j(l4 unfern Brüdern in Amerika   den klarsten Beweis liefern, daß sie tief nnr ein Ziel vor Augen haben müssen die Zertrümmerung ent> der Klassenherrschaft! irtet Ivsere Partei-, BerwaltaugS-«»d Orgauisatiosö- sere Avgelegevheiteu. An die Parteigenossen! isch! Wiederum haben wir Euch eine erfreuliche Mittheilunz zu k* machen, indem an folgenden Orten die Parteiorganisation Boden gefaßt hat und neue Parteimitglieder gewonnen worden sind: de» Schedewitz bei Zwickau  : Vertrauensmann Albin Netzold. ken, Schoppershof   bei Nürnberg  : BertranenSmann Jobst Gerstner. ab- Schöningen  : Chr. SenS. Magdeburg  : Vertrauensmann Wilh. Habermann. Oberlungwitz  : Vertrauensmann Ernst Lorenz. ssen Der zuletzt neuernannte Vertrauensmann Emil Herrn. Hamann eno wohnt nicbt in Freiberg   in Schlesien  , sondern in Freiberg   in »ne» Sachsen  . Mit Gruß! ar- Der Ausschuß. itz" I. A.: et' H. Benneke. A. Geib. icht.____ lei- ücht igen fit 6er' und :den bt!' die tnS' legt :hen des Iten h-fi issen Die aber ten, fien um sich ung Vit- unz um- gf Ber- 8er- auct liche 8 er' nem Be- ium Hut. Wir aber uS  - cade von iter  Gewerksgenossenschaftliches. Allgemeiner deutscher   Schneiderverein. Araunschweig. In Betreff der Agitation unseres Vereins werden die Bevollmächtigten ersucht, sich nicht so buchstäblich nach H I der Geschäftsordnung zu richten, sondern die OrtSmitglieder- versammlungen wo möglich jede Woche abzuhalten. Da die Zeit schwer ist, muß die Agitation gefördert und stark betrieben werden, weil es den Mitgliedern dann möglich ist, ihre Beiträge all- wöchentlich an den Kassirer zu zahlen, somit den Mitgliedern es leichter wird, als wenn nur alle 4 Wochen höchstens eine Ver- sammlung ist. In solchen Versammlungen muß man sich gegen- fettig aufzuklären fachen über den Zweck der Gewerkschaften, den �VolkSstaat" laut vorlesen und erklären, sich besprechen über die Schäden der örtlichen Verhältnisse. Die Zeit gebietet eS, jeder muß Agitator sein bei seinen Kollegen. Die Bedeutung der Organisation kann nicht genug hervorgehoben werden. Findet man einmal kein Gehör, so darf das nicht abschrecken. Wir haben m Braunsckweig von Anbeginn daS so gehalten und eS wird ferner so fortbestehen unter uns. Wir wollen dabei keineswegs Braun- schweig als Muster hinstellen, haben unS aber dessen zu fteuen, daß wir in jeder Beziehung vorwärts gekommen sind, trotzdem bei uns sich Fanatiker einschleichen wollen, die wohl der Buchstabe, aber nicht der Geist Laffalle's leitet. Wir haben ihnen derart hermgeleuibtet, daß sie sich ganz verkrochen haben. Darum empfehlen wir den Vereinsgenossen unfern Vorschlag, aber Lust und Liebe muß Jeder haben. Vor Allen aber die Bevollmächtigten und Kassirer müssen den Kollegen allerorts vorangehen. Die Anmel- dung der Versammlungen muß der Reihe nach folgen, wenn eS Keiner freiwillig übernehmen will; damit ist den Bevollmächtigten eine Erleichterung geschaffen. Wenn so die Agitation betrieben wird, werden wir sehen daß unsere Mühe nicht vergebens war. Freilich wird Mancher uns entgegenhalten, daß man in dieser GeschäftS-Krise den Groschen nicht hat, den er dieserhalb verausgaben muß, aber, Kollegen, da wir an Entbehrungen aller Arten gewöhnt sind, so müffen wir uns denken, daß der Groschen nicht uns gehört, sondern der Agi- tation. Bei solchen Krisen, wo sich daS Angebot von Händen so vielfach vermehrt, wird der Lohn bald sinken, wenn nicht die Zu- sammengehörigkeit resp. Organisation kräftig gefördert wird. Sind wir fest vrganisirt, so bleiben alle Versuche, uns zu drücken, stacht- loS. Darum Hoch die Agitation! Ferner habe ich noch den Wunsch bekannt zu geben, daß sich die Kollegen zahlreich au dem Krankenunterstützungs Bunde   betheiligen möchten; eS ist dies Pflicht eines Jeden, der darauf Bedacht nehmen will, seine Person in , Krankheitsfällen sicher zu stellen; ich ersuche auch in dieser Weise h'» eine kräftige Agitation zu entfalten; die S00 müssen voll werden, rtron ber Bund sich constituiren kann. Nachstehende sind an süi folgenden Orten als Bevollmächtigte gewählt: für Augsburg  , ,-y Schering, Heiligen-Grabgasse Nr. 46; für Constanz, Lehmann, ef�,i lter-Marktstädte; für Stade  , F. Hilker, am Waffer Nr. 736; zum Kassirer daselbst Mehrtens bei Schneivermeister Seitz, Häcken- 1 ct? straße; für Schwäbisch- Gmünd  , Johann Hizz, bei Hrn. Reeger, Tuch- und Kleiderhandlung. Der Bevollmächtigte in Zwickau  , F. Heer klotz, ist wegen Agitation' entlassen. Es muß Jeder agi- cck �ten' dann wird Keiner entlassen. E. Elbert ist daselbst wieder zum. Bevollmächtigten gewählt, Leipzigerstraße Nr. 33v. Ich ersuche Herrn Reichest in Düsseldorf  , mir seine jetzige Adresse zu senden, indem ein Brief von mir an ihn als unbe- stellbar zurückgekommen ist. Mit sozialdemokratischem Gruß Für den Ausschuß: F. Mumme, alte Waage Nr. 6. , Die Orte, welcke ihre 4. Quartal-Abrechnung noch nicht ein- v, gesandt haben, ersuche ich, dies zu thun, denn eS giebt keine Rechte ohne Pflichten. Kollegen! Es ist mir noch die Kunde geworden, daß wegen der Wahlagitation tn Zwickau 2 unserer Vereinsge- ' a Nossen   aus ihrer Arbeit entlassen sind, der eine ist verheirathet; 1*1-d) erwarte weitere Nachricht, und empfehle dies einstweilen den abild öligen Kollegen zur Berücksichtigung. ' sich :thei' Metallarbeitergewerksgenossenschaft. eine» Iterdau. Auf unfern Ausruf zur Unterstützung des Genossen ., Popp hier wurden uns übergeben: von Berlin   durch Meinhardt r»<»3chk' 25 Chemnitz   durch Rich. Wolf 2 Thlr. 15 Ngr., '"ü Pforzheim   durch W. Hasenauer 1 Thlr. 1. 4., LangenbernSdorf  'a? durch x. Seidel 18 Ngr., Leipzig   durch Eduard Ehrlich 16 Ngr. \ h't t Crimmitschau durch Habelitz 19 Ngr. 5. Indem wir ? et sammtUebe Gewerkschaften, welche genannt, auffordern, etwaige < oder Auslassungen zu berichtigen, sprechen wir denselben mne�   für die geleisteten Beiträge unfern herzlichsten Dank aus. Die obige Gewerkschaft im Namen der Empfänger. ame-' chtet, i Verein der deutschen   Steinmetzen. rden,, Ersuche die Bevollmächtigten jeder Mitgliedschaft, die noch vor- Är�doueu Statuten, welche bis Ende März nicht verbraucht werden, ntchl ichleuuig au den Sekretär P. Röhn, Koppenplatz 1, einzusenden, ischen Nwem vor der Generalversammlung keine wehr gedruckt werden. ! dm Bericht in nächster Rummer. und Mit Brudergruß A. Zabel. i da«! Correspondenzeu» orde»,.-ieipzig.(AvS dem 14. sächs. Wahlkreise.) Genosse Fink ist ittfte �der mit einet geringen Minorität unterlegen. In letzter Stunde Ver- Zater biete i be hatten sich Liberal   und Conservativ vereinigt, bildeten wie in den verschiedenen anderen Kreisen Sachsens   ein Sammelsurium aller möglichen Reaktionäre. Vom Fortschrittler bis zum sächsisch-con- servativen Partikularisten bildete Alles eine Heringssalatpartei, damit ja nicht der verhaßte Sozialdemokrat, der.Reichsseind" durchkomme. In den Lokalschmierblättchen wurde auf die nieder- trächtigste Weise gegen Fink agitirt. Da befanden sichEingesandts", worin den HauSwirthen angeratheu wurde, den Sozialdemokraten die Wohnung zu kündigen, man erließ Aufrufe, wo vom Wider- schein der Petroleumbrände die Rede war. Wenn man diese Lokal- schmierblättchen las, so glaubte mau, jeder Sozialdemokrat trage eine Petroleumflasche bei sich und bei einem Siege FinkS werde Alles niedergebrannt werden. Fink gewann trotz alledem 2500 Stimmen und bei kräftigerer Agitation und besserer Organisation wäre Fink Sieger geblieben. Die Gemeinheit unserer Gegner sollte sich aber noch im schönsten Lichte zeigen. Als nach der offi­ziellen Stimmenauszählung Fink» Niederlage gewiß war, traf ein anonymes Telegramm aus Kieritzsch ein, welches Fink zu seiner Niederlage gratulirte. Bourgeois, welche jedenfalls in Folge des Sieges eins über den Durst getrunken hatten, mußten die Absen- dung dieser Depesche als einenJux" betrachtet haben. Wie wür- den unsere Gegner über Roheit und Ungebildetheit der Arbeiter geschrien haben, wenn wir den vielen gegen unsDurchgefallenen" ähnliche Telegramme geschickt hätten. Obige Thatsache ist nicht viel zu verwundern, sagt ja doch Engels mit Recht: Außer den EavallerielieutenantS ist die Bourgeoisie die dümmste Klasse der Bevölkerung. Schedewitz, 25. Januar. Die ReichStagswahl im IS. Wahl- kreise ist nicht nur günstig für unsem Candidateu ausgefallen, sondern sie hat unS auch einen gut bearbeiteten Agitationsboden hinterlassen. Ein günstiges Resultat davon haben wir schon auf- zuweisen. ES ist bei uns eine Mitgliedschaft am obengenannten Datum ins Leben getreten, welche sich bereits eines zahlreichen Zuspruchs zu erfreuen hat; die Betheiligung an derselben ist eine sehr rege, der Geist ein kräftiger, und ich hoffe auch, daß sich die Genossen der Umgebung an den jeden Mittwoch Abend in TauscherS Lokalitäten stattfindenden Versammlungen sehr zahlreich betheiligen werden. Mit Bruderqruß und Handschlag Der Vertrauensmann. Heithain, 28, Januar.(14. sächs. Wahlkreis.) Die Wahlen sind hinter unS und so können wir nun einen Blick auf die über- standenen Kämpfe zurückwerfen. Bei der ersten Wahl am 1l>. Jan. erhielt unser Candidat Fink 3844 Stimmen, Könneritz und Siegel zusammen 7486. Dieses Resultat errangen wir bei sehr schwacher Agitation, und obgleich wir die untere Hälfte des Kreises völlig brach liegen lassen mußten. Aber wir traten so gekräftigt durch den Kamps und gestützt auf die Erfahrungen der ersten Wahl in die Stichwahl ein. Bei dieser erhielt Fink 6319 Stimmen, ein Mehr gegen die erste Wahl von 2475 Stimmen, während die Gegner zur Stichwahl 7409 Stimmen auf Könneritz vereinigten, gegen die erste Wahl ein Weniger von 77 Stimmen. Zur ersten Wahl am 10. Jan. wurden 11,330 gültige Stimmen abgegeben, zur zweiten Wahl am 23. Jan. 13,723, ein Mehr von 2398 St. Diese stärkere Stimmenabgabe ist unsrer Agitation zuzuschreiben, da sämmtliche mehr abgegebenen Stimmen, sowie noch 77, die zur ersten Wahl auf die Gegenkandidaten gefallen, zur zweiten Wahl auf unfern Candidaten fielen. Erwägen wir, daß sämmtliche Commune- und Staatsbeamte und die Geistlichkeit noch ihren Einfluß ausübten, daß femer die Arbeitgeber alles Mögliche in Bewegung setzten, so staunen wir über die Stimmenzahl, die unser Candidat erhielt. UnS gereicht zur Ehre, daß wir nur mit ehr- licken Waffen, mit der Waffe des Geistes gekämpft haben, während unsre Gegner keine Mittel scheuten, uns zu schädigen. Die Local- schmier-Presse schüttete ihren ganzen Sckimutz auf uns, die wider- lichsten Gerüchte wurden über unseru Candidaten verbreitet, die abscheulickisten Lügen und Verläumdungen über ihn ausgestreut. Ja, ein Kampf war« wie nie zuvor, wie dieser KreiS noch keinen gehabt: auf Seiten unsrer Gegner die Raserei des Wahnsinns, auf unsrer Seite der ruhige ernste Kampf des Geistes, der Ver­nunft, hüben für die edelsten und heiligsten Rechte der Menschheit, drüben für Erhaltung veralteter Vorrechte. Die Reckte der Wähler wurden auf alle mögliche Art verkürzt. An allen Orten, wo die Arbeiter eS nicht erzwangen, wurden dieselben nicht im Wahllokal geduldet; also war dadurch die Oeffemlichkeit der Wahlhandlung ausgeschlossen. An mehreren Orten war bei der Stimmzettelaus- Zählung das Wahllokal verschlossen, wieder ein Verstoß gegen das Wahlreglement. Au manchen Orten wurden Cigarren- oder anoere Kästchen ohne Deckel zur Wahlurne benutzt. Ein Gemeindevorstand machte vor der Stichwahl bekannt, daß Könneritz und nickt Fink zu wählen sei. Ein andrer machte bekannt, daß nur alle Wähler kommen sollten, der Vorstand habe die Zettel schon mit, dieselben brauchten blos noch in die Urne gelegt zu werden. Und so könnten wir daS Register fortsetzen, die Partei- und Gesinnungsgenossen ersehen daraus aber schon genug. Daß Herr v. Könneritz unsre Interessen nicht vertritt, wissen wir, er vertritt seine und der Conservativen Interessen. Um seine Thätigkeit im Reichstage werden wir uns aber kümmern, und ist er da gegen die Interessen der Arbeiter, gleichviel ob Bauern, Handwerker oder Lohnarbeiter, so werden wir das den Wählern bekannt geben. Wir Arbeiter üben die strengste Controlle..Hiermit beschließt das A'beiter- Centralwahlcomitö seine Thätigkeit, um sie einem AgitationScomitö zu überlassen. Mit Gruß Das Arbeiter- Centralwahlcomitö für den 14. sächs. Wahlkreis. Für Sonntag den 15. Februar Nachmittags 2 Uhr berufen wir in» Bad zu Geithain eine Conserenz aller Arbeiter-Wahlcomitss ein. Wir ersuchen die Arbeiter- Wahlcomitös, dort Rechnung ab- zulegen, später einkommende Rechnungen werden nicht berücksichtigt. Für die erste Wahl wie für die Stichwahl ist extra eine Rechnung zu fertigen. Da» Centralcomitö. Gotthelf Stahl, Schriftführer. N«rkn, 25. Januar. In den nicht-sozialdewokratischen Zei hingen aller Schattirungen wird der Ausfall der Wahlen für die Sozialdemokraten in mehr oder weniger heftiger Weise besprochen. Daß sich auf die Sozialdemokraten, diese geschworenen Reichsfeinde, eine so respektable Zahl von Stimmen vereinigen konnte, daß will ein echtes deutsches DenkergemütH baß verdrießen, und man kann es gar nicht begreisen, wie das gekommen ist. Trotz der glor- reichen Siege, trotz dem Milliardenregen so wenig Sinn für Kaiser und Reich", daß die Reichsfeinde resp. das vaterlandslose Gesindel solche Erfolge erringen konnten! DaS will in einen deutschen   Denkersckädel nickt hinein. DieBossische Zeitung" sieht sich deshalb auck, gemüssigt, dem liberalen Bargerthum erzürnt die Leviten zu verlesen, daß es sich so träge bei der Wahl gezeigt; wäre eS mit Allem, was da fleucht und kreucht, auf dem Kamps- platze erschienen, so wäre es sicherlich nickt so weit gekommen und in derPdysiognomie deS künftigen Reichstages wüiven sich nicht so park verzerrte Züge finden". Sonderbare Schwärmerin, diese Bossische Zeitung"! Durch wen hat da» liberale Bürgerthum seine Wahlsiege errungen und erringt sie zum großen Thetle auck noch? Nur durch die Massen de» Proletariats, wnche sie durch vielverheißende Versprechungen zu ködern verstand, um sie als Stimmvieh" zu benutzen; wenn der Arbeiter, in der richtigen Erkenntniß seiner Lage, in seiner Mehrheit selbstfiändig einen Candidaten aufstellt, den er für den geeignetsten hält, so dürfte das liberale Bürgerthum wohl schwerlich etwa» ausrichten, da, was wohl kaum zu erwähnen nöthig ist, da» Arbeiter-Proletariat seinem Gegner an Zahl sehr weit Überlegen ist. In ihrer Nummer 14 vom 17. Januar stecktTante Boß" eine gelehrte Miene auf» um über Sozialdemokratie und Sozialdemokraten in einem Leitartikel zu dociren. Unter Anderem heißt eS in diesem Artikel:Die überall sonst durch Kritik und Geschichte überwundene Idee von den Ständen ist auS den Klassen noch nicht geschwunden, welche sich einbilden, ein besonderervierter Stand" zu sein. Dieser Stand kann sich für seine Existenz nicht ander» auf die Geschichte berufen, als daß er immer bestanden hat und doch immer geleugnet wurde". Der vierte Stand ist nur ein einge- bildetet! Die Gleickheit besteht in bester Form in der besten der Welten, in der bürgerlichen.(Preußische» Dreiklassenwahlgesetz Die Red.) Nur die Böswilligkeit des vierten Stande» will nicht anerkennen, was die Bourgeoisie durch ihre Soldschreiber und Lakaien von der Feder verkünden läßt. Die Phrase von der sogenannten Gleichheit vor dem Gesetz, welche der Scribler jene» Artikels vielleicht im Auge hatte, ist ganz schön, wenn sie nicht eben Phrase wäre, und von Phrasen wird der Arbeiter nichtfett". Weiter wird die abgestandene alberne Fabel von demTherlen" aufs Tapet gebracht und gesagt:in den Händen Weniger scheint die Anhäufung von Vorrechten und Eigenthum so riefig groß, als könnte man Millionen damit beglücken, bekommt aber jeder von den Millionen feinen Theil, dann ist er kaum noch mikroS- kopisch wahrnehmbar" u. s. w. Der Verfasser dieses fulminanten Artikels leidet wahrscheinlich an Gehirnerweichung, sonst könnte er kaum auf den Gedanken kommen, daß von den Sozialdemokratin ein solchesTheilen" gefordert würde. Außerdem unterscheidet er auch vier SpecieS von Sozialdemokraten, nämlich: der Eisenacher Bebel'schen Schule, der Lassalle  'schen Linien, der Internationalen und der Communards von Paris.   Bei der am 27. Januar stattfindenden Stickwahl im 14. Wahlbezirk zwischen Schulze- Delitzsch   und Hasenklever wird in beiden Lagern die Lärmtrommel gewaltig grrührt, um den ganzen streitbaren Heerbann auf die Beine zu bringen. DieVossische Zeitung" läßt in ihrer heuthen Nummer einen Angstruf an Alle ergehen, denen daran gelegen, Berlin   vor einerschmachvollen Verttetung" bewahrt zu sehen. Wenngleich wir auch für Hasenklever nicht schwärmen können, so ist die praktische Bedeutung der Thatsacke, daß eS überhaupt zu einer engeren Wahl zwischen dem unglückseligen Spar-Schulze und einem Lassalleaner kommen konnte, nicht zu unterschätzen; das sehe» die Fortschrittler, welche Berlin   bei den Wahlen als ihre Domaine betrachten, auch ein, und daher jene Thränen. Das Hasenklever gewählt werden wird, ist nach dem offiziellen Berichte des Stim- menverhältnisses nicht anzunehmen, aber sie die Fortschrittler haben eine kleine Schlappe dahin. Arnstadt  . Der Tag der Wahlschlacht ist vorüber und es ist Pflicht, daß wir eine» Rückblick auf die Rührigkeit unserer Partei am hiesigen Orte werfen. Was unsre Thätigkeit anbelangt, so ist nichts versäumt worden. Der Eifer Einzelner verdiente öffentlich genannt zu werden. Aber wird man uns fragen, wa» trägt denn die Schuld, daß euer Candidat nicht durchgekommen ist? und wir müssen leider die demüthigende Antwort geben: die Zaghaftigkeit der Arbeiter ist die alleinige Ursache. Die Furcht vor Maßregelung hatte sie bestimmt, sich selbst zu betrügen und mit dem Schweif zu wedeln. Schlimm ist eS freilich, daß man so etwas sagen muß, aber eS ist so, trotzdem daß man sich schämen muß, solches einzu­gestehen. Es hieße sich selbst überschätzen, wenn wir schon für diesmal auf einen glänzenden Sieg gerechnet hätten. Nichtsdestoweniger glaubten wir aber, daß Arnstadt   hierbei einen tüchtigen Ausschlag geben würde. Wie bitter war aber die Enttäuschung, als das Wahlresultat dem Gegenkandidaten 382 Stimmen mehr brachte. Aber nicht alle Arbeiter sind zu Kreuze gekrochen, unsere Nieder- läge hat auch ihre Lichtseiten aufzuweisen und Sie werden mit mir übereinstimmen, wenn ich sage: Hut ab vor denen, die ihr gegebenes Wort gehalten, die sich nicht zum Schweifwedeln herbei- gelassen haben, die ihre volle Schuldigkeit qethan, trotz aller Ehren- rettung des Herrn Bürgermeisters und Oberpfarrers u. a. mehr. Freilich war man wie auS den Wolken gefallen und ein gewisser Jemand, welcher auf dengesunden Sinn" der Waldbewohiier zu stark rechnete, bediente sich bei Empfang der Nachricht die Aeußerung: mit Bedauern muß ich so etwas lesen, eS haben 191 für Alexander Winkler und bloS 103 für Valentin gestimmt. Na das war denn doch auch zu arg! Außer Breitenbach hat sich auch Altenfeld   hervorgethau, denn von 77 Stimmen fielen 41 auf unfern Candidaten  ; dann sind noch die Orte Ebeleben  , Angstedt, Geschwende, Siegelbach   und Plaue   zu erwähnen, welche ihren gegebenen Versprechen treu nach- gekommen sind. Hiermit schließe ich den Bericht, kann aber nicht unterlassen, allen Gesinnungsgenossen, welche für diesmal treu ihrer übernommenen Pflicht nachgekommen, zuzurufen: Lasset euch nicht beirren, aibeitet ruhig weiter und bedenkt, daß anf einen Hieb kein Baum fällt! Wiesbaden  , 23. Januar. Schrecklich haben dieLiberalen  " und Fortschrittler gegen uns gewüthet, Schläge angeboten, Wahl- zettel zerrissen, aus der Hand genommen, die Arbeiter noch ab- trünnig gemacht, wenn sie schon an der Thür des Wahllokals waren, die ihrigen aus den Häusern geholt, Stimmen auf alle nur erdenkliche Jntriguen angeeignet. Von Wahllokal zu Wahl- lokal lief ich, habe hier und da Stimmzettel eine Stunde selbst ausgetheilt, und das Resultat entsprach der aufgewandten Mühe durchaus nicht. Jetzt ein Stückchen Moral unserer Gegner. Unser Hauptgegner, der Besitzer und Verleger desRhein  . Courier" Stein ist verhaftet worden, weil er 28 oder 40,000 Gulden, darüber vamren die Meinungen, unterschlagen haben soll. Dieser Mann ließ unS in seinem Blatte immer auf da» Schmählichste angreifen, stellte unS womöglich als Diejenigen, welche rauben wollen. Und die Moral von der Geschicht--, vertraue solcher liberalen Größe Mündelgelder nicht. Jürtsi._(Agiiationsbericht.) Unsere wenigen Kräfte waren fortwährend im Feuer, sonst würden wir das günstige Wahlresultat nicht erreickt haben, da unser Wahlkreis total vernachlässigt ward. Bisher drminirle die sogenannte Fortschrittspartei bei den Land- tagS- und ReichStagSwahlen, obwohl eine Organisation außer dem Fürther   Bürgerverein nicht besteht. War auch gar nicht nöchig; ging es zur Wahl, so wurde den verschiedenen Bürgermeistern ein Besuch gemacht, ein paar Flaschen Weia geleert und die Agitation war beendet, das ganze Dorf oder die Gemeinde wählte, wenn man eben wollte, nur tu Fürth   und höchstens iu Erlangen   gab eS