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Birna, 17. Januar. Parteigenoffe Josef Dittrich, und können nicht dringend genug ihn zur Annahme empfehlen, auch wort erhalten haben. Dieselben haben sich jedenfalls auf die für Redakteur der ,, Nemesis" in Schandau , ist heute durch hie rechnen wir auf die moralische Unterstüßung resp. Empfehlung des die Blüthe unseres Geschäfts schon zu weit vorgerückte Zeit gestützt figes Gericht wegen ,, Majestätsbeleidigung" und Schmähung ausschusses, sobald wir denselben thatsächlich von dem Vortheil, der und deßwegen unser Gesuch nicht beachtet. für die Organisation daraus erwächst, überzeugt haben. Der Antrag staatlicher Einrichtungen"( Mechanische Mordwerkzeuge) zu 10- lautet: Jedenfalls liegt aber in der Nichtbeantwortung des Gesuchs eine Mißachtung gegen die Gehülfen! Die Sache energisch verfolgen, monatlicher Kerkerhaft verurtheilt worden. Dittrich Die Arbeiterklasse erst zu organisiren ist die größte und heiligste fonnten wir nicht, da es dem Einzelnen wie der gesammten Buchist übrigens noch vom Gerichtsamte Schanda u wegen ,, Beschimpfung Bflicht einer wahrhaft auf dem vorgeschrittenften wissenschaftlichen bindergehülfenschaft an den nöthigen Mitteln fehlt, um bei einem der christlichen Kirche" zu 3 Monaten Gefängniß und wegen einfachte, ben noch nicht zur Erkenntniß gelangten Massen begreiflichste Standpunkt stehenden Arbeiterpartei; ihr muß zur Agitation das allenfalls ausbrechenden Strike es aushalten zu können. Wir fühlten bei diesem Versuche namentlich den Mangel der Beleidigung zu 20 Thaler Geldstrafe verurtheilt. An der Mittel das geeignetite sein. wir meinen die Strifevereine! Durch Verbindung mit andern Kollegen und Buchbindervereinen Herausgabe der ,,, Nemesis" wird dies durchaus nichts ändern. dieses Agitationsmittel müssen die Massen in die Bewegung hineinge und sehen, wie nothwendig es ist, daß sich die Buchbinder aller Orten zogen werden, darum empfehlen wir, überall mit der Gründung von zusammenthun, um Lokalvereine zu bilden, um sich dann Indem wir hiermit auf das am Schluß des Blattes den Strikebund mit einem Central- Ausschuß1) ins Leben rufen zu können. namentlich von der Konkurrenz der Arbeiter untereinander geschützt Strifevereinen vorzugehen, um in furzer Zeit neben der Partei einen in solchen Angelegenheiten gegenseitig unterstüßen zu können, und gesetzlichen Bestimmungen gemäß abgedruckte Erkenntniß ver- Die Gewerkschaften müßten, wie selbstverständlich, mit in diesen Bund zu sein. weisen, haben wir beizufügen, daß eine Verurtheilung wegen als Strifevereine aufgehen, 2) und in furzer Zeit wird durch diese Wir geben uns der Hoffnung hin, daß unsere Leipziger. ,, Beleidigung" den Inhalt der angeblich beleidigenden Aeuße- Agitation eine mächtige Organisation erzielt sein; der Beitrag dürfte Kollegen die Sache in die Hand nehmen und zur Gründung von rungen nicht berührt, sondern sich nur gegen die Ausdrucksform natürlich in den Vereinen nicht über 6 Pf.( ½ Gr.) wöchentlich betragen.) Buchbindervereinen auffordern mögen. Gründung von Genossenschaften und andere derartige Sachen müßten derselben richtet. vorläufig dieser Organisation wegen gänzlich unterbleiben; es ist nothwendig, wenn wirkliche Resultate erzielt werden sollen, dieser OrAntrag genau und fragt Euch einmal, was die Gewerkgenossenschaften für die Partei geleistet? 5)
Der Vierte Jahreskongreß der Englischen Gewerk- ganisation Alles unterzuordnen,) darum, Parteigenossen, prüft unsern
schaften. ( Fortsetzung.)
Nehmt unsern Antrag an, und die Früchte werden reichlich ausfallen."
Bekanntmachung.
Der Schriftsteller Herr Wilhelm Philipp Martin Christian Ludwig Liebknecht ist auf Privatanklage des Stadtraths zu Mylau wegen des in Nr. 38 des Volksstaats vom Jahre 1870 veröffentlichten Aufsatzes, Stadtrathspiegel" durch zweitinstanzliches Erkenntniß wegen öffentlicher Beleidigung zu einer Geldstrafe von 6 Thalern verurtheilt worden, was in Gemäßheit des Antrags des Anklägers hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
Leipzig , am 12. Januar 1872. Königliches Gerichtsamt im Bezirks gerichte daselbst, Abtheilung für Strafsachen. Bieler, Ass.
Briefkasten
Die Debaite über Sühne- und Schiedsgerichte wurde von G. Potter eröffnet. Derselbe theilte mit, daß Hr. Kettle einen Gesegesvorschlag( Bill) ausgearbeitet habe, zu dessen Unterstüßung, falls Die Motive zu unserm Antrag sind folgende: ber Kongreß seine Zustimmung gebe, 5 Parlamentsmitglieder bereit Beschränkungen) gegen über dem Druck der Kapitalherrschaft resp. der fapi1) Da die Arbeiterklasse außer dem Vereinsrecht( mit unterschiedlichen wären. Er( Potter) wisse, daß die Ansichten betreffs dieser Frage sehe talistischen Produktionsweise nur noch das Coalitionsrecht besitzt, und dasverschieden seien, aber im Ganzen seien die Arbeiter prinzipiell für selbe als einzige Rettung in ihrerUnkenntniß zunächst zu Arbeitseinstellungen Schiedsgerichte. Die bisherigen Versuche hätten allerdings Widerstand benüßt, so empfiehlt es sich,) neben der Partei einen organisirten gefunden, doch der gegenwärtige Vorschlag begegne wohl allen Ein- Strife- Bund ins Leben zu rufen, um die Strikes schneller und sicherer würfen. Seine Meinung sei stets gewesen, Arbeiter und Arbeitgeber für die Arbeiter durchzuführen resp. hierdurch dieselben gänzlich zu be- Sie nochmals auf Mary's Herr Bogt" verweisen, und, wenn Sie der Redaktion: Ein Parteigenosse in Hamburg . Ich muß sollten sich, bei ausbrechenden Streitigkeiten, wenn sie nicht unter sich seitigen; wir erinnern an Chemnitz u.. w. zu einem gütlichen Abkommen gelangen fönnten, an einen unparteiischen weitere Aufschlüsse wünschen, um Ihre Adresse bitten, die Sie mir bis2) So lange die Massen nicht selbst durch dieses Strike- Mittel her nicht zu geben für gut befunden haben. Die Anklagen gegen KofSchiedsrichter wenden, und dessen Spruch als bindend annehmen. Es handle sich darum, die Schiedsgerichte so einzurichten, daß volle Ge- von der Resultatlosigkeit desselben überzeugt sind, werden alle Bewe- suth kann ich hier nur kurz zusammenfassen. 1) Kossuth liebäugelte rechtigkeit garantirt sei, und das geschehe durch den Kettle'schen Ent- gungen zu keiner ſtarken Organisation führen; darum ist es an uns, auf der Fahrt von Kutajah nach England in emem vor Marseilles den noch nicht zur Erkenntniß gelangten Arbeitern eine Thür in un- geschriebnen Brief mit den Französischen Sozialdemokraten, und ver serer Organisation zu öffnen.")
wurf. Hr. Potter beantragte dann:
Der Kongreß hält Sühne und Schiedsgerichte für das beste Mittel zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Arbeitern und Arbeitgebern, und empfiehlt dieselben den Gewerkschaften; der Kongreß hält es für die gebieterische Pflicht der Gesetzgebung, ein Gesetz zu erlassen, das für Arbeiter und Arbeitgeber bindend ist, und drückt seine Bustimmung zu dem, ihm jezt vorliegenden Entwurfe aus, in der Hoff nung, daß derselbe bald Gejez werden möge."
Hr. Howell( Delegirter des Londoner Gewerkschaftsraths) unterstüßte den Antrag. Hr. West( Delegirter der Spißenweber- Gesellschaft in Nottingham ) ist ebenfalls für den Antrag. Er bemerkt, daß in seiner Geschäftsbranche seit 4 Jahren Schiedsgerichte mit den günstigsten Resultate eingeführt feien. Hr. Graham( Delegirter der Maurer- Gesellschaft in Manchester ) meint, Schiedsrichter seien nur dann zu empfehlen, wenn ihre An= wendung dem freien Willen anheimgestellt werde. Hr. Kay( der Name des Gewerts, welches er vertritt, ist nicht angegeben) erklärt sich entsch eden für das schiedsrichterliche System, von dem die heilsamsten Folgen zu erwarten seien.
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Hr. Wood( Delegirter des Gewerkschaftsraths von Manchester und Salford ) meint, auf schiedsrichterlichem Weg tönnten die Arbeiter Alles, was sie durch diese" traurigen sozialen Revolutionen", genannt Strifes, erreichten, weit besser erreichen, als durch die Strifes." Hr. Guile( Delegirter der Eisengießer Gesellschaft in London ): Wenn es uns durch Schiedsgerichte gelingt, nur einen Strife im Jahr zu v rhüten, so ist das Ergebniß schon ein wünschenswerthes. Wir würden mit dem Geiste der Neuzeit in Widerspruch kommen, wenn wir das Prinzip der Schiedsgerichte bekämpfen. Selbst auf die Gefahr hin, vielfach Opposition hervorzurufen, müssen wir den Antrag an= nehmen, um die Bewegung für Schiedsgericht zu fräftigen. Hr. Walton( Delegirter eines Londoner Zweigvereins der MaurerGesellschaft) ist ebenfalls für das schiedsrichterliche Prinzip, als den Grundsätzen der Humanität und Gerechtigkeit entsprechend.
Hr. Halliday( Delegirter der vereinigten Bergaraeiter- Gesellchaft) bedauert, daß der Kettle'sche Entwurf nicht zeitig genug veröffentlicht worden sei, um ihn genau zu prüfen. Er hält einen( in dem Bericht des ,, Beehive" nicht bezeichneten) Punkt des Entwurfs für mangelhaft.
3) Durch diesen Bund würden alle Maaßregelungen genügend unterstützt werden können und in allen Fabriken und Werkstätten Agi= tatoren, sobald sie geschüßt sind, erstehen, und in kurzer Zeit das Arbeiterheer organisirt sein.
Güte bewilligt werden, und die Strikes würde sich selbst den Todes4) Die meisten gerechten Forderungen der Arbeiter würden in werden ihren Platz in der Gemeinschaft, die ihnen treu zur Seite gestoß versezen); und die dann zur Erkenntniß gekommenen Arbeiter schulten und gesammelten Massen den Kampf aufzubringen, und dem standen, nicht wieder aufgeben. Dann wird man nicht wagen, den geRecht der Arbeit muß endlich der Sieg werden. Das Volk der Arbeit wird unbefiegbar dastehen. 10) Darum Genossen, tretet ein für unsern mehr leistet als die Gewerkschaften in der Zeit ihres Bestehens. Nur Antrag und in furzer Zeit werdet ihr sehen, daß der neue Bund bald geistig geschulten und organisirten Arbeitern kann in Wahrheit der Sieg werden. 11)
W. F.
leugnete, in England angekommen, die Sozialdemokratie ,,, jene neue Dottorin, die man mit Recht oder Unrecht unverträglich mit der gesellschaftlichen Ordnung und der Sicherheit des Eigenthums hält. Ungarn hat und will mit diesen Doktrinen nichts zu schaffen haben, schon aus dem höchst einfachen Grunde. weil in Ungarn feine Gelegenheit, die Russischen Plane im Orient. 3) Er sprach auf seiner Amerikanischen nicht der entfernteste Anlaß für dieselben existirt". 2) Kossuth förderte bie Stlaverei. 4) Er machte es durch seine Vollmachten und EmReberundreise in den freien Staatent gegen, in den Sklavenstaaten für für Rußland Verrätherdienste zu thun. 5) 1859 ließ sich Kossuth durch pfehlungen dem berüchtigten Spion Banya möglich, in Girkassten Plonplon( Prince rouge) bei Bonaparte( über den er unmittel bar vorher erschrecklich geschimpft hatte) einführen, bot ihm seine wie früber die Sozialdemokratie, und erhielt 3 Millionen Franks zur Dienste gegen Destreich an, verleugnete den Republikanismus, Organisation einer Ungarischen Legion. Das möge genügen. Die nähere Begründung finden Sie im Herr Vogt" Seite 121 ff. Sie Im Auftrage sämmtlicher hiesigen Parteigenossen. werden zugeben, daß eine solche Handlungsweise, mag sie auch vom beschränkt nationalen Standpunkt aus zu entschuldigen, ja vielleicht sogar Augsburg . Die hiesigen Schuhmachergehülfen, durch die zu billigen sein, jedenfalls nicht die eines Sozialdemokraten ist, und borjährige Preisbewegung aus ihrer Lethargie aufgerüttelt, entschlossen die von mir gebrauchten Bezeichnungen vollständig rechtfertigt. Mit sich vor einigen Monaten zur Gründung eines Fach vereins, um dem politischen Gözen- und Heiligenfultus hat die Sozialdemokratie ihren Forderungen mehr Nachdruck geben zu können. so wenig zu thun, wie mit dem religiösen. Und in diesen 1848er und Herberge( Verkehr), als sie übernachten wollten, abgewiesen wurden, Sie doch ein Haar gefunden haben. Kossuth war einer der besten Da es nun vorkam, daß fremde Zugereiste auf der bisherigen 1849er Gößen( fie waren damals so zahlreich wie Brombeeren) sollten so beschlossen die Gehülfen eine andere Herberge zu beschaffen und ist aber die besten taugten nichts. J. 2. in Mainz : Erhalten. S. die jetzige Herberge bei Hrn. Gottfried Eisenmair, Bierbrauer, in M. Einen Brief vom 27. Juni 1871 habe ich nicht erhalten; überin der Jakobervorstadt. Ebenso hat der Fachverein der hiesigen Schuh- haupt keinen Brief seit meiner Untersuchungshaft. L. machergehü fen das Einbringwesen( Arbeitervermittlung) selbstständig der Expedition: Von Camin Spandau f. Ab. 4. Q. 16 Thlr. in die Hand genommen und ist jeden Abend mindestens ein Mitglied 20 Gr. Schneider München f. Grst. Ab. 3. Qu. 1 Thlr. 27 Gr. f. des Ausschusses auf der Herberge anwesend, um das Einbringen zu Schriften 1 Thlr. 7 Gr. 5 Pf. Schöner in Gloggniß 2 Thlr. erhalten; besorgen, was wir hiermit unsern Geschäftskollegen in ganz Deutsch - Sie haben 2 Gr. gut. Von G. Luce in Junkerten Schriften 5 Thir land zur Kenntniß bringen. Von J. Lingenhoff in Freiburg f. Ab. 1 Thlr. Von Schräß in Zwickau Wir ersuchen alle arbeiterfreundlichen Blätter um Aufnahme vor- f. Ab. 4. Qu. 8 Thlr. Fischer, Werdau , f. Ab. 4. Qu.13 Thlr. 20 Gr.; Tffb., stehender Notiz. Verviers 11 Thlr. 9 Pf.; Marke., Pancova 1 Gl. f. Schrft. erh.; No. 102 11. Für den Schuhmacherfachverein 103 richtig versandt, wahrscheinlich unterwegs gestiebert." Walz , Cassel, f. Schrft. 2 Thlr.; Zoch, Hannover , Nest f. 4. Qu. mit 7 Thlr. 10 Gr. erh.; Dehme , Breslau , f. Ab. 4. Qu. Rest 12 Thlr. 19 Gr. erh.; Schulz, Hamburg , f. Ab. 4. Qu. 2 Thlr. 9 Gr., f, Ab. 1. Qu. 15 Thlr. erh.; Hochverrathsprozeß, Kriminalprozeß 3 sind nicht mehr zu haben, Was nun? ist noch im Druck, Bastiat- Schulze nicht auf Lager; Liebknechts Pariser Kommune " und" Politische Stellung der Sozialdemokratie" und das Dresdener Protokoll im Druck begriffent. Walz , Cassel 10 Gr. f. Schrft. erh. und werden selbe nächstens Ihnen
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ukommen.
D
J. Raut. Vorst. Stuttgart , 20. Januar. Betreffs des Vorgehens der hiesigen Hr. Broadhurst( Delegirter der Arbeitervertretungs- Assoziation) Buchbindergehülfen theilen wir mit, daß wir auf unser Gesuch ist der Ansicht, die Opposition gegen ehrliche Schiedsgerichte an die Prinzi pale von Seiten derselben nicht einmal eine Ant gebe mehr von Arbeitgebern ais von Arbeitern aus. Unter den Arbeitern selbst betrachte man die Schiedsgerichte deßhalb mit 1) Der beste Strikebund mit einem Central- Ausschuß sind die or Mißtrauen, weil, seit man in England Schiedsgerichte in Gewert- ganisirten Gewerkschaften. streitigkeiten anwende, niemals ein Arbeiter zum Schieds= 2) Das Entgegengefeßte ist richtig. Wenn örtlich organisirte Strike: richter ernannt worden sei. Wenn man Schiedsgerichte wolle, Vereine einen Sinn haben, so ist es der, in die Gewerkschaften aufdann müßten dieselben so eingerichtet sein, daß den Prinzipien der zugeben. Denn Strife- Vereine werden immer nur eine höchst unvoll- Hrn. Stan. Tübingen ; 1 Thlr. erh. G. Hamburg: Bastiat Gerechtigkeit vollkommen Rechnung getragen werde. kommene Grundlage einer Organisation abgeben, indem wohl die sind erst in einigen Wochen zu haben. A. in Mühlheim: Lassalle's Düssel ( Foriseyung folgt.) Aussicht, im glücklichsten Falle einen bevorstehenden Strife zu gewinnen, dorfer Prozeß von 1864, ist jetzt für 1% Gr. wieder zu haben. I. diesen Vereinen Mitglieder zuführen wird, es aber sehr fraglich ist, E. Seifert, Leipzig . Internationale Gewerksgenossenschaft der Maurer und ob diese Mitglieder nach längerer Zeit, ohne selbst etwas erreicht zu Zimmrer und verwandten Gewerke. haben, noch für Strife- Vereine fich begeistern würden. Dresden . Troß der erlassenen Königl. Ministerial- Verordnung, sation wie diese, müßte der Beitrag mindestens pro Woche 5 Sgr. 3) Es ist dies ein gewaltiger Irrthum. Für eine solche Organi welche die internationalen Gewerkschaften zu den politischen Vereinen betragen, und würden außerdem noch gewaltige Ertra- Auflagen nothwendig ſempre hat fich semiere evertschaft eines gedeihlichen Fortschritts werden. Nehmen wir an, daß nur 100 Städte biefer Organiſation zu erfreuen. Die Gewerkschaft hit sich durch die Städte Chemniß, beitreten, und in jeder Stadt 10 verschiedene Geschäftsbranchen, 10 9 Göln a./N. und Augsburg um eine Mitgliederzahl von 160 Mann haben wir 1000 verschiedene Arbeiterkreise, die ein Recht sich erworben vermehrt, und zwar: Chemniz mit 60 Mitgliedern; als Vertrauensmänner fungiren empfangen. Diese Verbindung würde nun wohl start genug sein, zur haben, gelegentlich zu strifen, und pro Tag so und so viel dafür zu dort: Bürger Heinrich Herrmann, Untergeorgenstraße 11. Traugott Beit je 100, auch wohl 200 Personen im Strife zu halten, ob aber Jenpsch als Beitragssammler, Elijenstraße 89. und Ernst Lange, die Uebrigen gewillt sein werden, so lange Geduld zu haben, bis die Kontrolleur. Schloß- Chemniz No. 7.
Göln a./R. mit 20 Mitgliedern. Vertrauensmänner: Wilhelm Nitsche, Anterstraße 4. Johaun Demmbach als Beitragssammler, Schnürgasse 34. Die Kontrolleure sind uns noch nicht bekannt gegeben.
Augsburg mit 80 Mitgliedern. Vertrauensmänner: Ignas Galliläer in Pfersee b. Augsburg . Josef Biedermann, Bei tragssammler, auf der Bleich No. 26. Josef Wiedemann, Kontrolleur. Die Wanderunterstüßung ist beim Beitragssammler Biedermann v. M. 12-1 Uhr und Abends von 6-8 Uhr in Empfang zu
nehmen.
Alle anderen Städte, welche sich bis jetzt noch fern halten, werden im Interesse des gesammten Arbeiterstandes, um eine Besserung unserer Lage durch ein gemeinschaftliches brüderliches Zusammenhalten zu erzielen, darauf hingewiesen, dem Beispiel oben genannter Städte zu folgen. Mit fameradschaftlichem Gruß. Heinrich Gäbler. Borsigender. Mathildenstraße 39. 4 Tr.
Internationale Gewerksgenossenschaft der Schuhmacher.
Winterthur in der Schweiz . Schuhmacher werden vor Zuzug gewarnt, indem die Eventualität einer zeitweisen Arbeitseinste lung eintreten fönnte, da die Arbeiter sämmtlicher Fabriken eine Lohnerhöhung beanspruchen und wahrscheinlich auf Widerstand stoßen werden.
Im Auftrage
Der Vorsitzende der Gewerkschaft: N. Kamerer.
Für L. Feuerbach . Vom Volksverein in Glauchau 1 Thlr. 3 Ngr. Reichenbach eingesandte Summe nicht 1, sondern 2 Thaler heißen. Berichtigung: Jn voriger Nummer muß die von Müller aus
äſſige Arbeiter für Pianoforteban finden bauernde beſchäfe Stunden bei durchschnittlich 25% höherem Arbeitspreis.) gun bei Seifarth Mannheim.( Tägliche Arbeitszeit ( w) 1
Es werde Licht."
Poesieen von Leopold Jacoby . Berlin 1872. und Organisation, zu günstiger Zeit eine allgemeine Striferei erfolgen wird der Preis auf 7%, Sgr pro cemplar ermäßigt. Reihe zu strifen an ste fömmt, oder ob nicht, tros Zentral- Ausschuß Vermittelung der Buchhandlung des Ortes an mich gelangen, Ladenpreis 12 Sgr. Bei größeren Aufträgen, welche durch würde, und also doch Alles wieder beim Alten wäre, ist eine zweite Frage, die die Spandauer Genossen, unter dem Eindruck der mit be( 3) 1 bung des sogenannten Berliner Strikebundes außer Acht gelassen sonderem Knalleffekt und Brillant- Feuerwerk in Scene gefeßten Grünhab.n.
4) Wir sind ganz anderer Meinung.
fast sagen Embryo der Gewerkschaften fonnte man selbstverständlich perteschen Saal, Matthiasstraße 81. 5) Von dem noch in den Kinderschuhen steckenden, man fönnte Sonntag, den 28. d. M Vormittags Punkt 11 Uhr im Ca 3- nicht verlangen, daß sie dasselbe leisten, was die im blühendsten Mannesalter stehenden Trades Unions zu leisten im Stande sind, besonders Mar Hirsch vom 21. d. M. Ueber Gewerkvereine." Tagesordnung: Widerlegung des Vortrages des Hrn. Dr. nicht 6 Monate nach einem Kriege, wie der von 70-71. Referent zende Resultate erzielt, und auch die Erfolge der Eigarrenarbeiter Ge- und für zahlreichen Besuch der Versammlung zu agitiren. Trozdem haben die älteren Gewerkschaften( Buchdrucker) glän- Die Parteigenossen werden aufgefordert, pünktlich zu erscheinen, werkschaft sind nicht zu unterschätzen.
6) Nein! so empfiehlt es sich nicht, der Unkenntniß Rechnung zu tragen, und auf diese gegründet, Strife- Vereine zu organisiren, sondern unbefümmert um augenblickliche Vorurtheile, die mit der zunehmenden Erkenntniß schwinden, empfiehlt es sich vielmehr, eine Organi ation von dauerudem Werth zu schaffen.
Geiser.
H. Dehme.
Für Leipzig. Internationale Metallarbeiterschaft. Montag, d. 29. Ab.nds 8 Uhr Versammlung im Arbeiter bildungsvereine( Ritterstraße.) Aufnahme neuer Mitglieder.
7) Nicht immer sind die Strifes ein resultatloses Mittel, wenn auch öfter ein Mittel von zweifelhaftem Werth. Gerade so wie das Mittel, durch Gründung von Strife- Vereinen die Arbeiter zur Erfenntniß der Nutlosigkeit derartiger Organisationen und zu einer andern 29. Organisation überzuführen, von sehr zweifelhaftem Werth ist. 8) Ganz dasselbe, nur viel sicherer, wird durch die Gewerkschaften erzielt.
Gewerkschaft der Holzarbeiter. Generalversammlung der Krantentasse, Montag den Januar Abends 8 Uhr in der Restauration von Göze, Nikolaistraße 51. Tagesordnung: Bericht des Kassierers. Die Mitglieder werden ersucht, alle zu erscheinen, indem die Feb 9) Vollständig unrichtig. Gerade so wie die stehenden Heere oft Ur- lenden nach§ 25 der Statuten bestraft werden. sache der Kriege sind, werden Strike- Vereine oft Ursache der Strifes fein. Spandau. In der letzten Versammlung besprachen die hiesigen 10) Dies Alles wird niemals die Folge der Strife- Vereine sein. Parteigenossen in eingehender Debatte die heutigen Verhältnisse sowie Diese sind überhaupt nur von sehr untergeordneter, momentaner und bie Preissteigerung der wichtigsten Bedürfnisse resp. die Agitation der lokaler Bedeutung in der fortschreitenden Entwickelung der Arbeiter: niß. caß bei der großen Anhäufung von Geschäften, größere Be Die unterfertigte Expedition bringt hiermit zur allgemeinen Kennt Partei; alle Redner waren der Ansicht, daß unter den jeßigen sozialen Bewegung. Verhältnissen durch Anwendung von prattischen Mitteln für dieselbe 11) Dieser letzte Saß ist vollständig richtig, darum können wir stellungen von Schriften unter 3 Wochen nicht effeftuirt wer
den können,
Leipzig, 24. Jan. Die Erpedition des ,, Volksstaat".
mehr gethan werden muß, damit endlich die uns noch fern stehenden uns nicht für eine Strife- Vereins- Organisation erwärmen. Ob aber Massen mit in die Bewegung und Organisation hineingezogen werden. Die Strife- Vereine bald mehr leisten fönnen wir ruhig abwarten. Hierauf wurde der Beschluß, einen in dieser Weise für unsre Sache Wenn wir mit dem Verfasser auch nicht übereinstimmen, so freut höchst praktischen und resultatserzielenden Antrag zu stellen, ein- uns doch der Eifer, der in diesem Artikel im Interesse der Partei Leipzig: Verantw. Redakteur A. Hepner( Redaktion u. niminig gefaßt; wir unterbreiten hiermit denselben allen Parteigenossen sich kundgiebt. Th. Yord.
Hohestr. 4.) Drud u. Verlag von F. Thiele.
Expedition