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per wird, so erwarten wir Eurer Seits, daß alle Kollegen eben- weder Italiener noch Deutsche im Ganzen bazu her, streng" zu| Die Bedeutung dieses Tages ist für den hiesigen Platz durchter; falls Ihre Verpflichtungen erfüllen werden, d. h. fest halten an der arbeiten und dann erst noch unendlich"(!!!) genügsam zu sein! aus nicht gering anzuschlagen, der Verein zählt etwa 600 Mitem neuen Vereinigung und unermüdlich thätig sind für das Wachsen Chemnit, 24. April. Agitationsbericht. Uhle sprach am glieder und war einer der bedeutendsten Zweigvereine des in. Coder Ortsvereine. Vor allem müssen wir dies aber von den Gau- 13. April in einer öffentlichen Parteiversammlung in Schloß- Nürnberg gegründeten und nun selig entschlafenen Arbeiterbundes, Die vorständen verlangen! Es wollen die Gauvorstände hauptsächlich Chemnitz über die Vorgänge in der Arbeiterbewegung während des bei dessen Geburt die Herren Wittum und Stöffler als Pforzang dafür Sorge tragen: Parteistreitigkeiten in der Gewerkschaft nicht Monat März. Am Sonntag sprach derselbe in Langenberg und beimer Delegirte Hebammendienste leisteten. Letztere wußten den Ser zum Ausbruch kommen zu lassen, dann wird eine gesunde Ent- Oberlungwiß bei Hohenstein. Die Versammlungen, die zahl- Einfluß des Vereins bei allen wichtigen Angelegenheiten( z. E. fie wickelung unseres Verbandes nicht ausbleiben. Soll der Ausschuß, reich besucht waren, protestirten entschieden gegen die Haltung des Reichstagswahl) im Sinne der Bourgeoisie gegen die Arbeiter zu ög wie er beauftragt die Gründung eines Organs bald be- Reichstags, welcher behauptet, nicht die Macht zu besitzen, den Ab- verwerthen. Nun ist ihre Macht in den Arbeiterorganisationen gen werkstelligen können, so wird es unbedingte Nothwendigkeit, daß geordneten Bebel von Hubertusburg zu reclamiren. Eine gleiche hoffentlich für immer gebrochen. Schon 14 Tage vor der Wahl der die Gauverbände Alles aufbieten, neue Vereine zu gründen und Versammlung fand am Montag in Stangendorf bei Zwickau gaben dieselben Extrabeilagen zum„ Beobachter" heraus, worin sie zei bie Organisation weiter unter die Kollegen zu tragen! Thue also statt, in der Uhle über dieselbe Angelegenheit sprach. Die Ver- dem hiesigen Publikum anzeigten, daß sie einen sozialen Reformens Jeder seine volle Schuldigkeit. Ferner: da der stenographische Sammlung, ebenfalls sehr zahlreich besucht, wurde gleich zu Anfang verein" gegründet hätten, welcher sich als Hauptaufgabe die Veralt Bericht über die Verhandlungen des Buchbindertages gedruckt in eine heitere Stimmung versetzt durch die Intervention des Polizei- nichtung der Sozialdemokratie gestellt habe. Ein Schulmeister, icht werden soll, ersuchen wir die Gauvorstände, uns annähernd anzu- vertreters, der die Frauen aus dem Saale entfernt wissen wollte. Namens Bücklin, liefert hauptsächlich die geistige(?) Arbeit für sten geben, wie viel Exemplare sie abzusetzen gedenken; deßgleichen die Da sich der Vorsitzende weigerte, dieser Forderung zu entsprechen, das Organ" Der Fortschritt"; aber außer Denunziationen und ufig nothwendige Zahl der Statuten und Mitgliedsbücher baldigft zu so führte der Herr Polizeivertreter aus, die Frauen hätten die Ver- Lügen über unsere Prinzipien liefert derfelbe einen solch jämmerwie melden. Briefe an den Ausschuß sind an Unterzeichneten, Gelder handlungen der Versammlungen schon oft dadurch gestört, daß sie lichen Blödsinn, daß wir nichts sehnlicher wünschen können, als ßen nur an dem Kassirer Friedr. Hirst, Antonstraße 15 zu senden. während derselben geschlafen hätten; er beruhigte sich aber, als daß die Herren ja recht lange so fortmachen möchten; besser könnten Mit Gruß der Vorsitzende erklärte, so lange ihm nicht eine diesbezügliche Stelle drei ständige Agitatoren nicht für uns werben. Seit obiger Wahl aus dem Geseze vorgeführt werde, der Aufforderung des Polizei- vollends geberden sie sich wie toll. Wir werden ihnen aber noch 119 vertreters nicht nachkommen zu können. Die Frauen blieben in Gelegenheit zu geben wissen, sich vor den hiesigen Arbeitern in Folge dessen im Saale und schliefen zum Erstaunen des Beamten ihrer ganz traurigen Gestalt zu zeigen. Hoch die SozialdemoLeipzig, 26. April. Gestern Nachmittag wurde mir durch nicht, verursachten auch keine Störung. Die Versammlung pro- fratie! Der Vertrauensmann. fere das hiesige Bolizeiamt eröffnet, daß das Ministerium meine Aus testirte hier ebenfalls entschieden dagegen, daß sowohl von Seiten Mannheim , 22. April. ( Für die vorige Nummer zu spät eintet weisung bestätigt habe, und mir bedeutet, daß ich wenn ich des Reichstages als auch der sächsischen Regierung verhindert worden, getroffen. Red. d. V.) Bierkrawall, Bersammlung aufgelöst, en vom 27. d. an bis zum gleichen Datum nächsten Jahres ohne Er- daß Bebel auf dem Reichstag erscheinen konnte. Lyser war am Polizei und Soldaten, ministerielle Verordnung das sind die ern laubniß mich in der Stadt betreffen ließe verhaftet und„ be- Sonnabend, Sonntag und Montag agitatorisch thätig und zwar neuesten Tagesgespräche im badischen Lande. Die hiesigen Bierten straft werden würde. Ich telegraphirte sofort sogleich an den zuerst in Glauchau , wo er 1. über die Abstimmung des Reichs- brauereibesitzer vereinigten sich, um den Bierpreis von 4 auf ten Vorsitzenden des Staatsministeriums: tags, die Freilassung Bebel's während der Dauer der Reichstags- 5 Kreuzer per ½ Liter zu erhöhen. Alle Gemüther waren in
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H. Richter, Sternwartenstraße 23.
Correspondenzen.
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" Dresden . Excellenz Herrn Ministerpräsidenten. Auf meine Session betreffend, 2. über den Buchdruckerstrike sprach. Sonntag Folge dessen in Aufregung und sprach man im Geheim von einem Des vor 22 Tagen an Kgl. Ministerium des Innern gerichtete telegra hielt Lyser in Lunzenau einen Vortrag über die Corruption der bevorstehenden Krawall, welcher dann auch am 16. b. Nachts statter graphische Bitte, meine Ausweisung zu suspendiren bis zur Erle- gegnerischen Preſſe, das Gründerthum und die Einwirkung beider fand und mit der Demolirung von 4 Brauereien endete; Fenster, hs bigung meines vor nahe 6 Wochen bei Kgl. Staatsanwaltschaft auf das arbeitende Volk. Am Montag endlich kam wieder die Thüren, Gläser 2c. wurden zertrümmert. Es nahmen jedoch nur eingereichten Strafantrags gegen Leipziger Polizeidirektor wegen Bebel'sche Angelegenheit und das Eisenacher Programm in Mülsen sehr Wenige an dem Zerstörungswerke Theil; die Hauptthäter, aß sechstägiger widerrechtlichen Freiheitsberaubung und schweren Amts- St. Jakob zur Sprache. Die sehr stark besuchte Versammlung 8-12 Mann, welche die Arbeit" wie im Afford in Zeit von ge mißbrauchs bis heute noch keine Antwort. Auf Polizeibefehl soll schloß sich dem Protest der Glauchauer an unter Hochrufen auf fünf Viertelstunden ungehindert und unter dem Beifall ein er ift ich morgen Abend die Stadt verlassen. Ich werde vergewaltigt, Bebel.- Bahlteich sprach am Sonnabend in Kößschenbroda ungeheuren Zuschauermenge ausführten, waren, so viel man tet ohne bei einer einzigen sächsischen Behörde Schutz zu finden gegen bei Dresden , wo sich eine sehr lebhafte Bewegung entwickelt hat. weiß, Sackträger. Die Polizisten schienen sich gar nicht darum igt unerhörte Bedrückungen. Ergebenst Hepner, seit 2 Jahren Leip- Der Vortrag über die heutigen sozialen und politischen Zustände fümmern zu wollen. Dieselben standen vereinzelt mit lächelnder oft ziger Bürger." wurde aufmerksam und beifällig aufgenommen, auch sogar von den Miene an den Ecken und sahen ruhig zu. Als bereits die dritte
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24 Stunden darauf brachte mir ein Bote aus Dresden einen Gegnern, welche sich doch nur schwer von ihrer Voreingenommen- Wirthschaft in Angriff genommen wurde, erschien Militär auf dem ner ziemlich unklaren Brief des Ministeriums des Innern, am Schluß heit loszumachen vermögen. Einen heitern Zwischenfall rief der Platze. Dasselbe machte dann im Eifer der Vaterlands- und Ord371 besagend, daß ich mir bei der Kreisdirektion Antwort holen solle. anwesende würdige Gensd'arm von Kößschenbroda hervor, der, nungsliebe auch den weitgehendsten Gebrauch von Bajonnet und in Der Kreisdirektor erklärte mir, daß das Ministerium mein Gesuch als Redner über die Polizei, als einer sehr wichtigen politischen Kolben, wobei selbstverständlich Verwundungen auf beiden Seiten ieg um Suspendirung ohne Verfügung an ihn zurückgeschickt habe Institution, zu sprechen begann, denselben unterbrach, nicht etwa stattfanden, darunter schwere. Die Polizei hatte Tags darauf be was gleichbedeutend mit Ablehnung sei. Damit war die um auf das Ungefeßliche einer Redewendung aufmerksam zu machen, nichts Eiligeres zu thun, als in den Fabriken herumzuspioniren fit Sache erledigt. Ich werde morgen früh nach Connewiß über- fondern um in sehr unparlamentarischer Weise eine lange Lobrede und einige Verhaftungen vorzunehmen. Wir können constatiren, nb fiedein und dort so lange bleiben, bis ich die Affaire Rüder auf die Polizei zu halten. Die Versammlung folgte zwar anfangs daß sich die hiesige denkende Arbeiterbevölkerung an dem Krawalle zen in der ich bislang ohne alle und jede Unterſtüßung seitens unserer den wunderbaren Ausführungen dieses neuen Demosthenes mit Auf- nicht betheiligte, sondern sie sagte sich einfach: für 5 Kreuzer az sächsischen Parteipresse geblieben bin, zum Abschluß gebracht habe. merksamkeit, dieselbe löste sich aber alsbald in eine ungeheure trinken wir kein Bier! Und so zwingen wir die Brauer, auf den Lim Ich habe in Sachsen schon viel Undankbares erlebt; aber ich kann Heiterkeit auf. Der Vorsitzende und der Referent brachten den alten Breis zurückzugehen. Die Metallarbeiter- Gewerkschaft wollte mch mich doch noch nicht mit dem Gedanken vertraut machen, daß das allzudiensteifrigen Mann des Gesetzes endlich zur Ruhe und die am 19. b. eine Versammlung, angezeigt durch Plakate, abbalten, Für Leipziger Bezirksgericht Luft hätte, sich zur Protektion so schwerer Versammlung fonnte weiter tagen. Schließlich sei noch bemerkt, welche zahlreich besucht war. Um 8 Uhr tamen wir zusammen. Amtsvergeben herzugeben, wie ich sie in meiner dem Staatsanwalt daß auch Wolf in Kallenberg kräftig für den gegen den Reichs- Der Wirth weigerte sich, den Saal zu öffnen; nachdem ihm Schmidt ngt eingereichten Denkschrift dem Polizeichef nachgewiesen habe. Ent- tag gerichteten Protest in einer öffentlichen Volksversammlung erklärt, daß wir die ganze Verantwortung übernähmen, that er es na schließt sich die Staatsanwaltschaft nicht in Kurzem, so werde ich wirkte. Als Wolf das Verfahren des Justizministeriums beleuch- doch. Halb neun Uhr hielt Schmidt eine Ansprache; da wurde 67 alles mir über dieses Thema disponible Material veröffentlichen. tete, intervenirte der in Begleitung von drei Bewaffneten erschienene die Mittheilung gemacht, vor dem Eingang ständen 25 Mann A. Hepner. Herr Ortsrichter, indem er Wolf ersuchte, sich in seinen Ausfüh- Baterlandsberuhiger und 2 Polizisten. Dies brachte uns nicht
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Leipzig . Die Redaktion des Leipziger Tageblatts" sendet rungen zu mäßigen. Wolf bemerkte, daß er nichts Unparlamen- außer Fassung, und Schmidt sprach ruhig weiter. Da nun die zir uns eine stumme Berichtigung“ zu, in Gestalt des Leipziger tarisches geäußert habe, worauf der Herr Ortsrichter versicherte, er Herren Polizisten doch so sehnsüchtig zur Glasthüre hereinschauten, nn Tageblatts" vom 9. April, in welchem die Annonce 100 Sezer wolle dieses dem Redner später auseinanderseßen", was indessen wurden dieselben aufgefordert, einzutreten. Sie traten ein und en nach Wien gesucht" blau angestrichen ist. Damit will wohl die nicht geschah. Die bekannte Resolution wurde mit begeisterten hörten eine Weile ganz ruhig zu, bis Schmidt das Wort„ Badisches au Redaktion des genannten Blattes uns andeuten, daß unsere in vor- Hochrufen auf Bebel angenommen. Außerdem sprach Wolf in Vereins- und Versammlungsgesetz" ausgesprochen hatte. Da sprang ihr letter Nummer dem„ Correspondent " nachgedruckte Notiz, das Leutersdorf.( Freie Presse".) der eine, wie von der Tarantel gestochen, auf, mit dem Ausrufe:
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Tageblatt" habe jenes Inserat nicht aufnehmen wollen, unwahr Leukersdorf , 22. April. Am 24. Dezember 1872 fand hier Halt! jezt ist's gerade genug! Sie haben hier über's Gesetz gemi sei? Wie naiv diese Herren sind! Wir haben uns an maßgeben- die erste Volksversammlung statt, in welcher Vahlteich die Punkte sprochen, das darf nicht sein; ich weiß ganz gut, daß Sie nach dem Be der Stelle erkundigt, und erfahren, daß das„ Tageblatt" jene ihm unseres Programms in sehr einleuchtender Weise erläuterte. Es Gesetz recht haben, aber ich darf's nicht leiden, daß hier davon de vom Präsidium des Buchduckerverbands zugesandte Annonce erst erfolgten mehrere Einzeichnungen und freuen wir uns daher, daß gesprochen wird." Inzwischen erschien denn der Herr Commissar Be einige Tage später als sie bereits überflüssig war auf der Samen bei uns wieder guten Boden gewonnen, nachdem er und löste die noch gar nicht eröffnete Versammlung auf, mit der ad genommen habe. Beweis: Das Wiener Telegramm war vom durch das Vorgehen des Herrn Mende vollständig zu Grunde ge- Drohung, in fünf Minuten mit Militär einzuschreiten, wenn bis ben 4. April und das" Tageblatt", in welchem die Annonce steht, ist richtet war. Jetzt wundern wir uns, wie es gewissenlosen dahin der Saal nicht geräumt. Es war bis dahin das ganze eln vom 9. April. Am 9. April hatten aber die Leipziger Schriftsetzer Menschen nur möglich gewesen, uns arme Arbeiter durch längere Vorgehen der Polizei ein rein ungefeßliches, indem eine ministerielle un die fragliche Notiz bereits aus dem„ Correspondent " gewußt, der Zeit, indem sie uns bei den heiligsten Gefühlen packten, zu miß- Verordnung laut Gesetz vom 21. November 1867, dis Vereinsam Dienstag den 8. Nachmittags erschien. brauchen und zu ihren selbstischen Zwecken zu benutzen. Nach und Versammlungsrecht betr., noch nicht publizirt war. Außerdem
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Die Moral von der Geschicht': Wenn das Leipziger Tage- unserer ersten Volksversammlung haben wir wieder zwei Verfamm- tonnte auf Grund desselben Gesezes die Metallarbeiterversammred blatt" uns wieder eine stumme" Berichtigung“ schickt, muß es tungen einberufen; in der ersten sprach Lyser über die indirekten lung weder polizeilich noch ministeriell aufgehoben werden, weil die us nicht darauf reflektiren, daß wir etwa wie andere Leute Steuern, und in der zweiten, welche am 20. d. M. abgehalten Gewerkschaft lokal organisirt ist und somit kein Verstoß gegen das do Tag und Nacht Gose tränken und unfähig wären, einer Ueber- wurde, Wolf über Religion und Sozialismus. Beide Referate betreffende Gesetz stattfinden kann. Den 20. d. wurden wir dann au tölpelung zu entgehen. wurden mit großem Beifall und Einzeichnungen entgegen genommen. mit folgender Ministerialverordnung beglückt:„ Auf Grund des en Leip.ig. Das„ Tageblatt" wir sprechen nur von dessen Mit sozialdemokratischem Gruß § 29 des Polizeiftrafgesetzbuches wird die Abhaltung größerer Verun Redaktion im Allgemeinen, nicht von Herrn Hüttner, dem wir Wilhelm Aurig, Vertrauensmann. jammlungen im Freien oder in öffentlichen Lokalen in der Gene volle Indemnität ertheilen, da wir wissen, daß er nicht Alles ver- Braunschweig , 21. April. Nachdem am 10. d. M. nach Ab- meinde Mannheim auf die Dauer von 4 Wochen verboten. Zuau antworten kann, was im„ Tageblatt" steht bringt folgenden lauf der achttägigen Kündigungszeit die hiesigen Schneidergehülfen widerhandlungen werden mit Haft bis zu 6 Wochen bestraft. Das erg Artikel: In Birna entfaltet sich eine große Thätigkeit am neuen gezwungen waren, die Arbeit niederzulegen, wurden im Laufe der großherzogliche Bezirksamt ist ermächtigt, aus besonderen Gründen irt Brückenbau und am neuen Bahnhof. Als Arbeiter hat man, ersten Tage die Verhandlungen beiderseits wieder aufgenommen, in einzelnen Fällen die Erlaubniß zu Versammlungen zu ertheilen. ten dem Beispiele Dresdens folgend, zum größten Theil Italiener die Arbeitgeber verständigten sich zur Abschaffung der Sonntags- Carlsruhe, den 19. April 1873. Großh. Ministerium des Innern genommen und sich dabei nicht im Lichte gestanden, denn diese arbeit, Einführung der zehustündigen Arbeitszeit, sowie einer Bu-( gez.) Jolly." Es ist also der Beweis geliefert, wie möglicher iger Leute sind so arbeitsam, wie sie nüchtern und genügsam sind. Das lage von einem Procentsatz Lohnerhöhung auf jedes Stitch. In Weise eine ruhig tagende Versammlung, die mit einem Bierkrawall in Postamt in Pirna hatte noch selten so viel Posteinzahlungen zu Folge dessen wurde am 19. d. W. in den größeren Werkstätten die in keiner Weise etwas gemein haben will, auf den Wink eines rei befördern wie jetzt, denn Alles, was der fleißige Sohn des Südens Arbeit wieder aufgenommen. Der Strife ist nunmehr beendigt, Polizei- Commissars von Soldaten niedergemegelt werden kann. nur ersparen tann, das schickt er in seine ferne Heimath; fein Ziel Dank unserer Einigkeit. Die Fama erzählt, die Sackträger hätten im Einverständniß mit ift, nach einigen Jahren strenger Arbeit und unendlich genugIm Auftrag: C. Ludolph, Comité- Mitglied. der Polizei gehandelt. Ich weiß nicht, was Wahres daran ist. famen Lebens sich ein kleines Heim zu gründen!" Die braven, Pforzheim . Montag den 7. April erhielten die meisten Mit- Sonderbar erscheint uns, daß die Agitatoren vom Allgemeinen nüchternen, genügsamen Italiener ! und solch einem erhebenden glieder des Arbeiterbildungsvereins ein vertrauliches Eirkulair, deutschen Arbeiterverein, Frohme, Prinz, Stör aus Kiel , Leffer coß Beispiel gegenüber entblöden sich, wie die fromme Kreuzzeitung" unterzeichnet Stöffler und Trost, mit der Aufforderung, ja Abends aus Berlin sich beständig hier in Mannheim herumtreiben, um all neulich erzählte, die Berliner Steinträger und Maurer nicht, den pünktlich zur Generalversammlung zu erscheinen, es gelte heute die gegen uns zu wühlen. Am Ostersonntag beriefen sie eine Volkssor Champagner Morgens zum Frühstück aus Weißbiergläsern zu Entscheidung, ob der Arbeiterverein noch ferner eine Heimstätte für versammlung ein, wo die Bierfrage und Lassalle's Geburtstag, trinken und so einen Rehrücken im Handumdrehen" zu vertilgen. alle Arbeiter, gleich viel welcher Richtung dieselben in politischer resp. Proklamirung zum zweiten Sohne Gottes erörtert wurden. zu Gilt es dagegen einmal, den„ verlotterten" Franzosen die deutsche und religiöser Beziehung angehören, sein soll, oder ob er aus- Am Tage nach dem Krawall war wieder eine Versammlung einich Allerweltsherrlichkeit zu schilte.n, wie nimmt da stets das„ Tage- schließlich zum Tummelplaße für sozialdemokratische Agitationen berufen, sie durfte aber nicht stattfinden. Von Frankfurt a. M. Ich blatt" den Mund voll von„ deutschein Fleiß", von deutscher dienen solle. Beigelegt war ein Wahlvorschlag mit der Aufforde- wird dasselbe gemeldet, in Heidelberg war von unbekannter Seite be Ausdauer"," deutscher Genügsamkeit“ und„ Sparsamkeit"! Alle rung, denselben einfach abzuschreiben, um keine Zersplitterung ber- gleichfalls für letzten Sonntag eine Versammlung einberufen mit diese schönen Eigenschaften aber, wem kommen sie zu? Den Hof- vorzurufen. Mittags waren schon viele Cirkulaire in unseren der Tagesordnung: Die Bierfrage, trotzdem dort kein Aufschlag zlataien? den Säbelmännern? den Pfaffen? der jeunesse dorée? Händen, und trotzdem wir gut vorbereitet waren, galt es, die An- erfolgt ist. Das giebt zu denken! den Bourgeois? den Leipziger Gosetrinkern? Antwort, Herr strengungen zu verdoppeln. Alle unsere Parteigenossen, die zu- Erfurt . Am 17. April stand Parteigenosse Schlösser 3. H. Imhof Hüttner! Einzig und allein den Arbeitern, den deutschen Ar- gleich Vereinsmitglieder, waren wie ein Mann auf dem Posten, vor dem Kreisgerichte, angeflagt der„ Gotteslästerung" auf Grund beitern! Und dann fülgen wir noch hinzu, daß es einfach gelogen und so gelang es, für die Verwaltung des folgenden Jahres unsere des§ 166. Die Anflage fußte hauptsächlich darauf, daß der Anist, wenn man die Italiener den deutschen Arbeitern in solcher Liste ohne Ausnahme ganz durchzubringen. Eine solch starkbesuchte geklagte gesagt haben sollte, die Stirche besuche heutzutage fein verWeise als Muster von„ Sparsamkeit" hinstellt. Wir mißgönnen Bersammlung hatte der Verein noch nie gehabt, denn beide Par- nünftiger Mensch mehr; es gingen nur noch alte Weiber hinein. ge feinem Arbeiter fein Vergnügen, mag er Deutscher oder Italiener te.en hatten das Aeußerste aufgeboten. Wir hatten für die Beamten Der Staatsanwalt stellte 3mhof als einen gefährlichen Menschen sein und für uns sind die Interessen der Arbeiter aller Länder eine Mehrheit von durchschnittlich 30, für die Ausschußmitglieder hin, der schon einmal wegen" Majestätsbeleidigung“( Huhu!) bestraft worden sei. Wenn solche Ansichten, wie die des Angeklagten, solidarisch; aber die nach Deutschland ausgewanderten Italiener etwa 25. genießen den Ruf, den ihnen das„ Tageblatt" zuschiebt, entschieden So siegesgewiß die Herren am Anfang waren, niedergeschlagen Blaz griffen, verliere ja der Eid(!) seinen Werth. Der Staatsnicht, was wir auch nicht bedauern, denn die Musterarbeiter" waren sie am Ende. Ihre Gesichter verlängerten sich zusehends; anwalt beantragte sechs Monate Gefängniß. Der Angeklagte, ver des Tageblattes" find für uns keine solchen. Strenge Arbeit" glaubten sie doch den einzigen Parteigenossen, der bisher in der sich selbst vertheidigte, wies die Angriffe des Staatsanwalts zurück, und unendlich genügsam" ja, das gefiele den Herren Bour- Verwaltung war, vollends hinausbringen, ja vielleicht auch Einige was den Gerichtshof aber nicht hinderte, Imhof zu vierzehn Tagen Gefängniß von Rechtswegen" zu verdonnern. geois, wenn alle Arbeiter so wären. Glücklicherweise geben sich ganz ausschließen zu können!
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