Jog ensledando un ASHis gizon stod din über gar leine Bedeutung hat, und aus welchem man schließen kann, yon welcher Seite aus die Vorenthaltung anderer Lokale zu Bersamm­lungen ausgegangen ist. Das Schriftsüd, durch welches der ho wohlweise Herr Bürgermeister die Versammlung zu inhibiren für gut fand, lautet folgendermaßen: d Verfügung...

Die Anzeige des Philipp Walz aus Cassel bezüglich einer den 14. Juli d. J. in das Lokal des Kaspar Walter vor dem Johannis­thor zu Hersfeld   beabsichtigten öffentlichen Arbeiterversammlung be­treffend: is Dem Herrn Philipp Walz wird auf seine Anzeige, daß morgen Nachmittag um 3 Uhr eine öffentliche Arbeiter- Versammlung gehalten werden solle, eröffnet, daß der als Versammlungsort bezeichnete Schup­pen des Bleichers Walter als ein geschlossener Raum im Sinne der Verordnung vom 11. März 1850 nicht angesehen wer­ben könne, daß vielmehr diese als eine Versammlung ,, unter freiem Himmel" zu betrachten sei und daß hierzu die Ge­nehmigung abgesehen von weiteren Gründen aus dem Grunde versagt werde, weil die Versammlung nicht mindestens 48 Stunden vor dem Beginn zur Anzeige gebracht ist. Hersfeld am 13. Juli 1872.

Eagle Der Bürgermeister Rumpf."

Daß das Lokal mit Schaltern wohl versehen, also ein Grund für die Verweigerung nicht vorhanden war, thut nichts; der Bürger­meister, als absoluter Polizeiverwalter, interpretirt das Gesez, wie es ihm beliebt, denn wenn eine Versammlung in einem Gebäude, gleich viel ob Scheuer oder Tanzsaal 2c., also unter Dach und Fach, nach der Ansicht des hochweisen Herrn Bürgermeisters von Hersfeld als eine Versammlung unter freiem Himmel zu betrachten ist, weil etwa im Tanzjaal die Fenster nicht geschlossen und in der Scheuer die Schalter und Thüren geöffnet sind, so ist überhaupt nicht abzusehen, was mit " geschlossenen Räumen" im Bereinsgejes gemeint ist; es blieben dann höchstens die Kirchen übrig.

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and Zum Effener Strife. Allen Parteigenoffen und Freunden der social- demokr. Arbeiter Partei unterbreiten wir nachstehend eine an uns ergangene Zuſchrift ber strifenden Bergleute im Effener Kohlen- Revier:

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einreißen zu lassen.

Essen, den 15. Juli 1872.

" In der heutigen Comité- Sigung wurde jedoch beschlossen, von allen Barteien, welche uns Gelder zur Unterstüßung anbieten, solche anzunehmen. wäre rasche Abhülfe dringend nöthig. ,, Die Noth ist jetzt, wie leicht zu denken, keine geringe; deshalb

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hat es die Anstalt, respektive die Gemeinde zu tragen, nicht der Kranke, dem es gleichgültig ist, ob man seinen Namen und seine Sachen ein­trägt. So viel über die Berechtigung. Noch mehr aber ist es die Höhe des Eintrittsgeldes, welche mich stets höchst unangenehm berührt hat. Wozu 1 Thlr. 10 Mgr. fordern, ja es für Alle erhöhen? Wäre An den Ausschuß der social- demokratischen Arbeiter- Partei, Hamburg  . auch gegen die Gleichmäßigkeit bes Betrags nichts einzuwenden, so ist Euer Wohlgeboren ersucht Unterzeichneter ganz ergebenit, von Ihrer doch die Höhe des Betrags entschieden zu verwerfen. Nehmen Sie Seite etwas für die strikenden Bergleute thun zu wollen. Zwar an, meine Herren, daß einem Bürger des Mittelstandes das Dienst­haben wir stets jedes Parteitreiben fern gehalten, um keinen Haber mädchen erkrankt. Es ist ihm schon schwer, für die Verpflegung von 4 Wochen aufzukommen, wozu er verpflichtet ist. Kehrt ihm in einer kurzen Zeit hinter einander ein solches Unglück wieder, wie ich wieder­bolt gesehen, so zahlt er bei drei solchen Fällen 4 Thlr. Eintrittsgeld, eine Ausgabe, die mit Recht für Viele zu hoch ist. Noch mehr aber springt die falsche Höhe dieser Summe in die Augen, wenn Kranke zu zeitig entlassen werden und in Folge davon deren Rückkehr dorthin und die erneute Zahlung des Eintrittsgeldes nöthig wird. Das führt eine ganz unmotivirte Steigerung der Kurkosten herbei. Auch sträubt fich mein Gefühl gegen den Namen dieser Einrichtung. Der Eintritt in ein Hospital ist der Eintritt in ein ernstes Institut, wo Leben und Tod neben einander liegen. Da muß man feine Steuer schaffen, welche flingt, als wenn man noch dafür bezahlen müßte, um zuge­lassen zu werden. Muß einmal mehr erhoben werden, so werfe man dies einfach auf die Kurkosten überhaupt, theile sie aber nicht in Gin­tritts- und Verpflegungsgelder. Aus diesem Grunde stelle ich den An­trag, das Eintrittsgeld sowohl dem Namen nach wie als besondere Gebühr ganz fallen zu lassen, dasselbe vielmehr mit in die Verpfle qungsgelder aufzunehmen und den dadurch entstehenden Ausfall der Tantième für den Gegenſchreiber nach genauer Berechnung auf die Stadtfaffe, Conto des Hospitals, zu überneymen.

Wir werden zu Gegen dienstleistungen später gern bereit sein. Achtungsvoll

Hermann Lochthofen.

Das Eomité der strifenden Bergleute. Essen an der Ruhr, Nottstraße Nr. 18." Da allen Parteigenossen hinlänglich bekannt ist, daß die vielen Tausend Bergarbeiter schon 5-6 Wochen im rühmlichen Kampfe stehen gegen die herzloseste Ausbeuter- Gesellschaft, welche Gottes Erdboden trägt, und die Sympathien, nicht nur aller Arbeiter, sondern auch aller rechtlich denkenden Männer( und zwar troß Harfort, Krupp   und Consorten und der feilen Presse) aller Parteien, in reichlichem Maaße sich erworben haben, stehen wir nicht an, obige Zuschrift zu veröffentlichen. Obschon wir nicht in der Lage sind uns direkt in den Kampf einzumischen, empfehlen wir einem Jeden, der etwas für die braven Bergleute thun kann, dies nicht zu unterlassen. Möge recht bald eine große mächtige Gewerks- Vereinigung die Bergarbe ter befähigen, ihre Rechte gegen unwürdige Anforderungen und unmenschliche Ausbeutung sicher zu stellen. Der Ausschuß

Hamburg  , den 17. Juli 1872.

i. A. Theod. Yord.

Wir ersuchen alle Lokal- Blätter, von Obigem Notiz zu nehmen.

Der zweite Gegenstand, den ich nun berühren muß, ist die Ers höhung der Verpflegungsgelder. Auch dagegen sehe ich mich genöthigt zu stimmen. Wenn ich auch mit Ihnen die Ansicht theile, daß unser Hospital sehr viel kostet, und es daher wünschenswerth erscheinen muß, Wahrhaftig, wir haben schon manche wunderliche Interpretation Deckungsmittel zu finden, um vielleicht die allgemeine Steuerlast zu der Gesetze durch Subaltern- Beamte tennen gelernt, daß aber ein hoch­verringern, so fann ich mich dennoch nicht dafür aussprechen, durch weiser Bürgermeister, und noch dazu der Bürgermeister von Hersfeld  , Erhöhung der Verpflegungsgelder einige tausend Thaler zu gewinnen. sich zu einer so genialen Interpretation des flarsten Wortlautes des Denn größer ist der Gewinn nicht. Können wir bei feierlichen Gesetzes herbeilassen könnte, darüber bleibt uns fast unser freilich sehr Gelegenheiten viele tausend Thaler an einem Abend einem beschränkter Unterthanenverstand stehen. Doch irrt der hochweise Herr Essen  . Die über den Essener Strife umlaufenden Nachrichten Vergnügen opfern, das feinen weiteren Zweck hat, als die Bürgermeister von Hersfeld   ganz gewaltig, wenn er glaubt, durch solche lauten jo, als ob der Strike dem Erlöschen nahe sei. So heißt es momentane Befriedigung des Nationalitätsgefühls, so sollen wir Mittel den Arbeitern das Versammlungsrecht vorenthalten zu können. B.: Der vierwöchendliche Strike der Bergleute im hiesigen Bezirk nicht daran mäteln, für Strante einige Tausend Evaler jährlich mehr Ganz abgesehen davon, daß es noch höhere Instanzen giebt, die an- nähert sich seinem Ende. In den Zechen Gewalt", Charlotte", auszugeben. Am wenigsten aber darf man einen Unterschied machen derer Meinung sein könnten, was unter einer Versammlung unter Humboldt"," Himmelsfürst, Beinz Wilhelm"," Steingatt"," Pros- darin, ob Leute hier gewohnt haben oder nicht. Ein Dienstmädchen, freiem Himmel zu verstehen ist, als der Herr Bürgermeiſter, ſo glau- per", und Dahlbusch ist die gesammute Belegschaft, in vielen anderen bas einige Wochen eben erit hier gebient hat, geht billiger aus, als ben wir, werden die Arbeiter und Kleinbürger nun erst recht, auch ohne Bechen   die Mehrheit der Belegschaft, wieder eingefahren. Die Hälfte wenn es, ohne hier gedient zu haben, ins Krankenhaus kommt. Mit daß erst große Versammlungen in Hersfeld   abgehalten werden, wissen, der gesammten beim Strife betheiligten Bergleute hat die Arbeit ohne richtigem Taft ließen Sie bei der Gewerbschule die Bestimmung fallen, was fie einer solchen Vorenthaltung ihrer Rechte gegenüber zu irgend welche Concession seitens der Gewerkschaften wieder aufgenomen." für Ausländer das Schulgeld zu erhöhen, mit noch richtigerem Taft thun haben. Die Hast aber, mit welcher bisher jeder Strike von Seiten der Ar- dürfen Sie die Kosten der Verpflegung nicht erhöhen für auswärtige Die beste Antwort auf diese Verfügung" des Herrn Bürger- beitgeber als beendet erflärt wurde, muß uns auch hier mahnen, Bedürftige. Wir bezahlen indirekt die Schulen mit für das Land, meisters ist der Massenbeitritt zur sozialdemokratischen Arbeiter- Alles, was aus jenem Lager stamint, mit äußerster Vorsicht aufzu welches eben so wenig Gymnasien als Krankenhäuser halten kann. Partei nehmen. Thatsache ist, daß die Zahl der noch Strifenden eine so be- Ich weiß allerdings, welche Besorgniß Manche hegen. Man fürchtet, Arbeiter! Diese papierne Verfügung" müßt Ihr illusorisch deutende ist, daß von einer Beendigung des Strifes feine Rebe daß dann Leipzig   überschwemmt werde mit Kranken umliegender Ge­machen durch Eure persönliche Verfügung in die Reihen der Kämpfer fein kann. meinden. Allein, da wir das Gesetz des Unterstügungswoynfißes für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Theodor Yord. Leipzig  . Der allgemeine deutsche Schneider tag wurde Sonn- haben, so sind die Behörden leichter als früher im Stande, etwaige Gewerkschaft der Holzarbeiter. A tag, den 21. Juli in den Räumen des Arbeiterbildungsvereins eröffnet. Kosten zurück zu erhalten. Es erscheint für eine große Stadt wie Zur Arbeitseinstellung der Glaser in Leipzig  . Bis Nachmittag 3 Uhr waren folgende 28 Orte durch 28 Delegitte Leipzig   nicht würdig, solchen Gemeinden mehr abzuverlaugen, als den pertreten: Bremen   durch Kühn; Hannover   durch Rudolph; Lübeck   hiesigen Kranken. Deshalb stimme ich gegen jede Erhöhung der Bei­Gewerfsgenossen. Get in geper in Be- burch Jasch a uned; Reichenberg in Böhmen   durch Kosorbsched; träge Daß sie auch für die bieſi zen Krankenkassen. Wenn auch werkschaft gehörenden Glaser in Leipzig   in einer Arbeitseinstellung be- Berlin   durch Kleinide, Reimann, Janson, Wiesmeier, Holl- einzelne Kassen so gestellt sind, so sind es nicht alle Kassen. Ich mache griffen, bie, machen aber sich auf eine abgering in rich uns michel; Nürnberg   und Augsburg   durch Baumann; Rostock   durch Sie darauf aufmerkſam, daß burch die Krankentontrolé ſehr häufig gewordener Mittheilung alle Aussicht auf einen günstigen Erfolg hat. Janson aus Berlin  ; Braunschweig  - Wolffenbüttel durch Schäfer; versucht wird, den Kranken das Krankengeld zu entziehen. Ich habe Es ist schon beshalb bringend geboten, die Ausstehenden mit allen Wien  , Graz, Laibach, Klagenfurt   durch Baudisch aus Wien  ; Breslau   Fälle beobachtet, wo man schwindsüchtigen, dem Grabe nahen Kranken uns zu Gebote ſtehenden Mitteln zu unterſtüzen, damit sie nicht etwa durch Schuhmacher  ; Regensburg   durch Nieck; Mittweida   durch das Krankengeld verfümmern wollte, weil sie aus Ermüdung in eine jetzt, im entscheidenden Moment, gezwungen sind, nachzugeben, zumal Ludwig; Danzig   durch Hertz; Stuttgart   durch Kreuzer aus Leipzig  ; Restauration gegangen waren. Will man den Kassen mehr abver­die Betreffenden bis jetzt noch keine Ansprüche auf Unterstützung durch Stade   und Hannover   durch Siegel: Frankfurt   a. D. burch a spar; langen, so werden solche Dinge noch häufiger vorkommen. Deshalb die Gewerkschaft erhoben haben. Wir fordern deshalb die Gewerksgenossen allerorts dringend auf, burg durch Stumpf; Passau   durch Wedler; Königsberg   in Pr.   die Zuschlagstoften zu dem Hospital zu verringern, so will ich Ihnen Dresden   durch Herm und Stuhr  ; Salzburg   durch Thiemig; Würz: wünsche ich auch für diese teine Erhöhung. Da ich aber, wie gesagt, mit Ihnen darüber einverstanden bin, die Leipziger   Genossen, bis zur Beendigung des Striks, in jeder Weise durch Kamin sty; Leipzig   durch Kirchhof und Kunge; Chemniß sagen, daß dazu zwei Dinge vor allem nöthig sind. Das erste ist die thatt räftig zu unterstützen. Briefe u. s. w. sind zu richten an das burch Willkomm. Strifekomité der Glafer, Restauration von Mossig, Gerberstr. Nr. 56. Hamburg  , den 16. Juli 1872. Th. Yord. Um 11 Uhr Vormittags begrüßte Herr Kreuzer vom Lokal Errichtung einer allgemeinen Dienstbotenfasse. Der Rath hat sich Leipzig  . In der am 9. d. M. abgehaltenen General- Bersamm: den Brudergruß der Leipziger   Schneidergehilfen. fomitee die Delegirten in herzlichen Worten und überbrachte denselben allerdings, dem Bernehmen nach, schon lange Zeit eingehend damit beschäftigt; dennoch stelle ich den Antrag, denselben zu ersuchen, damit nunmehr energisch vorzugehen. Wenn eine solche Kaffe so eingerichtet ten, Winter wieder zum Kassirer, Wutke, Seifert, Arnold zu des Schneidertages die Delegirten zur Eintracht. Man solle festhalten, wird, daß für alle Dienstboten, welche ertranken, derjenige Beitrag ge­Revisoren und Schrader zum Schriftführer gewählt. Bei der Beamtenwahl für die Krankenkasse wurde Stelzer zum machen habe, wie die materiellen Interessen der Berufsgenossen zu daß der Schneidertag lediglich die Mittel und Wege ausfind g zu viel gewonnen. Zweitens aber muß sich der Sinn für Wohlthätigkeit zahlt wird, welchen die Verpflegung erfordert, so ist sicher damit sehr Bevollmächtigten, Mossemann wieder zum Kassirer gewählt. Es heben und zu schüßen seien. Jede politische Disputation müsse im mehr Hospital zuwenden. Wie es früher in einer Versammlung wurde ein Antrag von Winter angenommen, daß jede Sektion zwei Interesse der gestellten Aufgabe unterbleiben und gehöre in das hier beklagt wurde. daß so wenig Legate den Schulen zuflöſſen, und Mann zu Revisoren und Krankenbesuchern wählt. Bereich des privaten Meinungsaustausches. wie es eben heute mit Freuden begrüßt wurde, Freistellen an der Sodann wurde zur Wahl des Bureaus geschritten. Bon 28 ab- höhern Knabenschule errichtet zu sehen, so muß ich es betlagen, daß gegebnen Stimmen wurde Baudisch aus Wien   mit 16 Stimmen o menig große Schenkungen dem Hospitale zufließen. Reiche Bürger An die Mitglieder der Gewerkschaft der Schuhmacher. zum ersten und Reimann aus Berin mit 21 Simmen zum zweiten mögen, ohne andere Bestimmung als zum Nuzen des Hospitales, Zur gefälligen Beachtung. Borfizenden ernannt. Zu Schriftführern wurde Baumann, Regens große Beiträge zahlen, wie es in anderen Städten geschieht. Auf diese Die seit längerer Zeit im Strife befindlichen Schuhmacher in burg   und Kirchhof, Leipzig   gewählt. Mit Feststellung der Tages- ben. Man bebenfe immer Gins  : für die Gesunden sind gute Schulen, Weise tönnen dann ohne alle Erhöhungen dieselben Ziele erreicht wer­Offenbach haben sich an unterzeichneten mit der Bitte um Vermuttelung ordnung für die Verhandlungen war der formelle Theil um 1 Uhr für die Kranken gute Krankenhäuser nöthig. Der Gesunde hat den von Unterstützung gewandt, sich beklagend, daß durch die Vorortsver- erledigt. Der Vorfivende vertagte hierauf die Sizung bis 3 Ur. Geist zu bilden und der Kranke den Körper wieder zu stärken. Wie waltung der Schuhmacher bislang so gut wie gar nichts geschehen sei. Ueber die weiteren Verhandlungen werden wir nach dem Protokoll ich den Lurus in den Schulhäusern verdamme, so verdamme ich auch Da der Partei- Ausschuß nicht in der Lage ist, für Strifende Bericht erstatten. Unterfügung zu verabfolgen, dies vielmehr Sache der Gewerkschaften den Lurus in den Krankenhäusern. Haben Sie aber zugestimmt, hier ein Kranienhaus zu bauen, das eine Wusteranſtalt sein soll, so müssen und Fachvereine bleiben muß, so boffen wir doch, daß der einfache Sie auch die Konsequenz dieses Beschlusses tragen, nämlich die großen Hinweis auf die bedrängte Lage der Offenbacher   Collegen deren Gewerks­genoffen, die Mitglieder der Gewerkschaft sowohl als die der Fachvereine, Kosten. veranlassen wirb, diefer-Angelegenheit etwas mehr Sympathie zu schenken als es bis jest der Fall gewesen zu sein scheint. Hamburg  , den 16. Juli 1872. 9m) sinip Aufruf! An sämmtliche Schreiner Süddeutschlands  , Oesterreichs  , der Schweiz   und Elsaß  - Lothringens  . Collegen! Schon seit einigen Monaten ist unter den hiesigen Schreinern über die Abhaltung eines Congresses verhandelt worden; es ist wohl faum erforderlich, Euch über den Zweck desselben Näheres anzugeben, da einem Jeben' flar ſein wird, baß bei ber loderen Dr ganisation unseres Gewerts es nicht möglich ist, unsere materielle Lage zu verbessern. Die Beispiele der letzten Zeit haben uns gezeigt, daß selbst durch die größten Opfer und Entbehrungen unsere Collegen dennoch der Kapitalmacht unterliegen müssen.

Tung 30lzarbeiter wurde Stelzer wieber zum Bevollmächtig- Sodann ermahnte Herr Reimann aus Berlin   als Einberufer

B. Schrader, Schriftführer.

Th. Yord.

Leipzig  . Wir halten es an der Zeit, eine die Interessen der Arbeiter sehr nahe berührende Angelegenheit, die bisher nur in den vor das Forum der Oeffentlichkeit zu ziehen. engeren Kreisen der Krantentassen verwaltungen biskutirt wurde,

Das Stadtverordnetenfollegium hat nämlich auf Antrag des Naths beschlossen, die Verpflegungsgelder für ins hiesige Hospital cufzunehmende Krankenkassenmitglieder zu erhöhen. Der zu leistende Zuschlag ist so enorm, daß möglicherweise die Gristenz einzelner Kassen in Frage gestellt werden fönnte. Das hierorts übliche Eintrittsgeld soll für jeden Aufnahmefall von 1 Thlr. auf 1 Thlr. 10 Sgr. und die Verpflegungsgelder von täglich 7% auf 10 Sgr. festgesetzt werden. Es ist wohl kaum zu besorgen, daß diese behördliche Maßregel von Seite der Kranfenfaffen so ohne Weiteres acceptirt wird. Es ist im Gegentheil zu erwarten, daß die resp. Krankenkassenvorstände gegen diese Besteuerung mit aller Energie vorgehen werden. Wie wir hören, soll denn auch vor der Hand eine Versammlung in Aussicht genom­men sein. Aus den im Monat Mai über diesen Gegenstand im Stadt perordnetenfollegium gepflogenen Verhandlungen theilen wir die Nede Es ist daher von uns der Beschluß gefaßt worden, einen Süd- des in der Minorität gebliebenen Herrn Dr. Kühn mit, die um so Deutschen   Schreiner- Congreß einzuberufen, der unseren Norddeutschen beachtenswerther ist, als sie auf die städtische Finanzwirthschaft ein Collegen Gelegenheit geben soll, ihren Anschluß an uns zu bewerk- helles Streiflicht wirft. Herr Dr. Kühn sagte ungefähr Folgendes: ftelli gen. Ueber die Zeit, sowie den Ort des Congresses tönnen noch ,, Meine Herren! In Bezug auf die hier angeregte Frage sehe ich Vorschläge von außen gemacht werden. mich genöthigt, meine besondere Meinung auszusprechen, da ich als Mitglied des Stiftungsausschusses Derjenige gewesen bin, welcher gegen alle Vorlagen des Raths gestimmt hat. Zunächſt bie Maßregel wenden, bas sogenannte Eintrittsgeld in Rich gegen im Krankenhaus zu erhöhen. Lassen Sie uns einmal prüfen, wie es mit der Richtig­feit steht, ein solches Eintrittsgeld zu erheben. Das Stadtverordneten tollegium hat im Jahre 1835 an den Rath ein Monitum gehen lassen, wie es mit dem Eintrittsgeld stehe und welche Bewandtniß es mit dem vom Hausvater und dem Leichenschreiber zeither bezogenen Eintrittsgeld habe, worauf der Rath bamals geantwortet:

Alle Freunde der Arbeiterfache werden gebeten, überall die Schreiner auf diesen Kongreß aufmerksam zu machen. Alles Nähere durch Cirkulare.

Wir ersuchen daher die Schreiner in den obengenannten Staaten, uns sobald wie möglich ihre Adressen zukommen zu lassen. Alle Zusendungen sind zu richten an Herrn Friedrich Guter, per Ad. Herrn Rahmer, Reinsburger Str. Nr, 34 a. Stuttgart  , 15. Juli.

J. A.: des Ausschusses: Albert Scholz, Schriftführer. Augsburg  , 16. Juli. As ein erfreuliches Zeichen der Zunahme Das Eintrittsgeld für jeden tranfen, der einen Beitrag an das unferer Bewegung fönnen wir mittheilen, daß unter den Schneidern Hospital zahlt, beträgt in der Regel 1 Thlr. 8 Ngr., wovon 1 Thlr. Augsburgs ein reges Leben beginnt. Wir hielten nämlich am 17. v. für den Hausvater und 8 Ngr. für den Leichenschreiber berechnet M. eine allgemeine Schneiderversammlung ab, in welcher zur werden." Bereinigung aufgefordert wurde, da unter den jezigen Verhältnissen Nach eingehender Berechnung blieben dem Hausvater davon 12 Ngr., der Einzelne nichts erreichen kann. Es wurde beschlossen, einen Fach- weil er 6 Ngr. an die Siechknechte und 6 Ngr. an vier Siechmägde berein der Schneider zu gründen, und können wir auch die erfreuliche und den Bademeister zu vertheilent hatte. Die 8 Groschen für den Mittheilung machen, daß unser Berein bis jetzt neunzig Mitglieder Leichenschreiber waren da, um denselben zu dem gehörigen Fleiß bei zählt, die alle entschlossen sind, an der Arbeiterfache festzuhalten. Es dem Incasso der zu zahlenden Beiträge anzuspornen. Was geschah wurde auch ein Arbeits- Nachweis- Bureau errichtet, um eine engere also? Man legte den Kranten eine Steuer auf, um einen gewissen Bereinigung mit den auswärtigen Collegen herbeizuführen. Collegen nöthigen Auswand zu bestreiten, das ging so weit, daß der Hausvater allerorts! Dem Beispiel anderer Städte folgend, haben wir uns ver- fich rühmen fonnte, so viel Wäsche angeschafft zu haben, daß in den einigt, um eine Verbesserung unsrer Lage herbeizuführen, und find Jahren 1834 und 35 nichts dafür verausgabt zu werden brauchte. auch fest entschlossen, dafür einzustehen. Mit sozial bemokratischem In ähnlicher Weise besteht heute noch das sogenannte Eintrittsgeld Gruß und Handschlag. K. Hamann, Vorsitzender, fort, indem ja der Gegenschreiber davon Tantième bezieht. Ich für L. Graf, Schriftführer. meine Person halte es nun für ein ganz verwerfliches Prinzip, an NB. Das Lokal für den Arbeitsnachweis befindet sich im Vereins- öffentlichen Anstalten den Bureauaufwand durch solche Steuern des lolal, Gasthaus zur Schüßenballe, Wintergasse, was wir allen zu- balb becken zu wollen, weil die Anstalt die Namen der Kranten no­reis enden Collegen hiermit befannt geben. Zugleich bitten wir um tiren muß und darüber Schreibereien aller Art geführt werden müssen. weiteste Berbreitung Dieses durch sämmtliche arbeiterfreundlichen Blätter. Die Eintragung verlangt die Hausordnung, nicht der Kranke, folglich

Die Ehre, schöne Dinge zu haben, ift fostspielig, sie aber zu er halten, ist noch fostspieliger. Deshalb will ich mich der Konsequenz nicht entziehen und stimme gegen di Erhöhung der Verpflegungsgel­der. Schließlich bitte ich Sie, einem oder dem andern meiner Anträge zuzustimmen."

Herr Dr. Kühn, das ist nicht zu verkennen, hat aus Interesse für die ohnehin schon alle Lasten tragenden unteren Volksschichten gesprochen. Die Pflicht gebeut, daß auch die Betroffenen ihre Stimme in die Wag­schale legen. Aber damit allein ist es nicht gethan. So lange der jeßige Zensus bei den städtischen Wahlen fortbesteht, wird es nicht besser, cher noch schlechter werben. Es kommt vor allem darauf an, daß an Stelle des jezigen beschränkten Wahlrechts das allgemeine und direkte Wahlrecht gesezt werde; haben wir dieses, dann dürfte es leicht eintreten, daß Männer, wie Dr. Kühn, nicht die Minorität, sondern die Majorität bilden und dann dürften auch nicht nur die unnügen, kostspieligen ,, patriotischen" Feste, sondern auch die rücksichtslos füonen Griffe in die Geldsäckel der städtischen Angehörigen ihr Ende erreicht haben.

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München  . Im Neuen Sozial- Demokrat" vom 17. Juli befindet fich folgende Correspondet: München  , 30. Juni.  ( Neue Ausbreitung.) Im Geiste Ferdinand Lassalle's   wollten wir das seit zwei Jahren hier nieder­getretene(!!) Prinzip des Allg. deutsch  . Arbeiter.- Vereins wieder zu heben suchen, aber unsere Anstrengungen waren vergebens, da wir feine agitatorischen Kräfte hier besaßen. Die hiesige Bebel- Liebknecht'sche Partei war niemals gesonnen, einen Prinzipientampf auf­zunehmen,( ,, Prinzipienkampf"? gegen wen? Seit wann führen die Herren Schweigerianer Prinzipienkampf" gegen uns? N. d. V.) sondern ge fiel sich in Versammlungen nur im Schimpfen, Pfeifen und Schlußrufen. In letterer Zeit schlug nun unser früherer Parteige­noffe, Hr. Grüne berg, wieder seinen Wohnsiz hier auf und war schnell bereit, den Kampf für das reine Prinzip( und woran erkennt man das unreine Prinzip? R. b. V.) und die Organisation Lassalle's  aufzunehmen. Er erließ Cirkulare an die Fabriken und großen Werf­stätten, worin er jene Arbeiter, welche Sympathie für das Prinzip und die Organisation des Allg. deutsch  . Arb.- Vereins haben, zu einer Besprechung und Konstituirung einlud. Die Eisenacher hatten nichts Eitigeres zu thuu, obschon sie nicht eingeladen waren, als einen Störungs­verfuch(?) zu machen.( Selbst wenn unsre Parteigenossen aber nicht wahr ist wäre Euch nur Das ein Mal geschehen, was Ihr uns schon an tausend Euch die Versammlung gestört hätten, fo Mal gethan habt. Ihr hättet Euch also nicht zu beklagen, sondern. nur daran zu denken, daß Euch Gleiches mit Gleichem vergelten worden R. d. V.) Am Abend jenes Tages, wo wir die Besprechung abhalten wollten, postivten sich ihre Anführer an den Thüren unseres Lokals, um jeden Arbeiter aufzufordern, nicht einzutreten, sondern zu warten, bis sie das Signal dazu gäben. Und als nun die Besprechung be ginnen sollte, stürmten unter Scandal diese Leute in unser Privatio­fal ein. Herrn Grüneberg's Ermahnungen waren vergeblich. Trotz­

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