ündete Assoziation" vorherrscht, nur wenig Mitglieder, allemi r ist mit dieser aufs Engste alliirt, und wird m dem bevor-stehenden Konflikt als Reserve hinter ihr stehn. Die„Herren"von Siidwales haben eS also im Ganzen mit einem organisirtenArbeiterheer von einer viertel Million, mit über 1 MillionThaler, zu thun. Bei der Bedeutung der Kohlcnarbeitcr-Gewerk-schasten für daS gesammte englische Gewerkschaftswesen, ist eS aberabsolut undenkbar, daß die übrigen Gewerkschaften, fall» dieKohlenarbeiter dem Gegner nicht gewachsen sein sollten, gleich-gültige Zuschauer bleiben, und eS wäre keineswegs unwahrschein-lich, daß z. B. die Eisenarbeiter-Gewerkschaftcn— die Eisenarbeitervon SüdwaleS werden, wie das letzte Mal, wohl oder übel in dendrohenden Strike und Lockout verwickelt— direkt engagirt würden.So viel ist unter allen Umständen gewiß: der Kampf, zu welchemman sick jetzt von beiden Seiten in SüdwaleS rüstet, wird auGroßartigkeit alle sogenannten„friedlichen" Kämpfe zwischen Ka»pital und Arbeit, welche bisher innerhalb der bürgerlichen Gesell-schaft auSgefochten worden sind, weit hinter sich zurücklassen. Mitdiesen Klassenkämpfen geht eS genau wie mit den politischenKriegen: sie nehmen einen immer kolossaleren Umfang an; undunsere sozialen Harmonieapostel haben dieselbe Täuschung zu ver-zeichnen, wie jene sonderbaren Schwärmer, die lööl gelegentlichder ersten Internationalen Industrieausstellung(im LondonerHydepark) das Reich des ewigen Friedens gekommen glaubten.Die moderne Gesellschaft und der aus ihr hervorgewachsene Staatberuhen auf Unterdrückung, auf Ausbeutung, und mache» darum,indem sie die Interessen der verschiedenen Völker in feindlichenGegensatz bringen, den Krieg nach Innen und Außen zur Roth-wendigkeit. Im heutigen Staat und in der heutigen Gesellschaftist der Krieg in Permanenz; wüthet er nicht offen, so ist er docklatent(verborgen), bereit, beim geringsten Anlaß loszubrechen. Jemehr aber die moderne Bourgeoiswelt mit den Forderungen derHumanität und Sittlichkeit in Widerspruch kommt, desto erbitterterwird der Krieg;— und je mehr sich in der modernen Bourgeois-weit die gesellschaftlichen und politischen Kräfte konzentriren, aufdesto riesigerem Fuß wird der Krieg geführt— der intersozialeund der internationale— der Klassenkrieg und der Staaten-krieg. Und so wird es fortgehn, bis die Bourgeoiswelt in Trüm-mer fällt.— Glorreiche Errungenschaften. Im„Frankfurter Journal" lesen wr nachstehenden»Auftus an das deutsche Volk":„Tausende unserer Kameraden leiden noch in Folge disci-plinarischcr Vergehen im Felde, und nicht, wie man wohl irr-thümlich glauben möchte, wegen gemeiner Verbrechen,auf den deutschen Festungen. Sie waren sich, gleichuns, der militärischen Pflichten bewußt; eben so treue Soldatenwie gute Bürger; sie sind fteudig dem Rufe des Vaterlandesgefolgt und haben gern ihr Blut und ihr Leben für die guteSache eingesetzt. Mehr oder minder bedeutende Umstände ließensie aber ihre Pflichten vergessen und die Folgen davon über-sehen: Trunkenheit und Gereiztheit haben Manchen zur lebens-länglichen Festungshaft gebracht. Drei Jahre sind seitdem ver-flössen, und eS ist noch keine Wendung in der Lage der Unglück-lichen eingetreten. Wir hatten auf eine Begnadigung bei demallgemeinen Friedensfeste in Berlin gehofft— aber vergebens.An dich, deutsches Volk, tritt nun die Pflicht heran, sich beiSr. Maj. unserem allverehrten und allergnädigsten Kaiser undKriegsherrn zu verwenden und Amnestie für diese unglücklichenKameraden, welche auch ihr Theil zu den großen Errungen-schasten beigetragen, zu erflehen.Rheinhessische Kriegervereine."Wir sind noch weit mehr als die rheinhessischen Kriegervereinevon der Ueberzeugung durchdrungen, daß die armen Soldaten,welche wegen„diSciplinarischer Vergehen" mit langjähriger odergar lebenswieriger Hast belegt sind, solches Strafen nicht verdienenund wenn irgend Jemand, so sind es wir, die Protest gegen diemittelalterlichen Bestimmungen des Militärstrafgesetzes erheben.Die rheinhessischen Kriegervcreine aber ernten, was sie und ihreGenossen gesät. Niemand hat seine Stimme erhoben, als derfamose Plötz im Reichstage die spaßhafte, aber leden Soldatenbeleidigende Theorie des„höhern Ehrgefühls" der Offiziere zumBesten gab, kein Protest kam uns von jener Seite zu Ohren, alsM oltke öffentlich das deutsche Militär als„Spitzbuben in Waffen"bezeichnete. Wer alles dies ruhig über sich ergehen läßt und stattRecht zu verlangen, ftich voll Hundedemuth vor den Füßen derMachthaber wälzt und um„Gnade" wimmert, der verdientallerdings, daß man ihn, statt mit Ruthen, mit Skorpionen züchtigt.— Durch einen kleinen Staatsstreich, angeblich um sich dieHände für die Aktion ftei zu machen, in Wirklichkeit, um der Op-Position den Mund zu stopfen, hat Hr. Castelar die Vertagungder CorteS bis zum Anfang des nächsten Jahres, mit obligaterSuspension aller sogenannten„Verfassungsgarantien der indi-viduellen Freiheit", durchgesetzt. Auf diese Weise ist gegenwärtigin ganz Spanien thatsächlich, wenn, auch nicht dem Namen nach,der Belagerungszustand proklamirt: die Preßfreiheit ist aufgehoben,Jeder kann auf bloßen Verdacht hin verhaftet und in Haft gehal-ten werden, ohne daß eS der von der Verfassung vorgeschriebenenFörmlichkeiten bedarf— kurz, die absolute Willkür, das tvl estnotre plsisir*) der Behörden ist auf den Thron erhoben, undunter dem„ehrlichen Republikaner" und bürgerlichen Musterdemo-traten Castelar ist Spanien jetzt ärger geknechtet, als unter denverschiedenen monarchischen Regierungen der letzten S0 Jahre.Dank diesem Abgott unserer Gesinnungsphilister erscheint sogarJsabella liberal. Damit man nicht glaubt, wir übertreiben, so seihier da» Castelar'sche Preßgesetz angeführt und zwar nach demMadrider Bericht in Nr. 275 der„Frankfurter Zettung": E» istder Presse untersagt 1. zur Rebellion aufzureizen; 2. daS VerhaltenDerer, welche der Regierung mit den Waffen in der Hand gegen-überstehen, zu vertheidigen; 3. Notizen über die Insurrektion zubringen, welche nicht auf offiziellem Weg mitgetheilt worden;4. Notizen zu veröffentlichen über die Bewegungen, welche die„Heere" der Republik ausführen oder auszuführen im Begriff stehen.Jede Zeitung, welche zuwiderhandelt, wird verwarnt, und im erstenRückfall mit einer Geldstrafe von 500—5000 Pesetas(1 Peseta_4 Sgr.) belegt, im zweiten Rückfall unterdrückt— und, wohl-die« Alles„unbeschadet weiterer gerichtlicher Verfolgungen".Wenn man bedenkt, daß eS sich nicht um einen auswärtigenKrieg handelt, sondern um einen Bürgerkrieg, in dessen beide Ver-zweigungen sämmtliche Parteigegner deS Hrn. Castelar und seinerFraktion mehr oder weniger verwickelt sind; wenn wir ferner be-denken, daß eS der Civildehörde anheimgestellt ist(wir citiren wie-der nach der„Frankfurter Zeitung"),„Jedermann zu verhaften,wenn sie eS für die Auftechterhaltnng der Ordnung nöthig hält,und jede gefährliche oder verdächttge Person deS OrtS zu ver-*) Das ist unser Vergnügen b So beliebt's uns— die berühmteund berüchtigte Redensart, mit welcher die französischen Könige ihrensouveränen Willen auszudrücken pflegten.weisen, ohne daß die von der Verfassung verlangte richterlicheErmächtigung hierzu nöthig wäre",— so wird mau uns zugeben,daß selbst der„geniale Urheber" des famosen„Paragraphen 20"der Presse mehr Freiheit gönnt, als sein friedens- und fteiheitS-liguistischer Concurrent am Manzanares.*)Eine Anzahl Blätter sind schon der Castelar'schen Preßfteiheitzum Opfer gefallen. Und, laut einem Telegramm, ist ein vonder Cortesminorität gegen die Vertagung erlassener Protest undAuftuf an das Land in Madrid confiscirt worden!Um daS Bild zu vervollständigen, ist noch zu melden, daß Hr.Castelar,„der prinzipielle Gegner der Todesstrafe", nachdem er sichneulich schon mit Salmeron deshalb überworfen, weil dieser dieTodesstrafe»ans fayou abschaffen wollte, nun schon so tief aufder schiefen Ebene herabgerutscht ist, daß er(wir entnehmen auchdie« dem Bericht der„Frankfurter Zeitung") am 25. Septemberbereits zwei Todesurtheile bestätigt hat!Unter solchen Umständen finden wir es sehr natürlich, daß„besonders die conservative Presse" über die„Energie" des Hrn.Castelar sehr erbaut ist, wie der Berichterstatter der„FrankfurterZeitung" zu versichern die Naivetät hat.— DaS Berliner„Organ für Jedermann", die„Volkszeitung",düftelt aus unserm Artikel in Nr. 91, die sächsischen Landtags-wahlen betteffend, eine Unterstützung der sächsischen Regierungdurch uns gegen die„Liberalen".Nur ein so verlogenes Blatt, wie das Leiborgan des HerrnFranz Duncker und der preußischen Fortschrittspartei kann der-gleichen herauslese» und seinen Lesern auftischen. Alle Welt, daS„Organ für Jedermann" nicht ausgeschlossen, weiß, daß nirgendsstärkere Angriffe gegen die sächsische Regierung und ihre Behördenerhoben worden sind, wie in der sozialdemokratischen Presse. AlleWelt, das«Organ für Jedermann" nicht ausgeschlossen, weißauch, daß in keinem Lande die Sozialdemokratie so verfolgt wird,wie in Sachsen, wovon die vielen Dutzende von Preß-Prozessen und die sächsischen Gefängnisse Zeugniß ablegen. Auchhat daS Organ für Jedermann kürzlich selbst die Notiz gebracht,liberale Abgeordnete wollten im nächsten Reichstag interpellirenwegen der zahlreichen Seitens der sächsischen Regierung überSozialdemokraten verhängten Ausweisungen. Aber daS istalles gleichgültig. Weil die Sozialdemokratie von der Berliner„Volkszeitung" und ihrer Sippschaft nichts wissen will, muß siedeS Bündnisses mit der Regierung und den Conservativen ange-klagt werden, ganz so wie dasselbe Organ vor wenig Tagen indie Welt log, die Sozialdemokratie und die Ultramontanen hättenzur gegenseitigen Unterstützung ein Bündniß bei den Wahlen ab-geschlossen. Lügen und nichts als Lügen. Die liberale Sippekann aber nur noch durch solche Mittel das Volk an sich fesseln.— WaS„männliche Erscheinung" ist, erfahren wir au»dem„Neuen Sozialdemokrat" vom vorigen Freitag. Wir lesendaselbst:„Daß die Gelehrten des„Volksstaat" sich immer über die con-sequente männliche Haltung der Mitglieder des Allgem. deutschenArbeitervereins in allen politisch-sozialen Fragen geärgert haben,ist ja bekannt. Nun aber ärgert sich diese Gesellschaft in Nr. 92des„VolkSstaat" gar über die äußerliche, männliche Erscheinungder bekannteren Mitglieder des Allg. deutschen Arbeitervereins, undmacht diesem Aerger in lautem Geschimpfe Luft.— Wie weit dochder Neid dieser ausgemergelten Judenjüngelchen geht!"Die„äußerliche(!) männliche Erscheinung", um welche wir„ausgemergelte Judenjüngelchen" die„bekannteren"(wie bescheiden!)Mitglieder des Allg. deutschen Arbeitervereins beneiden sollen, istder— Embonpoint, zu deutsch: daS Schmeerbäuchelchen,das wir neulich an„Präsident" Hasenclever zu bemerken Gelegen-heit hatten. Beiläussg hat der„Neue", seit Hasenclever's Mittel-stück sich so abnorm entwickelt, ganz aufgehört, die Bourgeois„Dickwänste" zc. zu nennen, was er früher mit so großem Beha-gen zu thun pflegte.— Die Uebersiedelunz unserer sächsischen Festungsgefangenenvon HubertuSburg nach dem Königstein ist zwar beschlossen,ein Termin aber noch nicht festgesetzt, wenigstens den Nächstbethei-ligten noch nicht zur Kenntniß gebracht.— Unser thüringisches Parteiblatt, der„Thüringer Volksbote",wird sich mit dem„Geraer VolkSfrcund" verschmelzen und nachWeimar übersiedeln. Bis 1. Januar wird das Blatt dann iudie Hände der thüringischen Parteigenossen als Eigenthum über-gehen._— Die„Süddeutsche Volksstimme" in Mainz ist wegenAbdrucks des bekannten ArttkelS:„Die drei Zauberformeln" vonJohann Jacoby confiscirt und gegen den verantwortlichenRedakteur, die Herausgeber und den Drucker Anklage erhobenworden.*) Das Flüßchen, an welchem�Madrid liegt.Neber die Kovgreffe z« Genf.Von Johann Philipp Becker.(Fortsetzung und Schluß.)Es war derselbe von 31 Delegirten gebildet, welche bis auf4 alle Handarbeiter und wovon 18 deutscher(Deutsche und beut-sche Sckweizer), 9 französischer(Franzosen und Schweizer), 2 ita-lienischer, 1 holländischer und serbischer Sprache. Auch befandensich 2 Frauen, die eine deutsch und die andere ftanzösisch sprechend,darunter. Vertreten waren: die Schweiz, Deutschtand, Frankreich,Oestreich, Ungarn, Italien und Holland. Von Serraillier, demVertreter deS Generalraths, und dem englischen Föderalrath warenSchreiben angelangt, wonach im Augenblick der Abreise der Dele-girten(4 Mann) Hindernisse eingetreten seien, welche den Kon-greßbesuch unthunlich gemacht hätten, und worin der Wunsch aus-gedrückt war, der Kongreß möge an den Beschlüssen der LondonerKonferenz 1871 und denen des Haager Kongresses 1372 festhaltenund die Verwaltung und Leitung des Newyorker Generalrathsgutheißen. Von Lissabon, woher auch ein Delegirter, der abernicht kam, angesagt war, waren wie auch später von mehrerenOrten der Schweiz Spmpathie-Telegramme und von Bordeauxein bundesbrüderlicher Brief angelangt. Die Eröffnung fandSonntags, den 7. September, durch eine von der Arbeiterweltmassenhaft besuchte allgememeine Volksversammlung statt. Daauf derselben auch die Delegirten des Gegenkongresses, die sich inihrer j alleinseligmachenden Theorie angegriffen fanden, das Wortnahmen, so bekam sie einen etwas zänkischen Charakter, blieb aiim Ganzen nicht ohne wohlthätige Wirkung auf die Genfer Äbeiterschaft. MontagS und Dienstag« waren Vormittag««»Nachmittag» zur Prüfung und Anerkennung der Mandate&Wahl de« Bureaux vertrauliche Sitzungen, aber von da ab f»den nur Vormittags vertrauliche Sitzungen und Nachmittag« u-Abends öffentliche, also 3 Sitzungen des TageS, statt. Die phÄfophifchen Marotten und ideologische» Uebertrcibungen de« vor»gegangenen Kongresses hatten jedoch,»amenttich bei den Ge»?Delegirten, eine fast ins gegengesctzte Extrem verfallende Stilmung und Nüchternheit hervorgerufen, so daß man zuweilen, drichtige Theorie aus dem Auge verlierend, prattischer al« praktijssein wollte. Freilich hatte auch da» unerwartete Fernbleiben t«Delegirten de« Generalraths und der englischen Föderation in Versten Tagen viel Mißstimmung hervorgerufen, ein Umstand, bdurchaus nicht dazu angethan war, die geistige Regsamkeit in$herein Maß zu wecken. Dennoch kann man in Wahrheit sag»wenn wohl die„Autonomen" auf ihrem Kongreß beständig rcider Revolution sprachen, ohne dabei viel an der Erfüllung dehiezu unerläßlichen Bedingungen zu denken, so hat man dagegen«diesem Kongreß sehr viel an die Erfüllung solcher Bedingung»gedacht, ohne viel von der Revolution zu reden. Gewerkschaftorganisiren, sie föderireo und zentralisiren war die Losung! T»Verhandlungen wurden von einem Genfer Goldarbeiter, Bürg»Duparc, mit Takt und Umsicht geleitet, in deutscher und ftanzöfscher Sprache geführt und die mündliche und schriftliche Uebcksetzung, wie gewöhnlich auf internationalen Kongressen, v»Deutschen besorgt. Zu den öffentlichen Sitzungen, besonders d»abendlichen, war der Zudrang der Zuhörerschaft außerordentl-tstark. Die Jahresberichte des Generalraths, ein öffentlicher(Wschon in unserem Parteiorgan erschienen ist), ein verttaulicher u«sFinanzbericht wurden bei verdankender Anerkennung mit allen$gen eine Stimme, die des Holländers, genehmigt.Großes Interesse erregten die Berichte der Delegirten, die Z«nächst den Zustand ihrer Sektionen und Föderationen und d»Arbeiterbewegung ihrer Länder im Allgemeinen schilderten. Mverfuhr aber dabei nicht, wie beim vorangegangenen Kongreß,»»namentlich die Spanier und Italiener sich gerirten, als gehört»alle von ihnen aufgezählten Arbeitervereine und Verbände zu ihr»speziellen Richtung, was aber laut anderen dorther in den letzt»Wochen hier angelangten Berichten durchaus nicht der Fall if(Vorige Woche haben sich 3 italienische Gewerkschaften zur Aafnähme in unfern Bund hier angemeldet.) Einen Glanzpunkt»der Kongrcßwoche bot eine von Arbeiterfamilien massenhaft bhsuchte gesellige Abendunterhaltung in Abwechselung von Rede»Deklamation, Musik, Gesang und Feuerwerk im anstoßend»Garten. Der Schluß deS Kongresses fand, mit einem gemeijjmeinschaftlichen Mahl endigend, Samstag Abend nach Mitternaffstatt. Die wesentlichen Beschlüsse hiernach zu bringen, überlasseeinem Detailrapport, dem wohl bald im Druck erscheinenden Pr»tokoll. Vorausgeschickt muß hier noch werden, daß man in d»Kommission der Statuten und Reglementsrevision, worin so zie»lich alle Parteischattirungen vertreten waren, sich derart über d»Abänderungen verständigte, daß e« für die übrigen Kongreßutfglieder gleichsam zum guten Takt gehörte, keine untriftige Opp»sition zu machen und, da überhaupt schon die Tendenz walte»dem Publikum und Kongreß der Sonderblludler gegenüber vismöglichst ein Bild der Einigkeit zu zeigen, so wurden auch dflKommsssionsanttäge ohne aufgeregte Debatten und nur mit eioigen Redaktionsändcrungen angenommen. Etwas wärmer ging»zu bei der Wahl über den Sitz des künftigen Generalraths uö'des OrteS des nächsten Kongresses, wurde aber schließlich deniioämit großer Mehrheit Rewyork für ersteren und Zürich für letzter»bestimmt. Die weiteren Beschlüsse hat der„VolkSstaat" sch»'mitgetheilt.Werfen wir nun zum Schlüsse noch einen kurzen Blick a»die sich schroff einander gegenüberstehenden Richtungen der beid»Kongresse.Den Abttünnigen hat der barocke Satz Proudhon'S:„l'an»»chie est le rneilleur des gouvernernents"(„die Anarchie istbeste der Regierungen") heillos die Köpfe verdreht, sie mit de»Grundprinzip des Sozialismus in schroffsten Widerspruch gebravund zu Sonderbündlern gemacht. Ihre Logik führt zur Auflösu«ijedweden gesellschaftlichen Körpers in seinen Atome, benimmt ih»also auch, weil folgerichtig, Individualismus über Kollektivisml»setzend und der Organisation und Zenttalisation feindlich, die Äwund Fähigkeit zur Vollbringung der ihr angeblich zunächst stehend»und von ihr so leidenschaftlich geliebten destruttiven Aufgabe der Reo»lution. Dabei steht in weiterem Widerspruch mit ihrer THeol»und Praxis die für erregte Temperamente und phantastische Elementreizende Meinung, als habe die Internationale Arbeiterassoziationvor Allem die Mission, in einer bestimmten Zeit und zwar»möglichst kurzer Frist(jedoch ohne entsprechende Organisation-'gewaltsam die soziale Revolution zu bewerkstelligen, das Gebäu»der herkömmlichen Welt in Trümmer zu stoßen und alles Uebriz-der Zukunft, d. h. laut ihrer Sprachart, der bis dahin vollendet»Anarchie fzu überlassen. Mag man auch bei dieser Richtung d»besten Willen, der Menschheit zu nützen, voraussetzen, so kann ffaber nur durch Demagogisircn und nicht durch Demokratisire»durch Klubrednerei das durch die Klassenherrschaft produzirte, de»Umreißen und Rachenehmen stets zugeneigte Lumpenproletariat d»großen Städte mit nur zu vorübergehendem und also scheinbar»!Erfolg gewinnen. Ist doch daS Lunipenproletariat die unzuv»lässigste Streitmacht, denn weil ohne Grundsätze immer den Meistbietenden gehörend, wird eS eventuell auch der Reattion dienstbarhängt für jeden Sündenlohn feine bislan vergötterte und beklatschtFührerschaft an den ersten besten Laternenpfosten auf, ruft zur A°wechselung in der Anarchie die herkömmlichen Unterdrücker a»Götzen des Tages auS— und wird so durch die Weisheit vol'eiliger Anarchiedoktrinen die vollendeste Eiterbeule des Kultt»lebens. Wird doch auch die Unteroffizier- und theilweise auch b'Offizierschaft so mancher stehenden Heere, dieser großen Geißel d»Menschheit, auS dem Lumpenproletariat rekrutirt.Nun kommt noch hinzu, daß durch die Enthaltung unser»Sonderbündler von aller„polittschen Wirksamkeit", wenn di»allgemein werden würde, die Arbeiterklasse keine politische Erziehu«und daher weder Urtheil noch Geschick zum Niederreißen r»Schlechten erhalten könnte— von dem Aufbaue eines Besser»gar nicht zu rede».Sicher würde, wen« solche Lehre» allgemein werden würdc»-da« Hauptpriuzip deS Sozialismus— die Solidarität—»»hohle Phrase bleiben und die hochgepriesene Brüderlichkeit, ni»der unabweislichen Pflicht— dem Gemeingesetz— sondern de»persönlichen Wohlwllen, der demoralistrenden Almoserei wie bi«?»anheimfallen.Und dennoch bilden sich die Träger solcher Richtung ein,®Geschichte zu schieben, während sie unberücksichtigt von derselbegeschoben, ja unbarmherzig weggeschoben werden.