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Nr. 98. 17. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 28. April 1900.

Partei- Nachrichten.

Ein ,, namhafter Socialdemokrat" wurde in der Frankfurter Beitung" der Schriftsteller Aub in Nürnberg genannt," weil er in diefem Blatte feine Schmerzen über den Fall Oertel" ausgoß. Dieser Herr Aub teilt nun der" Fränkischen Tagespoſt" in einem Briefe mit, daß er seiner Ueberzeugung nach schon seit Jahren kein Briefe mit, daß er seiner Ueberzeugung nach schon seit Jahren kein Socialdemokrat mehr ist. Sein Glaubensbekenntnis ist in folgender

Stelle des Briefes enthalten:

" Für mich ist der höchste Ehrentitel ein Mensch" zu sein, deshalb bitte ich, in gutunft, lediglich Herrn Aub" an mich zu adressieren.... Ich mache seit Jahren fein Geheimnis daraus, daß meine socia

listischen Ansichten sich decken mit denen Bruno Willes und Egidys. Disciplin erzeugt Despotismus und Jesuitismus. Wahre Freiheit bedingt Antitratie, nicht Demokratie. Dieser inneren Ueberzeugung gemäß, so bemerkt dazu unser Nürnberger Parteiblatt, hat wohl f. 8. Herr Schriftsteller Aub auch den berühmten Brinzeß Chimay- klub" gegründet, dessen 8wed darin bestand, die Heuchelei in der Liebe" abzuschaffen.

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Ein charakteristisches Zeichen. Von der authentischen Dar­stellung der Borgänge, die sich um die Uebernahme der Fränkischen Tagespost" in Parteiverlag gruppieren, hat bis heut nur die Deutsche Tageszeitung" Notiz genommen. Sie bemerkt dazu:

Wenn dieser Bericht richtig ist, so erscheint die Angelegenheit allerdings in einem ganz andren Licht. Wir haben uns, da wir den Fall bisher in einem andren Licht betrachtet haben, ver­pflichtet gefühlt, den Bericht der Parteileitung ausführlicher wieder­zugeben."

" Frankfurter Zeitung " und Kölnische Volkszeitung" besonders haben diese Verpflichtung noch nicht gefühlt, obwohl unsre Dar­stellung schon am Donnerstag früh erschien.

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Parteipreffe. Die Maifest Numimer des Volfsblatts für Anhalt" wird als Agitations- Nummer in einer Auflage von 22 000 hergestellt und im ganzen Herzogtum verbreitet werden. In die Redaktion des" Boltsboten" in Stettin trat Genosse Herm. Faber, bisher in Königsberg , als zweiter Redacteur ein.

Nach Schott tamen 1899 auf 6300 Dienstboten 9000 Stellen­wechsel, somit auf zwei Stellen drei Inhaberinnen.

Der Verband der Baugeschäfte von Berlin und den Vor- Art ist nötig, um Rückschlüsse von der Dienstbotenhaltung auf die orten versendet an seine Mitglieder ein Cirkular, in dem nochmals Lebenshaltung der besigenden Klassen und auf die Stellung der auf die Streitflausel hingewiesen wird, die bei allen Berträgen Dienstboten im Haushalte zu machen. geltend gemacht werden soll. Zur Bequemlichkeit ist sie den Herren Bauunternehmern in folgender Form zur Einführung empfohlen: ,, Bei einem Ausstand. oder einer Bausperre der Arbeitnehmer oder der Arbeitgeber verlängert sich die Bauzeit um die Dauer des Ausstands oder der Sperre, gleichviel ob dieselben einen gänzlichen oder einen teilweisen Stillstand der übernommenen Arbeiten herbei­geführt haben."

In einem Begleitschreiben heißt es dann:

Geehrter Herr Kollege!

fassung Veranlassung gegeben haben soll, machen wir ergebenst 1. Da der§ 14 der Sagungen vielfach zu irrtümlicher Auf­darauf aufmerksam, daß die Streitklausel unbedingt wörtlich nicht nur in alle Bauverträge mit bestimmten Herstellungsfristen, sondern schon bei Abgabe der Offerte in sämtliche behördliche Submissions bedingungen, die den Inhalt des späteren Vertrages bilden, ein­zusehen ist.

8ur leichteren Handhabung bei Einführung der Streifflaufel haben wir das anliegende Schreiben entworfen und bitten, dasselbe unbedingt sämtlichen Offerten beizufügen. Weitere Exemplare des Anschreibens sind vom Geschäftsamt fostenlos zu beziehen.

2. Da vom 1. Oftober ab eine Lohnerhöhung auf 65 Pf. ein­tritt, sehen wir uns veranlaßt, die anzusehenden Tageslöhne tie folgt zu erhöhen.

für Maurer- und Zimmergesellen 80 Pf. mit 25 Broz. Aufschlag

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Bauarbeiter

50 35

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für Nachtarbeit. Lehrlinge Wir bitten die Herren Kollegen, nach Kräften schon jezt darauf hinzuwirken, daß die obigen Lohnfäße erreicht werden und werden bemüht sein, die Behörden rechtzeitig von der Erhöhung in Kenntnis au fetzen. bitten wir um freundliche Ausfüllung sämtlicher Rubriken des bei­3. 8weds Erlangung statistischen Materials über die Maifeier liegenden Formulars und Rückgabe des lekteren an die Herren Bezirksvorsitzenden oder an das Geschäftsamt.

Der Vorstand:

Fast genau die Hälfte( 49,7 Broz.) fam von auswärts, während die aus Mannheimer Familien in ein häusliches Dienstverhältnis eintretenden Mädchen dieser Verhältniszahl gegenüber gar nicht mehr ins Gewicht fallen( 0,6 Proz.). Einzelne rheinländische Gemeinden im Odenwald und seiner Umgebung decken den Bedarf der Mann­ heimer Bourgeoisie an Dienstboten zum größten Teile, erst in awweiter Linie tommt die nähere ländliche Umgebung in Betracht. Quartals, weit über die Hälfte am Schluß des ersten Halbjahrs ausgeschieben, bloß knapp ein Sechstel( 17,6 Proz.) verblieb länger, als ein Jahr in der gleichen Stellung.

Mehr als ein Viertel( 27,5 Broz.) waren zu Ende des ersten

ist ein Steigen der Löhne mit dem Alter der Dienstboten festzu

Dienstboten finden sich in der Studie des Dr. Schott intereſſante Ueber die Löhne der schon früher im Dienstverhältnis gestandenen Angaben, denen wir das Folgende entnehmen: Bei den Dienst boten ohne nähere Bezeichnung, die alle Arbeit, Kinderpflege, die Küche, die Reinigung 2c. verrichten müssen, fällt zunächst die starke Besetzung der Lohnklasie bon 100 bis 160 m. pro Jahr auf; neben 38,4 Proz. der Dienstboten, die diesen Lohn verzeichnen, erhalten je ein Fünftel Löhne von 160 und 160 bis 200 m. ein Zehntel enthält 200 m.. während je 2,7 Proz. 200 bis 240 M. erhalten, der kleine Rest fällt auf die Jahreslöhne unter 100 M.( 1,8 Proz.) und über 240 M.( 1,1 Proz.) In dieser Gruppe stellen. Aehnlich liegen die Lohnverhältnisse bei den Kindermädchen. Weit besser gelohnt sind die qualifizierten Arbeiterinnen, die Köchinnen, 91,1 Proz. derselben haben Löhne über 160 m. gegenüber blos 39,1 Proz. bei den übrigen Dienstboten, über 200 M. haben 47,7 Proz. der Köchinnen, aber bloß 6,5 Proz. der Proz. der Köchinnen gegenüber bloß 3,8 Proz. der übrigen Dienst andren Dienstboten, endlich verdienten über 240 M. im Jahr 36,8 boten. Auch bei den Köchinnen konnte ein Steigen der Löhne mit dem steigenden Alter konstatiert werden; unter den über 30 jährigen Köchinnen kam die höchste Lobuklasse von über 240 M. am stärksten Totenlifte der Partei. In Hanau starb der Parteigenoffe F. Döbler. A. Westphal. L. Lachmann. Custotus, ein alter treuer Anhänger der Partei. Er war feiner vor, da kamen 7200 in Jahr Der unter 3 genannte Fragebogen für die Statistit beschränkt vor... bei den 18-30 jährigen sind Löhne von M. die häu Zeit Staffierer der Hanauer Mitgliedschaft des Allgemeinen Deutschen sich auf einige Fragen über die Zahl der Arbeiter, die an der Mai- figsten, über 240 M. wird felten gezahlt. Köchinnen unter 16 Jahren Arbeitervereins. Die Leiche des Entschlafenen wurde in Offenbach feier teilnahmen. tomment fast gar nicht vor. Bei den noch nicht in Stellung gewefenten verbrannt. Es wäre sehr verständig von dem Verband der Baugeschäfte, Dienstboten läßt sich gleichfalls der Einfluß des Alters auf die Lohn Ueber den ungarischen Feldarbeiter Kongres, der nach wenn er es bei seiner Aftion gegen die Maifeier mit einer statistischen höhe festellen. Begreifflicherweise überwiegen bei diesen Dienstboten Ostern in Budapest tagte, entnehmen wir dem bortigen Parteiblatt, Aufnahme über den Umfang derselben begnügen läßt. Da die Herren bie niederen Lohnklaffen; fast die Hälfte( 48,8 Proz.) verdient 100 daß der Kongreß von 46 Delegierten( unter ihnen eine Frau) aus außerdem bereits vorsichtig auf die von ihnen mit den Arbeitern bis 160 M. und über die Hälfte( 52,8 Proz.) weniger wie 160 M., 34 Orten besucht war. Aus mehr als 100 Orten waren Begrüßungs- vereinbarten Löhne bei ihren Geschäftsabschlüssen Bezug nehmen, so fast dreiviertel( 74,9 Proz.) stehen in den Lobuklassen bis 160 2. schreiben eingegangen, in denen mitgeteilt wird, daß die Gesinnungs - läßt sich um so weniger die Einführung der Streitklausel rechtfertigen, einschließlich. genoffen diefer Orte aus Mangel an Mitteln den Kongreß nicht be- vorausgesetzt, daß es den Herren ernst ist mit der Innehaltung der Der Leiter des Mannheimer Statistischen Bureaus konstatiert schicken könnten. Den Hauptteil der Verhandlungen bildeten die Be Tarifvereinbarung. eine steigende Tendenz der Dienstbotenlöhne, doch ist diese Steigerung richte der Delegierten über die Lage der Arbeiter und den Stand Die Lohnbewegung der Bau- und Arbeitskutscher in der Löhne zurückgeblieben hinter der allgemeinen Einkommen Der Bewegung, wovon der vorliegende Bericht jedoch nichts Wesent- Rigdorf ist nach vielem Sträuben der Unternehmer mit einem Ersteigerung, die durch die Einkommensteuer- Statistik festgestellt wurde, liches wiedergiebt. Damn wurde über die Gründung eines Landarbeiter- folg für die Arbeiter beendet. Charakteristisch ist das Verhalten der noch mehr blieben die unqualifizierten Dienstboten hinter der allge­blatts beraten, ein Beschluß jedoch nicht gefaßt. Bis zur Gründung Unternehmer in diesen Betrieben. Anfänglich fagte man zu, mit der meinen Einkommensteigerung zurück als die gelernten Dienstboten, eines solchen Blatts soll die Nepssava"( Bollsstimme") in Budapest Lohnkommission zu verhandeln, alsdann besann man sich eines als Organ der Feldarbeiter gelten. Es wurde weiter beschlossen, ein andern und lehnte schroff jede Vermittlung ab. Ja es fehlte nicht an Amtsstellen zu ähnlichen Erhebungen veranlassen. Nach unsrer Die Erhebungen Dr. Schotts follten die andren statistischen Feldarbeiter- Sekretariat zu gründen, und es wurde ein aus 9 Ber- rohen Beschimpfungen, wie sie dieser Art von Unternehmern eigen sind, Kenntnis der Dienstbotenlöhne in deutschen Städten scheint Mann­fonen bestehendes Landes- Felbarbeiter- Komitee gewählt. Zum Schluß um die Mitglieder der Lohnkommission aufs schwerste zu verheim relativ günstige Verhältnisse zu haben, unsres Wissens sind die wurde eine Resolution angenommen, worin der Kongreß erklärt, lezen. Demgegenüber machten dann die Arbeiter furzen Prozeß Dienstbotenlöhne in vielen andren deutschen Städten erheblich niedriger daß er und legten am Montag in 30 Geschäften die Arbeit nieder, 1. aus allen Kräften an dem Kampf um die Erringung des 12 Firmen hatten sofort eine Verständigung gesucht. Der Streit wie in Mannheim . allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts teilnimmt. war am Donnerstag beendet, faft alle Firmen haben bewilligt. Bei 2. Bei jeder Wahl, sei es zum Reichstag, zum Komitat oder zur einigen Firmen find die Arbeiter ausgesperrt, jedoch ist der größere Gemeinde, find die wahlberechtigten Kleinlandwirte verpflichtet, für Teil von diesen bereits wieder in Arbeit gebracht. Die Kutscher socialdemokratische Kandidaten, u stimmen; wo solche Kandidaten nicht haben durch diese Lohnbewegung eine Lohnaufbefferung von 3 M. aufgestellt sind, fann nur auf solche gestimmt werden, die sich ehren- pro Woche erreicht, auch wird nach 6 Uhr jede Fuhre mit 50 Pfg. wörtlich verpflichten, in ihren betreffenden Vertretungskörpern ehrlich bis 1 M. extra bezahlt. Die Lohnzahlung erfolgt jetzt Sonnabends. und aufrichtig zu kämpfen. Sache der Arbeiter wird es nun sein, dahin zu wirken, daß die er rungenen Lohnerhöhungen auch erhalten bleiben.

8. Die Kleinlandwirte und Feldarbeiter erhoffen, nach reiflicher Erwägung der bisherigen Erfahrungen, von teiner bürgerlichen Partei die Vertretung ihrer Interessen; sie haben zu den bürgerlichen Parteien jedes Vertrauen verloren, infolgedessen sie sich der social­demokratischen Partei anschließen und die Bestrebungen dieser Partei aus allen Kräften materiell und moralisch unterstützen und mit ihr in einer Reihe fämpfen."

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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Deutsches Reich .

In der Färberei von Leopold Heymann in Görlis find Differenzen ausgebrochen. Die Arbeiter forderten eine Erhöhung Die Arbeiter forderten eine Erhöhung ihres Lohnes von 1 M. pro Woche und Bezahlung der auf einen Wochentag fallenden Feiertage. Der bisherige Durchschnittslohn be­trug 13 M. Die Firma bewilligte mur 50 Pf. und lehnte weitere Unterhandlung ab. Darauf reichten 29 Arbeiter die Kündigung ein. Zuzug ist fernzuhalten.

Ausland.

die Köchinnen.

Ostelbtsches aus Thüringen . Auf dem Gute Borstendorf bei Jena rückten die dort beschäftigten polnischen Arbeiter und Arbeite­rinnen nächtlicherweile heimlich aus. Das Gut gehört dem Schneidigen Socialistentöter Staatsminister Hans Luze v. Wurmb.

Ausdehnung des schweizerischen Fabrikgesetzes. Aus Anlaß eines Streits in den großen Steinbrüchen des Kantons Tessin , der gegen eine unverschämte Arbeitsordning gerichtet war, hat die Rc= gierung dieses Kantons den Entwurf eines Gesetzes zur Regelung der Arbeitsverhältnisse in diesem und ähnlichen Berufen ausgearbeitet. Er bezieht sich auf Steinbrüche, Minen, Maurer, Bau- und Transport­arbeiten, auf Straßen-, Brücken-, Tunnel-, Kanal- und Wasserbaute und bedeutet in der Hauptsache die Ausdehnung des Fabrikgesehes auf diese Betriebe.

Arbeitszeit, mindestens einstündige Mittagspause, die Sonntags. Der Entwurf normiert die tägliche achtstündige ruhe, Lohnzahlung von 25 Broz. für leberzeitarbeit, fügung gestellten Wohnungen, 14tägige Lohnzahlung und dito amitliche Reviston der von den Unternehmern den Arbeitern zur Ver­Ründigung, Verbot der Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren und Verbot der Ueberzeitarbeit von Jugendlichen unter 18 Jahren, Verbot des Trucksystems. Die Tag und Accordlöhne müssen von den Unternehmern mit den Arbeitern vereinbart werden.

Bom Polizeikampf gegen die Arbeiterbewegung. Schant­sperre, Versammlungsverbote sind im Ruhrrevier an der Tages ordnung. Aber auch Strafmandate bewirken, daß Wirte zu Arbeiter- meister Strefelds von ihren Gehilfen, alsdann wollen sie die Forde Den Austritt aus der Organisation verlangen die Steinmeg versammlungen die Lokale verweigern. Strafmandate polizeitechnischen Sinne teine Beeinfluffungen, aber sie haben eine ungen ihrer Gehilfen bewilligen. Die Arbeiter weigern sich felbft staatsretterische Wirkung. Unsere Genossen in Ruhrort hielten vor verständlich, und erklärten darauf hin die Meister, sie hätten sich 3 Wochen im Lokale des Wirts Guddat daselbst zwei Gewerkschafts- gegen eine Konventionalstrafe verpflichtet, von dieser Bedingung nicht versammlungen ab. Die Polizei hatte teine Veranlassung genommen, abzugehen. An die auswärtigen Unternehmer haben sie nun ein irgendwie einzuschreiten. Da erschien in der Ruhrorter Zeitung" Cirkular gerichtet, worin sie bitten, feinen der in Krefeld im Streit folgende Notiz:" Gestern fanden im Lokale" des Herrn Guddat befindlichen Gehilfen in Arbeit zu nehmen. givei äußerst start besuchte socialdemokratische Versammlungen Aus der Frauenbewegung. ſtatt man möge denselben doch etwas mehr Beachtung schenken. Der schweizerische Gewerkschaftsbund zählte nach seinemt für Das hatte einen staatsretterischen die beiden Jahre 1898/99 firzlich erschienenen Geschäftsbericht fang vorigen Jahrs von der städtischen Waisenverwaltung an die Mitarbeit der Frauen in der Waisenpflege. Die zu An­Erfolg! Dem Wirt wurde polizeilicherfeits eröffnet, gofal fei überfüllt gewefen, ein Zugang habe nicht die erforder- felbstverständlich sein sollende Angabe der Mitgliederzahl, die sich auf Frauen zur Mitarbeit heranzuziehen, ist nicht ohne Erfolg geblieben. das 367 Sektionen. Bedauerlicherweise fehlt die für einen solchen Bericht Gemeinde- Waisenräte gerichtete Aufforderung, mehr als bisher die liche Breite, auch fehlten die Notlaternen und deshalb werde ca. 20 000 belaufen dürfte gegen 13 000 Ende 1897, 7000 Gnde 1891 Die Gemeinde Waisenräte haben seitdem eine ungewöhnlich die Hergabe der Lokale für obige Zwecke verboten! Bier und 450 im Jahre 1882. lieber 30 000 gewertschaftlich organisierte große Zahl von Frauen als Waisenpflegerinnen aufgenommen. Strafmandate, die dent Wirt dann in den nächsten Tagen noch ins Arbeiter und Angestellte( Eisenbahner und Postler) stehen außerhalb m Frühjahr 1899 wurden in 183 von damals 251 Waisenrats­Haus geflattert tamen, gaben dem Verbot den nötigen Nachdruck. des Gewerkschaftsbunds. Ich will mit Euch nichts mehr zu thun haben, so erklärte der tamen in den Sektionen des Gewerkschaftsbunds 137 Stouflifte jahr 1900 ist die Zahl der Waisenpflegerinnen bereits auf 446 ge= In der zweijährigen Berichtsperiode Bezirken 398 Waisenpflegerinnen gezählt. Bis zum Früh Wirt den Arbeitern, früher habe er, ohite belästigt zu vor, wovon 91 Lohn- und 46 Streitbewegungen ivareit. werden, sein Lokal bis 1, 2 ja bis 3 1hr nachts geöffnet Bon den ersteren hatten 45 ganzen, 25 teilweisen und 21 gar feinen Bezirken ist allerdings erst eine einzige Frau als Pflegerin thätig, stiegen, die sich auf 201 von mum 250 Bezirken verteilen. In vielen gehabt, jahrelang hätten Kriegervereine usw. bei ihm getagt, Muste Erfolg; von den Streits waren 17 ganz uud 20 teilweise erfolg in manchen audren aber sind es sechs, sieben oder acht, so daß hier rungen haben die Militärbehörden darin abgehalten, aber niemals reich, 9 dagegen erfolglos. Die Einnahmen betrugen rund 100000 Fr.. die Bahl der Pflegerinnen gelegentlich sogar über die der männ habe die Polizei gefunden, daß das Lokal nicht den baupolizeilichen der Vermögensbestand betrug Ende 1899 17 481 Fr. Im ersten lichen Mitglieder hinausgeht. Ganz ohne Waisenpflegerinnen waren Vorschriften entspreche, er wolle daher lieber auf die Arbeiterver Quartal 1900 famen in den Sektionen des Gewerkschaftsbundes im vorigen Frühjahr noch 68 Bezirke, während das in diesem Früh fammlungen verzichten! Ob die baupolizeilich gefundenen Mängel 21 Lohn- und 13 Streitbewegungen vor, zusammen 34. nur für Arbeiterversammlungen hindern, wissen wir nicht, es muß jahr nur noch bei 58 Bezirken der Fall ist. Waisenpflegerinnen aber wohl so sein, denn in nächster Zeit findet in demselben Lokal Aus Amsterdam meldet der Telegraph vom 27. April: Heute fehlen namentlich noch im Norden und Nordwesten, sowie im Osten ein Turnfest statt! Gut Heil!- wir leben ja im Rechtsstaat sind die Schriftfeher einiger Buchdruckereien in den Ausstand ge- und Südosten der Stadt. Die Instruktion für die Gemeinde­Preußen. treten, weil die Prinzipale sich weigerten, die in dem Reglement Waisenräte wird übrigens gegenwärtig bei der Waisenverwaltung -Durch einen Artikel: Polizeiliche Don Juan - Streiche sollen bom verflossenen Dezember festgesezte Lohnerhöhung zu bewilligen. neu bearbeitet, und zwar besonders in Rücksicht auf die Mitarbeit die Genossen Lebius und Düwell von der Rhein.- Westf. Arbeiter- Die Buchdruckereibefizer haben beschloffen, sich gegenseitig zu unter der Frauen. Seitung" und vom Weckruf" die Dortmunder Polizeiverwaltung und füßen. Einige Zeitungen tonnten nicht erscheinen, andre nur teil 3ivei Polizeibeamte beleidigt haben. In dieser Sache wurde heute weise. Die betreffenden Druckereien werden von der Polizei be vor der Dorimunder Straffammer wider Genossen Lebius unter Aus- wacht, welche die arbeitenden Schriftsezer schützt. schluß der Deffentlichkeit verhandelt. Der Staatsanwalt beantragte 6 Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte aber auf Frei­sprechung.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Sociales.

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Berliner Partei- Angelegenheiten.

In Friedrichshagen findet am Dienstag, den 1. Mai, abends 81/2 Uhr, im Saale von May Lerche, Rundteil, eine Volks bersammlung statt. Die Genoffin Frau Dr. Weyl referiert Der Gesangverein über die Bedeutung des Tages. Friedrichshagener Sängerchor" hat sein Erscheinen zugesagt. Nach der Versammlung gemütliches Beisammensein. Um zahlreichen Besuch Der Vertrauensmann. Johannisthal Nieder Schöneweide. Die Parteigentoffen, welche den 1. Mai durch Arbeitsruhe feiern, wollen sich früh 8 1hr bei Senftleben in Johannistha! treffen. Von da gemeinsamer Ab­marsch nach Adlershof zur Teilnahme an der von der dortigen Gewerkschaftskommission einberufenen Versammlung.

bittet

Mannheimer Dienstbotenverhältnisse werden in einer fleinen statistischen Studie über den Dienstbotenwechsel in der Stadt Mann heim", von Dr. S. Schott, dem Leiter des Städtischen Statistischen Bureaus dieser Stadt in Conrads Jahrbüchern dargestellt. In Manns heim hat entsprechend dem außerordentlichen Aufschwung dieser Die Gewerkschaftskommission wird ihre Anzeige über die Industrie- und Handelsstadt die Dienstbotenhaltung stärker zu in diesem Jahre einberufenen Gewerkschafts- Versammlungen zur genommen, als die Gesamtbevölkerung. legtere stieg um 23,8, erstere Maifeier in der Sonntagsnummer des Vorwärts" bekanntgeben. um 41,6 Proz. in den vier Jahren 1895-99, auch ein Beweis der Es dürfte sich empfehlen, den Anordnungen von dieser Stelle zu stärkeren Klaffenscheidung in unsrer Zeit wirtschaftlicher Blüte. Bloß Der Vertrauensmann. folgen, um der Maifeier ein einheitliches Gepräge zu geben. Wir Frankfurt a. M., Stuttgart und Charlottenburg befaßen zur Zeit find überzeugt, die Beteiligung der Arbeiter an der Feier wird gerade Dienstboten auf 100 000 Einwohner als Mannheim ; nun dürfte Johannisthal steht der Arbeiterschaft nicht mehr zur Verfügung. der Berufszählung von 1895 unter den deutschen Großstädten mehr Johannisthal . Das Partrestaurant der Witwe Rau zu in diesem Jahre eine imposante fein. Die Arbeitsruhe wird in Mannheim schon eine oder die andre dieser Städte überflügelt haben. Es sind frei nur die Lokale von Senftleben und Mertins. Ebenso noch größerem Umfange eintreten als in den Vorjahren, da die Leider kann man aus der angeführten Studie nicht ersehen, wie sich steht uns in Nieder- Schöneweide nur das Lotal von Strecker und Gewerkschaften eifrig bemüht waren, für eine würdige Feier rege die hohe Zahl von Dienstboten auf Familien verteilt, die ein, zwei, die Schultheiß- Brauerei zur Verfügung. Der Schultheiß - Ausschank Propaganda zu entfalten. ' drei und mehr Dienstmädchen beschäftigen; eine Feststellung dieser Neuer Krug" ist zu meiden. Die Lokalkommission.