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vom Kultus

sein könnte, Uebelstände zu beseitigen, welche erdrückend auf den Weber NB. Bestellungen auf den stenographischen Bericht des zweiten men das Evangelium predigte; so ließ der römische Kaiser Nero die und Manufacturarbeiter wirken, wenn nur ein ganz kleiner Theil seine deutschen Webertages wolle man umgehend an Unterzeichneten auf- gefangenen Christen in einem öffentlichen Garten an Pfähle binden Aufgabe erkennt! Wie es von Erfolg seine fönnte, Abschaffung der geben. Auch sind noch Berichte über die Sigungen des ersten Weber- und, um ein abschreckendes Beispiel zu konstatiren, verbrennen. So Frauen und Kinderarbeit, der Zuchthausarbeit, Einführung eines tages, sowie die bereits erschienenen Circulare zur Orientirung für wurde Huß verbrannt; so wurde Luther in den Ban i gethan; so wurden Normalarbeitstages, Bezahlung bisher unbezahlter Arbeiten, Beseitigung Neueingetretene zu beziehen durch H. Franz, Glauchau , Oststraße. alle Bahnbrecher inquirirt, gefoltert und gemordet. Die Führer des corrumpirender Fabrikordnungen und wie die gerechten Forderungen Bauern- Kriegs wurden wegen der Forderung der zwölf Punkte, als alle heißen mögen, zu verlangen, wenn noch der weitaus größte Theil der Ordnung und der Gesellschaft gefährlich, auf glühenden Stüh en unserer Genossen seine Menschenwürde und Klassenlage nicht erkennt, Zum Austritt aus der Landeskirche. langsam verkohlt. Und sind alle diese barbarischen Akte im Stande ge­und sich Thatsachen gegenüber sorglos zeigt, die unaufhaltsam und Um Verzögerungen vorzubeugen, werden Alle, welche aus der wesen, die Ideen zu vernichten? Sind nicht vielmehr immer kurze mit riesigen Schritten über uns hereinbrechen und eine Berseßung Kirche austreten wollen, hierdurch darauf aufmerksam gemacht, daß in Zeit nach dem Wirken der Reformatoren viele der von den einst ver­überlebter gesellschaftlicher Institutionen in sich bedingen. dem Austritts- Beugniß ausdrücklich vermerkt sein muß, daß der Beschrienen Weltverbesserern aufgestellten Forderungen als gerecht aner­Wie tann es möglich sein, der allgemein vertheuerten Confum- treffende seinem Pfarrer den Austritt persönlich angezeigt hat und kannt worden und ins Leben getreten? Und all das Morden und Verbrennen tion gegenüber entsprechende Löhne zu erzielen, wenn das eine Ländchen babei beharrt. Der ordentliche Richter, dem man dieses Zeugniß ist im Namen der Ordnung geschehen, einer Ordnung, die, da sie auf noch für Brot und Käse, das andere für Quark und Kartoffeln, das zur Protokollirung vorzulegen hat, weist jedes anders lautende Zeug- dem Gegensatz der Menschen zu einander beruht, in Wirklichkeit die britte für schlechte Wohnungen arbeitet, und Alle zusammen zu diesem niß zurd. Es soll eine diesbezügliche Anordnung wie dem Ber- Unordnung ist. Noch nie in der Weltgeschichte ist eine Idee durch die Erwerb noch ihre Frauen und Kinder abschlachten müssen? Wie kann faffer dieser Notiz auf dem Gericht erklärt wurde Gewalt unterdrückt worden, es wird ebensowenig gelingen, die Jbee es möglich sein, nur die Entwicklungsidee weiter zu tragen, eine Gleich- minifterium erlassen worden sein. Wahrscheinlich, um den nicht ganz der Sozialdemokratie auszurotten." Redner erklärte jodann, daß er in mäßigkeit der Löhne anzuftreben, wenn man sich nicht gegenseitig Ueberzeugungsfesten den Austritt zu erschweren. dem Bestreben der Verurtheilten keinen Thatbestand zur Vorbereitung zum Hochverrath zu erkennen vermöge. Ich habe", fährt Redner fort, ,, in einer Versammlung in Neundorf eine Resolution fassen lassen, wo­rin die Staatsanwälte aufgefordert werden, gegen sämmtliche Sozial­demokraten einen Hochoerrathsprozeß einzuleiten. Diese Resolution Ich sehe von einer derartigen Resolution hier in Magdeburg ab, halte wurde nach einstimmiger Annahme von den Anwesenden unterschrieben. es aber für Pflicht eines jeden Sozialdemokraten, sich mit den Verur­theilten solidarisch zu erklären. Ich stelle deshalb den Antrag: Die Magdeburg erklärt sich mit den Bestrebungen und dem Thun der Ver­öffentliche Persammlung des sozial- demokratischen Arbeiter Vereins zu urtheilten Bebel und Liebknecht solidarisch und protestirt gegen deren Bravo .) Verurtheilung."( Es erfolgte einstimmige Annahme unter lautem A. Probst.

unterrichtet?

Noch Hunderte von Einzelheiten wären anzuführen, deren Lösung nur in der Organisation möglich ist; doch genug hiervon! So gut wie alle Vertrete des zweiten deutschen Weber- und Manufacturarbei­tertages zu Berlin darüber einig waren, daß nicht eher etwas zu er zielen, als bis die Arbeiterschaft eine geschlossene Kette bildet und einig in ihrem Streben und Wollen vorgeht, so gut wird auch der einzelne Arbeiter diese Auffassung zu der seinigen machen können, machen müssen, wenn er will, daß seine traurige Lage nicht noch trau­riger werden, sondern sich verbessern soll.

Von dieser Erkenntniß getragen, beschloß denn auch der zweite deutsche Weber- und Manufacturarbeitertag, im zweiten Jahr seiner Thätigkeit sein Wirken präciser zu gestalten, und wurden folgende Bestimmungen getroffen, unter denen das zweite Jahr die Organi­fation weitergeführt werden soll:

Gewerkschaft der Holzarbeiter.

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gehaltenen Generalversammlung wurde Folgendes beschlossen: Der Hamburg , den 26. Juni. Auf der am 18. Juni in Erfurt ab­Name soll fernerhin sein: Bur Union gehörend." ,, Gewerkschaft der Holzarbeiter.

des Caffenbestandes zur Gründung eines Gewerkschaftsorgans," ab­Antrag Cöln: Auflösung der Gewerkschaft, und Verwendung gelehnt. Ferner wurde folgender Zufazantrag angenommen. Doch ist es den Statutenänderungen,§5. Das Eintrittsgeld beträgt 5 Sgr. Ortsmitgliedern gestattet, bei der Wiederaufnahme von Mitgliedern von dieser Bestimmung abzuweichen.

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S 7. ,, Es soll demgemäß" u. s. w. wird gestrichen. sind u. f. w. desgl. Streichung der Worte ,, auf ihr § 10. Anstatt Desgleichen können Mitglieder" Erben." Desgleichen wurde beschlossen, die Worte im § 13. Anstatt, überlebende Ehehälfte" zu sagen der Ehefrau" zu streichen.

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Hannover . Dem in Kassel erscheinenden Gewerblichen Tage­blatt und Anzeiger" schreibt man unterm 24. Juni von hier: ,, Die Ansuchen". höher geschraubt werden. Die Herren Gesellen haben nämlich, nachdem Anmaßung der strikenden Tischlergesellen wächst mit jedem Tage; die desgleichen Nachgiebigkeit der Meister hat nur bewirkt, daß die Prätenſionen immer Todesfall geruht, daß die zehnstündige Arbeitszeit unter allen Umständen auch legitime bereits 590 Gesellen die Arbeit wieder aufgenommen, zu beschließen

Name.§ 1. Die deutschen Weber, Wirker und Manufactur­arbeiter vereinigen sich zu einem Verein unter dem Namen: Allge meiner deutscher Weber- und Manufacturarbeiterbund. 3wed. S. 2. Zweck desselben ist: a) die Zusammengehörigkeit sämmtlicher deutschen Weber, Wirker und Manufacturarbeiter zu för: dern, b) die weitere theoretische Ausbildung seiner Mitglieder, c) die $ 25. Die Tagescasse soll nur 100 Thlr. betragen. von den Accordarbeitern innegehalten werden soll. Würde in einer Wahrung der Juteressen feiner Mitglieder auf friedlich legalem Wege. Beitritt.§ 2. Zum Beitriit sind berechtigt alle Mitglieder Statuten- enderung der Krankenkasse. Werkstatt ein Accordarbeiter länger als bis 6 Uhr Abends arbeiten, so von bestehenden und noch zu gründenden Vereinen, Innungen, Mit­Beschlossen wurde in§ 3 und 15 statt 6 Wochen zu sagen: die Arbeit einstellen. So beschlossen zu Hannover , im Jahre des sollen die übrigen in derselben Werkstätte arbeitenden Gesellen sofort gliedschaften 2c., welche in das Fach der Manufacturarbeiterschaft ein- Desgleichen in§ 10 anstatt ,, von jedem Thaler 3 Gr.," zu sagen: zu ernähren hat, oder welcher glaubt, von 8-10 Uhr Zeit genug zum 4 Wochen. Desgleichen in§ 9. ,, die 1, und 5. Klasse" zu streichen. Heils 1872! Der fleißige Arbeiter, der vielleicht eine große Familie schlagen. Verwaltung.§ 4. Die Geschäfte des Bundes werden durch von jedem Thaler 4 Gr., dafür aber§ 17 ganz zu streichen. Zu§ 8 wurde folgender Zusatz angenommen: Berechtigt zum Eintritt machen! Wahrlich, die Gesellen deklamiren immer von der Tyrannei Kartenspielen und Biertrinken zu haben, muß um 6 Uhr Feierabend einen von den regelmäßig stattfindenden Weber- und Manufactur. unter obigen Bedingungen ist jedes Mitglied der Gewerkschaft, welches der Meister, fann es aber eine größere Tyrannei geben, als diejenige, arbeitertagen zu bestimmenden Vorort geführt, und hat selbiger die das 45. Lebensjahr noch nicht überschritten hat. Vom 45.- 50. Lebens- welche in einer solchen Weise den freien Willen des Arbeiters beschränkt, Wahl eines Bundesvorstandes von 5 Personen, 3 Ersatzmännern und jahre hat der Eintretende als Eintrittsgeld für jedes Jahr, welches ihm verbietet, fleißiger als seine Mitgesellen zu sein? Wenn die Arbeiter 3 Revisoren in öffentlicher allgemeiner Bersammlung der Weber und er älter ist, den halben Jahresbeitrag der Klasse nachzuzahlen, in auf eine solche Weise das Coalitionsrecht glauben mißbrauchen zu Manufacturarbeiter vorzunehmen, und bilden diesen Vorstand 1 Vor- welche er sich einschreiben läßt, und zwar vom 45. Jahre an berechnet. fönnen, so wird schließlich nichts anderes übrig bleiben, als ihnen fizender und dessen Stellvertreter, 1 Schriftführer nnd dessen Stell- Vom 50.- 55. Jahre hat der Eintretende den vollen Jahresbeitrag, dasselbe ebenso wieder zu entziehen, wie man einem unnüzen Buben vertreter, sowie 1 Kassirer. Bundesstener.§ 5. Jedes Mitglied verpflichtet sich, per Quar- pom 50. Jahre an gerechnet, nachzuzahlen. Ueber 55 Jahre alte Personen das Messer wieder nimmt, welches er lediglich zu dem Zwecke glaubt tal oder Jahr Sgr. pränumerando an die Bundeskasse zu Ratenzahlung erfolgen. Doch hat der Betreffende erst dann Anspruch fönnen nicht mehr aufgenommen werden. Die Nachzahlung fann in erhalten zu haben, um anderen Leuten die Röcke damit zu zerschneiden."

entrichten.

§ 6. Zur Erreichung des in§2 unter a, b und c ausgesprochenen Zweckes wird das am ersten Webertag in Glauchau in Vorschlag ge­brachte und bis zum zweiten Webertag erschienene monatliche Circular beibehalten; der Preis beträgt pr. Nummer für Mitglieder 2 Sgr., für Nichtmitglieder 1 Sgr. Dringende Pflicht der Mitglieder ist es, für die Verbreitung des Circulars thätig zu sein.

§. 7. Etwaige Beschwerden über die Thätigkeit der Bundesver­waltung und Leitung sind bei den Revisoren anzubringen. Diese Beschwerden, wenn solche von den Nevisoren als unbegründet ange­sehen werden, sind im Circular zu veröffentlichen und hat der Bun­desvorstand das Recht, seine Rechtfertigung ebendaselbst mit anzu­bringen.

auf das volle Krankengeld, wenn die zu zahlende Sumine voll einbezahlt an die Hauptkasse zu zahlen sind; in welcher Gulame idag Ferner wurde beschlossen, daß hinfort statt 13 Sgr.% Sgr. Beitrag zur Unionstasse, Sgr. pro Monat, inbegriffen ist. Ein furz gefaßtes Protokoll wird dem Congreß- Protokoll als Anhang beigefügt werden. J. A: Theodor Yorck . Internationale Gewerksgenossenschaft der Maurer und Zimmerer 2c.

Dresden Sonnabend, den 6. und Sonntag, d. 7. Juli findet in der Deutschen Halle, Palmstraße 15., die Generalversammlung statt. § 8. Sämmtliche Beschlüsse treten am 1. Juli d. J. in Kraft.. Als Vorort wurde Glauchau wieder einstimmig gewählt und 2. Wahl des Vororts und der Beamten. 3. Berathung der Vorlage Tagesordnung: 1. Rechenschaftsbericht des verflossenen Jahres. wurde daselbst auch die Wahl der Beamten bereits vollzogen. In vom Congreß zu Erfurt und Anschluß an die Union . 4. Berathung einer dazu anberaumten, zweimal in zwei Localblättern gehörig be- der von den Mitgliedschaften noch eingehenden Anträge. fannt gemachten und auch sehr zahlreich besuchten Weber- und Manu- Diejenigen Orte, wo bereits Mitgliedschaften bestehen, oder in der facturarbeiterversammlung wurde das bisher bestandene Central- Bildung begriffen sind, werden ersucht, durch Delegirte oder durch Mandate comitee wieder, uud zwar einstimmig, gewählt, ebenso 3 Ersaßmänner. fich zahlreich vertreten zu lassen. Die Wahl der drei Revisoren wurde von der Versammlung Meerane übertragen und dort auch bereits vollzogen.

Indem wir die Wahl angenommen, rechnen wir mit Be stimmtheit auf uns durch an die Beihilfe aller Genossen, welche im Stande find, oder Feder zu unterstüßen. Mit Bestimmtheit rech­

D. V. Briefe u. s. w. find zu senden an Heinrich Gäbler, Mathilden­straße Nr. 16, 4 Treppen.")"

worden.

Magdeburg .

Diesem Bergleich fehlt, um zuzutreffen, nicht mehr, als Alles.

Das von den Hannöver'schen Tischlern angewandte Mittel, die Arbeit­geſetzliches, während muthwilliges Rockzerschneiden mit mehrwöchentlicher geber durch einzelne Arbeiter nicht verwöhnen zu lassen, ist ein durchaus Gefängnißstrafe belegt wird.

dauert noch fort. Die Fabrikanten glauben uns dadurch zu bezwin­Lambrecht, den 25. Juni. Der hiesige Tuchmacher strike gen, daß sie ihre Arbeit nach Bischweiler( Elsaß ) schicken, wo sie bereits jest schon an 100 Stühle im Gange haben. Dadurch werden wir uns aber nicht im Geringsten abschrecken lassen, sondern wir werden unser Ziel so lange verfolgen, bis wir es erreicht haben. Wir er­suchen unsere Kollegen, den Zuzug immer noch fern zu halten. Mit sozial- demokratischem Gruß und Handschlag Das Komitee der strikenden Hutmacher .

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden ersucht, Obiges in ihre Spalten aufzunehmen.

Wiesbaden , 27. Juni. Die hiesigen Schuhmachergehilfen haben eine Lohnerhöhung mit gutem Erfolge durchgesezt. Die Meister weigerten sich zwar anfänglich, auf unsere Forderungen einzugehen und sprachen in ihrer Versammlung sogar von Inschrankenhalten" der Gehülfen. Aber wir waren entschlossen, unser Vorhaben durchzu­setzen fonnten wir uns doch auf unsere Gewerksunion verlassen. Dies mögen die Meister wohl auch eingesehen haben, denn wir erzielten 15-20%. Mit sozial- demokratischem Gruß J. Scholz, Schriftführer, Metzgergasse 26.

nen wir ferner auf die Beihilfe und den Anschluß der verschiedenen ist auf Wunsch der Arbeiter der zehn stündige Normalarbeitstag Braunschweig . In der Wagenfabrik des Herrn Albert Bo& Fachfractionen und wünschen nur, daß stets die Harmonie in gollen eingefügeng.( Berspätet eingesandt.) In einer unlängst abge­und Handeln so zu Tage trete, wie es am zweiten Webertage zu Berlin der Fall war. Wir rechnen aber auch ganz besonders auf haltenen sehr zahlreich besuchten Versammlung des sozial- demo- Gotha , 28. Juni. Das Strike- Comitee der hiesigen Tischler­Euch, Genossen von Nah und Fern, und hoffen, Ihr werdet Mann kratischen Arbeitervereins referirte Barteigenosse Bremer über gehilfen befindet sich in der Lage, mittheilen zu können, daß der für Mann Eure Schuldigkeit thun und sowohl dem großen Bunde den Leipziger Hochverrathsprozeß. Die Verurtheilung Bebels und Lieb- Strike nach Verlauf von 3 Tagen schon beendet war. Erreicht wurden bei, als für denselben bei jeber sich bietenden Gelegenheit eintre- fuechts zu zwei Jahren Festungshaft, meinte Referent, gebe Anlaß 20% Lohnerhöhung; die Forderung der Einführung des 10 stündigen ten Die Bundessteuer ist so niedrig angeſetzt, daß keine Ausflucht zu ernſtem Nachdenken. In dem voluminösen Anklage- Material wäre normal arbeitstags fiel für diesmal durch, woran die Arbeiter mehr möglich; nur durch Massenbeitritt kann die Niedrigkeit der auch nicht ein einziger thatsächlicher Anhaltepunkt zu finden, der die bie Hauptschuld tragen, da sie den Werth desselben trotz aller auf­Beiträge ersezt werden. Anflage rechtfertigte. Dabei habe das angeblich belastende Material klärenden Bemühungen nicht genug zu schäßen wissen. Im Uebrigen Die Pflichten, welchen wir uns durch die angenommene Stellung zum großen Theile aus Schriftstücken bestanden, die, von anderen war das Verhalten der Arbeiter ein einheitliches und taktvolles, waterziehen, sind tief in das Familienleben Einzelner eingreifend und Personen verfaßt, vor so und so viel Jahren erschienen seien und noch während das der Arbeitsgeber von Uneinigkeit untereinander zeugte, würde mancher gern sein Amt von sich weiſen; doch die Nothwendig- heute ungehindert zirkulirten. Es könne daher gar nicht verwundern, welchem Umstande auch hauptsächlich die schnelle Beendigung des Strifes keit, verbunden mit dem Vertrauen, das wir zu wiederholten Malen wenn der Präsident von Mücke den Geschwornen gegenüber von dem zuzuschreiben ist. genossen, gebietet das Gegentheil. Und doch, werthe Genossen! sind Gesammteinbrucke" der Verhandlungen gesprochen und die Ge­

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Im Auftrag: Das Komitee. wir allein nicht im Stande, Euren Wünschen und Hoffnungen Rech schwornen ermahnte, sich nur durch diesen in ihrem Urtheile bestim= Offenbach . Zum Schuhmacher- Strike. Die Arbeits­mung zu tragen, wenn Ihr nicht selbst mit Hand anlegen, nicht men zu lassen. Im Hinblick auf solche Thatsachen dränge sich unwill- einstellung dauert fort. Nur Ein Fabrikant hat bis heute unsere Mann für Mann mitwirken wollt. fürlich jedem nur einigermaßen unbefangenen und unparteiischen Be- Forderung bewilligt, und wurde bei demselben die Arbeit wieder auf­Mit dem 1. Juli tritt der neue Bund in Kraft und Thätig- urtheiler die Ueberzeugung auf, daß der ganze Prozeß ein Tendenz genommen. Hingegen haben sich die andern zu gemeinschaftlichem keit; ſucht deshalb so schnell als möglich Euern Anschluß zu bewir- prozeß gewesen sei. und wenn es den Verurtheilten zur Berwirklichung Widerstande vereinigt. Doch der Muth unter uns ist ausgezeichnet, ken; arbeitet in Euern Vereinen, Innungen, Genossenschaften dahin, ber sozialistischen Idee, namentlich um die Gewinnung ber Majorität und kein guter Arbeiter wird, wenn unsere gerechte Forderung nicht daß Jeder ein Gleiches thue, sucht die Beiträge durch Eure Ver- des Volkes zu thun war, so sei in diesem Bestreben doch wahrlich kein bewilligt wird, die Arbeit wieder aufnehmen; eher verreisen Alle. Wir waltung insgesammt decken zu lassen und abonnirt auf die Circulare, hochverrätherisches Unternehmen zu erblicken, denn es sei wohl denk- bitten daher dringend, jeden Zuzug fern zu halten. Wir bitten unsere damit Ihr immer mit den Genossen in geistigem Verkehr bleibt! bar, daß sich der Wille des Volkes auf dem frieblichen Wege der Ge- Geschäfts- und Parteigenossen, uns beizustehen. Wir rechnen fest auf Haltet öfters öffentliche Versammlungen ab, in welchen Ihr Eure örtlichen sezgebung Geltung verschaffen könne. In Norwegen z. B. habe, trotz Eure Hülfe. Gewertsangelegenheiten regelt, sowie die Berichte der Circulare discutirt, des Vetos des Königs, ein von der Volksvertretung zum dritten Male Briefe sind zu adressiren Peter Mussig, Schloßgasse Nr. 28. zu welchen Ihr ebenfalls wahrheitsgetreues Material allezeit gefaßter Beschluß Gesetzeskraft. Mit sozial- demokratischem Gruß liefert! Dadurch wird die Zusammengehörigkeit gefördert, und schließ Redner entwidelte sodann das Programm der Sozial- Demokratie W. Kölsch, lich werdet Ihr Euch solidarisch verbunden fühlen und mit Liebe dem und sagte u. A.: Vorsitzender des Strife- Komitees. großen Ganzen angehören. Verfährt man allerwärts auf diese Weise, Wir wollen an Stelle der heutigen fapitalistischen Produktions­so wird der neue Bund bald viele Tausende zählen, und dann wird weise die cooperative Arbeit, damit nicht der Neuwerth, den die Ar- her nur ein theilweiser war, ist nun ein allgemeiner geworden, ba München , 26. Juni. Der Strike der Maurer, welcher bis­es möglich werden, Etwas zu erreichen. Genossen von Nah und beit schafft, in die Taschen des Kapitalisten fließt, sondern in die Taschen die Maurermeister Münchens sich nicht nur bisher weigerten, mit dem Fern, an Euch liegt es, thatkräftig einzustehen für die Verbrüderung dessen, der ihn erarbeitet, damit nicht Wenige genießen und die Masse Ausschuß in Unterhandlung zu treten und den 1 Thlr. Lohn pro Tag und Verbindung des gesammten Arbeiterstandes! Bedenket, die Pe- darbe. Dazu ist aber eine gefeßliche Umänderung der heutigen Besitz- vertragsmäßig zu bewilligen, sondern sich sogar zu den gemeinsten riode ist nahe, wo die Hausindustrie ihr Ende erreicht. Von der verhältnisse nothwendig. Das Geld der Gesellschaft( des Staates) soll Aeußerungen und Verleumdungen über den Ausschuß herbeiließen und Organisation wird es abhängen, ob wir besserer Existenz in den dann diesen Assoziationen helfenb bienen. nicht wie heute, der Privat- so Beugniß ablegten von der Bildung" und" Humanität", die sie be Fabriken entgegengehen, oder ob man uns auch hier ausschließt. Be- industrie. Wenn die Gesellschaft derartig organisirt ist, dann endlich fizen. Von den 52 Maurermeistern Münchens haben sich bis jest nach denket: nur, wenn wir die Gesammtheit hinter uns haben, wird und kann das Prinzip der Menschlichkeit zur Geltung fommen. Dann ist hartem Kampfe fünf mit ihrer Unterschrift mit dem Ausschuß der tann es uns möglich sein, jetzt schon hie und da vermittelnd und es nicht mehr möglich, wie heute, daß die Völker sich gegenseitig ab- Gesellen geeinigt, darunter drei Großmeister, nämlich Reifenstuel, helfend einzutreten, wo es gilt, der prinzipiellen Ausbeutung und schlachten. Sind das Zeiten der Humanität und der Civilisation, wo Del- Bondio und Schmidt. Es ist daher noch ein großes und schweres Corruption durch das Kapital, unter welcher wir leiden, die Stirn dynastische Streitigkeiten auf der einen Seite unendliche Ströme von Stück Arbeit, bis der Sieg gewonnen ist. Wir ersuchen daher alle Blut, zahllose Menschenleben und verfümmerte Gesundheit Hundert- Freunde und Kollegen, uns beizustehen. Schnelle Hilfe thut aber noth. Arbeiter! Brüder! Ermannt Euch und gebt Euch nicht verloren, tausender und fünf Milliarden kosten und auf der anderen Seite eben- Briefe u. s. w. sind zu richten an Michael Mayer, Maurer , obere so lange noch Blut in Euern Adern rollt! Und Ihr werdet Euch falls Menschenopfer zu beklagen sind? Und ist das Gerechtigkeit, wenn farstraße Nr. 12. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Auf­Mit diesem Vertrauen auf Euch beginnen wir unsere ein großer Theil von Denen, welche zwei große Provinzen mit erobern nahme obiger Zeilen ersucht. Thätigkeit. Möge es uns gelingen, das Gute, das wir wollen, stets halfen, für sich selbst kein Krümchen Erde und kein Obdach erringen Michael Mayer, I. Borstand. zu richtiger Zeit und am richtigem Plage zu treffen, damit auch der fann? Wenn nun die Angeklagten aufgetreten sind, und dem gegen­Josef Schanzer, II. Vorstand. britte Webertag, so einmüthig wie der zweite, aber auch in Masse, über das wahre Menschenthum gelehrt haben, das zu grausamen Kriegen Effen. Zum Strike. Wir müssen noch einmal auf die in unser Wirken anerkennen tann. Euch aber, die Ihr an Euch selbst, verwendete Geld in Zukunft zur Errichtung von Produttiv- Assoziationen, voriger Nummer mitgetheilte Proclamation des Kanonenfönigs zurüd­an Eurer Thatkraft zweifelt, rufen wir die Worte des Dichters zu: furz zum Wohle der Menschheit verwendet wissen wollten, wenn die, tommen. Es heißt daselbst: ,, Es ist im Kreise meiner Unternehmungen Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will." Verurtheilten alles Das wollten, kann da von Hochverrath die Rede dem braven ordentlichen Arbeiter die Gelegenheit geboten, nach einer Mit Brudergruß und Handschlag. sein. Fast alle namhaften Zeitungen haben sich gegen die Verurtheilung mäßigen Arbeitsfrist im eigenen Hause seine Pension zu verzehren." ausgesprochen, unter den wenigen aber, die dieses nicht gethan haben, wie häufig ist schon kelage geführt worden in öffentlichen Versamm­steht die Magdeburger Zeitung" oben an. Unsere Gegner lungen in Essen, daß Arbeiter aus irgend einem Grund aus der Geschichte zeigt uns, daß man stets die neuen Ideen in den Personen sind? scheinen weder etwas gelernt, noch etwas vergessen zu haben. Die Fabrik entlassen worden, und infolge dessen um ihre Pension gekommen Die Stadt Essen weiß auch ein Lied davon zu singen, denn zu vernichten suchte. So wurde Christus gekreuzigt, weil er den Ar- die Armenunterstützung beläuft sich auf 40000 Thlr. jährlich. Früher ein­

zu bieten.

ermannen.

Der Vorstand des deutschen Weber- und Manufactur­

arbeiterbundes.

Glauchau , im Juni 1872.

H. Franz, Vorsitzender. Otto Pezold, stellv. Vors. H. Höring, Schriftführer. H. Albert, stellv. Schriftführer. G. Pugt, Kassirer.

Meerane , im Juni 1872.

Die Revisoren

C. G. Binder. Arbin Paul. C. Malech.

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*) Diese Einsendung kam Freitag hier an, also zu spät für die Sonnabendsnummer. R. d. V.

Mit Gruß

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mal, nämlich vor 3 Jahren, wurde in der städtischen Vertretung Essens der Antrag gestellt, daß jedes Werk namhaft gemacht werden soll, damit man erfahre, wie viel Armenunterstützung auf benanntes Werk fiel; aber Herr Krupp wußte ein Mittel, um die klaffende Wunde zu hei­