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Sonnabend, den 27. Januar.

Der Volfsstaat

1872

Erscheint wöchentlich 2 mal in Leipzig  . Abonnementspreis: Für Breußen incl. Stempel­fleuer 16 Ngr., für die übrigen deutschen   Staaten 12 gr. per Quartal. Filialerpebition für die Ver­emigten Staaten:

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Organ der sozial- demokratischen Arbeiterpartei und der Internationalen Gewerksgenossenschaften.

Eine Stütze der Monarchie.

Das amtliche ,, Dresdener Journal" meldet die Berleihung des ,, Großkreuzes des Albrechtsordens" an Herrn Generalstaats­anwalt Dr. Schwarze. Orden und Titel interessiven nicht nur unsere Freunde, sondern, seit jeder Dorfschulze von längerer Lebens- und Amtsdauer mit irgend einem Bändchen oder Kreuz an die Monarchie gefesselt zu werden pflegt, die Welt im Al­gemeinen so wenig, daß mancher. unserer Lefer nicht recht ein­sehen wird, wozu wir des Vorfalls überhaupt erwähnen.

Es ist dafür ein anderer Grund bestimmend gewesen. Warum mag jeßt diese Verleihung wohl erfolgt sein?

Wir wissen natürlich einen Erklärungsgrund mit positiver Gewißheit nicht anzugeben. Es liegt aber nahe, daß diese Anerkennung der Dienstleistungen, welche Herr Schwarze dem bisherigen System geleistet hat, als Balsam wirken muß für die Wunde, die dem strebsamen Herzen des gewiegten Krimi­nalisten" durch seinen Durchfall als Ministerkandidat geschlagen worden ist. Nettes. Bov Es ist das nichts Neues. Vor Kurzem erst wurde dem langjährigen Präsidenten der zweiten reaktivirten Kammer, dem Bürgermeister Haberkorn von Zittau  , als er feinen Play dem Adv. Dr. Schaffrath räumen mußte, ein ähnlicher doppelter Balsam auf seine Wunde gelegt, in einem Orden von könig licher Hand und in dem Ehrenbürgerrechte der Stadt Zittau  , verliehen durch die dortigen städtischen Kollegien. Bei der Neubesetzung des Justizministerpostens wurden be­kanntlich Dr. Schwarze und der jetzige Minister, frühere Ge­heime Justizrath Abeken, als Skandidaten für den Posten genannt. Wir betrachten es als ein Glück für Sachsen  , daß es von einem Minister, wie Hr. Dr. Schwarze, verschont geblieben. Wenn wir gleich den neuen Minister für keinen großen Juristen halten,( er ist der Verfasser des merkwürdigen Ge­setzes über die Veräußerungen beweglicher Gegenstände unter Ehegatten) und vor Allem für keinen so großen, als er sich selbst hält, so scheint uns dagegen sein Charakter eine viel beffere Bürgschaft für eine bessere Rechtspflege, als der des Hrn. Schwarze. Giebt dieser also sich mit dem Großkreuz zufrieden, wir können uns darüber noch viel eher trösten. Damit man aber wenigstens jetzt schon einen Anhalt dafür habe, ob unsere Meinung etwas für sich hat oder nicht, so möge eine Mittheilung über diesen ,, tonservativen" t. sächsischen Beamten und Reichstagsabgeordneten für Neustadt- Dresden   hier Platz finden. Es ist bekannt, wie laut bei der Berathung des nord­deutschen Strafgesetzbuches im norddeutschen Reichstage der Wunsch ausgesprochen worden, daß die in Sachsen   und anderen Ländern bereits aufgehobene Todesstrafe nicht wieder eingeführt werden

Wir wollen aber nicht unterlassen, diesen wenig bekann- einem Punkte zu berichtigen. Derselbe behauptete, die Sozialtsten wir meinen: Dem Verdienste seine Krone! ten Umstand nach größeren Kreisen bekannt zu machen. Denn hätten bei Anführung des Ricardo'schen Lohngesezes das Wort ge= wohnheitsmäßig übergangen. Dies ist eine unwahrheit. Lassalle  braucht im Bastiat- Schulße ausdrücklich dieses Wort, F. A. Lange, Professor an der Hochschule zu Zürich   ebenfalls. Entweder hat Herr Dr. Hirsch die sozialistischen   Schriften gar nicht gelesen, oder sich eine Fälschung erlaubt.

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Dr. Hirsch erwidert, daß wenn auch Lassalle und die Sozialisten in ihren wissenschaftlichen Werken das Wort mit citirt hätten, er doch in vielen Versammlungen von Sozialisten das Ricardo'sche Gesetz ohne jenes bedeutungsvolle Wort habe anführen hören.

Nach diesen Worten schließt der Vorsitzendeschleunigst die Versmmlung.

Breslau  , den 22 Januar 1872. Zur Charakteristik des Herrn Dr. Mar Hirsch. und seines Anhangs. Gestern Vor­mittag um 11 Uhr fand im Springer'schen Saale  ( Gartenstraße) eine öffentliche Parteiversammlung der Orts- Gewerkvereine" statt, zu der ,, alle Mitglieder des Humboldt- Vereins, Handwerkervereins, der Fort schrittspartei, sowie überhaupt alle Freunde und Anhänger der Hirsch Duncker'schen Gewerkvereine" eingeladen waren. Trotzdem diese Ein Neißer: Es fümmere uns nicht, was vielleicht dieses oder jenes ladung uns von dem Be uch der Versammlung ausschloß, bildeten die unwissende Subjekt, das die Prinzipien des Sozialismus gar nicht Anhänger des Sozialismus mindestens 2 der von circa 600 Mann be- versteht, citire, sondern daß es sich hier darum handle, was die Führer suchten Versammlung. Und wohl nur dieser starken Vertretung haben und die klaren Köpfe in der sozialistischen   Partei reden. Redner tri­wir es zu danken, daß eine Erklärung der hiesigen Mitglieder der tisirt alsdann die Behauptung des Herrn Dr. Hirsch, daß die Gewerk­sozialdemokratischen Arbeiterpartei vor Eintritt in die Tagesordnung vereine durch den Ortswechsel in der Arbeit im Stande wären, die von dem Vorsitzenden verlesen wurde. Diese sprach die Meinung aus, Lage der Arbeiter zu verbessern. Furcht vor Widerlegung von jozialistischer Seite entsprungen sei, und vom Borsitzenden unter dem Vorwande, daß er nicht zur Sache ſpreche, daß die Form der Einladung der heutigen Versammlung nur der Kayser wird von den Gegnern stürmisch unterbrochen und ihm forderte deshalb alle Anwesenden auf, in der Sonntag den 28. d. M. das Wort entzogen. Hierüber entrüstet, wollten einige sozialistische stattfindenden Arbeiterversammlung zu erscheinen, wo wir den heutigen Heißsporne den Dr. Hirsch nicht sprechen lassen, werden aber von ihrem Vortrag des Herrn Dr. Hirsch widerlegen würden. Hierauf ertheilte Vorhaben durch die Ermahnungen von Dehme und Färber abgebracht. der Vorsitzende dem Hrn. Dr. Mar Hirsch das Wort zu seinem Vor- Dr. Hirsch konstatirt, daß er nur der Gnade jener beiden Herren zu widerlegt zu werden, vielmehr hätte er Angst gehabt, daß die Ver- der behauptet hatte, daß die Maschinen Arbeitskräfte überflüssig machen, dieser bestritt, daß er Furcht hätte, von sozialistischer Seite danken hätte, hier noch sprechen zu dürfen. Er sucht Neißer zu widerlegen, sammlung, wie die vor 3 Jahren, von den Sozialdemokraten gestört indem er anführt, daß sich die Bevölkerung in Deutschland   von 20 werden würde; er wäre gern bereit, nach seinem Vortrage eine Ds Millionen im Jahre 1815 auf 40 Millionen heut zu Tage vermehrt ba der Saal um 2 Uhr geräumt sein müsse. Zu seinem Vortrage Hrn. Geiser hätte der Vorsitzende wegen des unparlamentarischen Aus­fussion stattfinden zu lassen, sie würde aber nicht lange dauern können, habe. Diesen Bevölkerungszuwachs schulde man den Maschinen. übergehend, wolle er zuerst die Ansichten seiner Herren Gegner friti bruds Fälschung" zur Ordnung rufen sollen. siren: Die beiden Grundpfeiler des Sozialismus sind das eherne Faerber weist mit Entrüstung die Insinuation des Dr. Hirsch ökonomische Longeset und der volle Arbeitsertrag. Ersteres ist nicht zurück, als sprächen die Sozialisten vor Arbeitern anders als in ihren von den Sozialisten, sondern von dem englischen National- Dekonomen wissenschaftlichen Werken. Lassalle   habe das Wort gewohnheitsmäßig" Ricardo erfunden und von Lassalle zu seiner Agitation verwandt in seiner Frankfurter   Rede gebraucht, die er vor Arbeitern gehalten, worden. Auf was für einem Boden steht aber eine Partei, die eins und die unter dem Titel Arbeiterlesebuch, zum Preise von 2 Sgr. ihrer Hauptkampfmittel dem Arsenal ihrer Gegner entnommen? Das jedem Arbeiter zugänglich sei. Redner verwahrt seine Partei dagegen, Ricardo'sche Geses. lautet ungefähr: daß der durchschnittliche Arbeits als bekämpfe diefe, wie es ihr Dr. Mar Hirsch untergeschoben, das lohn immer auf den nothwendigen Lebensunterhalt reducirt bleibt, Kapital. Seine Partei bekämpfe nur die Konzentration des Kapi­der in einem Volke gewohnheitsmäßig zur Friftung der Existenz tals in wenigen Händen. Sie wolle vielmehr das Kapital Allen und zur Fortpflanzung erforderlich ist." Die Sozialisten haben nur zugänglich machen und dadurch die Herrschaft einzelner Weniger über das Wort gewohnheitsmäßig" übergangen und daraus die Consequenz die Majorität des Volkes beseitigen. Wenn Herr Dr. Hirsch uns den gezogen, daß der Lohn in der Regel nur die nothdürftigsten Lebens- Vorwurf mache, daß der Ghemnizer Strike kaum 3 Wochen, der Wal­bebürfnisse bedt. In diesem Wort ist aber der Schwerpunkt zu suchen; denburger dagegen 8 Wochen gebauert habe, so jei hierbei zu unter­gewöhnen sich die Arbeiter eine bessere Lebensweise an, so würden sie scheiden, daß bei dem ersten die Arbeiter von den Fabricanten über­auch mehr Lohn bekommten Der volle Arbeitsertrag, der 2te Grund- rumpelt worden, der Strife also eigentlich eine Aussperrung gewesen; pfeiler des Sozialismus ist von Karl Marr, dem Führer der Juter- lepterer wäre hingegen von den Arbeitern, gegen die Bergwerksbesizer, nationale", in seinem Werke das Kapital" für den Arbeiter gefordert lange vor Ausbruch geplant worden. Uebrigens hätten die Walden­worden. Dieser sehr gelehrte Mann hat nachzuweisen versucht, daß burger, mit Hilfe unserer Partei, die ihnen 3000 Thlr. sandte, länger die Arbeitskraft allein die Produkte schafft,( die Werthe schafft, Herr aushalten können, als die Chemnizer, die von den Gewerkvereinen Doktor!) bas kapital und der Grundbesig feinen Theil an der Bro- des Herrn Dr. Hirsch nicht mit einem Heller unterstützt wurden. buftion nehmen. Wäre dieser Beweis se inem, berühmten Gegner Herrn Dr. Hirsch will es gar nicht einleuchten, weshalb wir so wirklich gelungen,( ipsissima verba des Berliner   Harmonikers) bann viel darüber sprechen, daß die Sozialisten das Wort: gewohnheits­buteten allerdings bas kapital und der Grundbesis die Arbeiter aus mäßig", bei Anführung des Ricardo'schen Gejeges, nicht ausgelassen und es müßte demnach dieser Zustand sofort beseitigt werden. Marr haben;' er habe die ganze Sache nur ganz nebenbei erwähnt, und es zieht auch diese Consequenz, indem er die Aufhebung des Privateigen sei ja möglich, daß er sich geirrt habe. Die Ansführungen des Vor­thums an beweglichen und unbeweglichen Gütern fordert. Nun redners beruhen auf Spißfindtgkeit. Wie könne man nur auneh­aber kann der Arbeiter ohne Werkzeuge, ohne Produktionsmittel mit men, daß er geglaubt hätte, wir kämpfen gegen das Kapital als ab­seinen bloßen 10 Fingern nichts schaffen. Dem Kapital, welches ihm strakten Begriff; im Gegentheil wäre ja das Kapital etwas sehr Au­lettere liefert, gebührt also ein Antheil am Produktionsertrage. Ein genehmes für seinen Befizer. weiterer Antheil gebührt der Produktionsleitung, denn wo diese schlecht ist, gehe sehr oft das ganze Geschäft, und wenn es mit noch so viel Die Taktik, die der Berliner   Wunderdoktor und sein Anhang be= Kapital arbeitet, zu Grunde. Ein dritter Antheil muß dem Grund­besiz zufallen, der den Ort dazu hergiebt, auf dem der Produktions  - folgten, liegt ganz klar zu Tage. Erst dehnte er den Vortrag, da­prozeß von Statten geht. Wollten die Arbeiter die rothe soziale Re- durch, daß er nicht zur Sache und sehr langsam sprach, absichtlich publik proflamiren, so würden die Kapitalisten nach England oder aus, wodurch es ihm gelang, die Redezeit der Sozialisten auf ca. 15 Amerika auswandern und alles bewegliche Eigenthum*) mitnehmen. Minuten zu beschränken, die natürlich nur einen geringen Theil seines tur Herr Schwarze wußte das. Sei es bloß deßhalb, sei es, Dann sind die Arbeiter erst recht schlecht daran, denn ohne Kapital Unsinns in dieser kurzen Zeit widerlegen konnten. Dann suchte er daß er noch spezielle Anregung dazu erhalten hatte er berief fönnen sie nichts produziren. Oder wollen die Arbeiter ben Kapita- bie Parteigenossen durch lügenhafte Behauptungen, wie, die Sozialisten in Berlin   vor der zweiten Lesung des Strafgesetzbuches eine listen das bewegliche Eigenthum fortnehmen, so zu sagen annectiren? hätten vor 3 Jahren die Versammlung gestört, zum Standal zu Das Hauptübel ist heut zu Tage die Verschiedenheit in den Arbeits- reizen, um nachher in der Presse, wie vor 3 Jahren, über die ,, so= Versammlung der fächsischen Reichstagsabgeordneten zusammen, töhnen, während einzelne Arbeiter 12-14 Thlr. die Woche verdienen, zialistischen Ruhestörer" herzufallen. Als dieser Versuch an der Be­zu welcher er sogar nicht verschmähte, die Abgeordneten Bebel erreichen wieder andere faum einen Lohn von 3% Thlr. wöchentlich. sonnenheit unferer Mitglieder scheiterte, entzog der Vorsißenbe Herrn und Mende einzuladen; es wurde eine Erklärung vereinbart, Diese Lohnunterschiede auszugleichen ist die Hauptaufgabe der Gewert Kayser widerrechtlich das Wort und fälschte einen Beschluß der Ma­daß die sächsischen Abgeordneten im Fall der Annahme der Bestimmung vereine. Sie sollen dem Arbeiter die günstigsten Märkte für Veräuße: iorität der Versammlung, der einem sozialistischen   Redner das Vor­über die Todesstrafe sich an der Berathung nicht weiter berung seiner Arbeitskraft eröffnen, ihn von dem Ort, wo seine Leistun- lejen nicht gestattete, indem er tros wiederholter Gegenrufe angab, gen schlecht bezahlt werden, nach einem anderen versezen, wo sie höher die Majorität hätte dem Betreffenden überhaupt das Wort entzogen. Daß dieses Verfahren lediglich aus dem Bewußtsein der Unhalt­theiligen würden, Herr Generalstaatsanwalt Dr. Schwarze mit im Werthe stehen 2c. 2c. der Motivirung und Ueberreichung dieser Erklärung beauftragt, und Es würde den Raum des Volksstaat" über Gebühr in Anspruch barkeit ihrer Ansichten entsprungen, beweist ein Beschluß einer früheren beschlossen, nach der Ueberreidung derselben den Saal zu verlassen. nehmen, wollte ich all' den haarsträubenden Unfinn hier wiedergeben, Versammlung jener Herren, der uns ebenfalls die Redezeit auf 5 Mi­mit dem der Vortrag des Kronprinzen im sozialen Reiche" dicht genuten beschränkte und außerdem festsette, wir dürften nicht gegen ihr Was ein solches entschiedenes Auftreten einer nicht unbe- spict war. Einen genialen Einfall des Wusterhirsch glaube ich jedoch Prinzip im Allgemeinen sprechen, sondern nur gegen einzelne Aeuße deutenden Zahl von Abgeordneten zur Folge haben kann, weiß ben auswärtigen Parteigenossen nicht vorenthalten zu dürfen, nämlich, rungen des damaligen Vortragenden polemisiren. Und wie damals man aus der Adreßberathung des ersten Bollparlaments, in baß mit der Vermehrung des Kapitals sich auch der Arbeitslohn hebt, iene Herren fügenhafte Berichte in die Welt sandten, so werden fie welcher ein gleicher Beschluß der süddeutschen Fraktion den und daß, wo der Arbeitslohn niedrig ist, dies hauptsächlich dem Mangel auch von dieser Versammlung nicht verfehlen, ihren Sieg und die to an Kapital zuzuschreiben ist, welches in dem betreffenden Industrie- tale Niederlage des Sozialismus in alle Welt hinauszuposaunen. Adreßentwurf durch die Tagesordnung zu Fall brachte. 3 eig und Bezirke verwandt wird. Als Beweis für die Richtigkeit Deshalb theile ich den Parteigenoffen mit, daß die übrigen drei Fünftet Kein Zweifel, daß hier Aehnliches zu erwarten war. Aber dieses Sazes führt er die Lage der schlesischen Weber an. Was für der Versammlung zur größeren Hälfte aus vereideten und unverei was geschah? Es ward bekannt, daß der König von Preußen erstaunte Gesichter werden unsere braven Barteigenossen im Eulenge- deten Börsenmaklern, Staufleuten und Kleinmeistern bestanden und daß durchaus gegen Aufhebung der Todesstrafe sei, die preußischen birge machen, wenn sie hören, daß ihre Arbeitgeber das Geschäft mit nur diese im Verein mit etwa 40 Gewerkvereintern sich zu Ehren des zu wenig Kapital betreiben, daß mit der Vermehrung des Reichthums großen Harmonikers die Hände wund klatschten, während der bei wei­Bundestommiffäre gegen denselben zu stimmen und zu sprechen ihrer Fabrikanten ihre Lage sich bessern würde! Wie tief werden sie tem größere Theil der Arbeiter den Rednern unserer Partei ange­instruirt seien. ihre Masters bemitleiden, die nach vollbrachter Arbeit nicht einmal der messenen Beifall zollte. Wie viel von dem etwaigen Lärm zu halten, Herr Ruhe theilhaftig werden können, die sie selbst genießen, sondern die können die Parteigenossen aus der Thatsache ersehen, daß die Einbe­in fummervollen Nächten darüber nachdenken müssen, woher sie das ruser der Versammlung troß der starken Bertretung der Bourgeoisie Schwarze behielt die Erklärung nebst der Motivirung Gelb nehmen sollen, um die fälligen Wechsel zu decken." Hat denn in derselben nicht einmal die Tagesfojten bei der Sammlung am fein säuberlich in der Tasche. der Herr Doktor wirklich keine Ahnung von dem Reichthum der schle- Ausgange herausgeschlagen haben. Zweier Kuiffe des Hrn. Doktor Noch mehr: Dieser in Dresden   für gut konservativ sächsischen Fabrikanten? Sind ihm nicht die Namen Kramsta, Zwanziger, muß ich noch er wähnen, dieselben der Aufmerksamkeit aller Parteige= sisch, in Berlin   für eine persona grata( in Gunst stehende Person) und Kauffmann, Websky, ja ist ihm auch der Freund seines verehrten nossen empfehlend, die mit jenem Apostel der Bourgeoisie in Berührung bundesfreundlich geltende Beamte, der sich zu einer Zeit als ,, liberaler Lehrers Schulze, Herr Reichenheim, gänzlich unbekannt? Die Biele- kommen sollten. 1) Die Behauptung, die Sozialisten hätten Ricardo felder Fabrikanten sind lange nicht so zahlreich und vermögend als gefälscht durch Nichtzitirung des Wortes gewohnheitsmäßig" bei An­Jurist" an Juristentagen betheiligte, wo manches weniger weit die schlesischen, und doch ist die Lage der rheinischen Weber eine wahr führung des Ricardo'schen Lohngesezes. Nachdem Geiser dies durch sichtige Mitglied unsers höchsten Gerichtshofs noch nicht die haft beneidenswerthe im Vergleich zu der ihrer schlesischen Collegen. den Bastiat Schulze" von Lassalle und die ,, Arbeiterfrage  " von Lange Möglichkeit bedachte, jene damals auch von Männern der Nachdem der Berliner   Wanderprediger der Bourgeoisie über 1, widerlegt, verdrehte der Hr. Doktor seine Behauptung dahin, daß die Stunden also gesprochen, schlägt der Vorsitzende vor, die Redezeit für Sozialisten in den Versammlungen jenes bedeutungsvolle Wort über­Wissenschaft besuchten Bersammlungen für Regierungszwecke zu bie folgenden Stebner wegen der vorgeschrittenen Zeit( es war in- gangen hätten bei Anführung des Lohngefeßes; und als ihm auch benutzen, dieser überzeugungstreue Mann, der so vielmal gegen zwischen 1 Uhr geworden) auf 5 Minuten zu beschränken, für welchen dieser Rückzug durch Färber abgeschnitten wurde, meinte er mit der die Todesstrafe gesprochen und gestimmt hatte, sfiminte Borschlag sich bei der Abstimmung eine sehr zweifelhafte Maipri unschuldigsten Miene von der Welt, er hätte dies nur ganz nebenbei bemerkt, während er im Eingange seines Vortrages jenes Gesez als bei der dritten Lesung bei§ 13 gegen die Todesstrafe im tät ergab. Allgemeinen, stimmte aber dann bei§ 80( Todesstrafe für Geiser, der alsdann das Wort erhielt, sagt ungefähr folgendes: Grundpfeiler des Sozialismus bezeichnete und über dasselbe fast eine Der Vorsißende der Versammlung hat uns eine zu große Ehre er- halbe Stunde sprach. 2) Unterstellte er seinem Vortrage und speziell Fürstenmord) für die Todesstrafe in nicht namentlicher Ab- wiesen, wenn er glaubt, daß wir im Stande wären, einen 1½stündi- seiner Polemit gegen uns die Annahme, daß wir gegen das Kapital stimmung. Er sah sich dabei etwas verlegen um, ob sein Ver- gen Vortrag in 5 Minuten zu widerlegen. Ich muß diese Ehre wirk- als abstrakten Begriff ankämpften, und als auch dieses Manöver thm halten auch bemerkt würde. lich ablehnen und mich darauf beschränken, den Hrn. Dr. Hirsch in vereitelt wurde, sprach er seine Verwunderung über unsere ,, Spißfindig­feit" aus und feug die Versammlung ganz erstaunt, ob sie ihn eines *) Auch alle Kassenscheine, Bankbillets, Rentenbriefe 2c., deren Ein- solchen Glaubens fähig halte. Man merie sich diese zwei Knisse des S. F. gewohnheitsmäßigen" Mißverstehers. lösung wohl dann bei Petrus   in der Himmelsstraße geschieht?

möchte.

Der König von Sachsen   selbst hat sich lebhaft dafür be­müht, daß die Todesstrafe auch für den norddeutschen Bund nicht sanktioniet, also in Sachsen   nicht wieder eingeführt

werden sollte.

Die zweite Lesung kam und

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Kein Zweifel, daß es von Denen bemerkt wurde, auf deren Urtheil er besonderes Gewicht legt.

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