die Arbeiter aber nur sehr wenig interessiren; was der Arbeiteran Steuern zahlt, geht auf die Dauer in die Produktionskostender Arbeitskrast mit ein, muß also vom Kapitaliften mit ver-gütet werden. Alle diese Punkte, die uns hier als hochwichtigeFragen für die Arbeiterklasse vorgehalten werden, haben inWirklichkeit wesentliches Interesse nur für den Bourgeois undnoch mehr für den Kleinbürger, und wir behaupten trotz Proud-hon, daß die Arbeiterklasse keinen Beruf hat, die Interessen dieserKlassen wahrzunehnien.Von der großen, die Arbeiter wirklich angehenden Frage,von dem Berhältniß zwischen Kapitalist und Lohnarbeiter, vonder Frage: wie es kommt, daß der Kapitalist sich aus der Arbeitseiner Arbeiter bereichern kann, davon sagt unser Proudhonistkein Wort. Sein Herr und Meister hat sich allerdings damitbeschäftigt, aber durchaus keine Klarheit hineingebracht, und istim Wesentlichen auch in seinen letzten Schriften in dieser Be-ziehung nicht weiter als in der von Marx schon 1847 soschlagend in ihr ganzes Nichts aufgelösten?stilosoxstiö sie In�lioere(Philosophie des Elends.)Es ist schlimm genug, daß die romanisch redenden Arbeiterseit fünfundzwanzig Jahren fast gar keine andre sozialistischeGeistesnahrung gehabt haben, als die Schriften dieses„Sozia-listen des zweiten Kaiserthums;" es wäre ein doppeltes Unglück,wenn die Proudhonistische Theorie jetzt auch noch Deutschlandüberfluten sollte. Dafür ist jedoch gesorgt. Der theoretischeStandpunkt der deutschen Arbeiter ist dem Proudhonistische» umfünfzig Jahre voraus, und es wird genügen, an dieser einenWohnungsfrage ein Erempel zu statuiren, um fernerer Mühein dieser Beziehung überhoben zu sein.Politische Uebersicht.Vom Heldengreis erzählt Ärchibald Fordes, dermilitärische Correspondent der„Daily News" auf preußischerSeite, dessen Buch über den Deutsch-Französischen Krieg anfangsvon der nationalliberalen Presse sehr herausgestrichen, hernachaber, weil es mitunter, wenn auch sehr selten, eine bittereWahrheil sagt, sehr kühl behandelt wurde, folgende, recht charakteristische Anekdote.(Tuuciniitz Edition, Vol. I., pag. 102.)Am 11. Aug., fünf Tage nach der Schlacht am SpichererBerg, wo die Preußischen Soldaten mit entsetzlichen Opferndie groben Fehler der„genialen" Leitung gut machen mußten,hielt König Wilhelm in St. Avold eine Revue ab, an dernamentlich die beim Sturm auf die Spicherer Höhen so übelzugerichteten Regimenter Theil nahmen.„Allen höheren Ossi-zieren drückte der König die Hand und wechselte einige Wortemit ihnen) allein die größte Freude machte es ihm offenbar�seinen„Kindern" in die begeisterten Gesichter zu blicken. König,wie er ist, ist er nicht weniger Soldat. Es amüsirte mich sehr,zu hören, wie er einen Soldaten tadelte, der ausdem Schritt gekommen war, und einen anderen,der das Zündnadelgewehr auf der unrechtenSchulterhatte." Man vergegenwärtige sich den Moment: was vor-hergegangen war— was bevorstand— was auf dem Spielwar, und wir haben ein unbezahlbares Kulturbild und einebenso unbezahlbares Portrait unseres Nationalgotts.—Aus dem Berliner Preßbüreau.„Wenn wir ab-sehen von Rußland, von einigen verschrobenen vorsllndfluthlichendeutschen Kleinstaaten und dem augenblicklichen Zustand Frank-reichs— so finden wir überall ein, wenn auch beschränktes,Vereins- und Versammlungsrecht." Also zu lesen in einer Zeitung(vom 26. Juni) der neuen Kaiserstadt. Wahr ist, daß blas ineinigen„verschrobenen vorsündsluthlichen deutschen Kleinstaaten"das Vereins- und Versammlungsrecht einigermaßen besteht(inThüringen sogar unbeschränkt), daß eben das PreußischeVereins- und Versammlungsgesetz sich mit dem Sächsischen indie Ehre theilt, das schlechteste und reaktionärste Deutschlandsund der Erde zu sein. Die Tendenz der Notiz liegt auf derHand: eine partie honteuse des preußischen Musterstaatsdiskret verbergen, um den„verschrobenen vorsündfluthlichcnKleinstaaten" etwas anzuhängen, um sie für die Annexion vor-zubereiten, ähnlich, wie Schlangen das zu verschlingende Opfererst mit Geifer bedecken, um den Einverleibungsprozeß zu er-leichtern. Das betreffende Berliner Blatt ist— der„NeueSozialdemokrat."—Daß mit der Commune die Pari ser Arbeiterbewegung nichtunterdrückt worden ist, das fangen nachgerade auch unsre Geg-ner an einzusehen. Die Wiener„Neue freie Presse" bringtfolgende, am Schluß etwas denunziatorische Situationsschilde-rung:„In den Arbeiterkreisen herrscht eine rege Bewegung,die recht lebhaft an die Agitation erinnert, welche gegen Endeder Sechziger Jahre auf die Proklamirung der Koalitionsfrei-heit folgte. Die Arbeiter bilden statt der ausgelösten Gruppender„Jnterationale" gewerkschaftliche Vereinigungen. Dieseversammeln sich fleißig in Lokalen, die einige tausend Mannzu fassen im Stande sind und trotzdem für die Menge derAnwesenden nicht hinreichen. Der Belagerungszustand duldetweder Volksversammlungen, noch Clubs, allein an Schneider-,Schuster-, Tischlerversammlungen u. f. w. nehmen die Militär-Behörden keinen Anstoß, so lange in diesen Versammlungenkeine politischen Erörterungen vorgenommen werden. Dafüraber entwickeln die auftretenden Redner selbst bei Behandlungvollständig sachlicher Gegenstände eine Lebhaftigkeit, ja eine Lei-denschaft, die den Schluß zu ziehen erlaubt, daß die sanguini-schen Anschauungen, die in den Pariser Volksmassen vorHerr-scheu, noch durchaus nicht einer ruhigeren Auffas-sung gewichen sind. Um unter einander zu verkehren undein gemeinsames Band herzustellen, wählte jede dieser Korpo-rationsvereinigungen ein Syndikat, aus fünf oder siebenMitgliedern bestehend. Diese Syndikate werden beauftragt, dieInteressen der verschiedenen Korporationen gegenseitig zu ver-treten und die Gruppen vor einer Jsolirung zu schützen, welchedas gemeinsame Vorgehen der Arbeiter, z. B. bei Strikes, er-schweren würde. Die Wahlen einiger dieser Syndikate habeneine unbedingt politische Färbung, und es giebt unterden Gewählten Namen, welche die Negierung sicher bestimmenwerden, die Bewegung schärfer zu überwachen. Während desKaiserreiches bildeten sich auf die nämliche Art Syndikate, diesich später als Wahlkomitees entpuppten."So der Correspondent des Wiener Bourgeoisblatts. Unter„ruhigerer Auffassung" versteht er feige Unterwerfung unter dieSäbel- und Klassenherrschaft der vereinigten Reaktion. Wasdie„schärfere Ueberwachung" betrifft, so scheint sie uns insReich der Träume zu gehören, sintemalen die„Ueberwachung"schon jetzt so„scharf" ist, daß wir wenigstens bei ärgster An-strengung unseres Hirns sie uns nicht schärfer zu denken vermögen.—Die alte Welt ist eben am Ende ihres Lateins und lebtbloß noch von der Hand zum Mund. Und„der Henker stehtvor der Thüre."Eine Folge der„Gesellschaftsrettung". VorKurzem machte folgende, wenn wir nicht irren, ursprünglich der„Kölnischen Zeitung" entnommene Notiz, die Runde durchunsere Presse:„Die Alkoholvergiftung in Paris nimmt neuer-dings immer größern Umfang an, und der Thatsache, daßseit der Kommune der Brotverbrauch in Paris be-trächtlich abgenommen hat, steht die andere ergänzend ge-gcnüber, daß trotz der so festgestellten Verminderung der Ein-wohnerzahl der Konsum alkoholhaltiger Gitränke nichtnur nicht herunterging, sondern im Gegentheil nochzunahm. Gegen das Uebel, welches diesem Zustande zu Grundeliegt, helfen strenge Strafgesetze schwerlich auch nur das min-deste, während eine a ufmerksamere Volkserziehung(!)beiweitem als das sicherste Mittel erscheint, die Axt an die Wurzeldes Uebels(!) zu legen."Es ist eine bekannte, in allen Lehrbüchern der organischenChemie festgestellte und erklärte Thatsache, daß mangelhafteNahrung im Menschen einen unwiderstehlichen Drang nachSpirituosen(Alkohol) erzeugt, welche die Lebensgeister künstlich an-stacheln unddem geschwächten Körper sonst unmögliche Kraftanstren-gungen ermöglichen. Diesen Kraftäußerungen folgt dannregelmäßig Erschlaffung, unv die Kräfte des Körpers erschöpfensich geschwind, weiler, um uns so auszudrücken, das Kap italauf-gezehrt, statt der Zinsen. Je schlechter die Ernährung,desto größer das Bedürfniß nach Alkohol, desto schneller Er-schöpfung des Kräftekapitals.(Ein wohlgenährter Bourgeoiskann, ohne betrunken zu werden, zehnmal so viel Alkohol inGestalt von Wein, Bier, Liqueuren zu sich nehmen, als einschlechtgenährter Proletarier, der als Völler verschrieen ist—und hat obendrein nicht die Entschuldigung des zwingendenBedürfnisses.) Man wird hiernach die Bedeutung der obigenNotiz würdigen können.Das Pariser Proletariat hat kein Brod, undvergiftet sich aus Hunger mit Alkohol!Ein grauenhafter Zustand, der sich in diesen Worten ent-hüllt!„Aufmerksame Volkserziehung" Hilst dagegen nichts—mit Büchern läßt der Hunger sich so wenig stillen als mitPflastersteinen und mit blauen Bohnen und gränzt die Bemer-kung des Herrn Correspondenten an Idiotismus— aber washilft denn? Nichts, du fragender Thor! Paris muß Hungerskerben, um zu beweisen, daß die Welt der Bourgeoisie diebeste der Welte» ist. Gesellschaftsrettunz heißt Ausrottungdes Proletariats durch Schwert, Kugel und Hunger. Der Al-kohol ist bloß der Gehülfe des Hungers.So sieht's in den Arbeiterkreisen aus, wie aber in denogenannten„höheren"? Sehen wir uns die internationaleKeilerei an, die neulich in Paris im Mabille-Garten stattgefundenhat. Was dieDeutschmZeitungen darüber brachten, war schlimm ge-nug, aberlange nicht die volle Wahrheit. Die Veranstalter dieserLasker-Tölcke'schen Knüppelorgie waren nicht bloß„noble Ge-sellschaft", nein es war die nobelste Gesellschaft, die Gesell-schaft pur excellsnoe, die Blüthe deS Englischen und Fran-zösischen Geburts- und Geldadels: Grafen, Fürsten, Finanzgrößen;ogar der Englische Thronfolger, bekannt unter demTitel:Prinz von Wales(nicht zu verwechseln mit dem mysteriösenFürst von Galles des Bismarck'schen Leibblatts) soll aktiv undnamentlich auch passiv betheiligt gewesen sein. Der Streit ent-land wegen ves Ausgangs eines jener höheren Thierquälerei-feste, genannt Wettrennen,— schon eine für den Bildungs-grad der vornehmen Prügelgardisten bezeichnende Ursache—Flaschen und Gläser dienten als Wurfgeschosse. Stuhlbeineersetzten die kampfunfähig gewordenen Stöcke und Reitpeitschen,und als die Polizei sich endlich einmischte, waren die Möbeldes Saales, der als Kampfplatz gedient hatte, nur noch einchaotischer Trümmerhaufe, auf dem sich die„Gesellschaft", welchevor 13 Monaten gerettet wurde, in wirrem Knäuel, schimpfend,brüllend, Jeder auf den Andern loshauend, herumwälzte. Undo groben Spaß fanden die noblen Herren an dieser„noblenPassion", daß sie sich den väterlichen Mahnungen der Polizeinicht fügen wollten, und ihr sogar thätlichen Widerstand leiste-ten, dergestalt, daß wohl oder übel einige Dutzend der hitzigstenLasker-Tölckeschwarmer auf die Wache gebracht werden mußten.Freilich entließ man sie dort, sobald nian Rang und Namender Verhafteten ermittelt hatte. Wahrscheinlich mit einer Ent-Huldigung. Erwähnt sei noch, daß diebetreffenden Französi-chen Helden zum Theil Mitglieder der Bersailler Kammer,und die Englischen fast sämmtlich des Ober- und Unter-Hauses sind. Also Gesetzgeber!Aus Amerikaerhalten wir folgenden Aufruf:An alle Klaviermacher, Tischler, Polsterer,Polirer, Maschinisten und verwandten Gewerke.Mitarbeiter und Brüder! Die oben angeführten Gewerkeund verwandten Arbeitszweige sind in New-Aor kund Umgegendim Ausstand für die Acht stundenarbeit. Der Kampf isthart und wird von den Arbeitern mit Energie und Aufopferunggeführt. Wir wissen, daß man unfern Arbeitsgenossen im altenVaterlande Vorspiegelungen und Versprechungen macht, um siehierher zu locken und gegen ihr eigenes Interesse ankämpfen zulassen. Brüder, glaubt diesen Sirenenstimmen nicht und haltetjeden Zuzug fern, bis unsere Forderung bewilligt ist. Be-denket, welch unberechenbarer Stutzen lder gesammten Arbeiter-klaffe aller Länder entsteht, wenn wir den Normalarbeitstagvon 8 Stunden erringen, wie sehr Eure Kämpfe um Ver-Minderung der Arbeitszeit erleichtert werden durch unserenSieg!Haltet Zuzug fern!Sektion I der Internat. Arb.-Assoz.New-'Z)ork, 11. Juni 1872. C. Speyer,korrespondirender Sekretär.Weiter erhalten wir auS„New-Aork" folgende Erklärung:„An das Publikum-Angesichts des Betragens der deutschen Presse, namentlich der„New- Sforker Staatizeituna", welche sich gemüßigt gefunden, ihreSpalten dazu herzugeben, sich über die Bewegung der Arbeiter undüber diese selbst in einer Weise auszudrücken, welche der Tendenz einesBlattes in einem repulikanischen Staate wenig zur Ehre gereicht,fühlen wir—,die im Bau- und Möbelfach beschäftigen Arbeiter,uns genölhigt, durch Gegenwärtiges einen wahrheisgeireuen Berichtüber unsere Bewegung und deren Fortschritte vor das größere Pub»-kum zu bringen, indem wir fest überzeugt sind, die Sympathien allergerechtdenkcnden, deutsch sowohl wie englisch- redenden Mitbürger füruns zu haben.Indem wir zugleich der englischen Presse für ihr wohlwollen-des Entgegenkommen unfern Dank aussprechen, verwahren wir unshiermit entschieden gegen alle falschen Beri yte von Seiten der deut-scheu Presse, welche nur in der nicht mißzudeutenden Absicht gefaßtsein können, unserer Bewegung zu schaden')Durch die Vervollkommnung und Erfindung neuer Maschinen istdie Handarbeit auf ein Minimum herabgesetzt; da aber bei der jetzigenlangen Arbeitszeit die Produktion eine zu große ist, welche folgerichtigden Begehr nach Arbeitskraft, sowie deren Werth heruntersetzen muß,und auch gethau hat, so hat sich schon seit einer Reihe von Jahrenbei den Arbeitern das Bedürfniß und die Nothwendigkeit herausge-stellt, die Arbeitszeit zu beschränken.�— Dieses hat auch tie Regierungder Vereinigten Staaten anerkannt, demzufolge da» Gesetz, 8 S t u n-den als Tagesarbeit zu erklären, erlassen wurde.Auf diese Basis hin haben sich die verschiedenen Gewerke organi-sirt und zum festen Körper verbunden, weil ihnen eben kein audererAusweg blieb, um Einer für Alle und Alle für Einen für die In-kraftsetzung der Achtstunden-Arbeitszeit einzustehen.So haben sich auch die Bau- und Möbelschreiner, Bildhauer,Vergolder, Polsterer, Ingenieure und Maschinisten, und dahin gchö-rende Branchen, zu einem fcsten Körper vereinigt, und in einer Masjen-Versammlung am Freitag, d. 17. Mai 1872, in den„GermamaAssembly Roqjns", einstimmig beschlossen, daß vom Montag, den26. Mai an, acht Stunden des Tages die gesetzliche Arbeitszeit seinsollen, ohne Abzug des Lohnes, und 20°� Zuschlag für Stückarbeit.Diese Forderung wurde den Arbeitgebern in ruhiger und geord-neter Weise unterbreitet, und haben bis jetzt über 100 vernünftigdenkende und dem Zeitgeist Rechnung tragende Arbeitgeber die For-derung' als eine gerechte anerkannt und bewilligt.Indem wir hiermit genannten Herren unser» Dank aussprechen,nehnl-n wir nochmals Veranlassung, allen übrigen Arbeitgebern dieMahnung zugehen z» lassen, nicht ferner unfern billigen und gerech-ten Forderungen entgegenzutreten, und sich nicht irre machen zu lassendurch die Bemühungen Einiger, welche in ihrem blinden Eiser glauben,eine Bewegung bekämpfen zu können, welche nicht alleia durch dieStadt New- chork, sondern durch die Vereinigten Staaten, ja durch dieganze Welt geht. Die Arbeiter, wohl organisirt und fest gestützt ausdie Sympathie aller übrigen Gewerke, werden ausharren bis auch derLetzte acht Stunden arbeitet.Ihr Alle, die Ihr zu uns gehört und noch zweifeltund zaghaft dasteht, kommt! Rafft Euch auf, und betrachtet es alseine heilige Pflicht gegen Eure Familien und gegen Euch selbst, Euchdiesem Bestreben nach gemeinsamem Ziele anzuschließen! Wir reichenEuch die Hand als Brüder, und a s Brüder werden wir Euch zurSeite stehen und unterstützen.Hjauptquartier der Acht-Stunden-Liga aller im Bau-und Möbelfach beschäftigten Arbeiter(in den Teutonia AssemblyRooms).Versammlung daselbst jeden Tag, von 9 Uhr Morgens an."Es ist von äußerster Wichtigkeit, daß die deutsche Sozial-demokratie auf dem am 2. September im Haag abzuhaltendenCongreß der Internationalen Arbeiterassoziationwürdig vertreten sei.Da nun kein Delegirter auf dem Congreß zugelassenwird, der nicht ein regelrechtes Mandat aufzuweisen hat, unddie deutschen Vereinsgesetze die Bilduung von Sektionen ver-bieten, so ist es nothwendig, daß die Parteigenossen durch Lö-sung einer Beitragsmarke(von 1 Groschen), welche auf dasStatuteneremplar aufzukleben ist, die persönliche Mitglied-schaft erwerben, welche durch kein deutsches Gesetz verboten ist,und daß die Mitglieder eines Orts oder mehrerer Orte dannzur geeigneten Zeit einen Delegirten wählen resp. ein Mandatausstellen. Wer für Mitgliedsmarken keine andere Bezugsquellehat, wende sich direct an den Sekretär für Deutschland: KarlMarx, 1 Maitland Park ßow. Ilaverstock Hill], N. W.London.— Statuten sind(ä 1 Sgr. das Exemplar) durchdie Expedition d. Bl. zu beziehen.In der Genfer„Egalitä" vom 13. Juni befindet sich einausführlicher Bericht über den am 2. und 3. Juni in Veveyabgehaltenen 4. Kongreß der romanischen Sektion der Jnler-nationalen. Derselbe beschloß die Bildung einer schweize-rischen Föderation, erklärte sich für den Londoner General-rath im Gegensatz zu der gegen diesen intriguircnden Bakunisti-schen Jura-Föderation und gab eine Sympathie-Erklärungfür das Verhalten unserer verurtheilten Parteigenossen Liebknechtund Bebel ab.Wir machen die Parteigenossen auf die im Jnseratentheilbefindliche Anzeige von der in Lieferungen erscheinendenzweiten, verbesserten Ausgabe des Marx' schen„Kapital" hier-mit ganz besonders aufmerksam, indem wir namentlich die zurPartei haltenden Vereine zur Anschaffung dieses, die wissen-schaftliche Grundlage des heutigen Sozialismus bildenden unddarum für jeden Sozialdemokraten unentbehrlichen Werkesauffordern. �_Aufruf an alle Webcr, Wirker uud Maunfactur-arbciler Deutschlands.Berufs- und Gewerksgenossen! Ein Jahr mühevollen Ringensliegt hinter uns, seitdem wir, als Centralcomitee der deutschen Weberund Manufacturarbeiter, gewählt durch die am ersten deutschen Weber-tage zu Glauchan geschaffene Organisation, uns an Euch wandten!Fragen wir uns nun, ob unser Streben von Erfolg, so liegt dieAntwort in der am zweiten Webertag zu Berlin geschaffenen stram-meren Organisation vor uns. Ein Jahr, in der geschichtlichen Ent-wicklung kaum der Pendelschwingung einer Uhr gleich, hat schon sehrviele Mißverständnisse, vielen Partei- und Kastenhader beseitigt, dennder zweite Webertag zu Berlin vereinigte Jnnungsmeister,freie Gewerbtreibenve, Gehilfen und alle sozialistischenFractionen zu einem einzigen Streben. Organisation war die Lo-sung, die Parole, für die alle Vertreter, mochten solche von Alt oderJung, von Radikalen oder Anhängern des gemäßigten Fortschrittsabgesandt sein, einmüthig eintraten, und vor deren Bedeutung allerPartei- und Kastengeist weichen mußte. Und in der Thal gipfelthierin Alles, was für unsere Bestrebungen von Erfolg sein und wer-den kann. Fragen wir uni doch ernstlich und ehrlich/ wie es möglich*j Die deutsche Presse verläugnet— wie man sieht— ihre Naturauch in der Fremde nicht; wo auch immer im Auslande etwas Freiheitlichesangestrebt werden soll, stemmt sie sich dagegen geradeso wie in der HeimathDiese Klag« ist uralt; in einem uns vorliegenden fulminanten Artikelz. B.„der deutsche Spießbürger" in �„Gartenlauben"- K eil'«„Leuchtthurm" von 1849 wird der unumstößliche Nachweis geführt, daß„alleBewegungen der Neuzeit—sowohl innerhalb als außerhalb Deutsch-lanvs— am deutschen Spießbürger ihren heftigsten Widersacher gefunden haben". Wir werden gelegentlich jenen Artikel zum Abdruckbringen. R. d. V.