Weitere berathcn, wobei die Frage vorgelegt wurde, ob die Ch alera eine derartig ansteckende Krankheit sei, daß sie im vorlie gwden Falle die Arbeiterkontrakte gesetzlich auflöse, eine Frage, dieein anwesender Arzt verneinte. Da» hatte indeß keinen Erfolg.Denn am 23. August stieg der Rest in Dodendorf ein, die Arbeiter hatten förmlich revoltirt,»m vom Gutsinspektor die Er-laubniß zur Abreise zu erzwingen. Letzterer war nych in derNacht nach der zwei Meilen entfernten Kreisstadt Wanzleben geeilt,um vom Landrathsamte Hilfe zu erbitten. Die Arbeiter waren in-dessen fort und haben schließlich die Cholera allenthalben verbreitet.Die Thatsachen sind sehr deutlich und sprechen besser als allesAndere. Man glaubt wirklich in Gchilda zu sein, wo die Schild-bürger den Stadtochsen an einem Strick auf die Stadtmauerzogen, damit er das oben wuchernde Gras fresse. Als der Strickden Ochsen erwürgt hatte, da mögen die Schildbürger auch gefragthaben, ob es„gesetzlich erlaubt" sei, Ochsen am Stricke in dieHöhe zu ziehen. Menschen abpc, die in solchen Fällen, wie dervbengeschilderte, noch fragen können, ob die Cholera Kontrakteauflöse, und„Doktoren", die da noch ein kategorisches„Nein!"abgeben können, thut der Vergleich mit den Schildbürgern aller-dingS noch zn viel Ehre an.— Da„Gottes gnädige Fügung" nicht helfen konnte, auchwohl nicht mochte, so ist am 16. Oktober über Herrn Quistorp�den frommen Schwindler, der ConcurS verhängt worden.„MitGott" hat er selbstverständlich den größten Theil seines Raubesin Sicherheit gebracht.— Verhungert. Ein verheiratheter Tuchmacher, Baumannmit Namen, ist vorige Woche in Bielitz verhungert. Der Fall istdie beste und einzige Antwort auf das alberne Gewäsch jener„Herren", die da rufen:„Bildung macht frei!"—„Der Nationalreichthum hebt sich!"—„Der Arbeiter ist besser daran, als derUnternehmer" u. s. f.— Zu Preßburg hat sich vor einem Jahre ein Arbeiter-verein„Vorwärts" gebildet und sofort auch dem Ministeriumseine Statuten zur Genehmigung unterbreitet. Dieser Tagenun— also ein volles Jahr braucht solch ein hochweiseS Mini-sterium zur Entscheidung über die Statuten eines ArbeitexvereinS— sind die Statuten zurückgegeben worden mit dem Beifügen,daß der Titel„Vorwärts" nicht statthaft und die Tendenz deSVereins unzulässig sei, denn es dürften nur Vereine aus Grundder„Sclbsthülfe" gegründet und nur Vorträge aus der ungari-schen Geschichte gehalten werden. Zu diesem ebenso frechen alsblödsinnigen Ausfluß einer verrotteten Bureaukratie bemerkt diePester„Arbciterwochenchronik":„Was Lalenburg und Krähwinkelje an Unsinn geleistet, das wird in einem Rescript des Ministe-riums des Innern zehnfach überboten. Besagtes Rescript bescheidetdie eingereichten Statuten des Preßburger Arbeitervereins in ab-schlägiger Weise. Doch mit welcher Motivirung? So etwas istvom hohlköpsigen BureaukratiSmuS noch nicht geleistet worden.Daß man den Titel„Vorwärts" anstößig findet, ist natürlich,denn bei unserer Regierung ist das Losungswort„Rückwärts"maßgebend. Aber daß von Streben nach bürgerlichen Rechtennicht die Rede sein darf, das ist schon der höhere Blödsinn oderdie herausforderndste Gesetzesverachtung. Das Verbieten der Bil-dungSbestrebung ist würdig einer Mongolenregierung und bezeich-nend für jenen Menschenschlag, welcher angeblich die„Civilisation"vor den Communisten beschützen will. Cunosumshalber sei schließ-lich erwähnt, daß laut Rescript nur selche Borträge gehalten wer-den dürfen, welche Gegenstände der ungarischen Geschichte behau-deln. Ja, welches Thema sollen wir nun nehmen? Etwa Andreas'Zeitalter, als die Kassen leer waren, der Adel Hoffeste feierte, dieJuden die Domänen und Steuern pachteten und das Volk hun-gerte? Doch nein, sprechen wir lieber von Dozsa, dem Anführerder Bauern, vom Czegleder Pfarrer Laurentius, der den Ver-sassungsentwurf einer ungarischen Bauernrepublik ausarbeitete?Ist'S so angenehm,„süße" Mongolen-Regierung?"Dieses ganze österreichische Kaiserreich ist nur noch die Grimasse eines Staates. Wenn irgendwo, so trifft dort bei demhohen und höchsten Beamtenthum, dessen Banditenwirthschaft eine„Regierung" sein soll, der bekannte Ausspruch zu, daß die k. k.Beamten k. k. Lumpen seien. Wenn irgendwo, so ist eS aber auchin Franz Josephs„Kaiserstaat" an der Zeit, daß ein reinigende«Donnerwetter, in die alte, faule Wirthschaft hineinschlägt.— Die Parlamentskandidaten der Englischen TradeSUnion S(Gewerkvereine) haben sich auf folgendes Programm zuverpflichten: 1) Aufhebung des Gesetzes, welches Arberterverbin-düngen als Verschwörungen(oonspiravies) behandelt; 2) Aner-kennung des freien Arbeitskontrakts, so daß Arbeiter, welche denContrakt brechen, gleich den Arbeitgebern, welche es thun, nur imCivilweg zu belangen, nicht kriminell zu bestrafen sind; 3) Ab-schaffung der Criminal Law Amendment Act, welche die ArbeiterAusnahmebestimmungen unterwirst; 4) Erlaß eines Gesetzes, welchesden Arbeitern für alle ihnen aus der Fahrlässigkeit der Arbeit-geber erwachsenden Nachtheile Entschädigung sichert; S) Einführungdes llstündigen Normalarbeitstags; 6) ein Gesetz zum Schutz desLebens auf Schiffen; 7) obligatorifche Wochenauszahlung desLohnS. Gegen die einzelnen Bestimmungen dieses Programmsist nichts einzuwenden; wohl aber sehr viel gegen seine Lückenhafttigkeit. WaS eS enthält, ist gut; nicht gut aber ist, daß es sowenig enthält. Nicht eine einzige politische Forderung! Nichteine einzige Maßregel, die sich prinzipiell gegen die heutige Klassen-Herrschaft richtet! Anstatt das Uebel an der Wurzel zu fassen,wenden sich die Herren Gewerkvereinler nur gegen einzelne, ihnenbesonders anstößige Auswüchse, indem sie übersehen, daß dieseAuswüchse nothwendige Consequenzen deS Klassenstaats sind, underst mit diesem verschwinden können. Ueberseben? Nein! HandelteeS sich um die Arbeiter eines weniger entwickelten CulturlandeS,so könnten wir an ein Ueb ersehen, an mangelnde Erkenntnißglauben; allein bei Männern, die an der Spitz« englifcher Arbeiterorganisationen stehen,— bei Männern, welche die Ersah-rungen eines seit 60 Jahren ununterbrochen bis zn diesem Momentfortgeführten Klassenkampfs zu ihrer Verfügung haben, können wirunmöglich annehmen, daß sie die Arbeiterbewegung bona side—in ehrlicher Absicht— von der Bahn radikaler politischer Aktionfern zu halten suchen. Ebenso gut könnten wir annehmen, daßeS einem Bismarck mit dem„Kulturkampf" ernst sei. Unter derMasse der englischen Arbeiter ist freilich die Ueberzeugung, daßnur auf politischem Weg die soziale Frage endgültig gelöst wer-den könne, tief eingewurzelt, wie aus verschiedenen großartigenKundgebungen der neuesten Zeit erhellt, aber eS fehlt'leider nochan einer Organisation, durch welche sich diese Ueberzeugungzur praktischen Geltung bringen könnte. Die Gewerkvereine sindvorläufig noch die einzige ernsthafte Organisation des englischenProletariats, und sie erdrücken, so lange sie in den Händen derjetzigen Führer sind, jede wirklich revolutionäre Regung. Alleübrigen Organisationen sind bislang ohne praktischen Einfluß.Die Internationale Arbeiterassoziation macht in England bloßlangsame Fortschritte und die„republikanischen" Gesellschaften(ClubS, welche dann und wann in Londoner Correfpondenzen als„Macht" ausgepufft werden), laufen auf die persönliche Spielereieiniger Phantasten, Gecken oder gar Schwindler(a la Bradlaugh)hinaus, und sind, weil der Kampf in England sich nicht umStaatSformen dreht, für Gegenwart wie für Zukunft absolutbedeutungslos.— Noch im Lauf dieser Woche werden wir eineReihe von Artikeln beginnen, in welchen der Stand der englischenReformftage und die Stellung der Trades UnionS eingehend be-leuchtet wird. Die englischen Verhältnisse sind von so hoher Wich-tigkeit, und im Ganzen so wenig bekannt, daß eine ausführlicheBesprechung dringend geboten erscheint.— Auch Du Brutus? Wie aus Madrid gemeldet wird,hat man es dort für nöthig gehalten, einen Mordanschlag gegenCastelar zu entdecken.„Brutus"-Castelar ist demnach zwar nichtwie sein römisches Vorbild unter die Tyranncnmörder gegangen,aber doch unter die, welche Tyrannenmörder nöthig haben. Alsowenigstens ei» umgekehrter BrutuS.Der Verfasser der Recension über die„Grundzüge der Gesell-schaftSwissenschaft" u. s. f. schreibt unS nachträglich:„Um einem Jrrthume, welcher auch die Redaktion des„Volks-staat" zu einer Bemerkung veranlaßt- zu begegnen, sei nach-träglich bemerkt, daß der Verfasser der„Grundzüge der Gesell-schaftSwissenschaft� nicht für beschränkten, sondern für vor-beugenden Geschlechtsverkehr plaidirt, oder deutlicher gesprochen,daß er nicht die Geschlechtsvereinigung verhindern, sondern derBefruchtung vorbeugen will und, daß er dies bezügliche praktischmögliche Borschläge auch in seinem Werke machte. Hierin unter-scheidet er sich von MalthuS und Kirchmann.Wenn also der Verfasser, wie ja schon zugegeben ist, aller-dingS noch verschiedene Eierschalen abzustreifen hat, so kann erdies nicht in dieser Richtung, denn ans dem Felde der Geschlechts-beziehungen entwickelt er ganz radikale, zum Theil sogar neueGrundsätze. Der ganze Jrrthum ist wohl nur veranlaßt durcheine ungenaue Uebersetzung des Wortes präventiv mit beschränkt,anstatt mit vorbeugend, zuvorkommen."Innere Partei-, Verwaltungs- und Organisations-Angelegenheiten.An die Parteigenossen!Indem wir auf die in Nr. 92 bereits veröffentlichte Liste derernannten Vertrauensmänner verweisen, bringen wir hiermit dieNamen der bis Dato ferner noch ernannten Vertrauensmännerzur allgemeinen Kenntniß.Als Vertrauensmänner sind ferner ernannt: Für Bielefeld:L. Gehring. Braunschweig: H. Dietrichs. Bamberg: A.Mamme. Berka: E. Linke. Buckau: A. Probst. Coburg:erm. Läßker. Crefeld: I. Naumann. Darmstadt: Peterichwieg. Duisburg: H. Fennemann. Dresden: Lotze. Erfurt: H. Bein. Elberfeld: B. Horn. Ernstthal IL: G.Grabner. Frankfurt a. M.: Th. Kalb. Frankfurt a. d. O.-C. Blandow. Fürth: Phl. Herpfer. Frankenberg i. S.: CKirsten. Freiberg i. S.: Fried. Zimmer. Geithain: W. Wei-kert. Göppingen: G. Bronnenmeier. Gießen: C. OrbigGraffrath: I. Baum. Gotha: C. Giesecke. Geestendorf:A. Kaht. Gesau: H. Kandelbinder. Harburg: A. Otto.Heidelberg: G. Cleesattel. Hohenstein: L. Pößnert. Heddernheim: F. Engelhard. Heinichen: W. Hosemann. Königsberg: A. Radtte. Kaiserslautern: G. Seyler. Lichtenstein:Callnberg: E. Vettcrlein. Lobberich: Gottfr. Lommen. LandsHut i. B.: Eugen Lippert. Lechhausen: I. Hetzinger. Lunze-nau: F. Strouve. München: F. Schneider. Meerane: F.Petermann. Mülsen St. M.: H. Müller. Münchenbernsdorf: Hartwig Harttmann. Mylau: F. Reichelt. Markirch:I. Vorwald. Nieder-Planitz: H. Eckhardt. Neubielau: AKühn. Netzschkau: A. Rentzsch. Oberlungwitz: F. Degen-Hardt. Quedlinburg: Ferd. Topf. Reutlingen: I. Boller.Ronneburg: R. Jung. RegenSburg: I. Jblager. Reichenbach: I. Müller. Spandau: C. Camin. Süchteln: H.SchrörS. Stuttgart: F. Maier. Schwb. Gmünd: I. Köhler.Stollberg: C. Ehrentraut. Saalfeld: C. Leutenberger. Schweinau: C. Bauer. Schneeberg: M. Kögel. Thalheim: C.Lohse. Weimar: F. Giertz. Werdau: H. Vogler, Waldenburg: F. A. Ziegler. Wieda: H. Klapproth. Wilkau: C. EWürzburg: M. Weckesser. Wildenfels: I. Emmerlich. Wech-elburg: A. Börner. Wiesbaden: W. Kramer. Zürich: 6.Büttner. Zwickau: C. Hosmann. Die Mitglieder nachbenannterOrte, die bis jetzt Vorschläge zur Wahl von Vertrauensmännernnoch nicht gemacht haben, werden hierdurch nochmals dazu aufge-ordert, mit dem Bemerken, dies spätestens innerhalb 14 Tagen,u bewerkstelligen. Es sind dies Aalen in Würtemberg, Auer»ach, Arnstadt i. Th.» Amberg i B., Altona, Burgstädt,BischofSwerda bei Dresden, Barmen, Brackwede, Bai-reuth, Cassel, Dessau, Dülken, Dahme, Deuben beiDresden, Düsseldorf, Ernstthal, Essen, Frohburg, Fran-kenhausen, Greitz, Giengen a. d. Br., Gera, Gelenau beiChemnitz, Holzminden, HerSfeld, Hildesheim, Halberladt, Harzgerode, Herbede, Hänichen, Hornhausen,Jüterbog!, KöthenSdors, Kötschenbroda, Leukersdorf,Lößnitz bei Dresden, Magdeburg, Mülsen St. NicklaS,Marienberg i. S., Neundorf bei Staßfurt, Neukirchen beiChemnitz, Neustadt a. d. Orla, Neviges bei Elberfeld, Oederan,yffenbach, Olbernhau, Penig, Plauen, Pirna, Ronsdorf, Rochlitz, St. Aegidien, St. Tönis, Solingen,Schwabing, Staßfurt, Stadt Remda, Soest, Thonberg,Viersen, WittgenSdorf, Weida i. Th., Weigelsdorf.E» sind demnach 60 Orte mit ihren Vorschlägen zu Ernennung von Vertrauensmännern im Rückstände, obschon den Mit-i fiebern die Bestimmung der Organisation, daß die Vorschläge zurErnennung der Vertrauensmänner spätestens drei Wochen nachtattgehabtem Congreß erfolgen sollen, bekannt sein müssen. Einederartige Nachlässigkeit muß um so schärfer gerügt werden, als esde» Anschein hat, daß die Bestimmungen der Organisation sowiedie Bekanntmachungen deS Ausschusses im Parteiorgan für dieVertrauensmänner etwelcher Orte gar nicht existirten und von denMitgliedern nicht gelesen würden, sonst würden die Mitgliederdoch wohl selbst darauf halten, daß die säumigen Vertrauens-männer ihren Verpflichtungen pünktlicher nachkämen.Wir verlangen von den Vertrauensmännern aller Orte min-bestens dieselbe pünktliche Geschäftsführung, die die Mitglieder vonuns verlangen, und zwar um so mehr, als wir bei derartigen Ver-chleppungen oft nicht in der Lage sind, unsere Pflicht so zu er-üllcn, als dies zur Förderung der Partei unerläßlich ist. �Hamburg, den 7. Oktober 1372.'fDer Ausschuß.I. A.:A. Geib. Th..Yorck.2An die Parteigenossen!Die heute hier stattgehabte Neuwahl eines Partei-SekretairS,welche durch Vorck'S Rücktritt erforderlich war, hatte folgendetResultat:Gewählt: A. Geib.Da A. Geib bisher das Amt deS Beisitzer» im Ausschusse be-kleidete, so mußte auch für letzteres Amt eine Neuwahl erfolgen.Gewählt wurde G. A. Müller.Der Ausschuß besteht nun aus folgenden Parteigenossen:Rud. Praast, 1. Vorsitzender.Th. Külbcl, 2. Vorsitzender.A. Geib, Sekretair.H. Benneke, Kas sirer.G. A. Müller. Beisitzer.Hamburg, 20. Oktober 1873.Die Wahlcommission:Lindinger. Peter. Külbel.H. Haustein, Schriftführer her Wahlversammlung.Parteigenossen!Durch das Vertrauen der Parteigenossen Hamburgs und dessenlmgegend bin ich für den Rest des laufenden BerwaltunzSjahreSzum Parteisekretair berufen worden. Ich werde dem Ruf Folgeleisten, indem ich mir bewußt bin, daß daS EntwickelungSstadium,worin sich unsere Partei gerade in dieser Zeit, der Zeit allgemeinerWahlagitation, befindet, alle Parteigenossen, also auch mich, zujäherer Thätigkeit als bisher verpflichtet. Soweit meine KräfteÜr da» Sekretariat reichen, will ich dieselben der Partei bis zumnächsten Kongreß zur Verfügung stellen, hoffend, daß dann, wen»die Parteigenossen aller Orts stet» offenen AugeS auf ihrem Posten'tehen werden, das Facit unserer Gesammtthätigkeit ein zufrieden-tellendeS sein wird.Briefe für den Ausschuß wolle man von jetzt ab an meineAdresse richten.Mit sozialdemokratischem Gruß August Geib,Hamburg, RödingSmarkt 12.Gewerks�enossenschaftliches.Verband der Klempner(Spengler) und verwandten Be-rufsgenopen.Kamvurg, 19. Okt. College»! Fachgenossen! Der erste Con-greß der Klempner-(Spengler-) Gehülfen hat stattgefunden und wardie Betheiligung daran eine durchaus rege zu nennen, denn eSwaren 14 Städte, und zwar die bedeutendsten für unser Geschäft,vertreten. Viele andere, welche nicht vertreten waren, hatten ihreSympathie für das Zustandekommen des Verbandes brieflich zuerkennen gegeben. Der„Verband der Klempner und verwandtenBerufsgenossen" wurde gegründet und dessen Sitz nach Hamburgverlegt, woselbst auch der Verwaltungsrath, die oberste Behördedes Verbandes domizilirt.Die Hamburger Mitgliedschaft hat nun ihre Schuldigkeit ge-than und den Verwaltungsrath gewählt, der auch bereits seineFunktion angetreten hat und zwar mit dem festen Vorsatz, mitallen unS zu Gebote stehenden Kräften für das Emporkommenund Gedeihen deS Verbandes einzutteten. Eure Pflicht ist eS nunaber, College», uns thätkräftig zu unterstützen und zwar dadurch,daß Ihr Euch Alle dem Verbände anschließt; denn nur durch eineeinheitliche Organisation können wir eine Besserung- unsrer Lage,die uns so sehr noth thut, erzielen. Sowie der Verwaltungsrath bereitist, seine ihm übertragene Pflichten treu zu erfüllen, so müßt Ihraber auch bereit sein, stets Euren Pflichten, die Ihr dem Verwal-tungsrathe resp. dem Verbände gegenüber habt, zu jeder Zeit nach-zukommen. Nur dann werden wir Forffchritte machen.Vorwärts, Collegen! Bedenkt daß Einigkeit stark macht!Alle Vorstände etwa bestehender Lokalvereine ersuchen wir, unSsobald als möglich ihre Adressen zuzustellen,(soweit uns dieselbe«noch nicht bekannt sind) mit der Erklärung, ob sie sich dem Leobände anschließen wollen oder nicht. Ferner bitten wir Vorschlägtzu Bevollmächtigten zu machen, mit denen wir in Verbindungtreten können. Alle Briefe sind an untenstehende Adresse zu senden.Wir hoffen, daß unsere Collegen allerorts das Ziel unsere»gemeinsamen Streb ens zu würdigen verstehen.Mit collegialischem GrußDer BerwaltungSrath.W. Metzger, Geschäftss. deS Verwaltungsraths,|Böhmkenstraße 8. 11.Gewerkschaft der Holzarbeiter.Erfurt. Nachdem sich am 16. d. M. die Conttol-Commissio»neu constituirt hat, machen wir den Mitgliedschaften hierdurch be-kannt, daß alle Briefe:c., die Conttoll-Commission betreffend, a«den Vorsitzenden, Herrn Wilh. Kummer, Allerheiligenstraße Nr. s,zu adressiren sind.Joh. Rudolph, stellvertr. Schriftführer.Correfpondenzen.Leipzig, 13. October. Herr F. in Breslau hat sich mit dtihm in Nr. 90 gewordenen und muthwillig provozirten Abfertigungnicht begnügt, sondern macht abermals in Nr. 99 in einem spalten»langen Artikel— kürzer thut er'S nun einmal nicht— den Beksuck, seine unmotivirten und die sächsischen Parteigenossen beleivrgenden Angriffe aufs Neue zu rechtferttgen. AuS Achtung vor de»Parteigenossen, in Rücksicht auf den, zu besserem als zu unfrut"'barer Polemik zu verwendenden Raum de»„Volksstaat" und vder Ueberzeugung durchdrungen, daß die Art und Weise, wie HF. bereit» aus dem Parteikongreß abgethanen« Dinge wieder»zum Gegenstand eines verbitternden FedelkriegeS macht, die Parte'nur schädigen kann, sehen wir von einer weiteren Entgegnunjab. Wir überlassen eS den Parteigenossen, die in Nr. 90 unsrereits dargelegten Thatsachen mit den in Nr. 99 Seitens deS Herr»F. ausgewärmten Behauptungen zu vergleichen, um sich ein Urthe«zu bilden. Jeder wird finden, daß»vir, weit entfernt zu behaupten, die sächsischen Parteigenossen hätten nicht mehr thun könne«»e nur gegen den beleidigenden Vorwurf, viel zu Ungenügendegethan zu haben, in Schutz genommen haben; daß wir ferner no°mehr zu thun selbst verlangt und in Bezug aus die Lokalverei«uns mit der Congreßminorität conform erklärt haben. Auch wirJeder finden, daß die von Herrn F. angeführten Zahlen bezügliodes Abonnements, zusammengenommen mit der Thaffache veGründung und Erhaltung dreier Lokalblätter durch die sächsische'