Zum Gewerkschaftscongreß.
und Pflichten aussieht. Auf der einen Seite verlangt man von dem Donnerstag eine Voltsversammlung aufgelöst, weil der Re- selbst die Liste sämmtlicher ,, Herren" aufliegt, die bis jezt noch nicht armen Mann als Pflicht, er solle nur immer zahlen, und benutzt ferent sagte, das Heer brauche man jezt, um die ,, Errungen- Bergnügen auf einige Tage nicht gestört, find aber der Meinung: so unterschrieben haben, aber Gesellen suchen. Wir haben ihnen dieses bazu das indirekte Steuersystem, das man in unerhörter Weise ausbeutet. Auf der anderen Seite aber, wenn es sich, um Rechte handelt, schaften" behaupten zu können. wie Alles seinen Anfang hat, muß es auch sein Ende haben. dann werden die direkten Steuern als Maßstab angelegt, wie es vor Wir ersuchen unsere Collegen, nach wie vor den Zuzug fern Kurzem erst bei den Gemeindegefeßen in Sachsen geschehen ist, wo der zu halten, überhaupt zu beachten, daß die Arbeitsvermittlung noch Minister des Innern mit einer fast cynischen Offenheit erklärte: wir Nachdem der Vorschlag, einen allgemeinen Gewerkschafts- Congreß immer Noderstr. 37 ist. müssen den Census einführen, sonst triegen wir die Sozialdemokraten abzuhalten, von den verschiedenen Gewerkschaften, auch Fachvereinen, Briefe u. s. w. wolleman senden unter der Adresse: in die Gemeinden.- Glauben Sie, das trüge dazu bei, die Versöhnung die allseitigste Zustimmung erhalten, und die Mehrzahl der an mich Comitee der Tischler Altona : H. Somann. der verschiedenen Gesellschaftsklassen herbeizuführen? Sie erreichen das( gelangten Zuschriften für Abhaltung des Congresses in Erfurt fich Unsere diesjährige Generalversammlung der Gewerkschaft findet gerade Gegentheil dadurch, und wenn Sie, meine Herren, in dieser ausgesprochen, ist demgemäß Erfurt als Congreßort bestimmt. Weise fortfahren, die arbeitende Klasse zu unterdrücken, dann wird Die Gewerksgenossen in Erfurt find aufgefordert, in Erfurt statt. Anträge zu derselben sind recht bald an den UnterIhnen, der Bourgeoisie, bald von uns das gesagt werden, was Tell schleunigst die zur Abhaltung des Congresses noth- zeichneten einzusenden. dem Geßler fagt: wendigen Vorarbeiten in Angriff zu nehmen. Von Braunschweig ist bereits als Delegirter Hr. A. Schrader Freilich konnte bei der so knapp bemessenen Zeit der ursprünglich angemeldet. Mitgliedschaften, die einen eignen Delegirten nicht senden in Aussicht genommene Termin, Pfingsten, nicht inne gehalten werden. fönnen, wollen sich mit den ihnen zunächst gelegenen Orten in BerAber darauf kann es nicht ankommen, ob der Congreß acht Tage früher bindung setzen, und gemeinsam mit diesen einen Delegirten wählen. oder später stattfindet. Hauptsache bleibt immer, daß den verschiedenen Hamburg , den 10. Mai 1872. Tb. Yord. Amandastr. Play 44. Gewerkschaftsverwaltungen die nothwendige Zeit bleibt, für die Ver tretung der betreffenden Gewerkschaften Sorge zu tragen, eventuell zu An die Maler und Lacirer. veranlassen, daß ihre Generalversammlungen dort abgehalten werden. Meerane . Kollegen! Wir machen Euch bekannt, daß auch Da es sich hauptsächlich um die Gründung einer Gewerkschafts- hier eine Erhöhung der gebrückten Löhne erzielt worden ist. Von unsren union handelt, so werden die Vorstände der Gewerkschaften und Fachgestellten Forderungen: Erhöhung des jezigen Lohnes( Ueberstunden vereine aufgefordert, alle darauf bezüglichen Vorschläge an den Unter- und Sonntagsarbeit inbegriffen) um 20% und Verkürzung der Arbeitszeichneten einzusenden, damit deren Aufnahme in die dem Gongreß zu zeit Montags und Sonnabends um eine Stunde, wofür jedoch kein machende Vorlage erfolgen kann. Abzug erfolgen darf, ist von den Herrn Meistern 15% sowie Alles Th. Yord. Uebrige bewilligt worden. Arbeitseinstellung dauerte einen Tay. Amandastr. Play 44. Kollegen allerorts nur vorwärts, denn jetzt ist es Zeit! Mit sozial- demokratischem Brudergruß und Handschlag Die Maler von Meerane .
Mach' deine Rechnung mit dem Himmel, Vogt, Fort mußt du, deine Uhr ist abgelaufen!
( Stürmisches Gelächter und Unruhe.)
Zu persönlicher Bemerkung: Abgeordneter Bebel : Meine Herren! Der Abgeordnete Richter begann seine Rede damit, daß er sagte, er wolle auf meine Rede nicht weiter eingehen, weil er mir die Bedeutung nicht geben wolle, die man von anderer Seite meiner Person und meiner Partei gegeben habe. Ich danke ihm zunächst für das indirekte Kompliment, das er mir damit gemacht hat, bekenne aber, daß ich die Ueberzeugung habe, er würde diese billige Phrase nicht gebraucht haben, wenn er mich hätte widerlegen können.
Dem Abgeordneten Löwe gegenüber habe ich ebenfalls eine kurze Bemerkung zu machen. Er scheint zu glauben, daß ich ein Föderalist sei. Das ist durchaus nicht der Fall; ich kann die preußische Politik bekämpfen und lefämpfe sie, und brauche deshalb nicht ein Freund ber Kleinstaaten zu sein. Ebenso wenig bin ich, wie er anzunehmen scheint, Fraund der schweizerischen oder nordamerikanischen Republik in dem Sinne( Große Unruhe.)( Ruf: persönlich!)
Präsident: Die Bemerkung ist insofern persönlich, als der Redner ein Mißverständniß ablehnt, in welchem, wie er glaubt, ein anderes Mitglied sich in Bezug auf ihn befindet.
Abgeordneter Bebel: Mein politisches Ideal ist die socialdemo teatische, die rothe Republik, und eine solche ist bekanntlich weder die Schweiz noch Nordamerika. ( Gelächter.)
Herr von Bismarc gab neulich über die jetzt in Deutsch land herrschende Politit, speziell über seine Politik, das Urtheil ab: es ist politische Heuchelei. Wir nehmen ihn beim Wort, und möchten bloß wünschen, daß die politische Heuchelei" ein klein bischen geschickter zu Werk gehen möge. Daß Leute, die sich selber öffentlich politische Heuchler d. h. politische Je suiten nennen, im selben Moment einen Petitionssturm gegen die tirchlichen Jesuiten inszeniren lassen, das z. B. finden wir sehr ungeschickt.
Das neueste geflügelte Wort Bismarc's, der in derlei mehr oder weniger absichtlichen Aus- und Verplaudereien schon das Menschenmögliche geleistet hat, scheint den Neid des berühmten Schweigers" erregt zu haben, der, uneingedenk des weisen Warnrufs: O si tacuisses!( Hättest Du geschwiegen still, und den Mund gehalten fein 2c.) in einer der leßten Kommissionssitungen über das berüchtigte, mit Blut geschriebene Militärftrafgesetzbuch, zur Erklärung der Plöß- Roon'schen Theorie vom Offiziersehrgefühl, das große Wort gelassen aussprach: Das ,, Volt in Waffen" schließt auch die Spitzbuben ein", während das Volk im Offiziersrod nur aus PlötzNoon'schen Ehrgefühlsmonopolisten besteht.
Wie gefällt dir der Fußtritt, du siegstolzes, ruhmberauschtes ,, Bolt in Waffen"? ,, Spitzbuben"! Nicht wahr, es ist ein hübscher Titel für den Mohr, der seine Schuldigkeit gethan hat? Dem Schweiger" unseren aufrichtigen Dank für sein Nichtschweigen, und das ebenso aufrichtige Compliment, daß er wenigstens frei ist von ,, politischer Heuchelei!"
Internationale Metallarbeiterschaft. Chemnitz.( Telegraphische Tepesche. Aus voriger Nummer wiederholt.) Metallarbeitergewerkschaft! In Erwägung, daß der Gewerkschaftscongreß 3 Wochen nach Pfingsten statt findet, und feine Mitgliedschaft im Prinzip dagegen gestimmt hat, erklären wir die Generalversammlung zu Leipzig für Pfingsten fistirt und findet dieselbe zugleich mit dem Gewerkschaftscongreß zu obengenannter Zeit in Erfurt statt.
Wien , den 4. Mai. ( Warnung.) Bergangene Woche ward in München in einigen Zeitungsblättern die Nachricht verbreitet, daß es in Wien , bezüglich der Weltausstellung an Tischlern fehle, und daß ein sehr guter Verdienst für dieselben eristire, was aber ein reiner Schwindel ist, nur dazu berechnet, um Arbeiter dieses Geschäftes zur Reise zu bewegen, um uns hier lahm zu legen, da wir in Wien jetzt Ausschuß und Controlcommission Chemnitz, Nürnberg . Willens sind, unsere Forderungen: 10stündige Arbeitszeit und Nürnberg . Bertagung des Gewertschafts- Kongresses der eine entsprechende Lohnerhöhung an die Arbeitsgeber zu stellen. Metallarbeiter. In Anbetracht, daß 3 Wochen nach Pfingsten der Ge- Durch den erwähnten Annoncen- Schwindel will man den Arbeitsmarkt werkschafts- Congreß stattfindet und von jämmtlichen Mitgliedschaften nicht dahier überschwemmen, um dadurch unsere Forderungen unmöglich zu eine im Prinzip gegen die Gewerkschaftsunion sich ausgesprochen hat, machen. Zur Vereitlung dieser Intrigue ersuchen wir, allen Zuzug ferner nur 8 Mitgliedschaften sich überhaupt betreffs der Congreß- oder fern zu halten, bis unsere Forderungen bewilligt und eine Lohnerhöhung der Generalversammlungsabhaltung an uns gewandt, und von diesen gegeben ist. Denn es ist jetzt in Wien Alles, namentlich Quartier 8 sich wiederum 3 gegen die Generalversammlung, 5 für den Gon- und Lebensmittel, ungewöhnlich theuer und es würde mancher greß entschieden haben, ferner daß der vorliegende Fall in den Statuten Arbeiter, der sich von dem Annoncen- Schwindel bethören ließe, große nicht vorgesehen ist, wir demnach auf der Generalversammlung eigent- Augen machen, wenn er die hiesigen Preise sähe. lich nur den geschäftlichen Theil, Kaffenabrechnung, hätten vornehmen Im Auftrag der Parteigenossen tönnen, was ebenso gut auf dem Gewerkschaftscongreß vor sich gehen Franz Zirngibl, Tischler. fann, sehen wir uns veranlaßt, die Generalversammlung vorläufig Dresden , 15. Mai. ( Tel. Dep.) Schuhmacherftrife auszu fiftiren, um sie gemeinschaftlich mit dem Gewerkschafts- Congreß abzuhalten. Es ist dabei Zeit und Geld erspart, und kann der Congreß, bei gebrochen. Zuzng fern zu halten. Brieflich mehr. Klemp. viel regerer Betheiligung, Ersprießlicheres schaffen. Mache uns deßhalb keine 19. Wahlbezirk. Mitgliedschaft den Vorwurf diftatorischer Handlungsweise! Wir haben Durch Beschlußfaffung sei allen Parteigenossen und Freunden im es reiflicht erwogen und geprüft, fanden aber die Generalversammlung 19. Wahlbezirk hiermit bekannt gegeben, daß bei günstiger Witterung mit dem Geld- Säckel durchaus nicht im Einklang, und konnten den den ersten Pfingstfeiertag eine Frühparthie nach dem„ guten Brunnen" daraus entspringenden Nugen, wenn einmal etwas Neues und Lebens- in Aussicht genommen ist. Um 6 Uhr Morgens" wollen wir unsfähiges geschaffen werden soll, nicht entdecken. Wir glauben: bei genauer Würdigung dieser Thatsachen werden allda die Brüder- und Schwesterhände reichen. Eure Frauen oder sämmtliche Mitgliedschaften mit uns einverstanden sein; und wir Freundinnen nebst allem Stoff zur Unterhaltung möchtet ihr nicht vergeffen mitzubringen. Die Parteigenossen in Zwöniz bitten wir, den wünschen deßhalb von allen Seiten recht zahlreiche Betheiligung am Gastgeber davon in Kenntniß zu setzen. allgemeinen Arbeitercongreß zur Gründung der Gewerkschaftsunion in Die Parteigenossen Stollbergs. in Erfurt . Für die Controlcommission: M. Seischab. Für Leipzig . Generalversammlung
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Allgemeiner deutscher Schneider- Verein.
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der intern. Holzarbeiter Gewerkschaft. Dienstag, den 14 Mai Abends 8 Uhr
im Leipziger Saa 1. Recht zahlreichem Erscheinen der Mitglieder sieht entgegen: Der Bevollmächtigte. Für Leipzig .
Sozial- demokratischer Arbeiter- Verein. Freitag, den 17. Mai Abends 8 Uhr im Leipziger Saal. Tagesordnung: Sozial- politischer Wochenbericht, Ref. Seifert I. heutige Breſſe, Referent: Arndt. Der Vorstand.
Da alle Bevollmächtigten mit Ausnahme derer zu Dresden , Fürth und Burg die Abrechnungen eingesendet haben, so erfolgt hiermit nachstehende Rechnungslegung. Die Mitgliedschaft Würz burg fann in Folge ihres stattgehabten Strifes erst in nächster Zeit Abrechnung einsenden, und ist aus diesem Grunde zu entschuldigen. Der Strike ist dort siegretch beendet und das Resultat ist eine Lohnerhöhung von 80% auf Konfektions- Arbeit, und 30% auf bestellte Arbeit. In Bremen ist Bevollmächtigter Aug. Kühn Weberstraße 23; Kassirer F. Busch, Landweg 26; Vereinslokal bei Neddermann, Daß Fürst Bismard wieder hysterisch nervös ist, und Wegesende 8; in Würzburg Bevollmächtigter: Stefan Herbig, einen längeren Urlaub hat nehmen müssen, sei noch im Vor- Rosengaße 4. Kassirer: Theod. Schmidt Ede am Dominikanerplaß. Die beigehen erwähnt, und nicht im Vorbeigehen, daß die Gesundheit Einnahme pro I. Quartal 1872. Vortrag vom 4. Quartal 1871. 75 Thlr. 17 Gr. 5 Pf. Von bes ,, genialen" Staatsmanns für die Deutsche Uebersetzung des Nürnberg 37 Thlr. 15 Gr. 6 Pf. Regensburg : 16 Thlr. 21 Sgr. Empire ungefähr dieselbe Bedeutung hat, wie weiland die Bo- 9 Pf. Leipzig: 8 Thlr. 6 Gr. Braunschweig : 6 Thlr. 22 Sgr. 10 Pf naparte's für das Französische Original. Und doch sind zwei- Berlin : 4 Thlr. 23 Gr. 6 Pf. Passau : 4 Thlr. 7 Gr. 8 Pf. Chemnis: obere Mühlenstraße 288. hundert Jahre verstrichen, seit Ludwig's des Vierzehnten:„ Der 4 Thlr. 3 Gr. 2 Pf. Bremen : 3 Thlr. 10 Gr. Stade : 3 Thlr. 5 Gr. Wiesbaden : 18 Gr. 4 Pf. An freiwilligen Beiträgen: Berlin : Staat bin ich!" und fast ein Jahrhundert seit der Französischen 6 Thlr. Chemnitz : 5 Thlr. 12 Gr. 6 Bf. Braunschweig 4 Thlr. Revolution, welche die Antwort gab auf diese frech blödsinnige Stade : 2 Thlr. 16 Gr. 6 Pf, Summa 183 Thlr. 2 Pf. Majestätsbeleidigung an dem Volt, an der Menschheit!
Ausgabe pro I. Quartal 1872. Zuschuß nach Nürnberg 31 Thlr., nach Leipzig 11 Thlr. 29 Gr., Wien . Proceß gegen Andreas Scheu, W. Peschan, nach Berlin 3 Thlr., Sterbegeld für das Mitglieb Karl Ritzel in Wiesbaden 12 Thlr., für das Mitglied Fabricius in Berlin 12 Thlr., R. Kuttil und L. Schäfftner. Die Verhandlung stellte für die Frau des Mitglieds Pfeiffer in Regensburg 12 Thlr. Für fest, daß die Ankunft von Scheu und Beschan in Pest dort 1000 Mitgliedsbücher brucken, Broschüren u. f. w. 21 Thlr. Für Druck ,, überraschend" wirkte. Man war bekanntlich dort nie gut von 1000 Statuten 6 Thlr 15 Gr. Für Stempel 5 Thlr. 15 Gr. zu sprechen auf die Wiener Centralisten", weil deren Einfluß Für Porto 5 Thlr. 28 Gr. 10 Pfg. Für Schreibmaterial und Emballage vielleicht das Vordrängen unbedeutender, gedenhafter Schwäger 29 Gr. 6 Pfg. Summa 121 Thlr. 27 Gr. 4 Pfg. berhindert hätte. Beschan war von einem Mitgliede des Bester Schneidervereins zu einem Feste eingeladen worden, und Scheu war auf Wunsch des Peschan mitgegangen. wollte man den Wienern doch Pest zeigen, arrangirte einen Ausflug in's Stadtwäldchen, und da bei dieser Gelegenheit
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Dort
Die Einnahme
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183 Thlr. Gr. 2 Pfg.
121
27 4
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Ab die Ausgabe Verbleibt Kassenbestand 61 Thlr. 2 Gr. 10 Pfg. Berlin , 11 Mai 1872.
A. Reimann, Geschäftsführer. H. Lübide, Hauptkassierer. 2. Eismann, H. Gözler, W. Kleinicke, Revisoren.
macher.
Gäste sind willkommen.
Die Adresse unseres Vertrauensmannes ist jetzt Ernst Louis Ficker,
Sozial- demokratischer Arbeiter- Verein. Versammlung, Donnerstag, 16. Mai Abends 9 Uhr, bei Gastwirth Ebler, Tischlerherberge. Tagesordnung: 1) sozial- politischer Wochenbericht, 2) die Internationale Arbeiter- Assoziation
Den Berliner Parteigenossen hierdurch zur Nachricht, daß Unwohlsein mich verhindert, vor Pfingſten ( wie versprochen) nach Berlin zu kommen.
2us demselben Grunde bin ich genöthigt, den Parteigenoffen überhaupt anzuzeigen, daß ich für die nächste Zeit jebe Aufforderung zu agitatorischer Thätigkeit ablehnen muß. Leipzig , ben 12. Mai.
Zur Beachtung!!
A. Bebel.
Den Webertag zu Berlin betreffend. Den Delegirten unserer Gewerksgenossenschaft hiermit zur Nachricht, daß sie auf dem Anhalter Bahnhof von den hiesigen Mitgliedern empfangen werden, und ersuchen wir dieselben, sich bei ihrer Ankunft Empfangfomitee, an rothen Schleifen erkenntlich, befindet. Berlin , den 12. Mai 1872.
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Die Mitglieder der Internationalen Gewerks genossenschaft der Manufattur, Fabrik und Handarbeiter. Für Köln . Grosse
ausserordentliche Volksversammlung.
Am ersten Pfingsttage den 19. Mai Morgens 10 Uhr
im
,, Deutschen Kaisersaal", Römödienstraße. Tagesordnung:
Einige schwarze Maschen an den Hüten trugen und vereinzelte Internationale Gewerksgenossenschaft der Schuh - in ben artefalon III. Kelaffe zu bemühen, in welchem sich das Rufe: ,, Vive la Commune!" gehört worden waren, so wurden die Angeklagten, obwohl bereits in Pest polizeilich verurtheilt Celle , den 8. Mai. Seit Anfang dieser Woche haben die hiesigen und abgeschafft", auch hier des Vergehens nach§ 305( Gut Schuhmachergesellen, gezwungen durch die mit den Preisen der noth heißung von ungefeßlichen Handlungen) angeklagt. Bemerkt wendigsten Bedürfnisse nicht im Entferntesten auf einer Höhe stehenmuß werden, daß keiner der Angeklagten im Stadtwäldchen den Löhne, die Arbeit eingestellt und die Forderung von 25', Lohnerhöhung an die Meister gerichtet. Der bisherige Lohn variirte weber eine Rede gehalten noch einen Toast ausgebracht hatte. zwischen 2 bis 3 Thlr. bie Woche, wovon Alles außer Schlafgeld zu Scheu wurde außerdem wegen einer im Sophiensaale am bestreiten war. Welcher Arbeiter und Menschenfreund wird nicht die 27. Februar 1871 gehaltenen Rede, die im ,, Volkswille" un- Nothwendigkeit und Gerechtigkeit unserer Forderungen anerkennen? beanstandet abgedruckt war, des Vergehens nach§ 302( Auf- Wir bitten deshalb um freundliche Unterstüßung, namentlich unserer reizung zu Haß und Feindseligkeiten) und des Vergehens nach thun; vor Allem bitten wir, Zuzug abbalten zu wollen. Zu dem S 308( Ausstreuung von beunruhigenden Gerüchten, begangen Bewußtsein gelangt, daß eine feste Organisation nothwendig, sind wir burch die Aeußerung, daß der deutsche Kaiser unter gewissen entschlossen, uns ber Internationalen Gewerkschaft der Schuhmacher Umständen Deutschösterreich annektiren werde) angeklagt. anzuschließen. Das Komitee( Schuhmacherherberge bei Gastwirth Dr. Stein, der die ganze Anklage als unhaltbar erklärte, beHeering, Bergstraße). ftritt in Bezug auf die Pester Affaire die Competenz des Ge=( Weiterhin ersucht uns der Einsender, den Vorstand der internarichtshofes, ba bereits ein in Best gefälltes Urtheil vorliege und tionalen Gewerksgenossenschaft der Schuhmacher zu veranlassen, unter nach dem Strafgeseze Niemand zweimal wegen desselben Falles vorstehender Adresse an den Schuhmacher- Altgesellen Gründungs- Ma Orts und nächster Umgebung sind zu dieser Bersammlung bringend Red. d. Volksst.) verurtheilt werden könne. Indeffen erkannte der Gerichtshof terial für 30 Personen zu senden. auf Schuldig und wurde Scheu wegen der Vergehen nach§§. 305 und 302( megen§ 308 erfolgte ein Nichtschuldig) zu Internationale Gewerkschaft der Holzarbeiter. Altona . Der Strike dauert fort, der Kampf entwickelt fich zwei Monaten stengen Arrestes, Peschan zu zehn Tagen, von Tag zu Tag. Bis jetzt wurde gegenseitig mit ehrlichen Kuttil und Schäfftner zu 8 Tagen Arrest verurtheilt. Die Waffen gefämpft oder unterhandelt; nun, da die Meister sehen, Berurtheilten meldeten die Berufung an.( ,, Bolkswille.") daß auf diesem Terrain nichts mehr für sie zu erreichen ist, greifen sie zu allerlei Intriguen; so haben sich einige derart erniedrigt, daß sie ben Tag über die Gesellen, die wöchentlich eine Unterstützung zum
1) Widerlegung der Vorträge des Herrn v. Sybel über Sozialismus und Kommunismus, gehalten in Barmen. 2) Die Wohnungsnoth.
3) Die Rothwendigkeit der Bereinigung aller sozial- demokratischen Fraktionen.
Die Referenten werden in der Versammlung bekannt gemacht. Alle Parteigenossen und Abonnenten des Volksstaat hiesigen eingeladen. Auswärtige Redner Rheinlands und Westfalens, welche dieser Bersammlung als Delegirte beiwohnen oder als Parteigenossen uns einen Besuch abstatten wollen, sind hierzu freundlichst eingeladen. NB. Herr Professor v. Sybel wird durch die ,, Kölnische Zeitung " besonders eingeladen werden. Das Komitee.
Für Hamburg . Sozial- demokratischer Arbeiterverein.
Mitgliederversammlung.
Donnerstag, den 16. Mai, Abends 9 Uhr, in Eberhahn's KlubDie Mitgliedskarten find vorzuzeigen.
August Geib.
Maßregelungen. In Braunschweig hat die Polizei Strike zahlen, zu bewegen gesucht, dieses ferner nicht mehr zu thun die Abhaltung eines Arbeitertages für den 1-3. Juni ver- und einen Bogen präsentirt, worauf diejenigen, die mit jenem An- lokal, Zeugbausmarkt 31. Tagesordnung: Junere Angelegenheiten. boten; in Döbeln am 11. b. M. eine Volksversammlung, finnen einverstanden wären, sich unterschreiben follten; es ist ihnen d. aber auf einigen Stellen gut heimgeleuchtet worden und werben ſie's bald darauf auch eine weitere, auf den 14. d. M. angefagte. zum zweiten Mal wohl schwerlich versuchen. Außerdem haben sie bei Leipzig : Näheres in nächster Nummer. In Dresden wurde am einem Gastwirth Schröder ein Bermiethungscomtoir eingerichtet, wo
Berantw. Rebakteur A. Muth( Redaktion u. Expedition Hohestr. 4.) Drud u. Berlag v. F. Thiele.