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hänger mehr zu ,, verführen", dieselben stehen dann vielmehr schon Voraus gewußt; desto komischer nimmt es sich aber aus, wenn sie Berlin . Unter den Maschinenbauern bereitet sich ein Strife mit einem Fuß in der Socialdemokratie. Ueberdies beweisen die Vor- dabei erklären, unsere Beschuldigungen gegen Hrn. v. Schweißer seien vor, der leicht ähnliche Dimensionen wie der der Essener Bergarbeiter gänge innerhalb der Hirsch- Dunder'schen Gewerkvereine zur Genüge, unbewiesen" und himmelweit verschieden von denen, die jeßt seine annehmen fann. Nach der Voltsztg." hat der hiesige Ortsverein daß auch ohne ,, Sendlinge" sich die verführerischen Lehren der So- Ausstoßung nothwendig gemacht hätten, und darum wäre es maio der Maschinenbau - und Metallarbeiter vor einiger Zeit, cialdemokratie Bahn zu brechen wissen. von uns, zu meinen, die Generalversammlung des Allgemeinen deut- in Verbindung mit den übrigen Berufsgenossen, an die Fabrikbesitzer Erfurt , den 16. Juni. Der Gewerkschaftskongreß. Zum schen Arbeitervereins hätte durch die soeben vollzogene Ausstoßung dieses Faches in einem Schreiben init den nöthigen Motiven die gegenwärtig hier tagenden Gewerksgenossenschafts- Kongreß hatten sich Schweizers alle die seit Jahren gegen diesen gerichteten Angriffe für ge- Forderung einer entsprechenden Lohner höhung, Verlängerung der 52 Delegirte aus folgenden Städten eingefunden: Altona , Apolda , rechtfertigt erklärt und uns also für das uns jahrelang angethane Mittags paufe um eine halbe Stunde und Einführung einer Augsburg , Berlin , Braunschweig , Chemnitz , Cöln, Crimmitschau , Unrecht Abbitte leisten müssen. In Wahrheit sind unsere Be halbstündigen Frühstücks zeit gestellt. In der am Sonntag Coburg , Dresden , Erfurt , Eisenach , Fürth , Gotha , Harburg , Hannover , schuldigungen genau dieselben gewesen, wie die der Generalver- abgehaltenen Versammlung der Leipzig , Mainz , Magdeburg , München , Nürnberg , Passau , Pößneck , sammlung, nämlich hauptsächlich darin bestehend, daß Hr. v. Schweißer Anstalten wurden diese Forderungen der Maschinenbauarbeiter abgeBesizer von MaschinenbauRegensburg, Ronneburg , Stuttgart , Würzburg , Wien ) Weimar , preußischer Regierungcagent jei. Der Neue" bringt sogar in Nr. 69 lehnt und beschlossen: 1) Beim Ausbruch eines Strife soll eine Werdau . Außer Gewerksgenossenschaftsmitgliedschaften waren auch unter Vermischtes" Beweise dafür, daß Herr v. Schweißer den ,, Allge- Untersuchung angestellt werden, ob derselbe gerechtfertigt ist. 2) Keine diverse Fachvereine und sonstige Arbeiterverbindungen vertreten. meinen deutschen Arbeiterverein" wiederholt der Polizei denun- Arbeiter, die gestriet haben, in eine andere Fabrik in Arbeit zu nehmen. Für den Verwaltungsrath der Maurer und Zimmerer hatte sich zirt habe und zieht die Redlichkeit seiner Kassenverwaltung durch Der Antrag, daß wenn ein Strife in einer Fabrik ausbräche, Gäbler aus Dresden , für den der Holzarbeiter Yord aus Hamburg , ein ,, Ausrufungszeichen"(!) in Frage*). Was tobt und rast also der sämmtliche Fabriken die Arbeit einstellen sollen, wurde, da hauptsächlich für den der Manufakturarbeiter Motteler aus Crimmitschau , für Neue"? Sind nicht alle seine Anklagen gegen v. Schweizer zugleich die kleinen Fabrikanten sich dagegen erklärten, verworfen. Man beden der Schneider C. F. Rick aus Berlin , für den der Schuhmacher die beredtesten Selbstanklagen? Warum vertheidigt er sich nicht? tonte, daß der Arbeiter bereits einen täglichen Lohn von 1 Thlr. G. Gunreben aus Nürnberg , für den Aufsichtsrath der Lesteren Weil er sich nicht vertheidigen kann. Und nur um diesen Mangel 5 Sgr. verdiene und nahm Abstand, ein Komitee zu ernennen, da man Aug. Schäfer aus Leipzig und für den prov. Ausschuß der Metall- an jeglichem Vertheidigungsmaterial zu verdecken, bringt er die alte, genügend vorbereitet sei, einem ausbrechenden Strife mit Erfolg entarbeiter Thümler, Schubert und Dieße aus Chemnitz einge- abgedroschene Mähr wieder vor, daß ,, Liebknecht die Arbeiterbewegung gegentreten zu fönnen." Die Arbeiter fordern also 10 stündige Arbeitsfunden. den Zwecken Desterreichs dienstbar machen wollte" und daß wir in zeit, 1stündige Mittags- Pause und einen Minimallohn von 1 Thlr. Ins Bureau wurden gewählt: Motteler zum ersten und Yorck Dresden als eingeschriebenes Mitglied den sächsischen Ministerialsekre- 10 Sgr. Selbst die Volksztg." fiaht sich genöthigt, wiederholt zum zweiten Vorsitzenden; zu Schriftführern: Müller Weimar, tär Petermann besißen." Dr. Petermann ist niemals ,, eingeschriebe- auf die Gerechtigkeit und sogar auf die Bescheidenheit dieser Forderungen Schauer Dresden , Berg Cöln, und Vahlteich Chemnitz, in die nes Mitglied" der Partei gewesen, wenn er auch dann und wann hinzuweisen, und das will was heißen. Mandatsprüfungsfommission: Somann Altona, Müller Weimar, einen freiwilligen Beitrag gesteuert hat. Ferner ist er nicht ,, Ministe- Berlin. Die nicht etatsmäßigen Post beamten und conund Kunze Leipzig. rialsekretär", sondern Vorsteher des statistischen Bureaus, also Re- tractlichen Post- Diener beschlossen in ihrer jüngst abgehaltenen Yord, Hamburg , legte den Delegirten einen gedruckten Entwurf gierungsbeamter in dem Sinne wie es ein Universitätsprofessor ist. General- Versammlung, behufs Verbesserung ihrer Lage den Instanzenfür die zu gründende Gewerkschaftsunion vor. Die Generaldebatte Der Sympathien eines Gelehrten braucht sich die Sozialdemokratie weg einzuschlagen und sich vorerst in einer Petition an die Ober- Postwar eine äußerst lebhafte, besonders deshalb, weil ein großer Theil nimmermehr zu schämen, am allerwenigsten eines Statistikers; denn Direction zu wenden. In einem Theile derselben heißt es wörtlich: der Delegirten eigentlich für die Gründung einer Unionsgewertschaft, die Statistit ist die treueste Bundesgenossin der Sozial- Es liegt uns aber fern, unserer vorgesetzten Behörde mit einer be ( Busammenwerfen aller Gewerkschaften in einen Topf) eingenommen demokratie. stimmten Forderung gegenüberzutreten; wir sind vielmehr der festen war; auch bezüglich der Frage, ob ein jelbständiges Gewerkschaftsorgan Laffalle hat mit dem Statistiker Engel in Berlin auf Ueberzeugung, daß in gerechter Würdigung der Verhältnisse es gewiß gegründet werden solle, waren die Meinungen getheilt, jedoch erklärte sehr freundschaftlichem Fuße gestanden und sich mit vollem für dringend geboten gehalten wird, uns durch eine dem wirklichen sich die Mehrheit der Redner dafür, daß auch in Zukunft der Volks- Recht nicht genirt, in einer seiner Vertheidigungsreden Bedürfniß entsprechende Gehaltszulage unsere drückende Lage zu verstaat als Organ beibehalten werden solle, resp. daß demselben eine einen Brief des Hrn. Engel an ihn dem Gericht( zum 3wed bessern und uns somit die Freudigteit zur Ausübung unseres Berufes Beilage beigegeben werden möge, die ausschließlich gewerkschaftliche feiner Entlastung von der Anklage) vorzulesen. zu erhalten. Auch bitten wir, in Zukunft davon abzustehen, uns oft Interessen u behandeln hätte. ragelang unter der Entschuldigung, es sei feine Arbeit" ohne Beschäftigung zu lassen und uns den Ausfall dieser Arbeitstage" in Abrechnung zu bringen, so daß oft unsere an sich schon schmale Monatseinnahme durch den Ausfall dieser Tage auf ein Minimum reducirt wird.
Nach Schluß der Generaldebatte wurde bei namentlicher Abstimmung mit 37 gegen 15 Stimmen die Gründung einer Gewerkschaftsunion im Prinzip angenommen.
Abends 8 Uhr begannen die Spezialdebatten, über welche die Schriftführer ausführlich Bericht erstatten werden.
Der Geist, der den Congreß beherrscht, ist ein vortrefflicher und nehmen die einzelnen Delegirten den lebhaftesten Antheil an dan De batten, so daß jedenfalls nicht nur ein ausgezeichneies Werk geschaffen wird, sondern auch ein solches, daß den mannichfaltigsten Anforderun gen entspricht. J. Most.
Essen, 17. Juni. Heute ist hier ein Strife ausgebrochen, von dem Umfange, wie wohl noch kein zweiter in Deutschland . Die Bergarbeiter von 40 Bechen sind daran betheiligt und immer melden sich noch neue an. Die Zahl der Strifenden beträgt weit über 20,000, und sollte der Strike nur 8 Tage dauern, dann wird die Industrie des Bezirks, deren Mittelpunkt Essen ist, durch den eintretenden Kohlenmangel völlig lahm gelegt. Die Fabrik von Krupp allein weist einen täglichen Verbrauch von 20,000 Scheffel Kohlen per Tag auf. Gestern wurden hier in Essen und in der Umgegend, behufs Proklamirung des Strikes, Versammlungen der Bergarbeiter abgehalten. In Essen allein tagten zwei Versammlungen, die eine um 11 die andere um 1 Uhr, und ungefähr 12,000 Bergleute mögen an denselben Theil genommen haben. Heute Morgen um 4 Uhr waren sämmtliche Zechen von drei bis vier Gendarmen und Polizeidienern befeßt, vermuthlich, um die zur Arbeit gehenden Bergleute zu schützen", aber es tam kein Mensch nach den Gruben, um anzufahren.
Die Arbeiter griffen zu diesem lesten gesetzlichen Mittel erst, nachdem die den Arbeitgebern gestellte 14 tägige Bedenfzeit abgelaufen war und dieselben in den Essener Zeitungen erklärt hatten, daß sie die von den Arbeitern gestellten Forderungen nicht nur nicht bewilligen, sondern sich überhaupt nicht in Unterhandlungen, weder mit den Lokalfomitees noch mit dem Gentralfomitee, einlassen würden. Alle Verantwortung fält auf die hartherzigen Actionäre. Die Haltung der strikenden Bergarbeiter ist würdevoll, ein Beweis, daß sie von der Gerechtigkeit ihrer Forderungen durchbrungen sind.
Bielefeld . Wie die soziale Frage nach Bielefeld gekommen. Im hiesigen ,, Wächter" vom 12. Juni, befindet sich folgendes Jaserat: ,, Auch ein Mitglied der Presse.
Wo ich nur irgend dem Arbeiter- Bildungs- Verein schaden kann, werde ich es thun, eher als ich seine Politik fördere. Ich kenne die Politik der Arbeiter- Bildungs- Vereine besser als Sie; diese Bereine haben uns die soziale Frage nach Bielefeld gebracht", eiferte ein Mann gegen eines unserer Borstands- Mitglieder. Wer in aller Welt konnte das sein?- Nun, gewiß ein lichtscheuer Lappländer oder ein kannibale der Südseeinseln?
Die Notiz des Neuen" bezüglich des Hrn. Dr. Petermann hat offenbar nur den niederträchtigen Zweck, den Genannten, der der preußischen Regierung ein Dorn im Auge ist, der sächsischen Regierung zur Maßregelung zu empfehlen.
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Wien . Die hiesigen Färber richten an sämmtliche Collegen Deutsch lands folgenden Aufruf: ,, Nachdem in der am 3. Juni stattgefundenen freien Färber- Versammlung der einstimmige Beschluß gefaßt wurde, den Färbermeistern Wiens den Lohntarif von 12 fl. Wochenlohn für den mindesten Arbeiter und 10-11 fl. für den Hilfsarbeiter zur Genehmigung vorzulegen, und wenn diese Fordernng auf viele Hindernisse bei den Meistern stößt, in Folge dessen in einzelnen Fällen eine Strike bevorsteht, so wird ersucht, jeden Zuzug möglichst zu vermeiden und im Falle der Nothwendigkeit es an Unterstützung nicht mangeln zu lassen."
Der Neue" weiß auch von einem geheimem Patt", welchen ,, im Frühjahr 1868 Herr von Schweißer und Karl Marr geschlossen haben und wovon die Herren Bebel und Liebknecht wohl selbst nichts wissen. Darnach durften sich beide Herren unter feinen Umständen in der Deffentlichkeit angreifen." Nochmehr: Herr Marr schickte im Jahre 1868 anonyme, aber an der Handschrift leicht kenntliche Korrespondenzen für den Sozialdemokrat"; er sandte sogar einmal als mündlichen Unterhändler den früheren preußischen Polizeibeamten Eichhoff an Herin von Schweizer ab. War Lepterer also damals erwiesenermaßen" Regierungsagent, so stand Herr Karl Marr, der Schwager des preußischen Ministers von Westphalen, durch einen ehemaligen Polizeibeamten mit einem Regierungsagenten Brestau. Der angekündigte Strike der hiesigen Bäcker ist ausin geheimer Verbindung. Welches Feld zu Kombinationen!" gebrochen. Die Gesellen verlangen 1) um nicht physisch und moralisch So lange Herr von Schweizer noch den Sozialdemokrat" zu verkommen, eine Verminderung der 18stündigen Arbeitszeit um redigirte, enthielt dieser wenigstens geschickt tabrizirte Lügengewebe 2 Stunden; 2) eine vollständige Kost, wie sie einem Wochenarbeiter und der Leser hatte neben vielem Widerwärtigen doch mitunter auch das zukommt, und menschliche Schlafstätten; 3) eine Lohnerhöhung von Amusement, die Fähigkeiten eines schwindlerischen Talents zu bewundern. 25 pCt., und muß das Lohn jedem Gesellen wöchentlich ausgezahlt Jezt aber ist an seine Stelle die bornirteste Mittelmäßigkeit getreten, denn werden; 4) alle hohen Festtage vom 2. zum 3. Feiertage freien Tag Schweizer hat auf seine Nachfolger wohl seine Gemeinheit, nicht aber seine und freie Nacht; 5) Maßregelungen, wenn Gesellen für die Rechte Fähigkeit vererbt. Wie konnte sonst der Neue" nur so frech sein, den ihrer Kollegen eintreten, dürfen nicht stattfinden. Zuzug ist fern zu noch lebenden Eich hoff, den Verfasser der„ Geschichte der Internatio- halten. Briefe u. s. w. sind zu senden an den Altgesellen Hrn. Wennalen", und der berühmten ,, Polizei- Silhouetten" als früheren Po- zel, Salvatorplay 3-4. izeibeamten" zu bezeichnen. Daß diese Lüge von den zahlreichen Ver- Hannover. An die Tischler Deutschlands ! Fachgenossen liner Bekannten Eichhoff's die sich noch erinnern, wie dieser vor Am heutigen Tage ist hier ein Strife der sämmtlichen Tischler 12 Jahren infolge seiner in den Polizei- Silhouetten" gemachten Ent- ausgebrochen. Wir fordern bei 10stündiger Arbeitszeit eine Lohnhüllungen über Stieber, Payke u.. w. flüchtig werden mußte erhöhung von 20%. Unsere Forderung ist also gerecht. Sorgt ba fort in ihr Nichts verwiesen werden würde, das hätten sich die Herren für, daß aller Zuzug unterbleibt und unterstüßt uns sonst nach Kräften. vom Neuen" wohl denken können, wenn nicht ihre maßlos blinde Briefe u. f. w. find an unseren Kassirer Rössing, BallhofWuth gegen unsere Partei sie bis an den Rand der Tollheit getrieben straße 1, zu senden. hätte: Fahrt nur so fort, Ihr Elenden, Ihr grabt Euch selbst das Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden ersucht, diesen Aufruf zu Grab! veröffentlichen. Für die ständige Kommission:
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Leipzig . Bei Schirmer in der Eisenbahnstraße haben ungefähr 40 Steinmeßen wegen Nichtinnehaltens des vereinbarten Lohntariss B. Fundstein, Borsigender. die Arbeit eingestellt. Diese Thatsache ist um so bemerkenswerther, F. Rössing, Kassirer. als die hiesigen Steinmeßen in der Mehrzahl dem Hirsch- Dunckerschen München , 18. Juni. Am leßten Sonntag, den 16. Jutti, hielten Gewerkschaftsverbande angehören. Harmonie zwischen Kapital und die hiesigen Schlosser gehülfen eine Versammlung ab zur BeArbeit" ruft Hirsch pathetisch aus ,, Gerechtigkeit!" schrillt es aus sprechung über die Lohnfrage. Angeregt war die Versammlung durch feinen eigenen Reihen ihm entgegen. den Fachverein der Schlosser und auch gleichzeitig ein Vorschlag zu Berlin . Zur Tattit des ,, Neuen". Wenn die preußische Regierung einer Forderung von 25% Lohnerhöhung gemacht. Nachden Herr nach dem Tode Lassalle's die Entwickelung der Sozialdemokratie hin- Scheit über diesen Gegenstand referirt und mehr.re Redner ebenfalls tertreiben wollte, was mußte fie thun? Neben Anwendung der poli- dafür gesprochen, wurde beschlossen, ein Komitee zu wählen, welches zeilichen und richterlichen Hilfsmittel gegen die Anhänger des Sozialis- unsere Forderung den Meistern vorzutragen hat. Da wir jetzt auf mus mußte sie Leute haben, die diese Partei beim Volte als lächerlich, alle Fälle gefaßt sein müssen, so ersuchen wir alle Schlosser, soviel wie verächtlich und gemeingefährlich darzustellen suchten, ihre Vorkämpfer möglich Zuzug von München fern zu halten, bis wir unsere Fordeverläumdeten und die Partei zersplitterten, indem sie einen Theil der- rung drechgesezt haben. selben dem andern Theile als ,, Bourgeois" und ,, Nichtarbeiter" u. s. w. Wir hatten 1200 Programms zu unserm Stiftungsfest drucken verdächtigten. Dies durfte aber nicht von außerhalb der Partei Stehenlassen; die Erped. des Wochenblattes übernahm es, dieselben gegen den geschehen, weil man sonst die Sache zu leicht gemerkt hätte. Es Bergütung zu colportiren und hatte dies schon in 3 Annoncen ange- mußte scheinbar von der Partei selbst, unter ihrer eigenen Firma gefündigt. In der letzten Stunde schickte Herr Bertelsmann diesel- schehen. Wer es that, der leistete der preußischen Regierung unbezahlben wieder zurück. Das mit der Besorgung dieser Angelegenheit be- bare Dienste. Die Herrn von Schweizer , Hasselmann- Hasenauftragte Mitglied erkundigte sich nach dem Warum? Herr Bertels- flever haben es gethan. Statt die verschiedenen Klassen der Armann bezeichnete das Programm als politische, seiner Verantwortlich feit unterworfene Beilage und machte seinem Haß gegen unseren Verein in den oben angeführten, ebenso geistreichen als zartfühlenden Ausdrücken Luft. Er entließ unser Mitglied mit der Versicherung, daß er dies Programn nie beilegen würde.
Fehlgeschossen! Der Vater dieser geistreichen Bemerkun war ein Mitglied der Presse, der Herr W. Bertelsmann, der Verleger des Bielefelder Wochenblatts".
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Im Auftrage des Komitee's der Schriftführer F. Tempel. Offenbach.( Tel. Dep.) Schuhmacherstrife ausgebrochen. Saltung vortrefflich. Jeder thue seine Schuldigkeit. Kölsch. Dresden , 18. Juni. Der Schuhmacherstrike ist beendet. Die Arbeitgeber nahmen den vom Komitee der Gehilfen ausgefertigten beiter über das Scheinbare ihres Gegensazes aufzuklären, haben sie 2. Tarif an, und haben wit somit eine Lohnerhöhung von 20 bis 25% sie gespalten. Anstatt geistige Arbeit zu verrichten, haben sie gehetzt, erreicht, nachdem der Strike 5 Wochen gewährt hat. Wie anderwärts geschimpft, geprügelt, gedroht, terrorisirt, skandalisirt. Sie haben ge- so war es auch hier, im Verhältniß zur hiesigen Gesellenzahl, ein fleines handelt, als ob es ihre Aufgabe gewesen wäre, den Sozialismus in Häuflein, welches bis zur legten Stunde wacker Stand hielt, und der Berruf zu bringen. Leider ist es ihnen theilweise, d. h. an einigen Strife zu einem ehrenvollen Abschluß brachte, während die träge und Später mußte sich wohl der Besizer des Wohenblattes" hinsicht- Orten und für einige Zeit, gelungen. Daher der Süillstand im Aug. denffaule Masse nach errungenem Siege recht gern den erhöhten Lohn lich der Colportage eines Besseren besonnen haben, denn er ließ die Deutsch . Arb.- Verein, sowohl was die geistige, als was die ziffermäßige in die Tasche steckt, vorher aber mit sträflicher Gleichgiltigkeit ruhig Programme wieder abholen; allein wir sehen uns doch veranlaßt, ut vickelung betrifft. War die geile ,, Lucinde" des schuftigen Hofschau- zusah, wie die bravsten Kollegen sich in uneigennüßigster Weise für das jeine bentwürdigen Aussprüche zur Kenntniß des Publikums zu bringen. spielbichters im Feuilleton des ,, Neuen" zc. einssozialistisches Bildungsmittel? Wohl der Mitbrüder aufopferten. Natürlich war bas Komitee, Der Vorstand des Arbeiter- Bildungs- Vereins." Der beste Beleg für die äußere Entwickelung des Aug. Deutsch . Arb. gegen welches einige verkommene Subjette ven Schaum der Gemein( Herr Bertelsmann verdiente in Anbetracht der Harmonie, Vereins" liegt in der Thatsache, daß die tüchtigsten und bewährtesten heit sprigten. Traurig ist es, daß gerade die Berufsgenossen im engewelche sich zwischen seinen Anschauungen und denen der Leipziger Mitglieder desselben, die uns noch als Delegirte auf dem Eisenacher ren Vaterlande noch so wenig Verständniß für das eigene Klasseninteresse Stadtbehörden über den dasigen Arbeiter- Bildungsverein-fiehe das Kongreß bekämpften, jezt auf unserer Seite als wadere Kampfgenossen haben, denn während die Schuhmacher in weitester Ferne der Kapitel von der Entziehung der 500- Thaler- Subvention offenbart, stehen. Ich nenne nur u. A.: Hilbert, Kühn, Tauscher, Hoff fämpfenden Brüder in Dresden gedachten und Unterstützung sandten, blieBerleger des Leipziger Tageblatts" und Leipziger Stadtverordneter mann, Wolf, Pezold, Aurin, Vogel und Schumann aus ben die eigenen Landsleute, wie beistehende Duittung zeigt, gänzlich theilzu jein). Limbach u. s. w. Einer nach dem andern stellte sich auf unsern nahmslos. Leipzig . Der Neue" wird immer interessanter. Von dem Versammlungen und Kongressen ein, während leider jede GeneralOuittung: mit B. gezeichneten Artikel in Nr. 48 d. Bl. sagt der ,, Neue" in einem versammlung des Allg. Deutsch . Arb.- Vereins" zum G udium unserer von der Internationalen Gewerkschaft der Schuhmacher in Win2% Spalten langen Artikel, daß es ein Schmähartikel gegen den Gegner von dem unerquicklichen Schauspiel einer Ausstoßung begleitet tertbar 15 Frc. 3 Thlr. 29 Gr.; desgl. in Fürth 12 Gld. 6 Thlr. ,, Algemeinen deutschen Arbeiterverein" sei. Die alte Leier! Sobald war. Diese Ausstoßungen, die ein Rückschritt sind, und die schwankende, 25 Gr. 6 P.; d.sgl. in Nürnberg 12 Gld. 6 Thlr. 25 Gr. 6 Pf.; man die„ Spißen" des Vereins angreift, sagen sie, man hätte den oft an politischen Blödsinn grenzende Haltung des Neuen" c., die von den Schuhmachern in Breslau 10 Thlr.; desgl. in Pest 9 Gld. Verein geschmäht". Uebrigens ist der Artikel, wie unschwer zu er fein Fortschritt ist, fallen den eine gewisse unfehlbarkeit beanspruchenden 5 Thlr. 12 Gr.; desgl. in Gera 4 Thlr.; desgl. in Weimar 2 Thlr. kennen, auf Kommando des Herrn Karl Marr in London fabrizirt Führern zur Last. Ob sie bewußt oder aus fanatischer Beschränktheit 16 Gr.; desgl. in Detsniz b. Lichtenstein 2 Thlr. 17 Gr.; aus den worden". Dafür hat der ,, Neue" natürlich die nöthigen Beweise ebenso so handeln, wie sie handeln, bleibt sich gleich, weil die Wirfung Wertilätten von Gerhard und Harders in Leipzig 2 Thlr. Summa fest in Händen, wie er im Besiz ,, der geheimen Circulare von Marr dieselbe iſt. 44 Thlr. 5 Gr. 2 Pf. gegen den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein " ist, welche er ledig- Berlin . Ein Held". Der bekannte Schweitzer'sche Agitator Euch Allen, die ihr mit brüderlichem Herzen an uns gedacht, und lich aus Coulanz gegen den Gegner nicht veröffentlichen will. Worin Armborst stand am 18. Juni vor Gericht unter der Anklage der uns unterstüßt habt, hiermit unsern wärmsten Dank. unsere Schimpfereien" gegen den„ Algemeinen deutschen Arbeiterver- versuchten Nöthigung und der Herausforderung zum Zweikampf. Er Im Namen der Dresdner Kollegen. ein" bestehen, wird vom Neuen" selbstverständlich nicht gesagt; er arbeitete Anfangs d. J. für den Schuhmachermeister Rothbart, fam Das Komitee. kennt seine Leser und weiß, daß sie an seine ,, unfehlbarfeit" glauben. aber mit diesem in Konflikt, weil er angeblich unsaubere Arbeit ab= Nur Ein Verbrechen glaubt er uns vorhalten zu müssen: nämlich, lieferte. Als Rothbart deshalb die Bezahlung verweigerte, betrat Armdaß der Harms- Knöllnersche Antrag( betreffend die Berinigung der sozi- borst die Werkstatt R.'s und nach einigem Wortwechsel zog er einen aldemokratischen Fraktionen) nicht wie es im Volksstaat hieß Dolch, mit dem er nach dem Meister stach. Dieser wie sein Bruder mit den nichtigsten Gründen bekämpft wurde", sondern, daß man fielen aber über Armborst her und prügelten ihn gehörig durch. Arm über ihn ,, ohne jebe Debate" zur Tagesordnung überging. Als ob borst forderte deshalb den Meister zum Zweikampf auf Pistolen. Roth das Lettere für die Herren Delegirten und die Führer" nicht noch barth machte Anzeige bei der Staatsanwaltschaft, welche gegen Armborst viel compromittirender wäre, als das Erstere, indem sie auf diese Weise die Klage erhob. Der Gerichtshof sprach Armborst wegen der versuch gezeigt haben, daß sie von einer Einigung absolut nichts ten Nöthigung frei, verurtheilte ihn aber wegen der Herausforderung wissen wollen. Wir wollen uns das jedenfalls merken. Daß zum Zweikampf zu drei Monaten Festungshaft. ( ,, Boltsztg.") die Herren vom ,, Neuen", weil wir fie angriffen, uns der Parteinahme zu Gunsten Schweizers bezichtigen würden, haben wir im
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*) Es hatte sich aus Wien ein gewisser Reinthal mit einem Mandat des dortigen Webervereins, der ben übrigen Fachvereinen entgegen steht, eingefunden. Herr Reinthal gehört zu denjenigen, welche augenblicklich gegen den ,, Boltswille" und den Arbeiterbildungsverein in triguiren.
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*) Auf diesen Artikel kommen wir noch zurück; ebenso auf hen in Nr. 62 des ,, Neuen" befindlichen; die Erwiderung auf lepteren mußte aus dem Grunde bis jetzt unterbleiben, weil wir uns vom Gericht erst die Abschrift des Marr'schen Briefes, der in jenem Artikel eine Hauptrolle spielt, verschaffen mußten. Auch Bebel, der Verfasser des B. Artitels in Nr. 48 d. Bl., wird den Herren vom ,, Neuen" baldigt fein Compliment machen.
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Heinr. Bilger, Kassierer. H. Töllner, Vorsitzender. H. Seifert, Schriftführer. Chemnitz , den 17. Juni. Am leßten Sonnabend fand hier eine Versammlung der Tischlergehilfen statt, in welcher der Vorſizende mittheilte, daß die Meister eine Lohnerhöhung von 15% und Beseitigung der Werkstatt- Ordnung bewilligt hätten. Die Versamm lung beschloß, sich mit diesen Zugeständnissen vorläufig zufrieden zu geben, und die übrigen Forderungen, wie Feststellung des Minimal lohnes, Lohnzuschlag für Nach- Feierabend- und Sonntagarbeit und wöchentliches Auszahlen des Lohnes auf eine günstigere Gelegenheit zu verschieben. Wechselburg , 16. Juni. Auf Einladung der Vorstände des 14. Wahlkreises in Nr. 48 des ,, Volksstaat" waren folgende Orte durch Dele girte vertreten: Geithain , Rochliz, Lunzenau , Burgstädt , und Wechselburg . Von den Vertretern Lunzenau's wurde be fannt gegeben, daß zum Schaden der Partei bortselbst zwei Vereine beständen. Es wurde empfohlen, beide Vereine zu verschmelzen. Zu diesem Behuse wird der Berein ,, Borwärts" sowie der Fortbildungs