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Arbeitervereins. Die christliche Liebe" gegen Feinde beweist er an Entrüstung bei den Spießbürgern. Eine von der Versammlung mit straff in der Hand behalten." Amtm: Ja, ja, das ist schon der richtige uns durch fortgesetzte Schmähungen und Herabwürdigung unserer Biele. 925 Unterschriften versehene Petition um Burücknahme der Polizeiver- Ausbruck." Namentlich sind die Kinder von Mitgliedern unserer Partei der rohesten ordnung ist bis jetzt ohne Berücksichtigung geblieben; es wird geimpft, Behandlung ausgesetzt. So wurde der etwa dreizehnjährige, in Folge trotzdem daß Neugeimpfte an den Blattern erkranken und sterben. Trotz der verschiedensten Vorstellungen meinerseits blieb es bei eines langen Krantenlagers am akuten Nervenfieber, schwächliche Sohn dem Verbot der betreffenden Versammlung. Auch wurde der Schriftsetzer Häring vor den Untersuchungsdes Stellmachers Thomas von diesem Lehrer gefragt: ,, Nicht wahr, richter geladen, weil er in der Versammlung den Impfzwang ein erstatten. Dr. Braun ,,, unser Braun" auch genannt, der Vertreter Gera , d. 26. Dezbr. Wie Reichstagsabgeordnete Bericht dein Vater ist der Ungläubige?" und als der Knabe natürlich hierauf Verbrechen an der Menschheit" genannt haben soll. Dies hatte für Neuß j. Linie im deutschen Reichstag, hat auch in Gera seinen nicht antwortete, schlug er denselben dermaßen an den Kopf, ein anderer Redner als den Ausspruch eines berühmten Arztes aus Wählern Bericht erstattet; es fällt uns nicht ein, auf den national serdaß die Spuren tagelang hinterher sichtbar waren. Eine der Thüringer Presse" vorgelesen. Die Untersuchung wurde aber vilen Kohl, den er dort zum Besten gegeben, näher einzugehen, sondern Beschwerde beim Schulinspektor hatte nur neue Mißhandlungen wieder eingestellt; Häring gehört nicht zur sozialdemokratischen Partei. nur über die Art und Weise, wie diese Berichterstattung in Scene gedes Kindes vom Lehrer zur Folge. Eine briefliche Drohung des Der Schneidermeister und armensenator Döll, ein 48er, hielt Häring setzt wurde, wollen wir berichten. Baters hatte die Wirkung, daß der Lehrer fünf Knaben während des eine für Sozialdemokraten und Jeden, der über seine wichtigsten Religionsunterrichts mit den Worten beorderte: ,, Schmeißt einmal Angelegenheiten ein Wort in Versammlungen zur Aufklärung der halten, nachdem Braun Tagszuvor imGewerbeverein, der unter derAegide Die Versammlung wurde ein paar Tage vor den Feiertagen geden Thomas' naus", und wurde nun dieser Knabe von der Knüppel Masse spricht, auswendig gelernte Strafpredigt, als diefer sein besOberbürgermeister Beht steht, einen Vortragüber das Münzwesen in einem garde an den Haaren von der Bank und an den Gang vorge- blatternfrantes Kind ins Blatterlazareth thun wollte. Die Polizei ziemlich geräumigen Saale gehalten, welcher Vortrag auch mehrmals schleift. vero dnung sei vom Stadtrath und von den Stadtverordneten annoncirt war. Zur Wahlversammlung hingegen nahm man den Thomas hat nun noch ein Mädchen von 6 Jahren, welches die wohlweislich erwegen worden und wie es fomme, daß er( Häring) kleinsten Saal der Stadt, in einem Lokale, wo fast nur Bourgeoisie Schule dieses Hahmann besucht. Dieses Kind wurde von dem Lehrer jetzt bei ihm( Döll) Hülfe suchen wollte. Häring kehrte Döll den verkehrt, die Versammlung wurde nur denselben Tag annoncirt und der seit etwa einem Vierteljahre allein auf eine Bant gesetzt; Rücken mit dem Bemerken, daß er geglaubt habe, das Lazareth gehöre Anfang auf 7 Uhr festgesetzt, was doch die bestimmteste Absicht verrieth, eine Beschwerde des Vaters hatte Mißhandlungen des Kindes zur der Stadt; wie es aber den Anschein habe, gehöre es dem Döll, und die Handwerker und Arbeiter, welche überhaupt vor dem Feste start Folge. darum verzichte er auf die Unterbringung seines Kindes darin. Der Knabe Schiffner wurde derart in der Schule von dem beschäftigt sind, fern zu halten. Welche erbärmliche Feigheit, etwaiger Interlaken . Ueber den Verlauf der Buchbinderbewegung Opposition auf diese Art aus dem Wege zu gehen und sich in einem Hahmann geschlagen, daß das Blut aus Muud und Nase floß. in Bern diene Folgendes zur Kenntniß. Schon vor der Versamm: fleinen Lokal unter sein Häuflein( Getreue zu verfriechen Zudem war Früher hatte dieser Lehrer einmal ein Mädchen so geschlagen, daß lung, welche einen endgiltigen Beschluß fassen sollte, hatten einige die Posse so hübsch arrangirt, daß vom Vorsitzenden nach Vortrag des fie über eine Stunde leblos war.- Ungefähr 20 Knaben hatten Meister ihren Arbeitern 15 Prozent Lohnerhöhung und die 11stündige Braun erklärt wurde, daß nur Fragestellungen gestattet seien, eine einen Bibelspruch nicht ordentlich gelernt, da schlug Hahmann den Sohn Arbeitszeit bewilligt, andere 10 und sogar einige nur 5 Prozent thren spezielle Debatte dahingegen nicht. Und das nennen diese des Parteigenossen Vogel mit dem Lineal so lange, bis dasselbe in Arbeitern aufgebeffert. In der nun folgenden Versammlung fam man Leute eine Wählerversammlung, in einem Saale gehalten, der taum drei Stücke sprang; und noch nicht zufrieden damit, wurden ihm zu der Ueberzeugung, daß die Erfolge, die bis jetzt ohne Arbeitsein- 100 Menschen faßt! Sollten solche Vorkommnisse nicht endlich dem wenigstens noch eine Mandel Ohrfeigen applizirt. stellung gemacht worden waren, sehr gering seien; jedoch in Anbetracht Volke die Augen öffnen, in ihm die Ueberzeugung wachrufen, daß fitr des verfehlten Züricher Strifes der Buchbindergehülfen( 1869) und diese Herren es nur die Rolle als Stimmvieh zu spielen hat? überhaupt der matten Betheiligung der Buchbinder an der Arbeiterbewegung im großen Ganzen und der daraus folgenden abgeschwächten wirklichen Volksvertreter Bebel in Betreff ihrer Berichterstattung Welcher Abstand zwischen diesem Renegaten Braun und dem Sympathien für uns, glaubte man aus Mangel an Unterſtüßung hier feiges Verkriechen und nur laut inmitten seiner Claque: dort eine Arbeitseinstellung nicht mit Erfolg durchführen zu können, da männliches Hervortreten in dem Bewußtsein erfüllter Pflicht! man bei einem Strife nur auf auswärtige Unterstützung angewiesen wäre, indem die Buchbinder hier auch noch nicht organisirt sind und Volksvertretern an der Tagesordnung. Der Leipziger Vizebürgermeister ( Diese Art der Winkelberichterstattung ist bei den nationalliberalen gar keine Strifefaffen u. f. w. besitzen. Stephani hat es bekanntlich gerade gemacht, wie ,, unser Braun." Eiu so trauriges Armuthszeugniß die Herren sich selber damit ausstellen, ein so günstiges Zeugniß stellen sie dem Volk aus, dessen Entrüstung über ihr Gebahren im Reichstag sie mit Recht fürchten.)
Fragt man nun: warum sich die Leute dies gefallen lassen, so liegt die Antwort mit darin: weil Hahmann ein sehr frommer Mann ist, werden die Klagen vom Geistlichen vertuscht. Jetzt werden wir aber vor die höhern Behörden gehen.( Hoffentlich bald und mit möglichster Energie! Red. d. Volksstaat.)
Fürth.( Deutsche Gleichheit vor dem Geset"). Unterzeichneter verkaufte bei einer hier stattgefundenen Volksversammlung zur Besprechung über Einführung des Normalarbeitstages die Broschüre von York über den Normalarbeitstag, am Eingang und im Lokale der Versammlung. Ein den Prinzipien der Sozialdemokratie Feindlicher denunzirte mich dem überwachenden Polizeikommissär, so daß dieser sich veranlaßt sah, Anzeige bei der hiesigen Staatsanwaltschaft zu machen, auf deren Antrag mir eine Strafverfügung von 1 Thlr. Kosten und einem Tag Arrest zugestellt wurde; wogegen ich jedoch Protest erhebe.
Wenn man nun bedenkt, daß bei allen Konzerten, Produktionen und Versammlungen Dasselbe geschieht, was mir zur Last gelegt ist; wenn besonders auch den freien Gemeinden erlaubt ist, in ihren Versammlungen Broschüren zu verkaufen; der Verkauf in Straßen und auf öffentlichen Plätzen zwar gesetzlich untersagt ist, nach den vorher genannten Thatsachen Versammlungen in Wirthslokalitäten und einer Turnhalle aber nicht als öffentliche Pläge zu betrachten sind, so muß man an der ,, Gleichheit vor dem Gefeß" allerdings ein Zweifler werden. Ph. Herpfer.
Regensburg , d. 27. Dez. Am 25. dss. feierte der sozial demokratische Arbeiterverein hier, vereinigt mit den Fachvereinen der Schuhmacher, Tischler und Schneider, seinen Christbaum.
Die ganzen weiten Räume waren bis zum Erdrücken mit Festtheilnehmern gefüllt und wenigstens 300 Personen mußten, weil eben gar fein Plaz, selbst nicht zum Stehen mehr, vorhanden war, am Festlokal selbst wieder umfehren.
Es wurde hiedurch die Prophetengabe unserer Gegner, welche schon voraussahen, daß bei diesem Feste, wo Schuster und Schneider und noch sonstige rohe Kräfte vorhanden seien", jedenfalls doch wenig stens ein bischen Keilerei nicht fehlen würde, gründlich zu Schanden gemacht und bewiesen, daß die Arbeiter ein würdiges Fest auch würdig abzuhalten, sich tadellos fittlich und anständig zu betragen im Stande find, und ihnen der übersprudelnde Jugendmuth", welcher sich bei ben Komercen der besseren" Stände jo gerne zeigt, fremd ist. Jedoch, was hilfts! Bei diesen Leuten ist ja der Arbeiter doch immer noch nicht ,, reif"!
Man beschloß daher, sich mit diesen kleinen Verbesserungen vor läufig zu begnügen, jedoch einen Verein zu gründen, durch welchen den Kollegen Gelegenhrit geboten wird, sich Klarheit über ihre eignen Verhältnisse zu verschaffen und überhaupt eine Organisation anzustreben, die es möglich macht, im nächsten Jahr besser gerüstet und mit mehr Erfolg in den Kampf zu treten.
Einige 5- prozentige zogen es vor, Bern den Rücken zu kehren. Noch sei erwähnt, daß in der betreffenden Versammlung ein Veteran( alter Buchbindergehilfe) seine Noth klagte und erzählte, daß ihm nur zweierlei übrig bliebe, entweder für 9-10 Frcs. zu arbeiten, oder in das Armenhaus zu gehen!
Drum Collegen, denken wir daran, was uns dereinst in Aussicht steht, wenn es uns die Großproduction immer unmöglicher macht, selbstständig zu werden; denn schon füllen sich aller Orts die Werkstellen mit Meistern, die nicht mehr auf eigne Rechnung bestehen fonnten, und wieder in den eigentlichen Arbeiterstand, infolge zu großer Konkurrenz, zurückgedrängt wurden.
Also, laßt uns Vereine gründen und Organisationen schaffen, und bald werden wir die Früchte unserer Bemühungen reifen sehen! Mit sozial- demokratischem Gruß Albin Germann.
klärung der Offenbacher Hutfabrikanten haben deren Leipziger Leipzig . Aussperrung. In Anschluß an die bekannte ErKollegen unterm 7. Jan. eine Erklärung ,, An unsere Arbeiter" erlassen, worin sie sagen, daß sie mit jener Offenbacher - Fabrikantenerklärung insoweit einverstanden sind, als dieselbe sich dahin versteht, daß es den Hutmacher - Gesellen und Arbeitern freigestellt bleibt, sich an der früher bestandenen Vereinigung, soweit dieselbe Kranken- und Invalidenfaffen anbetrifft, auch fernerhin zu betheiligen, und haben beschlossen keinen solchen Arbeiter in ihren Fabriken aufzunehmen, noch weiter zu beschäftigen, der dem am 1. Januar 1872 in's Leben getretenen Central- Verein deutscher Hutmacher beigetreten ist. Dieser Beschluß ist dadurch hervorgerufen worden, daß die nachstehenden Paragraphen der Statuten obengenannter Gesellschaft in die Rechte der Fabrikanten eingreifen, und die Rechte zwischen Arbeiter und Arbeitgeber illusorisch machen.
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Wir ziehen es aber vor, mit unseren Arbeitern in Frieden zu leben und etwaige Differenzen mit denselben selbst auszugleichen. A. Hoffmann. H. G. Leisching. Lehmann und BremenHermann Haugt. Franz Köst. Julius Hoffmann, in Firma:
thal. Die oben erwähnten Paragraphen lauten folgendermaßen: $ 2.
5) durch Unterstützung derjenigen Mitglieder, welche in Folge von Arbeitseinstellungen ohne Arbeit sind etc. 6) durch Aufstellung und Fortführung einer Arbeits- Statistik des Zentral- Vereins der deutschen Hutmacher und hierauf begrünSete Arbeitsvermittelung;
7) durch Beaufsichtigung des Lehrlingswesens.
$ 3.
5) soll soviel wie möglich darnach gestrebt werden, daß die WochenLohnarbeit nach und nach gänzlich abgeschafft wird; ferner ist die zehnstündige Arbeitszeit im Auge zu behalten;
6) jede neue Fabrik- resp. Arbeits- Ordnung ist zwischen Arbeitsgebern und Arbeitsnehmern zu vereinbaren und der Genehmi gung des Generalrathes anheim zu stellen.
Limbach. Erstes Verbot einer Volksversammlung( resp. G. Nichtausstellung der Bescheinigung.) Am 20. Novbr. v. J. erhielt ich von Parteigenosse Ufert ein Schreiben, worin mir derselbe Parteigenosse Kölsch aus Offenbach , der eben erst hier ange- mittheilte, den 24. desselben Monats, nämlich am Bußtag, 2 Verkommen war, hielt die Festrede. Der Verlauf des Festes, das sich zu sammlungen bei uns abhalten zu wollen, resp. eine in Oberfrohna. einem wahren Friedens- und Verbrüderungs- Feste gestaltete, Darauf hin schicke ich F. Mildner, den Vorsitzenden des hiesigen hätte nicht schöner und befriedigender sein können. Weusit wechselte Arbeitervereins, zum Restaurateur des Schüßenhauses,( das Schützenmit Gesang und Deklamation und erntete besonders in letzterer Par- haus ist Eigenthum der Schüßengesellschaft) und ließ anfragen, ob wir theigenofje Uebelager durch Vortrag der Menschenalter eines Pro- den Bußtag Nachmittag den Saal zur Abhaltung einer Voltsversammletariers" und noch mehr des Antisyllabus" nicht enden wollenden lung bekommen könnten, was derselbe bejahte. Dann schickte ich sostürmischen Beifall. fort( Dienstag den 21.) die übliche Anzeige durch meinen 12jährigen Sohn nach der Polizei,( was derselbe, beiläufig gesagt, schon öfter besorgt hat); anstatt der Bescheinigung brachte er aber das Resultat, daß für den Bußtag und den darauf folgenden Sonntag( Todtensonntag) keine Erlaubniß gegeben werde. Nun vergewisserte ich mich der Lokalität zum Sonnabend( d. 25.) Abend und berichtete Ufert von der Sachlage. Leider bekam ich von Leßterm nicht zur gewünſchten Zeit Antwort und konnte in Folge dessen die Anzeige am 23. nicht 7) Differenzen zwischen Arbeitsgebern und Arbeitsnehmern können mehr zur Polizei schaffen, worauf hin ich Freitag( Bußtag) früh zum Polizeiassistent un gw is in seine Privatwohnung die Versammtungsnur von einer statutengemäßen Versammlung geschlichtet werden anzeige trug, mit der Bitte, er solle dieselbe als heute angemeldet be( muß jedoch ebenfalls der Genehmigung des Generalrathes vorgelegt werden), bleibt jedoch den Arbeitgebern unbe Am 26. dss. hatten wir im obenbezeichnetem Lokal Nachmittags trachten, damit die gesetzliche Zeit von 24 Stunden herauskomme. eine Volksversammlung. Die Arbeiter waren sehr zahlreich er- Hierauf erhielt ich auch von demselben die gewünschte Antwort, ich solle nommen, sich zu vertheidigen, resp. anklagen, oder sich durch einen Bevollmächtigten vertreten zu lassen." schienen und blieben bis zum Schlusse anwesend. Parteigenosse nur morgen Sonnabend d. 25. die Bescheinigung holen lassen. Hier Kölsch erörterte in einer zweistündigen Rede die Lage des Arbeiter- muß ich nun eines Zwischenfalls erwähnen. Am Abend des 24. gegen so ist das( nach Ansicht iener Herren) ein„ Eingriff in die Rechte ber Also, wenn Arbeiter ihre strifenden Kollegen unterstüßen wollen, standes, sowie die Ursachen derselben und wurde oft von anhaltendem solle doch einmal zu ihm kommen. Dort hingekommen, theilt der über die Verhältnisse ihrer Branche aufzustellen und ein Arbeitsver 7 Uhr schickt der Schießhaußwirth zu oben erwähntem Mildner, er Fabrikanten;" und wenn die Arbeiter gat daran denken, eine Statistik Beifall unterbrochen. Der Vortrag erntete Beifall und ist nur zu wünschen, daß die Arbeiter solche Worte nicht zu einem Ohre hinein Schießhauswirth dem Mildner mit, daß der Baumeister Poser, mittelungsbureau einzurichten, so macht das ,,, die Rechte der Arbeitund zum andern hinauslassen, sondern recht beherzigen mögen. Die( der einige Reparaturen im Schüßenhause vorzunehmen hatte) ge- geber illusorisch". Wahrlich, ein unverschämteres Ansinnen, als seiGegner unserer Sache, welche wir durch Plakate öffentlich einge äußert habe, es könne die Versammlung nicht abgehalten werden, inladen hatten, zogen es vor, nicht zu erscheinen. Es ist nicht ent- dem er( Poser) nicht die Berantwortung übernehme, wenn etwa ein tens der Leipziger Hutfabrikanten ist, noch selten an die Arbeiter gestellt schieden, ob sie aus Feigheit wegblieben oder ob sie sich zu hoch dünken, unglück geschähe. Der Schießhauswirth indeß, feine Gefahr erblickend, worden. Ob leptere sich das gefallen lassen werden? mit dem ,, rohen, noch nicht reifen" Arbeiter dessen Lage und die Ver- sagt die Lokalität nochmals zu, indem doch ein Widerrufen zu spät, find ca. 3 Wochen verflossen, seitdem die hiesigen Hutfabrikanten ihre Offenbach . Zur Maßregelung der Hutmacher . Bereits besserung derselben zu berathen; vielleicht ist Beides der Fall, denn was weil beide Lokalblätter mit der Versammlungsannonce bereits in der heisen schöne Phrasen der Wahrheit gegenüber? Hier ist die Niederlage Presse waren. Noch ehe ich Sonnabend früh nach der Bescheinigung und noch ist von keiner Seite auch nur das Geringste geschehen, um unsinnigen, den Arbeiter so sehr beleidigenden Fordernngen stellten, von vorne herein schon entschieden. Siegen können diese Herren nur geschickt, wurde ich durch einen Beifrohn zu oben erwähntem Assistent in Verhandlungen zu treten. Wenn aber die Fabrikanten glauben, da, wo sie teine Opposition finden, unter ihren eigenen Leuten; kommt Lungwiz bestellt, der mir die Auslassungen Posers eröffnete und mir die Arbeiter hielten nicht aus und kämen bald zu Kreuz gekrochen, so aber so eine Opposition von Außen zu ihnen hinein, nun so wählt andeutete, ich solle doch die Versammlung rückgängig machen resp. irren sie sehr. Denn heute sind die Arbeiter noch von demselben man, weil man sie nicht durch Worte besiegen kann, den Laster'schen verschieben, was ich entschieden verneinte, worauf er sagte: Was Muthe beseelt, als wie an dem Tage, an dem sie von den Fabrikanten Knüppel, um ,, Nichthalbmürbe" auszutheilen was auch für die reife" wird?" Ich:„ Das geht nicht so geschwind." Er:„ Und ich untersage legenheit, einige Hutmacher zu sprechen und waren Männer von über wollen Sie denn machen, wenn die Versammlung gänzlich untersagt auf die Straße geworfen wurden. Einsender dieses hatte heute GeBildung der besseren" Stände entschieden passender ist. Mainz ." Preissteigerung und Löhne. Man erinnert sich Ihnen hiermit die Versammlung." Ich:„ Das lasse ich mir nicht 60 Jahren dabei; und diese Männer, troß ihrer grauen Haare, ernoch der Entrüstung, welche die hiesigen Bourgeois ergriff, als die Ar- gefallen." Er: ,, Dann gehen Sie zum Herrn Amtmann ." Ich:„ Das beiter vor einigen Monaten eine Lohnerhöhung für nöthig erklärten. werde ich auch." Und sofort ging ich aus einer Gerichtsstube in die" lärten:„ Lieber wollen wir als Tagelöhner bie allergeringste Arbeit Jezt veröffentlichen die Lokalblätter folgende vergleichende Tabelle der andere zum Amtmann. Derselbe machte nun die Einwände geltend, verrichten, als diesen Herrn, welchen wir über 40 Jahre treu und ehrLebensmittelpreise von 1850 und von 1871: welche Poser ihm mitgetheilt. Ich: Da hätten Sie es uns aber früher lich gearbeitet haben, auch nur die geringste ihrer ungerechten For jagen sollen, nicht erst, wenn es zu spät ist, indem bereits beide derungen zugestehen." Wo solcher Geist und Muth herrscht, da darf Blätter mit der Versammlungsanzeige in den Händen des Publikums und kann der Sieg nicht ausbleiben. Wären nur alle Arbeiter von von Limbach und Umgegend sind." Amt.:„ Ich habe es heute früh demselben Geist und demselben Muthe beseelt, es sollte bald anders erst erfahren und ich muß den Aussagen eines Sachverständigen Ge- mit den Verhältnissen des Arbeiters bestellt sein! hör geben, es fommt ja auch gar nicht darauf an, wenn Ihr Eure Bersammlung verschiebt." Jch„ Das geht nicht; wer ersetzt uns denn( 45 an der Zahl) von hier ab. Am Abend vorher wurde Abschied im Gasthaus zum grünen Baum gefeiert, wo noch manches Wort und mancher Handschlag zum Ausharren bis aufs Aeußerste gewechsel
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1871
1850
Brod( 4 Pfund gemischt) Wecke
9 fr.
18-21 fr.
13 Loth 1
6 Loth 1
11
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Mehl per Pfund
4
8
"
11
22
"
11
Rindfleisch per Pfund
20
11
"
20
"
11
18
11
"
22
11
11
8-12
12-28
"
36-48
120-150
"
12-20
" 1
1
36-48 21-3
11
2
3
" 1
" 1
Ochsenfleisch per Pfund
Kalbfleisch per Pfund Hammelfleisch per Pfund Schweinefleisch per Pfund Wurst per Pfb.
Kartoffeln per Ctr.
Butter per Pfund
Eier per Stück
18780242
# 1
Am 10. d. M. reisten sämmtliche unverheiratheten Hutmacher
wurde.
Leipzig , 11. Januar. Endlich fangen auch die hiesigen Schneider, welche vor Jahren in der Bewegung die Rührigsten waren, an, fich wieder zu regen. Dienstag den 3. Januar fand im Lokal des Arbeiter
die Kosten, die wir bereits haben?', Amt.: Ja da Ich: ,, Die Versammlung muß abgehalten werden; ich kann doch nicht etwa 800 bis 1000 Menschen zum Narren haben." A.: Das geht mich nichts an und ich verbiete die Versammlung." Ich: Können Sie denn das laut Gesez?" A.:,,Was?" Ich:" Ja ich muß wissen, ob Sie es gefeßlich können." A.:,,Aus baupolizeilichen Rücksichten verbiete ich die Versammlung." Nun konnte ich natürlich vor der Hand nichts Bildungs- Vereins die erste Versammlung statt, in welcher Bebel weiter thun. Ich ging sofort zu einem andern Wirth, der auch seinen Saal sofort zur Verfügung stellte, wo denn auch die Versammlung, wenn auch unter geringerer Betheiligung stattfand, trotzdem ich hatte Gegenplafate drucken und anschlagen lassen.
Zweites Verbot:
Milch per Schoppen einen Vortrag über die Gewerkschaften hielt und den zahlreich VersamKurz: im Ganzen eine Preissteigerung von mehr alshundert Promelten den Anschluß an den Allgemeinen Deutschen Schneiderverein zent. Da auch die Wohnungs- Wiethen in ähnlicher Weise gestiegen empfahl. Letzten Dienstag wurde in dem erwähnten Lokal eine zweite, find, so erhellt, daß die geforderte Lohnerhöhung, über die so viel Gewiederum zahlreich besuchte Versammlung abgehalten, in welcher über schrei gemacht wurde, noch eine sehr bescheidene war; und wenn die Organisationsfrage weiter debattirt und schließlich der Beitritt wir die heutigen Löhne mit denen von 1850 vergleichen, so erhellt wei: Anzeige wegen Abhaltung einer Metallarbeiterversammlung für In die aufgelegten Liſten zeichneten sich vorläufig 57 Mann. Wir Acht Tage nach dem Geschehenen( den 1. Dezbr.) schickte ich eine zum Allgemeinen Deutschen Schneiderverein beschlossen wurde. ter, daß der heutige Lohn, wenn auch in Geld ausgedrückt höher, doch den 3. nach der Polizei. Tagesordnung: Berathung und Beschluß- hoffen, daß diesem Beispiel eine größere Zahl der Kollegen folgt; ohne in Wirklichkeit niedriger ist als der damalige, weil nicht so viel da= für gekauft werden kann. fassung wegen Anschluß an die internationale Metallarbeiterschaft. Organisation sind die vielen Schäden, an welchen das Schneidergewerbe ( Wir bitten die Parteigenossen auch anderer Orte, ähnliche Ver- Ich erhielt den Bescheid, morgen,( den 2.) solle ich die Bescheinigung franft, nicht zu heilen, und am allerwenigsten ist ohne eine solche an gleichungen anzustellen. Ueberhaupt bitten wir um Sammlung zugeschickt bekommen; aber anstatt dessen wurde ich von demselben eine dauernde materielle Besserstellung der Arbeiter zu denken. tatistischen Materials: wie wir schon früher hervorgehoben, gibt Amtsdiener, welcher mich 8 Tage zuvor bestellt, zum Herrn Amtmann Die Arbeiter müssen bedenken, daß die Tauben ihnen nicht gebraten es keine nüßlichere und würdigere Beschäftigung für unsere Vereine geladen. Dort angekommen, eröffnet mir derselbe, daß er die von in den Mund fliegen, sondern erst gefangen werden müssen. und die einzelnen Parteigenossen- eine Beschäftigung, die obendrein den mir angezeigte Metallarbeiterversammlung nicht gestatten fönne, laut Die konstituirende Sigung soll Dienstag den 16. im Lokal des Vortheil hat, daß sie jedem Parteigenossen, so wie jedem Verein des damals ganz neuen, nunmehr schon bekannten Ministerialer- Arbeiter- Bildungs- Vereins stattfinden. möglich ist. D. Red. d. Volksst.) lasses, indem höhern Orts herausgebracht wäre, daß wir Zweig- Die hiesigen Gewerkschaften beabsichtigen ein Zusammengehen in vereine vildeten, was nach dem sächsischen Vereinsgesetz nicht erlaubt allen gemeinschaftlichen Fragen in der Art, daß zunächst die Miethung Gotha . Bei uns regt sich wieder die Sozialdemokratie. Eine wäre. Ich: ,, Dies ist doch kein politischer Verein, wir sind nicht die eines gemeinschaftlichen Lokals, die Begründung einer Biblio von den Altgesellen verschiedener Gewerke berufene Arbeiterver- Ersten und werden auch nicht die Leßten sein, welche sich der Gewerf thet und eines Lesezirkels in die Hand genommen wird. Es haben sammlung wegen des vom hiesigen Stadtrath in Anbetracht der schaft anschließen." Es half aber keine Einwendung. Amtm. Sie bereits Vorbesprechungen mit dem Vorstand des Arbeiter- Bildungsherrschenden Blatternepidemie angeordneten Impfzwangs war so sehen's, ich kann nicht anders, und wenn Sie glauben, ich thue Ihnen Vereins stattgefunden, um diesen zur miethweisen Abtretung resp. zeitstart besucht, daß Viele das Lokal wegen Mangel an Raum wieder unrecht, so beschweren Sie sich." Im weitern Gespräch äußerte sich weiligen Ueberlassung bestimmter Räumlichkeiten zu veranlassen. verlassen mußten. Als Vorsitzender wurde Sauerteig gewählt und der Amtmann, daß die Regierung doch nicht alles einräumen Wissenschaftliche Vorträge sollen zeitweilig für alle Gewerkschaften as übrige Bureau von Sozialdemokraten gebildet; darüber war aber große tönnte, sie müßte doch immer---- Ich:„ Die Zügel gemeinsam abgehalten werden.