Nothwendige, Wohnung, Nahrung und Kleidung liefern kön- Bebenten Sie: ich selbst bin, als ich zufällig auf dem Corridor war, nen. Er wird dann Werkstätten und Werkzeuge zur Verfügung auf 2 Stunden estamotirt worden; ich war zwischen zwei Scenen ges stellen, wo in der übrigen Zeit die individuellen Kräfte und fangen, pollständig eskamotivt. Regierungscommissar: Das ist kein Wunder; Sie wollten gern Talente mit individueller, persönlicher Freiheit und im Privatinter- die Regierung estamoiiren.( Gelächter). Sie sprechen von piéce] à effe nach Herzenslust verwendet werden dürfen. Dann erft, tiroir, aber Sie haben mit politischen Stücken Bekanntschaft genug, wenn Jeder für sich und nicht für Andere schafft, fann ,, Selbst- um uns das Räderwerk des fraglichen zu erklären. gefühl in der gequälten Brust des Einzelnen erweckt" sein. Blanqui macht eine verneinende Kopfbewegung. Die Arbeit wird dann nicht nur ein bloßes Molekül der producirenden Kraft" sondern auch ,, fittliche Lebensäußerung" sein tönnen.
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Zeugenverhör.
Herr Arnaut( aus Ariège)
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ziger Hochverrathsprozeß, erschienen war. Walster beleuchtete in seinem Referat die geschichtliche Entwickelung der heutigen Culturstaaten, wies schlagend nach, wie jede neue Idee von der jederzeit herrschenden Gewalt durch Gewalt unterdrückt wurde, und wie alle Die, welche ihren Mitmenschen als Borkämpfer vorangingen, entweder eines unnatürlichen Todes starben, oder sonst sich leiblich oder geistige Fesseln anlegen lassen mußten, und zwar immer ,, Von Rechts Wegen."
Nachdem Walster über die heutigen sozialen Zu-( richtiger) Mißstände sich ausgesprochen, das Wort, sozial" erklärt, legte derselbe die Prinzipien der Sozial- Demokratie klar, wobei er besonders eines Marr, Lassalle 1. A. m. gedachte, das Streben der Arbeiter auf internationaler Basis als thatsächlich bestehend, sowie auch als unumgänglich nothwendig darlegte.
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erzählt die Begebenheiten des 31. October bis zu dem Augenblicke, wo er Blanqui sah: es war 2 Uhr Morgens. Die Hauptforge Blanqui's Nun möchte ich zum Schluß den gelehrten Doctor Alfred war, zu wissen, ob er verhaftet würde. Als er sich an Dorian mit Hierauf äußerte sich der Referent speziell über die Arbeiterverhält Dove gefragt haben, was er eigentlich denkt, wenn er einzelne den Worten wandte: Sie für Ihren Theil versprachen mir zwar, niffe in Deutschland , fam auf den Krieg von 66 und den heiligen" Arbeitsherren" belehrt, sie sollen einzelnen Arbeitsknechten daß ich nicht verhaftet würde; aber wer sagt mir, daß es Andere nicht Krieg von 70 zu sprechen und fonnte nicht umhin, die„ Nüßlichkeit" einen verschiedenen Stellenwerth im zahllosen Haufen thun?", versicherte ihm Herr Dorian: Ueberzeugen Sie sich selbst! dieser beiden Kriege ins rechte Licht zu stellen. Ganz besonders wurde Die Treppen sind frei, Sie werden nicht belästigt werden!" hier des sehr ehrenwerthen Generals Vogel v. Falkenstein gedacht. Die Selbstgefühl wecken in der General Tamifier: Lözener Affaire tann ja auch nicht aus der Geschichte verbannt werden, gequälten Brust des Einzelnen": ich möchte fragen, wie die vor- Jch begriff wohl, daß wir Geißeln seien. Ich begriff es noch besser, und der Braunschweiger, der Wiener, der Ungarische, der Leipziger geschlagenen Bande zu weben sind, welche den Geber an den als ich die Menge rufen hörte, daß man uns nicht loslassen dürfe, Hochverrathsprozeß bildeten das Resumé in der Schilderung der gegenNehmer der Arbeit persönlich knüpfen. Was denkt man sich Blanqui, welche geneigt schienen, uns die Freiheit zurückzugeben, wur- nen- Gerichte, wie sie sein sollten, und wie zu Leipzig vor 2 Monaten eins weil man sonst jede Garantie aus Händen gäbe. Flourens und wärtigen Reichs herrlichkeit. Noch besonders erklärte Referent die Geschwor unter„ fittlicher Individualisirung"? den von den Nationalgarden, die ihnen den Vorwurf der Schwäche gewesen ist, definirte das Wort Hochverrath", gedachte der Pflichten Doch das Denken, beim allgemeinen Wort an eine Ton- machten, aufgestachelt. Wir blieben also von 7 Uhr Abends bis 3 Uhr hoher Staatsbeamter und ihrer Abhängigkeit von ,, Winten" und geißelte frete Sache denken, daß ist nicht die Spezialität unserer phrasen- Morgens Gefangene. Flourens machte Anstrengungen, um seinen nun ganz besonders das Gebahren des Gerichtspräsidenten v. Mücke. haften Klassengelehrsamkeit. J. Diebgen. Soldaten die Beute zu entreißen; fie hörten kaum auf ihn. Gleich- Hr. Walster wurde öfter durch Bravo's unterbrochen und wurde wohl sah ich, daß sie ihres Sieges nicht mehr sicher waren. Als ich am Schluß der Versammlung die Adresse ,, An die Staatsanwälte endlich Schritte in einem Nebensaal hörte und vor Allem Blutver- Deutschlands " einstimmig angenommen.
40.
zu ziehen; er fragte den Angeklagten:
Pompiers- Kaserne angreifen ließen?
Brändent: Aber Sie hatten feinen Beruf, kein Recht dazu. Blanqui: Gut aber der 4. September?
Präsident: An jenen Tage handelten die Vertreter der Nation kraft ihres Mandats; aber Sie hatten feins.
Blanqui : Du lieber Gott ! Der 14. Auguft ist ein mißglückter 4. September und der 4. September ist ein geglückter 14. August. Präsident: Ich werde Sie über diese Episode nicht länger befragen.( Das glauben wir gern. N. d. V.) Gehen wir zur Affaire
vom 31. October über.
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gießen, welches das Signal zu schrecklicher Mezelei werden könnte, be- Meerane . Zur Parteilage am hiesigen Ort. Der Besuch fürchtete, hielt ich den Augenblick zum Handeln für gekommen. Ich der Volksversammlungen, zumal wenn tüchtige Redner als Referenten brängte mich vor und stellte mich zwischen Flourens und Blanqui , in auftreten, giebt Zeugniß, daß bei uns der Boden für die Sozialdemo Der Präsident des 4. Kriegsgerichts hielt es für geeignet, auch der Hoffnung, hierdurch den ankommenden Soldaten zu zeigen, daß fratie ein günstiger ist, obgleich in Meerane die Parteifräfte, namentlich die Borfälle vom 14. Auguſt und 22. Januar obschon die Anklage zwischen uns Uebereinstimmung herrsche. Alle Drei gingen wir in in Bezug auf das öffentliche Auftreten, viel zu wünschen übrig laffen, mit teinem Wort derselben gedenkt in den Bereich seiner Inquisition einen Nebensaal. Als wir dann an den Nationalgarden- Kompagnien und wir so zu sagen nur auf auswärts angewiesen sind, wenn wir vorbeigingen, sah ich, daß es Ordnungssoldaten waren. Nabe am eine größere Versammlung abhalten wollen. Erfreulich ist, daß jezt Was beabsichtigten Sie, als Sie am 14. August durch Eudes die Perron trennte sich Flourens von uns. Ich ſezte meinen Weg mit die Versammlungen stets von einer großen Anzahl Frauen und Blanqui allein fort. Ich habe nicht vermuthet, daß gegen Blanqui Mädchen besucht sind, die mit großem Eifer an der sozialistischen Blanqui: Ich wollte am 14. Auguſt thun, was am 4. September eine Verfolgung eingeleitet werden würde und habe auch für meinen agitation theilnehmen. So wurde am lezten April von der Manugemacht worden ist: die Regierung stürzen, welche die Landesver- Theil ein dahingehendes Versprechen abgegeben. Alles, was ich noch faktur- Gewerksgenossenschaft eine Arbeiterversammlung, zu theidigung zu organisiren nicht verstand. sagen kann, ist: Als man von den Regierungsmitgliedern den Rüd welcher auch die Arbeiterinnen geladen waren, in's Tivoli einberufen, tritt vom Amte verlangte, haben sie dies energisch ausgeschlagen; und zu welcher Fri. Misse lwiß das Referat übernommen hatte, un dars als man ihnen das Versprechen, keine Verfolgungen eintreten zu lassen, abverlangte, schwiegen sie. Man könnte das wohl für ein stillschwei- thun welchen Standpunkt die Arbeiterinnen der Sozialdemokratie gegenüber einzunehmen haben. gendes Zugeständniß nehmen. Auch fand in derselben Woche eine Bürgerversammlung statt, in der 7 bis 800 Theilnehmer waren. Soweit die beiden Prozeßverhandlungen vom 15. Februar und Resultaten, welche in Versammlungen erzielt worden sind, meinen, es Nun sollte man nach den 29. April. Es geht aus denselben unwiderleglich hervor, 1) daß einige müßte hier der ,, Volksstaat" in 1000 Er. gelesen werden; dies darf Regierungsmitglieder stillschweigend in die verlangte Amnestie für den man aber bei uns nicht annehmen und zwar aus folgenden Gründen: 31. Oktober eingewilligt, einige sogar sie nebit den Gemeindewahlen 1) die Parteigenossen sind gut untereinander organisirt und die ausdrücklich proklamirt haben; 2) daß Blanqui's Thätigkeit am 31. Of hauptsächlichsten Artikel des ,, Volksstaat" werden stets in den Vereinen die Anfiage ſagt, ich wäre absichtlich eißt nach dem Gelingen bes tende gewesen ist. Troßdem wurde der greije Märtyrer der Sozial- be: Grimmitschauer, Bürger- und Bauernfreund", in, ca. 500 Gr. außer dem bereits Bekannten Folgendes): Wenn iff., und vorgelejen; tommt hinzu, daß das Parteiblatt, Handstreichs auf dem Stadthaus erschienen, und mir damit zumuthet, demokratie, der mehr als die Hälfte seines Lebens in den verschieden- hier gelesen wird, ein Blatt, welches die Parteigenossen gleichfalls Furcht und Besorgniß um meine Sicherheit allein hätten mich bis da sten Kerkern zugebracht hat, in beiden Verhandlungen zu lebensläng- unterſtüßen müssen; Seine hin zurückgehalten, so ist sie im Irrthum. Ich war an jenem Tage licher Deportation nach einem befestigten Play verurtheilt. 2) tragen die schlechten Zeitverhältnisse, welche seit fast einem zu Hause, wie alle Leute, deren Beschäftigung fie an die Stube bindet. Schlußvertheidigung( nach der Rede seines Vertheidigers und Freun Jahre in Weerane wie in feinem andern Orte obwalten, viel dazu Ich wäre ohne das dringende Ersuchen meiner Freunde, in die neu des Lechevalier) war kurz und bündig. Er erwartete mit Bestimmt bei, daß wir nicht 2 Blätter gleichzeitig halten können, in denen beiconstituirte Regierung einzutreten, gar nicht hingegangen, und hatte heit seine Verurtheilung und erklärte dies dem„ Gerichtshofe" in fol: nahe Ein und dasselbe enthalten ist. vor dieser Aufforderung von Allem, was dort vorging, nichts gewußt. genden, schlagenden Worten: Ich habe den Worten meines Anwalts Nur ist es nöthig, daß wir den Bürger und Bauernfreund" Ich will hierdurch begreiflich machen, daß ich mich an der Straßen- nichts hinzuzufügen; aber ich will nur bemerken, daß ich in Wahrheit nicht fallen lassen dürfen, indem wir diesen mit als Lokalblatt bebewegung nicht betheiligt habe; am 8. October ist eine ähnliche Be- nicht wegen des 31. Oktober vor Ihnen ſtehe; das wäre der geringste nußen müssen, um mit der Zeit die beiden nationalliberalen Lokalwegung angebahnt worden und ich habe mich gänzlich davon zurückge- meiner revolutionären Akte. Nein, ich vertrete hier die Republik , bläter zu verdrängen. welche von der Monarchie vor die Schranken Ihres Gerichtshofes ge Daß der Voltsstaat" bei uns jept bis auf 100 Ex. gefallen ist, Als ich ins Stadthaus kam, hatte der Tumult seine Höhe erreicht. schleppt wird. Der Herr Regierungscommissär hat mit seinem An- erklärt sich leicht daraus, daß die seitherige Golportage viel zu wünschen Ich that mein Möglichstes, um ein wenig Ordnung in die Menge zuflageaft nicht blos ben 31. Oktober, sondern auch die Revolutionen übrig ließ; jedoch ist vom Volksverein ein Beschluß gefaßt worden; bringen, die mich mit Beifall empfing. Ich unterrebete mich mit von 1789, 1830, 1848 und vom 4. September 1870 verurtheilt; im ben Uebelständen zu steuern, und wir sind der festen Ueberzeugung, Ranvier, Flourens und den Andern. Die Befehle, welche unterzeich- Namen der monarchiſchen Ideen, im Namen des alten Rechts gegen baß wir fünftig in gehöriger Weise im„ Abonnementenstand" des net wurden, hatten keinen andern Zweck, als die Bewegung zu ordnen, das neue bin ich angeklagt, und unter der Republik werde ich für die ,, Volksstaat" vertreten sein werden. Verwirrung und Tumult zu vermeiden. Ich fand mich angesichts Republik verurtheilt werden." einer Volkserhebung, welche der Schmerz über den Wiederverhust von Reichenbach. Ich habe Ihnen einen Fall von Arbeiter- MaßLe Bourget und die Einnahme von Mez erzeugt hatte. Die Majorität regelung mitzutheilen. In der Fabrit des Hrn. Jlling wurde Ronsdorf , 20. Mai. Der Arbeitertag von: 12. d. Mts. nämlich den ganzen Winter die Arbeit früh um 6 Uhr angefangen; vor der Pariser Bevölkerung war mit uns. Als ich in den rothen Saal hat nachstehende Resolution mit großer Majoritat angenommen. Tam, fand ich mich mit Enthusiasmus aufgenommen. Von feiner Der heutige zu Ronsdorf tagende Rheinisch- Westphälische Ar- einiger Zeit verlangt Hr. Jaling, die Arbeiter müßten früh 5 ühr anSeite sah ich auch nur die geringste Animofität gegen die Bürger, beitertag, vertreten von vielen Ortschaften( darunter die hervorragendsten zahlung dieser Stunde bewilligte, worauf die Arbeit früh 5 Uhr ihren fangen, sie gaben dem aber nicht eher Folge, als bis der Fabrikant Be weder in den Mienen, noch in der Haltung, und ich fühlte wohl, daß rheinisch- westphälischen Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Arbeiter: Anfang nahm. Als jedoch am Sonnabend der Lohn ausgezahlt wurde, Alle einem Zusammenstoß widerstrebten. Man dachte nur an Eins: Vereins und der sozial- demokratischen Arbeiter- Partei) macht es den war feine Rede vom Bezahlen der Ueberstunde. Als nun eine Aran die Unfähigkeit der mit der Vertheidigung betrauten Leute und an Delegirten der diesjährigen General- Versammlung des Allgemeinen beiterin es wagte, dem gestrengen Herrn zu sagen, daß die Stunde ihre Ersetzung durch Andere. Die Befreiung der gefangenen Ne- Deutschen Arbeiter- Vereins und den Delegirten des diesjährigen Con- bezahlt werden müsse, da hieß es: Wtarsch, Kaz, bich können wir gierungsmitglieder geschah nur dadurch so leicht, weil die Insurgenten- gresses der sozial- demokratischen Arbeiter- Partei zur Pflicht, bahin zu nicht gebrauchen," und sie wurde entlassen, weil sie den Herrn aufmerksam chefs gern darin einwilligten. Aber unter welchen Bedingungen? wirken, daß die Bekämpfung beider Fractionen namentlich in den auf sein Versprechen gemacht hatte. Es wäre an der Zeit, gewissen Das ist das Wichtigste. Wir brauchten eine Garantie gegen die Re- öffentlichen Organen ein für alle mal aufhöre, und erklärt, daß, wenn Herren Fabrikanten den Standpunkt einmal recht klar zu zeigen, und pressalien, deren Anwendung gegen uns am folgenden Tage wir mit auch nicht eng vereinigt, so doch beide Frattionen friedlich zusammen zu zu beweisen, daß es die Arbeiter sind, welche ihnen den Sädel füllen. Recht vermutheten. Wir erklärten uns in dieser Beziehung. Darauf gehen haben; nur dadurch sei es möglich, für die sozial- demokratische Arbeiter, wachet auf, ermannt Euch, und schüttelt das Skavenjoch haben uns die Regierungsmitglieder nicht ein sondern zehnmal ihr Idee Boden zu gewinnen. Ehrenwort gegeben, daß wir nie für das soeben Vollbrachte, Der Arbeitertag erwartet von den Redactionen des ,, Neuen Sozialbelästigt werden sollten. Ich persönlich ging mit dem General Demokrat" sowie des Volksstaat", daß sie diese Reſolution nicht nur Tamifier hinaus. Wir trennten uns als Freunde, mit dem gegensei- in ihren Blättern ungesäumt zum Abdruck bringen, sondern auch in tigen Versprechen der Amnestie. Und ich war sehr überrascht, als man Bukunft beherzigen werden." mich nach dieser freundschaftlichen Trennung in Untersuchung zog. Präsident: Wie verhält es sich mit Ihrer Theilnahme an den Ereignissen des 22. Januar?
halten.
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ab!
D. Schneider.
Neuschönefeld bei Leipzig . Verflossenen Montag wurde dahier im Saale der Restauration zum Bergschlößchen eine zahlreich besuchte Volksversammlung abgehalten. Ueber den ersten Punkt der TagesOffenbach, den 14. Mai. Am Sonntag den 12. Mai hielt der ordnung: Die Ermäßigung der Salzsteuer und die indirekten Allgemeine Deutsche Arbeiter- Verein in Mülheim am Main eine Steuern überhaupt referirte Herr Herrler, über den zweiten Punkt, Volksversammlung ab. Tagesordnung war: Der Allgemeine die Wohnungsfrage, referirte Herr Fint. Blanqui( verwahrt sich feierlichst gegen die ihm insinuirte Theil- Deutsche Arbeiter- Verein und seine Gegner. Herr Ohlig aus HeusenDie Versammlung folgte mit sichtlichem Interesse den Ausführungen nahme): Mir unterstellen, daß ich die Hand im 22. Januar gehabt stamm referirte darüber und führte zunächst als Gegner die sozial- der Redner und nahur einstimmig mit Enthusiasmus folgende Resoan:
zig
Die heutige Votsversammlung erklärt sich mit dem Vorgehen des Abgeord. Bebel im Reichstage in Bezug auf die indirekten Steuern vollständig einverstanden und fordert gleich ihm die gänzliche Abschaffung aller indirekten Stenern.
Die Versammlung verlangt ferner von der Regierung resp. den Gemeinden eine radifale Abhilfe der jezt herrschenden Wohnungsnoth.
Der 31. October hatte seine Berechtigung: Paris hatte Waffen, partei" in die Arme geworfen und ginge mit der Kapitalmacht sowie Munition, Lebensmittel, um lange Widerstand zu leisten. Am 22. mit der Regierung Hand in Hand; das Organ, der ,, Volksstaat" Januar aber war schon die Capitulationnabe daran, unterzeichnet zu werden. hätte noch nie im Interesse der Arbeiter, sondern nur der Fabrikanten Die Regierung, welche sich an Stelle der Nationalvertheidigungs- Re- geschrieben. Er rieth den Arbeitern, nicht in die sozial- demokratische gierung gesezt hätte, würde als erste Aufgabe die Auslieferung von Arbeiterpartei einzutreten und auch nicht den ,, Volksstaat" zu lesen. Paris an den Feind gehabt haben. Wenn ein Mensch nicht voll- Unterzeichneter widerlegte nun den Redner und hob hervor, daß nur ständig als Jbiot gilt, wie kann man ihm da die Absicht beimessen, durch ein einiges und internationales Zusammenhalten der Arbeiter sich in eine Regierung zu brängen, die von Anfang an zu dieser Er- gegen die Kapitalmacht und die Reaktion Etwas erreicht werden könne. niedrigung bestimmt war? Herr Häuser aus Offenbach verbreitete sich über einzelne Persönlich- lassene Verbot der Versammlung vom 24. Februar zu Anger be Leipzig . Die Kreisdirektion hat das vom Gerichtsamt I ers Präsident: Aber Sie waren im Café Gaz, in der Rivolistraße. feiten der sozial- demokratischen Arbeiterpartei und suchte dieselben zu stätigt, da in den attenkundig vorliegenden Thatsachen, insbesondere Blanqui: Zufällig. verdächtigen. Unterzeichneter erwiderte hierauf, wenn er auf Per- in dem Umstande, daß der Veranstalter der beabsichtigten Bersammlung, Präsident: Ihre Freunde umgaben Sie, und Sie schienen bereit, sönlichkeiten eingehen wolle, könnte er ihm ebenfalls vom Allgemeinen der Tischler Oswald Stelzer in Anger, damals Mitglied des in Leip ihnen zu folgen. Deutschen Arbeiter- Verein solche nennen, welche allgemeine UnzuBlanqui: Meine Freunde? Welche? Niemand hat beren weniger friedenheit erregen. Nachstehender Antrag, den Unterzeichneter is unter den Namen: ſozial- demokratische Arbeiterpartei" bestandenen, als ich. Meine Beziehungen beschränken sich auf 5 oder 6 Personen. stellte, wurde einstimmig angenommen: In Erwägung, daß durch reits in einer am 19. Februar in Neusellerhausen abgehaltenen Präsident: Gleichwohl waren, als man im Stadthaus eine Liste die Bekämpfung der beiden Parteien der Arbeiterfache im Allgemeinen Bolfsversammlung zu der nach§ 24. des Vereinsgefeßes überhaupt Don 153 Mitgliedern circuliren ließ, welche für die Munizipalwahlen nur geschadet wird, sieht sich die heutige Versammlung veranlaßt, gegen unstatthaften Gründung eines als Zweigverein des inmittelst vervorgeschlagen waren, Ihnen diese 153 doch nicht unbekannt? Fortseßung der Streitigkeiten zu protestiren, und verlangt, daß beide Blanqui: Ich kenne nur dem Namen nach den größten Theil Barteien ruhig nebeneinander agitiren, indem wir nur durch einiges sozial- demokratischen Vereins aufgefordert hat, ausreichender Grund zu botenen Vereins: ,, sozial- demokratische Arpeiterpartei" zu betrachten den derfelben. Zusammenhalten einen Felsen bilden gegen die Reaktion und Kapital der Annahme vorlag, daß Stelzer von der in Leipzig bestandenen ( Blanqui läßt sich die Liste geben und benennt Einige, die er macht." Es wurde weiter noch der Beschluß angenommen, daß diese persönlich oder dem Namen nach fennt). Resolution sowohl im„ Volksstaat", wie im ,, Neuen Sozial- Demokrat" Bereinigung belegirt sei, um einen Zweigverein derselben zu gründen und daß für Ausführung dieses Unternehmens insbesondere die für bekannt gemacht werden soll. den 24. Februar beabsichtigte Versammlung bestimmt war." Natürlich werden wir, den eigenthümlichen Voraussetzungen und der noch eigenthümlicheren Logit dieses Attenstücks gegenüber, den Instanzenweg ans Ministerium betreten.
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W. Kölsch.
verbotenen Vereins war und nach Blt. 7b. der Acten be=
Staatsanwalt Bourboulon: Ich behalte mir vor, wie Blanqui , die Einzelheiten nach Maßgabe der Zeugenaussagen zu prüfen. Blanqui : Die ,, Einzelheiten"? Ich bezweifle, daß man diese voll- Mainz . Unlängst wurde vor den hiesigen Gerichten eine Sache Händig zu einem Ganzen aufbauen kann. Dieser 31. October war verhandelt, bie auch für weitere Kreise von Interesse sein dürfte. Näm ein wahres pièce à tiroir( ein Theaterstück, dessen einzelne Scenen, in lich es wurde festgestellt, wieviel die Ehre eines Nationalliberalen einander eingeschachtelt, feinen Zusammenhang haben).( Gelächter). werth ist. Herr Dr. Jung, ehemaliger Demokrat, jezt Nationallibe Leipzig . Harmonie zwischen Arbeit und Kapital. In raler vom reinsten Wasser, hatte gegen den ,, Mainzer Anzeiger" der Fabrit von Götjes, Bergmann und Comp.- die größte Fabrik Gesellschaft wird die nothwendige Gesellschaftsarbeit und deren Er der ihn als Renegat bezeichnet hatte wegen Ehrverleßung" eine hier und die einzige, die die 10stündige Arbeitszeit nicht bewilligt hatereignete fich folgendes Stückchen: Der Former Löbel sammelte für Lag gleichmäßig vertheilt sein, und wird der Normalarbeitstag sein: Klage eingeleitet und 2000 Thaler Entschädigung verlangt. die der Zeit nach abgemessene nothwendige Gesellschafts= In erster Instanz, vor dem Bezirksgericht, wurde Kläger unter die von den Fabrikanten Hamburgs ausgestoßenen Former Unters arbeit, bivibirt burch die Bahl ber Arbeitsfähigen. In Verurtheilung in die Kosten abgewiesen. Das Obergericht, die zweite stüßungsgelder, was auch in mehreren Fabriken hier geschah. Bufäl taga Grgebnih 12 Stunden täglich, so fund 12 Stunden ber Normalarbeits- Instanz, trat dieſer Ansicht nicht bei, sondern fand, daß die klageligerweise, oder auch vielleicht, weil ein Arbeiter es ihm hinterbracht ist es 8 Stunden, so haben wir den achtstündigen, und ist es 2 Stunden, begründet set, fand aber auch ferner, daß 2000 Thlr. eine viel zu hatte, fam ber Compagnon, Herr Reuter, hereingestürzt und fragte: so haben wir den zweistündigen Normalarbeitstag. Man sieht hier: hobe Summe für die Ehre des Dr. Jung sei, und verurtheilte nach Was geht hier vor? Ihr wollt für die Hamburger Former sammeln? aus, daß von einen: absoluten Normalarbeitstag nicht die Rebe sein 2stündiger Berathung über den Werth der Ehre des Klägers Löbel, der die Einsammlung übernommen, wurde sofort entlassen. fann. Da Natur mehr aber der ächte menschliche Fortschritt" darin besteht, die den Redakteur des„ Mainzer Anzeigers", 30 Thaler als„ Ehrenent- wei seiner Gesinnungsgenoffen gingen gleich mit ihm. In der mehr dem Menschen dienstbar zu machen, oder, was schädigung" an Dr. Jung zu zahlen. selbigen Fabrik ist die Behandlung so liebenswürdig, daß Ausbrücke dasselbe ist, die Produktivität der Arbeit zu erhöhen, so muß mit Wenn 30 Thaler auch noch lang keine 2000 Thlr. sind, so es ist wie: Ihr verdammten Kerle, Ihr Hunde, ich haue euch hinaus! der voranschreitenden menschlichen Entwicklung der Normalarbeitstag doch noch fraglich, ob nicht das Obergericht die Ehre des Dr, Jung nicht selten vorkommen. Als in der genannten Fabrit um die 10ſtünimmer fürzer werden. Schon jezt läßt sich die Cultur eines Bolts viel zu hoch tarirt hat. dige Arbeitszeit gebeten wurde, da sie ja schon in anderen Fabriken nach ber herrscheiben Durchschnittsarbeitszeit berechnen. Je länger fie Stollberg , den 10. Am 9. Mai fand hier eine Volksver- genehmigt jet, bemerkte Herr Bergmann: Nach den Schustern richte ist, desto niedriger die Bildungsstufe, je kürzer desto höher. Ein netter Fabrikant und Harmonielehrer! ammlung statt, die von circa 400 Personen besucht und zu ber, ich mich nicht! R. d. V. Otto- Walster( Dresden ) als Referent über das Thema: der Leip