btrechtiat zu«xrianaen, daß sit sich angesichts fremder Länder und unferS eigenen Souverän« anständiger betrage».'"'(Erneute Beifallsbezeigungen). Fürst Bismarck   schritt zur Besprechung einer gestern von Herrn Schorlemer gemachten Angab«, daß er 18K6 eine revo» lutionäre Politik verfolgt hätte, indem er die Bildung einer ungarischen Legion begünstigte. Er behauptete, daß in AriegS- Zeiten Selbstvertheidiguog da« erste Gesetz wäre. Nach der Schlacht von Sadowa und der Jnterbeatton de« Kaiser  « Na- poleon konnte er keine HülfSanerbiewngcn ablehnen, woher sie auch gekommen wären, und in der Annahme läge nicht» Revo- lutionäre«. Nachdem Herr Wiudthorst gegen da« Recht des Fürsten Bis- marck protestirt hatte, auf Angaben zurückzugreifen, die TagS zuvor gemacht, erhob si<b Herr Laster   und erklärte unter Bei- fallSsturm, daß ein Minister, gegen den die schreckliche Anklage de« LandeSverrathS geschleudert worden, und der nicht eine Stunde vorübergehen ließ, ohne solche Beschuldigung vor Deusch- land und dem Auslände al« schamlose Lüge hinzustellen, keinen Tadel hinzunehmen habe, sondern wahrlich sich um sein Land verdient gemacht hätte. Hierauf sagte Herr Mallinckrodt, daß seine Angabe dem neuerding« veröffentlichtm Werke des Generals Lamarmora ent- nommen sei. Die m dem Buche erwähnten Personen hätten die Nachrichten au« persönlichem Wissen mitgetheilt, und die angegebenen Thatsachen wären bi« auf den heutigen Tag nicht in Abrede gestellt worden; jedoch, nach der heute vom Minister- Präsidenten abgegebenen Erklärung, wollte er nicht bei seiner früher» Darstellung verharren, sondern die Anklage auf Lüge an den italienischen Ministerpräsidenten General Lamarmora überschreiben. Fürst Bismarck   erwiderte, daß eine solche Uebertragung (asiüxumont) übel angebracht(chosen) sei, denn Lamarmora wäre weder Ministerpräsident noch General; e« würden in Italien   Strafparagraphen(pönal provisions) ausgearbeitet für ein Berfahren wie da» de« Lamarmora, über den er(Fürst Bismarck  ) ganz andre Ausschlüsse veröffentlichen könnte, als die, welche jener über ihn gedruckt. Fürst Bismarck   fügte hinzu: E« ist bemerkenSwerth, daß Herr Mallinckrodt dem Zeug- niffe eines Fremden größeres Gewicht beilegt als dem meinigen. Ein ganzes Leben nähme e» in Anspruch, wollte ich Allem entgcgentteteu, waS meine Feinde gegen mich schreiben. Ich darf mit Sicherheit sagen und bin stolz eS sagen zu können, daß ich der am stärksten und besten gehaßte Mann in ganz Europa  bin. Hat Herr Mallinckrodt nicht versucht, Sie und da« Land in dem Mauben zu erhalten, daß Lamarmora» Buch die Wahr- heit sagt? Äch wünsche nicht ihn zu überzeugen, aber Sie frage ich, ob ich nicht die ungeheuersten Resultate hätte erreichen können, wäre ich geneigt gewesen, einen Strich deutschen Lande« an Frankreich   abzutreten? Habe ich es gethan? Sie haben nicht da» Recht, von dem Leiter einer Regierung zu verlangen, er solle sich auf offener Tribüne gegen Verleumdung vertheidigeu. Da« ist ei« Verfahren, für dessen Bezeichnung kein parlamen- tarischer Ausdruck gefundeu werden kann. Die Presse wird zweifelsohne einen erfinden, um diesem Mangel abzu- helfen." Die Berliner müssen den John Bull   für verflixt dämelig halten, wenn sie glauben, ihren Bismarck   in solcher HarlequiuS- manier aufpolstern zu können. Hat Bucher   10 Jahre hier gelebt, um dergleichen zu vollbringen? Ein lächerlicheres Telegraphen- stückchen ist unS schon lange nicht geworden. Die ärarnatis personas(Personen deS Schauspiels) betreffend ist e« von wegen gewisser Berliner   Frechheit nöthig zu erklären, daß der protestan- tische Pabst zu Berlin   mit seinem einfachen Berserkerdeutsch unS ebenso gleichgültig oder widerwärtig ist, wie der römische mit seinem Küchenlatein epistolarnrn obscuroruin virorurn*) oder der Peters­burger mit seiuem KirchengenSdarm-Russisch. DaS zur Verdeut- lichung der Alliance derArbeiter" und derUltramontanen  "! Glaubt Bismarck   in der That, er hätte nun dasün piu de luce"**) todtgeschlagen? Der wirklich arme Mann braucht Krieg! DiScussion wird ihm sauer, so daß der riesenmäulige LaSker ihm beispringen muß! Die Italiener sollen Bismarcks wegen einStrafgesetz" erlassen. Italien   ist doch nicht Lauenburg  ?! Entweder sind d» Angaben Lamarmora« Lügen, wie Bismarck  sagt dann wozu ein Gesetz?! Oder sie sind wahr?! Dann will also Bismarck  , daß die Italiener mit ihm zusammen die BiSmarckscheWahrheit" sagen! Dagegen müssen in Berlin  Strafgesetze ausgearbeitet werden nicht in Rom  . Die armselige BiSmarcksche Angabe, Lamarmora wäre nicht Ministerpräsident und nicht General! DaS Lamarmorasche Buch bespricht ja nur die Zeiten, in denen er Beides war. Bismarck soll nur seine angedrohten Enthüllungen machen! Warum man dem Bismarck mehr als Lamarmora glauben soll, daS kann nur dem Bismarck   oder vielleicht taciteifchen Germanen aus Kassuben einleuchten. Man hätte kein Recht, ihn, Bismarck  , öffentlich zu interpelliren! DaS soll wohl eine Drohung fem gegen diesiechen" Kerle, die soeben, auch von den Arbeitern in»deutsche" Parla- ment gewählt sind. Wie die sich fürchten werden! Nicht einmal ordentlich zu schimpfen wagt der Mann im protestanttschen Küras fierpanzer. Seine Preßknechte sollen da» thun! Luther   nannte die päpstlichen DekreteDreckate", die Papisteneitel Esel Dafür nannten ihn die Papisten: Doktor Dreckmärten, Doktor Hund»c. tc. Also nur ein wenig dreister, mein lieber Re- gierungSlenker, zu unsrer Belustigung! WaS du, WahrheitSritter keck" nennst, nennt Lügeu-LaSkerfchamloS". Du hast einen tüchtigen Sekundanten! Die letzten Wahlen betreffend, so werden die sozialdemokrati scheu Devutirteu zum deutschen   Reichstage vomReuter" unter derantinationaleu Minorität" aufgeführt. Wer also nicht mit Bismarck   geht, ist ein BaterlandSverräther! Der Berliner   Korrespondent derTimeS", der immer au» nicht überall verstandener Vorsicht, wie ich neulich schon andeutet-, al»Unser preußischer Korrespondent" eingeführt wird, ist ein Reptiliensängling ooiomö il kaut. ES trifft sich so zufällig, daß auch er sich in den heutigenTimeS" in« Lange und Breite hören läßt. Er glaubt eine von denLiberalen  " zu verlangende Aeu- derung de« WahlmoduS für den deutschen   Reichstag ankündigen zu dürfe«. Die Sozialisten nennt errücksichtslos",Advokaten oder Opfer einer verfälschten Theorie",armselige Kerle, ohne Ersparnisse, die immer Zeit zum Agitiren haben und zur Abgabe ihrer Stimme für eine allgemeine Neuvertheilung de« Eigenthums." Mit solchem Blödsinn glaubt man sich helfen zu können und dafür leistet der ReptilieufondS und dieTimeS" Zahlung. Der Mensch, der diese» Zeug schreibt, heißt, glaube ich, Abel. Ich mache die Arbeiteldeputirten aus daS Sublekt aufmerksam, da solche Gesellen *)Briese der Dunkelmänner" heißt eine bekannte Schrift Huttens. Etwas mehr Licht!" die bekannte Schrift von La Marmor». au« natürlicher, angelernter und bezahlter Frechheit oft die erste» find, welcht sich in die Gesellschaft der von ihnen verlästerte« ein- schleichen. Also zeigt er stch, so setzt ihn nicht a» die Luft, sondern zahlet ihm einen Schoppen Bairisch auf dem GenSdarmen- markt oder einen Schoppeu Moselwein in der sianzöstschen Straße. Der TradeS-Uaion-Congreß in Sheffield  , die StrikeS in Amerika  , die Arbeiterwahleu in Deutschland  , dieJntransigenteS" in Spanien  , die Sozialistenthättgkeit in Dänemark   der arme englische   Zei- wugSschreiber wird ganzschwach" über diese Dinge. Berständniß hat er nicht; hat er« ein wenig, läßt er sich« abkaufen. Daß brieflich oder telegraphisch dem englischen Publikum au« Deutsch- land mitgetheilt wurde, manche der Arbeiterdeputirteu gingen wörtlich auS dem Gefängniß in den deutschen Reichstag, ist mir nicht bekannt. Apropos! Kamigan«! Wer ist Kamigann? Hat er wirklich meinen alten Freund und RebellionSzenossen Heinrich Bernhard Oppenheim   geschlagen?***) DaS wäre die Strafe dafür, daß er sich vor wenigen Monaten in Baden-Baden  , wo ich ihn nach 7 Jahren zum ersten Male traf, über dierothe" Farbe lustig macht«, die einem, wenn man älter wird, abhanden käme, wie er sagte. Der alte Knabe istgrün' geblieben. Sic«rnservatur gloria mnndi! So erhält sich da« Schöne auf der Erde! Nachschrift. London  , den 20. Januar 1873. vorstchende Mittheilung habe ich zurückgehalten, um da»Telegramm" mit einem ausführlicheren Postbericht vergleichen zu können. Da» Schnöde derReuterfchen" Telegramme wird durch den Vergleich um so deallicher. A propoS! der immer schmutziger werdende Hofnarr Bismarck  », derKladderadatsch" mußte doch in seiuem letzten Fabrikate über den sianzösischen General Ladmirault her- fallen, und da führt er ihn vor al» denBesiegten von Spicheren  ." Nicht Ladmirault wurde bei Spicheren am 6. August geschlagen, sondern Frossard. Ladmirault kämpfre am 14. bei Borny, und daß er da so eigentlichbesiegt" worden wäre, wagt selbst Moltke  nicht zu sage». An Wahrheit liegt demKladderadatsch" gar nicht«, nur an Pfützenwitzen! Ob Sic all die» drucken werden, weiß ich nicht. Lamarmora ist eiP Lügner und Barral ist ein Lügner und Govone ditto und Nigra ist ein Lügner und dieKatholiken" sind Lügner und Lad- mirault ist ein Esel und der Herzog von Anmale ein Esel uud eiu Lügner und Mallinckrodt uud Schorlemmer sind Lügner und Conttera« ist ein Strolch und Gortschakoff ist einRusse" und Katkoff ist ein Lügner und die Polen   sind Lumpen und die So- zialdemokraten find Lügner und Sonnemann ist ein ReichSfeiud und Bacher ist einkluger Kerl"und die Elsaß-Lothringer" sind Franzosen  " und die Franzosen sind Lügner und Beust ist ein Lügner und die Engländer sind Baumwolle und Baumwolle ist eineLüge" uud dieKreuzzeitung  " ist eineLüge" wie sollten Sie nun noch irgend etoa« drucken, al« waS Bismarck Ihnen schickt. Also wenn Sie meinen Brief nicht drucken, weiß ich warum. DerBolkSstaat" ist eiuLügner" und ich bin eiu Lügner ur Bismarck   sagt die Wahrheit! So ist'S. ***) Bis jetzt wissen wir nur, daß ttamigann, ein Agitator des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins  , mit Oppenheim   in die engere Wahl gekommen ist. Politische Uebersicht. Daß der Prophet im Vaterlande nicht» gilt, beweist dieWage", indem sie schreibt: WaS au dem Resultate des 10. Januar dem Fürsten   Reichs- kanzler am meistcu zu denken geben sollte, da» ist der bisher nicht hervorgehobene Unterschied, je nachdem man jene Zifferngruppeu nicht blo« nach Parteien, sondern auch lokal sondert. Da stellt sich denn heraus, daß in den alten acht Provinzen, den Stamm- landen de« Preußen vor 1866, die Regierung heute bereit« die Majorität der Volksvertretung gegen sich hat. Gewählt sind in diesen acht Provinzen 33 Nattonalliberale und 16 Freiconservative resp. Reichsparteimitglieder, 24 Fortschrittsleute und 24 Conser- vative, vom Ccatrum und den Polen   aber 63 Mann. Dies« bilden die Majorität gegen die verbündeten Nationalliberalen sammt Freiconservative«, ja sie ertragen mit ihren 63: 33-f- 16 e» selbst, daß noch der reckte Flügel der Fortschrittspartei den be- drängten Freunden zu Hilfe kommt, sind sie dann doch um so sicherer, daß in gleichem Maße die Conservattven sich von jenem Bündnisse fernhalten. DaS hat nun zwar nur seine theoretische Bedeutung, aber es wird, wie wir vermuthen, von dem Manne, dereigentlich mehr Preuße ist al« Deutscher  ", doch empfunden werden, daß er in dem alten Preußen heute ungefähr wieder so steht wie vor 1363. Freilich helfen Hannover   und Hessen Rassau dieses Defizit repariren und das wird wohl auch so lange vor- halten, alS noch die Männer politische Führer beiden, die mit ihrer Ehre, ja vielleicht auch mit ihrer persönlichen Sicherheit engagirt waren für das Gelingen derEntwicklung" von 1366. Schweift der Blick jedoch über diese Grenzen hinaus, so trifft er wieder auf eine verdrießliche Thatsache, daß nämlich das neue deutsche Reich in Bezug auf ReichSfreundlichteit soweit diese durch die Wahlzifferu stch bezeugt ganz wesentlich angewiesen ist auf da» Wohlwollen der kleinen Länder und Ländchen, während das Land, welche» der KerneiueS zweiten deutscheu Reich» hätte sein können"(wie der tobte Govone  lügt", s. Lamarmora'S Buch, Maiuzer Ueberf. S. 131), Baiern, in einer starren Oppofition verharrt, die den Charakter vollkommner Feindseligkeit«ur müh- selig in der süßcu Zuthat der Rheinpfalz-Wahlen versteckt.. Uud schaut sich schließlich der Herr Reichskanzler iu der Mehrzahl der rcichSfteundlichen Bezirke die Ziffern der Wahlbetheiliguug an, so beschleicht de» einstpopulärsten Mann", der heutestolz darauf ist, der Bestgehaßte zu sein", vielleicht die Bermuthung, daß natur- gemäß auf die beideu Stadien die Zeit folge, da er der gewaltigst} gleickgiltiae Manu in Deutschland   sein werde." Daß Bismarck   iu Preußen selbst nicht mehr die Majorität hat, ist allerdings«ine bedeutend« Thatsache. Wo er uock dominirt, ist mau sich über dieSegnungen" der Blut- und Eiseupolitik noch nicht klar gewordeo. Die erfreulichsten Fortschritte»räch dieser Richtung hin machen stch indeß bereit» bemerkbar, wozu der die au die Landwehrleute verlieheneu 4 Millionen wieder eiupfäodeude Executor nicht den geringsten Theil beiträgt. wir einmal seineu Jammer a», de» er unter der Ueberschrist: WaS die ReichStagSwahle» lehre»!" i» Rr. 4 de»Sewerkvereiu" losläßt. Nachdem er wehmüthig ge» Himmel geschielt u»d stch über die viele»Schwarzen", dre gewählt worden, beklagt hat, ruft er aus: Aber nein» von den klerikalen Wahlen wurde nur so«ebeubei gesprochen, wie mau ei« kleine» Malheur»ebeu einem gewaltigen Unglück(O Hiob!) erwähnt. Diese» ebenso große wie übe» raschendc Unglück, da« alle Gemüther erfüllte, e« war da» Masse»- hafte und geschlossene Auftreteu der Sozialdemokrat«».Wa» sagen Sie dazu, daß im Königreich Sachsen, in SchleSwig  -Holsteiu, in Hamburg  , iu Braunschweig  , iu Elberfeld  -Barmeu die Sozial- demokraten gesiegt oder wenigsten« kolossale Minoritäten«zielt habe», und selbst i» Berlin   Haseaclever auf die engere Wahl """vha» gchacht und wa» Sagen sprechen� wohin man nur kam; von den Meisten mit Besorgniß oder(sttt- licher" natürlich) Entrüstung, von nicht Wenigen mit offener oder versteckter Genugthuung." Da»gewaltige Unglück" macht unser Mäxchen so konfu», daß er der Sozialdemokratie im Ganzen nur 350,000 Stimmeu zu- gesteht. Wir habe» indessen die Uaverschämtheit, einig« Myriade» (10,000) mehr zu beanspruchen und fteueu uu» weiter über Herr» Max Hirsch  : Umsonst," jammert er,hatten einsichtige Gelehrte(hiermit ist wohl der unter dem Zeicheu der Kümmelbulle kämpfendeWürg- enget" Nathan Scklesinger gemeint?) auf den wachsenden An- hang und die Gefährlichkeit dieser Partei hingewiesen die Hochraeifen Herren(e» wäre interessant zu erfahren, ob dieser Hieb gegen Bismarck  , Bucher   oder Stieber gerichtet ist) ließen sich da- durch nicht irre machen." Der Jammer geht weiter: ES ist endlich nach eine« Naturgesetz(den!) der Entwick­lung anzunehmen, daß, unter gleichen Umständen da» Wachsthum der sozialdemokratischen Partei in den nächsten Jahren uicht nur fortdauern, sondern progressiv zunehmen wird. Wir halten c» bei reiflich-r Erwägung für eher wahrscheinlich, al» uicht, daß im nächstfolgenden Reichstage die Sozialdemokraten mit den Ultra- montanen, Poleu:c. die Majorität(Schrecklich! dann wird sofort die Commune proklamirt!) besitzen werden." Wollen« einmal abwarten! Damit aber die Haut, welche bei dem WorteMajorität der Sozialdemokraten" demruhiaeu Bürger" schon sckaudert, gleich eure Gänsehaut werde, fügt Max Hirsch   hinzu: ES ist jetzt so ungewöhnlich, die Wahrheit zu Gunsten vo» Gegnern offen anzuerkennen(Welches Emgeständniß! Also nur ausnahmsweise wird diesmal die Wahrheit gesagt; sonst wird gewöhnlich gelogen. Ach wie nettl), daß Mancher aus unserer Darlegung wohl gar schließen dürfte, wir selbst gehörteu zu de» Sozialdemokrateu und freuten uns ihrer Stärke. Nein, wir sind im Gegentheil mehr al» je vo» der verderblichkeit jener Partei überzeugt(Nun sind wir natürlich verloren!) und betrachten ihrem eventuellen Sieg als da« größte Unglück für unser Vaterland und ganz Europa  , weil nur Bürgerkrieg(Huhu!) und Säbcldiftatur (Hoho!) daraus hervorgehen kann." Soweit der Heulmaier Max Hirsch  . Nach ihm kommt der WeltweiseG'scheidtle" sagen die Schwaben   Max Hirsch  au die Reihe, welcher stch also einführt: Der größte Theil der für die sozialdemokratischen Kandidaten abgegebenen Stimmen gehört uicht wirklichen überzeugteu Sozial- demokraten, sondern Arbeitern, Kleinbürgern und Land- lenteu an, welche damit gegen die, sie drückenden politisches und sozialen Mißstände energisch protestiren wollten." AlsoArbeiter, Kleinbürger und Kleinbauern, welche gegen die sie drückenden politischen und sozialen Mißstände er ergisch pro- tcstiren", sind keine Sozialvemokrateu! Der arm« Max Hirsch  hat in seiner langen Praxis noch uicht einmal gelernt, zu begreifen, was denn ein Sozialdemokrat eigentlich ist. Er muß eine Petro- leumflasche bei sich tragen, daran erkennt man den Svzialvemo- traten, nicht wahr? Num kommt das Ende vom Lied. Heulmaier und Weltweiser Max Hirsch   rufen aus: DaS hauptsächlichste Mittel zur Läuterung der sozialen Gäh- rung ist die staatliche Anerkennung der freien Arbeiterorgauisatiou (Gewerkvereine, UnterstützungSkassen» Schied»- und Einigungsämter); wäre man hiermit vor Jahren vorgezanzeu, so hätten die Sozialdemokrat«» bei Weitem nicht ihre jetzig« Macht erlangt." Wie er die lieben Herrn Bourgeois vorwurfsvoll daran er- innert, daß er seit Jahren auf dem bedrohten Kapital sitzt und gackert, gackert, gackert, daß ihn aber die unbegreifliche Taubheit der lieben Herr» Bourgeois daran verhindert hat, gleich den römischen Gänsen da» Kapitol, d. h. diebedrohte Gesellschaft" auch w irllich zu retten. Die wilden Gallier, d. h. die Sozial- demokraten sind eingedrungen, und da« verstörte Gänschen, da» umsonst gegackert hat, flattert in blindem Schrecken herum, aber nicht stumm denn es gackert noch, gackert, gackert, und e» blitzt in seiner verzweifelten Seele sogar noch die Hoffnung auf. daß nicht Alle» verloren sei, und da» Gackern am Eude doch noch zum Heil führen könne. Bismarck   braucht blo« eiu Max Hirsch   zu werden und die Gesellschaft ist vor der sozialen Revolution gerettet. Max Hirsch  aber amüsirt un« vortrefflich, iuvem er au dem großen Weltes- brand, de» er voraussieht, fein eigene« Harmonie-Wassersüppche» zu kochen bemüht ist. Er bietet sich der Bourgeoisie al» frei- williger Polizeidieuer an, indem er ausruft: Die drohende soziale Revolution ist nur durch«ine aufrichtige uud gründlich« sozialpolitische Reform abzuwenden; wohi» cgen alle reaktionären Bestrebungen gegen da« gleiche Wahl-, Jreß-, Vereins- uud KoalitiouSrecht die Katastrophe»ur be- chleunigcn." Ein Heulmaier. Wir können uns selbstverständlich nicht mit all dem Unsinn befassen, de« die gegnerische Presse im ersten Augenblick der Bestürzung und Ueberraschung bei der Kunde von unseren Wahlsiegen hervorgesprudett hat. Bon all de» Jammer- menschen aber, die mit Zedr uud Mordio die Hände über dem Kopfe zusammenschlugen, als der Draht eine Hiobspost nach der andem brachte, hat uns der große Doctor Max Hirsch   entschieden den größten Spaß gemacht. Der arme Mann ist furchtbar auf- geregt; er scheint k la Bismarck feineNerven" zu habe«. Höre« Nur her mit dersozialpolitischen Reform", Mäxche»! Wir dann sehen, wer den Bortheil davon hat Du vom 24. d. finden wir oder wir! In der Berliner  volkSzeituug" nachstehende Mittheilung: Die Erhebungen, welche die preußische Regierung über Au- gemcssenheit uud Nothweodigkeit eiueS gesetzlichen Schutze» der m Fabriken beschäftigten Fraueu und Minderjährigen gegen SonntagSarbeit so wie gegen übermäßig« Beschäftigung qu den Werktagen angestellt uud deren Ergebaisse sie dem BuudeSrath« mitgetheilt hat, haben als nothweudig die Beschaffung einer lieber- ficht bezeichnet, welche, nach Jadustneen geordnet, nachweist: die Zahl der iu Betracht kommeudeu Arbeiterinnen mit Angabe de« Prozentsätze» der Berheiratheteu, die Arbeitszeit nach Jahre«- und Tageszeit geschieden, die Lohnsätze; feruer eine Zusammenstellung der hervorgettetenen Uebelstände, Mittel zur Abhilft; endlich eine Erörterung der Durchführbarkeit der wünscheuSwertheu Maßregel» i