zurückschrecken muß. Der juristische Nonsens dieser Konstruktions- 4) Der Ausschuß ist beauftragt, mit den Ausschüssen anderer Der Herr Vorsitzende stellte ihn hierauf, wie er es verdiente, in methode ist auch bei dem Kölner Prozesse von allen Vertheidigern Gewerkschaften behuss gemeinsamer Centralisation in Verbindung zu der Angeklagten nachgewiesen worden, und unter diesen befand sich treten und die Vereinbarung zu bewerkstelligen.
6) befürworte ich die Erhaltung der Selbstständigkeit der Gewerkschaft gegenüber der Berliner Vereinigung; die Gesammtheit hat sich keinem Ort, wohl aber der Ort sich der Gesammtheit unterzuordnen. Nur keine Kaiserlichkeiten einführen!
kaum Einer, der mit den Prinzipien der damaligen ,, Kommunisten " 5) Bei Genehmigung eines Strifes seitens des Gewerkschaftseinverstanden gewesen wäre. Um so weniger hätte man erwarten sollen, Ausschusses hat dieser, wenn nöthig, sofort eine Strikesteuer auszudaß heute von einem deutschen Gerichte nochmals derselbe Versuch seiben, deren Höhe für jedes Gewerkschaftsmitglied von ihm festzugemacht worden wäre. Bei jenem Prozesse haben freilich auch falsche stellen ist; diese Steuer hat jedes Mitglied jeden Sonnabend dem Beugen mitgespielt und sind gefälschte Aftenstücke produzirt worden. Bertrauensmann einzuhändigen und dieser jeden Sonntag dem AusHeute wird hoffentlich zu diesen Mitteln nicht gegriffen werden. Aber schuß zuzuschicken. Etwaige Ueberreste von Strikesteuern werden dem so abscheulich auch diese Mittel waren, so war doch das Abscheulichste stehenden Gewerkschaftsfonds zugewiesen. die Anklage selbst, weil sie dem Rechtsbegriffe schnöde Gewalt anthat, weil sie einen Hochverrath der Meinung und der Tendenz dem Urtheil der Geschworenen unterbreitete. Und troß alledem wäre in dem damaligen Prozeß kein verurtheilendes Verdikt zu erzielen gewesen, wenn nicht der Staatsstreich vom 2. Dez. unmittelbar vorhergegangen und wenn nicht die Gemüther noch mit dem Schrecken vor dem rothen Gespenst erfüllt gewesen wären. Wie aber steht es damit heute? Soll jezt die Furcht vor der Internationalen an die Stelle treten, um eine Verurtheilung herbeizuführen? Nicht auf solche Weise wird man der Bewegung Meister, die in den arbeitenden Klassen sich troß der Reaktion der fünfziger Jahre und trotz aller cäsaristischen Regierungsfünfte weiter und weiter verbreitet hat. Republikaner und Sozialdemokrat zu sein, darf nimmermehr im deutschen Reiche als ein Verbrechen bestraft werden, auch nicht, für Republik und soziale Demokratie parteimäßig zu agitiren. Das Gesez bietet Handhaben genug für sträfliche Unternehmungen, die aus dem Meinungskampfe hervorgehen können. Aber der Meinungskampf selber wird nicht dadurch unterdrückt, daß man ihn gewaltsam unter einen Artikel des Strafgesetzbuchs subsumirt.
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Internationale Mtallarbeiterschaft. Nürnberg . Seit unserem letzten Ausschreiben im Volksstaat" betreffend Abhaltung eines Congresses, ist uns bis heute nur von Dresden aus Antwort zu Theil geworden, und zwar dahin lautend, wenn es nicht schon zu spät sein sollte, bis Ostern eine Generalversammlung abzuhalten, denn zu einem allgemeinen Gewerkschaftscongreß wäre es zu spät. Den Ort der Generalversammlung zu bestimmen, überließ man uns mit dem Bemerken, es so einzurichten, daß er in Mitte der meisten Mitgliedschaften sich befände.
Wir erkennen Obiges vollständig an, bedauern jedoch, daß uns, der Beschluß nicht schon eher zukam und erachten die Zeit selbst für zu spät. Es liegen zwar schon verschiedene Anträge von früher vor bie wir unten folgen lassen.
Jedoch ist zu bedenken, daß um das schleunige Zustandekommen einer Gewerkschaftsunion unser Vorgehen verfrüht ist, und uns doppelte Kosten zuzieht, wenn wir auch den allgemeinen Gewerkschaftscongreß zur Gründung einer Gewerkschaftsunion beschicken wollen.
Unsere Meinung soll jedoch nicht maßgebend sein und ersuchen wir sämmtliche Mitgliedschaften, ihre Ansichten geltend zu machen und der Stürze der Zeit halber ihre desfallsigen Anträge sofort an uns gelangen zu lassen. Am passendsten halten wir Leipzig .
Selbstverständlich müßte zu gleicher Zeit in allen Mitgliedschaften mit Besprechung dieses Gegenstandes Delegirtenwahl verbunden werben, und die Delegirten müßten sich reisefertig halten, im Falle die Generalversammlung stattfinden sollte.
Von denjenigen Mitgliedschaften, die uns nicht Antwort geben, nehmen wir an, daß sie den Antrag verwerfen; sind es die Mehrzahl von den auf dem Cirkular angegebenen, so unterbleibt die Generalversammlung, so wird nichts weiter extra ausgeschrieben.
Alle Mitgliedschaften, die nicht im Stande sind, selbständig einen Delegirten schicken zu können und doch für die Generalversammlung stimmen, ersuchen wir ihre Mandate gleich mit einzuschicken, damit sie
bertreten werden können.
Sollte dies der Fall sein, so ersuchen wir sämmtliche Vororte der internationalen Gewerkschaften, sich mit uns ins Vernehmen zu segen, um ein gemeinsames Vorgehen zur Gewerkschaftsunion zu ermöglichen. Mit sozialdemokratischem Gruß für die Controlfommission der internationalen Metallarbeiterschaft.
M. Seischab, untere Soldnergasse 637a. Anträge.
Berliner Mitgliedschaft: Erstens möglichst noch dies Jahr einen Kongreß zu berufen. Zweitens auf demselben zu beschließen, daß der § 31 dahin geändert werde, daß statt ,, Ehefrau" gesezt wird: ,, Erben". Drittens wolle der Kongreß für das Zustandekommen einer Union der internationalen Gewerkschaften das Geeignete thun. Schließlich Verbindlichkeit der Krankenkassen- Angehörigkeit für die Mitglieder wieder herzustellen.
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Dresdener Mitgliedschaft. In Erwägung, daß der zum größten Theile ungünstige Verlauf der ausbrechenden Strikes ſeinen Grund in der mangelhaften lokalen wie centralen Organisation der Mitgliedschaften der internationalen Metallarbeiterschaft findet, stellt die Mitgliedschaft zu Dresden den Antrag:
Stirbt ein berechtigtes Mitglied, so erhält seine legitime Ehefrau ( oder falls sie alimentationspflichtig war, seine Braut) 12 Thlr. Beer digungsgeld. Krantenstatut§ 4. Zusatz.
das rechte Licht eines Popanz und einer Strohpuppe und ermahnte die Anwesenden, diesem Manne ihr Mandat zu entziehen, und an seine Stelle einen Mann zu wählen, der im Stande wäre, die Sache mit Geschick zu vertreten; denn ein Nachtwächter wäre solchen Aufgaben nicht gewachsen.
Wie konnte aber dieser Herr auch glauben, daß er in einer ruhig verlaufenden Versammlung Anhang bekommen würde, um dadurch Skandal hervorzurnfen? Der vernünftige Arbeiter hat ihm gezeigt, was Wahrheit ist; Jeder kehrte ihm mit verächtlichem Lachen den Rücken. Wir wünschen, daß in einer demnächstigen Vesammlung sich all' unsere Feinde so gründlich blamirten, wie es dieser Herr gethan hat; dann wären wir bald am Ziele. Darum rufen wir unsern Feinden zu: Thut Eure Schuldigkeit! Wir sind Euch dafür zu großem Dank verpflichtet.
Nürnberger Mitgliedschaft. Zusaz Antrag zu§ 4. Arbeitet ein Mitglied an einem Orte, woselbst keine Mitgliedschaft besteht, so Die Marburger Parteigenossen wollen auf Wunsch vieler Landhat es franko mit Beilegung einer Briefmarke seine Wochenbeiträge leute kurz nach Ostern eine Maffenversammlung für die Landbe wenigstens vierteljährlich an den Vorort zu senden, der ihm alsdann völkerung im Freien in der Nähe von Marburg abhalten. Da es gummirte Quittungsstempel, die ins Quittungsbuch einzukleben sind, uns aber an einer tüchtigen Rednerkraft gebricht, wäre es uns sehr lieb, zuschickt. wenn wir von Außen in dieser Hinsicht unterstützt würden, und erbittet § 31. Zusab. Unterzeichneter, wenn man uns unterstüßen wollte, brieflich Nachricht, um dann die Vor- bereitungen anordnen zu können. V. S. Schneider, Hirschberg 257, Marburg . Verviers , d. 22. März 1872. Eine Arbeitseinstellung der hieDie Unterstüßung wird nach Verlauf eines Jahres vom Beitritt sigen Schreiner steht in den ersten Tagen bevor, wir sind gut organifirt, bezahlt, und dauert ein volles halbes Jahr, kann jedoch durch die Meister aber auch; deßhalb wird der Kampf von beiden Seiten Beschluß der Mitgliedschaft ausnahmsweise verlängert werden. harinädig sein. Die Forderungen sind: 10stündige Arbeitszeit und § 5 ist der 3. Satz zu streichen. Lohnerhöhung von 10 Pfg. pro Stunde. Die Forderung ist sehr ge§ 7. Mitglieder, denen kein ausschweifender Lebenswandel nach- recht, indem bei der jeßigen Theurung noch keine drei Frks. täglich zuweisen ist, erhalten auch bei syphylitischen Krankheiten Unterstüßung. verdient werden. ( Motiv: nach dem alten§ 7 unserer Statuten werden die Gebühren an das betreffende Krankenhaus geleistet, die meistens erstens höher sind, als die Unterstützung beträgt, und zweitens dadurch zu Streitig feiten Anlaß geben könnten.)
ab
Allgemeiner deutscher Schneiderverein.
Schneider, wovon 230 unserem Verein ang hören. In Fürth ( eine In Nürnberg strifen seit Montag den 18 d. M. circa 600 halbe Meile von Nürnberg ) haben die dortigen Kollegen mit den Nürnbergern gleichzeitig gemeinschaftliche Sache gemacht; auch dort be= findet sich eine starke Mitgliedschaft unseres Vereins.
ein Strife.
( Auch in Würzburg droht, wie uns Parteigenosse Neth mittheilt, R. d. V.) Es ist nothwendig, allen Zuzug von Nürnberg und Fürth ab: zuhalten. Der Kampf wird namentlich gegen die Konfektionsgeschäfte hartnäckig werden. Unterstützungen sind zu senden an J. Walling. Plattnersgasse Nr. 5. 3 Treppen, in Nürnber g.
In Braunschweig , Stade und Burg haben sich neue Mitgliedschaften konstituirt. In Braunschweig ist Bevollmäch tigter Aug. Müller Stecherstraße Nr. 20. In Dresden an Kosaks Stelle: 3intner an der Weiserit Nr. 33. In meinem nächsten Be richt werde ich die Namen und Wohnungen der andern Bevollmächtigten, welche mir bis jetzt noch nicht angezeigt sind, veröffentlichen und gleichzeitig über andere Mitgliedschaften, welche in Bildung bedes Ausschusses griffen sind, berichten. Mit Brudergruß und Handschlag im Namen Berlin , 20. März. A. Reimann alte Jacobstr. 6. Hannover . Zum Schneiderstrike. Collegen Deutschlands !
Die Arbeitgeber- Versammlung hat uns folgende Anerbietungen gemacht, und haben wir dieselben, da sie uns annehmbar erschienen, angenommen: a) Gewährung von 25 Prozent Lohnerhöhung für die Tuch- und schwerste Stoffarbeit.
b) 15 Prozent Lohnerhöhung für die leichte Stoffarbeit. c) 20 Prozent Lohnerhöhung für die Tagarbeiter. d) Feststellung der Arbeitszeit bei Tag und Wochenarbeitern von Morgens 6-8 Uhr Abends im Zeitraume von Ostern bis Michaelis, von da ab von Morgens 8 bis 8 Uhr Abends mit Gewährung 1% stündiger Mittagszeit.
e) Die Nachtarbeit wird dem Stückarbeiter mit 10 Prozent extra vergütet.
f) Die zweite Anproben wird nach Stunden berechnet. Bei Hosen und Westen werden keine Anproben anerkannt. g) Die Taschen, welche über 4 in einem großen Stücke, über 3 in einer Weste und über 2 in einer Hose sich befinden sollen, werden mit 2, Sgr vergütet.
h) Das Arbeitszimmer muß um 7 Uhr geheizt und darf nicht gesundheitsschädlich sein.
Collegen! Wir haben einen großen Sieg errungen. Troßdem giebt es einige Arbeitgeber, welche sich den Majoritäts- Beschlüssen der Arbeitgeber- Versammlung nicht fügen wollen, und ist deshalb ein Strife im Kleinen ausgebrochen, deshalb wird noch dringend vor ZuDer Kongreß möge die Ursachen dieser Erscheinung eingehend erzug gewarnt,( besonders von Militärschneidern) bis der Sieg örtern und über Mittel und Wege berathen, wie diesem Uebelstande vollständig ist. Wir ersuchen alle arbeiterfreundlichen Blätter, erfolgreich abzuhelfen sei und bringt sie zu diesem Zwecke folgende dieses in ihre Spalten aufzunehmen. Bestimmungen in Vorschlag:
Nenndorf b. Staßfurt. Am Sonntag den 3. März hatten wir eine Volksversammlung, in welcher die Herren Bremer und lees aus Magdeburg über folgenden Punkt der Tagesordnung referirten: Wie sind die heutigen Zustände entstanden, wie liegen sie jezt, und wie sind sie zu beseitigen?
a) Die Bevollmächtigten der Mitgliedschaften aller Orte für verpflichtet zu erklären, bei in Aussicht stehenden Strikes den Ausschuß davon sofort zu benachrichtigen, die örtlichen Verhältnisse, bez. die am Orte vorhandene Stärke der Fachgenossen überhaupt, sowie speziell die Zahl der internationalen Gewerkschafts- Mitglieder anzugeben. b) Die Zustimmung des Ausschusses für den Strike davon abhängig zu machen, daß am betr. Orte von der Gesammtheit der Fachgenossen die Hälfte, mindestens aber ein Dritttheil der internationalen oder: Gewerkschaft angehören.
c) Daß die eingehenden Unterstützungsgelder während der ersten zehn Tage an die Hauptkasse, nach Verlauf dieser Frist aber von der felben an das Strikekomitee auszuzahlen, sowie alle später eingehenden Unterstüßungen von auswärts an die im Strike befindliche Metallarbeiterschaft direkt einzusenden sind.
d) Den Ausschuß zu verpflichten, die in dieser Beziehung festgestellten Bestimmungen durch das Verbandsorgan den Mitgliedschaften zur Kenntniß zu bringen.
Hannover 'sche Mitgliedschaft. Der Kongreß wolle beschließen, das suspendirte Centralisationsverhältniß der Krankenkasse wieder herzustellen.
die internationale Arbeiter- Assoziation." Es waren zugleich einige Freunde der Bernburger Mitgliedschaft des Allg. Deutsch . Arbeitervereins eingeladen, und wir ließen dem Metallarbeiter Herrn Hoffmann aus Bernburg den Vorsitz zu Theil werden, um ihnen zu zeigen, daß wir ihnen nicht feindlich gegenüberstehen. Um kurz zu sein, will ich nur erwähnen, daß, als die Vorträge beendet waren, sich flar herausstellte, daß die Prinzipien beider Fraktionen in sozialer Hinsicht einunddieselben waren. Ungestört, da die größte Ruhe beobachtet wurde, konnte Jeder seine Ansicht klar und deutlich darlegen, wie die Herren Bremer und Klees, so auch Herr Hoffmann aus Bernburg . Jedoch wollte es der Zufall, daß sich eine Person der größten Lächerlichkeit Preis geben sollte; es war der Augsburger Mitgliedschaft. In Erwägung, daß der Zweck der in einer frühern Nummer dieses Blattes in Pelz gewickelte KnappGesellschaft ist: Gegenseitige Wahrung der Ehre, der geistigen und schafts- Aelteste, der jezt natürlich diesen Pelz wieder verloren hat. materiellen Interessen der Gewerksgenossen, die Grundlage derselben Derselbe trat mit folgender Ansprache auf die Tribüne: Brüder, bemzufolge eine solidarische ist; in weiterer Erwägung, daß der Grund Kameraden! Daß wir Alle Sozialdemokraten sind, ist bewiesen, denn ( Kriegsereignisse), weshalb der§ 31 während dieser Zeit außer Kraft das liegt schon darin, daß kein Arbeiter mit dem heutigen Lohn zugesezt wurde, nicht mehr besteht; es aber nur im Interesse der Ge- frieden sein kann. Auch sind schon viele fremde Herren aufgetreten werkschaft selbst liegt, daß dieselbe ihren statutenmäßigen Vorschriften und haben das soziale Elend geschildert, aber noch Niemand hat gesagt, gegen deren einzelne Mitglieder nachkommt, beantragen die Mitglieder wie und auf welche Art vorzugehen sei, um diesem Elend ein Ende zu Augsburg , die Generalversammlung wolle beschließen: zu machen.( Gelächter) Ich bin gleichfalls Vertreter( oder Treter?) I. der bis jetzt außer Wirksamkeit gejezte§ 31 tritt wieder in von achthundert Mann, so daß Niemand sagen kann, ich hätte die Kraft, und Rechte der Arbeiter noch nicht vertreten.
II. die Krankenkasse wird nunmehr wieder in der statutengemäßen Weise ein- und durchgeführt. Müller in Hamburg stellt folgende Anträge:
Deshalb, Parteigenossen! zeiget, daß Ihr wirklich international gesinnt seid, indem Ihr den Zuzug ferne haltet, und fleißige Unterfüsungen sendet an: Peter Schlebach
rue du pont No. 2, à Verviers . Nach Beendigung wird in dem Organe abgerechnet werden. Für das Komitee: Villard. An die Parteigenossen! Todes- Anzeige.
Unserm Freund und Parteigenossen, dem Fabrik- Schuhmacher Hermann Bethaus in Noch li'ß ist heute früh 7 Uhr seine Ebe frau durch einen Hirnschlag entrissen worden. Sie hinterläßt 2 unerzogene Kinder. Da Herm. Bethhaus außerdem noch für einen 79 Jahr alten Vater zu sorgen hat, ist es ihm unmöglich, die Beerdigungsfosten aufzubringen. Wir rufen alle Gesinnungsgenossen für Hermanu Bethaus um eine kleine Unterstützung an, indem wir darauf hinweisen, daß er und sein Vater unsere ältesten Vereins- und Parteimitglieder sind. Schnelle Hilfe thut Noth, denn Bethaus ist von Geburt aus armi. Rochliz, d. 10. März 1872.
Im Namen des sozial- demokr. Vereins. Männel, Vors. Gausche, Vertrauensmann.
Sigung des Sozialdemokratischen Arbeitervereins, Donnerstag, Abends 8 Uhr im Leipziger Saale . Tagesordnung: Sozialpolitischer Wochenbericht, Ref. Heidemann. Der Hochverrathsprozeß. Gäste find willkommen. Der Vorstand.
Von einer heiteren Gesellschaft in der grünen Eiche 10 Ngr. Brieftasten
der Redaktion: Gelenau : Brief angekommen.
der Expedition: M. S. in Nürnberg . Antwort brieflich. Expedition des Volksboten und Schlechter in Dresden : Ertrabl. werden regelmäßig versandt; wenn ein Kreuzband nicht erhalten, ist es Verschulden der Post. Mangold in Eßlingen f. Abon. 1. Quart. 21 Thlr. 10 Groschen. Für politisch Gemaßregelte
auf die
Demokratische Zeitung."
( Gleiches Recht und gleiche Pflicht für Alle.)
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Die Demokratische Zeitung" erscheint weiter. Gegründet, um das Rechts- und Freiheitsbewußtsein des Volkes wiederzuerwecken, will die Demokratische Zeitung kein Geschäft machen. Auf dem politischen und sozialen Standpunkte Johann Jakoby's stehend, wird die Demokratische Zeitung" schonungslos die Uebel und ihre Ursachen aufdecken, an denen unsere Zustände franken, gleichzeitig aber auch die Wege zeigen, auf denen eine Besserung derselben zu erreichen ist. Als ein Hauptmittel zur Erreichung ihres Bieles betrachtet die Demokratische Zeitung" die freie Schule; sie wird deshalb der gefunden und freiheitlichen Lösung der Schulfrage auch die größte Aufmerksamkeit widmen und dem hochwichtigen Gegenstande einen besonderen Raum erschließen.
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Die Demokratische Zeitung" erscheint wöchentlich 6 mal. Der Abonnementspreis beträgt für Berlin vierteljährlich 1 Thlr. 3 Sgr., monatlich 11 Sgr., wöchentlich 2 Sgr. 9 Pfg.; für Auswärtige 1 Thlr. 10 Sgr. pro Quartal.- Die Insertionsgebühren werden pro 4 spaltige Petitzeile mit 2 Sgr. 6 Pfg. berechnet, Arbeitsmarkt 1 Sgr. 6 Pfg. Bestellungen nehmen alle Postanstalten, Spediteure Berlin's , sowie die Erpedition der Zeitung entgegen. Haupt- Expedition für Berlin : die Mecklenburg 'sche Buchhandlung, Krausenstraße 41. Redaction und Special- Erpedition: Elisabethstraße 15. Inseraten- Annahme bei allen Inseraten- Comtoirs und in den Expeditionen. Die Redaktion der ,, Demokratischen Zeitung." Elisabethstraße 15.
Der
Bürger- und Bauernfreund
( Nr. 762, S. 22 d. Post- Zeitungskatalogs f. 1872) täglich erscheinendes Organ der Demokratie, bringt Original- Leitar titel, Original- Feuilletons, sowie zahlreiche Nachrichten aus Sachsen und Thüringen . Breis vierteljährlich nur 12%, Sgr.( 44 fr. füddeutsch) einschließlich Poſtgebühr.
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pro Exemplar ermäßigt.
Jezt nahm der H. Vorsitzende das Wort und zeigte diesem Herrn Ladenpreis 12 Sgr. Bei größeren Aufträgen( 6 Exemplaren zum dritten Male( denn Bremer und Klees hatten es vorher klar und darüber), die durch Vermittelung der Buchhandlung des Ortes ausreichend gethan), daß sich die Arbeiter zunächst zu organisiren haben, an mich gelangen, wird der Preis auf 1) Der allgemeine, regelmäßige Beitrag eines jeden Mitgliedes und dann erst etwas fordern können; zugleich deutete er auch auf die 7% Sgr. ist monatlich 1 Groschen, der unverkürzt, weder durch Porto noch Reichstags- Wahl hin. Damit noch nicht zufrieden, forderte jener Herr sonstige Abzüge, dem gemeinsamen Ausschuß zugestellt werden muß; zum zweiten Miale die Anwesenden auf, sich zu erklären, auf welchem H. E. Oliven, Berlin , Louisenstraße 45, diese Einnahme wird als Reservefonds zinstragend und sicher belegt, Wege den sozialen Uebelständen abzuhelfen sei worauf G. Nauaus diesem Fonds werden die Verwaltungskosten bestritten und die mann das Wort ergriff und ihm in entschiedener Weise erwiderte: Herr Julian Schmidt" der Literarhistoriker mit Seher- Scholien. Ferdinand Lassalle's bei allgemeinen Unternehmungen etwa entstandenen Verluste gedeckt. Da H. Kunze zweimal mit seiner Forderung heraustrete, während 2) Allerorts, wo mehrere Gewerkschaftsmitglieder sind, haben darüber schon dreimal gesprochen sei, so nehme er an, daß H. Kunze ist in kürzester Zeit durch den Unterzeichneten zu dem Preis à Exemdiese einen Vertrauensmann zu wählen, der die Geschäfte mit eine solche Erklärung nur wünsche, um den Verräther und Denuncian- plar 12%, Gr. zu beziehen, und bittet derselbe alle früher gemachten dem Ausschuß vermittelt; wo es irgend thunlich, haben sich die Mit- ten zu spielen, und uns in die Hände des Staatsanwalts zu liefern. Bestellungen recht bald zu wiederholen, damit man womöglich die glieder als Ortsverein zu konstituiren auf Grundlage eines gemein- Nach ihm nahm Herr Frommann das Wort, und bewies Herrn gesammte Auflage darnach bestimmen kann; es wird für die weiteste samen Normal- Statuts. Dies Statut ist durch die jetzt bevorstehende Kunze, daß er die Rechte der Leute nicht genügend vertreten und Verbreitung dieses außerordentlichen Werkes hiermit aufgefordert zu Generalversammlung festzustellen. jede Vereinigung zu hintertreiben gesucht habe. Daffelbe that G. Röder. sorgen. 3) Die Reiseunterstüßungskasse ist eine selbstständige Institution Nun sprach H. Kunz noch einmal und versetzte sich gründlich den Toinnerhalb der Gewerkschaft, der Beitritt einem jeden Gewerkschafts- desstoß; denn nachdem er vergebens nachzuweisen versucht hatte, daß mitglied freigestellt, die Allgemeine Verwaltung wird durch den Aus- er eines Jeden Recht vertreten habe, nahm er seine Zuflucht zum schuß, die Ortsverwaltung durch den Vertrauensmann besorgt, das Hinweis auf seine Machtlosigkeit. Er sei so zu sagen nur der NachtStatut hierfür durch die jezt stattfindende Generalversammlung fest- wächter der Knappschaftskasse.( Allgemeines schallendes Gelächter gestellt; ganz dasselbe gilt für die Krankenkasse. und Bravo!)
NB.: Was nun? zweiter Vortrag über Verfassungswesen von Ferdinand Lassalle ist auch wieder vorräthig, à Exemplar 2 Gr. und kann stets bezogen werden, sowie Lassalles sämmtliche Schriften. Leipzig , 20. März. Julius Röthing Neukirchhof 36. Leipzig: Verantw. Redakteur A. Hepner( Redaktion u. Expedition Hohestr. 4.) Drud u. Verlag v. F. Thiele.( Sierzu eine Beilage.)