatte lauter in der Eile zusammengekaufte Jagdflinten mit höl- Schulen in Kasernen resp. Kadettenhäuser verwandelt Kosel, der 67 jährige Oberst Neumann, that seine Schuldig zernen Ladestöcken, zum Theil gänzlich unbrauchbar, ebenfalls das Junkerideal vom ,, Neuen Reich  " ist erfüllt. teit nach Kräften. Bei dem Bombardement des 4. Februar feine Patrontaschen und meist keine Montirungen. Der Ka­mußten die Bürger, als Feuer in der Stadt ausbrach, burch vallerie fehlte es noch fast ganz an Armatur und Sattelzeug."

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Diebstahl!

( Fortseßung folgt.)

und

Der sozialdemokratische Kongreß in Dresden  . Yort's Referat über den Normalarbeitstag. ( Nach dem stenographischen Bericht.) Parteigenossen! Freunde! Zunächst bringe ich Ihnen den Gruß der Parteigenossen aus Hamburg  , Harburg und Altona  , überhaupt vom Norden Deutschlands  . Es freut mich, daß ich Gelegenheit habe, heut an diesem Ort persönlich anwesend sein zu können, um Ihnen diesen Gruß zu bringen; es freut mich umsomehr, als Dresden   mit zu den neun Städten zählte, die 1863 in Leipzig   der Bewegung, die gegenwärtig eine so weite Ausdehnung über Deutschland   gewonnen hat, den Anstoß gegeben haben. Es war auch ein Vertreter Dresdens  unter Denen, die damals den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein  gründeten; und wir alle, die wir hier sind, sind ja mehr oder weniger in der Schule des Allgemeinen Deutschen   Arbeitervereins großgezogen, und wir alle huldigen ja mehr oder weniger den Ideen, die der ver­diente Lassalle seiner Zeit als maßgebend für die Arbeiterbewegung

Meine Freunde! Man hat es für nöthig gefunden, auf dem

Ravalleriepatrouillen mit Gewalt aus den Kellern zum Löschen hervorgebracht werden." Die Besayung hatte sich nicht beson­ders benommen; ein großer Theil hatte sich betranten, war in Die Gartenlaube  ", das größte belletristische Organ die Bürgerhäuser eingedrungen und hatte Ausschweifungen aller Art begangen." Ein sich in Kosel aufhaltender Ingenieurlieute der deutschen   Bougeoisie, welche bekanntlich das Menschenmög naut Liebenroth, der in Glogau   gefangen worden war, mußte liche im Chauvinismus geleistet hat, bringt im Feuilleton der ausgeliefert werden. Desertionskomplotte gehörten bald zu den er. 27 ein Geschichtchen aus dem letzten Kriege ungefähr fol­täglichen Ereignissen. Von der Kobelwitzer Redoute meldete genden Inhalts: Ein bayrischer Korporal( Rittinger heißt der Hauptmann Woſtrowski: es haben sämmtliche Artilleristen, der Ehrenmann), welcher sich durch einen gewissen angebornen mit Ausnahme der Chargen und noch zwei Mann, sich mit der Spürsinn" bei seiner Division den Ehrennamen ,, Räuber­Nationalkompagnie Wostrowski und den Dragonern verabredet, hauptmann" erworben hatte, beabsichtigte eines Tags, eine die Offiziere u. s. w. zu überfallen und zu binden, die sich größere Entdeckungsreise nach verborgenen Weinkellern zu un­widersetzten, zu ermorden, die Kanonen zu vernageln und zum ternehmen. Der Regimentsarzt bittet besagten Korporal, ihm Feinde überzugehen"". Ein Mitverschworener machte von dem aus Lonjumeau   und zwar aus dem ,, Gasthause zum Postillon in Deutschland   aufgestellt hat. Blane Anzeige, und mit Genehmigung des Kommandanten von Lonjumeau  " ein Andenken" mitzubringen, was bereitwil- Kongres in Dresden   als ersten Bunft der Tagesordnung den Nor­wurde sogleich ein Kriegsrath zusammen berufen und beschlossen, ligst zugesagt wird. Der Korporal hat Glück auf seiner Ent- malarbeitstag aufzustellen und mir das Referat zu übertragen. da die Zeit zur weitläufigen Ermittelung der Nädelsführer fehle, deckungsreise, denn bald hat er Wein im Ueberfluß requirirt. Es dürfte wohl eigentlich, nachdem der Normalarbeitstag schon so viel­solle der fünfte Mann von den bereits überführten Auführern Als er in Lonjumeau   ankommt, erblickt er das Gasthaus, welches fach besprochen, in Broschüren erörtert, in Arbeitseinstellu igen zu er­fämpfen versucht worden ist; nachdem im ,, Reichstag" darauf aufmerk­erschoffen werden. Die Eretution wurde sogleich an 3 Mann durch ein über die Straße hängendes Schild kenntlich ist; auf sam gemacht worden, wie nothwendig diese Forderung ist, kurz, nach­vollstreckt, der vierte aber, der das Komplott vor dem Ausbruch dem Schilde ist ein Bostillon gemalt. Da das Gasthaus ge- dem das Thema des Normalarbeitstags so häufig behandelt worden, entdeckt hatte, nach dem Niederknien begnadigt." Nicht alle die schlossen und von seinen Bewohnern verlassen ist, geht unser daß es so zu sagen, die Spaßen von den Dächern pfeifen- es dürfte Koseler Verschwörer scheinen Polen   gewesen zu sein, denn Höpfner Held in das Nachbarhaus, steigt dort auf das Dach, gelangt wohl fast überflüssig erscheinen, darüber noch ein Wort zu sprechen. sagt: der shlechteste Theil der Garnison   bestand jetzt offen- dann durch das Ausheben mehrer Ziegel ,, ganz gemüthlich" in aber, meine Freunde, ein altes Sprichwort sagt: Gin steter Tropf sagt: der schlechteste Theil der Garnison   bestand jetzt offen­örterung dieser Frage heute Abend, wenn auch nicht den Stein des bar aus den Einländern, die durch die Ausländer bewacht wer- das Gasthaus und beginnt dort ebenso gemüthlich das Schild los- höhlt den Stein", und vielleicht dürfte es doch ge ingen, durch die Er­den mußten, ohne daß man auf diese unbedingt hätte zählen zuhacken. Nachdem diese Heldenthat vollbracht, steigt er durch das Anstoßes, der unserer Bewegung durch die lange Arbeitszeit hindernd fönnen." Mit ,, Einländer" will er nicht nur die Südpreußen" Fenster wieder in die Wehnung. Während das Schild losge­bezeichnen, sondern die Preußen schlechtweg. hackt wurde, hatten sich auf der Straße viele Dorfbewohner Am 10. April starb der Kommandant Oberst Neumann, versammelt, welche den Helden nach dem Zwecke dieser Requi­sition befragten. Den Schluß mag unser Held selbst erzählen: der schon lange kränklich gewesen war. Bei der Vertheidigung von Kosel scheint auch ein sogenannter Prinz Biron von Kur- Auch der nie fehlende Dorfgeistliche frug mich wiederholt nach land mitgewirkt zu haben. Er war ein Abkömmling des fur: dem Zweck meines, wie er meinte, fehr frechen Raubes. 3u ländischen Krautjunkers Bühren, der als Kebskerl der russischen andern Zeiten bätte ich jedenfalls nicht so viele llm­Anna sich Namen und Wappen der französischen   Herzöge Biron stände gemacht(!), aber heute war ich grade durch das Ge­zugelegt hatte und Güter in Schlesien   besaß. Warum die lingen des fleinen Streichs in beste Laune gebracht und so er Franzosen ihm besonders grollten, wie der direkt an ihn gerich Bismard selbst beauftragt habe, dieses Schild abzunehmen. widerte ich dem Voltstribun in der Geistlichen tracht, daß mich tete Brief des Generals Hedouville beweist, wodurch er zum Er sei ein ungemeiner Verehrer der Oper ,, Postillon von Lon­Verlassen der Festung bewogen werden sollte, ist aus den Höpf­nerschen Mittheilungen nicht zu erkennen. Auch der uns schon jumeau" und wollte um jeden Preis das Schild haben. ,, Da standen sie denn da und rissen die Mäuler auf, ich von Schweidnitz   her bekannte Prinz von Hohenzollern, der dies Mal als Erbprinz" aufgeführt wird, erscheint vor Kosel und aber stieg rasch zu Wagen und schon eine halbe Stunde darauf verlegt sich ganz besonders darauf, den Biron für die Ueber- hatte unser Regimentsarzt das Andenken" und ich ein sehr gabe mürbe zu schlagen. In Wiegschütz trafen die beiden ,, Prin fplendides" Extra" in Form hochwillkommener Cigarren. ,, Etliche Wochen später war das fleine Schild mit einem zen" zusammen. Der Hohenzoller machte dem Biron ,, Vor­würfe, daß er sich in Militärangelegenheiten mische, wozu er Krankentransporte auf dem Wege nach München  , gegenwärtig nicht bevollmächtigt sei, und drohte ihm, daß er, so wie alle bildet es ein werthvolles Stück der Requisitenkammer unausgewechselten Offiziere, welche in Kosel Dienste des Münchner   Hoftheaters. leisteten, erschossen werden sollte, wenn er, der Prinz, es

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Ferdinand Rittinger, Korporal."

Wir fragen nun: war die Handlung des Ferdinand nicht dahin brächte, daß die Festung kapitulire. Der Prinz Rittinger, Korporal," nicht ein Diebstahl, ein gemeiner und noch Biron tam zurück( in die Festung), und der Kommandant per obendrein unter erschwerenden Umständen begangener Diebstahl? sprach ihm ein Attest auszufertigen, daß er sich nie in die eigent- und diesen Diebstahl verherrlicht die Gartenlaube", stempelt lichen Vertheidigungs- Angelegenheiten gemischt habe, und daher auch über die weitere Vertheidigung oder die Uebergabe der ihn zum Heldenstück. Freilich, daß unseren Bourgeois, die für das Annettiren auf privatem wie auf politischem Gebiet Festung kein Wort mitzusprechen habe." schwärmen, sehr konfuse Begriffe vom Mein und Dein haben, Die Kapitulation von Kosel kam durch des Hohenzollern   ist nur zu natürlich. Ebenso natürlich aber ist es, daß wir Es gab auch in Kosel eine Anzahl preußischer Offiziere, bie trotz des gegebenen Ehrenworts dennoch in der Festung

besondere Mitwirkung zu Stande.

Dienste leisteten."

tische Kampfmittel, welches dazu dienen soll, der Uebermacht des Ka­

im Wege steht, hinweg zu räumen, so doch dazu beizutragen, daß er recht bald ins Rollen kommt. Nun, meine Freunde! es ist gewiß eine große Bedeutung, welche die gegenwärtige Arbeiterbewegung in Deutschland hat. Wir sehen ja, wie die Wogen der Bewegung nicht nur in theoretischer Beziehung in den vielen Versammlungen, die ab­gehalten werden, um die Frage der Sozialdemokratie zu erörtern, hochgehen, sondern sehen auch, wie die Arbeitseinstellungen, das prat­pitals, bem Uebermuth beffelben, Wiederstand zu leisten, immer mehr in Deutschland   überhand nehmen, trozdem auch von unfrer Seite mehr barauf hingewirkt wird, daß die theoretische Erkenntniß die Bahn zur wir uns fragen, wie es wohl geschieht, daß gerade jezt die Arbeiter­Befreiung des Arbeiterstandes vollständig erst frei machen soll. Meine Freunde! Es dürfte aber doch wohl angemessen sein, daß bewegung in immer größerem und größerem Maaßstabe ſich Bahn bricht? Es dürfte deshalb doch auch wohl geboten erscheinen, daß wir einen Rückblick thun in die Vergangenheit und sehen, wie aus dieser heraus die gegenwärtige Bewegung sich entwidelt hat. Nun, wir wissen sehr gut, daß die Kämpfe der Arbeiter nicht erst von dem heu­tigen Tage, nicht erst von dem Jahre 1863 her datiren, sondern daß schon früher die Arbeiter, wenn auch in anderer Weise, Kämpfe durch­gemacht haben, um ihr Recht zu sichern und ihre Interessen zu wah­ren. Diese Kämpfe haben natürlich eine immer größere Ausdehnung, fie haben an Bedeutung zugenommen, nicht alleim im Umfang der Sache, sondern auch in der Erkenntniß derselben. Jede Verbesserung

der Industrie hat dazu beigetragen, ein Arbeiterproletariat zu schaffen, wie es früher niemals dagewesen ist, und dieses Proletariat ist es eben heut zu Tage, welches den gezwungenen Träger der Arbeiter­bewegung bildet. Meine Freunde! Durch die Großindustrie ist eine Konkurrenz großgezogen worden, nicht allein zwischen den Fabrikanten unter ein­ander, sondern auch zwischen den Arbeitern; die Einführung der Ma­bie Tagesmühen der Arbeiter auch nur im Entferntesten, auch nur schinen, die Anwendung der Dampfkraft haben nicht dazu beigetragen, um ein Quentchen zu erleichtern; nein, im Gegentheil; je mehr die Großindustrie fortschreitet, jemehr Verbesserungen und Erfindungen gemacht wurden im Laufe der Zeit, um so drückender gestaltete sich die Lage der Arbeiter, um so mehr wurden dieselben zur Erkenntniß ihrer Klassenlage, zu dem Bewußtsein hingedrängt, ein Ende machen zu müssen mit solchen unmenschlichen Zuständen, die nur dazu bie

Kommunisten" Alles aufbieten, um unser Eigenthum vor den Langfingern dieſer theoretischen und praktischen Theiler" zu bewahren, deren Divise es ist: nen, die Sklaverei des Alterthums in weit verschärfter Form in die Der Diebstahl ist Eigenthum. Neuzeit einzuschleppen. Es ist traurig, daß die Konkurrenz, die her= Gouverneur der Festung Neiße war ein Generallieutenant beigeführt worden ist und herbeigeführt wird durch jede Verbesserung Steensen, 71 Jahre alt, Kommandant der 68 jährige Gene­der Maschinen, dazu beiträgt und beitragen muß, den Lohn Militärstaatliches. In den, Neuen Bahnen", dem der Arbeiter zu verfürzen, die Arbeitszeit aber zu verlängern. Ja, ralmajor Weger, Artillerieoffizier vom Platz der 66 Jahre alte Oberst Wernit, Ingenieur vom Platz der Hauptmann Organ des allgemeinen deutschen   Frauenvereins, findet sich fol- meine Freude! viel Arbeitszeit und wenig Lohn! Das ist heut zu Tage die Parole, die sich die Arbeitsherren gegenseitig zurufen, wenn es Schultz II. unter dem Brigadier Major Harroy. Diese Festung gende Korrespondenz: sich darum handelt, den Forderungen der Arbeiter entgegenzutreten, Mannheim  . Wir entsinnen uns noch sehr gut, wie sehr Sie es und wir sehen ja: bei jeder Arbeitseinstellung, die stattfindet, ist es tapitulirte am 3. Juni. Die Kapitulation wurde als voll­beklagten, day, als die sächsische Postverwaltung 1866 unter dem Namen das gleiche Stichwort, um welches sich die ganze Streitfrage dreht: tommen gerechtfertigt anerkannt. Daß die Belagerungen von einer norddeutschen an Preußen überging, sofort der Post- und Tele- bie Arbeiter wollen eine möglichst kurze Arbeitszeit erkämpfen, damit Kosel und Neiße auf geraume Zeit in bloße Einschließungen graphendienst den Frauen wieder entzogen, und später auch eine fie sich als Menschen fühlen, damit sie als Menschen leben können, und und Beobachtungen verwandelt worden waren, hatte seinen Grund desfallsige Petition des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins an den nicht unnöthig gezwungen werden, die halbe Zeit ihres Lebens im in Jeromes falscher Auslegung der Befehle Napoleons  . Ban- Reichstag fo gut wie abichläglich beschieden ward. Damals freuten Stiavenjoch zuzubringen, sondern sich auch ihrer Menschenwürde freuen bamme machte bei der Uebergabe dem Gouverneur die folgen- mo schon seit langen Jahren und ohne große Debatten darüber Frauen Meine Freunde! Das Entgegengesette bringt die Konkurrenz mit den Komplimente: ,, Ihre Vertheidigung der Festung ist von der auf allen Post, Telegraphen- und Eisenbahnbüreaus, nicht etwa nur sich. In umgekehrter Weise sehen wir, wie bis auf den heutigen Tag Art, daß wir die größte Achtung für Sie und die Garnison zur gelegentlichen Hilfe für ihre Väter und Männer, sondern selbst: Stunde auf Stunde die Arbeitszeit verlängert worden ist, und Gro haben müssen. Aus dieser Ursache sind Sie, Herr Gouverneur, ständig von der Behörde angestellt sind, wie es in Sachsen   doch nur schen auf Groschen dem Lohn der Arbeiter( ich möchte fast sagen) hin­Allgemein ist es anerkannt weggestohlen wird. und Sie, Herr Kommandant, von der Gefangenschaft frei; auch, erst seit wenig Jahren der Fall war. tönnen Sie jeder 4 Offiziere bezeichnen, die sofort in die Dienste*) ,, Bouftrapa" enthält die Anfangsfylben der drei Schaupläge des Königs, wie Sie selbst auch, abgehen können." Mindestens von Bonapartes Großthaten: Bou( logne), Stra( ßburg), Pa( ris).

wir uns, daß so etwas in Süddeutschland   nicht geschehen könne, hier, lernen.

Wenn wir uns einen Augenblick zurückdenken in die Zeit des Mittelalters, wo es doch auch Arbeiter und Meister gab, wo auch gea beitet wurde in industrieller oder Handwerksbeziehung sowohl, wie