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einer Volksversammlung auf dem Schießplay auf höhere Versatt bekam, meine Fähigkeiten von dem auf der Bärenhaut liegenden eingegangen, so daß zur Erlegung der noch zu zahlenden 120 Thlr. blos fügung hiermit zurückgenommen wird. Herrn Agenten ausbeuten zu lassen. Mein Erscheinen in Staßfurt noch 24 Thir fehlen. Ebenso kann die auf heute Abend 8 Uhr angesagte Versammlung geschah übrigens ganz zufällig, da ich eigentlich nach Neundorf, welches Lambrecht, den 31. Mai. Der hiesige Tuchmacher- Strife bei Arnold Kured nicht stattfinden, da nach einer mir schriftlich vor eine halbe Stunde davon entfernt liegt, am vorhergehenden Tage zu bauert fort, die Arbeitgeber versucher alle Mittel, die Gehülfen liegenden Erklärung derselbe sein Lokal zur Abhaltung einer Versamm einer Versammlung gekommen war. Herrn Hurlemann aus Hal muthlos zu machen und das Publicum zu täuschen. Glücklicher lung nicht hergiebt. berstadt bekämpfte ich in Staßfurt , weil er über die Internationale Weise haben die Herrn Arbeitergeber Gegner gefunden, mit denen fie Der Bürgermeister Todt." ganz unverzeihlichen Unsinn schwäßte, die internationalen Gewerkschafts- nicht so leicht fertig werden. Der größte Theil der Gehülfen, ledig In Folge unserer Einladung war die Stadt voller Menschen und genossenschaften, deren Statuten ihm völlig unbekannt waren, angriff wie verheirathet, ist abgereift, und was noch hier ist, sucht sich andre hätten wir eine Bersammlung bekommen, welche nach Tausenden und endlich- man staune- den Krieg von 1870 einen glorreichen Beschäftigung. Nicht nachlassen" ist die Losung; ,, wir müssen unsere zählte. Freiheitskampf nannte. Was unsern Parteigenossen Kühn be- Forderungen durchsetzen!" Die Polizei hatte zwar dafür gesorgt, daß das Versammlungsverbot trifft, so mußte er in Hannover fich Arbeit suchen, weil er als Führer Collegen und Brüder! Wir stehen für Euch im Kampfe, Ihr publik wurde, trotzdem begaben wir uns um Uhr auf den Schießplay, des siegreich beendeten Strifes der Schneidergehülfen hier in Braun- werdet nicht verfäumen, Eure Bruderpflicht zu thun; sorgt für Unter­um unsere Rechte zu wahren. Bei unserem Eintreffen fanden wir schweig gemaßregelt worden war." stüßung der strifenden Collegen und haltet jeden Zuzug fern. schon den Platz durch die Herborner und Dillenburger Gensdarmerie Pforzheim . Am 26. Mai fand hier zur Besprechung des Das Komitee. besetzt, wozu sich noch der Bürgermeister Todt und Amtmann v. Leipziger Hochverrathsprozesses eine Voltsversammlung statt, deren Klagenfurt . Am 12. Mai fand im Salon zur Glocke" eine Meten sowie ber städtische Polizeidiener gesellte. A. Heinz erklärte nun der Polizei, daß er als Einberufer der Versammlung dem in ahlreichen Besuch wir theilweise nachstehendem redaktionellen Noth- allgemeine Arbeiter und Arbeiterinnen- Bersammlung statt; man schätzte die Zahl der Anwesenden auf 700, darunter waren 150 Masse anwesenden Volt mittheilen werde, daß und warum teine Ber - schrei des Pforzheimer Beobachters" verdanken: Pforzheim , 24. Mai. Zu wiederholten Malen versuchen es die Arbeiterinnen, welche in der k. k. Cigarrenfabrik beschäftigt find. sammlung stattfinden werde, worauf ihm mit sofortiger Verhaf- Abgesandten der Sozialdemokratie, unter den hiesigen Arbeitern An- Auf der Tagesordnung stand: 1) der Normalarbeitstag, 2) 3wed und tung gedroht wurde. Hierauf vertheilte derselbe an die anwesenden Landleute Partei- hänger für ihre Bestrebungen zu gewinnen. Willkommene Gelegen- Bedeutung ber Arbeiterkammern, 3) allgemeine Arbeiter: und Ar­programme, worauf die Gensdarmen wie die Tiger auf die Land- heit bietet diesen Aposteln der sozialen Revolution der Prozeß Bebel- beiterinnen- Angelegenheiten. Liebknecht, welcher als Gegenstand einer am nächsten Sonntag im Preschern, als Einberufer, ergriff über den ersten Punkt das leute zustürzten und deren Namen aufzeichneten. Nachdem Heinz den Bürgermeister befragt, von wem die höhere Verfügung"" Wilhelmsteller" abzuhaltenden Volksversammlung bezeichnet wird. Wort und sprach über die vielfachen Arbe terbewegungen zur Erlan­Jm wohlgemeinten Interesse der Gesellschaft im Allgemeinen, sowie gung des Normalarbeitstages. Redner sette die Verhältnisse der Ar­ausginge, erhielt er zur Antwort, dieselbe sei ohne jegliche Motivirung insbesondere des Wohles des Arbeiterstandes muß jeder wahre Freund beiter und Arbeiterinnen auseinander und gab ausführliche Belege vom Landrath ausgegangen, und nachdem derselbe weiter den Bür- des Volkes die warnende Stimme gegen eine Theilnahme aus verschiedenen hiesigen Geschäften an, um daran zu zeigen, warum germeister auf die ungefeßliche Verfügung des Landraths aufmerksam an dieser Versammlung erheben. gemacht, verließen wir unter Protest und unter Bekanntgabe, daß wir Berurtheilung der beiden genannten Agitatoren getheilter Ansicht sein, Mag man auch über die die zehnstündige Arbeitszeit eingeführt werden soll. Frau Perdusi sprach im Namen der Arbeiterinnen den Wunsch uns bei der Kgl. Regierung biergegen beschweren würden, den play. so ist jedenfalls aber gewiß, und von Diesen zum Theil selbst zugestanden, aus, daß in der Cigarrenfabrik die zehnstündige Arbeitszeit eingeführt Der Bürgermeister erklärte schließlich noch:" Sie kennen ja die Poli- baß sie die bittersten Feinde der jezigen politischen Gestaltung Deutsch - werden möge. zeigewalt?" Während nun ein Theil der bewaffneten Macht den Plaz lands und die Lobredner der von der Pariser Commune begangenen Hierauf ließ eine feindliche Seele die Worte fallen:, Es wäre bis Abends besetzt hielt, pratrouillirten die Uebrigen alle Wirthshäuser Schandthaten sind. Jedermann, der noch eine Spur von patriotischem wünschenswerth, daß eine hungersnoth ausbräche und ab, um zu sehen, ob wir nicht doch irgend eine Versammlung ab Gefühl in seiner Brust trägt und der in den großartigen Ereignissen die Arbeiter das Gras fressen müßten!" Diese Aeußerung hielten. Nach diesen Vorgängen ist das ganze Vereins- und Ver- der letzten Jahre, welche der deutschen Nation die Bewunderung aller gab Preschern der Versammlung bekannt. Es wurde dann folgende sammlungsrecht eine Chimäre und, wie Bebel sagte, den Bogen civilifirten Völfer errangen, die Verwirklichung des von den Besten unseres Resolution verlesen und angenommen: Bapier nicht werth, worauf es geschrieben." Da man uns die Def: Volkes früher mit allen Opfern Erstrebten erblickt; alle Diejenigen, fentlichkeit verbietet, werden wir im Stillen wirken und tros deren Herz noch einigen Abscheu empfindet vor den unsäglichen Amtmann, Bürgermeister, Landrath und Gensdarmen einen Verein Veri rungen einer berauschten, in Mord und Brand zu Stande bringen. In ganz Deutschland kann es größere Gewalt schwelgenden Menge,*) müssen fern bleiben von einem Ort, streiche, als die hier gegen uns verübten, nicht geben. wo man zu Gunsten des allgemeinen Ümsturzes Kapital zu schlagen sucht Die Herborner Parteigenossen. Herborn , 17. Mai. Gestern standen wir wegen der im Decbr aus dem Ausgange eines von den Predigern dieses Umsturzes als folcher bezeichneten sogenannten Tendenzprozesses. D. J. ergangenen Strafverfügungen von je 12, 6 und 5 Thlr., 43 Mann hoch, vor dem hiesigen Schöffengericht.

Gegen mich war eine Strafverfügung von 12 Thlr. ergangen, weil ich als Vertrauensmann der Partei Statuten und Mitglieder verzeichniß nicht eingereicht und weil ich eine gemüthliche Zusammen­funft der Mitglieder nicht polizeilich angemeldet hatte. Zwei Wirthe, waren mit 5 Thlr. bestraft, weil in ihrer Wirth­schaft Versammlungen getagt ohne polizeiliche Anmeldung, und die weiteren 40 Mann waren mit je 6 und 5 Thlr. bestraft, weil sie die Bersammlung am 21. Nov. v. J. nach deren polizeilicher Auflöſung nicht sofort verlassen hatten. Die ganze Sache endete für die Polizei mit kläglicher Nieder­lage, indem ich nach 3stündiger Verhandlung freigesprochen und die Aufstellung der Polizei, wonach unsere Parteimitgliedschaft als Verein zu betrachten sei, vollständig verworfen wurde. Ebenso wurden alle übrigen Angeklagten freigesprochen bis auf unsern Parteigenossen Friedrich Pracht, gegen den die Polizei aussagte, er habe sich in der Versammlung am 21. Nov. ,, widersezt." Diese Wider seßlichkeit bestand nur darin, daß Pracht geäußert, da sieht man die deutsche Freiheit!"

Pracht wurde zu 5 Thlr. Strafe verurtheilt, welche wir durch freiwillige Beiträge deckten.

En Glück war es für uns, daß die beiden Gerichtsschöffen zwei einfache Landleute waren; wären es Herborner Bourgeois gewesen, so hätten wir ein Verditt erlebt, welches dem Leipziger Geschwornen­verdikt an die Seite zu stellen gewesen wäre.

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A. Heinz.

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,, Darum, Ihr Arbeiter, die Ihr noch Achtung habet vor den all­gemein gültigen Rechtsanschauungen; Ihr Alle, denen Eigenthum, Familie, Sitte und Religion noch anderes find, als blos ver­altete, über Bord zu werfende Begriffe, bleibt weg von der auf Sonntag angesagten Versammlung und tragt nicht dazu bei daß die Abgesandien der Internationale sagen können, daß fie in Pforzheim so und soviel hundert gläubige Zuhörer gefunden haben!" Auch der bekannte Fabrikant Mori Müller sen. hatte im Inseratentheil des genannten Blattes auf die sehr gefährlichen Fragen und Bestrebungen" der Sozialdemokratie warnend aufmerksam gemacht und dabei unter Anderm Folgendes zum Besten gegeben: ,, Die meisten meiner Mübürger sind wohl gegen diese Lehren ein­genommen, ja schelten recht darüber, aber fie sind nicht im Stande, bie, mit Geschid und Wissenschaftlich feit als Wahrheit barge­stellten Irrthümer( wissenschaftliche Irrthümer?) und blendenden Bordersäße zu durchschauen und zu widerlegen." Bordersäße zu durchschauen und zu widerlegen." So tam es denn, daß der Oberbürgemeister, Stadtdirektor, zwei Abgeordnete und eine große Anzahl von Fabrikanten in die Versamm­lung gefommen waren. Carl Sieder eröffnete dieselbe und Schob referirte; als dieser sagte: Wir sprechen unsere Verachtung über die Leipziger Verurtheilung aus," schloß der Amtmann augenblick= lich die Versammlung.

Es wurde darauf eine Versammlung auf den folgenden Abend angezeigt.( Bericht über dieselbe in nächster Nummer.)

Die heutige Volksversamlung zu Rochliz erklärt sich in vollkom­menster geistiger Uebereinstimmung mit den Verurtheilten des Leipziger Hochverrathsprozesses und dankt diesen Männern für die Energie, mit der sie die Prinzipien der Sozialdemokratie in diesem Tendenzprozesse ver­fochten haben. Die Versammlung verurtheilt aufs Entschiedenste jeden Tendenzprozeß, und spricht insbesondere ihre Mißbilligung über die Führung und parteiische Leitung des Leipziger Prozesses aus." Nun geschah, was noch nie dagewejen.

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" In Ewägung, daß der Normalarbeitstag, bei der heutigen tapitalistischen Produktionsweise, die auf Lohnsklaverei gegründet ist, ganz gut durchführbar ist; in Erwägung, daß die gegenwärtig üb: liche, übermäßig lange Arbeitszeit sowohl den physischen als mora­lischen Lebenzbedingungen widerspricht und die Arbeiter und Ar­beiterinnen in ihren natürlichsten Menschenrechten verkürzt, fordern die heute versammelten Arbeiter und Arbeiterinnen Klagenfurts von dem gesetzgebender Körper die Einführung des gefeßlichen zehnstün­digen Arbeitstages."

Beim zweiten Punkt sprach Ulrich zuerst über die Forderungen eines ,, allgemeinen direkten Wahlrechts" und bemerkte, daß die Regierung es jest einzuführen nicht für praktisch hält, indem die ultramontane Partei zu stark sei; sie habe baber den Vorschlag ge= macht, vorläufig Arbeiterkammern" zu errichten. Redner betonte, daß bereits in Deutschland dieser Vorschlag in Anregung gebracht worden sei, sowie daß Dr. Schlegel noch nebenbei die Errichtung von Arbeiter Aemtern empfehle. Ulrich sprach sich ganz speziell über die Nüßlichkeit und Vortheile derselben aus und zum Schluß erklärte er, daß man dafür auf das allgemeine birekte Wahlrecht vorläufig Berzicht(!!) leisten könne.

Breschern sprach in dieser Angelegenheit weiter und schloß ben Wunsch an, daß die Gründung eines allgemeinen österreichisch­ungarischen Verbandes" ins Leben treten möge. Redner ver­langte die Einbringung dieser Angelegenheit vor das Landespräsidium burch ein Komitee, um durch dasselbe die Wünsche der Arbeiter der Behörde vorzulegen.

Hierauf wurde folgende Resolution verlesen:

,, Die heute in Klagenfurt versammelten Arbeiter und Arbei­terinnen erwarten von der Regierung, daß dieselbe die schon so lange gehofften und erbetenen Arbeiterkammern baldigst einführen werde, als einen Theil des allgemeinen Wahlrechts, als einen Theil der wichtigsten Forderungen, welche das arbeitende Bürgerthum zu verlangen das Recht hat."

Nach Annahme dieser Resolution wurde ein Komitee gewählt, bestehend aus Hederer, Preschern und Staudinger.

Nachdem Redner über die geringen Lohnsätze gesprochen, forderte er die Ausschußmitglieder der Eigarrenfabrik auf, sich in dieser Rich­tung auszusprechen. Trotz der Aufforderung meldete sich Niemand.

Auch Steiner sprach sich in manchen Beziehungen mißliebig aus und erwähnte, daß vor kurzem ein Sad mit Tabak abhanden gekommen sei, wobei der Verdacht auf die Arbeiter fiel; zur Dedung bes Schadens mußte eine Sammlung veranstaltet werden; als aber der gestohlen geglaubte Sad unversehrt nieder zum Vorschein kam, habe man das gesammelte Geld nicht mehr zurückgegeben. die Vortheile der Arbeiterkranken- und Invalidentasse" und forderten Görgei, Steiner und Holdt sprachen in ausführlicher Weise über

Preschern trug zum Schluß noch einige Ergänzungen nach und

Statuten u. 1. w. betraut. Sodann wurde folgende Resolution ver­lesen und einstimmig angenommen:

Rochlitz . Nachdem die hiesigen Sozialdemokraten von keinem Gastwirth ein Lokal zur Abhaltung von Volksversammlungen erlangen Neu- Jienburg.( Wahre Menschenliebe.) Samstag den fonnten, famen sie beim Stadtrath um Ueberlassung eines Com­25. Mai um 5 Uhr Nachmittag passirte ein Unglück in einer hiesigen muneplazes zur Abhaltung einer Boltsversammlung ein; da In der Debatte über den dritten Puntt setzte Preschern die Spielkartenfabrik: nämlich ein Lehrling stand an einer Maschine beim auch dies verweigert wurde, ergriffen sie Rekurs an die Kreisdirektion, Arbeiten; durch das rasche Arbeiten fam seine Hand in die Maschine von welcher kein Bescheid erfolgte; dann gingen sie ans Ministerium, Berhältnisse der Arbeiter und Arbeiterinnen in der Gigarrenfabrik deut­und zerquetschte ihm 2 Finger. Da den Herrn Fabrikanten der Junge jedoch ebenso erfolglos; endli reichten sie Beschwerde beim König(!!) lich auseinander, auch gab er einige Belege bekannt über die Verwal­sehr bauerte, weil er sehr armen Eltern angehört, so schickte ihm der ein und da kam nach ungefähr 9 Tagen die Entschließung zurück, daß kasse. Es folgte auch die ausführliche Bekanntgabe der Apotheker­tung der Krankenkasse und über das Verhalten des Vorstandes dieser liebenswürdige Mann durch einen Arbeiter am Sonntag Morgen der Rochlizer Stadtrath einen Kommuneplatz zur Abhaltung von 6 Kr., sage sechs Kreuzer, um sich ein Stück Kuchen zu kaufen. Volksversammlungen abzugeben habe. Hierauf beriefen nun die Roch- Rechnungen, um damit zu beweisen, wie arg die Arbeiter betrogen werden. Redner sprach eingehend über die geringe Unterstüßung im Da fich der beauftragte Arbeiter schämte, dieſe ſechs Kreuzer zu dem liber Parteigenoſſen auf Sonntag den 26. b. eine Bolts versamm: Strankheitsfalle im Berhälmiſſe zu der hohen Einzahlung, und bak lung mit der Tagesordnung: Der Leipziger Hochverrathsprozeß Berunglückten zu tragen, so legte er noch sechs Kreuzer drauf. Vollé. und die Entstehung der Arbeiterbewegung" ein, die ziemlich zahlreich logar Diejenigen, welche 9 Jahre eingezahlt haben, nur sechs Wochen Spandau . In der am 13. abgehaltenen Vereinsversamm besucht und wobei viele vom Militär anwesend waren. Als Referent Unterstützung erhalten. Auch berührte er die schändliche Gewohnheit, lung, in der außer der Politischen Rundschau" als zweiter Gegen- erschien Fink aus Leipzig . Am Schluffe seines Vortrages über den daß die Kosten eines Leichenbegängnisses stets durch eine Sammlung aufgebracht werden müssen. stand auf der Tagesordnung ein Antrag von Herrn Kühn auf Hochverrathsprozeß wurde nachstehende Resolution mit allen gegen Auflösung des Vereins and, motwirte Antragsteller furz seinen eine Stimme angenommen: Antrag wie folgt: Da wir gegen 60 Parteigencssen sind, der Verein hingegen faum 25-26 Mitglieder zählt, wir auch noch mit der Bildung einer internationalen Mitgliedschaft der Metallarbeiter vorzugehen be absichtigten( b. h. sobald Here Bebel hier gesprochen*), so sei die Auf­lösung des Vereins zu empfehlen und schon aus dem einfachen Grunde nothwendig, weil die Parteiversammlungen iminer bedeutend stärfer besucht als die Vereinsversammlungen; denn nur auf diese Weise sei die wirkliche Verbreitung unsrer Idee am Orte möglich." Fischer Der überwachende Beamte, ein Gerichtsamtsregistrator, der sich erklärte, da einmal die Stimmung durch den zu schwachen Besuch der Vereinsversammlungen für die Auslösung sei, nicht weiter gegen noch schon vor Eröffnung der Versammlung erlaubte, in einer Ansprache die Anwesenden auf, zahlreich beizutreten. men, die sich der Abstimmung enthielten, angenommen. Es finden die Bürger und Arbeiter leben im besten Einvernehmen, nur einige forderte zur Gründung eines ,, Arbeiterinnenbildungsvereins" auf. Ein für sprechen zu wollen. Der Antrag wurde mit allen gegen 2 Stim- an den Referenten sich zu äußern: ochlig ist eine friedliche Stadt, unter den Arbeitern sind, es, die dasselbe stören im Saale des Gesellschaftshauses; mögen nun auch die Genossen,( für welche Aeußerung ihn der Referent gehörig abbligen ließ) ver­eingebent ihrer höchsten Pflicht, pünktlich und zahlreicher als bisher in langte nun, als Fink zum zweiten Punkt der Tagesordnung übergehen der Bersammlung erscheinen. W. F. wollte, nochmalige Abstimmung übei die Resolution und Zählung der Stimmen, denn er müsse wissen, wer dafür und wer dagegen Die Arbeiter und Arbeiterinnen der heutigen Versammlung Braunschweig , 31. Mai. Polizeithat. Der Volksfreund" be- gestimmt habe. bedauern die schlechte Einrichtung der Zahlungsverhältnisse in der richtet: Auf Anordnung der Herzoglichen Polzeidirektion hierselbst wurden Dies Verlangen wurde von Seiten des Referenten mit Energie hiesigen Krankenkasse der t. t. Tabakfabrit, indem die Einzahlung heute in der Druckeret des Boltsfreunds, sodann in den Wohnungen der zurückgewiesen, da es die Befugnisse, die der Registrator als polizei­mit 3 fr. pro Verdienstgulden zu hoch gegriffen, die Auszahlung Herren Bock, Müller, Köchy und Brace, wahrscheinlich auch bei licher Üleberwacher der Volksversammlung habe, überschreite. Hierauf im Gegensatze zu niedrig gestellt ist. Wir Arbeiterinnen wünschen Anderen, Haussuchungen nach dem Programme vorgenommen, welches löste nun gedachter Herr, bem es wahrscheinlich in seinen die Verwaltung der Fabrikkrankenkasse selbst zu leiten, da es unser für das am 2 Juni stattfindende Gewerkschaftsfest bestimmt war. Die alten Tagen zum ersten male passirte, daß er zu solchem fester Wille ist, diesen Mißverhältnissen abzuhelfen. Auch sind wir ganze Auflage wurde noch in der Druckerei vorgefunden und nebst Posten berufen wurde, die Versammlung auf; der Auflösungss festen Willens, in Klagenfurt einen Arbeiterinnen- Bildungsverein dem Saz fonfiszit. Es befindet sich auf dem Programm ein nach befehl stieß in der Versammlung auf mehrfachen Widerspruch. Nun zu gründen, um dadurch einen Körper zu erhalten, welcher für un­der Melodie der Wacht am Rhein zu fingendes feuriges Arbeiterlied: erklomm der Hr. Registrator die Tribüne und wollte, wahrscheinlich jere traurigen Interessen einsteht." ,, Arbeitend leben oder fämpfend sterben." Nach den in der Druckerei weil sonst Niemand mehr sprechen durfte, die Versammlung durch eine Zum Schluß folgte die Wahl des Komitees, bestehend aus den D. V. gemachten Aeußerungen des Herrn Polizei- Assessors Otto scheint Rede ergöten, doch das undankbare Publikum empfing ihn mit Ge­baffelbe Veranlassung zu dem neuen Vorgehen der Polizei direktion lächter und lauten Zurufen, so daß er nach 5 Minuten langem frucht­Zum Gewerkschafts- Congreß. gegeben zu haben. Wir sind indeß sehr gespannt, zu erfahren, welches losem Bestreben, sich verständlich zu machen, unverstanden die Tribüne Leipzig , 2. Juni. Um die Verhandlungen des Kongresses möglichst Berbrechen in diesem nach unserer Meinung unschuldigen Arbeiter- verlassen mußte. zu beschleunigen, ist vor allen Dingen nöthig, daß man die Unions­Liede, welches seit mehr als einem Jahre in Sachsen , Preußen und Gegen diese ungefeßliche Handlungsweise des überwachenden frage vorher so viel wie möglich zu flären sucht. Die Union , Ber­andern Ländern polizeilich unbehindert gedruckt, verbreitet, deklamirt Polizisten wird Beschwerde ergriffen. einigung, hat nur da einen Sinn, wo, wie in kleineren Orten der und gesungen worden ist, schließlich gefunden werden kann. Daß durch Die Parteigenossen von Rochlitz lassen sich durch solche Vorkoi im- Fall, es nicht möglich ist, besondere Mitgliedschaften der einzelnen Gewerke die stattgefundene Konfistation nur neue Propaganda für die Arbei- nisse nicht abschrecken und eine demnächst wieder einzuberufende Verſanım zu bilden. Also in solchen Orten, wo nur wenige Arbeiter von den terbewegung gemacht wird, ist einleuchtend, und die Sozialdemokraten lung wird zeigen, daß sie am Blake sind. Dergleichen Dinge nüßen einzelnen Branchen vorhanden, empfiehlt es sich, daß man die Ge­tönnen für diese billige Agitation nur dankbar sein. Das Gewerkschafts- unserer Sache nur, und Mancher, der uns fern gestanden, hat sich werkschafts- Vereinigung( Union ) zuläßt. Es würde sich demnach fest, welches, ſelbſtverſtändlich mit Weglassung des betreffenden Liedes, hierdurch veranlaßt gesehen, in die Partei einzutreten. Nebenbei sei empfehlen, daß Einer die Arbeiter der verschiedenen Branchen, von stattfinden wird, dürfte sich einer um so regeren Theilnahme erfreuen. noch einer Aeußerung eines mitanwesenden Gerichtsdieners Erwähnung denen bereits Gewerkschaften bestehen, zu einer Versammlung einbe Die konfiszirten unschuldigen Lettern, welche der Polizeidirektion doch gethan. Dieser Mann, Vater von 6 Kindern, äußerte: Die Arbeiter ruft, in welcher alsdann 1 Bevollmächtigter, sowie Kassirer u. s. w. wahrlich nur eine last sind, deren Konfiskation auch schon deßhalb keinen wollen nur viel Lohn und nichts arbeiten", und benahm sich überhaupt erwählt werden. Die neuerwählten Beamten übernehmen für jede Sinn hat, weil dieselben mit wenig Arbeit leicht wieder zusammenzu- so exzessiv und herausfordernd, daß es nur der durch das Gebahren Gewerkschaft die Fortführung der Geschäftsbücher, und berufen zu stellen sind, können sich nun, wie es auch unseren Redakteuren zeit- seines Chess ( des Hrn. Registrators) erheiterten Stimmung der Bolts- diesem Zweck gemeinschaftliche Sigungen( Versammlungen) ein. weilig maglich gewesen ist, einmal ein wenig ausruhen. menge und dem gefeßlichen Sinne unserer Parteigenossen zu danten In größern Städten müßten die Mitglieder es sich angelegen sein Braunschweig . Im Volksfreund" veröffentlicht Herr Lyser ist, daß seine Provokationen unbeantwortet blieben. lassen, jede einzelne Branche, oder Gewerkschaft, zu stärken und die folgende Erklärung: In der Nr. 56 des ,, Neuen Sozial- Demokrat" vom 15 Mai d. J. befindet sich ein Hepartitel, in welchem meine Agitation in fräftig gewordenen Geldstrafen haben die Summe von 202 Thalern er tönnte man ja auch ebenjogut die sozialdemokratischen Vereine als Chemnitz . Die gegen die ,, Freie Preſſe" verhängten und bereits rechts: meine Verschmelzung als etwas Neues oder Wichtigeres betrachtet, Union als Nothbehelf fallen zu lassen. Sonst, wenn man die allge­Staßfurt erwähnt ist und ich als ehemaliger Theater- Agent" be­zeichnet werde. Ich würde von dem Artikel gar keine Notiz nehmen, reicht, von denen 55 Thlr. am 18. März und 27 Thlr. am 15. April Union erklären. Die Strikes, die bisher fast epidemisch und gleich­wenn ihn nicht der Bolksstaat" reproduzirt hätte. Dieser Umstand bezahlt worden sind. Am 1. Juni spätestens ist die in der Klagesache zeitig in einem und denselben Gewerke stattfanden, müssen unter allen indessen nöthigt mich zu der Erklärung, daß ich niemals Theater- Bimmermanns wegen der Strike- Artikel ausgesprochene Strafe von Umständen, viel, viel besser geregelt werden. Wer unterstützt zu Agent gewesen bin, wohl aber im Jahre 1867 in einer Berliner dieser Strafen sind bis jetzt in Summa 178 Thlr. 11 Ngr. 5 Pf. Urtheil: Billigung oder Veto( Ja oder Nein) vorher abzugeben. 120 Thalern zu erlegen. An freiwilligen Beiträgen zur Deckung werden verlangt, hat Andern wenigstens das Recht einzuräumen, sein Theater- Agentur als Sekretär gearbeitet habe, bis ich es eines Tages Eine Extrabeilage zum ,, Boltsstaat", etwa unter dem Titel: ,, Ge­Bebel tann aus Gesundheitsrücksichten jetzt keine Agita*) Sind damit etwa die Verwüstungen und Zerstörungen durch werkschafter", alle 14 Tage erscheinend, genügte vorläufig und würde tionsreisen unternehmen, zu oben ausgesprochenem Zwecke dürften sich die Deutschen in Frankreich gemeint? Das wäre ja eine vom Staatsanwalt manchen Uebelstand beseitigen. C. E. Seifert, wohl andere agitatorische Kräfte finden lassen. Red. d. V. nicht zu übersehende Beleidigung der Deutschen Waffenehre". Delegirter für die Holz- Arbeiter Leipzigs .

Frauen Steiner, Bär und Kobernig.