Nr.

99.17. a. 3. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Am Mittwochnachmittag 4 Uhr gelangt eine Sondernummer des Vorwärts zur Aus gabe. Sämtliche Spediteure find angewiesen, diese Nummer abends rechtzeitig zu verbreiten2284

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8.

Boriale Rechtspflege.

N

Das Trinkgelderwesen im Hotelbetriebe. Der Hotelbiener hatte bei seinem Arbeitgeber, dem Hotelbefizer Barth freie Station und war im übrigen auf die Trinkgelder der Hotelgäste angewiesen. Von den Trinkgeldern mußte er noch eine ilfs traft befolben. B. wurde plöglich entlassen, weil er eines Abends weggegangen und erst am nächsten Morgen ins Hotel auriegelehrt war, obwohl er sich ein für allemal frei willig erboten hatte die Nachtwachen mitzumachen. Es Der Kläger hatte bald wieder Arbeit erhalteit, er verzichtete deshalb auf eine Entschädigung für

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Am 25. Aprilverstarb unser Sangesbruder

Wilhelm Ragrotzki

an der Proletarier Krankheit. Ehre seinem Andenken

Die Beerdigung findet Sonntag, den 29. April, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Krankenhauses am

Urban aus, nach dem Friedhof der frei­religiösen Gemeinde, Pappel- Allee, 7745] Gefangverein Süd.West. Central- Kranken- und Sterbefasse der deutschen Wagenbauer. Todes Anzeige.

Am Donnerstag, den 26. April 1900, berftarb nach langem schweren Leiden unser langjähriges Mitglied, der Schmiedemeister ( 779b

Heinrich Lehmberg

im Alter von 50 Jahren. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonntag, den 29. April, nach mittags Uhr vom

Fennstr. 46, nach dem Dankeskirchhof statt. Um recht zahlreiche Beteiligung erfucht Die Ortsverwaltung Berlin III.

Verein der Lithographen,

Steindrucker n. Berufsgenossen. nised( Filiale Nixdorf.) Am Freitag, den 27. April, ftarb unser Mitglied, der Steinbrucker

Wilhelm Klein.

Die Beerdigung findet am Montag, ben 30. April, nachm. 6 Uhr von der Salle des Rirdorfer Kirchhofs in Bris, Rudowerstraße, aus statt.

7816

Die Verwaltung.

Deutscher

Metallarbeiter- Verband

Nachruf!

Am 16. April verstarb unser Mit: glied, ber Metallarbeiter

Hermann Sorge.

112/14

Ehre seinem Andenken!

Die Ortsverwaltung.

Dantjagung.

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Sonntag, 29. April 1900.

erlegt, bie er infolge der plöglichen Entlaffung von den Hotelgäften den Brobemonat hindurch behalten müffen. Die Kammer V erkannte die Kündigungsfrist. Dagegen verlangte er die Trintgelder 100 m., indem er geltend machte, die beklagte Firma hätte ihn mindestens nicht hat eintaffieren können, Nach. Tängerer Berhandlung vor der ben Anspruch nicht an und der Vorsitzende Dr. Leo führte aus: Die Kläger erhielt 15 M. Geiverberichter Dr. Krause fagte dann Tage vom Vertrage zurücktreten könne, ganz gleich, welche Verein­Rammer VI des Gewerbegerichts einigten fich die Parteien. Der Probezeit fei eine Zeit, während der jeder Kontrahent an jedem über die Auffassung des Gerichts folgendes: Gs jei hier barung wegen der Länge ber Probezeit getroffen worden sei, oto ganz gleichgültig, ob die Entlassung zu Recht ober zu Un­

01

recht erfolgt sei. Auf jeden Fall hätte bei der Eigenart bes Kündigungsausschluß bei Aecordarbelt. Der Schloffer A. hier in Frage stehenden Vertragsverhältniffes dem Stläger gestattet hatte einen Accord für 108 m. übernommen. Nach einigen Tagen werden müffen, eventuell auch noch nach der Entlassung, die Trint- wurde er entlaffen. Er hielt die Entlassung vor der Beendigung gelber bei den Gästen einzufaffieren. Denn die Trinkgelber ver- des Accords für unberechtigt und beanspruchte die Auszahlung ber träten im vorliegenden Fall die Stelle des Lohn. Kläger ganzen Accordsumme, Nach Abzug des bereits erhaltenen Betrage habe ja einen solchen nicht erhalten und dennoch einen andern Haus- betrug feine Forderung noc 83,70 Mart. Die beklagte Firma berief diener befolden müssen. Da ihm die Möglichkeit, bie Trinkgelber sich dagegen auf den mit dem Kläger vereinbarten Kündigungsausschluß. einzuziehen, genommen worden sei, so sei fein Anspruch auf eine Demgegenüber betonte der Kläger , daß der Kündigungsausschluß den entsprechende Entschädigung durchaus berechtigt, a Accordvertrag nicht berühre. Dieser sei auf jeden Fall imme zuhalten. Der Gerichtshof unter dem Vorfiß des Gewerberichters Dr. Voigt entschied zu ungunsten des Klägers. Das Gericht ging davon aus, daß auch bei Accorbarbeit der Kündigungsausschluß bas ganze Arbeitsverhältnis beherrsche.

Die Probezeit. Bum Zwecke eines späteren festen Engagements sollte der Monteur R. in einer Fabrit eine einmonatige Probezeit durch machen, er wurde aber bereits nach 11 Tagen entlassen. St. flagte dann beim Gewerbegericht und beanspruchte eine Entschädigung von

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