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wo einzelne Gewerkschaften, wegen zu geringer Theilnahme, nicht be- schriebenen Tarif und bezahle, wie er wolle; und solche Leute halten daß sie wissen oder auch nur ahnen wie zur guten Zeit der stehen können, kann ganz gut eine Mitgliedschaft der Arbeiter- Union den Arbeiter noch für so naio, ihnen auf Ehrenwort zu glauben, wo Bastille und ihrer Fallthür- Gefängnisse wann sie hinauskommen bestehen, wenn allen Arbeitern, ohne Unterschied der Branche, der Bu- fie thatsächlich ihr schwarz auf weiß gegecenes Wort brechen; mit solchen tritt gestattet ist. Leuten muß sich der Arbeiter heru nstreiten; doch, es ist noch nicht aller werden. Bei diesem Unglück habe ich den Trost, mit ausge- Bon der Richtigkeit dieser Behauptung können wir Zeugniß ab Tage Abend. Die Schuhmacher Augsburgs haben in diesem Kampfe zeichneten Kameraden zusammen zu sein, meistens Besiegte legen, denn bereits seit 21 Jahren besteht hier die gemischte Gewerk- ihre Freunde und Feinde kennen gelernt und wissen darnach zu handeln. der Kommune. Es sind ernste Leute, welche vor den Ereig- chaft,( worunter wir eben so gut Arbeiter- Union verstehen können) Für die bis jezt eingegangenen Unterstützungen herzlichen Dank, nissen bürgerliche Professionen hatten: Advokaten, Kaufleute, schaften ihren Verpflichtungen gar nicht, oder nur nugenügend nach­mit dem besten Erfolg. und während früher die einzelnen Mitglied- Quittung wird im Voltsstaat veröffentlicht. Augsburg   23. April 1872. J. U. Gelehrte, Apotheker, einige Beamte und endlich mehrere intellis fommen konnten, sind wir, vereinigt, im Stande, allen Anforderungen gente Arbeiter.*) zu genügen, und stehen uns die besten Kaffenver ältnisse zur Seite. nicht so viele Mitgliedschaften schlafen gegangen sein. Wären andere Städte unserm Beispiele gefolgt, dann würden nicht so viele Mitgliedschaften schlafen gegangen sein. Also auf zur Gründung einer allgemeinen Arbeiter- Union! J. A.: E. Friß. NB. Mit den Beschlüssen und Anträgen der Leipziger Mitglied­schaft( in Nr. 25 des Volksstaat" veröffentlicht) erklären sich die hiesigen Mitglieder einverstanden. D. D.

Wir leben alle auf einem ausgezeichnet brüderlichen Fuße. Eure kleine Sendungen sind mir sehr nöthig. Wenn ich wenig stens arbeiten könnte, um Euch diese Opfer zu ersparen! Aber es besteht eine Strafbestimmung gegen mich, die ich mir nicht erklären kann. Vor acht Tagen ging ich voller Eifer in die Schuhmacher- Werkstatt, um mir die Arbeit zu holen, die dort ausgetheilt werden sollte. Ich wollte mich grade an die Arbeit setzen, als mich der Direktor plötzlich überraschte und fragte, was ich da mache? Ich antwortete ihm, daß ich eben arbeiten wolle; da schickte er mich mit den Worten zurück: ,, Andere sind vor Ihnen da!" Und als ich ihm Vorstellungen machte, daß ich's zum Essen nöthig hätte, antwortete er mir, daß ich ,, arbeiten werde, wenn es ihm gefallen würde."

,, Betrübt Euch nicht über die Bitterkeit meines Schicksals! Ich bin gegen jedes Unglück abgehärtet; die Patrioten verstehen zu sterben; und trotz aller moralischen und physischen Torturen werde ich ini: meinem politischen Bekenntniß nicht zurückhalten." Strifes.

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Erklärung.

Seit einigen Tagen macht folgende Notiz die Runde durch die

Presse:

Jm deutschen Reichsiage zitfulirt eine Subskriptionsliste zum Zeichnen von Geldbeiträgen für die Herren Bebel   und Lieb­fnecht. Der Ertrag ist für die Familien der Genannten bestimmt. Es befinden sich auf den Listen die Namen von Mitgliedern aller poli tischen Parteien, und es find einzelne Beiträge zu 100 und über 100 Thlr. gezeichnet worden."

Die Nachricht klingt sehr unwahrscheinlich. Sollten indeß Mit glieder des Reichstags sich wirklich eine solche Taftlosigkeit um den mildesten Ausdruck zu gebrauchen- haben zu Schulden kommen lassen, so versteht es sich von selbst, daß wir den Ertrag der Sammlung für uns und unsere Familien zurückweisen müßten. Leipzig  , den 14. April 1872.

A. Bebel. W. Liebknecht  .

Brieffaften Reichenbach 4 Thlr. 24 Ng. f. Schrift. 6 Ngr. f. Anno erh. Doß. der Expedition: Zuchr. i. Salzburg 1 Thlr. 18 Ngr. erh.; Müller Zwickau f. Abon. I u. 6 Thlr. 2 Ngr. erh.; Knopft. i. München  

Allgemeiner deutscher Schneider- Verein. Den Mitgliedern zur Nachricht, baß in Regensburg   als Be­vollmächtigter Rick, Fischmarkt D. 127., beim Schuhmacher Fuchs, an Linbloh bei Herrn Seitz, Höckerstraße, und als Saffirer Hettich Stelle des Kollegen März gewählt ist; in Stade   Bevollmächtigter bei Herrn Nagel, Schiebenstraße. In Bremen   und würzburg  sind neue Mitglieds haften gegründet. In Bremen   haben die Kollegen ihre orderungen so ziemlich durchgesetzt, während von Würzburg   aller i. wobei circa 250 Mann betheiligt sind. Auch in Leipzig   und Braun­Buzug abzui, da en Strife am 8. d. M. dort ausgebrochen, schweig dauert der Kampf noch fort, daher Zuzug gleichfalls noch abbon. I. Qu. 17 Thlr. 4 Ngr. 3 Pf. erh. Zierna. i. Grimmitschau zuhalten ist. Ich bitte alle Freunde und Kollegen, benen es irgend möglich ist, die Kämpfenden zu unterstützen. In Berlin   haben die Arbeiter der großen Wertstellen ihre For berungen durchgesetzt, daher der Strike als beendet zu betrachten, denn, wie es scheint, haben die Konfectionsschneider nicht den Muth, für ihre Interessen selbst einzutreten.

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Berlin  , 10. April 1872.

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Abonnements- Einladung.

Abonn. I. Qu. 15 Thlr. 10 gr. erb.; A. R. i. Königsberg 5 Thlr. f. Schrift; Saenger   in Pößnec f. Schrift. 1 Thlr. 26 Ngr. erh. nicht erhalten, die Passauer   Abonnenten sind mir namentlich nicht be­Photogr. abgesandt. B. i. Hauzenberg  : Ihren ersten Brief habe ich fannt, über 3. kann ich Ihnen eine bestimmte Auskunft nicht geben. Die mechanischen Tuchweber bei den Gebrüdern Hilger in Frie­der Expedition: Von Mart. H. Rottenburg f. Schrift linghansen hatten am 16. März die Arbeit eingestellt, weil ihnen 20 gr. erh. v. F. H. u. Sch.- Reichenberg 13 Thlr. 10 gr. erh. Indem ich die Bevollmächtigten allerorts auffordere, bis späte bie geringe Lohnerhöhung von 1 Pf. per Tag verweigert worden ist. stens den 20. 6. M. die Abrechnungen und Gelder einzusenden, da ich Robißsch. i. Dresden   f. Avon. I. Qu. 14 Thlr. f. Annoncen 4 gr. Während des Strikes wurde in Erfahrung gebracht, daß 100 Steg der sonst die Namen der Säumigen veröffentlichen muß, und dies Sch. i. Tannwald 13 Thlr. erh., D. i. München   f. Annoncen 6 gr.­Gebrüder Hilger so lang sind, als 110 der anderen Fabrikanten! boch Niemand angenehm sein fann, zeichne mit Brudergruß und Straßburg  : das Abou. pro Quart. foftet 25 gr. Sch. i. Tann-. In Kaffel striken die Sattlergehilfen der Militärcffektenhand- Handschlag wad 13 Thlr. erh.; Edg. Worms f. Schrift 3 Thlr. 10 gr. erh.; lung von Woll und Leschen( 150) an der Zahl), in, Blankensee die Schulz. Hamburg   Reft. f. I. Qu. 9 Thlr. 10 gr. f. Schrift 10 Thir, A. Reimann, Maurer  . In Halle ist am 6. b. M. ein Strife der Steinmeßen 28 Ngr. alte Jakobstraße 6, Hof 3 Tr.*) ausgebrochen, der wie eine Originalforrespondenz ber ,, Boltszeitung" *) Obiges ist uns erst am Donnerstag, also nach Druck der letzten Für politisch Gemaßregelte. ausdrücklich besagt, ,, feineswegs das Werk sozialistischer Agitationen" Nummer zugegangen. R. d. V. Von A. Ndt. in Königsberg 2 Thlr. Von einem Spaziergang ift. Nach gewöhnlicher Volkszeitungs"-Logit soll damit gesagt sein, der Internationalen 1 Thlr. Daß 99 / 100 aller sonstigen Strifes allerdings durch sozialistische Leipzig  . Der Schneider- Strike dauert fort. Die hiesigen Heßereien" hervorgerufen werden. In Bromberg   strifen die Meister haben bis jetzt auf unsern Hunger und auf ihre Geldsäcke ge Bauhandwerker,( ein Tischler strife daselbst steht in Aussicht), pocht Seit dem 1. April d. J. erscheint hier unter Verlag und Ne­in Hamburg   die Malergehilfen( Forderung: Abschaffung der unsern Collegen, die uns unterstüßt haben und wollten uns ruiniren. Wir haben aber bis jetzt, Dank Abendstunden- Arbeit von 6-7 Uhr und 4 Schilling Lohnzulage per litten; wir haben auch nicht ruinirt werden können, aus dem einzigen noch feinen Hunger ge- daktion der Unterzeichneten und nunmehrigen Eigenthümer die Tag), die Former und die Schneider; leytere auch in Altona  . Die Arbeitgeber von Hamburg- Altona   haben einen Berein ge breht zu haben; denn wenn man zu den hiesigen Confektionären und und zwar regelmäßig jeden Sonnabend, einen halben Bogen weil wir nichts haben. Es scheint sich aber der Wind ge­gründet, dessen humanitäre Tendenz sich aus folgendem Saße ihres Halsabschneidern kommt, sieht man die zugeschnittene ärbeit, welche start, und können Abonnements Bestellungen sowohl bei den Unter­Gründungscirkulars ergiebt: von verschiedenen Meistern versagt wird, aufgehäuft daliegen, um die Es ist an sich einleuchtend, daß die übermäßigen Forderungen Prima- und Sola- Wechsel decken zu können. Wir stehen aber feft, und zeichneten, als auch bei allen Poſtämtern aufgegeben weiden. Preis der Arbeiter nur dann mit völliger Sicherheit in den nöthigen wollen den Kampf bis auf den letzten Mann führen. Es haben schon vierteljährlich 10 Gr. oder 60 Kreuzer öftr. Währung oder 50. Kr. Schranken gehalten werden können, wenn die Betheiligung am über 200 Gehülfen Leipzig   verlassen, und eine große Anzahl wird die südd. Währung. Bereine eine ganz allgemeine ist, weil nur in diesem Falle den feiern sem Beispiele noch im Laufe dieser Woche folgen. Die Collegen, welche den Arbeitern die Subsistenzmittel an Ort und Stelle völlig abgereist sind, haben sich verpflichtet, den Zuzug fern zu halten. entzogen werden." Also, Collegen allerwärts! Ihr seht, daß unser Etike einen sehr großen Sieg vollbringen und haltet Zuzug fern. großen Umfang angenommen hat. Thut Euere Pflicht, helft uns den Briefe c. find an Heinrich Meyer, Gewandgäßchen Nro. 4 1 Treppe zu senden. Mit sozial- demokratischem Gruß das Strife- Comitee. Samburg. Hier sollte ein allgemeiner deutscher Formerbund gegründet werden; um den Bund zu stören, wurden am 13. April sämmtliche Former gemaßregelt.

einem der unterzeichneten Geschäfte von Seiten der Arbeiter eine Lohn Weiter wird in ihren Statuten gesagt, daß sobald in irgend erhöhung gefordert wird, oder wenn der Normalarbeitstag verlangt werden sollte," der betreffende Geschäfts- Inhaber dem Vorstande sofort persönliche Mittheilung davon zu machen hat, worauf eine General­versammlung berufen wird, die Beschlüsse faßt, denen jeder gehorchen muß bei einer Konventionalstrafe von eintausend Wait Courant, welche der Vorstand erkennen und innerhalb vierzehn Tagen einziehen kann. Ju einer Gehilfen- Bersammlung wurde beschloffen, nachstehendes Girkular den Arbeitgebern zu unterbreiten:

Wir, sämmtliche Arbeiter Ihres Geschäfts, unterbreiten Ihnen hiermit nachstehendes Programm, und ersuchen Sie zugleich, bis spä: testens zum 15. April d. J. Rückantwort darauf zu ertheilen. Bei Nichteingehen auf unser Programm, sind wir genöthigt, den 16. April d. J. die Arbeit in Ihrem Geschäfte einzustellen.

1. Einführung des Normalarbeitstages von 10 Stunden Arbeit, bei 2 Stunden Mittag.

2. Abschaffung aller Sonn- und Festtagsarbeit. 3. Lohnverhältniß: a) Lohn für den wenig begabten Arbeiter 2 Mart. b) Lohn für den mittelmäßigen Arbeiter 2 Mart 8 Schill. ( o Für den intelligentesten Arbeiter nach Uebereinkunft. d) Jede e- beifiunde muß mit 6 Schill. bezahlt werden, außerordentliche Sonn und Festtagsarbeit wird die Stunde mit 8 Schill. bezahlt.

4. Sämmtliche Fournitur wird vom Geschäft gestellt. 5. Am Sonnabend vor Schluß der Arbeit den Lohn auszu­zahlen. In der Hoffnung, daß Sie unsere sittliche Forderung genehmigen werden,

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zeichnen achtungsvoll Ihre sämmtlichen Arbeiter."

Grunde

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Der Grund zu d r Maßregelung ist folgender: auf der Gifengießerei des H. S. Lühmann in   Hamburg wurde der Former Schlottmann, welcher Caffirer des provisorischen Komitee war, entlassen; da haben fich die anderen Former vereinigt und am Montag früh die Arbeit uuf besagter Fabrit eingestellt, und nun wollten die Herren Fabrikanten uns ansinnen, daß wir die Former obiger Fabrit antreiben sollen, sämmtliche Gießereien schließen wollen, bis die Former ihre Arbeit ihre Arbeit wieder aufzunehmen, widrigenfalls sie am Sonnabend wieder aufgenommen haben; die Former sind aber alle von dem Klassen­Bewußtsein durchbrungen, und saben ruhig ihrer Maßregelung ent­

gegen.

Der Schluß der Plakate, die in jeder Gießerei angenagelt sind, lautet: überwiegenden Mehrzahl, daß es dahin nie kommen würde und daß ein= ,, Wir hoffen aber von dem geraden und gesunden Sinn der zelnen, mit der Ordnung nicht zufriedenen und unruhigen Elementen nicht von der Gesammtzahl die Macht eingeräumt wird, hunderte von ruhigen und soliden Arbeiter auf die Dauer für sich und ihre Fami­lien zu schädigen.

,, Also, Former Hamburgs,   Altonas, Harburgs und Ottensees! be sinnt euch zweimal, bevor Ihr euch und eure Familie unnüßer Noth und Bebrängniß ausseßt; denn wir sind fest entschloffen, zu handeln, wie oben aufgeführt, damit endlich Ruhe und Ordnung in das schon seit Jahr und Tag gestörte Berhältniß zwischen euern Ansprüchen und unsern Zugeständnissen wieder eintreten können.

Haiburg und   Ottensen, ben 10. April 1872. Die sämmtlichen Eisengießerei Besizer von   Hamburg,   Altona,

Nemesis"

Prospekt. Die ,, Nemesis" wird vor Allem für sittliche und intellektuelle Hebung und Ausbildung der Massen das Schäßbarste und Gehalt= leichte aus dem ihr vorliegenden großen Material auswählen und es theils in technischen, religiösen und politischen Aufsätzen, theils in an­ziehenden Erzählungen ihren Lesern zugänglich zu machen suchen. Sie wird sich mit aller von beiderseitigem Intereffe gebotenen umsicht den zu Recht bestehenden Gesetzen fügen, aber auch schonungslos kirch­liche und soziale Krebsschäden ausdecken und mit aller Energie für iene Rechte und Pflichten in die Schranken treten, welche stets die unentbehrlichen Grundpfeiler wahrer Volkswohlfahrt waren und bleiben werden. Indem die Unterzeichneten in Bezug auf Lepteres um reich­lichere Zusendung von Notizen bitten, laden sie auch zugleich Aue, denen der Sieg der Wahrheit am Herzen liegt, zu recht zahlreichem Abonnement etin. Der Liguorianer" wird fortgefeßt.

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Dresden im März 1872.

Mit herzlichem und brüderlichem Gruß Die Herausgeber der ,, Nemesis" C. Nitzsche, A. Schauer. Expedition, Scheffelstraße Nr. 2. Für Breslan.

21. d. M. Abends 7 Uhr gesellige Zusammenkunft mit Damen Sozialdemokratische Arbeiter- Partei. Sonntag den in Paul's Restauration, Mehlgaffe Nr. 4. Betheiligung ersucht. Gäste sind gern gesehen. Die Parteigenossen mit ihren Frauen werden um recht zahlreiche H. Dehme.

Für   Leipzig. Sozial- demokratischer Arbeiterverein. Vereinsfißung Freitag den 19. d. M. Abends 8 Uhr im   Leipziger Saal. Tagesordnung: Sozial- demokratischer Wochenbericht." Referent H. Scheu. Die Grund- und Bodenfrage. Referent   Liebknecht. Gäste willkommen. Der Vorstand. Freitag den 26. d. geschlossene Mitgliederversammlung. Wahl eines ersten Borfißenden. Die Versammlung

Tagesordnung:

Konstitutrung der Sektion und Wahl des Vorstands. Für   Altona. Donnerstag den 18. April Abend 9 Uhr Versammlung der Mit­

Siegreich beendet ist der Strike der Königsberger und Mannheimer Schneider( Zuzug ist aber trotzdem noch fern zu halten) und der   Remscheider Feilen- Lohnschmiede, alle 3 nach 3wöchentlicher Dauer; nur theilweis bewilligt wurden die Forderun gen der   Berliner Tapezirer. Den Klagenfurther Schlossern  München. Auch hier wird es unter den Schneidern rege und wurde nach 1tägigem Sirife die Arbeitszeit von 14 auf 10 Stunden aar vergangenen Donnerstag Versammlung bei Herr Möst, welche recht der Tischler und Pianofortearbeiter, welche der Holzarbeiterschaft reduzirt. In Aussicht steht ein Strike der Töpfer in Bran zahlreich besucht war. Von Herrn Großmann wurde dieselbe eröffnet, als Mitglieder angehören, findet Sonnabend den 20. April, Thüringer denburg, ber Cigarrenarbeiter in   Berlin, der Schiffszim- und trat hierauf ein Fachgenosse, Herr Bauer aus   Landshut, auf, Hof, Burgstraße, statt. merleute in Riel( wegen Maßregelung des Werkführers), der Schnei welcher in sehr gediegener Form die Nachtheile der Konfektionsgefchäfte der in   Hanau( 20 Prozent Lohnerhöhung), und ein Arbeitsaus für das ganze Fachgeschäft bewies, zur Einigkeit aufforderte und schließ schluß der   Berliner Zimmerer( 22 Zimmermeister gehören bereits lich die Gründung eines Fachvereins beantragte; dann sprachen noch bem neuen Bunde an.) Die   Berliner Maurermeister foaliren sich Herr Schneider, H. Hutter, H. Gerstmeier; und wurde der An­ebenfalls gegen etwaige Strifes.  Frankreich. Zu   Lyon dauert der Strike der Bronze- Arbeiter trag des Herrn Bauer mit Majorität angenommen und sogleich zur fort; nur wenige Arbeitgeber haben die Forderungen bewilligt. Die République républicaine" glaubt, daß diese Industrie, wenn die viduum unter dem Namen Carl Hilgert hier herum, Arbeiter für  Hersfeld. Kollegen! Es treibt sich seit einigen Tagen ein Indi­Fabrikanten nicht bald nachgeben, in   Lyon ganz ruinirt wird. Die   Lennep suchend; er gibt vor, eine neue Fabrit gebaut zu haben. Lyoner Lithographen haben für Stückarbeit 20 Prozent Lohnerhöhung Ich habe fo viel wie möglich eure Warnung vor Zuzug in die Oeffent Derlangt. Eine kleine Anzahl Instrumentenbauer droht mit lichkeit gebracht; sollten demnach Hersfelder zu Euch kommen, so sind einem Strife, wenn statt der 4wöchentlichen Lohnauszahlung nicht eine wir hier nicht in Verlegenheit um dieselben. 14tägige eingeführt wird. In   Ronchamp striken die Kohlenbergleute. Epanien. Der Strife der Hutmacher in   Sevilla ist sieg: reich beendet; dieselben haben eine Tageszulage von 1 Peseta( 8 Gr.) erlangt.

Holland. In   Amsterdam haben die Tischler der Firma Strobant u. Broer eine Zulage von 6 Centimes pro Stunde erlangi.

Gründung eines Fachvereines geschritten.

Mit Gruß

Georg Wolff.

glieder des sozial- demokratischen Arbeiter- Vereins bei Gastwirth Ebler Norderstraße. Borstandswahl. Vortrag des Herrn Geib aus   Hamburg. Die Leser des Volksstaat" sind gleichfalls eingeladen. Einfüh rung geſtattet. Der Vorstand.

Soeben ist erschienen:

1. Lieferung. Leipziger Hochberrathsprozeß. Ausführlicher Bericht den ungehaltenen Vertheidigungs­und einer Schlußcharakteristik des ganzen Prozesses. Von den Angeklagten bearbeitet.  

Augsburg Zum Schuhmacherstrike. Theilweise, Gesin­nungsgenossen, haben wir, mit Eurer Hilfe, schon gefiegt. Nahezu 100 Mann find abgereift, zwei der größeren Arbeitgeber, die wir zu den humanſten rechnen dürfen( bie Herren Hilbert und Wörle), sowie nebst ein Kleinmeister haben die Forderungen als berechtigt anerkannt und  Erfurt. In der Versammlung vom 23. März wurde von den Schritt vorwärts, als dadurch die größte Zahl der Strikenden tarifs durch ihre Unterschrift bewilligt; es ist dies insofern ein bedeutender reden hiesigen Mitgliedern Beschwerde geführt über die Säumigkeit des Aus- mäßig die Arbeit wieder aufnehmen kann und damit nicht mehr als schusses, welcher schon seit langer Zeit kein Lebenszeichen von sich ge- Unterstützung Suchende, sondern als Unterstüßung Gebende in der geben hat, auch troß mehrfacher Aufforderung die Kongreßangelegen- Sache auftreten. Beendigt ist der Strife noch nicht, denn es

Internationale Holzarbeiterschaft.

vorige Nummer. Red. d. V.)

Das

heit noch nicht in die Hand genommen.( Iſt ſeitdem geschehen. Siehe muß noch eine geringe Anzahl Strifender ausharren, bis der ganze Ganze bildet 7-8 Lieferungen á 3 Bogen Betreffs des Kongresses wurde beschlossen: Da noch keine Gewerk- zu halten allen trogbem bier Zureiſenben alle Rotis, aber( 48 Seiten). Sieg erfochten ist. Wir ersuchen die Parteigenoffen überall, Zuzug fern

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zur daß sich

Die Expedition des, Volksstaat".

chaft die Zeit und den Ort ihres Kongreſſes beſtimmt hat, so werden Berkehr( Herberge) der Schuhmacher bei Bierbrauer Eisenmair 4 Sgr; für Parteigenossen, durch die Erpe­Ladenpreis jeder Lieferung: bie Mitgliedschaften sämmtlicher internationalen Gewerkschaften ersucht,( Jakobi- Vorstadt) befindet und daß von den Gesellen die Arbeits­mit aller Energie auf einen allgemeinen Gewerkschaftskongreß hin zu vermittlung auf tarifmäßige Arbeit besorgt wird. Zur Charakteristik dition direkt bezogen: 2 Gr. 5 Pf. wirken, damit wir endlich einmal der vielbesprochenen Arbeiter- Union biene noch Folgendes: Der vor einiger Zeit im Voltsstaat" gekenn um einen Schritt näher fommen, und wäre da wohl am besten, wenn zeichnete Ersozialist" Seif, der die übrigen Meister am meisten berfelbe in einer Stadt   Mitteldeutschlands,(   Erfurt,   Weimar oder   Leipzig) gegen die Forderungen der Gehülfen aufteizte und fanatiftrte fam # tatifände. 6 Kr. über den aufgestellten Tarif; es mochte jedoch keiner der Sti­fürzlich selbst zu den Strifenden mit der Bitte um Arbeiter, er bezahle Eklingen.( Tel. Dep.) Sämmtliche Zuhmacher der fenden die 6 kr. mehr verdienen; somit blieb der Mann ohne Arbeiter. hiesigen Zuchfabrik baben die Arbeit eingestellt. Haltet Zu­terschrieb einem von ihm selbst angefertigten( bem der Gehülfen ganz Ein andrer Arbeitgeber( Herr M.) bewilligte die Forderungen, un zug fern. Saltung gut. gleichlautenden) Tarif, erklärte jedoch in der letzten Meisterversamm lung, nachdem seine Leute wieder acht Tage gearbeitet und staune! er fümmere sich nicht um den von ihm selbst ge

Zugleich werden alle Städte, hauptsächlich die kleineren Ortschaften, aufgefordert, mit der Gründung von Mitgliedschaften zur Arbeiter  Union vorzugehn, unter Annahme des Statuts der Holzarbeiter, welches nach§ 3 allen Arbeitern, fie mögen einer Branche angehören, welcher fie wollen, gestattet, der Mitgliedschaft beizutreten. Denn in Orischaften,

*) Sonderbares Gefindel!" R. d. V.

Das Komitee.

man höre   Leipzig: Verantw. Redakteur. Hepner( Rebaftion u. Expedition Hohestr. 4.) Drud u. Berlag v. F. Thiele.