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Nr. 98. 17. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 28. April 1900.

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Reichstag.

182. Sigung. Freitag, den 27. April, 1 Uhr. Am Bundesratstisch: Graf, Posadowsky.

find, foweit es Staatsbetriebe find, durchaus zufriedenstellend. In den Ferien, ich hätte wissen können, daß dieser Fall zur Berhandlung den Staatsbetrieben ist die zehn stündige Arbeitszeit eingeführt. tommen würde. Dazu bemerke ich, daß ich die Sache beim Zuitiativ Von den östreichischen Bergarbeitern ist das erst fürzlich anerkannt antrag auf Einführung eines Reichs Bergefeßes vorgebracht hafie worden. Zuzugeben ist, daß die Sonntagsarbeit noch nicht völlig und daher nicht wissen konnte, daß er sie beim Etat des Reichsamis abgeschafft ist. Die Arbeiter drängen sich geradezu zu der Sonntags: des Innern vorbringen würde. Er hätte mich auch vorher benach Auf der Tagesordnung steht zunächst folgende Inter- arbeit, da sie besser bezahlt wird. Konkurrenzrüdsichten sind richtigen können. Was die Sache selbst anbetrifft, hat Herr. Arendt bellation der Abg. Deinhard und Genossen( natl.): für die Sonntagsarbeit nicht maßgebend, muur Betriebsridjichten. gezeigt, wie man sich schön über das Chr hauen lassen fann. Was Bis zu welchem Zeitpunkte ist die Vorlage betreffend Abäude- was der Abg. Sachse über die Ursachen des Zwvidauer Streits ge- befagt das: die Originalrechnungen liegen ihn vor? Ich muß Herrn rung des bestehenden Weingefehes im Reichstage zu erwarten?". jagt hat, fann ich nicht unterschreiben. Ich muß vielmehr fagen, Arendi um Beantwortung folgender Fragen bitten: Wie viel Häuser Staatssekretär Graf Pojadowsky erklärt sich bereit, die Inter - daß der fächsische Bergarbeiterverein die Sache der Berglente un hat der Steiger Rothe gebant? Er hat nämlich nicht nur eins, pellation sofort zu beantworten. Abg. Dr. Deinhard( natl) begründet die Juterpellation, glüdlich geführt hat. Den Sündenbod fucht Herr Sachie bei den fondern zwei gebant. Wie viel sind die beiden Häuser wert, und Unternehmern auf der andern Seite wird behauptet, daß der Urie hoch belaufen sich in den Originafrechungen, die ihm vorgelegt Staatssekretär Graf Pojadowsky: heber des Streits der Abg. Sachse gewesen ist.( Lebhafier Wider- find, die Summen für Mauer- und Ziegeljicine? Diesen ziffermäßigen spruch des Abg. Sachfe). Es ist ein amtlicher Bericht vor Rachiveis muß ich erst verlangen. Ich könnte Herrn Arendt noch banden, in welchem steht, daß der Abg. Sachse direkt zum mehrere ähnliche Fälle vorführen. Bei nächster Gelegenheit werde ich Streit aufgefördert hat.( Lebhafter Widerspruch des Abg. Sachse.) das auch thun, Mag aber die Sache sein, wie sie will, die Unternehmer hätten mit Abg. Dr. Arendt( Rp ): den Arbeiterausschüssen verhandelt, wenn diese nicht so schroff auf­Der Steiger Rothe hat thatsächlich zwei Häuser gebaut int getreten wären. Der Abg. Stolle hat sich über die Handhabung Werte von 11 800 V. Die mir vorliegenden Rechnungen weisen auf des Bersammlungsrechts während des Zwvidauer Streits bejchwert 6997,84 M. für Mauer- und Ziegelsteine; ait 3immerholz ist hier und sehr starke Ausdrüde dabei gebraucht. Die Behörden waren vermerit: diverse Hölzer 185,38 W.( Abg. Thiele Für zwei Häuser im Jntereffe der Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicher außerordentlich billig, für Zimmerarbeiten sind verzeichnet 2080. M. uf Antrag des Abg. Bassermann wird in die Besprechungständlich nach bestem pflichtmäßigen Ermeffen gehandelt, und die Beamten Thiele weiter jagte, daß er schwerwiegende Beschuldigungen hier berechtigt, die Versammlungen zu verbieten. Sie haben selbstver- Die Rechnungen liegen Herrn Thiele zur Ansicht vor. Wennt Herr der Suterpellation eingetreten," an der sich die Abgg. is( natl.), haben für die Beschuldigungen des Abg. Stolle uur die tiefste noch weiter vorbringen könnte, so möchte ich ihn dringend auffordern, Schmidt- Elberfeld( fri. Vp.), Wallenborn ( C.), Dr. Röside Berachtung.( Oho! bei den Socialdemokraten.) Kaiserslautein( B. d. L.)- und Dr. Paasche beteiligen,

Gegen den von dem sogenannten Weinparlament ausgearbeiteten Gejezentwuf haben die verbündeten Regierungen nicht un­crhebliche Bedenken ausgesprochen und daraufhin haben wir unter Zuziehung cines fleineren Kreises von Interessenten einen türzeren Gelegentwurf ausgearbeitet, der den Charakter eines Not­gejeges hat. Diefer liegt zur Zeit dem preußischen Staatsministerium bor. Joh fann aber nicht verhehlen, daß gewisie Bedenken obwalten, ob der jchige Moment geeignet fei, dem arg überlasteten Reichstag noch ein neues Gesetz vorzulegen.

Darauf folgen Petitionen.

Eine Petition des oberschlesischen christlichen Arbeitervereins in Beuthen verlangt Einführung der achtstündigen Arbeitszeit, obligatorische Arbeiterausschüsse und Abänderung des Invaliditätsgefches. Die Kommission beantragt, die Petition in den ersten beiden Forderungen dem Reichstag als Material zu überweisen und über den dritten Bunft zur Tagesordnung überarbeit notwendig ist. zugehen. Abg. Sachic( Soc.):

tonneit.

Abg: Hilbek( natl.):

Abg. Frh. v. Stumm( Rp.)

Abg. Dr. Siße( G.):

gur

das zu thun. Zu jedem einzelnen Fall wird die Unter fucing stattfinden. Allgemeine Anfajuldigungen muß ich von 2 Steigern gesprochen und es so hingestellt, als ob er von der Gegen aber wiederholt zurüdweisen. Herr Thiele hat übrigens damals Jahren aus dem Dienſte der Mansfelder Gewerblichoft cutlajten. wart fpräche, thatsächlich ist der Steiger Roth aber bereits seit elf nebrigens ist in dem forrigierten stenographischen Bericht nur von einem Steiger die Rede.( hört! hört! rechts) Herr Thiele hat and ein andres Mal das Stenogramm forrigiert. Er fielte seiner Zeit nach meinen Aufzeichnungen die Behauptung auf, daß die Steiger in Mansfeld die Frauen der Arbeiter als ihr Eigentum betrachteten. Rachher ecflärte er, er hätte nicht gefagt, die" Steiger, sondern Steiger

-

"

In dem gedrudien stenographischen Bericht heißt es gewiße Steiger", in unforrigierten Stenogramm die Steiger"( Hort! hört! rechts.) Was den Fall Rothe anlangt, fo fordere ich also Herrn Thicle auf, entweder dem Mami von der Tribüne herab eine Sache so abzudrucken, daß der Betreffende die Klage gegen ihn er heben fann. Dann werden wir uns damit nicht zu beschäftigent haben, sondern das Gericht wird die Klarstellung der Angelegenheit herbeiführen. Abg. Thiele( Evc.):

ich zu

Abg. Stolle( Soc.):

bau für wünschenswert, über ich bin weit entfernt, die Arbeiter Auch ich halte cine möglichst kurze Arbeitszeit im Berg: leberschichten waren bei der herrschenden Kohlennot unumgänglich zwingen zu wollen, nicht länger als acht Stunden zu arbeiten. Die notwendig. Ebenso wie bei der Landwirtschaft oft leber Wir unterscheiden uns also insofern grundfäßlich von dem Abgeordneten Eadyje, als wir Teinem Arbeiter das längere Arbeiten verschränken wollent, so lange es fich nicht um Daß die Forderung von einem chriftlichen Arbeiterverein Gesundheitsgefährdung handelt. Während im Bergbau die acht ausgeht, beweist, daß nicht wir Socialdemokraten allein die acht fündige Arbeitszeit einzuführen ist, geht das bei den Hütten stündige Arbeitsschicht im Bergbetrieb verlangen. Die Frage ist ja werken nicht an. Die Hüttenarbeiter haben Ruhepausen, die durch hier schon oft erörtert worden und ich will hier nur furz darauf ein die Natur des Betriebs bedingt sind. 3chn bis zwölf­gehen muß zunächst darauf hinweisen, daß der bayrische Land- stündige Arbeitszeit ist hier nicht gefuidheitsschädlich. Kürzere tag fich sehr eingehend mit dieser Frage beschäftigt hat. Es ist auch Arbeitszeit würde die Arbeiter noch mehr vom Land dort die Forderung angenominen worden, die achtstündige Arbeits- Suduſtric zichen und die Arbeiternot noch mehr vergrößern.( Lachen abgelehnt mit der Protivierung, daß wenn Bayern allein die acht an die Regierung als Material habe ich nichts einzivender.( Beifall stündige Arbeitsschicht auchinen sollte, es nicht konkurrenzfähig bei den Nationalliberalen) gegenüber den andren Staaten wäre.Jn Sachsen ist ja mujre Forderung mit derselben Modifizierung abgelehnt worden. Es ist alfo llar, daß auf dem Wege der Landesgesetzgebung wir nie schließt sich dem Vorredner an. Selbst die Socialdemokraten hätten mals dazu kommen werden, die Achtstundenschicht gefch ja diesmal nicht den Antrag auf leberweisung zur Berücksichtigung Ich habe keine Veranlassung, von Herrn Arendt darüber. Be lich festzulegen. Thatsache ist dabei, daß in vielen Revieren gestellt. Die Länge oder Mürze der Arbeitszeit ist nicht immer mas lehrungen entgegen zu nehmen, wozu ich die Tribüne dieses Hauses noch die Zwölfftundenschicht vorherrscht, wodurch die Gegebend für die Häufigkeit der Krankheits- oder Sterblichkeitsziffern, benugen darf und was ich als Herausgeber eines Blatts zu thun sundheit der Arbeiter schwer geschädigt wird. Daß die Einführung ſondern die Jutensität der Arbeit. 20 jezt 12 Stimden gehabe. Ich habe über den Fall Rothe bereits Erfundigungen eingezogen der Achtſtundenschicht möglich ist, beweist die Thatsache, daß sie in arbeitet wird, femmen fanm acht Stunden wirklicher Arbeit heraus. Westfalen bereits besteht, und auch Herr Hilbd hat feiner Zeit aus- würde die Arbeit so konzentriert durch Berkürzung der Arbeitsgeit, und werde noch weiter alles thuit, um die Sache klar zu stellen. Sollte in geführt, daß er für seine Berson eine zu lange Arbeitszeit, wie fie so würde die Gefundheit der Arbeiter viel mehr leiden. Die Ar- dem Mann wirklich Unrecht gethan haben, so werde ich das, was in Schlesien und Sachsen besteht, fiir nicht wünschenswert halte und beiter müßten dann entweder ihre Kräfte überanstrengen oder sie nicht, daß ich das nötig haben werde. Der Fall liegt elf Jahre durch die Verkürzung der Arbeitszeit teine Beeinträchtigung der Arbeits - würden weniger verdienen. Auf einem meiner Güter war wegen zurück. Das ist aber hier gleichgültig. Ich habe mit dem Fall Teistungen befürchte. Wenn übrigens auch in Westfalen die Achtstunden- der Influenza Arbeitermangel eingetreten. Ich ermächtigte schicht vorhanden ist, so ist doch wichtig, daß außerdem noch gefeßlich meine Verwaltung. Italiener cinzustellen, was ich sonst noch hitem ist, obwohl Lenjaner längst tot ist, noch genau dasselbe ge­Rothe das Leuschneriche System charakterisieren wollen. Dieses festgelegt wird, daß das Ueberstundenwesen verboten wird. Die Forderung nie versucht hatte. Die Leute follten einen Stundenlohn von 30 Biblicben.( Sehr richtig! bei den Socialdemokrater) des Verbots der lleberstunden und der Einführung der Achtstundenschicht bekommen und erklärten sich mit dem Lohn einverstanden, verlangten ist die Hauptforderung aller großen Streiks, z. B. derjenigen in aber 12 Stunden arbeiten zu dürfen. Da bei mir 10-10ftündige Destreich und in Sachsen , gewefen. In dem Waldenburgschen Renier Arbeitszeit herricht, fonnte ich diesem Wunsch nicht nachgeben. Ich haben sich die Bergwerts Berwaltungen durch die starke Aus- wiederhole, daß wir dem Antrag der Stommiffion zustimmen werden. Herr Geheimer Rat Fischer scheint dein Sprichwort zu huldigen: was Avanderung der Arbeiter nach Westfalen endlich dazu bequemt, die lange währt, wird gut. Endlich nach 6 Wochen nimmt er Beranlassung. Achtstundenschicht wenigstens probeweise einzuführen. Jedenfalls die Beamten, welche ich angeblich verlegt haben soll, weil ich behauptet wird zu diesem Entgegenkommen gegenüber den Arbeitern auch Wenn es sich bloß um die Bergbetriebe handelte, würden habe, die Spazen pfeifen es von den Dächern, daß die Beamten int beigetragen haben die bevorstehende Nachwahl zum Reichstag. wir die Petition gern der Regierung zur Berücksichtigung fiber- Befik von Kohlenaktien waren, in Schuß zu nehmen. Ich Es wird sich jedenfalls zeigen, daß auch dort wie in Westfalen weisen. Da die Hüttenwerke einbezogen sind, geht das nicht. habe natürlich die Stenerdeklarationen nicht eingefehen, die Betriebe ebenjogut bet achtstündiger Arbeitsschicht prosperieren Wir sind für ein Reichs- Berggeich und den geseglichen Achtstunden sonst könnte ich ja feststellen, wie viel die ente auger tag für den Bergban. Wir sind auch für obligatorische Arbeiter dem Gehalt Privatvermögen versteuern. Aber ich erinnere Wie fchädlich die lange Arbeitszeit in Bergbetrieben ist, zeigt ausschüsse, gegen die Socialdemokraten im Jahre 1891 gestimmt Sie nur an den Fall des Amtsrichters Beder in Dresden , der, vb­auch die Krankenkaffen- Statistik. In den Knappschaftskajien haben. Ich verstehe nicht, wie sie heute die Petition der wohl er im Befiß von Aktien der Waldschlößchen- Brauerei war. in ist die Zahl der Krankheitsfälle und der Krankentage be- Regierung zur Berücksichtigung übersenden wollen, wo sie doch einer Sache wegent Boykotts dieser Brauerei geurteilt hat.( Zuruf deutend höher als in andern Krankenkassen. Im Balben- eigentlich mit einem Teil des Jnhalts nicht einverstanden lints.) Er war jogar Aufsichtsrat, hat also in eigner Sache geurteilt. burgischen Bezirk hat sich die Zahl der Krankheitsfälle sind. Es ist gut, daß Sie den Antrag nicht gestellt haben, den und ich glaube, diefer eine Fall genügt schon, ivenit es sich im Bergbetrieb während der letzten zehn Jahre um 21 Proz. ver- das wäre politische Heuchelei. Herr Eachie hat konstatiert, daß hier auch nicht gerade um Kohlen, sondern um Brauerei mehrt. Der einzige Grund für diese Bermehrung ist natürlich die die Bergarbeiter uns im Lande noch Vertrauen schenken. Das wird Alticu handelt. Herr Fischer meinte dann, die Arbeiter lange Arbeitszeit und das Ueberschichtenwesen. Von den Berg - auch ferner so fein, auch wenn Herr Sachse noch mehr solche Reden drängen sich zur Sonntagsarbeit, Weshalb thiin sie das behörden wird ja allerdings bestritten, daß das lieberschichtenwesen hält, wie die heutige.( Beifall.) denn? Erstens machen sie sich dadurch lieb Kind bei der Ber so start ist. Sie sollten doch einmal flipp und flar eine Statistif waltung, und zweitens läuft jeder Arbeiter, der sich nicht dazn drängt, veröffentlichen. Bis jetzt schweigt darüber des Sängers Höflich­Gefahr, cntlaffen zu werden. Meine Behauptung über die un­Teit. Die Regierung, die sich bisher der Forderung der Achtstunden- Ich verstehe nicht, wie man den achtstündigen Arbeitstag nut richtigeit Berichte der Inspektoren muß ich durchaus aufrecht schicht immer entgegengestellt hat, sollte nicht einseitig auf die für den Bergarbeiter, nicht auch für den Hüttenarbeiter befür erhalten. Herr Fischer sprach von genügsamen Arbeitern, die Ausführungen der Unternehmer hören, sondern sich auch um die Verworten faint. Ist etwa die Arbeit des Hüttenarbeiters feine Berfürzung der Arbeitszeit haben wollen. hältnisse der Arbeiter bekümmern. Wenn auch leider noch kein weniger anstrengend und gesundheitsschädlich Weiß Herr Size Enquete darüber angestellt, so würden fidh gewiß 99 Proz. aller Ar­Reichs- Berggesetz erlassen wird, follte sie wenigstens von ihrer Be- nicht, daß fast alle Bureaubeamten nur eine achtstündige Arbeitszeit beiter für Berkürzung der Arbeitszeit erklären. In der Baußener fugnis auf Grund des§ 120e der Gewerbe- Ordnung Gebrauch machen, haben? Er möge sich nur einmal das Bild von Adolf Menzel Das Antshauptmannschaft ist den Arbeitern einmal gefagt worden: Ihr die Marimalarbeitsschicht in gesindheitsschädlichen Betrieben einführen Eisenwalzwert" ansehen, bei welcher Hitze die Arbeiter fchaffen fönnt mehr verdienen, wenn Ihr länger arbeitet. Die Arbeiter und die Arbeitsschicht in sämtlichen Bergwerksbetrieben auf 8 Stunden müssen. Der Geh. Rat Dr. Fischer hat ich will ihm das Kom- waren aber so vernünftig, darauf nicht einzugehen; fie verzichteten reduzieren: pliment zurückgeben, das er meinem Kollegen Sachse gemacht hat auf den Mehrverdienst. Mehnlich schlecht liegen die Verhältnisse bei den Hüttenwerfen. auch ruhig und leidenschaftslos gefprochen, aber es war sehr viel Herr Fischer meinte dann, mein Kollege Eachse sei der Urheber Namentlich hat die Stahlgießerei unter der langen Arbeitszeit zu Schiefes in feinen Ausführungen. Wenn er 8. B. fagte, die des Zwidauer Streifs gewefen. Mich hat die Bestimmtheit etwas leiden. Dort wird eine übergroße Leistung beansprucht, die selbst ein genügsamen Arbeiter hätten fich gegen eine Verkürzung der Arbeits- ivriticut, mit der der Regierungsvertreter das ausgesprochen hat. ftarter Körper auf die Dauer nicht aushalten kann. Für die Arbeitszeit ausgesprochen, fo hätte er vielleicht besser gesagt, die schmieg Er verief sich auch auf einen amtlichen Bericht des Ministers. ch zeit der männlichen Arbeiter besteht in diesen Betrieben überhaupt famen Arbeiter." Das find Arbeiter, die ihre Alajienlage und was frage Sie nun, wie hat sich der Herr Minister v. Meßsch über den noch keine gefegliche Vorschrift. Sie dürfen 14, ja 16 Stunden ausgebeutet ihnen frommt.noch nicht erkannt haben. Thatsache ist, daß Streif informiert? Er fam in das Streifrevier, fragte die Berg werden. Die Unternehmer haben sich dort ihrer großen Mehrzahl die lange Arbeitszeit äußerst schädlich auf die Gesundheit der werksbesitzer und Beamten, aber die Hoffnung der Arbeiter, daß nach gegen die Einführung der Achtstundenschicht ausgesprochen und Berglente wirkt. Herr Hilbe meinte, vielfach seien die er auch zu ihnen.kommen werde, hat sich nicht erfüllt. das wird ja heute auch hier der Fall sein. Aber die Regierung Schichten nur 25 Minuten länger als acht Stunden. Run, Wenn sich der Herr Minister nur von dem einen Teile der jollte nicht nur immer auf sie hören, sondern auch die Forderungen dann wird es ja nicht schwer fein, auch diese 25 Minuten noch Streitenden unterrichten läßt, wird er die Wahrheit nie erfahren. der Arbeiter berücksichtigen. wegfallen zu lassen.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Er sch muß also die Behauptung, der Abg. Sachse sei der Urheber des Es ist übrigens sehr zu bedauern, daß das Centrum diese bezweifelt, daß die Länge der Arbeitszeit die Erhöhung der Kranken- Streits, gelinde gesagt als uwahrheit bezeichnen. Ich selbst habe Betition, die doch von feinen eignen Anhängern gestellt ist, siffer bedingt. Gewiß trägt auch die geringe Ernährung dazu gehört, wie Kollege Gachie in einer Verjaminlung vom Streit ab­der Regierung nicht zur Berüdjichtigung überweisen will, sondern bei, die Zahl der Stranfenfälle 311 vermehren. Aber die geraten hat, auch in unsrer Fraktion hat er das gethan.( Ju­nur als Material. Das Centrum hätte hier Gelegenheit zu belebersinden sind doch die Hauptsache. Herr Hilbe selbst stimmung bei den Socialdemokraten:) Erst als alle Verhandlungen weisen, daß es ihm ernst mit der Fürsorge für die Arbeiter ist. Die hat zugegeben, daß eine Verkürzung der Arbeitszeit mög- abgelehnt waren, brach der Streit aus, da mußten die Arbeiter ihre weitere Forderung der Petition auf Arbeiterausschüsse läßt lich und notwendig ist, und daß ohne Schaden die Acht Ehre wahren. Die Regierung hat wie immer auch diesmal nur dem mich ziemlich kühl. Wir haben mit solchen Ausschüssen stundenschicht eingeführt werden können, wo die technischen Kapital geholfen. Die fächsischen Kohlen sind ausgeführt worden und schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn sie wirklich die Interessen Einrichtungen es erlauben. Freilich, wenn die Unternehmer nicht die Regierung hat die Eisenbahnzüge eingestellt. Gegen die Arbeiter der Arbeiter vertreten, wurden die betreffenden Arbeiter stets genug Geld in ihre Betriebe steden könne, müssen die Arbeiter hat man den Belagerungszustand erklärt. Herr Fischer meinte, die An­gemaßregelt. In Sachsen bilden die Beauftragten der Kranken- darunter leiden. Das einzige, was die Herren befürchten, ist wendung des Versammlungsrechts hätte sich in gesetzlichen Bahnen Kaffe die Arbeiterausschüsse. Als diefe in gividau mit der Bergwerts- Verminderung der Reingewime. Dabei würde zweifellos die bewegt. Das fächsische Versammlungsrecht spricht ausdrücklich davon, rertretung in Unterhandlung treten wollten, erklärten die Arbeitsleistung bei der Achtstundenschicht keine geringere fein. In einer daß eine Gefahr für Sicherheit und Ruhe vorhanden sein muß. Ich Direktoren, das wäre Revierfache. Auch der Verein für Fabrit wurden die Arbeiter gefragt: 1. Glauben Sie, daß Sie in 8 Stunden frage nun nicht nur Herrn Fischer, sondern alle sächsischen Beamten: bergbauliche Jutereffen wies die Arbeiterausschüsse schroff und dieselbe Arbeit leisten fönnen wie bisher? lnd 2. Wollen Sie in wo ist irgend ein Stein aufgehoben worden, wo war un­eine irgend Bie rüdjichtslos ab. Das war die Ursache zum Ausbruch des Streifs 8 Stunden diefelbe Arbeit leisten wie bisher in 10? Die Abstimmung ruhe, Ansammlung? fonnie im Zwidaner Revier. Die Arbeiter, die dem Ausschuß angehörten, ergab mit großer Mehrheit die Bejahung der beiden Fragen. Die also den Belagerungszustand verhängen, wie fonnte man die wurden auch hier gemaßregelt. Die Arbeiterausschijje tonnen also Achtstundenschicht wurde eingeführt und die Produktion hat Ansländer mit Ausweisung bedrohen. Wenn das keine Parteinahme zur Zeit nichts erreichen, und wir haben keinen Anlaß, in dieser Be- nicht abgenommen. Selbstverständlich bekommen die Leute für die Herren Bergweitsbefizer ist, dann weiß ich wirklich nicht, Der Herr Minister ziehung einen andren Antrag zu stellen, als ihn die Kommiffion ge- für diese Achtstundenschicht denselben Lohn wie bisher. Die wie anders Partei Igenommen werden foll. stellt hat.( Bravo ! bei den Socialdemokraten.) Berichte der großen Gesellschaften, die zur Veröffentlichung ihrer hat ja fogar den Zwidauer Amtshauptmann rettifiziert. Die Jahresbilanzen gefeßlich gezwungen find, beweisen übrigens, daß die ganzen Vorgänge beweisen wieder, daß es in Sachfen eine Sächs. Bevollmächtigter Geheimer Rat Fischer: Dividenden, die sie zahlen, außerordentlich hoch sind, und es ist nicht Partei giebt, die es fehr gern fehen würde, wenn der Säbel hant Der Herr Vorredner hat heute, wie ich anerkennen will, fachlich anzunehmen, daß die Privatgesellschaften schlechtere Geschäfte und die Flinte schießt. Aber die Arbeiter sind zu geschult, als daß sie und ruhig gesprochen. Er hat aber heute wieder einzelne jächsische machen. Also selbst wenn die Verminderung der Arbeitszeit mit dazu Anlaß geben würden. Wenn wir schwiegen, so würden die Fälle vorgeführt, die nicht ganz richtig find. Es ist des ja erklärlich. einer Verminderung der Gewinne verbunden wäre, würde das nicht so Steine reden, so ungerecht sind die Arbeiter behandelt worden. Da er nicht mehr praktischer Bergarbeiter ist, muß er sich auf andre schlimm sein. Es wurde auch gesagt, es müßten drei Echichten ein-( Buruf bei den Socialdemokraten: Mißhandelt worden!) In Sachsen Bersonen verlassen, die ihm die Dinge nicht innner richtig darstellen. geschoben werden. Nun, das kann ja geschehen, wie es an einigen thuit man alles, um die Arbeiterorganisationen zu stören, aber nur Ich muß heute einen früheren Vorwurf des Abg. Sachse gegen die fäche Stellen bereits der Fall ist. wo starte Organisationen vorhanden sind, tönnen auch ges fischen Fabrikinspektoren zurüchweisen, denen er falsche Berichterstattung Ich muß mun noch auf den Fall des Steigers Rothe zurüd regelte Arbeitsverhältnisse eintreten. Zu dieser Zerstörung In vorgeworfeit hatte. Die Verhältnisse in den sächsischen Bergwerfen fommen. Herr Dr. Arendt erklärte in der vortesten Sizung vor der Organisation liegt der wahre Grund für den Streit.

Abg. Thicle( Soc.):

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